A LOOK IN THE PAST: 28./29.08.2009 und 03./04.09.2010
Sweet baby jaysas. Eine neue Rubrik. Rauskommen wird sie relativ unregelmäßig, da ich tatsächlich nur meine Poster abgrase. Ich will eigentlich mich nur auf ein paar Konzerte/Festivals rückbesinnen. Schließlich hängen in meinem Zimmer lauter Poster und ich erinnere mich manchmal mehr, manchmal weniger. Darum wollte ich als quasi Rückwurf/Throwback einiges Revue passieren. Jedes Mal passend zum laufenden Monat.
Am 28.08.2009 fuhr ich das erste Mal für mehr als einen Tag von Zuhause weg. Mit Freunden. Wobei, nee. Das ist gelogen. Aber würde ich vom "ersten Mal" sprechen, würde glaube ich meine Mama mich umbringen. Denn das war etwas früher im selben Jahr. Anyways: Das erste Mal "richtig" auf ein Festival fahren. Mit Schlafsack(?) und in einem ausgeliehenem Zelt schlafen. Damals noch mit Flattop auf dem Kopf und Klamotten die auf eine merkwürdige Mischung aus Crust Punk und Psychobilly hingewiesen haben. Die Zugfahr war witzig. Irgendwann war es so heiß, dass ich mir die Haare gewaschen hab. Es war einfach unerträglich heiß und ich fands richtg widerlich diesen ganzen Haarlack auszuschwitzen und in die Augen zu kriegen. Bäh. Woran ich mich noch erinnern kann sind irgendwelche Faschos die mit "Nationaler Sozialist"-Shirts in irgendeinem Abteil saßen. Ein Freund, genauer gesagt Dmn aus Bln (habt ihr die Spitznamen alle vermisst? Ich nicht :D) hat angefangen sie dumm anzumachen und ihnen weiszumachen wie scheiße sie sind. Darüber hat sich dann eine sächsische Mutti beschwert und meinte, dass "wir" nicht "besser" wären. Genauer gesagt: "IHR SEID DOCH NED VIEL BESSOR IHR BRINGT MEIN KIND ZU WEINEN HALTET DIE SCHNAUZE IHR BRINGT MEIN KIND ZUM WEINEN!" Und dann hat das Kind angefangen zu weinen. Als wir dann irgendwann ankamen, guckte ich mir tatsächlich ein paar Bands an.. Soweit ich mich recht entsinne. Aber so richtig erinnern tue ich mich auch nicht. Am nächsten Tag saßen wir einfach die meiste Zeit auf dem Zeltplatz, haben gesoffen, uns auf Video aufgenommen und unglaublichen Scheiß erzählt. Leider ist nichts mehr davon zu finden, weil es auf MySpace hochgeladen war und der Medienriese (höhö) alle seine Daten verloren hat. Oder vielleicht doch nicht "leider". Keine Ahnung. An ein paar Bands kann ich mich erinnern. Bad Luck Rides On Wheels waren richtig geil. Morne auch. Golem fand ich damals scheiße, würde sie heute aber wahrscheinlich großartig finden. Downfall of Gaia fand ich eigentlich auch ziemlich cool. Das war noch bevor sie so bekannt waren.
Ich habe dort auch einige Leute kennengelernt die eine gewisse Zeit in meinem Leben begleitet haben. Das war tatsächlich ein tolles Erlebnis. Aber ich will nie wieder auf diesem Zeltplatz kacken!
Das Jahr darauf war auch ziemlich cool. Wenn nicht sogar noch witziger. Visions Of War, Fleas and Lice, Beton, Alpinist (vor ihrer Auflösung) natürlich.... Aber das war nichts... Nichts im Vergleich zu Addas (Name geändert) der zu viel Kaffee (und nicht nur Kaffee) getrunken hat und am zweiten Tag alle auf dem Zeltplatz mit seinen Obskuritäten unterhalten hat. Ein klitzekleiner Ausschnitt wäre diese ganz kurze Unterhaltung:
"Was hältst du von den ganzen Japanern?"
"JA SIE HABEN NE ATOMBOMBE VERDIENT. Und er war dagegen rumheult... ist n Spast.. oder n dummer Hippie!"
"Was hältst du von Wahnfried?"
"FESTNEHMEN UND AB NACH SIBIRIEN!"
"Was hältst du von Mahatma Gandhi?"
"MAHATMA GANDHI WEISST DU WAS ICH ZU DEM ZU SAGEN HABE? TIBET BLEIBT ROT IHR SPASTIS!"
Dazu noch 1000 Witze über Steinkelopfen in Sibirien, die Kirche, Oi!, Slayer und anderes Zeug. Ich erinnere mich sehr sehr gerne daran. Auch daran, dass er bei Fleas and Lice sich das Mikrophon ergriffen hat und laut gefragt "Warum zur Hölle schreit ihr so rum, ihr bescheuerten Vollidioten?!"
Deluxe.
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100 Greatest Metal Songs by MJ7, Teil 14
46. "Symphony of Destruction" von Megadeth aus "Countdown To Extinction" (1992)
Dave Mustaine singt zwar "You try to take his pulse", aber nach dem Lesen eines bekackten YouTube-Kommentars höre ich ganz sicher "You try to take his balls". Kann das nicht mehr weghören. Sehr angenehmer Song. War damals soweit ich mich richtig entsinne sogar im Radio und so. Klingt auch danach. Er its verdammt noch mal sehr radiotauglich auch wenn er keine radiotauglichen Themen (Mariottenregierungen usw.) beinhaltet. Very nice.
9/10 Pfandflaschen
45. "Seasons in the Abyss" von Slayer aus "Seasons In The Abyss" (1990)
Ich liebe liebe liebe diesen Song. War einer der ersten Slayer-Songs die ich je gehört habe. Irgendwann bei "Hell's Kitchen" auf VIVA. Großartiger morbider Text
10/10 Pfandlfaschen
44. "Breaking The Law" von Judas Preist aus "British Steel" (1980)
Muss ich dazu noch was sagen? Nein.
10/10 Pfandflaschen
43. "Black Metal" von Venom aus "Black Metal" (1982)
Dazu wohl auch nicht.
10/10 Pfandflaschen
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Paradise Lost Discography: Gothic (1991)
Hurra, eine neue Discography! Für das erste Album von Paradise Lost, "Lost Paradise" klickt einfach hierhin. Drei Mal dürft ihr raten für welches Genre dieses Album hier stilprägend ist.
Hierfür haben PL ziemlich viel herumexperimentiert. Einerseits haben sie Death Metal beibehalten, allerdings sind die meisten Riffs wesentlich langsam. Eher wie bei Candlemass, also Doom Metal. So kommt es zu einem recht obskuren Genrenamen: Death Doom. Dazu kommen noch Einflüsse von 80s Post-Punk und Dark Wave. Ich habe tatsächlich einen Basslauf erkannt der Bauhaus nicht unähnlich war.
Um das Ganze noch mal zu toppen kommen ein paar Elemente wie Gitarren die nach Orgel klingen, das The Raptured Symphony Orchestra als auch der Gesang von Sarah Marrion. So kommt es zu einem sehr experimentellen Stück Musik, dass von düsteren Elementen im Leben handelt: traurig sein, Tod, Depression. Ich mein, es ist auch nachvollziehbar, dass man solche Musik fabriziert wenn man auf einer Insel wohnt wo es tierisch oft regnet. Einige nicht unbekannte Gothic-Metal-Bands fühlten sich davon inspiriert, beispielsweise The Gathering. Aber das ist nicht so ganz mein Metier. Fazit: Sehr ungewohnt, habe ein paar Anläufe dafür gebraucht. Gefällt aber tatsächlich verdammt gut.
8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Dead Emotion, Eternal, Falling Forever
Queen Discography: Queen (1973)
Hurra, eine neue Discography!
Ich habe mir vorgenommen die ganze Queen-Discography zu reviewen, weil auf diesem Blog einfach viel zu viel Queen zu lesen ist. Ernsthaft jetzt. Das Debüt von 1973 zeigt eindeutig, dass die Band zwar noch irgendwie in Kinderschuhen steckt aber definitiv weiß, was sie erreichen möchten. Es ist noch nicht das wofür sie später bekannt werden - kein Stadion-Rock in dem Sinne aber hat beinahe schon das Potenzial dazu. Zum Erscheinungsdatum des Albums gab es Queen schon seit 1970. Die Songs sind also nicht neu und wurden bereits zig Mal live gespielt, sodass das Publikum die Band schon kannte. Darum katapultierte sich "Queen" auch ziemlich schnell an die Spitze der Charts.
Hier ist noch "Doin' Alright" zu hören, welches von der Vorgängerband "Smile" stammt. Ich mag den Wechsel zwischen Ballade und "Boah geil alter ich mach jetzt voll die Gitarrensolos drauf yeah". Mir gefällt "Great King Rat" wegen diesem komischen Mittelalter-Flair. Der Opener "Keep Yourself Alive" ist der wohl beste Opener für ein Debütalbum einer Rockband aus den 70ern. So energiegeladen und positiv. Das Falsetto in "My Fairy King". Herrlich. Ist btw das einzige "neue" Lied hier, was mit einem Klavier eingespielt wurde und beinahe andeutet was ein paar Jahre später auf "Bohemian Rhapsody" rauskommen wird. Am allermerkwürdigsten ist der Song "Jesus", der ganz einfach die Geburt Christi beschreibt. Kannte ich vorher nicht, will ich glaub ich nicht noch mal kennen.
Es ist ein mehr als solides Debütalbum. Man hört die Liebe zum Detail. Es ist alles andere als stümperhaft. Sehr gut.
Anspieltipps: Great King Rat, Keep Yourself Alive, Doin' Allright, Liar
9/10 Pfandflaschen
Type O Negative Discography: Dead Again (2007)
Kaum zu glauben, aber wahr. Wir verabschieden uns an der Stelle von Type O Negative und zwar für immer. Da Sänger Peter Steele gestorben ist, kam danach leider nichts mehr.
Ich mach’s kurz, da mir das Album zwar gefällt, hier aber relativ wenig Neues zu hören ist. „Dead Again“ ist ein typisches Type O Album. Schleppende, langsame Songs. Keyboard. Texte über den Tod. Manchmal erinnert mich alles an 60s Psychedelia weil die Solos so schwurbelig sind und einige Songs sich mal wieder richtig in die Länge ziehen. Wie ein LSD-Traum sozusagen. „These Three Things“ wäre da so ein gutes Beispiel. Im Gegensatz zum ersten Song „Dead Again“ der einfach direkt durch die Decke geht. Man verliert den eigenen Sinn für Humor nicht. Bandname und Albumtitel sind in pseudo-kyrillisch geschrieben, auf dem Cover ist Rasputin.
So Long, Pete...
8,75/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Dead Again, These Three Things, She burned me down
Ulver Discography: Perdition City - Music To An Interior Film (2001)
Auf dem Vorgänger (das war das Album auf welchem Ulver William Blakes Werke vertont haben) verabschiedeten sich die Norweger beinahe komplett von Metal bzw. Gitarrenmusik. Hier wird der Bruch komplett vollzogen. Eigentlich war das schon auf der EP "Metamorphosis" (der Titel spricht schon Bände) der Fall, aber ich habe ja beschloßen keine EPs zu reviewen. Das heißt aber nicht dass "Perdition City" nicht weniger finster ist.
Auch wenn es der Titel anmutet - das hier ist kein Soundtrack. Könnte allerdings einer sein, nur wüsste ich nicht für welches Filmgenre. "Perdition City" ist eine Mischung aus Ambient und Trip-Hop. Sprich Loops, Breaks, ein Filmsample (die Streicher aus Psycho), Saxofophon, Flüstern.... Es ist ein sehr merkwürdiges aber künstlerisch wertvolles Ding. Es hört sich teils ziemlich fröhlich an, teils wie eine Sequenz aus einem Art-Haus-Horrorfilm. Besonders begeistert hat mich "Dead City Centres", dass einfach lupenreiner Jazz ist, wenn auch seltsam verzerrt. Böse Zungen würden behaupten hier wäre ohne Ende Füllmaterial verarbeitet worden - ich sehe das nicht so. Es passt alles sehr gut zueinander. Sowohl Songs wie "Catalept" die im Prinzip nur ein nicht enden wollender Sample sind (die auch als Hip-Hop-Beats benutzt werden könnten) als auch "Nowhere/Catastrophe" die gesanglich einfach wunderschön sind. Holy shit, ich liebe es!
9/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Dead City Centres, Catalept, Nowhere/Catastrophe
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