Samstag, 30. Januar 2021

So isses, Musik!#116

Hallo!

Da wir nun inzwischen das Jahr 2021 haben, werden dieses Jahr gewisse Alben ganze 20 Jahre alt. Ich liste sie nun auf:



50 Best Rock Albums of the 90s by loudersound.com, Teil 10

Sodala. Das ist das letzte Mal, dass ich dieses Video von Raphi hier verlinkte. Er hat nämlich schon die nächsten zehn Alben besprochen, sodass ich in der nächsten Ausgabe von "So isses, Musik! das nächste Video von ihm verlinken werde. Aber hier isses.

32. Oasis - Definitely Maybe (1994)

Wow. Ich hätte nicht gedacht, dass dieses Album von mir eine so gute Bewertung bekommen wird. Wärend die Brüder Liam und Noel Gallagher nicht solche absolut ekelhaften Kotzbrocken würde das Album eine tatsächlich noch bessere Bewertung kriegen.



"Definitely Maybe" ist das Debütalbum von Oasis, das schon nach den ersten beiden Verkaufstagen Goldstatus erreicht hat. Musikalisch als auch textlich betrachtet ist es das genaue Gegenteil von Grunge. Noel Gallagher war so verwundert bzw. hat kein Verständnis für den Werdegang Kurt Cobains gezeigt, dass er "Live Forever" geschrieben hat. Der Song ist ein lebensbejahendes Statement und steht im Kontrast zu Kurt Cobains Antipathie gegenüber dem Rockstarleben. Ähnlich dürfte es sich bei "Rock And Roll Star" verhalten. Witzigerweise haben Nirvana Oasis wohl doch beeinflusst. Gäbe es die "Negativität" des Grunge nicht, hätte Noel Gallagher nicht solche Songs geschrieben. Sowohl diese bluesigen bis psychedelischen Gitarrenklänge als auch der Gesang Liam Gallaghers. Das klingt alles entweder nach einer härteren Version der Beatles oder nach einer softeren Version von Sex Pistols. In "Cigarettes & Alcohol" klingt Liam Gallagher meiner Meinung nach irgendwo auch wie Johnny Rotten. "Definitely Maybe" ist zudem sehr radiotauglich, eher weich aber trotzdem nicht 08/15 und alles andere als niveaulos. Das gefällt mir, weil es so radio- und ohrwurmtauglich ist. Aber egal, später in der Liste wird noch "What's The Story (Morning Glory)" auftauchen und ich befürchte ich werde es hassen.

8/10 Pfandflaschen

Anspieltipps: Cigarettes & Alcohol, Married With Children, Supersonic, Shakermaker




31. Pantera - Cowboys From Hell (1990)

Eigentlich das fünfte Pantera-Album. Bis dahin haben die vier Schwergewichter des Groove Metal nämlich vier Glam Metal Alben rausgebracht. Die ersten drei hatten einen anderen Sänger vorzuweisen (dessen Name mir hier nicht einfällt), wobei das vierte schon mit Phil Anselmo war. "Power Metal", so hieß es, hatte nichts mit Power Metal zu tun sondern war eine ungewohnte Mischung aus Glam und Thrash. Daraufhin hat man beschlossen die ganzen außergewöhnlichen Frisuren und Klamotten sein zu lassen und in bequemeren Stil auf die Bühne zu gehen. Die "neuen" Pantera waren geboren und die ersten vier Alben sind Raritäten die nicht mal auf der offiziellen Website der Band aufgeführt sind.

So betrachtet ist "Cowboys from Hell" nun also das (Major)Debüt von Pantera. Sie erschufen nicht ganz ein neues Genre sondern definierten Thrash Metal neu. Heraus kam etwas wozu man nicht nur headbangen sondern auch moshen und sich bewegen konnte. Die Musik hatte tatsächlich einen eigenen Groove und eine Art Ohrwurmqualität, die Pantera sprichwörtlich in die Charts katapultiert hat. Darum wohl auch der Name "Groove Metal". "Cowboys From Hell", der Titelsong ist der beste Opener den man für so ein Album nehmen kann. Es eignet sich hervorragend für irgendwelche Videospiele, wie beispielsweise Guitar Hero. Ich finds großartig wie man hier den Einfluss von anderen (Crossover-)Thrash Bands wie Metallica ("Heresy" hört sich irgendwo an wie Master of Puppets, ohne scheiß) oder Suicide Tendencies hören. Gleichzeitig höre ich das wovon sich spätere Metal-Bands sich haben inspirieren lassen. Großartige, mitreißende Refrains, furioses Guitar Shredding von Dimebag Darrel, eindringlicher Gesang von Phil Anselmo. Ich höre hier spätere Bands wie Staind oder Mudvayne heraus. Wäre Anselmo nicht so ein dummer Hurensohn der auf der Bühne "White Power" schreit, dann wäre er auch richtig sympathisch. Schade ums Talent und schade um diese großartige Band.

Anspieltipps: Cemetery Gates, Cowboys From Hell, Heresy

9/10 Pfandflaschen



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Ceremony Discography: In The Spirit World Now (2019)

Wie ihr aus den vorherigen Reviews rauslesen könntet, haben sich Ceremony inzwischen vollkommen vom Powerviolence/HC/Post-Hardcore verabschiedet und machen jetzt sowas wie Post-Punk. Auf ihrem letzten Album "In The Spirit World Now" gehts allerdings auf eine etwas andere musikalische Reise.
Im Grunde genommen sollen die beiden Einflüsse vornehmlich die Beach Boys und Joy Division sein. Tatsächlich fühle ich mich irgendwo noch an Joy Division erinnert. Allerdings war "The L-Shaped Man" wesentlich, wesentlich wesentlich finsterer. "In The Spirit World Now" klingt wie ein New-Wave-Album von einer Band wie Devo. Sänger Ross Farrar klingt in meinen Ohren tatsächlich wie eine neue Version von Mark Mothersbaugh (Sänger von Devo). Da gibts aber noch einen Song namens "Further I Was" der eine verzerrte Version von New Orders "Blue Monday" sein könnte. Ist ja eigentlich auch logisch, erst Joy Division Einflüsse und nun New Order.

Dazu kommen noch Synthesizer, die die Songs entweder tanzbarer oder verträumter machen. Der Opener des Albums "Turn Away The Bad Thing" kommt sogar mit Gastgesang von Chelsea Wolfe und driftet gegen Ende in ambient-artige Gefilde.

Mich reißen die ersten Songs vom Hocker. Im wahrsten Sinne des Wortes. Ich finde die Stärke des Albums liegt tatsächlich in den tanzbaren Songs. Insgesamt merke ich jedoch dass Ceremony sich etwas abnutzen. Es ist halt kein Tabubruch mehr, es ist nichts aufregendes mehr dass sich diese ehemalige Powerviolence-Band in eine New Wave Band verwandelt hat. Darum wirkt der Rest des Albums eher okay und nicht grade umwerfend. Nicht falsch verstehen, trotzdem ein echt solides Album.

Anspieltipps: In The Spirit World Now, Turn Away The Bad Thing, Further I Was, From Another Age

6,5/10 Pfandflaschen




Marilyn Manson Discography: We Are Chaos (2020)

Wow. Das es tatsächlich noch richtig richtig gut werden kann, hätte ich nicht gedacht. Brian Warner aka Marilyn Manson hat für dieses Album einen neuen Gitarristen engagiert. Anstelle von Tyler Bates ist nun der Country-Musiker Shooter Jennings zu hören.

Und es funktioniert. Es gibt einige Anspielungen auf ein Album, dass mehr als zwanzig Jahre zurückliegt, nämlich "Mechanical Animals". "Perfume" erinnert tatsächlich an den Glam-Rock-Stil dieses Albums. "Paint You With My Love" wirkt wie eine Nummer aus einem Saloon. Der Country-Einfluss ist schon irgendwie da. Aber auch der 80s Einfluss. Pop-Musik-Einfluss. "Half-Way & One-Step Forward" klingt zu Beginn 1:1 wie "Small Town Boy" von Bronski Beat. Der Titelsong ist unfassbar eingängig, so wie er sein sollte. Wie eine Single. Brian Warner ist kein richtiger Provokateur mehr. Wir wissen das alle. Es ist auch völlig egal, in welche Schublade man dieses Album packen sollte. Es funktioniert allerdings einfach verdammt gut.

8,5/10 Pfandflaschen

Anspieltipps: Paint You With My Love, We Are Chaos, Half-Way & One-Step Forward, Perfume




So. Das wars. Es ist das letzte Mal, dass ich in "So isses, Musik!" Discographies reviewt habe. Ich habe alle Bands/Künstler, die ich mir vorgenommen habe "durch". Aus Komplettismus-Gründen habe ich hin und wieder die neuen Alben reviewt, die zum Zeitpunkt als ich die jeweiligen Discographies reviewt habe noch nicht draußen waren. Zukünftig werde ich sowas, zumindest hier, nicht mehr machen. Stattdessen werde ich, wenn überhaupt dann einen ganzen Monat einer Band/einen Künstler widmen. So schon geschehen mit Misfits und Bathory. Aber das wars erstmal. Es geht weiter mit den "Top 50 Rock Albums of the 90s" von loudersound.com und vllt irgendwann auch mit ner weiteren Liste.

Freitag, 29. Januar 2021

Album der Woche#476: Tool - Lateralus (2001)

Krass, das ist schon fast zehn Jahre her, dass ich ein Album von Tool reviewt habe. Und zwar dieses hier. Der Zufall wollte es aber so, dass sie wieder dran sind. Jedenfalls führt dieses Album den "Zufall"-Monat Januar und führt uns straight in den nächsten Themenmonat. Hat was mit dem Veröffentlichungsjahr zu tun. Aber das werdet ihr noch sehen.

Tool sind eine von diesen Bands die es geschafft haben, ein absolut unfassbar nerviges Fandom zu haben. Das ist genau dasselbe wie mit Rick and Morty oder Harry Potter. Das Produkt, der Film, die Serie, die Band, das Album oder Song mögen gut, großartige oder grosse Klasse sein aber die Fanbase ist teils furchtbar toxisch. Mir ist es schlichtweg egal, ob ein Tool Song unfassbar progressiv oder kompliziert ist, mir ist es viel wichtiger dass er mir einfach mal gefällt. Und hier gefällt mir alles.

"Lateralus" ist ein Konzeptalbum welches sich mit zwischenmenschlichen Verhältnissen und Kommunikation beschäftigt. Die meisten der Songs hier drauf nutzen mathematische Formeln als Metaphern für die eigentliche Thematik. Mathematik ist aber gleichzeitig auch in der Spielart der Band selbst zu hören. Der wohl bekannteste Song hierauf, "Schism" hört sich an wie eine mehrfach multiplizierte Mitternachtsformel plus Ausklammern. "Reflection" ist eines dieser Songs die unendlich lange für einen Aufbau brauchen um dann auf eine "glatte" Ebene zu kommen, die sich wie ein endloses Intro anhört. Man erwartet dann eine mächtige musikalische Wucht, nur sie kommt nicht. Und es hört sich so an, als wäre der Gesang rückwärts aufgenommen worden. Das Instrumental "Mantra" ist einfach nur ein langgezogenes Geräusch von Keenans Katze. "Ticks & Leeches" hingegen klingt wie eine "anspruchsvollere" Variante von damals gängigen Nu Metal Sound. Mir gefällt es, wie herausfordernd und gleichzeitig sehr eingängig dieses Album ist. Es ist ein ständiges auf und ab. Ein Abwechseln von langsamen und langatmigeren und "härteren" Songs. Truly out of this world.

9/10 Pfandflaschen

Anspieltipps: Reflection, Schism, Ticks & Leeches, Parabola



Donnerstag, 28. Januar 2021

Comics Monthly#82

Hallo und herzlich willkommen zum ersten "Comics Monthly" im neuen Jahr. Diesmal geht es mir um die "großen" Verlage wie Marvel und DC, da ich in den letzten Monate mich hauptsächlich auf Dark Horse, Image und so weiter konzentriert habe.

Fantastic Four: Antithesis#3

Okay, das war schon ziemlich corny. Vielleicht nicht so corny, wie ich mir anfangs gedacht habe aber nunja, corny.

In der vorherigen Ausgabe landete ein verwundeter Silver Surfer auf der Erde und bat die Fantastic Four um Hilf. Sein Meister, der Verschlinger der Welten, Galactus wurde von einem weitaus größeren Gegner in die Negative Zone entführt. Dort wurde er seiner Macht beraubt. Sein Gegner, eine komplette Antithesis zu Galactus, nutzt nun seine Energie nicht um ganze Welten zu verschlingen sondern um Welten zu erschaffen als auch die Anwohner dieser Welten mit allerlei negativer Energie zu verstrahlen. Reed Richards (Mr. Fantastic), Ben Grimm (The Thing), Sue Storm (Invisible Woman), Johnny Storm (Human Torch) und der Norin Radd (Silver Surfer) reisen also in die Negative Zone um... Galactus zu retten. Ohne seine Kräfte ist er jedoch "nur" Galan. Ein "normales" außerirdisches Wesen menschlicher Größe. In dieser Ausgabe befinden sich die fünf Helden auf dem Raumschiff von Galactus und begutachten erstmal die ganzen beinahe ausgestorbenen Wesen, die er in einer Art privaten Zoo hält. Dabei zweifelt Reed Richards an seinem Intellekt, weil er so vieles von diesem Universum noch nicht kennt. Und das obwohl er schon an die zwanzig Doktortitel hat. Kurze Zeit später stattet Galan die FV mit den kosmischen Kräften, die er einst Norin Radd gegeben hat. Diese brauchen sie definitiv um ein kriegerisches Volk auf einer von "Antithesis" verseuchten Welt zu bekämpfen. Die kosmische Kräfte ist aber so enorm dass ihre Körper sie kaum aushalten können. Gegen Ende der Ausgabe müssen sie sie also loswerden. Was dann passiert werde ich nicht beschreiben, andererseits wäre das hier schon echt clickbaity. Verdammte Axt.

Es fühlt sich an als wären die Fantastic Four irgendwie in den 90er Jahren hängengeblieben. Der Skript ist unfreiwillig lustig und auch relativ simpel. Es ist eine ungewohnte Allianz zwischen Helden und einen ihrer Gegner, die sie stets bekämpft haben. So weit so standard. Gegen Ende kommt es aber zu einer ungewohnten Wendung, die allerdings so auch nicht untypisch für FF-Comics ist. Sie wäre so höchstwahrscheinlich auch in einer der FF-Cartoons vorgekommen. Ich denke mal definitiv in diesem 90er-Cartoon mit dem catchy Intro. Was mich hier immens gestört hat waren die Zeichnungen von Neal Adams und Laura Martin ziemlich...gewöhnungsbedürftig wenn nicht sogar stellenweise einfach nur grottenhässlich. Mir auch egal, ob jemand einen gewissen Status in der Comicindustrie hat. Aber nee. Davon mal abgesehen, ein tatsächlich spaßiges Vergnügen dass ohne viel Edgyness oder popkulturellen Referenzen auskommt. Das ist ne willkommene Abwechslung.

6,75/10 Pfandflaschen

Erhältlich bei Marvel

Made by: Laura Martin, Neal Adams, Mark Waid

Legion of Superheroes#10

Seufz. 

Die Legion der Superhelden ist ein altbewährtes Team. Inspiriert durch die Justice League oder die Teen Titans oder jeglichen anderen Superhelden aus "unserem" Zeitalter beschäftigt sich dieses junge Team mit mit den Gefahren einer weit entfernten Zukunft. 

Zu der neuesten Inkarnation des Teams gehören unter anderen Superboy aka Jon Kent (der Sohn von Lois Lane und Clark Kent aka Superman), Saturn Girl, Brainiac 5 (eine gute Inkarnation des Brainiac-Bio-Cyborgs), ein Typ der sich Karate Kid nennt und noch etliche andere. Die zehnte Ausgabe der aktuellen Serie spielt sich an verschiedenen Orten ab. Auf dem Planeten "Planet Gotham" haben Saturn Girl und Superboy ein Date. Saturn Girl erzählt ihm dass auf ihrem Heimatplaneten Titan sich alles etwas anders abspielt und man viel eher mit Gedanken kommuniziert als mit Handgesten und Küssen. Sie machen ein Ausflug in ihre Gedankenwelt bzw. sie lässt Jon in ihre Gedanken mithilfe ihre psychischen Kräfte eintauchen. Auf OA, den Ursprungsplaneten der Lantern-Kraft, wo sich die neusten Ältesten der Lanterns versammeln stellen Gold Lantern, ein steinernes Wesen namens Blok und Brainiac 5 einen Bösewicht vor Gericht. Der Typ ist ein General irgendeines Volkes der sich die Hände schmutzig gemacht hat. Die drei wollen die Ältesten ein Urteil gegen ihn fallen lassen. Auf New Krypton besucht der Rest der Truppe Mon'El, ein Mitglied dass vor einiger Zeit seinen Dienst quittiert hat und jetzt alleine sein möchte. Es stellt sich heraus, dass er drei Töchter hat. Oh und sein Urgroßvater ist Zod, dieser eine Bösewicht aus Superman Comics.

Meine Fresse. Dieses ständige hin und her Springen zwischen Locations. Ganze vier bis fünf Locations insgesamt, übrigens. Das geht mir so unfassbar auf die Eier. Dazu kommen noch diese ganzen bekackten Zukunftsbegriffe, die die hiesige Umgangssprache darstellen sollen. Es ist alles so höllisch uninteressant. Ich weiß, dass es schon die zehnte Ausgabe ist, allerdings sollte der Comic es doch drauf haben, neue Leser heranzuziehen. Dieser hier schaffts nicht. Grafisch natürlich absoluter Knaller, aber das wars auch. Mich reißt das nicht vom Hocker. Bendis hat schon bessere Sachen gemacht. 

4/10 Pfandflaschen

Erhältlich bei DC Comics

Made by: Brian Michael Bendis, Ryan Sook


Hellblazer: Rise and Fall#2

Das ist zwar "schon" die zweite Ausgabe, aber ich konnte super schnell ins Geschehen einsteigen. Das find ich richtig schön.

Zuallererst sehen wir wie John Constantine, der britische Kettenrauchermagier, neben den Teufel höchstpersönlich aufwacht. Es scheint so als ob sie Sex gehabt haben. Daraufhin erzählt Satan ihm wie es denn so dazugekommen ist, mit bisschen Alkohol und Stories über Daddy Issues und... es stellt sich heraus dass es ne Lüge ist. Der Teufel wollte ihn etwas verarschen, aber Fakt ist: er braucht Hilfe. Vor Ewigkeiten, als John noch klein war hat er eine riesen Scheiße gebaut. Er hat einen Dämonen aus der Hölle geholt, der seitdem im Körper eines kleinen Jungen lebt und gedeiht. Despondeo war ein Dämon niederer Klasse, der jedoch immer mehr Angst und Verzweiflung in sich aufgesogen hat. Er forderte


den Oberboss der Hölle höchstpersönlich zu einem Kampf heraus und verlor dabei. Daraufhin musste er sein ganzes Dasein in einem Käfig verbringen, bis John ihn aus Versehen "rausgeholt" hat. Nun, hat Despondeo in seiner "reifen" Form, die im Körper des Jungen Billy steckt zur neuen Stärke gefunden. Und Satan, zu seinem Ärgernis, die Flügel rausgerissen. Außerdem steckt "Billy" wohl hinter mehreren Morden an reichen Leuten, die teils wie Selstmorde aussehen. Der jüngste Mord war ein Constable namens Gary, ein Freund von John. Beim Tatort trifft John auch noch auf seine Seele, die noch auf der Erde weilen muss. Es entsteht ein merkwürdiges Team, dass sich dem Fall annimmt: ein Magier (Constantine), ein Geist (Gary), der Teufel und Aisha Bukhari , eine Detektivin des Liverpooler Police Department. 

Wow, ich wusste so ungefähr gar nciht was auf mich zukommt. Ich habe "Darick Robertson" auf dem Cover gelesen und wusste allerdings dass es nicht schlecht werden wird. Zumindest optisch, denn der Mann hat The Boys und Transmetropolitan gemacht. Die Story von Tom Taylor ist abwechslungsreich und witzig. So wie man es eigentlich von einem Hellblazer Comic zu erwarten hat. Constantine hat snotty british Sprüche auf den Lippen, raucht die ganze Zeit Kippe und seine Krawatte ist schief. Okay, den Move mit dem Aufwachen im Bett neben dem Teufel hab ich nicht kommen sehen aber unter anderem deswegen wars auch so gut. Es kam aus dem nichts und wurde danach einfach immer besser. Nuff said.

9/10 Pfandflaschen


Mittwoch, 27. Januar 2021

Film der Woche#474: Musikfilme Special!

Hallo und herzlich willkommen zu einer weiteren, monatlichen begleitenden Ausgabe zum "Movie Punx"-Podcast. Diesmal haben Pinky und ich uns drauf geeinigt über Filme mit Musikern in den Hauptrollen zu sprechen. Dabei geht es entweder um die Musiker selbst, oder sie spielen andere Musiker.

A Hard Day's Night (1964)

Ich habe den Film vor ca. zwanzig Jahren das erste und einzige Mal gesehen. Meiner Meinung nach ist die Zeichentrickverfilmung von "Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band"-Album namens "A Yellow Submarine" einfach tausend mal besser. Aber das hier war trotzdem witzig. Der Film wurde in Deutschland unter dem Titel "Yeah, Yeah, Yeah" rausgebracht.

Es geht insgesamt um 1-2 Tage aus dem Leben der Beatles, die sich selbst spielen. Zuerst sind John, Paul, George und Ringo auf der Flucht vor eine Horde von Fangirls. Schließlich schaffen sie es in einen Zug, wo schon ihr Manager sitzt. In einem Abteil sitzt ein Mann, der sich als Pauls Großvater herausstellt. Der Zug fährt nach London, wo die Fab Four aussteigen und in einen Hotel ankommen. In London soll es einen großen Auftritt in einer Fernsehshow geben. Während der Fahrt veralbern sie einen Passagier und im Hotel tut John so als hätte ihn die Badewanne aufgesaugt. Norm (Norman Rossington), ihr Manager will sie dazu bringen ihre Fanpost zu beantworten, jedoch schleichen sie sich zu einer Party raus. Am Ende stellen sie fest dass Pauls Großvater (Wilfrid Brambell) sein ganzes Geld im Casino verspielt hat. 

Im Prinzip ist es eine stark verzerrte, ironisch dargestellte Version eines Beatles-Alltags. Die erste Boyband der Welt hat nämlich ihre eigenen Charakterzüge gehabt, die hier auf die Spitze getrieben werden. So ist Ringo der Clown, John der Zyniker, Paul der Charmante Typ und George der schüchterne Typ. Pauls Großvater ist natürlich nicht sein wirklicher Großvater, was die Sache noch witziger macht. Dazu kommt noch trockener britischer Humor. Paul sagt jedes Mal, wenn er von der Presse wegen irgendwem gefragt wird "No, we're just friends". Auch wenn man ihn fragt ob er seinen Vater öfter sieht. John beantwortet die Frage "Are you a mod or a rocker?" mit "I'm a mocker." Im Zug nach London sind die Beatles urplötzlich draußen und fahren Fahrrad. Oder sie tanzen auf einem Feld, bis sie vom Besitzer verjagt werden. "A Hard Day's Night" ist im Grunde genommen ein absoluter Nonsens-Film, eine Mockumentary wenn man das so sehen will. Nur dass die dort dargestellte Band existiert und sich selbst spielt. Es ist herrlich absurd und ich fands sehr witzig, nur dass ich "Yellow Submarine" wesentlich besser finde. Generell den Beatles' ihre psychedelische Phase.

7/10 Pfandflaschen

Trailer:



Twist Around The Clock (1961)

"Twist Around The Clock" von Regisseur Oscar Rudolph und Produzent Sam Katzman ist ein sehr direktes Remake von "Rock Around The Clock", welches ca. zehn Jahre davor erschienen ist. Der damalige Film drehte sich um Rock'N'Roll. Eine der musikalischen Hauptrollen hatten Bill Haley and his Comets. Diesmal dreht es sich weniger um die (nicht wahrheitsgetreue) Erfindung eines neuen Musikgenres sondern um einen neuen Tanz. Rock'N'Roll Bands und Künstler reißen es nicht mehr. Deswegen verlässt der Manager Mitch Mason (Josh Cronin) die von ihm betreute Gruppe von Rockabillies, die höchstens 12 Leute zu einem Konzert magnetisieren. Ein Bandmitglied schließt sich ihm an und gemeinsam reisen sie nach New York. Dort entdeckt er in einem Club eine Gruppe von Jugendlichen, die einen frischen neuen Tanz aufführen: den Twist. Davis merkt, dass der Tanz das Potenzial zum Erfolg hat. Also schließt er sich ihnen an und gemeinsam versuchen sie das frische neue Dinge im ganzen Land zu etablieren. Mit dabei: Chubby Checker und Dion.

Eigentlich stimmt es absolut nicht, dass die Musiker hier die Hauptrolle spielen. Viel mehr ist es einfach eine "tragende" Rolle. Ihre Musik ist für die Stimmung des Filmes enorm wichtig. Sie selbst haben jedoch kaum Dialoge. Witzigerweise soll der Film ein beinahe 1:1-Remake von "Rock Around The Clock" sein. Damit meine ich, dass der Film dieselben Dialoge verwendet. Ich dachte ich würde beim Gucken einschlafen, hatte jedoch meinen wenn auch ziemlich kurzweiligen Spaß. Es ist halt kein besonders anspruchsvoller Film. Alleine für die Auftritte von Checker und Dion lohnt er sich.

6/10 Pfandflaschen

Hier ein Ausschnit mit Dion & The Belmonts' "The Wanderer":



8 Mile (2002)

Die Hauptfigur von "8 Mile" ist Jimmy " B-Rabbit" Smith Jr. (Eminem) (was für ein Klischee von einem Namen). Frisch von seiner wahrscheinlich schwangeren Freundin getrennt zieht er zurück zu seiner Mutter Stephanie (Kim Basinger) in ihr Wohnwagen. Gleichzeitig ist er einer der weniger


Weißen in einer Schwarzen Subkultur. B-Rabbit ist Rapper und versucht sich auf Battle-Rap-Veranstaltungen zu behaupten. Leider fehlen ihm gleich zu Beginn des Films die Worte sodass er ordentlich verkackt. Seine Mutter ist alkoholkrank und ist mit einem Typen zusammen der auf Jimmys Highschool ein paar Klassen über ihn war. Zu seinem Geburtstag schenkt sie ihm ein kaputtes Auto. Rabbit weiß wo er sich grade im Leben befindet und möchte da raus. Sein Kumpel Future (Mekhi Phifer) kann sein Talent nicht übersehen und möchte ihn nach vorne pushen. Leider kriegen wir seinen Aufstieg zum Superstar nicht mit, sondern viel eher einen kurzen Lebensabschnitt.

Ja gut. Es mag sein, dass dieser ü40 Onkel mitterweile hin und wieder sein Zenit überschritten hat und nicht immer gute Alben rausgebracht hat, aber 2002 war er auf absoluter Höhe seiner Karriere. "8 Mile" ist nur ein kleines Element der Eminem-Mania gewesen und gottverdammt noch mal habe ich mich damals als ich 11 war über diesen Film gefreut. Aus heutiger Sicht ist "8 Mile" sicherlich etwas corny, jedoch muss ich Marshall attestieren dass es seine erste große Rolle gewesen ist. Dazu kommt noch dass er sie tatsächlich ziemlich authentisch spielt. Schließlich ist die Story sowas wie die seines eigenen Lebens. Nur dass man ihm wahrscheinlich davon abgeraten hat sein Leben exakt so zu verfilmen. Ich denke da an seine Mutter die ihm höchstwahrscheinlich wegen Verleumdung verklagt hätte. Außerdem müsste er damals irgendwann realisiert haben, dass er vllt. doch etwas zu viel über sein Leben preisgegeben hat. Anyways: "8 Mile" ist das Produkt seiner Zeit. Ästhetisch fängt es sehr gut die Battlerap-Szene der 90er Jahre ein, auch der Soundtrack ist nahezu historisch korrekt. Ich hatte ihn besser in Erinnerung, aber das macht den Film nicht schlechter. Fazit: Es ist KEIN reiner Rapfilm!

7,5/10 Pfandflaschen

Für das Review des Soundtracks klickt hier. 

Trailer:



Spice World (1999)

In "Spice World" spielen die Spice Girls sich selbst. Das wären dann Melanie B, Melanie C, Geri Halliwell, Victoria Beckham und Emma Bunton. Der Film zeigt eine Woche aus ihrem, für diesen Film höchst aufgebauschten Leben. Wir kriegen Live-Auftritte mit als auch Horden an Fans und Reportern. Gleichzeitig sehen wir aber wie die Girlgroup in einem riesigen zweistöckigen Londoner Bus durch die Gegend von Termin zu Termin gefahren wird, der innen drin viel größer zu sein scheint als von außen. Oh und sie treffen auf Aliens die Karten für ein Konzert haben wollen. Dazu kommt noch ein Chefredakteur einer Zeitung, der ihre Karriere ruiniert sehen will sodass er mit negativen Schlagzeilen über sie noch mehr Verkäufe (und noch mehr Geld) generieren kann. Also schickt er einen Mitarbeiter los, der sie in Verruf bringen soll. Oh und es gibt noch ne Bombe, aber das jetzt nicht so wichtig.

"Spice World" ist definitiv inspiriert worden von "A Hard Day's Night". Die Gruppe spielt nicht exakt sich selbst sondern eine für die Leinwand verzerrte Darstellung von sich selbst. So werden sie ihren Pseudonymen (Posh Spice, Ginger Spice, Scary Spice, Sporty Spice und Baby Spice) nur gerecht, weil diese absolute Klischees vertreten und hier bis zum geht nicht mehr ausgereizt werden. So ist Victoria Beckham alias Posh Spice voll mit eingebildeten One-Linern und macht den Eindruck als ob die ganze Welt sich um sie dreht. Dazu kommt noch dieser Tourbus der offensichtlich von der TARDIS aus "Doctor Who" inspiriert worden ist. Es ist mir schon klar, warum dieser Film so zerrissen wurde. Er ist nämlich absoluter Blödsinn, der im Prinzip nur dazu dient Werbung für die Gruppe zu machen. Allerdings würde man sich heutzutage nicht mehr die Mühe machen ein ganzes Drehbuch zu inszenieren sondern sowas wie eine Reality Show machen. Alleine deshalb, und weil er so absurd ist, ist er was ganz besonderes im virtuellen Museum der Popkultur. Er ist so absurd und so bescheuert, dass er wiederum sehr viel Spaß macht. Wie ein Episodenfilm oder eine YouTube-Playlist voll mit Memes. 

7/10 Pfandflaschen

Trailer:



Dienstag, 26. Januar 2021

Comic Book Review#473: The Uncanny X-Men#338 (1996)

Die Ereignisse in dieser Ausgabe spielen sich nach oder während der Miniserie "Heroes Reborn" ab. Die X-Men haben den Angriff von Onslaught, einer Kreatur die durch Professor Charles Xavier entstanden ist, überlebt. Dieser hat sowohl Franklin Richards, den Sohn von Susan Storm und Reed Richards als auch Xavier gekidnappt und augenscheinlich die wichtigsten Helden der Welt wie die Avengers oder den Rest der Fantastischen Vier umgebracht. Näheres findet ihr heraus in "Heroes Reborn", welches graphisch eher fragwürdige Comics nach sich zog. 


Zuallerst sehen wir Warren Kenneth Worthington III alias "Angel". Der Mutant mit Engelsflügeln hat diese amputiert bekommen, doch nun liegt er irgendwo im nirgendwo in einer Kirche und durch den Einfluss einer mysteriösen Gestalt wachsen ihm seine Flügel nach. Währenddessen: Die X-Men haben Magneto bei sich aufgenommen. Vor ein paar Monat hat Professor Xavier einen fatalen Mindwipe ausgelöst sodass der Bösewicht sich nicht mehr an seine Taten erinnern kann. Jetzt ist verjüngt(wie auch immer?) und nennt sich Joseph. Er ist gewillt der Welt nur Gutes zu tun und arbeitet sehr gerne im Team. In einer Simulation zeigen die Mutanten ihm wie er denn so als Gegner gewesen ist. Psylocke, eine Telepathin mit Ninja-Fähigkeiten die seit neuesten durch Schatten springen kann, teilt ihnen mit dass der verschollene Angel aufgetaucht ist. Sie fliegen in ihrem Team-Flugzeug zum Ort des Geschehens und stellen fest dass die Kirche von einem ehemaligen Mitglied der Bruderschaft der Mutant, namens Pyro, abgefackelt wird. Dieser kann jedoch nichts für sein Handeln, da ein schmerzhaftes Gift dass alle Mutanten auslöschen soll, seine Fähigkeiten lenkt. Kurz bevor er näheres erzählen kann nimmt ihn die sich plötzlich bewegende Erde mit. Es handelt sich dabei um einen weiteren Mutanten namens Avalanche, der den Erdboden kontrolliert. Gleichzeitig befindet sich X-Man Bobby Drake alias Iceman undercover als Drake Roberts auf einer Wahlkampfveranstaltung des Präsidentschaftskandidaten und Mutanten-Gegners Graydon Creed. Seine Aufgabe ist, sein Wahlkampfteam zu infiltrieren und rauszufinden was er vorhat.

Das graphische Design ist hier teilweise echt fragwürdig. Riesige Augen, kantige Hackfressen, überdimensionale Gliedmaßen und unmögliche weibliche Körperstellungen. Beefcake Faktor 9000. Insgesamt erinnert mich der Zeichenstil an die Zeichentrickserie "Avengers: United They Stand" bzw. an eine Art Verballhornung des 90er Jahre Marvel Animated Universe. Allerdings so over the top bzw. Rob-Liefeld-esk ist es wirklich nicht. Darüber kann man also hinweg sehen. Davon mal abgesehen: die Story macht echt Spaß zu lesen. Man weitet sie nicht aus auf unmöglich viele Schauplätze sodass man sie leicht verfolgen kann. Dazu kommt halt der selbe Kampf den die X-Men immer führen: die Welt hasst sie, irgendeiner will sie auslöschen, doch sie wollen trotzdem der Menschheit helfen. Dazu kommen noch die internen Konflikte die allerdings bewältigt werden. Ein sehr angenehm zu lesender X-Men-Comic. Tatsächlich.

7,5/10 Pfandflaschen

Freitag, 22. Januar 2021

Film der Woche#473: Pre-MCU Marvel Special, Teil 7

Hallo und herzlich willkommen zu einem neuen Film der Woche. Diesmal kündige ich offiziell an, dass diese Subrubrik nun fester Bestandteil des Blogs ist und jeden Monat bei "Film der Woche" zu lesen sein wird. Bis der Stoff ausgeht natürlih. Hier gehts zum sechsten Teil. 

21. Hulk (2003)

22. X-Men 2 (2003)

23. The Punisher (2004)

Die erste moderne Verfilmung des Punisher-Stoff. Davor Dolph Lundgren in der Rolle des Frank Castle zu sehen. 

Irgendwo in Tampa, Florida. Eine groß angelegte Schmuggelaktion findet statt. Es geht dabei um Waffen. Am Ende sterben sowohl der Waffenhändler Otto Krieg als auch der Sohn des Mafiabosses Howard Saint (John Travolta), Bobby Saint (James Carpinello). In Wirklichkeit ist Otto Krieg aber niemand geringeres als der FBI-Agent Frank Castle (Thomas Jane). Saint ist über den Tod seines


Sohnes sehr wütend und lässt durch korrupte Behördenmitarbeiter alles über Otto Krieg herausfinden. An Bobbys Beerdigung wird eine Sache beschlossen. Otto Krieg, der in Wahrheit ja Frank Castle ist, muss sterben. Saints Ehefrau Livia (Laura Harring) hat einen besseren Vorschlag: seine ganze Familie muss als Strafe dafür büßen. Saint lässt also seine Gorillas/Hunde/Hitmen/Jungs fürs Grobe los und schickt sie zu einem Familientreffen der Castles in Puerto Rico. Niemand überlebt das Massaker, nicht mal seine Frau und sein Sohn. Bis auf Frank, der nach einer Explosion schwer verletzt von einem Fischer gerettet wird. Nach einer Zeit kehrt er zurück nach New York und zieht sich zurück. Er lebt in einem heruntergekommenen Häuserblock. Seine Nachbarn sind eine schüchterne Frau namens Joan (Rebecca Romijn), ein Typ der sich nur von Pizza ernährt namens Nathaniel Bumpo (John Pinette) und ein Piercing-Fan namens Spacker Dave (Ben Foster). Frank will die Saints komplett auseinander nehmen und zerstören. Doch wie das so oft in solchen Filmen ist, ist Rache gar nicht mal so einfach wenn man sich mit der Mafia anlegt.

Manch einer würde meinen, dass der Punisher eine absolut sinnlose Comicgestalt ist, die nur von Rachegedanken angetrieben ist. Nun, ich bin der meinung, dass er symbolisch dafür steht, was Rache bzw. Rachegedanken mit einen anstellen können. Klar, Frank tut was er tut weil er meint das tun zu müssen aber er schlägt dabei oft über die Strenge und seine Hinrichtungen sind mehr als brutal. Meiner Meinung nach eine sehr tragische Figur, was hier richtig gut dargestellt ist. Die Handlung bzw. die Action-Sequenzen mögen auch sehr plump erscheinen, aber das ist nun mal ein reiner Action-Film ohne irgendwelche fliegenden Superhelden. Dazu kommt noch, dass es keine Verfilmung von älteren Punisher-Comics ist, wie es 1989 noch der Fall gewesen ist. Stattdessen wurde hier diese Comic-Reihe von Garth Ennis verfilmt. Darum hat es mir noch mehr Spaß gemacht. Ich habe nämlich sofort Franks Nachbarn wiedererkannt: Mr. Bumpo, Joan und Spacker Dave. Gute brutalöse Umsetzung eines guten brutalösen Comics. Aber nichts geht über die Netflix-Serie. Sorry.

7/10 Pfandflaschen

Trailer:



24. Spider-Man 2 (2004)

25. Blade: Trinity (2004)

Dritter und leider letzter Teil der Blade-Filmreihe. Was danach folgte war eine Fernsehserie mit Rapper Sticky Fingaz (siehe "Slam" von ONYX).

Diesmal soll es definitiv um die (Blut)wurst gehen. (Meine Fresse, war der schlecht). Eine kleine Gruppe von Vampiren gräbt in Irak niemand geringeres als Dracula aus. Dieser ist allerdings nicht der Vampir aus Bram Stokers Roman sondern ein mehrere tausend Jahre altes Wesen. Quasi der Urvampir, der vor allen anderen da war. Die Anführerin der Gruppe ist Danica Talos (Parker Posey). Um Blade an daran zu hindern sie an ihrer Arbeit zu hindern führen sie eine ausgeklügelte PR-Kampagne durch. Bei einer Schießerei erschießt Blade augenscheinlich einen Vampir mit einer Silberkugel. Dieser stellt sich allerdings als Mensch heraus, der falsche Zähne trug und obendrei im Dienst des Vampirclans gearbeitet hat. Von nun an geistern Bilder des vom Tatort flüchtenden Blade im Internet und er wird zu Persona Non Grata erklärt. Die Polizei möchte ihn tot oder in Handschellen sehen. Das FBI stürmt kurze Zeit später das Hauptquartier von Blade und seinen Mentor Whistler (Kris Kristofferson) wobei dieser sich zu wehren weiß, den Laden hochjagt und dabei stirbt. Blade ist hochgradig resigniert und lässt sich festnehmen. Leider arbeiten gewisse Leute bei der Polizei mit Blutsaugern zusammen und so dauert es nicht lange bis der oben erwähnte Vampirclan auftaucht. Sie wollen dass Dracula für sie Blade erledigt. Zum Glück tauchen ein paar Untergrundkämpfer gegen Vampirismus auf und retten den Titelhelden. Dabei handelt es sich um einen Typen namens Hannibal King (Ryan Reynolds) und Whistlers Tochter Abigail (Jessica Biel). Jetzt sind die Fronten klar und es heißt: Blade (und die anderen) vs. Dracula (und die anderen).

Diese Vampire scheuen sich nicht mal davor Hunden Vampirgene zu implantieren. Witzig: Ryan Reynolds spielt hier das erste Mal in einem Superhelden-Film mit. Der zweite wäre dann Green Lantern, der dritte X-Men: Origins Wolverine und der vierte dann Deadpool. Patton Oswalt spielt auch mit, wobei er später ebenfalls in einer Marvel-Serie mitgespielt hat: Agents Of SHIELD. Dominic Purcell gibt einen großartig moralisch fragwürdigen Dracula. Die Effekte sind großartig. Die Action ist okay. Der Soundtrack ist leider nicht ganz mein Fall, auch wenn ich sonst Fan von Wu-Tang Clan bzw. RZA bin. Meiner Meinung nach ein gelungener, blutiger Abschluß der Reihe, auch wenn die ganze Thematik "Mensch. vs. Vampir" doch ein wenig ausgelutscht ist. Spaßig wars auf jeden Fall.

6,75/10 Pfandflaschen

Trailer:



Donnerstag, 21. Januar 2021

Album der Woche#475: GOLD - Why Aren't You Laughing? (2019)

Ich hatte Ende des Jahres 2019 das Glück, GOLD live sehen zu können. Und zwar zusammen mit Ultha und Endstille auf Ulthas "Unholy Passion Fest". Es war damals sehr toll und außergewöhnlich und ich hab mich unheimlich über diesen Auftritt gefreut. Vor allem weil ich die Band nicht gekannt habe und somit positiv überrascht wurde.

Bisher wusste ich nicht besonders viel über die Band. Wie ich herausfand heißt die Leadsängerin Milena Eva während der Gitarrist Thomas Sciaronie früher bei "The Devil's Blood" aktiv gewesen ist. Damals bei dem Auftritt wusste ich nicht so recht wo ich die Band einordnen soll und kann es heute auch immer noch nicht. Das ist aber genau richtig so.

Es schießen so einige Bands ins Gedächtnis wenn man das Album hört. Seien es jetzt irgendwelche nordisch anmutenden Folk-Bands oder solche Giganten wie Portishead oder The Cure. Gleichzeitig aber auch monotoner grau anmutender DSBM. Auf dem Albumcover ist eine Situation zu sehen die schwer zu beschreiben ist. Man weiß nicht ob die dort abgebildete Frau sich ihrem Leben erfreut und lacht (was nicht im Bild zu sehen ist) oder ob sie grade bedrängt wird und sich in Gefahr befindet. Dazu kommt der Albumtitel der auf die Irrungen und Wirrungen der menschlichen Psyche hinweist. Warum lachen manche Menschen kaum, warum gucken sie als wären sie für immer und ewig angepisst. "Lach doch mal!" heißt es immer so schön. Ich sehe den Titel als Kampfansage an diejenigen die diese Phrase immer wiederholen und denjenigen ins Gesicht sagen, die vom Leben gebeutelt wurden. 

GOLD sind progressiv as fuck, ihre Musik ist allerdings kein Kreiswichsen auf Gitarre. Es ist wunderbar wie viele Genres sie miteinander verbinden ohne jedes Mal zu sehr in die eine Richtung zu gehen. Post-Punk, Prog Rock, Black Metal. GOLD sind irgendwie überall und schaffen es ihre eigene Mitte zu finden. Ich weiß zwar nicht, wie sie sich auf ihren vorherigen Alben angehört haben, aber vielleicht ist es auch gut so, weil ich dieses hier dann wahrscheinlich anders bewerten würde. Ich hoffe ich kann sie diesen April in Münster live sehen.

9/10 Pfandflaschen

Anspieltipps: Taken By Storm, Please Tell Me You Are Not The Future, He Is Not



Mittwoch, 20. Januar 2021

My Favorite TV-Show: True Detective, Staffel 1

Ursprünglich wollte ich eine andere Serie reviewen, allerdings haben mich andere Faktoren - unter anderen ein sehr liebevoller fremder Einfluss - zu dieser hier gebracht. Allerdings nur zur ersten Staffel, weil über die zweite und die dritte bisher nichts gutes gesagt wurde.

"True Detective" ist eine Anthologieserie. Soll heißen, dass in jeder Staffel eine zusammenhängende Geschichte erzählt wird, die abgeschlossen ist. Darum ist die Besetzung jedes Mal neu. Deswegen kann man auch, weil so weniger Drehzeit in Anspruch genommen wird als bei einer kontinuierlichen Serie, hochrangige Hollywood-Stars verpflichten.

Cohle und Hart (v.l.n.r.)

Hier sind es Woody Harrelson (Detective Martin Hart) und Matthew McConaughey (Detective Rustin "Rust" Cohle). Die Handlung spielt sich ab im US-Bundesstaat Louisiana im Jahre 1995. Hart und Cohle untersuchen einen Mord an einer Prostituierten. Die Sache scheint von ritueller Natur zu sein. Die Frau hat ein spirituelles Zeichen auf dem Rücken aufgemalt als auch ein Hirschgeweih als eine Art Krone auf dem Kopf. Ihr Körper befindet sich zudem in betender Haltung. Cohle ist der Meinung, dass sie nicht das erste Opfer des Mörders ist, Hart bleibt jedoch skeptisch. Weitere Untersuchungen führen zu weiteren Erkenntnissen bzw. Verbindungen zu anderen Fällen. Die Sache scheint größer zu sein als man sich ausdenken kann. Im Prinzip ist der Stoff Futter für allerlei Verschwörungstheoretiker und Fans von irgendwelchen Ritualmordlegenden. Siebzehn Jahre später werden Cohle und Hart von Detective Papania (Tory Kittles) und Gilbough (Michael Potts) vernommen. Es macht den Anschein als ob seit der Aufklärung des Falles (denn oh wunder und kein spoiler: natürlich haben sie den Fall irgendwann gelöst) noch viel viel mehr geschehen ist. Die Sache stinkt irgendwie und es scheint so als hätten entweder Cohle oder Hart irgendwas zu verbergen. 

Doch wenn es nur so wäre, dann wäre die Serie eine weitere Kriminal-Serie die halt irgendwann mal im Prime-Time gelaufen ist. Allerdings haben wir es hier mit zwei Top-Schauspielern zu tun, die ihre Rollen überzeugender denn je spielen. Harrelson gibt einen typischen 9to5-by-the-book-Cop, der jedoch gerne einen über den Durst trinkt und seiner Frau fremdgeht. McConaughey ist ein von inneren Dämonen und einer schmerzhaften Vergangenheit zerfressener Typ der seine Arbeit jedoch mehr als ernst nimmt. Es ist quasi eine Buddy-Cop-Serie mit zwei ungleichen Partnern. Nur ohne den Comedy Aspekt. Und einen qualitativ hochwertigen Soundtrack mit unter anderen Grinderman (Projekt von Nick Cave) und Melvins. Die Serie versteht es den Zuschauer die Fingernägel vor lauter Spannung kauen zu lassen. Oder so, ich bin nicht gut mit Metaphern. Oh und natürlich ist sie auch die Geburtsstätte für ein Meme dass mehr oder weniger bekannt ist. 

Anyways: die erste Staffel ist mehr als nur verdammt gut. Was die anderen können oder nicht, das kann ich nicht sagen. Jedenfalls musste ich diese Staffel hier getrennt betrachten. Es sind auch nur acht Folgen, sodass ihr nicht überfordert sein dürftet und euch vollkommen drauf konzentrieren könnt. Drei Daumen hoch und über 9000 Pfandflaschen.

Hier ist übrigens der Soundtrack auf Spotify.

Hier das Meme wovon ich gesprochen habe.

Hier das Intro:




Dienstag, 19. Januar 2021

Comic Book Review#472: CrossGen Primer (2000)

Hach, was habe ich mich gefreut, als ich das in den Händen hielt. Ich freute mich so sehr darüer irgendeinen absurden Fantasy-Unsinn zu lesen. Denn danach sah das Cover aus. Leuchtende Schwerter. Langhaarige blonde Typen. Frauen (wahrscheinlich Hexen) in knapper Bekleidung und grade mal so menschlichen Proportionen. Die Enttäuschung war dann groß, als ich die Ausgabe aufmachte und feststellte, dass es sich "nur" um einen Werbecomic handelte. Dadrin war nämlich gar kein richtiger Comic zu lesen, sondern nur die Vorstellungen des CrossGen Multiversums bzw. dessen Welten und der darin beheimateten Charaktere.

Das war dann heute Mittag (11.01.2021) richtig komisch, als ich im Zug saß und in den acht bis zehn Minuten Fahrtzeit das ganze durchgelesen hab. Ich dachte nämlich, dass zuerst eine richtig lange Einleitung kommt und dann die Story beginnt. Doch falsch gedacht. Es war alles nur Promo.

CrossGen war übrigens ein Verlag der anstelle auf Superhelden auf Magie und Fantasy und solcherlei Kram gesetzt hat. Hielt sich allerdings nicht allzu lange auf dem Markt.

Was mir allerdings vorgestellt wurde waren die verschiedenen Welten: Tanipal, die Erde (?), Scion und Meridian. Die Charaktere in der ersten Welt sind allesamt Hexen und Möchtegernhexen, Magier und sprechende Tiere. Die Welt von "Sigil" deren Handlung sich auf der Erde (?) abspielt ist dabei die interessanteste gewesen. Darin ging es um einen Jahrhunderte andauernden Konflikt zwischen Menschen und den Saurians. Auf der Erde besteht eine feudale Gesellschaft, wie im Mittelalter, allerdings nicht ohne die technischen Fortschritte der modernen Welt.

Alles andere fand ich ehrlich gesagt entweder zu uninteressant oder ich empfand es als zu viel Info auf einmal. Als Werbung für ein Comic hätte ich eine Kostprobe der Handlung viel besser gefunden. Immerhin sin die Character Designs tatsächlich große Klasse. Am allerbesten fand ich das Design der Welt von "Sigil", neben der Handlung, wie shcon erwähnt. Ich mag die Art Sci-Fi und Fantasy zu mischen. Insgesamt reißt mich das nicht wirklich vom Hocker. Schade.

3/10 Pfandflaschen

Sonntag, 17. Januar 2021

So isses, Musik!#115

Was gibts neues?

Nichts besonders viel. Aber ich habe diese Blackgaze-Band namens MØL gezeigt bekommen und ich finde sowohl den Song als auch das Video richtig schön.

Ihr Name bedeutet übrigens auf Dänisch "Motte".


Achjoa. GATECREEPER haben eine neue relativ kurez EP rausgehauen. Mit Songtiteln wie "Superspreader". Sie heißt "An Unexpected Reality" und ist auf Bandcamp als auch Spotify als auch YouTube zu hören. Ein ausführliches Review gibts dazu jetzt nicht. Fest steht: Standhafter, moderner Death Metal. Man hat sich IN ein Hardcore Punk Fenster gelehnt und haut ein knapp 18 Minuten langes Werk mit unfassbar kurzen Songs, bis auf "Emptiness", dass einfach mal 11 Minuten geht. Da wirds plötzlich sehr Doom-ig, was absolut unerwartet war. Geht sehr gut rein!

8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Alles



50 Best Rock Albums of the 90s, Teil 9

So, ihr wisst wie der Hase läuft. Hier ist das Video von Raphi und hier gehts weiter mit der Liste: 

34. Foo Fighters - The Colour And The Shape (1997)

Dieses Album hatte es relativ schwer bei mir. Foo Fighters haben es generell ziemlich schwer bei mir. Ich bin ein Freund von Dave Grohls übrigen Projekten und ich mag tatsächlich auch die Songs die Foo Fighters als Singles ausgekoppelt haben. Auf diesem Album sind es das melancholisch-schöne "Everlong", das knackige "Monkey Wrench" und das leicht pathetische "My Hero". Allerdings haben es die anderen Songs auf dem Album ziemlich schwer gehabt. Dasselbe gilt für eines der Nachfolgealben, "There Is Nothing Left To Loose". FF sind dazu in der Lage richtige Hits rauszuballern bzw. Radiotaugliche Singles. Der Rest des Albums ist mir größtenteils entweder zu wehleidig bzw. zu melancholisch. Der Song "Hey, Johnny Park" der direkt nach "Monkey Wrench" passt von der Reihenfolge her einfach nicht und weiß meiner Meinung nach nicht so richtig wo er hin soll. 

Und so gehts mir mit dem Großteil des Albums. Das heißt natürlich nicht, dass es hier keine guten Songs gibt. "My Poor Brain" ist so einer. "The Colour And The Shape" schaffts jedoch leider nicht ganz mich wirklich abzuholen. Meiner Meinung nach gibt es hier außer den paar Singles kaum richtige "Mitreißer". Ich finds schade, weil ich weiß dass dahinter absolut fähige Musiker stecken. Nicht nur Dave Grohl sondern auch Pat Smear (Nirvana Live Besetzung bzw. The Germs) als auch Nate Mendel und William Goldsmith (beide Sunny Day Real Estate). Ich sags sehr ungern, aber vielleicht sind Foo Fighters halt einfach nicht ganz mein Fall. Aus Respekt entziehe ich mir hier der Bewertung.

Keine Bewertung:

Anspieltipps: Monkey Wrench, My Hero, Everlong, Wind Up, Up In Arms



33. Nirvana - Unplugged In New York (1994)

Seltsam. Da existiert der Blog schon (mehr) als zehn Jahre und ich habe kein einziges Mal ein Nirvana-Album reviewt. Aber, na gut, dafür ist diese Liste auch da. Um meinen eigenen musikalischen Horizont zu erweitern und zu vertiefen. Denn obwohl ich diese ganzen Songs die hier zu hören sind alle kenne, habe ich mich mit diesem Album bzw. diesem Konzert schon sehr lange nicht beschäftigt.

Im Jahre 1993 haben Nirvana ein MTV Unplugged Konzert gespielt welches knapp ein Jahr später und somit auch nach dem Tode Kurt Cobains veröffentlicht wurde. Es ist kein typisches Live-Album wie man ihn später (und davor) aus der Unplugged-Reihe kannte. Von bekannteren Songs ist hier bloß "Come As You Are" zu hören. Ansonsten haben wir hier "About A Girl" vom ersten Album "Bleach" als Opener, "Polly", "Pennyroyal Tea" oder "Something In The Way". Alles keine Hitsingles, sondern viel mehr ruhigere Songs die besser in ein Akustik-Set passen. Ebenso wie die Coversongs. Und davon gibt es viele. Alleine drei Songs der Meat Puppets, dessen Musiker Curt und Chris Kirkwood die Band auf der Bühne unterstützten. "The Man Who Sold The World" von David Bowie, "Jesus Doesn't Want Me for a Sunbeam" von The Vaselines und der Blues-Klassiker "Where Did You Sleep Last Night?" von Leadbelly. Letzterer Song ist ein ultimativer Abschluß für dieses Album und wirkt wie eine Grabrede für mich. Wobei ich nicht mehr weiß, ob es beim Konzert auch der letzte vorgetragene Song gewesen ist.

Ich mag es wie anders Nirvana hier klingen. Zwar weiß ich deren nihilistische Ader sehr zu schätzen - und das obwohl ich nie ein großer Fanboy gewesen bin - allerdings wirken sie hier tatsächlich wesentlich angenehmer und gefasster auf mich. Für mich fühlt sich das an, als würde ich in eine Paralleldimension blicken. Die Songs sind nicht einfach Akustik-Versionen ihrer elektrischen Ebenbilder sondern erscheinen wie extra für dieses Konzert einstudierte, vollkommen neue Songs. Mir gefällt auch dieses "glamouröse" Auftreten, mit klatschenden, sitzenden Publikum, auch wenn es absolut nicht zur Band passt. I really really like it.

Anspieltipps: The Man Who Sold The World, Come As You Are, Where Did You Sleep Last Night?

9/10 Pfandflaschen

Und weil zwei Meinungen manchmal besser sind als eine, erzählt euch Marlyn was sie vom Album hält.

"Vor über 27 Jahren fand also dieses Konzert in New York statt, das die moderne Musikgeschichte prägte. Ein Konzert, an welchem sich bis heute MusikerInnen messen, wenn es um Akustikkonzerte geht. Natürlich spreche ich von Nirvanas "Unplugged in New York"-Konzert, welches 1994 nach dem Tod Cobains auch als Album erschien.

Was aber macht diesen Konzertmitschnitt zu etwas Einzigartigem, zu einem Meilenstein? Zum einen die Tatsache, dass Nirvana überhaupt und dann auch noch in einem so ungewöhnlichen Rahmen - sie hatten zuvor noch nie ein Akustikkonzert gespielt - ausgerechnet bei MTV auftraten. Es sprach eigentlich wenig dafür, dass der Auftritt tatsächlich stattfinden würde. Zum anderen das Endresultat "Unplugged in New York". Nirvana klingen authentisch, aber im Vergleich zu ihren Studioalben und gewohnten Konzerten ungewohnt. Als ob die "emotionale Essenz", insbesondere Kurt Cobains, vor Publikum destilliert worden wäre. In "Pennyroyal Tea"und "All Apologies" ist es besonders gut zu hören, wie die Wut einer in sich gekehrten Traurigkeit gewichen ist. 

Eine weitere Besonderheit ist die Auswahl der Songs. Kaum aus den Charts bekannte Hits, stattdessen Coverversionen der befreundeten Meat Puppets (welche als musikalische Unterstützung vor Ort waren), The Vaselines, David Bowie und einem Folksong. Und das alles klingt wie aus einem Guss. 

Insgesamt ein sehr angenehmes und doch trauriges Album. Wie vorher kurz angemerkt, merkt man Cobain die Resignation an, trotz seiner Freundlichkeit gegenüber dem Publikum und den Musikern ist er in sich gekehrt und um einiges klarer, als man es sonst von seinen Auftritten gewohnt war. Der Auftritt war die Ruhe vor dem Sturm. Was danach passierte, brauche ich an dieser Stelle nicht erwähnen.

Anspieltipps: "Jesus Doesn't Wan Me For A Sunbeam", "Pennyroyal Tea", "Plateau", "Lake Of Fire", "All Apologies", "Where Did You Sleep Last Night"

9/10 Pfandflaschen"






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 Ceremony Discography: Zoo (2012)

"Zoo" war der Punkt an welchem Ceremony vom "HC"-Ordner in den "Post-Punk & New Wave"-Ordner auf meinem mp3-Player wanderten. 

Mit Hardcore oder Powerviolence hat das hier nichts mehr zu tun, und das ist auch verdammt gut so. Ich glaube wenn ein viertes, weiteres Album in ähnlichen Stil gehalten worden wäre, dann wäre es ziemlich schnell ziemlich eintönig. Jedenfalls bietet "Zoo" einen sehr großen Stilwechsel. Ceremony haben sich nicht einfach "entschieden" anstelle von Powerviolence/HC träge wirkenden Post-Punk/etc. zu machen, sondern entwickelten sich ganz natürlich in die Ecke. Auf "Rohnert Park" war das, meine ich, in einem Song zu hören. Und auch die Tatsache, dass die Band nach einem New Order Song benannt ist zeigt auch dass diese Entwicklung keine Überraschung sein sollte.

"Zoo" ist vor allem eins: Sehr catchy, langsam (im Vergleich zu vorherigen Alben) und auf eine andere Art und Weise Punk Rock. Man nahm den Riffs zwar die Aggression weg, aber den Songtexten nicht. Zudem muss ich einfach feststellen, dass diese Riffs auf diesem Album in einer anderen Tonlage genauso von einer "krassen" und "schnellen" HC/Punk-Band gespielt werden könnten. Ich höre Einflüsse von Wipers, Joy Division und Wire aber auch 60s/70s Garage Rock. Der Sound wirkt auf mich, als hätte man einfach nur das Grundgerüst genommen - ohne viele Effekte, ohne viel Soli.

Ich nenne das Slacker Musik. Und ich meine das gut. 

8,5/10 Pfandflaschen

Anspieltipps: Brace Yourself, Adult, Video, Hotel


Ceremony Discography: The L-Shaped Man (2015)

Ich bin stolzer Besitzer des "The L-Shaped Man"-Gedichtbandes von Sänger Ross Farrar. Nur so nebenbei.

Hierauf gehen Ceremony noch einen Schritt weiter (oder zurück wenn man sich die Timeline der Musik reinzieht) und machen kopieren schamlos Joy Division. Das mag jetzt harsch wirken, wenn ich das jetzt so sage, aber es ist nun mal wahr. Macht das Album übrigens keinen deut schlechter. Es ist schlicht und einfach eines der besten nie veröffentlichten Joy Division Alben, die es zu Ian Curtis Zeiten nicht gegeben hat. Farrar hat damals eine schwerwiegende Trennung mitgemacht, die sein Innenleben scheinbar enorm beeinflusst hat, sodass das Album nach krasser Depression klingt. Also wirklich, richtig richtig krass. Die Songtexte sind depressiv, die Musik klingt auch sehr leidend. Dabei schafft man es solche Akrobatiken/Stilmittel einzusetzen wie Wiederholung. Bestimmte Zeilen werden richtig oft wiederholt sodass eine Monotonie einsetzt. Es ist ebenfalls ein Stilmittel welches Joy Division eingesetzt haben.

Man hätte meinen können, dass Ceremony es hätten besser machen können anstelle JD zu kopieren. Allerdings bin ich der Meinung dass Künstler das tun sollten worauf sie Bock haben. Und wenn es heißt dass man eine Art Tribut an Joy Division rausbringt um mit einer Trennung fertig zu werden, dann ist es so. Wirklich großartig trauriges Album.

9/10 Pfandflaschen

Anspieltipps: The Bridge, The Pattern, The Understanding



Donnerstag, 14. Januar 2021

Film der Woche#472: Kokuhaku/Geständnisse/Confessions (2010)

Dank des Großen Zufalls habe ich nun also wieder mal einen japanischen Film in der Rubrik. 

In "Geständnisse" oder aber auch "Confessions" (Englisch) oder aber auch "Kokuhaku" (Originaltitel) geht es um eine Lehrerin der siebten Klasse namens Yuko Moriguchi (Takako Matsu). Zu Beginn des Filmes kündigt sie ihren Schülern an, dass sie nach den Sommerferien nicht mehr als Lehrerin tätig sein wird. Vor ein paar Monaten ist nämlich ihre kleine Tochter im Swimming Pool der Schule ertrunken. Moriguchi hat getrennt vom Vater des Kindes gelebt, der aufgrund seiner AIDS-Erkrankung nicht fähig war sich ausreichend um das Kind zu kümmern. Sie erzählt auch, dass sie herausgefunden hat, das Kind sei ermordet worden. Und dass sie weiß wer die Täter sind. Es sollen nämlich zwei ihrer Schüler sein, die sie in ihrer Erzählung erstmal nur als "Student A" und "Student B" bezeichnet. Der Mord geschah unter merkwürdigen Umständen und es wird langsam offensichtlich dass Moriguchi Rache üben will. So geschieht es auch und der Rest Films ist ein einziger psychischer Abfuck.

Zuerst war ich mir nicht so sicher, was ich vom Film halten soll. Die Anfangssequenz war unfassbar lang. Und ich musste auch höllisch aufpassen, um zu verstehen was denn insgesamt passiert ist. Man muss sich gut auf den Film konzentrieren, um alles zu kapieren. Als dann der "psychische Abfuck" beginnt, merkt man dass es hier nach der Logik des Schmetterlingseffekts funktioniert. Ich mein, das was da passiert ist, war wesentlich mehr als der Flügelschlag eines Schmetterlings, aber es hat trotzdem ganz domino/schmetterlingsmäßig eine Lawine von schlechten/fürchterlichen Ereignissen ausgelöst. "Kokuhaku" ist kein Psychothriller im klassischen Sinne. Viel eher ein einfühlsames Psychodrama, dass den Zuschauer auf die Probe stellt. Zuerst möchte man mit der ersten Protagonistin solidarisch sein, doch dann hinterfragt man zumindest für einige Sekunden ihr Vorgehen. Hervorragend gespielt. Eine unfassbar ergreifende Story dargestellt. Psychisch betrachtet sehr brutal. I like.

9/10 Pfandflaschen

Trailer:



Mittwoch, 13. Januar 2021

Album der Woche#474: Yo La Tengo - Electr-O-Pura (1995)

Auf ein neues. Ich habe wie schon im vorherigen Review angesprochen diese Liste von Bands/Alben die ich gerne besprechen würde und ich habe beschlossen es den Zufall zu überlassen wer als nächstes reviewt wird. Alle zwei Monate wird das passieren und die restlichen Monate kriegen jeweils ein Konzept-Monat. Ich wusste nicht, welches Yo La Tengo Album ich auswählen soll, also recherchierte ich und die Wahl fiel zuerst auf das achte Album "I Can Hear The Heart Beating As One". Es hat mir jedoch nicht gefallen, also guckte ich mich anderweitig um und landete mit "Electr-O-Pura" einen Volltreffer.

Ich weiß nicht so recht, welche Gemüter dieses Album bedienen soll. Außerdem bin ich bis jetzt kein Fan dieser Band gewesen. Ich kannte sie aus Erwähnungen in Reviews und ähnlichen. Wusste dass sie bekannt sind, ein ziemlicher Einfluss auf zahlreiche us-amerikanische Indie-Bands und dass sie einen Haufen Songs gecovert haben.

"Electr-O-Pura" ist nach einer eingestellten Limo-Marke benannt. Ich weiß größtenteils absolut nicht worum es in den Songs geht, außer dass "Tom Courtenay" ein Tribut an den gleichnamigen Schauspieler ist. "Paul Is Dead", welches ich als Tribut an den Beatles-Inside-Joke ("Paul is dead, man, miss him miss him miss him!") verstanden habe ist in Wahrheit eine sehr banale Situation die beschrieben wird. Außerdem bezieht man sich an die Rolling Stones. Der Typ der vor dem Erzähler-Ich die Straße entlang läuft hört nämlich ganz laut "Sympathy for the Devil", sodass man aus seinen Kopfhörer die "WOO WOO!"s hören kann. 

So und so ähnlich sind die restlichen Texte. Die Musik erinnert mich gleichzeitig an Shoegaze, Violent Femmes oder den Anti-Folk Künstler Jeffrey Lewis, vom Gesang her. Diesen teilen sich Georgia Hubley und Ira Kaplan. Letzterer übernimmt in meisten Fällen, wobei Hubley im Opener singt. "Flying Lesson (Hot Chicken#1)" dürfte in irgendeinem Film oder irgendeiner Serie gelaufen sein, denn ich erinnere mich verdammt gut an diesen eindringlichen, nihilistischen Gitarrenklang. Aber es kann natürlich auch sein dass ich mir das eingebildet habe.

Ich mag das. Es ist gleichzeitig so weird und faszinierend und minimalistisch und eindringlich und beruhigend. Was für ein komisches, aber verdammt gutes Album.

Anspieltipps: Paul Is Dead, False Alarm, Flying Lesson (Hot Chicken#1), Decora



Dienstag, 12. Januar 2021

Comic Book Review#471: Cyblade/Ghost Rider#1 (1997)

Hierbei handelt es sich um den zweiten Teil des Story Arcs "Devil's Reign", der in der ersten Crossover-Ausgabe von Cyblade und Ghost Rider erschienen ist. Es ist ein Crossover der Verlage Marvel und Top Cow bzw. Image Comics.

Mephisto, der Satan des Marvel Universums (siehe "One More Day" von Spider-Man) hat großes vor. Er will expandieren und nicht nur "sein" Universum vereinnahmen sondern auch ein anderes. Und zwar das in welchen die Superhelden der Comic-Reihe "Cyber Force" zuhause sind. Cyblade (ja, das ist die auf dem Cover) ist eines der übriggebliebenen Mitglieder der Cyber Force. Nachdem der Anführer der Crew, namens Heatwave, verschwunden ist sind die übrigen Mitstreiter etwas desorientiert. Sie weiß auch nicht so recht, was sie tun soll. lol. Währenddessen im Marvel Universum: Daniel Ketch ist der derzeitige Ghost Rider. Sein Alter Ego verunmöglicht es ihm ein angenehmes Leben zu führen. Das Sozialamt macht das nicht mehr mit und will ihm die Bezüge streichen. Eine junge Hexe namens Jennifer Kale wird von einem intergalaktischen/interdimensionalen Wesen namens "Eternity" kontaktiert. Es zwingt sie förmlich dazu, ihre Kräfte anzuwenden um mit den Ghost Rider in Kontakt zu treten. Gesagt, getan. Und schon ist der Ghost Rider im "Top Cow" bzw. Image-Universum angekommen. Mephisto ist gar nicht amused darüber und verwandelte friedliebende Bürger in vom Teufel besessene Zombies. Cyblade trifft auf den Plan, weil sie denkt Ghost Rider wäre ein Bösewicht, doch dieser kann sie vom Gegenteil überzeugen und sie kämpfen gegen die neu erschaffenen Dämonen. 

Es ist nicht das einzige Crossover dieser Art. Danach folgten Crossover-Ausgaben zwischen Ghost Rider und Wolverine als auch Ballistic und Witchblade (beide Top Cow). Ein großartig überzogenes 90er Jahre Spektakel. Viel Ketten, Nieten, Brüste, enge Outfits und zum Glück kaum nicht nachvollziehbare Körperverrenkungen.Und natürlich Soundeffects: FWOOOSH!, HSSSSSS! als auch CHOK!, CHING! und sogar SHWAK! Ein VROOOOOMM! darf natürlich auch nicht fehlen. Es ist wie mit diesen Filmen die manchmal Abends auf Tele 5 laufen. Ein absoluter No-Brainer, der jedoch nicht langweilig wird. Allerdings etwas kurzweilig.

Made by:Ivan Velez Jr., Anthony Chun, David Finch

6,5/10 Pfandflaschen

Montag, 11. Januar 2021

Donnerstag, 7. Januar 2021

Film der Woche#471: STEPHEN KING SPECIAL, Teil 5

Hallo und herzlich willkommen zu Teil 5. Zu Teil 4 geht es hier entlang. 

16. Tales From The Darkside: The Movie (1990)

"Tales From The Darkside" war eigentlich eine Anthologie-Serie, ähnlich wie "The Twilight Zone". Und genauso wie "Twilight Zone" hat sie auch eine Leinwand-Produktion bekommen. Es verhält sich hier ähnlich wie bei den "Creepshow"-Filmen bzw. wie bei "Creepshow 2". Stephen King ist nicht der einzige Autor.

Die Rahmenhandlung handelt von einer modernen Hexe aus der Vorstadt namens Betty (Debbie Harry) die sich einen kleinen Jungen gefangen hat und ihn zum Dinner verspeisen möchte. Um sie abzulenken liest Timmy (Matthew Lawrence) ihr aus einem Buch namens "Tales From The Darkside" vor. Die Geschichten daraus werden dann filmisch dargestellt.

"Lot 249" handelt von einem Studenten namens Bellingham (Steve Buscemi) der einst von einem Kommilitonen um ein Stipendium gebracht wurde. Dieser hat zusammen mit seiner Freundin Susan (Julianne Moore) ein Artefakt gestohlen und den Diebstahl ihm untergejubelt. Mit Susans Bruder Andy (Christian Slater) ist er jedoch gut befreundet. Eines Tages erhält Bellingham eine großes Paket per Post. Es handelt sich dabei um eine uralte ägyptische Mumie. In deren Inneren findet Bellingham ein Pergament. Nachdem er daraus vorgelesen hat, ist er in der Lage die Mumie zu kontrollieren und sie dazu bringen diejenigen die ihm geschadet haben, umzubringen. Basierend auf einer Story von Arthur Conan Doyle.

"Cat From Hell" stammt von Stephen King. Hier geht es um einen Auftragskiller namens Halston (David Johansen) der vom alten Pharma-Industriellen Drogan (William Hickey) beauftragt wird. Der Mann lebt alleine in einem großen Haus nachdem seine Frau und Schwester gestorben sind. Dafür verantwortlich macht er niemand geringeres als eine kleine schwarze Katze. Dazu meint er auch noch, dass seine Firma an tausenden von Katzen experimentiert hat und dass das Karma das Tier nun mit Rache beauftragt hat. Die Katze soll weg und wenn Halston sie tötet kriegt er 100.000$. Die Aufgabe ist allerdings schwieriger als gedacht, weil die Katze nicht von dieser Welt zu sein scheint.

"Lover's Vow", basierend auf einer Geschichte von Lafcadio Hearn, erzählt von einem jungen Künstler namens Preston (James Remar). Er hat grade seinen Agenten verloren, weil dieser von seinen nicht vorhandenen Einnahmen nicht leben kann. Darum betrinkt er sich jetzt in einer Kneipe. Nach Ladenschluß will der Kneipenbesitzer Jer ihn heim fahren. Dummerweise taucht draußen ein riesiger Gargoyle auf der Jer die Hand abhackt und anschließend enthauptet. Daraufhin zwingt das Monster Preston einen Eid abzulegen und niemanden vom Vorfall zu erzählen. Noch in der selben Nacht trifft der Künstler auf die Liebe seines Lebens namens Carola (Rae Dawn Chong). Sie hat Connections in die Kunst-Szene und verhilft ihm zum Ruhm.

Die erste Story ist so schlecht, dass sie schon wieder witzig ist. Die Schauspieler stellen alles auf eine unfassbar lächerliche, übertriebene Art dar. Von der Erzählart erinnert mich das hier allerdings etwas an diese Story aus "Creepshow" mit Leslie Nielsen als Bösewicht. Amüsant. "Cat From Hell" hat nen schwierigen Anfang, aber wenn die Katze mit ihren Angriffen loslegt, wird es richtig richtig gut. "Lover's Vow" hat ein überraschendes, absolut umhauendes Ende. Es ist eigentlich eine typische Mär, eine Story aus japanischen Folklore die filmisch verdammt gut umgesetzt wurde. In diesem Film mein absolutes Highlight. Der Rest war eher okay bzw. geht so.

6,75/10 Pfandflaschen

Trailer:


17. Graveyard Shift (1990)

"Graveyard Shift" basiert auf der gleichnamigen Kurzstory von King, die in der Sammlung "Night Shift" erschienen ist.

Wir befinden uns in irgendeiner Stadt in der Nähe von Castle Rock. Der Schauplatz ist eine uralte Spinnerei. Die dortigen Mitarbeiter haben mit einer enormen Rattenplage zu kämpfen. Der neuste Mitarbeiter ist der Witwer John Hall (David Andrews). Er kriegt die Stelle nachdem sein Vorgänger von irgendwas in der Nachtschicht umgebracht wurde. Die Lage ist angespannt. Der Vorgesetzte Warwick (Stephen Macht) schikaniert die Mitarbeiter und hat regelmäßig was mit dort arbeitenden Frauen am laufen. Es dauert nicht lange, da wird Hall zum Kammerjäger "hochgestuft" und soll den engagierten Exterminator Tucker Cleveland (Brad Dourif) bei der Rattenplage helfen. Allerdings gibt es da etwas in den Schatten dass auf die Mitarbeiter abgesehen hat. 

Die Kritik sagte die Handlung sei lahmarschig und die Charaktere hölzern. Das stimmt auch irgendwo. Im Prinzip ist das ein ähnlicher Film wie "Alien". Ein Haufen Leute sind mit irgendwas bedrohlichen im selben Raum und es dezimiert sie einen nach dem anderen. Die Charaktere an sich sind nicht besonders wichtig. Ich nehme es ihnen allerdings ab, dass sie tatsächlich Angst vor diesem "Ding" haben. Außerdem sind die Special Effects gut. Insgesamt ist das einfach ein verfickt unterhaltsamer, wenn auch relativ kurzweiliger Film. Ein No-Brainer-Creature-Horror-Film halt. Sicher, es gab bessere, aber das hier war sehr spaßig!

7/10 Pfandflaschen

Trailer:




Mittwoch, 6. Januar 2021

Comic Book Review#470: Marvel Comics Presents#97 (1992)

Hallo und herzlich willkommen zum ersten Comic Book Review im Jahre 2021. 

Bei "Marvel Comics Presents" handelt es sich um eine Anthologie-Serie die zuerst von 1988-1997 und dann von 2007-2008 erschien. Ein dritter Anlauf der Serie erscheint seit 2019.

Die #97 ist ein Wendecomic. Auf der ersten Seite haben wir es mit Wolverine und Silver Surfer zu tun. In Teil 5 von "Wild Frontier" befindet sich Wolverine bei amerikanischen Ureinwohnern. Die Story spielt offensichtlich nicht heutzutage. Logan ist ja auch mehr als 100 Jahre alt. Er wurde von ihnen als Krieger/Beschützer auserkoren und hat die Aufgabe ein riesiges, einäugiges Monster zu bekämpfen. An seine Seite wird ein blinder Junge gestellt. Logan versteht nicht was das soll, nimmt ihn aber widerwillig auf seine Reise mit. Als sie in der Höhle der riesigen einäugigen (oder doch dreiäugigen) Raupe/Echse ankommen, stellt sich der Junge als nützlich heraus. Uncegila (das Monster) tötet nämlich mit seinen Blicken!

In einigen Panels etwas merkwürdig gezeichnet. Die Story macht das aber wieder gut. Wolverine im Zeitalter der Ureinwohner bzw. kurz nachdem die britischen Pilger rüberkamen. Interessant!

Made by: Timothy Truman, Todd Foxx

7/10 Pfandflaschen

Es geht weiter mit Silver Surfer und Reed Richards von den Fantastic Four in "Collision Course". Der Surfer evakuiert grade ein ganzes Planetensystem und hält Kontakt mit Reed Richards auf der Erde. Plötzlich kommt der Silver Surfer mit der Armada an evakuierten Schiffen an einem Stern vorbei. Darauf tobt ein riesiger Solarsturm der die ganze Schiffe in den Tod mitreißen könnte. Er schafft sie aus der Weite des Sturms rauszulotsen gerät aber in den Sog des Sturms. Sein Surfboard ist nicht mehr steuerbar und er droht hinein zu "surfen". Reed eilt ihm mit einem Raumschiff und einen Spezialanzug zur Hilfe. Keine Ahnung wie schnell sowas gehen kann lel. Jedenfalls schafft er es mit seinen Streck-und-bieg-Kräften den Silbernen da rauszuholen.

Okay, das interessiert mich tatsächlich noch mehr als die vorherige Story. Ein aus den Fingern gesaugtes, vollkommen absurdes Sci-Fi. Aber die Story hält sich spannend und ist sehr kurz. Es ist wie ein Sci-Fi-Pulp-Magazine. Wie so ne Perry Rhodan Geschichte oder so. Ich fands gut!

Made by: John Figueroa, Ron Wilson

8/10 Pfandflaschen

Wir drehen den Comic um und kriegen es mit Zeitreisenden Cable (den Sohn von Cyclops Scott Summers) und dem Ghost Rider zu tun.

Im achten (und letzten) Teil von "Servants of the Dead" befinden sich Cable und Ghost Rider im Reich der Toten, tief unter der Erde. Sie sind grade dabei eine junge Frau aus den Fängen eines Totenkults angeführt von einem Typen der aussieht wie eine kybernetische Version von Shredder zu retten.Der Bösewicht sieht dabei seine Fehlern ein und verschwindet ins Jenseits. Die Frau entscheidet sich allerdings für ihren eigenen Tod.

Ich verstehe die Hälfte nicht, weil es die letzte Ausgabe ist. Allerdings ist das Design großartig. Außerdem hat Cable einen echt riesigen Booty was das ganze etwas amüsant macht. Zudem ist die Combo echt ungewohnt. Ein Zeitreisender (Cable) und der Geist der Vergeltung (Ghost Rider) arbeiten also zusammen? Nicht schlecht!

Made by: Howard Mackiem Guang Yap

8/10 Pfandflaschen

In der letzten Story namens "Where everyone knows your alias" geht es nicht um Superhelden sondern um Bösewichte. Der Titel ist dabei eine Anspielung auf den Titelsong der Sitcom "Cheers".

Die "Bar with no name" ist der Treffpunkt für allerlei Super Villains. Meister der zweiten und dritten Klasse. Hier spielen sie Poker und verarschen und betrügen einander. Diesmal gerät ein Pokerspiel aus den Fugen und es kommt zu einer riesigen Schlägerei.

Sehr sehr kurzweilig, aber tatsächlich die witzigste und interessanteste Story in dieser Ausgabe. 

Made by: Sholly Fisch, Mark Bagley

8,5/10 Pfandflaschen