Sonntag, 30. Juni 2019

Happenings des Monats: Juni'19

Stricher guckt sich "Pokémon: Meisterdetektiv Pikachu" an am 02.06.2019 in Filmwelt Herne

Mein letzter Pokémon-Film war tatsächlich der allerallererste auf VHS. Und das war auch der einzige. Und die einzigen Karten die ich jemals besaß, waren so Bootlegs aus Russland. Für alles andere hatte ich kein Geld.

Jedenfalls: "Pokémon: Meisterdetektiv Pikachu" spielt in einer fiktiven Welt, in welcher sogenannte Pokémon (was Pokémon sind muss ich hier hoffentlich nicht erklären) zusammen mit Menschen existieren. Ich habe mich gefragt wo die "normalen" Tiere hin sind, aber das ist erstmal egal. Tim Goodman (Justice Smith) ist Versicherungsvertreter und Halbwaise. Nachdem seine Mutter gestorben ist zog er zu seiner Oma, da er nicht bei seinem Vater leben wollte. Das beeinflusste auch seine Entscheidung doch kein Pokémon-Trainer werden zu wollen. Plötzlich erfährt er, dass sein Vater bei einem schweren Autounfall gestorben ist. Er reist nach Rhyme City, wo sein Vater gewohnt hat um seinen Besitz in der Wohnung abzuholen. Dort trifft er seltsamerweise auf einen Pikachu (Ryan Reynolds' Stimme) der sich warum auch immer in der Wohnung aufhält. Und sprechen kann. Es stellt sich heraus, dass dieser unter Gedächtnisverlust leidet und nach und nach rausfinden will was eigentlich passiert ist. Aus den beiden wird ein brilliantes Detektiv-Duo, dass nach typischen Buddy-Cop-Muster funktioniert.

Ich hätte nicht gedacht, dass mir dieser Film so gut gefallen würde aber ja, doch. Voll mit Anspielungen, die nicht unbedingt von Kindern verstanden werden dafür aber von Erwachsenen. Zum Beispiel wenn das Pikachu davon spricht, dass ihn alle nicht vestehen dafür aber ganz süß finden und knuddeln und Finger in ihn reinstecken. Da gibt es aber noch andere witzigere Dinge, die sehr witzig sind. Es ist halt eine einfache Story, die es aber trotzdem schafft nicht langweilig zu werden und die auch noch überraschen kann. Sehr gut gelungen!

8,99/10 Pfandflaschen
Trailer:


Rock Hard Festival 2019 am 07.06. und 09.06.2019 im Amphitheater, Gelsenkirchen

Okay. Ich hatte die folgende Wahl: Freitag zu Watain oder Sonntag zu Anthrax. Samstag ging gar nicht, weil ich arbeiten musste. Also habe ich mir im Vorfeld ein Ticket für Freitag geholt.

Ich hatte gehofft noch pünktlich zu Chapel of Disease auftauchen zu können, leider habe ich die Uhrzeit irgendwie vercheckt und nun ja.... stattdessen durfte ich mir als erstes The Idiots angucken und war gelinde gesagt nicht gerade begeistert. Wenn ich Willy Wucher angucken will, dann guck ich mir Pöbel und Gesocks an. Ich fands größtenteils richtig grauenhaft.

Tygers of Pan Tang kannte ich zwar als Inspirationsquelle für Metallica, habe mich mit der Musik aber nie auseinandergesetzt. War aber tatsächlich ziemlich cool. Angenehm unkomplizierter NWOBHM mit Leuten die im Alter noch ordentlich was drauf hatten. Über Lizzy Borden habe ich schon mal was gelesen. Ich meine, mich erinnern zu können, dass sie eine der Bands waren die in den 80ern mit der PMRC gekämpft haben, ansonsten bin ich aber nie mit ihnen in Berührung gekommen. Was ich dann erlebte war eine ziemlich witzige und blutige Bühnenshow, gory lyrics und Glam. Spaßig wars. Anschließend dann wieder Watain und ab da wurde es ziemlich lustig. Als ich sie das letzte Mal in Bochum gesehen habe, war genreentsprechendes Publikum da. Überhaupt war ich bis jetzt tatsächlich nur auf Black Metal Konzerten, wenn wir schon von Metal-Konzerten sprechen. Als ich dann vor der Bühne stand waren dann die ganzen Metal-Rolfs und Metal-Sabines da, die in ihren 40ern noch mal ordentlich auf die Kacke gehauen haben. Was sich da vor der Bühne abgespielt hat war einfach mehr als komisch. Zum ersten der Metal-Rolf mit Bandana aufm Kopf und kilometerweiten Nietenarmband der so nah vor mir stand, dass ich tatsächlich Angst hatte ich würde die besagten Nieten gleich volle Kanne in die Fresse kriegen, weil der Kollege die ganze Zeit mit seiner Pommesgabel-Hand ausgeholt hat. Dann gabs noch nen anderen Kerl, der irgendwelche Zigaretten-Stummel aufgesammelt und sich die Asche ins Gesicht geschmiert hat. Anschließend hat mir irgendjemand die Mütze abgenommen - es stellte sich heraus, dass es eine ordentlich betrunkene junge Frau war die jemanden abschleppen wollte und mich danach fragte ob ich "mit ihr irgendwo hingehen will". Ich war sowieso der Meinung so einen Zustand nicht ausnutzen zu wollen, war aber etwas perplex. Zum Glück wurde sie von ihrer Freundin davon abgehalten weiter zu machen und ich habe meine Mütze wiederbekommen. Achja, Watain waren großartig. Natürlich. Schön wars auch wie einige Festival-Besucher Wurst und Brötchen durch die Gegend geschmissen haben :3

Am Sonntag dachte ich mir: Ey komm, 55€ für Anthrax und Possessed? Warum nicht. Fuck it. Also bin ich tatsächlich noch mal hin und guckte mir als erstes Possessed an. Die erste Death-Metal-Band kann auf jeden Fall richtig auf die Kacke hauen, egal ob deren Sänger im Rollstuhl sitzt oder nicht. Ich liebe es wenn man den Leuten ansieht, dass sie immer noch mit Herz dabei sind.

Selber Fall bei Anthrax: Ebenfalls ne verdammt gute Show, gefüllt mit allerlei Klassikern. Mein kleines Problem war: Ich habe Anthrax mit 12-13-14 Jahren gehört, als die "We've Come For You All" mit John Bush am Gesang rauskam. Leider haben sie absolut gar nichts davon gespielt - mittlerweile singt ja auch wieder Joey Belladonna. Trotzdem habe ich diese ganzen Klassiker wie "Caught In A Mosh", "Madhouse" oder "Antisocial" mehr als genossen. Und wenn ich beide Hände in den Himmel recke, und das ist schon ne Seltenheit, dann ist es verdammt gut.

"Rage Against Racism" am 21.06.2019 im JUZ Die Mühle, Duisburg

Und dann kam dieser Gedanke: Es findet dieses "Rage Against Racism"-Festival statt. Es ist umsonst und draußen. Hmmm gegen Rassismus sein ist wichtig, aber mittlerweile verbindest du damit bzw. mit solchen Festivals irgendwelche Gymnasiasten/Politpunk-Bands die nichts anderes tun außer sich in ihrer Blase wohlzufühlen und gegenseitig auf die Schulter zu klopfen. Muss ich mir das geben - oh Destruction spielen am ersten Tag? Okay, warum nicht. Dafür dass es ein Festival gegen Rassismus war hab ich aber tatsächlich keine einzige nicht-weiße Person gesehen. Das nur so am Rande.
moment, es ist ein Metal-Festival? Und

Anyways: Ich kam ziemlich pünktlich zum Auftritt von Destruction. Kannte die Band zwar als Teil der "Big Four of Teutonic Thrash Metal", bestehend aus Kreator, Destruction, Tankard und Sodom, war aber nie besonders dran interessiert. Oh und es gab einen Song von ihnen der auf dem "Fenriz' Old Skool Black Metal"-Sampler sich befindet. Nämlich "Curse The Gods", welchen sie auch als drittes oder viertes gespielt haben. Wirklich astreine Performance. Keine Lückenfüller, keine Pausen. Unfreiwillig witzig waren Ansagen wie "DIE GEILSTEN MEDDLHEADS KOMMEN DOCH AUS DEM RUHRGEBIET ODER???!!!!!". Herrlich. Insgesamt: Hat sich verdammt noch mal gelohnt aus dem Haus zu gehen. Mal wieder.

UADA + PANZERFAUST + KRÄHENFELD am 26.06.2019 im Helvete, Oberhausen

Es war schon vor Monaten beschloßen, dass ich hingehe. Allerdings habe ich mir erst zwei Tage vorm Konzert eine Karte besorgt. Überhaupt war ich das erste Mal im Club Helvete. Dies das Ananas. Verzerhkarten. Brrr.

Die erste Band waren Krähenfeld aus Krefeld (höhö). Stabiler atmosphärischer Post-Black Metal mit so viel Nebel auf der Bühne sodass man die Band gar nicht gesehen hat und sich so ganz auf die Musik konzentrieren konnte. Etwas schleppend für mein Geschmack aber definitiv mehr als okay. Nur macht mans mit der Ansage "NA KINNERS WIE GEHTS EUCH? ALLES GUT?" das "Image" bisschen kaputt. Wobei nicht unbedingt das, aber es passt nicht ganz dazu. War aber witzig!

Panzerfaust waren eine große Ecke anders. Habe sie mir vorher nicht angehört und wusste nicht was mich erwartet. Was mich dann aber erwartet war ein nahezu komplett abgedunkelter Raum und Typen mit Masken bzw. Make-Up. Am Gesang ein Kerl in Todeskluft der an einer Art Kanzel stand, die mit einem umgedrehten Kreuz geschmückt war. Sehr aggressiv aber nicht stumpf. Tatsächlich war mehr Rhythmus und Melodie zuhören und wenig Geballer am Schlagzeug. Überraschend verdammt gut.

Am Schluß dann Uada. Wieder ein anderes Lichtspiel. Diesmal ist es so hell, dass die dunkle Verkleidung der Band (schon wieder Kapuzen und Strümpfe auf/im Gesicht) wie ein Kontrast wirkt. Dieses Strobolicht hats mir fast unmöglich gemacht den Auftritt zu genießen. Aber egal. Geil wars nämlich. Verstehe nicht woher die hämischen Stimmen kommen. Für mich sind Uada definitiv kein Abklatsch von Mgla. Definitiv nicht. Es sind auf jeden Fall, bestimmt, irgendwo irgendwelche Gemeinsamkeiten da. Allerdings hatte ich den Auftritt als melodischer in Erinnerung. Außerdem bewegen sich Uada mehr und stehen nicht nur reglos da. Falls als ob sie nicht irgendwie super mysteriös klingen wollen. Gleichzeitig wirkt das alles nicht bloß wie ne Show und ich konzentriere mich tatsächlich auf die Musik.

Habe mich entschloßen, etwas früher zu gehen da seit 4 Uhr wach und wollte unbedingt eine Bahn erwischen. Anyways: Nichts bereut. Großartiges Konzert und den Abend gut verbracht. Die Leute an der Tür waren auch sehr freundlich. Das ist leider kein Standard heutzutage

SPASTIC FANTASTIC LABELFEST 2019 am 29.06.2019 im FZW, Dortmund

Jedes Jahr schleppe ich mich dahin, egal welches Wetter ist. Und jedes Jahr bereue ichs auf keinen Fall. Vielen Danke an dieser Stelle. Leider haben zwei Bands abgesagt, die ich viel zu gern gesehen hätte: Weak Ties und Amen 81 - das konnte aber wieder gut gemacht werden indem anderweitig Kwalitätsmaterial geliefert wurde. So lobe ich mir das.

Phil Th. Pig reiste extra aus dem weit entfernten Weitentferntland an um mit mir dahin zu gehen. Ohne seine Anwesenheit wärs wahrscheinlich nicht so geil geworden. Danke, dass du warst und alles mit deinen sozialen Kommentaren bereichert hast! Ja, isso.

Wir haben zuallererst nen dämlichen Fehler gemacht: Und zwar dass 8€ teure Chunky Monkey Eis von Ben and Jerrys beim REWE um die Ecke vom FZW geholt. Das hatte keinen Löffel dabei also mussten wir uns beim Moorhuhngrill Plastikgabeln holen und anschließend das Eis komplett wegsnacken. So haben wir eine der ersten Bands, Nordic Walking so gut wie gar nicht sehen können. Habe mir so gedacht: "Ha, Powerviolence, die spielen bestimmt mindestens 15 Minuten" Leider warens nur 10, also nix da. Verpasst. Hm. Als nächstes dann TOT: Stabile Mucke. Erinnerte mich an Dead Kennedys oder The Stooges. Und Surfpunk. Texte erinnerten mich an eine ziemlich schlechte Version von Abwärts. Das war fürchterlich anzuhören, weil so unglaublich stumpf. Hätten sie reine Instrumental-Songs gebracht wäre es ums zehnfache besser gewesen. Erste Überraschung des Tages waren Johnny Notebook. Zwei Leute: Eine Frau am Keyboard und ein Typ an der Gitarre plus iPad. Erinnerte mich vom Sound her an eine minimalistische Version von Devo. Wirklich außerordentlich gut! The Establishment boten ebenfalls solide Unterhaltung. Laut Phil Th. Pig klangen sie nach Turbonegro oder Poison Idea, was "quasi eh dasselbe ist". Der Sänger begeisterte mich Ausdruckstanz der entweder aussagte "Ich tanze meinen Namen und der ist Hans Peter Jürgen Torben Heinz" oder aber auch "HALLO HALLO DA DÜRFEN SIE NICHT PARKEN ICH RUFE SOFORT DIE BOLISEI!" Anstelle von Weak Ties traten Phantom Pain auf, die wir leider ziemlich knapp fast verpasst haben. Also nur die letzten paar Sekunden vom letzten Song mitbekommen. War aber echt nicht schlecht! Schade. Daraufhin dann Missstand. Ich bin der Meinung, dass ich nicht alles was sich Antifa auf die Fahne schreibt, gut finden muss. Besonders dann wenns platte Parolen in Musik verpackt sind. Missstand können aber ihr Handwerk und sind da wo sie herkommen (nämlich Österreich) gar nicht mal unwichtig. Schade nur, dass das Publikum eben nur diese Parolen kann und gar nicht mal zuhören kann wenn man auf der Bühne was wichtiges zu sagen hat. Punk eben. Twin Pigs waren für mich DIE Überraschung des Abends. Wenn eine Band sich irgendwie nach einer Lieblingsserie von mir benennt, dann kanns nur gut werden. Positiv-aggressiver Wave-HC-Punk der besten Sorte. Vollgeladener Raum. Intensive Interaktion mit dem Publikum. Fantastisch. Und sie haben aufgefordert sie aufzunehmen und auf Instagram hochzuladen, wenn auch wahrscheinlich ironisch. Ich "hackte" mich in irgendein freies WLAN und lud ein Ausschnitt tatsächlich bei Insta hoch.



Pogendroblem waren eigentlich als Ersatz für Amen81 und als Rausschmeißer gedacht. Kein Wunder: Shitposting-Style Punk ist wirklich nicht jedermanns Sache. War aber ziemlich geil und angenehm unprofessionell professionell. FCKR hörte ich mir von weiter Ferne an und fand sie irgendwie scheiße. Akne Kid Joe waren die zweite Überraschung des Jahres. Eine weitere Band mit ironisch-witzigen Bandnamen die höchstwahrscheinlich ironisch-witzige Texte macht und deswegen langweilig ist? Nein. Tatsächlich mal wieder guter Deutschpunk mit Keyboard und Samples aus Filmen der unter anderem die "du kannst es schaffen, indem du dich durchs Leben durchbeißt"-Mentalität die in falschen Englisch tattoowiert und auf T-Shirts gedruckt wird auf die Schippe nimmt. Hammer.

Das wars also für diesen Monat! Vielen Dank fürs Lesen und so!

Samstag, 29. Juni 2019

Film der Woche#396: Blade (1998)

Wow. "Blade" mit Wesley Snipes in der Hauptrolle ist tatsächlich schon mehr als 20 Jahre alt. Und ich habe ihn noch nie ganz gesehen. Beziehungsweise noch nie in voller Länge und noch nie bewusst. Wahnsinn.

Zu Beginn werden wir Zeuge wie 1967 eine schwangere Frau die von einem Vampir gebissen wurde ins Krankenhaus eingeliefert wird und ein Kind zur Welt bringt. Sie selbst überlebt das nicht. 30 Jahre später ist ihr Sohn, Eric "Blade" Brooks (Wesley Snipes) in New York als Vampirjäger
zugange. Er selbst ist allerdings nur zur Hälfte Mensch. Der Vampirbiss den seine Mutter ausgesetzt war verwandelte ihn bei der Geburt in einen Vampir-Mensch-Mischling. Im Gegensatz zu anderen herkömmlichen Vampiren ist er in der Lage die Sonne zu überleben, durstet jedoch von Zeit zu Zeit nach Blut. Seine erste Heldentat die wir mitkriegen ist ein Raid auf einen Vampir-Rave bei welchen es unglaublich viel Blut von der Decke spritzt und ein Unschuldiger beinahe draufgeht. Er schafft es, einen Vampir namens Quinn (Donal Louge) zu verbrennen, sodass dessen Leiche von der Polizei ins Leichenschauhaus gebracht Dort erwacht dieser allerdings zum Leben, tötet einen Arzt und beißt die Hermatologin Karen Jenson (N'Bushe Wright). Blade kommt ihr zur Hilfe und bringt sie zu seinem Versteck - dort wird von seinem Mentor Whistler (Kris Kristofferson) geholfen, der sozusagen Blades Gadget-Typ ist der ihn mit allerlei Spielzeug austattet. Es stellt sich heraus, dass die beiden seit längeren in einen Krieg gegen die Vampire gezogen sind. Unter Vampiren selber kommt es auch zu Spannungen. In der Welt gibt es mafiaähnliche Vampirclans die großen Einfluss in der Welt der Menschen haben als auch Rassismus der zwischen als Vampir geborenen und in Vampir "verwandelten" unterscheidet. Einer von den letzteren Deacon Frost (Stephen Dorff) plant die bestehende Vampir-Ordnung niederzureißen und sich die endlich Menschheit untertan zu machen anstelle still und heimlich unter den Menschen zu leben.

So much nostalgia. Moderne Vampire. Moderne Waffen gegen Vampire. Kung-Fu-Kämpfe. Kämpfe mit Schwertern. Schießereien. Verfolgungsjagden. Breakbeat und Hip-Hop auf dem Soundtrack. Wow. Es ist übrigens der Film der nach den Mißerfolg von "Batman and Robin" wieder den Superheldenfilm auf den Vormarsch gebracht hat. Erst danach kam "X-Men". Mir gefällt hier alles. Sowohl die relativ simple Story, die klischeehaften Bösewicht, der Soundtrack als auch die minimale Spur Pathos und selbstverständlich Wesley Snipes Bad-Ass-igkeit. Fick ja. Definitiv sehenswert. Auch nach über 20 Jahren.

8,75/10 Pfandflaschen
Trailer:


Mittwoch, 26. Juni 2019

Album der Woche#399: Behemoth - The Satanist (2014)

Hallo und herzlich willkommen zum letzten Review im 2010er-Monat Juni. Ich habe lange überlegt ob ich dafür Behemoth nehme, weil das wohl etwas einfach wäre aber dann dachte ich mir: fuck it, ich habe keine Lust nach weiteren guten Alben aus diesem Jahrzehnt zu suchen.

„The Satanist“ ist schon das zehnte Album von Behemoth. Ich habe die neun Alben davor alle ausführlichst angehört und war teils auch leicht genervt davon. Wo am Anfang noch reiner BM zu
hören war, machten sie später ziemlich primitiven Death und hierauf ist es eine Art... well I don‘t know. Experten sagen „Blackened Death Metal“ dazu. Hat dieser Blackened Death Metal Trompeten und Spoken-Word-Zitate aus polnischen Büchern zu bieten? Das lässt schon erahnen: es wird nicht wirklich langweilig. Dazu kommt noch dass man sich auf seine Wurzeln etwas zurückbesinnt und nicht nur am Blastbeats ballern ist. Stellenweise verdammt eingängig, hier und da leicht Ambient-artig und monoton aber immer ballernd und nie langweilig.

Ich empfehle keinen einzigen Song zu skippen sondern alles der Reihe nach anzuhören. Lohnt sich. Und das darauffolgende Album „ I Loved You At Your Darkest“ ist mindestens genauso gut wenn nicht sogar fast noch besser.

9,75/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: The Satanist, Amen, O Father O Satan O Sun, Blow Your Trumpets Gabriel

Dienstag, 25. Juni 2019

Comic Book Review#395: Terminator: The Enemy Within#2 (1991)



In der zweiten Ausgabe der Miniserie gehts ziemlich gut ab. Als erstes werden wir Zeuge wie irgendwelche menschlichen Soldaten in der Zukunft eine Terminator-Fabrik in die Luft sprengen und
dann nackig in die Vergangenheit reisen. Währenddessen wird Dudley der halb-Mensch/halb-Terminator von Dr Ed operiert, weil er seine maschinelle Hälfte loswerden will. Mary kann sich das nicht lange antun, geht raus und denkt darüber nach wie die Zukunft aussieht und wie sie mit anderen Soldaten gegen Terminators vorgegangen ist. Apropos: der. Devil Terminator mit den Hörnern ist immer noch in einem LKW unterwegs, sucht nach Dudley und knallt jeden ab der sich ihn in den Weg stellt.

Einer der tieferen Einblicke in die finstere Zukunft der Menschheit. Dazu kommt noch der emotionale Anteil der durch Mary gebracht wird. Außerdem noch „Bad to the bone“ dass mir sofort in den Sinn kommt wenn der Devil Terminator erscheint. Durchaus emotional geladene Geschichte. Sehr gut, diese. Weiter so.

8/10 Pfandflaschen

Sonntag, 23. Juni 2019

Comics Monthly#64

Hallöchen! Diesmal habe ich mir gedacht, dass ich Comics von Verlagen reviewe auf die ich grade Bock hab.

Hellboy and the B.P.R.D.#1

Die Story spielt sich ab in Rumänien des Jahres 1962. Hellboy wurde vom BPRD beauftragt mehrere Todesfälle irgendwo in den Karpaten zu untersuchen. Laut sicheren Quellen hat irgendwas Menschen verspeist, zerstückelt und Gliedmaßen verteilt. Und das immer wieder im 17., 18. als auch 19.
Jahrhundert. Das findet Hellboy in einem Telefonat mit seinem Adoptivvater Professor Bruttenholm heraus. Er befindet sich auf einer alten Burgruine als er plötzlichen von einem greifähnlichen Wesen angegriffen wird, das wesentlich stärker ist als er. Es ist eine Art Bär mit Flügeln. Er kommt grade mal mit dem Leben davon und wird von einer Sinti-Frau und ihrer Oma am Straßenrand aufgesammelt. Die Oma bastelt ein Puppentheater und bemalt eine Hellboy-Puppe mit seinem Blut. Bei der Puppen-Vorstellung stellt er fest, dass er das Monster doch besiegt hat, allerdings kann er sich daran nicht erinnern...

Mal wieder ein grandioses actiongeladenes Spektakel von Mike Mignola und Duncan Fegredo. Keine langweilige Story, keine stumpfsinnige Action. Keine Geschichte die sich scheinbar unendlich lange ziehen wird. Stattdessen kurze 20 Seiten. Ich finds außerdem gut, dass der Vergleich von Hellboy zu Sinti und Roma gezogen wird. Beide werden von außen als Gauner/Bösewichte wahrgenommen und sind im inneren doch so unterschidlich. Sehr schön!

8,5/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei: Dark Horse für 3,99$

Usagi Yojimbo#1

Hell yes. Soweit ich das verstanden habe reprintet IDW neuerdings alte Usagi-Stories in bunt. Alles geschrieben und gezeichnet von Stan Sakai. Koloriert von Tom Ruth. Das hier ist die erste Ausgabe des Story Arcs Bunraku.

Zuallererst sehen wir wie der Samurai Sasuke (ein menschlicher Fuchs?) einen Haufen Dämonenkinder und ihre Mutter im Kampf tötet um danach vom Geist des Meisters Shoki heimgesucht zu werden, der ihn in ein Dorf schickt wo irgendwas Böses vorgeht. Dort befindet sich der Titelheld Usagi, ein Samuraihase und guckt sich ein aufwändiges Puppenspiel an. Die Puppen scheinen lebendig zu sein, das ist allerdings nur so weil die Puppenspieler verdammt gute Arbeit leisten. Der Puppenmeister der die Story sich merken musste, weil er blind ist, unterhält sich daraufhin mit ihm. Anschließend trifft er auf Sasuke, der ins Dorf gekommen ist um seine Mission zu erfüllen. Usagi stellt fest, dass jedesmall wenn er auf Sasuke traf irgendwas schlimmes passiert ist...

Riesige Bilder. Simple Geschichtenerzählung und simple Darstellung von Aktivitäten. So fließt nicht besonders viel Blut wenn der Dämonenmutter die Gliedmaßen abgehackt werden. Es wirkt wie ein amerikanisierter Fast-Manga. Aber das betone ich nur für diejenigen die noch nie Usagi gelesen haben. Ich bin ein Bewunderer des Werks von Stan Sakai und hoffe irgendwann mal einiges an Usagi-Kram nachholen zu können. Majestätisch!

9/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei: IDW für 3,99$

Warlord of Mars Attacks!#1

Nach dem ganzen anspruchsvollen Zeug brauche ich jetzt mal ein wenig Trash. Es handelt sich hier um ein Crossover zwischen Warlord of Mars, dass die Geschichte eines Bürgerkriegsveteran erzählt der auf dem Mars gelandet ist, und Mars Attacks! Letzteres müsstet ihr eigentlich kennen. Waren eigentlich kleine Bilder die als Beilage für Kaugummis dabei waren. Rausgebracht von Topps. International bekannt als der Film von Tim Burton.

Also der erste Teil der Story spielt sich ab auf dem Mars als...die Marsianer (die wir aus dem Film kennen) den Mars angreifen. Natürlich sind Marsianer nicht homogen und es gibt verschiedene Rassen/Spezies die dort wohnen. Es ist wohl eine Art Bürgerkrieg. John Carter, der oben erwähnte Bürgerkriegsveteran ist irgendwann auf dem Mars angekommen und hat sich dort unsterblich in eine Prinzessin verliebt mit der er mittlerweile einen Sohn hat. Zusammen mit anderen Kriegern kämpft er gegen die Moonheads genannten Wesen die die hiesige Sauerstofffabrik zerstören wollen... Es gibt aber für ihn auch eine Chance, dass er zurück zur Erde kehren kann. Der zweite Teil spielt sich ab auf der Erde in unserer Zeit. Die NASA hat es geschafft eine Art Rover auf den Mars zu bringen, der das erste Mal Live-Bilder übertragen kann. Während das geschieht wird das Spielzeug von den Moonheads angegriffen....Zeitgleich kommen die ersten fliegenden Untertassen auf der Erde an und beginnen mit ihrem Angriff.

Ich fänds ehrlich gesagt einen Ticken interessanter wenn die Story sich nur auf dem Mars abspielen würde. Aber sei's drum. Die ganzen menschlichen, also irdischen Charaktere wirken auf mich wie die Schauspieler aus dem Film. Entweder manische oder engagierte Wissenschaftler als auch irgendwelche Fanboys die halt zufällig dabei sind und große Klappe haben. John Carter ist ziemlich cool. Die Moonheads sprechen tatsächlich eine Sprache die mehr als nur "ack ack ack!" bietet. Witzig ist das schon, frage ist nur ob es dabei bleibt.

7/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei: Dynamite Entertainment für 3,99$
Made by: Jeff Parker, Dean Kotz


Samstag, 22. Juni 2019

Film der Woche#395: Pre-MCU Marvel Special, Teil 1

Hello there. Da ich, wie ihr wisst, ein unsäglicher Komplettist bin habe ich beschlossen meine Reviews zum "Marvel Cinematic Universe" zu "erweitern" und noch eine Spur, eine große Spur zurückzublicken. Deswegen ich einen Haufen Marvelverfilmungen reviewen, die nichts mit dem MCU zu tun haben. Eigentlich sind es 46(!) Filme, aber da ich hier schon einige reviewt habe werde ich wohl immer wieder ein altes Review von mir verlinken. Anyways, viel Spaß. Ich fange ganz von vorne an.

1. Captain America (1944)

Die erste Captain America-Verfilmung ist ein sogenanntes Serial. Die gesamte Länge beträgt 243 Minuten. Aber eigentlich sind es mehrere Kurzfilme die Woche für Woche im Kino rauskamen. Wie eine Fernsehserie quasi. Es ist auch das letzte und teuerste Serial von Republic Pictures.

Urplötzlich begehen mehrere Wissenschaftler Suizid. Bürgermeister Randolph fordert vom Polizeichef Dryden als auch vom Staatsanwalt Grant Gardner (Dick Purcell), diese Fälle aufzuklären. Gardners Sekretärin findet heraus, dass die Opfer durch eine chemische Substanz hypnotisiert
wurden, sodass sie sich unter diesen Umständen umgebracht haben. Dr. Cyrus Maldor aka The Scarab ist der Erfinder dieser Flüssigkeit. Dieser bringt seine Opfer aus Rache um, da er einst mit ihnen zusammen Teilnehmer einer Expedition war, wovon alle außer ihm profitiert haben. Was der Bürgermeister und der Polizeichef nicht wissen: Grant Gardner ist gleichzeitig der Superheld Captain America - und in dieser Gestalt nimmt er sich der Sache auch an.

Das Serial unterscheidet sich etwas von den Comics. So ist Captain America nicht der Supersoldat Steve Rogers sondern ein schon etwas älterer Staatsanwalt namens Grant Gardner der zudem eine Pistole und kein kugelsicheres Schild benutzt. Das Kostüm wirkt angenehm albern, die Kampfszenen charmant dilettantisch. Der Feind sind überraschenderweise (nämlich gegen Ende des 2. WK) nicht die Nazis sondern ein verrückter Wissenschaftler, was damals auch nicht ganz unüblich war. Ich habe die erste Folge des Serials gesehen und war ziemlich zufrieden. Würde euch empfehlen, das ganze wie eine Serie Stück für Stück anzugucken.

8/10 Pfandflaschen
Trailer:


2. Spider-Man (1977)

Die Pilotfolge der Spider-Man-Fernsehserie hatte Spielfilmlänge und lief in Europa in Kinos. Da ich damals aber tatsächlich die ganze Serie gesehen habe, findet ihr das Review dazu hier.

3. The Incredible Hulk (1977)

Dasselbe gilt für den Pilotfilm zur "The Incredible Hulk"-Fernsehserie.

4. Doctor Strange (1978)

Mit Doctor Strange wollte man an den Erfolg der Hulk-Serie anknüpfen und produzierte einen TV-Film, der wahrscheinlich ebenfalls als Pilot dienen sollte. Eine Serie kam allerdings nie zustande.

Zuallererst geht es um einen 700 Jahre alten Zauberer, der seine besten Tage schon längst hinter sich hat und in New York als Dr. Frank Taylor (Philipp Sterling) lebt. Er ist ein Dorn im Auge der bösen Zauberin Morgan LeFay (Jessica Walter) die im Auftrag eines anderen Zauberers handelt der einst
gegen ihm in einem Kampf verloren hat und in eine andere Dimension verbannt wurde. Sie soll ihn vernichten bevor er seine Kräfte an einen neuen Außerwählten weitergibt - dieser ist der Arzt Dr. Stephen Strange (Peter Hooten). Sie versucht sogar Taylor durch eine andere Person umzubringen und hypnotisiert Clea Lake (Anne-Marie Martin), sodass sie ihn von einer Brücke schubst. Dieser überlebt natürlich weil er ein fucking 700 years old magician ist. Clea kommt ins Krankenhaus und in Obhut von... Dr. Strange. Sie hat aber ein schlechtes Gewissen und wird in ihren Träumen von LeFaye verfolgt.

Das ist so unglaublich strange. Einfach alles. Die Musik, die Frisuren, die Bärte. Aber naja, 70s halt. Recht okayer Plot, der ziemlich lange braucht um richtig in Schwung zu kommen. Ich fand die erste Hälfte richtig anstrengend bis irgendwann die ganzen billigen Effekte kamen. Dann war ich auch tatsächlich ziemlich zufrieden. Ansonsten wirkt das ganze wie ein billiger Exploitation-Film. Unterhaltsam wars, aber nicht mehr und nicht weniger.

5,5/10 Pfandflaschen
Trailer:

Freitag, 21. Juni 2019

Album der Woche#398: PUP - The Dream Is Over (2016)

Das erste Mal von PUP habe ich ungefähr vor zwei-drei Jahren gehört. Phil Th. Pig zeigte mir damals ein paar Songs. Und irgendwann später als ich eine sehr schwierige Episode in meinem Leben hatte, erstellte er (nicht extra für mich) eine Playlist auf YouTube mit u.a. PUPs "DVP"

Der Albumtitel "The Dream Is Over" bezieht sich auf die Aussage der Ärztin vom Sänger Stefan Babcock. Sie sagte das zu ihm, dass er eine Zyste auf einem Stimmband hat. Dadurch sah er sich mit der Möglichkeit konfrontiert, seine Karriere an den Nagel zu hängen. Denn es ist zwar höllisch anstrengend mit diesen drei anderen Dudes in einem miefigen kleinen Van durch Kanada und die USA zu touren allerdings würde er trotzdem gerne damit weiter machen.

"The Dream Is Over" fragt was passiert, nachdem man komplett versagt hat. Beziehungsweise nachdem man festgestellt hat, dass alles irgendwie eine Lüge ist bzw. nicht dorthin geführt hat wo man hin wollte. Das Leben als Rockstar bleibt aus, man feiert keine großen Erfolge. Fährt immer noch in dem oben besagten Scheißvan durch die Gegend und hasst seine Bandkollegen abgrundtiefst - "If This Tour Doesn't Kill You,  I Will".

Versagen also. Singledasein. Fehlende Romantik. Alkoholexzesse. Oder auch mal ein Hund/anderes Haustier, dass nicht mehr aufwacht.


Yesterday I went back to my apartment

To see how you've been holding up
You hadn't been eating, I thought you were sleeping, but
You're not waking up
I want you to know thay I'd spend every bit of my
Pitiful savings and loans just to see you again

("Sleep In The Heat")

Das grade zitierte ist wohl eines der traurigsten und schönsten Songs die man über ein Haustier schreiben kann. Vielleicht nimmt mich das grade zu sehr mit. Vielleicht realisiere ich jetzt erst, dass mein Hund schon an die 8 Jahre alt ist und hoffentlich mindestens 12 wird - ich sie aber so gut wie nie sehen kann. 

Anspieltipps: Sleep In The Heat, DVP, Old Wounds, My Life Is Over And I Couldn't Be Happier
9/10 Pfandflaschen

Donnerstag, 20. Juni 2019

So isses, Musik!#80

Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von "So isses, Musik!". Wir starten direkt mit den 100 besten Metalsongs vom User MJ7 auf rateyourmusic.com

100 Greatest Metal Songs by MJ7, Teil 11

58. "Into The Void" von Black Sabbath aus "Master of Reality" (1971)



Ich glaube, ich muss nicht viel dazu sagen. Außer, dass es mir schon zum wiederholten Male auffällt dass die Liste sich wiederholt. Und dass ich Black Sabbath liebe und "Master of Reality" eines meiner Lieblings-Sabbath-Alben ist.

9/10 Pfandflaschen

57. "Metropolis, Part 1: The Miracle and the Sleeper" von Dream Theater aus "Images And Words" (1992)



Ich hab schon gesagt, dass ich sowas eigentlich gar nicht so geil finde. Aber irgendwie hat es was. Bis diese merkwürdigen Synthesizer loslegen und ich mich fühle als hätte ich irgendwie Pilze eingeworfen. What the fuck. Ddüdüdüdüdüdüdüdüdüdüdülüllülülülülülülülülülülülülülülülülülülülüülülüülülülülülüüüüüüü

6/10 Pfandflaschen

56. "War Ensemble" von Slayer aus "Seasons In The Abyss" (1990)



\m/
8,75/10 Pfandflaschen

55. "2 Minutes To Midnight" von Iron Maiden aus "Powerslave" (1984)



Dafür dass es eigentlich nur 2 Minuten bis Mitternacht sind geht der Song doch ziemlich lange. Gibt nicht viel zu sagen. Maiden ballert nahezu immer.

8,5/10 Pfandflaschen

Danzig Discography: Black Laden Crown (2017)

Elftes Album von Danzig. Und endlich mal wieder ein Album mit eigenem Material. Das letzte war "Deth Red Sabaoth" aus dem Jahr 2010. "Skeletons" enthielt nur Coverversionen, also zählt dieses nicht dazu. "Black Laden Crown" wurde mit ganzen fünf verschiedenen Drummern aufgenommen - während Tommy Victor und Glenn Danzig sich Bass und Gitarre geteilt haben.

Ich bin sehr sehr sehr zufrieden. Möchte auch nicht um den heißen Brei herumreden, deshalb: Ein sehr eingängiges, größtenteils ziemlich langsames aber unglaublich gutes Album. Ich finde, dass es tatsächlich endlich um ein Haar die Güte der ersten drei-vier Alben erreicht. Na gut, der Vorgänger war auch verdammt gut, aber das hier finde ich umso besser. Vielleicht tut so eine siebenjährige Pause auch mal gut, sodass man am Ende Qualitätsmaterial rausbringen kann. Großartiger Doom-Rock/Blues-Metal/Gloom-Rock/wasauchimmer. Ich finde es richtig gut!

8,99/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Blackness Falls, Devil On Hwy 9, Last Ride


Mayhem Discography: Ordo Ad Chao (2007)

Viertes Album von Mayhem. Diesmal besteht die Band aus Attila Csihar (voc), Blasphemer (git,b) und Hellhammer (dr). Es ist das erste Album mit Csihar am Gesang seit "De Mysteriis Dom Sathanas". Und weil er auch derjenige ist, der die Texte geschrieben hat ist die Thematik auch eine andere. Also geht es nicht mehr um Satanismus sondern um die Annunaki und psychische Kräfte.

Auch musikalisch geht man einen leicht anderen Weg. Es gibt einfach keinen konstanten Sound, kein konstantes Geballer. Stattdessen hat man die Qualität runtergeschraubt sodass das Album mehr nach Garage klingt. Tempowechsel hier und da. Kein Spoken Word von Maniac sondern feinstes Gekrächze von Attila, dass alles noch verstörender Macht. Es ist feinster, dreckigster Lärm dass scheinbar ohne jegliches Konzept daherkommt.

Großartig!

8,76/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Anti, Psychic Horns, Illuminate Eliminate



[Nine Inch Nails] Discography: Year Zero (2007)

"Year Zero" erschien ungewohnt kurz nach "With Teeth". Und zwar zwei Jahre, wobei normalerweise an die fünf Jahre zwischen NIN-Alben liegen. Wie schon bei "The Downward Spiral" und "The Fragile" der Fall war, sind beide Alben aus gleichem Holz. Ästhetisch sind sowohl "With Teeth" als auch "Year Zero" auf jede Fall gleichzeitig poppig und ohrwurmtauglich als auch klinisch und steril.
Wenig Gitarrensound, wenig Krach - stattdessen ein Sound zu dem man irgendein Video in einer verlassenen psychiatrischen Klinik drehen könnte.

Was mich jetzt daran erinnert, was denn eigentlich die Story des Albums ist. Es folgt nämlich einen post-apokalyptischen Konzept. Die Geschichte spielt sich ab im Jahre 2022, in einer dystopischen Gesellschaft. Das ist übrigens in drei Jahren. Die USA haben einen Atomkrieg mit dem Iran gewagt, die Bürgerrechte der US-Bürger wurden massiv beschnitten, die Regierung beeinflusst die Gedanken mit Drogen in Trinkwasser usw. usf. Quasi wie Begleitmusik zu einem nicht-existenten Film. Zum Konzept gehörte übrigens nicht nur das Album. Es gab eine digitale Schnitzeljagd und lauter versteckte Rätsel. Reznor kann die Apokalypse echt verdammt gut verkaufen.

Großartiger, steriler, technoider Sound.

Anspieltipps: Survivalism, Capital G, The Beginning Of The End
9/10 Pfandflaschen


Slipknot Discography: dto. (1999)

Finally. All killer, no filler.

Erstes offizielles Album von Slipknot. Auch mein erstes. Erinnere mich sehr gut, wie ich 2002/03 das Album von einem Mitschüler ausgeliehen hab und wir es tatsächlich auf dem Schulhof gehört haben. Ja, durch die Lautsprecher, sodass der ganze Pausenhof mithören konnte. Die Möglichkeit hatten wir. Das war aber nicht das erste Mal, dass ich Slipknot gehört habe - das war nämlich irgendwann davor
im russischen MTV. Habe dann auch irgendwann in "Cool" (russisches Äquivalent zur BRAVO) über sie gelesen. Als ich sie das erste Mal im Fernsehen gesehen habe, war ich ziemlich überwältigt. Wusste nicht wirklich was ich davon halten soll. Irgendwann war ich aber so dermaßen hooked und das für mindestens drei-vier Jahre, bis ich mich anderer Musik gewidmet habe.

Auf "Slipknot" war plötzlich alles anders als auf "Mate. Feed.Kill.Repeat". Plötzlich warens ganze NEUN Bandmitglieder, die in Masken und Jumpsuits eingekleidet waren. Das Line-Up bestand aus: Sid Wilson (DJ), Joey Jordison (dr), Paul Gray (b), Chris Fehn (percussion), James Root (git), Craig Jones (samples), Shawn Crahan (percussion), Mick Thompson (git), Corey Taylor (voc). Das konnte ich jetzt tatsächlich aus dem Kopf heraus aufschreiben. Ein paar Songs vom ersten Demo wurden hierfür neu eingespielt bzw. umgeschrieben. So wurde aus dem Song "Slipknot" eines der bekanntesten Songs der Band "(sic)". Das Album beginnt mit einem verzerrten Sample von Aussagen einer Zeugin von Gewalttaten die durch Charles Mansons Bande begangen wurden: "The whole thing, I think it's sick.". Direkt darauf in "(sic)" wird Al Pacinos Character Scarface zitiert mit "Here comes the pain!". Es hat einen sehr guten Anfang. Man ballert direkt mehrere Hits hintereinander: (sic), Eyeless, Wait And Bleed, Surfacing, Spit It Out. Das sind Songs die mich an das Album gebunden haben....

"Slipknot" bietet einen chaotischen, psychotischen Sound. Ein wirres Mischmasch an Genres: Death/Thrash Meal, Industrial, Dub, Hardcore Punk, HipHop. Corey Taylor kann tatsächlich ziemlich guten Sprechgesang abliefern. Textlich betrachtet ist es nichts, was man seinen Eltern vorspielen würde. Es ist wirklich, und das sehe ich heute auch so, unglaublich vulgär. Aber es war auch der Grund warum ich das Album so gern gehört habe.

Anspieltipps: (sic), Eyeless, Spit It Out, Surfacing, Wait And Bleed, Scissors
9,75/10 Pfandflaschen

Mittwoch, 19. Juni 2019

Comic Book Review#394: Terminator: The Enemy Within#1 (1991)

Juhu! Jetzt werdet ihr vier Wochen lang mit Terminator: The Enemy Withing genervt. Schließlich habe ich alle vier Ausgaben der Miniserie und werde jede einzelne reviewen.

"The Enemy Within" spielt soweit ich das rauslesen kann, nach dem ersten "Terminator"-Film aus dem Jahr 1984. Wir wissen schon was passiert ist. Die Menschheit der Zukunft war grade dabei den Krieg gegen die Maschinen zu gewinnen, also haben diese einen Terminator in die Vergangenheit geschickt um Sarah Connor zu töten, die Mutter von John Connor der die Menschheit in der Zukunft anführen wird. Die Menschen haben im Gegenzug einen ihrer Widerstandskämpfer in die Vergangenheit geschickt, Kyle Reese, um Connor zu beschützen. Schlußendlich ist sie von ihm schwanger geworden - mit John Connor.

In der Vorgänger-Miniserie "Terminator: Secondary Objectives" reisten mehrere Widerstandskämpfer in die Vergangenheit um den Wissenschaftler zu töten der aus den Überresten des ersten Terminators Skynets Technologie entwickeln wird. Ein Team aus drei Terminators und einem Halb-Mensch/Halb-Terminator kommen auch an um diesen zu beschützen. Die menschliche Hälfe von 1825.M (so wird die Person genannt) kann sich allerdings gegen die Maschine in ihm durchsetzen und schließt sich anschließend den Widerstandskämpfern an. Sie schaffen es die drei Terminators zur Strecke zu bringen. 1825.M nennt sich nun Dudley und schloß sich mit der letzten Überlebenden der Widerstandssoldaten, Mary Randel und dem ehemaligen Assisten von Dr. Hollister (den Typen der Skynet entwickelt hat), Ed Astin zusammen um gemeinsam nach Mexiko zu reisen um Sarah Connor ihre Hilfe anzubieten.

Mittlerweile wird Dudley von Albträumen geplagt. Er hat das Gefühl dass der Terminator-Teil in ihm seinen Körper übernahmen und die ganze Mission sabotieren will. Es stellt sich heraus, dass dieser in der Lage ist die Mengen an Endorphin im Hirn zu steuern, sodass die menschliche Hälfte schneller davon abhängig wird. Dudley will unbedingt von Ed und Mary operiert werden. Hier und jetzt. Währenddessen reisen irgendwelche Biker in irgendeinem Schuppen an, nur um ihren Kumpel und seine Old Lady tot aufzufinden. Ein Terminator mit riesigen Teufelshörner hat sie umgebracht, erledigt die Biker alle und flüchtet anschließend mit einem LKW...

Was für eine vollkommen irre Geschichte. Und ich meine nicht mal den Teil mit Dudley.. Und nicht mal den Teil mit dem Polizeibeamten der vom FBI beschattet wird... Sondern den letzten. Scheinbar hat sich diese Terminator aus den Überresten des letzten zusammengebastelt. Aber wieso er Teufelshörner auf hat und generell so irre aussieht - das kann ich mir nicht erklären.

Anyways: Sehr spaßiger Popcorn-Comic! Ich bin gespannt wie es weitergeht
Made by: Ian Edginton, Vince Giarrano
8,75/10 Pfandflaschen

Freitag, 14. Juni 2019

Film der Woche#394: Inception (2010)

Es hat tatsächlich an die neun Jahre gedauert bis ich diesen Film gesehen habe. Asche auf mein Haupt. Er ist wirklich so gut und überhaupt nicht overhyped. Und memeworthy.

In "Inception" geht es um ein neuartiges Konzept, welches vom US-Militär entwickelt wurde: das sogenannte Traum-Sharing ermöglicht es dem Angreifer in einen fremden Traum einzudringen. Dominick Cobb (Leonardo DiCaprio) hat sich darauf spezialisiert und einst mit seiner Frau Mal Cobb (Marion Cotillard) ein erweitertes Konzept vom "Traum im Traum" entwickelt. So können noch tiefere Ebenen des Traumes begangen werden. Außerdem können die Traumwelten manipuliert und
gesteuert werden. Wenn man in so einem Traum stirbt, erwacht man plötzlich in der echten Welt. Mal dachte tatsächlich dass sie sich für eine längere Zeit in einem Traum befindet und beschloß sich umzubringen. Sie war sogar so fest davon überzeugt, dass sie Dominick dazu bringen wollte, dasselbe zu tun sodass sie falsche Tatsachen über ihm verbreitet hat, die es so aussehen haben lassen als hätte er sich zum Selbstmord getrieben. Da das alles in echt und nicht im Traum geschehen ist sah sich Dominick gezwungen, in Exil zu gehen und seine beiden Kinder zurückzulassen. Mittlerweile ist er darauf spezialisiert, fremde Träume zu begehen und Informationen zu extrahieren. Als er versucht in seinem Traum den japanischen Geschäftsmann Saito zu bestehlen, merkt dieser schnell was vor sich geht und ist beeindruckt. Er beauftragt ihn, einen Erben eines Konkurrenzunternehmens im Traum mit falschen Gedanken zu beeinflussen um die Schwächung dieses Konzerns herbeizuführen. Saito verspricht ihn dafür alles in Bewegung zu setzen, dass er seine Kinder wieder sehen kann.

Die Handlung ist ziemlich einfach, wenn man sie sich so mal eben durchliest und auch nur eine Sekunde im Film aufpasst. Das ist alles ganz easy. Zudem ist das Konzept der Traumbegehung faszinierend und äh ich glaube ich würde gerne mal sowas machen falls es irgendwann, falls ich dann noch lebe, tatsächlich mal existent sein sollte. Das klitzekleine Problem ist hier, finde ich, dass wenn man eventuell nicht ganz aufgepasst hat, sich in diesen ganzen Träumen leicht verrennen kann. Und ich meine jetzt in dem Film und nicht in echt. Das kann schon leicht für Verwirrung sorgen und ich habs grade mal so geschafft. Habe das Ganze dennoch genossen. Vor allem die Gestaltung der Traumwelten mit all ihren physikalischen Unmöglichkeiten.

8,75/10 Pfandflaschen
Trailer:



Donnerstag, 13. Juni 2019

Comic Book Review#393: RoboCop versus Terminator#4 (1992)

Alle Achtung! Das ist nicht das erste Mal, dass Frank Miller eine RoboCop-Story schreibt. "RoboCop 2" war ja schon von ihm geschrieben. Das hier ist die vierte Ausgabe der Mini-Serie. Geschrieben von Miller, gezeichnet von Walter Simonson.

Ich habe keine Ahnung was in den ersten drei Ausgaben geschehen ist, aber diese hier ist tatsächlich so geschrieben dass man sie gar nicht gelesen haben muss. Scheinbar ist eine Akteurin des menschlichen Widerstandes aus der Zukunft in die Vergangenheit gereist um RoboCop zu vernichten. Weil er scheinbar irgendwie mit SkyNet in Verbindung steht und so für dieses ganze Terminator-Debakel mitverantwortlich ist. Beziehungsweise, er ist höchstwahrscheinlich der Prototyp. Der wahre Prototyp. Allerdings kehrt er hier zurück - in die Zukunft! Ha! Und assistiert Flo (so heißt die Widerständlerin) bei Kämpfen gegen die Terminatoren. Er ist zwar ein Roboter, aber ein ganz anderer. Hunde mögen ihn sogar. Er ist beinahe unzerstörbar und den Cyborgs hoch überlegen. Noch besser wird es, als er sich in der Terminator-Fabrik einschließt um dutzende Kopien von sich selbst zu erstellen um die Gefahr für die Menschheit ein für alle Mal zu vernichten und anschließend, eingewickelt in geklontes Fleisch zurück in die Vergangenheit zu reisen.

Zeitreisen. So wunderbar kompliziert und doch so simpel. Eine relativ kurze Story, die ziemlich leicht zu erklären ist. Zumindest in dieser Ausgabe. Voll mit großartigen Explosionen und Soundeffekts wie POOM, SPLAT, KRAUMPCH und KRUNCHK. Herrlich. Dazu noch die symbolische Erzählerstimme von Frank Miller in meinem Kopf dargestellt in diesen gelben Kästchen. Eine Armee von Terminators gegen eine Armee von RoboCops. Großartig. Das sollte eigentlich verfilmt werden! Oder sollte es und wurde es verworfen? Ich weiß es nicht mehr. Jedenfalls: Geil!

8/10 Pfandflaschen

Dienstag, 11. Juni 2019

Album der Woche#397: Converge - All We Love We Leave Behind (2012)

Hallo und herzlich willkommen zu einem neuen Review im 2010er-Monat Juni.

"All We Love We Leave Behind" ist das achte Album von Converge. Kaum zu glauben, dass es schon vor sieben Jahren rausgekommen ist. Das heißt also, dass ich sie vor ungefähr sieben Jahren das letzte Mal live gesehen hab - mit unter anderem Touché Amoré. Okay!

Ich mag Converge. Sie sind allerdings eine dieser Bands (oh mein Gott, jetzt fängt er wieder damit an), bei welchen ich niemals wegschalten würde, die ich allerdings gleichzeitig nicht großartig "verfolgt" habe. Darum habe ich zum Vergleich ein paar andere Alben angehört.

Im Vergleich dazu ist "All We Love..." wesentlich garagentauglicher. Es hört sich so an, als hätte man es ohne jeglichen technischen Schnickschnack, ohne alle möglichen Verzerreffekte aufgenommen. Um es mal auf dilettantische Art auszudrücken: Converge hören sich an wie eine Powerviolence-Band die ab und an ihre "lichten", melodischen Momente hat. In einem Song werden alle Akkorde auf einmal mit 1034234 Blastbeats gespielt und im nächsten ist plötzlich alles Midtempo nur um im übernächsten wieder ordentlich draufzuhauen. Es ist allerdings nicht so "extrem", sodass ein Song aus allen diesen Elementen besteht und immer wieder das Tempo wechselt. "Mathcore" sagen die Experten dazu, weil die Musik wie eine gut kalkulierte Formel rüberkommt.

"All We Love We Leave Behind" erinnert mich an guten alten "neo"-Crust. Ich kann das wirklich immer wieder in einer Endlosschleife hören. Es ist sehr gut.

Anspieltipps: Coral Blue, Precipice, Aimless Arrow, Runaway, Empty On The Inside
8,75/10 Pfandflaschen



Sonntag, 9. Juni 2019

Fillm der Woche#393: Scooby-Doo Special, Teil 1

Allrighty then. Ich habe beschloßen diese ängstlichen Dogge und den vier Teenagern die sich immer wieder zum Unwohl von Bösewichten einmischen und schlimme Dinge vereiteln hiermit zu ehren. Schließlich war Cartoon Network ein nicht kleiner Teil meiner Kindheit und somit auch allerlei Scooby-Doo Serien. Es gibt nämlich insgesamt 14(!!) Serien, die sich nicht unbedingt voneinander unterscheiden und halt ihre Höhen und Tiefen haben. Ich werde hier natürlich nicht jede einzelne Folge reviewen, sondern pro Serie eine.

Worum gehts überhaupt: "Scooby-Doo" verfolgt die Abenteuer eine Gruppe von Teenagern, bestehnd aus Shaggy, Daphne, Velma und Fred die zusammen mit ihrem Hund, Scooby Doo Rätsel lösen. Sie sind in einem hippiesk anmutenden Van unterwegs und reisen von Ort zu Ort um scheinbar paranormale Fälle zu untersuchen. Allerdings stellt es sich jedes Mal heraus, dass hinter vermeintlichen Geistern irgendwelche Typen stecken die gänzlich materielle Ziele haben/hatten. Meistens gehts um Geld/Schätze, irgendwelche Investitionen und so weiter. Und am Ende sind sie alle super angepisst, denn sie hätten "es geschafft, während da nicht diese neugierigen Blagen!" Das Zitat ist frei übersetzt. Im Prinzip also eine simple Formel, die immer und immer neu recyclet wurde.

1. Scooby-Doo, Where Are You!, S01E01: "What A Night For A Knight" (1969)

Auf dem Nachhauseweg vom Kino finden Shaggy und Scooby in einem Pick-Up-Truck eine Ritterrüstung die am Fahrersitz sitzt. Sie beschließen, zusammen mit dem Rest der Gang, sie bei einem lokalen Museum unterzubringen. Es stellt sich heraus, dass ein dort ansässiger Professor Hyde
White als vermisst gilt und die Rüstung bei Vollmond von alleine durch die Gegend wandert...

Das wäre die kurze Zusammenfassung der Folge. Es ist die allererste Scooby-Doo-Folge überhaupt und vielleicht lag es daran, dass es etliche Animationsfehler zu sehen gab. Beispielsweise ist teilweise in dem fahrenden Truck einfach niemand zu sehen. Irgendwann macht Shaggy sein Mund auf und es kommt kein Ton heraus. Das Flugzeug im Museum, welches von Shaggy und Scoob gekapert wird, kann wunderbar ohne Flügel fliegen. Es existieren Schatten für einzelne Charaktere für andere wiederum nicht. Das macht zwar kein Sinn, aber es ist verzeihlich. Schließlich war die Produktionsfirma Hannah-Barbera darauf aus, billig produziertes Entertainment fürs heimische Fernsehen zu machen. Ähnlich wie bei den Filmation Serien: Limitierte Animation, ständige Wiederholung von Bewegung oder Hintergründen. Aber genau das macht den Charme aus. Ich find das witzig, und von der Story her auch nicht uninteressant. Hier wurde es noch nicht langweilig. Hier wusste man noch wie man eine Story schreibt.

8/10 Pfandflaschen


2. The New Scooby-Doo Movies, S01E03: "Wednesday Is Missing" (1972)

"The New Scooby-Doo Movies" könnte man tatsächlich als Filme bezeichnen. Schließlich waren die Folgen doppelt so lang. Hier folgt man zwar einen ähnlichen Prinzip (duh), allerdings gibt es in jeder Folge einen Gastauftritt - und zwar sowohl von fiktiven Charakteren als auch Persönlichkeiten aus der Welt der Berühmtheiten. Nur um ein paar Beispiele zu nennen: Batman und Robin, die drei Stooges, Sonny und Cher, Laurel und Hardy als auch die Harlem Globetrotters.

In dieser Folge trifft die Gang auf niemand geringeres als die Addams Family. Sie werden sehr einfallsreich dazu gebracht auf die beiden Kinder Wednesday und Pugsley aufzupassen während die beiden Eltern Gomez und Morticia einen kleinen Wochenend-Urlaub machen. Im Endeffekt sind sie nur ein Tag lang weg, aber wen juckt das. Jedenfalls geht Wednesday irgendwann verloren und die Mystery Inc. sieht sich aufgefordert das junge Mädchen zu finden. Allerdings das Haus der Addams voll mit gruseligen, gruseligen Dingen und es tauchen zwei Geister auf, die fürchterlich echt wirken. Es stellt sich heraus, dass ähm diese von feinseligen Nachbarn dargestellt wurden, die die Addams Family aus der Gegend rausekeln wollten. Oder so. Weiß ich nicht. Ich bin halb eingepennt dabei, weil ich sehr müde war.

Man könnte die Folge als eine Art Backdoor-Pilot für die Addams-Family-Zeichentrickserie sehen, die später von Hannah-Barbera rausgebracht wurde. Vier Schauspieler aus der ersten Schwarz/Weiß-Serie sprechen hier auch ihre Charaktere. Es ist etwas leicht anderes als eine typische Scooby-Doo-Folge, da der merkwürdige morbide Humor der Addams dazu kommt. Witzig! Die anderen beiden Folgen die ich gesehen habe fand ich allerdings unglaublich Scheiße.

8/10 Pfandflaschen


Scooby trifft auf den Geist von Ebenezer Crabbe
3. The Scooby-Doo Show, S01E01: "High Rise Hair Raiser" (1976)

Ich frage mich hierbei ob die Mystery Inc. überhaupt Geld für ihre guten Tag bekommt. Schließlich sind sie in dieser Folge sehr knapp bei Kasse und müssen auf einer Baustelle aushelfen. Nachts wird diesr von einem Geist eines alten Mannes namens Ebenezer Crabbe heimgesucht, die dortige
Bauarbeiter verschreckt. Es heißt, dass dieser Mann schon über 180 Jahre alt ist und immer wieder an seinen Heimatort kommt um sich zu "verjüngen". Und zwar alle 20 Jahre. Er wurde nämlich vor Ewigkeiten der Hexerei bezichtigt, weil er nicht zu altern schien. Am Ende kommt natürlich die kalte Wahrheit raus: Der Geist ist eigentlich ein Ganove der zusammen mit einem Komplizen mithilfe eines Teleskops von der Baustelle aus Tresore in Büros ausgespäht hat um diese problemfrei auszurauben. Versteht ihr, weil man aus dieser Entfernung per Teleskop zusehen kann wie die richtige Kombination benutzt und so. Sehr sehr clever. Deswegen hat mans auch nötig nachts alle zu verschrecken, damit man nicht gestört wird. Ich frage mich halt warum das unbedingt Geister sein müssen. Aber well.. whatever floats your boat, Scoob.

7/10 Pfandflaschen

Freitag, 7. Juni 2019

Comic Book Review#392: Army of Darkness#1 (1992)

"I need your prayers like I need Tuberculosis."
 - Ash

Eigentlich muss ich den Plot des Comics nicht erklären. Schließlich habe ich vor einiger Zeit alle Evil-Dead-Filme reviewt. Es ist nämlich schlicht und einfach die Comicadaption von "Army Of Darkness". Ausgabe 1 von 3.

Der Comic unterscheidet sich nicht wesentlich vom Film. Außer, dass man in einen etwas anderen Erzählmodus sich befindet. Ash erzählt alles aus seiner Perspektive - dargestellt durch die gelben
Kästchen.Zuerst sehen wir, wie er er in "Evil Dead 2" sich die Hand abhackt und dann später ins Mittelalter katapultiert wird - zu sehen am Ende des Films. Anschließend dann die Auseinandersetzung mit diesem komischen Ritter. Ash wird in eine Grube geworfen wo lauter ausgehungerte Wesen ihm ans Leder wollen. Dann natürlich die Feststellung dass er der Auserwählte ist, der gegen die Armee der Deadites kämpfen wird. Also quasi wie Neo in Matrix, nur halt deutlich abgefahrener.

Prinzipiell sind Film-Adaptionen in Comic-Form ja überhaupt nichts besonderes. Es ist einfach nur dieselbe Story die in Schrift/Bild-Form wiedergegeben wird. Allerdings muss ich zugeben dass die Zeichnungen von John Bolton einfach nur verdammt gut sind. Man sieht zwar, dass sie sich direkt am Filmmaterial bedienen - Bruce Campbell sieht aus wie Bruce Campbell! 1:1 Jedoch merkt man die eigene Note. Erinnert mich leicht an die Kunst von Bill Sienkiewicz. Wirkt darum nicht wie eine billige Kopie des Films sondern eine gute "Alternative".

8/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei: Dark Horse Comics
Made by: Sam Raimi, Ivan Raimi, John Bolton

Mittwoch, 5. Juni 2019

So isses, Musik!#79

TURIA am 31.05.2019 im AZ Mülheim
Es war der 31.5.2019. Ich wollte zu diesem Konzert. Leider hatte ich Spätschicht an dem Tag und konnte erst nach 22 Uhr auftauchen. Ich freute mich auf Victims Of Classwar. Musste jedoch am nächsten Tag wieder arbeiten und wollte nicht all zu spät heim gehen. Seufz... Also ging ich nach dem Auftritt von Turia ohne VoC gesehen zu haben. Hachja.

Aber es hat sich sowas von gelohnt! Der Auftritt war nämlich schaurig schön und vollbeladen mit großartigen Black Metal Stereotypen. Beinahe komplett abgedunkelter Raum. Tierschädel. Kerzen. Und ein depressiver Klangteppich. Holy shit. Das war die Überraschung der Woche. Bin hin ohne mir die restlichen Bands vorher anzugucken und wurde sowas von positiv überrascht. Das war, jetzt ohne Scheiß, wirklich der Hammer und ich bin nach wie vor echt begeistert.

Bandcampseite von Turia.
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ОСТБЛОК: ОРГАЗМ НОСТРАДАМУСА

"Orgasm Nostradamusa" waren eine russische Punkband, die sich auf zwei Themen spezialisiert hat: "Saufen" und "Scheiße bauen" als auch allerlei obskures Zeug. Generell waren sie darauf aus, grenzenlosen Unsinn zu verbreiten. Und sie lebten das auch. Aus unsicheren Quellen weiß ich, dass ein Bandmitglied in enem Geschäft gestorben ist nachdem er zu viel Vodka und Pillen intus hatte. Ein anderer starb weil irgedwelche sadistischen Nazi-Skins ihm Vodka zu trinken gegeben haben. Nur war es kein Vodka sondern Farbverdünner oder so. Jedenfalls hier zwei ihrer bekanntesten Videos:






Danzig Discography: Skeletons (2015)

Das kam jetzt etwas unerwartet. Ich mein, ich besitze die Original-CD tatsächlich und habe auch ein paar Mal reingehört, allerdings habe ich das Album komplett vergessen. Zu Unrecht. Es ist nämlich ein großartiges Coveralbum mit Songs von Paul Wibier, Elvis, Black Sabbath als auch Aerosmith, ZZ
Top und den Everly Brothers. Also im Prinzip genau die Einflüsse die Danzig zu dem Künstler gemacht die er ist. 50s RockNRoll, (Rhythm'N)Blues, 70er Jahre Hard Rock/Metal. "Action Woman" (im Original von The Litter) klingt sehr nach Misfits, während andere nach den Anfangstagen von Danzig klingen. Insgesamt also nicht nur ein Tribut an die Originalinterpreten sondern irgendwie auch an sich selbst. Es ist ein Gefallen den Glen sich selbst schon längst machen wollte. Ein verdammt gut gelungenes Coveralbum - insbesondere in anbetracht der Tatsache dass viele Coveralben einfach unglaublich beschissen ausfallen (können).

8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: With A Girl Like You, Satan, Let Yourself Go, NIB 



Mayhem Discography: Chimera (2004)

Drittes Album von Mayhem. Besetzung lautet wie folgt: Maniac (voc), Necrobutcher (b), Hellhammer (dr), Blasphemer (git).

Beim ersten Hören hat mir das Werk nicht wirklich gefallen. Fand es tatsächlich ziemlich langweilig, beliebig und vorhersehbar. Mayhem kehren hier nämlich zu ihren ursprünglichen Sound zurück.
Reiner ballernder Black Metal. Kein/kaum Spoken Word und erst recht keine Industrial-Experimente. Satan ist wieder da. Selbst auf dem Albumcover ist der Teufel aus der Mockumentary "Häxan" zu sehen. Nach mehrmaligen Hören gefällts mir tatsächlich. Allerdings ist es in meinen Augen kein großes Klassiker, wenn auch kein schlechtes Album. Gute, solide Standard-Mayhem-Arbeit. Ballert sehr gut. Ist sehr anti-christlich und provokativ mit Titeln wie "Rape Humanity With Pride" (was). Ballert. Sehr gut. Weiter machen. Vor allem so Chants wie in "My Death" bringen mich ordentlich in Stimmung. Fick ja.

6,75/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: My Death, Slaughter Of Dreams, Whore



[Nine Inch Nails] Discography: With Teeth (2005)

Fünftes reguläres Studioalbum. Falls ihr euch für den Vorvorgänger interessiert, so guckt euch das Review zu "The Downward Spiral" an. Der direkte Vorgänger "The Fragile" ist hier zu finden. "With Teeth" erschient ganze sechs Jahre danach, aufgrund Trent Reznors desolaten Zustand bedingt durch Alkohol- und Drogenkonsum. Die Texte des Albums beschäftigen sich mit Reznors Meinung über sich selbst, seinen Platz auf der Welt als auch mit seiner Abhängigkeit. Seit der "Broken"-EP bzw.
"The Downward Spiral" ist es das erste Album, dass vollgeladen mit Instrumenten ist. Natürlich gibts hier auch die typischen passiv-aggressiven Stücke, jedoch ist es bis dato dass ruhigste und zurückhaltendste Album von [NIN]. Kritiker bezeichneten es als "bland and tasteless". Ich bin der Meinung, dass Reznor genau das richtige gemacht hat. Anstelle sich in Aggressionen zu wälzen und den eigenen Zustand eventuell noch mehr zu fördern bewältigt man alles in ruhigeren Klängen. Wer weiß, vielleicht hat dieses Album sein Leben gerettet. I don't know. Auch wenn es eher untypisch für Nine Inch Nails ist, da doch ziemlich poppig und melodisch ist es ein verdammt gutes, handwerklich fittes Album.

8,75/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Right Where It Belongs, The Hand That Feeds, Only, Everyday Is Exactly The Same


Slipknot Discography: Mate. Feed. Kill. Repeat (1997)

Hurrah! Eine neue Discography! Diesmal gehts um eine, zumindest bei mir sehr umstrittene Band. Slipknot waren ein Teil meiner Jugend. Neben Eminem, KoRn und Limp Bizkit. Allerdings bin ich mittlerweile zu dem Entschluß gekommen, dass ich zwar Fan der Musik bin aber nicht der Band. Die Band wirkt auf mich zumindest so, als ob sie ihre Mitglieder nicht wie ein Teil einer riesigen Familie betrachtet, sondern als Angestellte. Und mit der "Band" meine ich die Mitglieder Shawn "Clown"
Crahan und Corey Taylor. Dass es in vielerlei Bands so üblich ist und alles sowieso nicht rosig ist -geschenkt. Ein Enttäuschung ist es allerdings schon.

Nun zum eigentlichen Thema. "Mate. Feed. Kill. Repeat" ist das erste "Album" von Slipknot. Beziehungsweise eines der teuersten Demos überhaupt. Die Produktion hat 40.0000$ gekostet. An der Perkussion stand damals neben Shawn Crahan, nicht der Pinocchio Chris Fehn sondern ein gewisser Anders Colsefini, der auch den Gesang beisteuerte. Josh Brainard und Donnie Steele waren die beiden Gitarristen. Es klingt so viel anders als was man sonst von der Band so kennt. "Mate. Feed. Kill. Repeat" ist viel experimenteller als Slipknot es jemals sein könnten. Und ich meinte nicht Sprechgesang/Rap oder die Tatsache dass irgendwelche Bierfässer als Instrumente verwendet wurden. Sondern Funk und Jazz. Ja tatsächlich. Man mag es kaum glauben aber einige Songs driften in diese Genres ab. Vollkommen unerwartet. Dazu kommt noch, dass man einige Songs wiedererkennt. "Killers Are Quiet" ist im Grunde genommen "Iowa". "Slipknot" ist schlicht und einfach "(sic)" nur verlangsamt. Am besten man hört sich den Song auf YouTube an mit 1,25facher Geschwindigkeit, dann weiß man was ich meine. Thematisch geht es übrigens um ein RPG namens "Werewolf: The Apocalypse".

Es ist ein Zeugnis einer jungen, aufstrebenden Band die noch in den Kinderschuhen steckt. Großartig.

8,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Slipknot, Gently, Killers Are Quiet,