Freitag, 30. Oktober 2020

Film der Woche#461: BROWN LEAFED VERTIGO WHERE SKELETAL LIFE IS KNOWN I REMEMBER HALLOWEEN'20

Hallo und herzlich willkommen zu einen weiteren, jährlichen Halloween Special! Soweit ich es erblicken kann, wird diese Rubrik dieses Jahr ganze neun Jahre alt. Darum bring ich dieses Mal neun Filme. Viel Spaß. Achja, Pinkys Filme für unseren Podcast haben sich auch dazu gesellt. Also sind es 11. Nicht neun oder zehn. Sondern ELF Filme. Sowas hatte ich noch nie. Wow. 


Body Bags (1993)


"Body Bags" ist ein Episodenfilm von John Carpenter und Tobe Hooper. Der erstgenannte spielt auch mit, als eine Art Crypt Keeper bzw. Erzähler. Genauer gesagt ein Coroner bzw. Mitarbeiter eines Leichenschauhauses, der in den Zwischensequenzen die jeweilige nächste Geschichte ankündigt.

Die erste Story handelt von einer (neuen) Tankstellenmitarbeiterin namens Anne (Alex Datcher), die eigentlich Studentin ist aber sich etwas Geld nebenher verdienen möchte. Es ist ihre erste (Nacht)schicht und die Tankstelle befindet sich in der Nähe von Haddonfield, Illinois. Ihr Mitarbeiter Bill (Robert Carradine) warnt sie, dass ein Serienkiller aus einer psychiatrischen Anstalt ausgebrochen ist und sie vorsichtig sein muss. In der Nacht tauchen ein paar komischen Gestalten auf. Unter anderem Wes Craven als auch ein Obdachloser der auf der Toilette einschläft. Sie fragt sich, wer der Killer sein könnte... bis dieser tatsächlich auftaucht und eine riesige Machete dabei hat.

In der zweiten Geschichte kriegen wir mit wie ein Mann mittleren Alters namens Richard Corberts (Stacy Keach) unzufrieden mit seinen Haaren ist. Er hat nämlich fast keine mehr und sehnt sich nach den alten Tagen als er noch eine volle Haarpracht hatte. Nachdem er seine interessante Werbung gesehen hat, begibt er sich zu einer Haar-Klinik und lässt sich helfen. Daraufhin wachsen seine Haare sehr schnell und sehr lang. So lang, dass sie gar nicht mehr aufhören. Er stellt bald fest, dass sie zwar organisch sind aber nicht menschlich.

Zum Schluß spielt Mark Hamill einen Baseballspieler namens Brent Matthews, der einen verheerenden Autounfall hat und sein rechtes Auge verliert. Zum Glück können ihm die Ärzte helfen, indem sie ein anderes Auge transplantieren. Er weiß allerdings nicht, dass dieses Auge ursprünglich einen Serienkiller gehört hat. Schon bald kriegt Matthews Mordgelüste und die Situation wird für seine Frau Cathy (Twiggy) mehr als gefährlich.

Ursprünglich sollte Body Bags eine Fernsehserie, ähnlich wie "Tales From The Crypt" werden, allerdings lehnte der Sender das Vorhaben doch noch ab. So ist es "nur" ein Stand-Alone-Film geworden. Ich muss sagen, es ist nicht das Beste was Hooper und Carpenter rausgehauen haben. "The Gas Station" ist eine solide Serien-Killer-Story. "Hair" ist einfach merkwürdig und viel zu uninteressant. "The Eye" ist hingegen the Cherry on top. Es ist wirklich gut gespielt und inszeniert. Mark Hamill gibt einen guten Soon-To-Be-Psychopathen. Insgesamt eher meh als yay, weil relativ forgettable. Die Gaststars machens auch nicht sonderlich besser: Wes Craven, Sam Raimi, Debbie Harry etc. pp. Schade eigentlich.

5/10 Pfandflaschen
Trailer:



Braindead (1992)

Braindead ist zweifelsohne einer der besten Filme aller Zeiten. Zumindest einer der besten Gore-Horror-Persiflagen überhaupt. Das sage ich ohne rot zu werden. Regie führte damals ein junger Peter Jackson, der damals schon "Bad Taste" und "Meet The Feebles" rausgehauen hat. 

Zuallererst geht es um einen Rattenaffen, eine neuartige Spezies die auf Skull Island (ja, dieselbe Skull Island wie in den King Kong Filmen) 1957 von einem Zoologen entdeckt wurde. Kurze Zeit später wurde sie nach Wellington, Neuseeland gebracht. Dort verfrachtet man den Affen in den örtlichen Zoo. Dann gibt es noch Lionel Cosgrove (Timothy Balme), einen zartbesaiteten Typen der sich in Paquita (Diana Penalver) verknallt hat. Das Schicksal will das offensichtlich so, dass beide miteinander anfangen auszugehen. Lionels Mutter will das aber so nicht akzeptiert. Sie hat ihn ähnlich unter der Fuchtel wie Norman Bates' Mama in "Psycho". Und wenn ich ehrlich bin, sieht Lionel ihm auch etwas ähnlich. Jedenfalls verfolgt sie die beiden bei ihren Ausflug in den Zoo. Zufälligerweise ragt der Rattenaffe aus dem Käfig und beißt Lionels Mutter, die ihn daraufhin mit ihrem Stöckelschuh zerstampft. Das ist erst der Beginn des ganzen Schlamassels. Denn, nachdem sie zuhause eingekehrt ist, fängt sie an sich komisch zu verhalten. Sie wird innerhalb kürzester Zeit zur Untoten mit Appetit auf Menschenfleisch. Lionel versucht zuerst das ganze zu vertuschen, als sie erst ein paar Freunde des Hause in Zombies verwandelt hat. Doch dann gerät die Sache vollkommen außer Kontrolle.

Ich habe den Film bis dahin nur ein mal gesehen und mir ist nicht aufgefallen, wieso er auf Deutsch "Brain Dead - der Zombierasenmähermann" heißt. Jetzt verstehe ich das. Anyways: Verdammt gute Persiflage auf 1950er Horror. Und zwar weil sie so viel blutiger ist als Filme damaliger Zeit. Man merkt auch sofort, wo der Film hinwill. Keine unterschwellige Satire auf soziale Begebenheiten. Einfach nur Bullshit-Handlung, fliegende Gedärme und hektoliterweise Kunstblut. Soweit ich nachgeforscht habe, ist das die größte Menge bis dahin. Für diejenigen Gedacht die darüber lachen können, wenn ein Zombie-Baby durch die Gegend gekickt wird und über andere Sachen.

9/10 Pfandflaschen
Trailer:



Critters Attack! (2019)

Bei "Critters Attack" handelt es sich nicht um die vierte Fortsetzung des 80er Horrorcomedy-Streifens "Critters" sondern viel eher um einen Reboot. Was nicht unbedingt nötig gewesen wäre, da der vierte Teil irgendwann in weit entfernter Zukunft und im Weltall spielt. Trotzdem ist die Story ein Neuanfang.

Im Mittelpunkt steht Drea (Tashiana Washington) die unbedingt an eine Uni will, aber schon wieder nicht angenommen wurde. Um durch eine Hintertür an einen Studienplatz zu gelangen, bewirbt sie sich um einen Job dort. Schließlich kommt sie an einen Babysitterjob für eine Professorin von besagter Uni. Die Kinder sind schon älter als 10, der jüngere Bruder kommuniziert nur mittels Smartphone und Memes (haha was für ein höchstsatirischer Kunstgriff haha!). Am Babysitting-Abend startet sie, zusammen mit den beiden Kindern und ihrem jüngeren Bruder einen Ausflug in den Wald wo sie einen Critter, pardon, einen Krite finden. Es ist eines dieser Wesen die in den vier Filmen alles mögliche aufgefressen haben. Doch dieser hier ist anders. Er hat weißes Fell, ist scheinbar weiblich und den Menschen wohl gesinnt. Außerdem ist sie verletzt und so beschließen sie das Tier zum Tierarzt oder Förster zu bringen. Doch dummerweise ist sie nicht der einzige Krite der auf der Erde gelandet ist. Die üblichen Verdächtigen mit schwarzen Fell und Hunger nach Menschenfleisch sind auch schon da.

Heilige Scheiße, ist das schlecht. Also wirklich. Meine Fresse. Ich rede jetzt nicht mal von den teils echt miesen Effekten. Die Schauspieler ringen mit Critters-Puppen, so wie kleine Kinder die so tun als würden ihre Plüschtiere sie irgendwie angreifen. Die Blut/Gore-Effekte sind großartig und das Design der Critters sowieso. Da beschwere ich mich nicht unbedingt. Es ist die absolut steife Handlung bzw. die Schauspieler die teils echt unsicher wirken. Störend, absolut störend und absolut nicht unterhaltsam. Nicht mal Dee Wallace als "Aunt Dee" kann den Film irgendwie retten. Dabei war die Idee Critters in gute und böse aufzuteilen gar nicht mal so verkehrt. Naja, ich weiß auch nicht. 3? 4 Pfandflaschen? Ich bin mal nicht so und gebe....3,5.

3,5/10 Pfandflaschen
Trailer:



Event Horizon (1997)

Für den nächsten Film springen wir mal eben in den Weltraum, anstelle irgendwelchen Psychokillern oder Killerviechern beim Morden zuzugucken. Bei "Event Horizon" handelt es sich um einen Sci-Fi-Horrorfilm der insgesamt keine so guten Kritiken bekommen hat, meiner Meinung nach aber tatsächlich verdammt gut gemacht ist.

Wir schreiben das Jahr 2047. Sieben Jahre davor ist das bemannte Raumschiff "Event Horizon" spurlos hinter Neptun verschwunden. Nun ist das Bergungsschiff "Lewis & Clark" dran die "Event Horizon" zu finden und zu bergen. Erst nach der Ankunft erläutert der Wissenschaftler Dr. Weir (Sam Neill) Captain Miller (Laurence Fishburne), was überhaupt das Ziel der Mission ist. Weir erläutert zudem wie das Schiff funktioniert und wieso es so schnell sich fortbewegen kann. Es reist schneller als Licht, indem es ein eigenes schwarzes Loch erzeugt was dazu führt dass das Raumschiff durch eine Art "gefalteten Raum" reist und so schneller von A nach B kommt. Der schnellste Weg ist nicht von A nach B sondern wenn A = B ist. Oder so. Weir hat diesen Antrieb nämlich erfunden, die "Event Horizon" ist quasi sein Werk. Nachdem die Bergungsmannschaft das Schiff inspiziert hat, stellen sie fest dass alle Besatzungsmitglieder tot ist und es wohl so aussieht als hätten sie sich gegenseitig umgebracht. Nachdem sie eine verschwommene Videobotschaft restauriert haben, stellen sie fest dass es wirklich so ist. Es dauert nicht lange bis die Mannschaftsmitglieder von grauenhaften Visionen und eigenen Urängsten geplagt werden. Wirkt fast schon so als würde das Schiff irgendwie ihre Gedanken beeinflussen.

Ich habe vor paar Monaten ein großartiges Review-Video von "Cinemassacre's Rental Reviews" dazu gesehen und war sofort vom Plot begeistert. Es ist quasi wie "Hellraiser" im Weltraum, nur halt nicht wie dieser Hellraiser-Teil der im Weltraum spielt. Oder wenn man es umgekehrt betrachten will wie "Alien" nur mit (scheinbar) teuflischen/satanischen Elementen. Im Weltraum. Klar ist, der Film hat nie n Blumentopf gewonnen und er ist auch kein cineastisches Meisterwerk, er versucht es aber nicht zu sein. Es ist halt eine relativ durchschaubare Geschichte von einem teuflischen Raumschiff, dass nach und nach die Besatzungsmitglieder in den Wahnsinn treibt. Und man ist sich auch ziemlich schnell sehr sicher, dass alles in ihren Köpfen stattfinden. Oder auch nicht? Storytechnisch vielleicht kein Meisterwerk, dafür aber effekte- und ausstattungstechnisch. Auf jeden Fall.

7/10 Pfandflaschen
Trailer:




Fiend Without A Face (1958)

Das hier ist übrigens einer von zwei Filmen, die sich Pinky für unseren Halloween-Podcast ausgesucht hat, dass am 31.10.2020 auf Spotify erscheinen wird. 

Auf Deutsch unter "Ungeheuer ohne Gesicht" in die Kinos gekommen, erzählt "Fiend Without A Face" von... nun ja einen Ungeheuer ohne Gesicht. Lol. Irgendwo in der Nähe der US/Kanadischen Grenze  wird auf dem Stützpunkt der USAF ein atombetriebenes Radarsystem getestet. Aus welchem Grund auch immer kommt es immer wieder zu Energieeinbrüchen. Die Anwohner der Gegend beschweren sich über massiven Fluglärm. Es kommt allerdings noch viel, viel viel schlimmer. Plötzlich kommen Menschen ums Leben, und zwar auf die eigenartigste Weise überhaupt. Etwas unsichtbares greift sie an und würgt sich von hinten. Allen Opfern wurde irgendwie das Gehirn durch den Nacken herausgesaugt.

Der Film ist für sein Low Budget tatsächlich ziemlich professionell gestaltet. Die Schauspieler machen einen relativ guten Job, für einen 50er Jahre Sci-Fi-Horrorfilm. Dadurch dass er schwarz/weiß ist, merkt man auch keinen einzigen Fehler, denke ich. Man hat sich auch eine hervorragende Idee einfallen lassen und zwar: den Bösewicht bis gegens Ende des Filmes einfach nicht zeigen. Die Opfer des "Fiends" würgen sich quasi selbst und fallen dann tot um. Einer der letzten Filme von Arthur Crabtree, gedreht für gefühlt einen Appel und n Ei. Die Stop-Motion-Technik ist allerdings großartig und die Effekte sind für die damalige Zeit ziemlich drastisch, sodass der Film auch dementsprechend beworben wurde. Was an ihn allerdings viel besser ist, dass wenn man nicht weiß was einen erwartet man richtig gut überrascht wird gegen Ende.

8/10 Pfandflaschen
Trailer:



Hellraiser III: Hell On Earth (1992)

Mittlerweile dritter Hellraiser-Film, der hier auftaucht. Ob ich es schaffen werde, alle neun (oder zehn?) zu reviewen? Wer weiß, wer weiß.

Zu Beginn haben wir die Journalistin Joey Summerskill (Terry Farrell) die zu Beginn des Films eine Live-Reportage aus einem Krankenhaus drehen möchte. Es passiert jedoch nichts spannendes, sodass ihr Kameramann vom Sender in einen anderen Stadtteil abkommandiert wird. Als Joey das Gebäude verlassen will, geschieht jedoch etwas ungewöhnliches. Ein Patient wird eingeliefert der schlimmste Schmerzen hat. Aus seinem Körper ragen Ketten, die bald schon ein Eigenleben entwickeln und ihn in Stücke reißen. Eine andere Frau, die ihn begleitet hat, namens Terri unterhält sich anschließend mit Joey und übergibt ihr zum Ende des Gesprächs einen mysteriösen Würfel (den wir natürlich aus den beiden vorherigen Teilen kennen). An anderer Stelle gibt es JP Monroe (Kevin Bernhardt), einen sehr eingebildeten und machohaften Clubbesitzer. Ihm gehört der "Boiler Room" in welchen auch schon mal die Metal-Band "Armored Saint" spielt. Am Gesang war damals John Bush, der später bei Anthrax sang. So nebenbei. JP ersteigerte bei einer Auktion eine riesige Säule ("Säule der Seelen") auf welcher unter anderem der Zenobit Pinhead abgebildet ist. Er ahnt nicht, dass sie ein vorübergehendes Zuhause für den Dämon ist und er schon bald ausbrechen kann, wenn ihm genügend Opfer gebracht werden. Opfer unter anderen in Gestalt von Frauen, die JP abschleppt und die dann von aus der Säule ragenden Ketten gehäutet werden. Die zu Beginn des Filmes vorgestellte Joey leidet währenddessen an Alpträumen, in welchen sie ihrem Vater im Vietnamkrieg begegnet. In einem dieser Träume lernt sie den britischen Soldaten Captain Elliott Spencer (Doug Bradley) begegnet. Dieser war mal Pinhead und nun ist Pinhead zu einer Abspaltung seiner Seele geworden. Er animiert Joey dazu, Pinhead ein für alle mal zu vernichten.

Diesmal wurde die Handlung des Films aus einem düsteren alten Haus bzw. eher beschaulicheren Gegenden in die Großstadt verlegt. Es gibt jede Menge Zenobiten, die vorher noch ganz normale Menschen waren und die jetzt über vollkommen absurde Fähigkeiten verfügen die sich auf ihren vorherigen Beruf beziehen. Ein Kameramann wird bspw. zu "Camera Head" der Feuer spucken kann. Dann natürlich noch Pinhead der diesmal das vollkommene Böse ist, dass sich im Gegensatz zu den vorherigen Filmen so gar nicht zurück hält. Schließlich ist seine menschliche Hälfte nicht mehr Teil von ihm. Es ist ein guter Ansatz, den Bösewicht so zu gestalten. So kann er wahrhaftiger Bösewicht sein, ohne jegliche Skrupel. Die Effekte sind auch großartig, wie sonst auch. Die Tatsache dass es eine "gute" Seite vom Pinhead gibt gefällt mir auch sehr. Die Szenerie missfällt mir jedoch größtenteils. Irgendwie wirkt dieses New York sehr aufgezogen und nicht "authentisch" rau sondern klischeehaft rau. Daumen hoch für den Versuch, den Film abwechslungsreicher zu gestalten und nicht noch mal dasselbe machen zu wollen. Er ist auch ein Stück weit tatsächlich (freiwillig?) witzig. Ich habe mich jedoch bis auf die Zenobiten/Pinhead- und Splatter-Szenen größtenteils eher gelangweilt. 

5/10 Pfandflaschen
Trailer:



Leprechaun (1993)

Man könnte aufgrund der Größe des Blogs und meinem Filmgeschmack meinen, ich hätte "Leprechaun" bestimmt schon mal gesehen und garantiert auch alle Sequels. Aber nein, das stimmt nicht. Ich habe bis zu diesem Review keinen einzigen dieser Filme gesehen. 

Irgendwann im Jahre 1983 kehrt ein Typ namens Dan O'Grady (Shay Duffin) aus Irland zurück und erzählt seiner Frau, dass er einen waschechten irischen Kobold, einen Leprechaun gefangen hat. Somit steht ihm ein Topf voll mit Gold zu. Er hält den Kobold (gespielt von Warwick Davis) in einer Kiste gefangen. Als seine Frau in den Keller geht befreit er sich und stößt sie die Treppe runter. O'Grady schafft es grade mal so den Kobold wieder in seine Kiste zu sperren und diese mit einem vierblättrigen Kleeblatt zu "versiegeln", sodass er nicht mehr raus kann. Leprechauns haben nämlich Angst vor den Dingern.

Zehn Jahre später zieht J.D. Reding (John Sanderford) mit seiner Tochter Tory (Jennifer Aniston) in das Haus der O'Gradys ein. Die drei Bewohner der Kleinstadt (die meines Wissens nach gar nicht namentlich genannt wird) Nathan Murphy (Ken Olandt), sein Bruder Alex (Robert Hy Gorman) und Ozzie (Mark Holton aus "Pee Wees Big Adventure") werden beauftragt das Haus zu streichen. Letzterer guckt sich im Zimmer um, hört den Leprechaun in der Kiste um Hilfe schreien und wischt aus Versehen das vierblättrige Kleeblatt runter, sodass dieser ausbrechen kann. Niemand glaubt ihn natürlich, doch daraufhin entdecken er und Alex einen Regenbogen den sie folgen. Am Ende findetn sie einen Haufen Goldmünzen in einem Autowrack. Doch das ist Leprechauns Gold und sie machen einen großen Fehler wenn sie es an sich nehmen.

Man ist zuallererst erstaunt, weil man nicht ganz versteht in welche Richtung dieser Film gehen soll. Soll das ein brutaler Horrorfilm sein oder doch eine Horrorkomödie? Die Morde die dieser Kobold begeht sind wirklich brutal und zynisch. Ich mein, jemanden mit einem Springstock zu Tode trampeln. Großes Kino. Sein Gesicht ist auch ziemlich eklig und fürchterlich. Andererseits fehrt er Dreirad und hat einen Schuhputzfetisch, sodass er immer wieder Schuhe putzen muss wenn er welche liegen sieht. "Leprechaun" ist ein unglaublich sinnloser, witziger, vollkommen absurder Film. Ich verstehe zwar nicht wie man darauf ein ganzes Franchise aufbauen könnte, aber okay. Es ist lustig, es ist unterhaltsam, die Effekte sind cool und es hinterlässt einen WTF-Gesichtsausdruck. Aber am Ende bist du Fan.

7/10 Pfandflaschen
Trailer:



The Mad Magician (1954)

Das hier ist übrigens einer von zwei Filmen, die sich Pinky für unseren Halloween-Podcast ausgesucht hat, dass am 31.10.2020 auf Spotify erscheinen wird.

"The Mad Magician" ist ein klassischer Vincent Price Film, in welchem sein Charakter zum Bösewicht-Dasein gezwungen wird. Es geht um einen Trickkünstler/Magier namens Don Gallico (Vincent Price), der im 19. Jahrhundert lebt. Bei einer Vorstellung will er seinen neuesten Trick vorführen. Eine Guillotine, ausgestattet mit einer Kreissäge soll seine Assistentin "köpfen". Leider wird die Vorstellung vom Leiter des Etablissements unterbrochen. Es stellt sich heraus, dass Ross Ormond (Donald Randolph), der Geschäftsführer von Illusions, Inc. (einer Firma für Zauberer/Magierbedarf) zu 100% die Rechte an Gallicos Erfindungen hat, so auch an der Guillotine. Ormond untersagt ihn daraufhin, den Trick aufzuführen. Es stellt sich auch heraus, dass Ormond den Trick als eine Nummer von Gallicos Rivalen, "The Great Rinaldi" verkaufen will. Zumindest kommt es so rüber bei Gallico. Daraufhin enthauptet er seinen Vorgesetzten mit der Kreissäge. Und ab da geht es für ihn absolutely downhill. Denn er wird dadurch zu Mörder und nicht von den einen Typen sondern von mehreren. Oh und außerdem zieht er sich nahezu identische Masken von seinen Opfern an und gibt sich als sie aus.

Hm. Ich bin der Meinung, das war sehr unterhaltsam und an gewissen Stellen auch verdammt lustig. Die Ideen mit der Verkleidung hat das ganze auch tatsächlich interessant gemacht. Man merkt, trotz Verkleidungen dass es immer wieder Vincent Price ist, weil seine Schauspielart durchsickert. Das Konzept ist auch relativ einfach: Ein ehrlicher Typ wird betrogen/verarscht und dreht daraufhin durch. Vollkommen "nachvollziehbar". Allerdings hält mich nicht viel bei diesem Film. Er wirkt auf mich eher wie eine Art Massenware. Einzig Vincent Price ist das einzige wirklich richtig richtig gute daran. Darum nur:

5/10 Pfandflaschen
Trailer:



Puppetmaster (1989)

Ich habe mir diesen Film angesehen, weil ich die Puppen, die da drin vorkamen schon seit ich klein war "gekannt" habe und wissen wollte, was es damit auf sich hat und warum es 12 Fortsetzungen gibt. Einmal habe ich sogar mal den neunten Teil "Puppetmaster vs. Demonic Toys" gesehen bzw. habe ihn noch irgendwo. Und er war scheißedumm. 

In "Puppetmaster" geht es zuerst um einen Puppenmacher aus Frankreich, der 1939 von deutschen Spionen aufgespürt wird. Er verfügt über ein Lebenselixier, dass seine Puppen lebendig macht. Die kleinen Puppen sehen aus wie Schlafparalyse-Dämonen. Einer kann seinen Kopf wie einen Bohrer drehen und das Gesicht verändern. Ein anderer hat einen kleinen Kopf und einen riesigen Körper. Ein weiterer sieht aus wie ein mysteriöser Fremder in der Nacht, der einen Haken anstelle der Hand hat. Die letzte Puppe im Bunde ist weiblih und spuckt haufenweise Blutegel aus. Die Deutschen schaffen es nicht, den Puppenmacher in ihre Hände zu kriegen, weil er sich mit einem Schuß in den Mund umbringt. Fünfzig Jahre später im selben Hotel, indem sich der Puppenmacher umgebracht hat: ein Forscher besitzt das Gebäude nun und lädt mehrere Freunde von sich ein, die Telepathen und Parapsychologen sind. Er hat den Koffer mit den Puppen und dem Lebenselixier gefunden und will nun sich selbst töten und mit dem Gesöff wieder zum Leben erwecken. Achja, seine Freunde sollen auch über das Geheimnis des ewigen Lebens erfahren. Jedenfalls, wendet er das Elixier an den Puppen an und sie fangen an, seine Gäste nach und nach umzubringen...

Nein. Ich verstehe den kleinen Hype nicht. Ich meine, die Puppen sind wirklich unfassbar cool und creepy und irgendwie auch putzig. Die Story ist meiner Meinung allerdings so hanebüchen, dass ich mich da so kaum reinsteigern kann. Sie törnt mich viel eher ab. Mir waren weder die Charaktere besonders sympathisch noch fand ich das was da vorkam besonders interessant. Einzig die Puppen waren cool. Und darum gibt es 4,5 Pfandflaschen. Schade.

4,5/10 Pfandflaschen
Trailer:


Seed Of Chucky (2004)

Tja, ich habs gesagt. Die "Chucky"-Reihe wird hier tatsächlich zur Tradition. Aber ich glaube, ich werde nächstes Jahr einfach ein größeres Chucky-Special machen. Bin nämlich neugierig wie das alles enden wird. 

"Seed of Chucky", oder auch auf Deutsch "Chuckys Baby" spielt logischerweise nach den Ereignissen in "Chucky's Bride". Wie der Titel es schon verrät entstand aus der kurzen Sexszene zwischen Chucky und seiner Freundin Tiffany ein "Kind". Oder viel eher eine weitere Puppe mit dem Aufdruck "Made In Japan". Chucky (immer noch Brad Dourif) und Tiffany (immer noch Jennifer Tilly) sind mittlerweile "normale" Puppen, die nicht mehr lebendig sind. Ihre Geschichte hat große Schlagzeilen gemacht und wird nun zu einen Horrorfilm verwurstet. Als Requisiten dienen allerdings die Originalpuppen die mit Animatronics bedient werden. Dann gibts noch "Shitface"(Billy Boyd), wie er von seinen Sklavenhalter genannt wird, der das Kind der beiden ist. Irgendein möchtegern Bauchredner hat ihn auf den Friedhof aus dem letzten Teil aufgesammelt und seitdem mit ihm Kohle auf Veranstaltungen verdient. Als der kleine seine beiden Eltern in einem Fernsehbericht sieht, erkennt er sie sofort an den "Made in Japan"-Stempel auf Chuckys Arm. Nahezu sofort beschließt er, sie zu finden und sich mit ihnen zu vereinigen. Ihm steht auch das Amulett zu Verfügung dass schon mal Chucky wieder zum Leben erweckt hat. Gesagt, getan. Achja, da wäre noch der andere Teil des Films in welchen Jennifer Tilly (Jennifer Tilly) Jungfrau Maria in einem Film spielen will, weil sie endlich raus aus dem Horror-Genre will. Den Film soll übrigens der Rapper Redman (Redman) drehen. Dafür würde Tilly mit ihm auch in die Kiste steigen. Chucky und Tiffany haben mit ihr und ihm jedoch andere Pläne. Sie sollen als Körper für ihre beiden Seelen dienen.

Was für ein abgefahrener, lustiger Scheiß. Ich dachte schon dass "Chucky's Bride" nicht übertroffen werden, was die Absurdität angeht. Aber doch. Mir gefällt die Anspielung auf Ed Woods Klassiker "Glen or Glenda?" als auch der vollkommen irre Plot mit Redman und Jennifer Tilly. Es gibt natürlich auch ziemlich guten Gore und einen abgehackten Kopf. Allerdings wagt sich die Reihe aus dem Horrorgefilde heraus und weicht der Komödie. Dadurch wirken die Charaktere halt nicht mehr "cool" und "edgy" sondern einfach nur unfassbar komisch. Das macht den Film auf keinen Fall schlecht, aber auf jeden Fall umso absurder. Ich weiß nicht wer absurder ist, Chucky, Tiffany oder ihr Sohn Shitface der von seinen Eltern entweder Glen oder Glenda genannt wird. Fest steht: es ist sehr gut, dass die Reihe nicht im selben Tenor fortgesetzt würde, sonst wäre sie sehr viel lächerlicher geworden.

7/10 Pfandflaschen
Trailer:


Tremors 4: The Legend Begins (2004)

Ähnlich wie "Chucky" haben auch die Raketenwürmer ihren mittlerweile festen Platz bei "Film der Woche", wenn auch relativ unregelmäßig. Hier gehts übrigens zum ersten, und hier zum zweiten bzw. dritten Teil.

Der vierte Teil ist allerdings kein Sequel, sondern ein Prequel der lange vor dem ersten Film spielt. Genauer gesagt im Jahre 1889. Rejection Valley ist der Ort des Geschehens. Mehrere Minenarbeiter werden von irgendwas unbekannten angegriffen und getötet. Unter ihnen auch Juan Pedilla (Brent Roam). Die Mine wird geschlossen und langsam aber sicher verlassen die Anwohner die Gegend. Es ist übrigens derselbe Ort aus dem ersten Tremors-Film nur heißt er hier noch anders. Schon bald kommt ein Telegramm an in welchem es heißt dass der Besitzer der Mine kommen wird um sich sie mal näher anzusehen. Es handelt sich dabei um Hiram Gummer (Michael Gross), den Urgroßvate vom Waffenfreak Burt Gummer (Michael Gross). Der Ureinwohner Tecopa (August Schellenberg) erzählt ihm dass laut einer Legende tief in den Bergen Monster wohnen die blind und taub jedoch absolut tödlich für den Menschen sind. Und natürlich tauchen schon bald die sagenumwobenden Graboiden auf und machen es den übriggebliebenen Einwohner von Rejection Valley sehr schwer. 

Es ist im Grundge genommen dieselbe Geschichte wie im ersten Teil. Bloß dass wir so einige Sachen erfahren. Wie kam es dass chinesische Einwanderer sich dort angesiedelt haben? Wie kommts das vor dem Laden im ersten Film ein hölzerner "Indianer" steht? Wie zum fick ist Burt Gummer ein so großer Waffennarr gewesen? Liegt es in der Familie? Kann ja eigentlich nicht sein, schließlich ist Hiram Gumer ein doch eher zahmer Geselle. Tremors 4 ist sicherlich nicht der spannendste Teil der Reihe, bietet aber Unterhaltung für Liebhaber von Kontinuitäten, die ganze Universen bzw. erweiterte Handlungsrahmen sehen wollen, die später dazugedichtet wurden. So erfahren wir, wie schon gesagt, etwas mehr über den Ort Perfection, der einst Rejection Valley hieß und warum er nicht mehr so heißt. Allerdings wars das auch. Die Graboiden sind dieselben wie sonst auch, diesmal allerdings mehr CGI und nicht grade gutes. Von daher: Meeeeh es ist okay, aber leicht zu vergessen.

5,5/10 Pfandflaschen
Trailer:




Donnerstag, 29. Oktober 2020

Mittwoch, 28. Oktober 2020

Album der Woche#463: Samhain Discography, Teil 1

Hallo und herzlich willkommen zum letzten Album Review innerhalb des Halloween-Monats Oktober. Eigentlich war die Discography von Misfits das Hauptthema, allerdings wurde ich damit letzte Woche fertig. Ich wollte nicht am 1.11 (also diesen Sonntag) mit dem nächsten Themenmonat anfangen also habe ich beschlossen der Misfits-Discography eine Art Bonus zu geben. Und zwar: Was hat Glenn Danzig nach dem Ende von Misfits (im Jahre 1983) eigentlich gemacht bevor die Band Danzig auf die Welt kam?

Die Antwort hat ein Wort: Samhain.

1. Initium (1984)

Samhain war das Nachfolgeprojekt von Misfits und wurde irgendwann gegen Ende der 80er Jahre in Danzig umbenannt. Die Besetzung war am Ende auch eine fast komplett andere. Auf dem ersten Album sind drei Mann zu hören: Glenn Danzig am Gesang/Gitarre, Eerie Von am Bass und Steve Zing an den Drums. Zweitgenannter blieb bei der Umbenennung der Band in "Danzig" dabei und war vorher schon Photograph für die Misfits.

"Initium" schlägt eine andere Richtung ein als Misfits, ist aber definitiv nicht dasselbe wie auf dem Debütalbum von Danzig. Das Tempo ist runter geschraubt und wir haben kein Hardcore Punk Gekloppe wie auf "Earth A.D." Stattdessen ist größtenteils Midtempo zu hören, sodass Danzig sein Gesang besser zur Schau stellen kann und nicht, ganz HC/Punk-mäßig brüllt. Natürlich gibt es trotzdem ziemlich "punkige" Elemente. Und zwar in dem Song "Horror Biz", der offensichtlich eine neue Version von "Horror Business" von Misfits ist. Auch "He-Who-Can-Not-Be-Named" ist ganz klar Horrorpunk. 

Es gibt hier allerdings eine Abkehr von typischen Horrorpunk-Themen. Keine B-Movies, kein 50er Jahre Sci-Fi. Kein Doowop-Gesang und nichts wa an Elvis erinnert. Stattdessen wendet man sich dem Okkulten zu. Das sieht man auch am Bandnamen. Samhain ist, soweit ich mich erinnern kann, der ursprüngliche, heidnische Name für "Halloween". Musikalisch erinnert mich das zeitweise an Bands wie Christian Death, nur nicht so ausgereift.

Für das erste Album einer neuen Band sicherlich nicht schlecht, es ging aber wesentlich besser auf den Nachfolgeveröffentlichungen.

7/10 Pfandflaschen

Anspieltipps: Horror Biz, The Shift, He-Who-Can-Not-Be-Named, Archangel



2. Unholy Passion (1985)

Die darauffolgende EP ist dreifach in der Discography von Samhain vertreten. Einmal als Teil des ersten Albums "Initium", einmal als EP und einmal als Teil des letzten Albums "Final Descent". 

Das Material ist ehrlich gesagt nicht viel anders. Man geht weiterhin einen anderen Weg als in der Vorgängerband Misfits. Einzig der Song "All Hell" ist eine Reminiszenz an die Vergangenheit. Es ist nämlich die Samhain'sche Version des Misfits-Songs "All Hell Breaks Loose". Der Titeltrack ist ein typischer Goth-Tanz-Track zum hin und her schaukeln. "Moribund" ist ähnlich langsam, aber etwas schneller sodass man zwei Schritte vor und zwei Schritte zurück laufen kann. "The Hungry End" erinnert mich fast schon spätere Werke von Danzig. "Misery Tomb" hingegen besteht aus einem ambientigen Instrumental und qualvollen Schreien von Glenn Danzig. Es klingt wie eine Szene aus einem kryptischen, okkult angehauchten Horrorfilm. Daraufhin folgt "I Am Misery", was genauso gut ein Opener auf einem weiteren Album sein könnte.

"Unholy Passion" ist ein leider sehr kurzweiliges Vergnügen. Jedoch spricht es auch für die Songs, da sie nicht unerträglich sind sondern sich fest ins Gehirn einbrennen. Die Band wirkt hier mehr experimentierfreudig und "undergroundig". Außerdem merke ich immer wieder dass sie tatsächlich das fehlende Glied zwischen Misfits und Danzig waren. Nicht HC/Punk wie auf "Earth A.D." und auch kein bluesiger Rock wie auf der selbst betitelten von Danzig. Aber auf jeden Fall auf dem Weg dahin. 

8,5/10 Pfandflaschen

Anspieltipps: Unholy Passion, All Hell, I Am Misery, Moribund



Dienstag, 27. Oktober 2020

Comic Book Review#460: The Walking Dead#31-36 (2008)

 Okay, diesmal gehts ans Eingemachte, oder wie man das sagt. Habe einen Teil dieses Bandes schon mal reviewt. Wenn ich lust habe werde ich auch einen Hyperlink einfügen. 

Michonne, Rick und Glenn sind nun Gefangene des Governors. Dieser hat Rick die Hand abgehackt und den beiden anderen ebenfalls Leid angetan. Als Michonne bei einem Gladiatorenkampf alle Zombies enthauptet, wird er richtig sauer. Mithilfe von Wachmann, der von den Machenschaften des Governors die Schnauze voll hat, namens Raminez können die drei flüchten. Sie nehmen einen Doctor Stevens und seine Assistentin Alice mit, nur dass dieser bei der Flucht gebissen wird. Michonne will sich allerdings noch an den Governor rächen und kehrt zurück. 

Am nächsten Morgen sind die fünf wiedervereint und kehren zum Gefängnis zurück. Dort angekommen stellen sie fest, dass das gesamte Gelände von Untoten überrant worden ist. Es kommt zu einem riesigen Gefech. Glenn durchsucht die Frauenleichen und nimmt einen Ehering mit, anschließend fragt er seine Freundin Maggie ob sie ihn heiraten will. Sie willigt ein. Ramirez scheint ein neues Mitglied der Gemeinde zu werden. Allerdings flüchtet er kurze Zeit später um nach Woodbury zu kommen. Ricks Verdacht zu folge möchte er den dortigen Anwohner vom Gefängnis erzählen. Er verfolgt ihn und töten ihn anschließend. 

Diesmal geht es nicht um die Frage ob die Menschen hier die wahren "Lebenden Toten" sind, sondern wie weit man geht um das eigene Überleben zu sichern. Insbesondere in Zeiten der Apokalypse wo das Recht des Stärkeren herrscht. Rick hatte die Befürchtung Ramirez würde eine ganze Horde an (bewaffneten) Leuten holen, die das Gefängnis überrennen werden um an die Vorräte etc. zu kommen. Das schlimmste war für ihn nicht die Tat, sondern dass es ihn nichts ausgemacht Ramirez zu töten. Er zweifelt langsam an seiner Menschlichkeit. Es ist bis jetzt der Peak dieser Story. Sowohl von der Dynamik als auch vom Gore her. 

9/10 Pfandflaschen


Sonntag, 25. Oktober 2020

So isses, Musik!#110


Allrighty then! Ihr wisst langsam wie das funktioniert. Hier gehts zum Video von Raphael der die ersten zehn Plätze reviewt hat und dann gehts weiter in Schriftformat. 

44. Bon Jovi - Keep The Faith (1992)

Holy shit. Ich reviewe hier tatsächlich Bon Jovi. Dass es mal soweit kommt, hätte ich nie gedacht. 

"Keep The Faith" ist das fünfte Album der Band um den Sänger Jon Bon Jovi und Gitarrist Riche Sambora. Wie die anderen heißen weiß ich nicht. Ich möchte hier nicht unnötig viel meckern. Ich weiß, dass Bon Jovi an so vielen Ecken verhasst sind, wahrscheinlich bei irgendwelchen Trve Metallern und keine Ahnung was für Leuten, aber hingegen bei Boomern über 40 durchaus beliebt. Nun, betrachten wir das Ganze neutral.

Das Album zeigt einen großen Bruch zu Musik, die BJ in den 80ern gemacht haben. Kein Glam/Hair Rock (Metal ist es ja nicht), sondern viel eher stinknormaler Hard Rock, der in großen Stadien gespielt wird. Auf dem Vorgängeralbum "New Jersey" war scheinbar auch viel Bruce Springsteen Einfluss zu hören, was den Sound hierauf erklärt. "Keep The Faith" ist tatsächlich ziemlich abwechslungsreich. Wenn man "Hard Rock Nummer folgt auf Ballade folgt auf Hard Rock Nummer folgt auf Ballade" Abwechslung nennen kann. Es gibt hier genau drei Songs die mir wirklich gefallen haben und zwar "Keep The Faith", "Little Bit Of Soul" und "Fear". Letzteren fand ich tatsächlich wirklich überragend. Insgesamt ist es allerdings definitiv nichts für mich. Ich kann mich mit Classic Rock anfreunden. Deep Purple, Uriah Heep oder so. Durchaus. Aber Stadion Rock von dem Kaliber ist definitiv nicht meins. Jedoch kann ich mich nicht dazu durchringen hierfür ne miese Bewertung zu geben, darum gibt es einfach keine

/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Little Bit Of Soul, Fear, Keep The Faith




43. Aerosmith - Get A Grip (1993)

Es ist nicht das erste Mal, dass ich Aerosmith reviewe. Damals ist mir knapp zehn Jahre später erschienen Werk "Just Push Play" nicht grade gut weggekommen. Hier siehts komplett anders aus.

Was man von Aerosmith erwartet ist klassisch-klassischer Classic Rock mit Blues Note. Man kennt sie auch als die Band die mit Run DMC kollaboriert hat. Naja, egal. Ich hab das hier nicht erwartet. Es ist bluesig, nicht nur was die Gitarrentechnik betrifft sondern auch die Art von Sprechgesang, der häufig im Blues verwendet wird. Hier allerdings nicht leidend und langsam sondern ein Ticken schneller. Überhaupt stößt mich das Album erstmal vor dem Kopf. Das Intro ist knapp 20 Sekunden lang und wirkt wie ein Ausschnitt aus einer Sketchshow. Danach kommt der Song "Eat The Rich", der aus heutiger Sicht wohl doch irgendwie ironisch erscheint. Es gibt auch ein Rülpser am Ende. Und ich mein, es wirkt als würde man einen fetten Clown gefrühstückt haben. Das Album heißt "Get A Grip" und hat Kuheuter auf dem Cover. Weil man etwas greifen soll. Das ist in erster Linie etwas merkwürdig und man weiß nicht was man davon halten soll. Aber als jemand der vollkommen absurden Humor gewöhnt ist, sollte ich da vllt nicht groß lamentieren. Danach werde ich tatsächlich warm. Groovende Gitarren, Steven Tylers schrille Stimme und das relativ schnelle Tempo lassen Aerosmith sehr frisch erscheinen. Kein Wunder, ist ja schließlich auch mehr als zwanzig Jahre her, dass das Album rauskam. Da waren sie noch nicht so verbraucht. Achja, Hits wie "Cryin'" oder "Livin' On The Edge" und "Crazy" hats hier auch. Das hab ich fast vergessen. 

Ich hätte nicht gedacht, dass ich das tatsächlich richtig gut finden würde. Hmm.

Anspieltipps: Cryin', Livin' On The Edge, Crazy, Eat The Rih, Get A Grip
8,75/10 Pfandflaschen



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ИЛ - Ересъ (2000)

Durch eine Facebook-Gruppe im Bezug zu Doom Metal habe ich diese Band aus Moskau entdeckt. Sie heißen "IL" und ihre erste LP heißt "Jeres'" was auf Englisch so viel wie "Heresy" heißt. 


Was soll ich dazu sagen? Der Sound ist schleppend und brachial, der Gesang mal brutal und primitiv mal richtig wehleidig. Zudem ist das Artwork der Platte einfach großartig. Mal gucken wie viele kleine Details ich finde. 

Ist wahrscheinlich (mal wieder) keine Neuerfindung des Genres, für mich ist aber Doom Metal mit Black Metal Ästhetik doch irgendwie neu. Ich bin hin und weg!

Jedenfalls hier gibts das Ganze auf YouTube.
Und hier auf Bandcamp. 

9/10 Pfandflaschen


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KoRn - Discography:
The Nothing (2019)

Fast ein Jahr ist es her, dass dieses Album rausgebracht wurde und nun kommt endlich mal ein nachträgliches Review von mir. "The Nothing" erschien am 13. September 2019 und beinhaltet 13 Songs. Der Titel des Albums und die Anzahl der Tracks sind tatsächlich kein Zufall. Viel eher ist es die Konsequenz aus den Umständen in welchen die Texte entstanden sind. Die Ehefrau des Sängers Jonathan Davis ist nämlich (so weit ich mich erinnere) 2018 oder 2019 verstorben. Sein Leiden hört man sehr gut im Intro zum Album heraus. Dieser auf Band festgehaltene emotionale Ausbruch soll echt sein und klingt auch tatsächlich so.

"The Nothing" klingt (mal wieder) wie ein Sequel zum 20 Jahre davor erschienenen "Issues". Nur mit glatteren, hin und wieder mal Djent-mäßigen Sound und manchmal auch durchaus atmosphärischen Elementen. Einige Songs zünden so gar nicht, wie beispielsweise "H@rd3r". Der Rest lässt sich aber durchaus sehen. KoRn schaffen es, gleichzeitig vertraut zu klingen und nicht langweilig zu werden. Obwohl ich sagen muss, dass dieses Album tatsächlich lange gebraucht hat um bei mir wirklich anzukommen. Nach einiger Zeit kommen aber diese ganzen Ohrwürmer in meinem mentalen Flughafen an und setzen sich fest. Das ganze funktioniert tatsächlich. Und wenn ich höre wie Jonathan Davis in "Idiosyncracy" "God is making fun of me" sagt, dann fühl ich das irgendwie. Es mag sein, dass es immer die gleichen Zutaten sind, aber das Grundgerüst stimmt und es werden neue Dinge ausprobiert. Darum:

8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: The Darkness Is Revealing, You'll Never Find Me, Idiosyncracy




Queen - Discography: Made In Heaven (1995)

Wir sind nun am Ende der Discography von Queen angelangt. Dieses letzte Album der Band erschien ganze fünf Jahre nach dem Tod des Sängers Freddie Mercury. Logisch betrachtet sind es keine neuen Stücke. Ein Teil der Songs besteht aus Aufnahmen die Mercury noch vor seinem Tod aufgenommen hat. Der Titeltrack war ursprünglich für sein Soloalbum "Mr. Bad Guy" vorgesehen. Brian May, John Deacon und Roger Taylor haben hierfür einfach neue Spuren aufgenommen. "Let Me Live" hingegen ist eine modernere Variante des Demos "Another Piece Of My Heart" die bereits 1983 aufgenommen wurde. 

Es ist auch das einzige Lied bei dem Taylor, Mercury und May sich den Gesang teilen. "Heaven For Everyone" ist eigentlich ein Song des Soloprojekts von Drummer Roger Taylor, "The Cross". Ursprünglich hat Mercury Gesang dafür aufgenommen, welcher bei der Single nicht verwendet wurde. Ihr seht es also ganz klar: Im Prinzip sind das hier zusammengepuzzlete Stücke bestehend aus älteren und neuere Aufnahmen. als auch Samples von anderen Queen-Songs. Insgesamt ein mit Balladen vollgeballertes Album, welches mich an solche Künstler wie Michael Bolton erinnert. Nicht immer angenehm zu hören, weil mir die Queen-Hard-Rock-Kante fehlt. Aber leider würde der Gesang dazu nicht passen. Die gesungenen Passagen sind nun mal balladesk.

Rundum: Gelungen, sehr gelungen aber auf Dauer kann ich mir das nicht geben. Witzig, dass ich letzte Woche jedes Mal wenn ich irgendwo aus einen Zug oder einen Bus gestiegen bin in meinen Ohren "It's a beautiful daaaaaaaaay!" erklungen ist.

Anspieltipps: It's A Beautiful Day, My Life Has Been Saved, Let Me Live, Heaven for Everyone
7/10 Pfandflaschen



Donnerstag, 22. Oktober 2020

Film der Woche#460: Mercenario - der Gefürchtete (1968)

Auch bekannt als "Die gefürchteten Zwei". Pinky war so freundlich und hat mir den Film ausgeliehen, nachdem er ihn in einer Folge unseres Podcasts (ging um Spaghettiwestern) so angepriesen hat. 

Die Geschichte spielt irgendwann Anfang des 20. Jahrhunderts, wahrscheinlich so um das Jahr 1910 herum, nördlich der US-Amerikanisch/Mexikanischen Grenzen. Sergei Kowalski (Franco Nero) ist ein Söldner, der grade in einem Zirkus sitzt und sich eine Clownsvorstellung anguckt. Er erkennt einen der Clowns wieder als Paco Roman (Tony Musante). Die beiden verband einst eine Freundschaft und Partnerschaft. Er beginnt nostalgisch die ganze Geschichte in seinem Kopf abzuspielen. Paco war einst Minenarbeiter in einer Silbermine. 

Die Arbeit war scheiße und mies bezahlt, also hat er mit seinen Freunden/Kumpels ihren Boss lächerlich gemacht und sein ganzes Fleisch weggefuttert. Dafür wurde er verhaftet, konnte aber befreit werden. Sergei allerdings, wurde von Elias Garcia, Pacos Boss beauftragt das ganze Silber über die Grenze zu transportieren. Als er zu der Mine kommt um auf Elias und seinen Bruder Colonel Alfonso Garcia zu treffen, trifft ihn der Schlag. Die Mine wurde von Aufständischen unter der Führung von Paco besetzt und das Silber unter den gesprengten Stollen vergraben. Nach etwas hin und her, bietet Kowalski Paco an, für ihn zu arbeiten. Als Söldner. Da wären nämlich die Truppen von Colonel Garcia welche die Gruppe zerschlagen wollen. Kowalski wird zu sowas wie bezahlten Strategisten der Truppe, die von außen hin als Revolutionäre wahrgenommen wird. In jedem Dorf, in jeder Stadt werden sie gefeiert weil sie es den Mächtigen und den Reichen mit Überfällen usw. ordentlich zeigen. Paco und Kowalski werden sehr guten Freunde.

Schade eigentlich. Ich dachte hieraus würde das Sample "Revolution, Revolution, sei so gut und red mir nicht von Revolution" aus dem Song "Krawalltouristenpower" von Blockwart & Basur stammen. Aber man kann ja nicht alles haben. Hier passt alles wie Arsch auf Eimer. Franco Nero in der Rolle eines polnischen Söldners der einen russischen Vornamen trägt (ähem). Tony Musante als ein richtig guter, klischeebeladener, ungewaschener mexikanischer Revolutionär. Sergio Corbucci im Regiestuhl. Ennio Morricones Soundtrack. Phänomenale Nahaufnahmen. Franco Neros eindringlicher Blick. Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft. Ich mag das wirklich sehr, sowohl wegen der mitreißenden Story als auch wegen der Untermalung und der Landschaften. Einfach richtig guter, drauf hauender Spaghetti Western. So mag ich das.

8,75/10 Pfandflaschen

Trailer:



Mittwoch, 21. Oktober 2020

Album der Woche#462: Misfits Discography, Teil 5

7. The Devil's Rain (2011)

Veröffentlicht acht Jahre nach seinem Vorgänger, ist "The Devil's Rain" das erste Misfits-Album mit neuen Content nach dreizehn Jahren. Auf "Project 1950" waren ja ausschließlich Cover zu hören. Marky Ramone sitzt nicht mehr am Drumset. Stattdessen ist hier der Nachfolger von seinem Nachfolger zu hören: ein Typ namens Eric "Chupacabra" Arce der auch mal bei Murphy's Law gespielt hat. Zwischenzeitlich war ein gewisser Robo wieder Schlagzeuger, der schon mal bei "Walk Among Us" getrommelt hat und später dann auch bei Black Flag. Oder vorher? Weiß ich nicht mehr.

"The Devil's Rain" ist definitiv alles andere als schlecht. Ich sehe das Album als eine Art Entschuldigung an all die Fans, die so lange auf ein neues Album gewartet haben. Deswegen hat es ganze 16 anstelle von 10 Tracks und handelt mal wieder von den üblichen Themen, die ja auch so beliebt sind. Die Songs sind nach berühmten Horro-Filmen bzw. Franchises bzw. Serien benannt: "Land of the Dead", "Ghost of Frankenstein", "Curse Of The Mummy's Hand" oder "Dark Shadows". 

Simple Songstrukturen. Jerry Onlys Crooning-Stil passt sehr gut zu den Stories über Untote, Mumien und Vampire und sonstwas. Es ist grob gesagt einfach sehr simple Unterhaltung für einen Horrorpunk-Fan der sich nicht großartig Gedanken über die Musik machen will. Und so gesehen funktioniert das Album tatsächlich auch. Wenn man es aus anderer Perspektive betrachtet, fällt einen hingegen auf dass die Songstrukturen sich sehr oft wiederholen bzw. eher wirken als würde man eine ehemalige Misfits-Coverband bzw. eine sehr junge Horrorpunk-Band hören. 

Ich muss leider zugeben, dass an einigen Stellen das ganze Konzept ziemlich ausgelutscht ist. Es macht natürlich trotzdem Spaß. Jerry, Eric und Dez machen rein musikalisch gar keinen schlechten Job. Einige Songs gehen sehr gut ins Ohr, einige weniger. Und es ist auch vollkommen okay, dass man diese Inkarnation der Misfits gut findet. Mir fällts etwas schwer.

Anspieltipps: The Devil's Rain, Twilight Of The Dead, Cold In Hell

6,5/10 Pfandflaschen



8. Friday The 13th EP (2016)

Ich weiß, ich habe gesagt dass ich eigentlich keine EPs reviewen wollte. Aber die Misfits sind so gut darin gewesen KEINE volle Alben sondern laute Singles/EPs rauszubringen und ich wollte diese Discography doch ein wenig up to date zu halten. Außerdem haben wirs hier auch noch mit einem neuen Line-Up zu tun. Am Bass und Gesang, wie gehabt Jerry Only. Am Schlagzeug Eri Acre. Und an der Gitarre niemand geringeres als Jerry Onlys Sohn, Jerry Other der inzwischen unter dem Namen Musik veröffentlicht. 

Doch wie wir wissen hat es nicht lange gedauert, bis sich die "Original Misfits" zusammen mit Acey Slade (u.a. Murderdolls) und Dave Lombardo (u.a. Slayer) (wieder)vereinigt haben und einige Reunion-Shows gespielt haben. Was mittlerweile auch schon old news ist. Anyways: Ich habe keine Ahnung wie das momentane Line-Up aussieht und auch nicht wie es um neue Veröffentlichungen steht.

"Friday The 13th" ist, wie man in den US-Medien sagen würde: "Pretty decent". Echt ganz okay. 3/4 des Materials beschäftigt sich (mal wieder) mit Horrorfilmen bzw. Sci-Fi: "Friday The 13th", "A Nightmare On Elm Street" und "Laser Eye". Der zweitgenannte Song hat sogar ein seltsames Oi!-Feeling, finde ich. Im ersten werden natürlich die "ki ki ki ma ma ma"-special-effects aus der Filmreihe gesamelt. "Laser Eye" handelt von Alien-Invasoren die die Menschheit vernichten wollen. "Mad Monster Party" ist einfach nur schlecht und cringy. 

Im Großen und Ganzen nichts besonderes und auch nicht neues aber auch nicht wirklich schlecht. 

Daher:

6/10 Pfandflaschen

Anspieltipps: A Nightmare On Elm Street



Dienstag, 20. Oktober 2020

Comic Book Review#459: The Walking Dead#25-30 (2011)

Im Band Numero 5 kommen die Charaktere raus aus ihrer nun "gewohnten" Umgebung, dem Gefängnis.

Rick und Glenn wollen den Generator im Gefängnis zum laufen bringen. Dazu brauchen sie Benzin. Also ziehen sie sich Polizei-Schutzanzüge um sich draußen vor den Zombies zu schützen und begeben sich auf den Parkplatz um den dort herumstehenden Autos Benzin abzuzapfen. Urplötzlich sehen sie einen Hubschrauber, der jedoch schon bald abstürzt. Kurzerhand schnappen sie sich Michonne und beschließen gemeinsam zur Absturzstelle zu reisen und den Leuten zu helfen. Doch die Situation bewegt sich schon bald in eine gefährliche Richtung. Schon bald stellen sie fest, dass keiner den Absturz überlebt hat und irgendwie aus dem Hubschrauber rausgezerrt wurde. Kurz darauf lernen sie die Bewohner einer abgeriegelten Stadt kennen, die von einem "Governor" namens Philipp regiert wird. Man hat sich innerhalb von riesigen Zäunen gemütlich gemacht und hält die Bevölkerung mit Gladiatoren-Kämpfen in einer Arena bei Laune. Dazu gesellen sich angekettete Zombies, die die Sache besonders "gefährlich" wirken lassen. Der Governor stellt sich als absoluter Soziopath heraus, der seine kleine Zombie-Tochter mit menschlichen Körperteilen füttert. Michonne, Glenn und Rick werden zu seinen Gefangenen. Er hackt Rick seine gesunde Hand ab, hält Glenn gefangen und versucht aus ihm Informationen über das Gefängnis rauszuprügeln und vergewaltigt Michonne mehrmals.

Hier wird (mal wieder) die Frage gestellt, wer denn der wahre Bösewicht in dieser post-apokalyptischen Welt ist. Der Zombie, der sich triebgesteuert verhält oder der Mensch der seine Handlungen selbst bestimmt und seine Mitmenschen leiden lässt, zum Zwecke der Unterhaltung? Oder ist dieser vielleicht auch nur ein Opfer seiner Umstände und der Beweis dafür dass Menschen bis aufs Äußerste gehen werden um zu überleben? Erinnert mich an die Szene aus "Dawn of the Dead" in welcher die Bikerbande das Einkaufszentrum stürmt. Nur dass unsere Helden diesmal zu der Gefahr hingehen und nicht andersrum. Mal wieder ein sehr spannendes, aber auch durchaus ekelerregendes (weil Abscheu vor diversen Leuten) Werk.

9/10 Pfandflaschen

Sonntag, 18. Oktober 2020

Comics Monthly#79

American Ronin#1

Peter Milligan war mir bereits als Autor bekannt, darum griff ich bei diesem Comic zu.

Die Story spielt in Hong Kong, irgendwo in der Zukunft. Höchstwahrscheinlich. Ein Typ, der auch auf dem Cover zu sehen ist, geht einen hochrangigen Mitglied einer großen Firma nach. Er ist ein Killer, der ihn erledigen will und unbedingt in seine Nähe kommen will. Das Ziel ist ein Großkotz namens Barret Cornell, der sich in Limousinen kutschieren lässt und sehr gerne Besuch von Prostituierten empfängt. Während er ihn auf seinen Motorrad verfolgt zieht er die Aufmerksamkeit von seinen Bodyguards, die ebenfalls Motorräder fahren, auf sich. Nach und nach erledigt er sie alle. 

Als nächstes lernen wir Gigi Lo kennen, eine Erbin eines Automobil-Riesen und Kunstenthusiastin, die gerne zwei Leoparden um sich hat. Barret Cornell ist so in sie verschossen, dass er ihr am liebsten zur Füßen liegen würde. Unser Protagonist findet es heraus, dringt anschließend in Gigis Wohnung ein und überzeugt sie mit ihm zusammen zu arbeiten. So kommt es dass Cornell und Lo sich treffen und sie sich von ihm die Füße ablutschen lässt. Die Fakezehennägel gibt sich an den Killer weiter, der die Spucke extrahiert und sich injiziert sodass er mit dem Opfer "eins" werden kann und seine Gedanken manipulieren kann.

Verdammt großartiges, realistisches Design. Sowohl von den Menschen als auch ihrer Umgebung. Sieht aus wie eine beinahe Cyberpunk Dystopie. Aber wahrscheinlich auch nur, weil die Handlung wenn dann "nur" in naher Zukunft spielt und mich diese labyrinthartigen Bilder von Hong Kong an Cyber Punk Zeug erinnern. Die Story ist auch grandios und ich war zum ersten Mal seit langem immer mal wieder überrascht. Ich wusste so absolut gar nicht was auf mich als nächstes zukommen wird. Jede Seite war eine vollkommene Überraschung. Ich finde das sehr gut!

Erhältlich bei AWA Upshot

Made by: Peter Milligan, ACO

9/10 Pfandflaschen

American Vampire 1976#1

Okay, ich muss an dieser Stelle zugeben: Ich habe eine Ausgabe/ein Band von "American Vampire" gelesen und kann deswegen keine genauen Hintergrundinfos bieten. Was wir aber bereits zu Beginn erfahren: Es geht um den Original American Vampire - den Stunt-Motorradfahrer Skinner Sweet. Er war bereits vorher ein Vampir und nun ist er wieder ein Mensch. Grade hat er einen atemberaubenden Stunt durchgeführt, mit lauter schwingenden Kettensägen und so. Vor einem Redneck-Publikum. Am Ende will er natürlich bezahlt werden, von einem Haufen Rednecks. Diese haben jedoch grade ihren Baby Albino Alligator verloren. Sie wollen die Tiere züchten, weils momentan im Trend ist. Somit fehlt ihnen ihr Geld und sie können Skinner nicht ordentlich bezahlen. Natürlich ist er derjenige der den Aligator gestohlen hat und schon bald tauchen die Typen bei ihm in seinen Wohnwagen auf und wollen das zurück haben was ihnen gehört. Gleichzeitig haben wir eine Anthropologin, die mit einem seltsamen, Groot ähnlichen Wesen auf der Schulter im tiefen Gewässer der Arktis irgendein mysteriöses Gewächs entdeckt und daraus ein Elixir extrahiert. Im dritten Erzählstrang geht es um Agent Poole, der für VMS arbeitet. Ich nehme an, dass es die hiesige BPRD bzw. das FBI ist. Jedenfalls eine Agentur, die sich mit dem Übernatürlichen beschäftigt. Jedenfalls sucht er einen Vampirjäger auf, in einer Disco in welcher er als DJ arbeitet. Er möchte ihn überzeugen, seine Arbeit wieder aufzunehmen weil in New York ein grässlicher Mörder sein Unwesen treibt. Er tötet ehemalige VMS Agenten und häutet sie bevor sie sterben. 

Was für ein großartiges Design. Voller American Badassery der 70er Jahre. Genauer gesagt 200 Jahre nach der Gründung der USA, im Jahre 1776. Der nächste Plot mit dem Zugraub hört sich auch interessant. Apropos Story: Es klingt nach einem Abenteuer a lá kerniger amerikanischer Vampir raubt Leute aus und macht andere badass Sachen wie mit nem Motorrad fahren. Dazu kommt noch dieser Vampirjäger, der einen Mord untersuchen wird und höchstwahrscheinlich auf unseren Titelhelden treffen wird. Das kann ich jetzt schon voraussagen. Wobei, wer weiß vielleicht irre ich mich und es sind alles verschiedene Plots die nichts miteinander zu tun haben werden. Das bezweifle ich allerdings. Sehr unterhaltsam! Durch die Farbgebung wirkt der Comic tatsächlich wie ein 70er Jahre Exploitationfilm. Wirklich sehr gut.

Made by: Scott Snyder, Rafael Albuquerque, Dave McCaig

Erhältlich bei DC

8,5/10 Pfandflaschen

Norse Mythology#1

Diesmal wusste ich ungefähr worauf ich mich einlasse.

Neil Gaiman, P. Craig Russel, Mike Mignola und Jerry Ordway bringen also einen Comic über nordische Mythologie heraus. Könnte es was werden? Natürlich könnte es. Die ersten zwei Stories sind im Prinzip nichts anderes als Einführung in das Ganze. In "Yggdrasil and the nine worlds" gehts um die laut der nordischen Mythologie existierenden Welten in welchen unter anderen wir, die Götter oder zum Beispiel die Eisriesen wohnen. Da fallen dann Namen wie Midgard, Asgard, Niflheim (ja, wie die Band!) und so weiter. Es geht auch um die Tiere wie den Drachen Nidhogg der an den Wurzeln des Weltenbaumes nagt. Die zweite Geschichte "Mimir's Head and Odin's Eye" handelt davon wie Odin einst nach Jotunheim ging um den Riesen Mimir nach einen Schluck aus seiner Quelle zu fragen.


Dieser trank aus einer riesigen Wasserquelle der Weisheit, jeden Tag. Mimir verweigerte Odin den Zugang. Erst als er ihn einen Handel anbot, willigte der Riese ein. Odins Auge war der Preis für einen großen Schluck aus der Quelle Mimirs. Und so stach sich Odin sein linkes Auge aus und warf es ins Wasser. Es machte ihn unendlich weise und von nun an war er bekannt als "Blindr" oder "Hoarr". Weiteres möchte ich nicht verraten. Die letzte Story handelt davon wie Loki, Thors Ehefrau Sif im Schlaf die Haare abrasiert hat. Thor droht seinen Stiefbruder alle Knochen im Körper zu brechen, wenn er es nicht rückgängig macht. Loki kommt daraufhin auf die Idee Zwerge damit zu beauftragen goldenes, immer glänzendes und wachsendes Haar zu kreieren. In Wahrheit aber versucht er zwei Gruppen von Zwergen gegeneinander aufzubringen indem er erzählt dass die Götter von Asgard einen Wettbewerb fürs Schmieden ausgerufen haben. Außerdem soll die eine Gruppe von Zwergen was gegen die andere gesagt haben. Der übliche Loki Quatsch halt.

"Yggdrasil and the nine worlds" und "Mimir's head and Odin's eye" sind im typischen Mike-Mignola-Stil gezeichnet wie man ihn aus "Hellboy" kennt. Meiner Meinung nach sehr gut dafür geeignet um als Vehikel für eine Story zu dienen, in welcher es kaum oder gar keine Dialoge gibt. Die letzte Story ist von Jerry Ordway gezeichnet und erinnert mehr an klassische Comics wie von Jack Kirby, nur dass sie es schafft noch ein wenig realistischer auszusehen. Ich finde diese Ausgabe hier wirklich hervorragend. Zuerst wird man in das Ganze eingeführt und zwar auf die richtige Art. Mignolas Zeichnungen sind vielleicht für den einen oder anderen gewöhnungsbedürftig aber sie schaffen es die Story interessant zu machen und gleichzeitig nicht von ihr abzulenken. Es gibt nämlich Comics die graphisch over the top sind und storytechnisch für n Arsch. Hier ist die Grafik nicht invasiv, sondern verdammt simpel gehalten. Daraufhin gibts die "eigentliche" Story die in späteren Ausgaben wohl auch fortgesetzt wird. Und dadurch dass man ordentlich eingeführt wurde bleibt man hier gespannt und gefesselt. Sehr gute Arbeit!

9/10 Pfandflaschen

Erhätlich bei Dark Horse Comics

Freitag, 16. Oktober 2020

Album der Woche#461: Misfits Discography, Teil 4

5. Famous Monsters (1999)

Okay. Throwback.

Damals, ungefähr im Jahr 2006 (oder so) hörte ich die Misfits zum ersten Mal und zwar auf dem Soundtrack zu "Jackass". "Hybrid Moments" hieß der Song. Ich habe daraufhin im Müller meines Vertrauens diese CD hier gesehen und habe das Booklet durchgeblättert und irgendwie habe ich 1+1 falsch zusammengezählt und dachte dass der Typ in der Mitte auf dem Albumcover Jerry Only ist. Irgendwann habe ich mir durch die Seite tonspion.de den Song "Helena" runtergeladen und war wie weggeblasen. 

Es hörte sich komplett anders als an "Hybrid Moments". Als ich dann die Seite Fiendclub.de und daraufhin auch das Horrorpunk Forum entdeckt habe war ich absolut "hooked" und saugte immer mehr und mehr und mehr auf. Auch um die Story der Misfits, dass sie eigentlich nur sechs Jahre existiert haben und der Typ der auf "Helena" singt, zur zweiten Besetzung der Band gehört. Und nun bin ich hier.

"Helena" ist btw ein Song der auf dem Film "Boxing Helena" basiert, in welchem ein Typ seine Frau/Freundin in Einzelteile zersägt. Überhaupt ist "Famous Monsters" voll mit Anspielungen. Eigentlich ist der Albumtitel auf das Magazin "Famous Monsters of Filmland", wovon die Misfits die Schriftart für ihr Logo geklaut haben. Ja, checkt das Logo dann seht ihr was ich meine. "Forbidden Zone", "Lost In Space", "Crawling Eye", "Them", "Pumpkin Head", "Die Monster Die!" sind alles Songtitel die auf Horrorfilme anspielen. Keine Frage, es ist unfassbar unterhaltsam, mitgröhlenswert, catchy as fuck usw. usf. Nur frage ich mich wie wenig einfallsfreich es ist. Unter Danzig hätte es sowas nicht gegeben. Klar, die "alten" Misfits hatten auch ihre B-Movie/Horror-Anspielungen aber auch Songs die auf reale  Vorgänge angespielt haben wie "Bullet" oder "She". Andererseits waren die Songtexte auf "Earth A.D./Wolfs Blood" teilweise einfach unfassbar stumpf. Einerseits, andererseits. 

"Famous Monsters" ist eindeutig eine Spur langsamer als "American Psycho". Man wollte nicht in die eigenen Fußstapfen treten sondern etwas leicht anderes machen. Melodischeres, langsameres aber dennoch 100% Horror. Und es ist der Band zweifelsohne gelungen. Allerdings ist für mich da der Drops gelutscht gewesen. Ich denke nämlich nicht dass sie in der Besetzung noch ein ähnlich gutes Album aufgenommen hätten. 

8,5/10 Pfandflaschen

Anspieltipps: 100.000.000 Years BC, Helena, Fiend CLub, Crawling Eye, Forbidden Zone



6. Project 1950 (2003)

"Project 1950" ist ein sehr spezielles Album. Sowohl für mich als auch für die Misfits als auch für die weltweite Fangemeinde der "Fiends". 

Ich habe dieses Album zuerst nicht wirklich gemocht, im Endeffekt sogar tatsächlich gehasst und es dann auch verkauft. Mittlerweile habe ich gelernt, es zu lieben und die Höhen zu schätzen gelernt. "Project 1950" ist nämlich kein Misfits-Album, läuft aber unter diesen Namen. Es ist nämlich folgendes passiert. Michale Graves stieg aus der Band aus, daraufhin auch der Drummer Dr. Chud und der Gitarrist Doyle Wolfgang von Frankenstein. Alle drei gründeten daraufhin Soloprojekte. Doyle hatte seitdem ein eher distanziertes Verhältnis zu seinem Bruder Jerry Only. Mittlerweile dürften sie sich wieder gut verstehen. Anyways: Es ist außer Jerry Only kein einziges Originalmitglied mehr dabei. Er selbst übernimmt hier den Gesang und macht seinen Job verdammt gut. Richtig verdammt gut sogar. Ich weiß allerdings, dass seine Leistung hierauf halt auch gut gemastered ist, sodass die Enttäuschung groß wurde als ich mir die Live-Aufnahmen dieser Misfits-Besetzung angeguckt habe. Grausig. Doch, wer sind die anderen Bandmitglieder? Marky Ramone von The Ramones am Schlagzeug und Dez Cadena (u.a. Black Flag) an der Gitarre. So betrachtet ist es einfach keine Band die sich "Misfits" nennen sollte. Man ging jedoch den einfachen Weg: Marky Ramone darf zwar als Marky Ramone auftreten, aber nicht als "The Ramones". Der Name "Black Flag" gehört Greg Ginn. Jerry Only ist der einzige von den dreien der unter "Misfits" auftreten darf. Darum und natürlich weil es PR-mäßig besser rüberkommt als "Project 1950" oder "Jerry Only Band".

Was ist denn überhaupt hier zu hören? Wie der Albumtitel schon vermutet, Coversongs aus den 1950ern und ein paar aus den 1960ern. Von Interpreten wie Del Shannon ("Runaway"), Elvis Presley ("Latest Flame"), Bobby Pickett ("Monster Mash"), Conway Twitty ("Make Believe"), Paul Anka ("Diana") und Jerry Lee Lewis ("Great Balls Of Fire"). Warum? Nun, Punkrock hat seine Wurzeln im Rock'N'Roll und Misfits als auch Ramones hatte definitiv Einflüsse aus dieser Zeit. Nicht nur in Horrorfilmen sondern auch im Bubble-Gum-Pop-Rock-'N'-Roll. Dieser kommt nun geliefert im Punkrock Stil. Ganz simpel. Die Zeit bei der Anhörung des Album verläuft sehr sehr sehr schnell. Die Songs sind unfassbar catchy und einfach mitzusingen. Es ist eigentlich alles richtig. 

Doch warum wurde das Album von einigen so gehasst? Weil man es als den Versuch gesehen hat die Milchkuh "Misfits" bis an ihr Lebensende zu melken. Zu diesem Album gesellten sich später noch zahlreiches Merchandise wie T-Shirts, Schuhe, Hundegeschirr, Uhren, Kleider, Babyklamotten und wasweißichnichtnochalles. Das ist hingegen ziemlich grausam. Aber ich kann nicht sagen, dass seit 2003 nichts neues außer Merch rauskam. Es gibt noch einige Singles, ein neues Album und eine EP. Im nächsten Beitrag kommen das neueste Album und die neueste EP vor, übrigens.

Ich gebe: 7,5/10 für die unglaubliche Catchiness

Anspieltipps: Runaway, Diana, Donna, This Magic Moment, Monster Mash, You Belong To Me



Mittwoch, 14. Oktober 2020

Film der Woche#459: Pre-MCU Marvel Special, Teil 5

15. Blade (1998)

16. Nick Fury, Agent of S.H.I.E.L.D. (1998)

Kaum zu glauben, dass im selben Jahr gleich zwei Marvel-Filme von zwei verschiedenen Studios rauskommen. "Blade", der die neue Äre der Superhelden-Verfilmungen eingeleitet hat (noch vor X-Men) und dann das hier. Oh mein fickender Gott. Auch bekannt als "Agent Nick Fury - Einsatz in Berlin".

Nick Fury (David Hasselhoff) ist ein mittlerweile in Ruhenstand lebender Agent von SHIELD (ich schreibs jetzt die ganze Zeit ohne diese nervigen Punkte), der irgendwo im nirgendwo in einer Art Höhle im Wald lebt. Er hat es sich aber ganz gut eingerichtet dort, irgendwie. Jedenfalls wird seine HIlfe dringend gebraucht. Die Terroristen der Nazi-Organisation HYDRA dringen in die Trinity Base von SHIELD ein und stehlen dort aus der Kältekammer den tiefgefrorenen Körper von Bösewicht Baron Wolfgang von Strucker. Man schickt also zwei SHIELD-Agenten, Alexander Goodwin Pierce und Valentine de Allegro Fontaine los um Fury einzusammeln. Schließlich ist er derjenige der einst Strucker besiegt hat. Mithilfe der Gedankenleserin Kate Neville stellt man fast, was HYDRA vorhat. Sie wollen den in von Struckers Körper vorhanden Virus extrahieren, der einst Hitlers mächtige Biowaffe war. Und natürlich damit die Welt in die Knie zwingen. In Berlin treffen sie auf den Interpol-Agenten Runciter der ihnen helfen soll den gealterten HYDRA-Anhänger Arnim von Zola zu verhören. Runciter ist allerdings nicht er selbst sondern Andrea von Strucker, die Tochter von Baron von Strucker, Verkleidung. Sie vergiftet Nick Fury mit dem Gift des kolumbianischen Baumfrosches. Er hat von nun an 48 Stunden Zeit um ein Gegengift zu finden und ach leck mich doch am arsch

Es steht eine Sache eindeutig fest. Das ist nicht die schlechteste Marvel-Verfilmung. Der Preis geht nämlich an diesen unsäglichen Doctor-Strange-Film aus den 70ern. Aber es ist nah dran. Sehr nach dran. Schäbige CGI-Effekte. Handlung die zwar direkt aus dem Comic entsprungen zu sein scheint, aber in einem Film einfach unfassbar lächerlich rüberkommt. Dazu diese Kostüme. Welcher Bösewicht, außer er ist ein Gott oder so, trägt den ernsthaft einen Umhang? Was soll das ganze. Einzig David Hasselhoff überzeugt. Ja, tatsächlich. Er ist ein überzeugender, zigarrenrauchender, angenervter Nick Fury. Natürlich was komplett anderes als die Darstellung von Samuel L. Jackson, aber er ist auch einfach ein komplett anderer Charakter. Jedenfalls: Ich gebe 2 Pfandflaschen für Hasselhoff. Aber sonst nichts.

2/10 Pfandflaschen

Trailer:



Dienstag, 13. Oktober 2020

Comic Book Review#458: The Walking Dead#19-24 (2007)

Weiter gehts im Halloween-Monat Oktober mit einem weiteren Band von "The Walking Dead".

Im letzten Band ist einiges passiert. Einer der Insassen stellte sich als Vergewaltiger/Frauenmörder heraus und tötete zwei Mädchen. Darüber habe ich allerdings auch schon geschrieben. Ein anderer Gefangener, Dexter hat die Schnauze voll von den Neuankömmlingen. Seit sie da sind, gibt es nur Probleme. Ergo beschließt er, sie mit einer Waffe aus dem Gefängnis hinauszuscheuchen. Es kommt zu einem Ausbruch von Zombies und einer Schießerei. 

Rick nutzt das Chaos aus um Dexter zu erschießen. Schließlich hätte er sie alle aus ihrer sicheren Zuflucht verjagt, wenn die Schießerei vorbei wäre. Otis, der zum Gefängnis unterwegs ist, trifft auf Michonne. Sie ist eine tough wirkende Frau, die einen Mantel trägt, sehr sicher mit nem Schwert umgehen kann und zwei Zombies als brave Schoßhündchen hinter sich an Ketten zieht. Weil sie Otis das Leben vor einem Zombie-Angriff rettet, darf sie im Gefängnis unterkommen. Im weiteren Verlauf des Bandes untersuchen die Männer das innere des riesigen Gebäudekomplex. Dabei wird Allen von einem Zombie ins Bein gebissen, und überlebt aber auch nur weil Rick ihm sein Bein amputiert. Tyreese geht Carol mit Michonne fremd, woraufhin sie sich von ihm trennt und sich die Pulsadern aufschneidet. Es kommt zu einen Streit zwischen Tyreese und Rick, wobei letzterer schwer stürzt und für mehr als 24 Stunden ausgeknockt ist. Während seiner Anwesenheit beschließen die anderen nicht mehr Rick alleine als "Chef" haben zu wollen, sondern gründen stattdessen ein Kommittee. Nachdem Rick aufgewacht ist begrüßt er die Entscheidung und kündigt vor der ganzen versammelten Menge an: "WIR sind die lebenden Toten!"

Genau auf diesen Moment habe ich gewartet. Wer sind die wahren Toten in dieser Reihe? Selbstverständlich die Zombies aber gleichzeitig auch die Menschen die aufgrund ihres Schicksals keine großen Überlebenschancen haben. Ergo sind sie die wahren "lebenden Toten" oder viel eher "wandernden Toten", da sie bis jetzt kein festes Zuhause haben. Diese Ausgabe wirkt auf mich wie ein Kriegsdrama, dass sich in einem Gefangenenlager abspielt. Nur dass es keinen wirklichen Wärter gibt außer die Zombies um einen herum. Mal wieder eine ziemlich realistische Darstellung von menschlichen Versagen. Außerdem ist es ein "Peak"-Moment in der Reihe. Die Charaktere realisieren scheinbar endgültig dass sie nie wieder ein normales Leben führen werden.

9/10 Pfandflaschen