Freitag, 30. Oktober 2020

Film der Woche#461: BROWN LEAFED VERTIGO WHERE SKELETAL LIFE IS KNOWN I REMEMBER HALLOWEEN'20

Hallo und herzlich willkommen zu einen weiteren, jährlichen Halloween Special! Soweit ich es erblicken kann, wird diese Rubrik dieses Jahr ganze neun Jahre alt. Darum bring ich dieses Mal neun Filme. Viel Spaß. Achja, Pinkys Filme für unseren Podcast haben sich auch dazu gesellt. Also sind es 11. Nicht neun oder zehn. Sondern ELF Filme. Sowas hatte ich noch nie. Wow. 


Body Bags (1993)


"Body Bags" ist ein Episodenfilm von John Carpenter und Tobe Hooper. Der erstgenannte spielt auch mit, als eine Art Crypt Keeper bzw. Erzähler. Genauer gesagt ein Coroner bzw. Mitarbeiter eines Leichenschauhauses, der in den Zwischensequenzen die jeweilige nächste Geschichte ankündigt.

Die erste Story handelt von einer (neuen) Tankstellenmitarbeiterin namens Anne (Alex Datcher), die eigentlich Studentin ist aber sich etwas Geld nebenher verdienen möchte. Es ist ihre erste (Nacht)schicht und die Tankstelle befindet sich in der Nähe von Haddonfield, Illinois. Ihr Mitarbeiter Bill (Robert Carradine) warnt sie, dass ein Serienkiller aus einer psychiatrischen Anstalt ausgebrochen ist und sie vorsichtig sein muss. In der Nacht tauchen ein paar komischen Gestalten auf. Unter anderem Wes Craven als auch ein Obdachloser der auf der Toilette einschläft. Sie fragt sich, wer der Killer sein könnte... bis dieser tatsächlich auftaucht und eine riesige Machete dabei hat.

In der zweiten Geschichte kriegen wir mit wie ein Mann mittleren Alters namens Richard Corberts (Stacy Keach) unzufrieden mit seinen Haaren ist. Er hat nämlich fast keine mehr und sehnt sich nach den alten Tagen als er noch eine volle Haarpracht hatte. Nachdem er seine interessante Werbung gesehen hat, begibt er sich zu einer Haar-Klinik und lässt sich helfen. Daraufhin wachsen seine Haare sehr schnell und sehr lang. So lang, dass sie gar nicht mehr aufhören. Er stellt bald fest, dass sie zwar organisch sind aber nicht menschlich.

Zum Schluß spielt Mark Hamill einen Baseballspieler namens Brent Matthews, der einen verheerenden Autounfall hat und sein rechtes Auge verliert. Zum Glück können ihm die Ärzte helfen, indem sie ein anderes Auge transplantieren. Er weiß allerdings nicht, dass dieses Auge ursprünglich einen Serienkiller gehört hat. Schon bald kriegt Matthews Mordgelüste und die Situation wird für seine Frau Cathy (Twiggy) mehr als gefährlich.

Ursprünglich sollte Body Bags eine Fernsehserie, ähnlich wie "Tales From The Crypt" werden, allerdings lehnte der Sender das Vorhaben doch noch ab. So ist es "nur" ein Stand-Alone-Film geworden. Ich muss sagen, es ist nicht das Beste was Hooper und Carpenter rausgehauen haben. "The Gas Station" ist eine solide Serien-Killer-Story. "Hair" ist einfach merkwürdig und viel zu uninteressant. "The Eye" ist hingegen the Cherry on top. Es ist wirklich gut gespielt und inszeniert. Mark Hamill gibt einen guten Soon-To-Be-Psychopathen. Insgesamt eher meh als yay, weil relativ forgettable. Die Gaststars machens auch nicht sonderlich besser: Wes Craven, Sam Raimi, Debbie Harry etc. pp. Schade eigentlich.

5/10 Pfandflaschen
Trailer:



Braindead (1992)

Braindead ist zweifelsohne einer der besten Filme aller Zeiten. Zumindest einer der besten Gore-Horror-Persiflagen überhaupt. Das sage ich ohne rot zu werden. Regie führte damals ein junger Peter Jackson, der damals schon "Bad Taste" und "Meet The Feebles" rausgehauen hat. 

Zuallererst geht es um einen Rattenaffen, eine neuartige Spezies die auf Skull Island (ja, dieselbe Skull Island wie in den King Kong Filmen) 1957 von einem Zoologen entdeckt wurde. Kurze Zeit später wurde sie nach Wellington, Neuseeland gebracht. Dort verfrachtet man den Affen in den örtlichen Zoo. Dann gibt es noch Lionel Cosgrove (Timothy Balme), einen zartbesaiteten Typen der sich in Paquita (Diana Penalver) verknallt hat. Das Schicksal will das offensichtlich so, dass beide miteinander anfangen auszugehen. Lionels Mutter will das aber so nicht akzeptiert. Sie hat ihn ähnlich unter der Fuchtel wie Norman Bates' Mama in "Psycho". Und wenn ich ehrlich bin, sieht Lionel ihm auch etwas ähnlich. Jedenfalls verfolgt sie die beiden bei ihren Ausflug in den Zoo. Zufälligerweise ragt der Rattenaffe aus dem Käfig und beißt Lionels Mutter, die ihn daraufhin mit ihrem Stöckelschuh zerstampft. Das ist erst der Beginn des ganzen Schlamassels. Denn, nachdem sie zuhause eingekehrt ist, fängt sie an sich komisch zu verhalten. Sie wird innerhalb kürzester Zeit zur Untoten mit Appetit auf Menschenfleisch. Lionel versucht zuerst das ganze zu vertuschen, als sie erst ein paar Freunde des Hause in Zombies verwandelt hat. Doch dann gerät die Sache vollkommen außer Kontrolle.

Ich habe den Film bis dahin nur ein mal gesehen und mir ist nicht aufgefallen, wieso er auf Deutsch "Brain Dead - der Zombierasenmähermann" heißt. Jetzt verstehe ich das. Anyways: Verdammt gute Persiflage auf 1950er Horror. Und zwar weil sie so viel blutiger ist als Filme damaliger Zeit. Man merkt auch sofort, wo der Film hinwill. Keine unterschwellige Satire auf soziale Begebenheiten. Einfach nur Bullshit-Handlung, fliegende Gedärme und hektoliterweise Kunstblut. Soweit ich nachgeforscht habe, ist das die größte Menge bis dahin. Für diejenigen Gedacht die darüber lachen können, wenn ein Zombie-Baby durch die Gegend gekickt wird und über andere Sachen.

9/10 Pfandflaschen
Trailer:



Critters Attack! (2019)

Bei "Critters Attack" handelt es sich nicht um die vierte Fortsetzung des 80er Horrorcomedy-Streifens "Critters" sondern viel eher um einen Reboot. Was nicht unbedingt nötig gewesen wäre, da der vierte Teil irgendwann in weit entfernter Zukunft und im Weltall spielt. Trotzdem ist die Story ein Neuanfang.

Im Mittelpunkt steht Drea (Tashiana Washington) die unbedingt an eine Uni will, aber schon wieder nicht angenommen wurde. Um durch eine Hintertür an einen Studienplatz zu gelangen, bewirbt sie sich um einen Job dort. Schließlich kommt sie an einen Babysitterjob für eine Professorin von besagter Uni. Die Kinder sind schon älter als 10, der jüngere Bruder kommuniziert nur mittels Smartphone und Memes (haha was für ein höchstsatirischer Kunstgriff haha!). Am Babysitting-Abend startet sie, zusammen mit den beiden Kindern und ihrem jüngeren Bruder einen Ausflug in den Wald wo sie einen Critter, pardon, einen Krite finden. Es ist eines dieser Wesen die in den vier Filmen alles mögliche aufgefressen haben. Doch dieser hier ist anders. Er hat weißes Fell, ist scheinbar weiblich und den Menschen wohl gesinnt. Außerdem ist sie verletzt und so beschließen sie das Tier zum Tierarzt oder Förster zu bringen. Doch dummerweise ist sie nicht der einzige Krite der auf der Erde gelandet ist. Die üblichen Verdächtigen mit schwarzen Fell und Hunger nach Menschenfleisch sind auch schon da.

Heilige Scheiße, ist das schlecht. Also wirklich. Meine Fresse. Ich rede jetzt nicht mal von den teils echt miesen Effekten. Die Schauspieler ringen mit Critters-Puppen, so wie kleine Kinder die so tun als würden ihre Plüschtiere sie irgendwie angreifen. Die Blut/Gore-Effekte sind großartig und das Design der Critters sowieso. Da beschwere ich mich nicht unbedingt. Es ist die absolut steife Handlung bzw. die Schauspieler die teils echt unsicher wirken. Störend, absolut störend und absolut nicht unterhaltsam. Nicht mal Dee Wallace als "Aunt Dee" kann den Film irgendwie retten. Dabei war die Idee Critters in gute und böse aufzuteilen gar nicht mal so verkehrt. Naja, ich weiß auch nicht. 3? 4 Pfandflaschen? Ich bin mal nicht so und gebe....3,5.

3,5/10 Pfandflaschen
Trailer:



Event Horizon (1997)

Für den nächsten Film springen wir mal eben in den Weltraum, anstelle irgendwelchen Psychokillern oder Killerviechern beim Morden zuzugucken. Bei "Event Horizon" handelt es sich um einen Sci-Fi-Horrorfilm der insgesamt keine so guten Kritiken bekommen hat, meiner Meinung nach aber tatsächlich verdammt gut gemacht ist.

Wir schreiben das Jahr 2047. Sieben Jahre davor ist das bemannte Raumschiff "Event Horizon" spurlos hinter Neptun verschwunden. Nun ist das Bergungsschiff "Lewis & Clark" dran die "Event Horizon" zu finden und zu bergen. Erst nach der Ankunft erläutert der Wissenschaftler Dr. Weir (Sam Neill) Captain Miller (Laurence Fishburne), was überhaupt das Ziel der Mission ist. Weir erläutert zudem wie das Schiff funktioniert und wieso es so schnell sich fortbewegen kann. Es reist schneller als Licht, indem es ein eigenes schwarzes Loch erzeugt was dazu führt dass das Raumschiff durch eine Art "gefalteten Raum" reist und so schneller von A nach B kommt. Der schnellste Weg ist nicht von A nach B sondern wenn A = B ist. Oder so. Weir hat diesen Antrieb nämlich erfunden, die "Event Horizon" ist quasi sein Werk. Nachdem die Bergungsmannschaft das Schiff inspiziert hat, stellen sie fest dass alle Besatzungsmitglieder tot ist und es wohl so aussieht als hätten sie sich gegenseitig umgebracht. Nachdem sie eine verschwommene Videobotschaft restauriert haben, stellen sie fest dass es wirklich so ist. Es dauert nicht lange bis die Mannschaftsmitglieder von grauenhaften Visionen und eigenen Urängsten geplagt werden. Wirkt fast schon so als würde das Schiff irgendwie ihre Gedanken beeinflussen.

Ich habe vor paar Monaten ein großartiges Review-Video von "Cinemassacre's Rental Reviews" dazu gesehen und war sofort vom Plot begeistert. Es ist quasi wie "Hellraiser" im Weltraum, nur halt nicht wie dieser Hellraiser-Teil der im Weltraum spielt. Oder wenn man es umgekehrt betrachten will wie "Alien" nur mit (scheinbar) teuflischen/satanischen Elementen. Im Weltraum. Klar ist, der Film hat nie n Blumentopf gewonnen und er ist auch kein cineastisches Meisterwerk, er versucht es aber nicht zu sein. Es ist halt eine relativ durchschaubare Geschichte von einem teuflischen Raumschiff, dass nach und nach die Besatzungsmitglieder in den Wahnsinn treibt. Und man ist sich auch ziemlich schnell sehr sicher, dass alles in ihren Köpfen stattfinden. Oder auch nicht? Storytechnisch vielleicht kein Meisterwerk, dafür aber effekte- und ausstattungstechnisch. Auf jeden Fall.

7/10 Pfandflaschen
Trailer:




Fiend Without A Face (1958)

Das hier ist übrigens einer von zwei Filmen, die sich Pinky für unseren Halloween-Podcast ausgesucht hat, dass am 31.10.2020 auf Spotify erscheinen wird. 

Auf Deutsch unter "Ungeheuer ohne Gesicht" in die Kinos gekommen, erzählt "Fiend Without A Face" von... nun ja einen Ungeheuer ohne Gesicht. Lol. Irgendwo in der Nähe der US/Kanadischen Grenze  wird auf dem Stützpunkt der USAF ein atombetriebenes Radarsystem getestet. Aus welchem Grund auch immer kommt es immer wieder zu Energieeinbrüchen. Die Anwohner der Gegend beschweren sich über massiven Fluglärm. Es kommt allerdings noch viel, viel viel schlimmer. Plötzlich kommen Menschen ums Leben, und zwar auf die eigenartigste Weise überhaupt. Etwas unsichtbares greift sie an und würgt sich von hinten. Allen Opfern wurde irgendwie das Gehirn durch den Nacken herausgesaugt.

Der Film ist für sein Low Budget tatsächlich ziemlich professionell gestaltet. Die Schauspieler machen einen relativ guten Job, für einen 50er Jahre Sci-Fi-Horrorfilm. Dadurch dass er schwarz/weiß ist, merkt man auch keinen einzigen Fehler, denke ich. Man hat sich auch eine hervorragende Idee einfallen lassen und zwar: den Bösewicht bis gegens Ende des Filmes einfach nicht zeigen. Die Opfer des "Fiends" würgen sich quasi selbst und fallen dann tot um. Einer der letzten Filme von Arthur Crabtree, gedreht für gefühlt einen Appel und n Ei. Die Stop-Motion-Technik ist allerdings großartig und die Effekte sind für die damalige Zeit ziemlich drastisch, sodass der Film auch dementsprechend beworben wurde. Was an ihn allerdings viel besser ist, dass wenn man nicht weiß was einen erwartet man richtig gut überrascht wird gegen Ende.

8/10 Pfandflaschen
Trailer:



Hellraiser III: Hell On Earth (1992)

Mittlerweile dritter Hellraiser-Film, der hier auftaucht. Ob ich es schaffen werde, alle neun (oder zehn?) zu reviewen? Wer weiß, wer weiß.

Zu Beginn haben wir die Journalistin Joey Summerskill (Terry Farrell) die zu Beginn des Films eine Live-Reportage aus einem Krankenhaus drehen möchte. Es passiert jedoch nichts spannendes, sodass ihr Kameramann vom Sender in einen anderen Stadtteil abkommandiert wird. Als Joey das Gebäude verlassen will, geschieht jedoch etwas ungewöhnliches. Ein Patient wird eingeliefert der schlimmste Schmerzen hat. Aus seinem Körper ragen Ketten, die bald schon ein Eigenleben entwickeln und ihn in Stücke reißen. Eine andere Frau, die ihn begleitet hat, namens Terri unterhält sich anschließend mit Joey und übergibt ihr zum Ende des Gesprächs einen mysteriösen Würfel (den wir natürlich aus den beiden vorherigen Teilen kennen). An anderer Stelle gibt es JP Monroe (Kevin Bernhardt), einen sehr eingebildeten und machohaften Clubbesitzer. Ihm gehört der "Boiler Room" in welchen auch schon mal die Metal-Band "Armored Saint" spielt. Am Gesang war damals John Bush, der später bei Anthrax sang. So nebenbei. JP ersteigerte bei einer Auktion eine riesige Säule ("Säule der Seelen") auf welcher unter anderem der Zenobit Pinhead abgebildet ist. Er ahnt nicht, dass sie ein vorübergehendes Zuhause für den Dämon ist und er schon bald ausbrechen kann, wenn ihm genügend Opfer gebracht werden. Opfer unter anderen in Gestalt von Frauen, die JP abschleppt und die dann von aus der Säule ragenden Ketten gehäutet werden. Die zu Beginn des Filmes vorgestellte Joey leidet währenddessen an Alpträumen, in welchen sie ihrem Vater im Vietnamkrieg begegnet. In einem dieser Träume lernt sie den britischen Soldaten Captain Elliott Spencer (Doug Bradley) begegnet. Dieser war mal Pinhead und nun ist Pinhead zu einer Abspaltung seiner Seele geworden. Er animiert Joey dazu, Pinhead ein für alle mal zu vernichten.

Diesmal wurde die Handlung des Films aus einem düsteren alten Haus bzw. eher beschaulicheren Gegenden in die Großstadt verlegt. Es gibt jede Menge Zenobiten, die vorher noch ganz normale Menschen waren und die jetzt über vollkommen absurde Fähigkeiten verfügen die sich auf ihren vorherigen Beruf beziehen. Ein Kameramann wird bspw. zu "Camera Head" der Feuer spucken kann. Dann natürlich noch Pinhead der diesmal das vollkommene Böse ist, dass sich im Gegensatz zu den vorherigen Filmen so gar nicht zurück hält. Schließlich ist seine menschliche Hälfte nicht mehr Teil von ihm. Es ist ein guter Ansatz, den Bösewicht so zu gestalten. So kann er wahrhaftiger Bösewicht sein, ohne jegliche Skrupel. Die Effekte sind auch großartig, wie sonst auch. Die Tatsache dass es eine "gute" Seite vom Pinhead gibt gefällt mir auch sehr. Die Szenerie missfällt mir jedoch größtenteils. Irgendwie wirkt dieses New York sehr aufgezogen und nicht "authentisch" rau sondern klischeehaft rau. Daumen hoch für den Versuch, den Film abwechslungsreicher zu gestalten und nicht noch mal dasselbe machen zu wollen. Er ist auch ein Stück weit tatsächlich (freiwillig?) witzig. Ich habe mich jedoch bis auf die Zenobiten/Pinhead- und Splatter-Szenen größtenteils eher gelangweilt. 

5/10 Pfandflaschen
Trailer:



Leprechaun (1993)

Man könnte aufgrund der Größe des Blogs und meinem Filmgeschmack meinen, ich hätte "Leprechaun" bestimmt schon mal gesehen und garantiert auch alle Sequels. Aber nein, das stimmt nicht. Ich habe bis zu diesem Review keinen einzigen dieser Filme gesehen. 

Irgendwann im Jahre 1983 kehrt ein Typ namens Dan O'Grady (Shay Duffin) aus Irland zurück und erzählt seiner Frau, dass er einen waschechten irischen Kobold, einen Leprechaun gefangen hat. Somit steht ihm ein Topf voll mit Gold zu. Er hält den Kobold (gespielt von Warwick Davis) in einer Kiste gefangen. Als seine Frau in den Keller geht befreit er sich und stößt sie die Treppe runter. O'Grady schafft es grade mal so den Kobold wieder in seine Kiste zu sperren und diese mit einem vierblättrigen Kleeblatt zu "versiegeln", sodass er nicht mehr raus kann. Leprechauns haben nämlich Angst vor den Dingern.

Zehn Jahre später zieht J.D. Reding (John Sanderford) mit seiner Tochter Tory (Jennifer Aniston) in das Haus der O'Gradys ein. Die drei Bewohner der Kleinstadt (die meines Wissens nach gar nicht namentlich genannt wird) Nathan Murphy (Ken Olandt), sein Bruder Alex (Robert Hy Gorman) und Ozzie (Mark Holton aus "Pee Wees Big Adventure") werden beauftragt das Haus zu streichen. Letzterer guckt sich im Zimmer um, hört den Leprechaun in der Kiste um Hilfe schreien und wischt aus Versehen das vierblättrige Kleeblatt runter, sodass dieser ausbrechen kann. Niemand glaubt ihn natürlich, doch daraufhin entdecken er und Alex einen Regenbogen den sie folgen. Am Ende findetn sie einen Haufen Goldmünzen in einem Autowrack. Doch das ist Leprechauns Gold und sie machen einen großen Fehler wenn sie es an sich nehmen.

Man ist zuallererst erstaunt, weil man nicht ganz versteht in welche Richtung dieser Film gehen soll. Soll das ein brutaler Horrorfilm sein oder doch eine Horrorkomödie? Die Morde die dieser Kobold begeht sind wirklich brutal und zynisch. Ich mein, jemanden mit einem Springstock zu Tode trampeln. Großes Kino. Sein Gesicht ist auch ziemlich eklig und fürchterlich. Andererseits fehrt er Dreirad und hat einen Schuhputzfetisch, sodass er immer wieder Schuhe putzen muss wenn er welche liegen sieht. "Leprechaun" ist ein unglaublich sinnloser, witziger, vollkommen absurder Film. Ich verstehe zwar nicht wie man darauf ein ganzes Franchise aufbauen könnte, aber okay. Es ist lustig, es ist unterhaltsam, die Effekte sind cool und es hinterlässt einen WTF-Gesichtsausdruck. Aber am Ende bist du Fan.

7/10 Pfandflaschen
Trailer:



The Mad Magician (1954)

Das hier ist übrigens einer von zwei Filmen, die sich Pinky für unseren Halloween-Podcast ausgesucht hat, dass am 31.10.2020 auf Spotify erscheinen wird.

"The Mad Magician" ist ein klassischer Vincent Price Film, in welchem sein Charakter zum Bösewicht-Dasein gezwungen wird. Es geht um einen Trickkünstler/Magier namens Don Gallico (Vincent Price), der im 19. Jahrhundert lebt. Bei einer Vorstellung will er seinen neuesten Trick vorführen. Eine Guillotine, ausgestattet mit einer Kreissäge soll seine Assistentin "köpfen". Leider wird die Vorstellung vom Leiter des Etablissements unterbrochen. Es stellt sich heraus, dass Ross Ormond (Donald Randolph), der Geschäftsführer von Illusions, Inc. (einer Firma für Zauberer/Magierbedarf) zu 100% die Rechte an Gallicos Erfindungen hat, so auch an der Guillotine. Ormond untersagt ihn daraufhin, den Trick aufzuführen. Es stellt sich auch heraus, dass Ormond den Trick als eine Nummer von Gallicos Rivalen, "The Great Rinaldi" verkaufen will. Zumindest kommt es so rüber bei Gallico. Daraufhin enthauptet er seinen Vorgesetzten mit der Kreissäge. Und ab da geht es für ihn absolutely downhill. Denn er wird dadurch zu Mörder und nicht von den einen Typen sondern von mehreren. Oh und außerdem zieht er sich nahezu identische Masken von seinen Opfern an und gibt sich als sie aus.

Hm. Ich bin der Meinung, das war sehr unterhaltsam und an gewissen Stellen auch verdammt lustig. Die Ideen mit der Verkleidung hat das ganze auch tatsächlich interessant gemacht. Man merkt, trotz Verkleidungen dass es immer wieder Vincent Price ist, weil seine Schauspielart durchsickert. Das Konzept ist auch relativ einfach: Ein ehrlicher Typ wird betrogen/verarscht und dreht daraufhin durch. Vollkommen "nachvollziehbar". Allerdings hält mich nicht viel bei diesem Film. Er wirkt auf mich eher wie eine Art Massenware. Einzig Vincent Price ist das einzige wirklich richtig richtig gute daran. Darum nur:

5/10 Pfandflaschen
Trailer:



Puppetmaster (1989)

Ich habe mir diesen Film angesehen, weil ich die Puppen, die da drin vorkamen schon seit ich klein war "gekannt" habe und wissen wollte, was es damit auf sich hat und warum es 12 Fortsetzungen gibt. Einmal habe ich sogar mal den neunten Teil "Puppetmaster vs. Demonic Toys" gesehen bzw. habe ihn noch irgendwo. Und er war scheißedumm. 

In "Puppetmaster" geht es zuerst um einen Puppenmacher aus Frankreich, der 1939 von deutschen Spionen aufgespürt wird. Er verfügt über ein Lebenselixier, dass seine Puppen lebendig macht. Die kleinen Puppen sehen aus wie Schlafparalyse-Dämonen. Einer kann seinen Kopf wie einen Bohrer drehen und das Gesicht verändern. Ein anderer hat einen kleinen Kopf und einen riesigen Körper. Ein weiterer sieht aus wie ein mysteriöser Fremder in der Nacht, der einen Haken anstelle der Hand hat. Die letzte Puppe im Bunde ist weiblih und spuckt haufenweise Blutegel aus. Die Deutschen schaffen es nicht, den Puppenmacher in ihre Hände zu kriegen, weil er sich mit einem Schuß in den Mund umbringt. Fünfzig Jahre später im selben Hotel, indem sich der Puppenmacher umgebracht hat: ein Forscher besitzt das Gebäude nun und lädt mehrere Freunde von sich ein, die Telepathen und Parapsychologen sind. Er hat den Koffer mit den Puppen und dem Lebenselixier gefunden und will nun sich selbst töten und mit dem Gesöff wieder zum Leben erwecken. Achja, seine Freunde sollen auch über das Geheimnis des ewigen Lebens erfahren. Jedenfalls, wendet er das Elixier an den Puppen an und sie fangen an, seine Gäste nach und nach umzubringen...

Nein. Ich verstehe den kleinen Hype nicht. Ich meine, die Puppen sind wirklich unfassbar cool und creepy und irgendwie auch putzig. Die Story ist meiner Meinung allerdings so hanebüchen, dass ich mich da so kaum reinsteigern kann. Sie törnt mich viel eher ab. Mir waren weder die Charaktere besonders sympathisch noch fand ich das was da vorkam besonders interessant. Einzig die Puppen waren cool. Und darum gibt es 4,5 Pfandflaschen. Schade.

4,5/10 Pfandflaschen
Trailer:


Seed Of Chucky (2004)

Tja, ich habs gesagt. Die "Chucky"-Reihe wird hier tatsächlich zur Tradition. Aber ich glaube, ich werde nächstes Jahr einfach ein größeres Chucky-Special machen. Bin nämlich neugierig wie das alles enden wird. 

"Seed of Chucky", oder auch auf Deutsch "Chuckys Baby" spielt logischerweise nach den Ereignissen in "Chucky's Bride". Wie der Titel es schon verrät entstand aus der kurzen Sexszene zwischen Chucky und seiner Freundin Tiffany ein "Kind". Oder viel eher eine weitere Puppe mit dem Aufdruck "Made In Japan". Chucky (immer noch Brad Dourif) und Tiffany (immer noch Jennifer Tilly) sind mittlerweile "normale" Puppen, die nicht mehr lebendig sind. Ihre Geschichte hat große Schlagzeilen gemacht und wird nun zu einen Horrorfilm verwurstet. Als Requisiten dienen allerdings die Originalpuppen die mit Animatronics bedient werden. Dann gibts noch "Shitface"(Billy Boyd), wie er von seinen Sklavenhalter genannt wird, der das Kind der beiden ist. Irgendein möchtegern Bauchredner hat ihn auf den Friedhof aus dem letzten Teil aufgesammelt und seitdem mit ihm Kohle auf Veranstaltungen verdient. Als der kleine seine beiden Eltern in einem Fernsehbericht sieht, erkennt er sie sofort an den "Made in Japan"-Stempel auf Chuckys Arm. Nahezu sofort beschließt er, sie zu finden und sich mit ihnen zu vereinigen. Ihm steht auch das Amulett zu Verfügung dass schon mal Chucky wieder zum Leben erweckt hat. Gesagt, getan. Achja, da wäre noch der andere Teil des Films in welchen Jennifer Tilly (Jennifer Tilly) Jungfrau Maria in einem Film spielen will, weil sie endlich raus aus dem Horror-Genre will. Den Film soll übrigens der Rapper Redman (Redman) drehen. Dafür würde Tilly mit ihm auch in die Kiste steigen. Chucky und Tiffany haben mit ihr und ihm jedoch andere Pläne. Sie sollen als Körper für ihre beiden Seelen dienen.

Was für ein abgefahrener, lustiger Scheiß. Ich dachte schon dass "Chucky's Bride" nicht übertroffen werden, was die Absurdität angeht. Aber doch. Mir gefällt die Anspielung auf Ed Woods Klassiker "Glen or Glenda?" als auch der vollkommen irre Plot mit Redman und Jennifer Tilly. Es gibt natürlich auch ziemlich guten Gore und einen abgehackten Kopf. Allerdings wagt sich die Reihe aus dem Horrorgefilde heraus und weicht der Komödie. Dadurch wirken die Charaktere halt nicht mehr "cool" und "edgy" sondern einfach nur unfassbar komisch. Das macht den Film auf keinen Fall schlecht, aber auf jeden Fall umso absurder. Ich weiß nicht wer absurder ist, Chucky, Tiffany oder ihr Sohn Shitface der von seinen Eltern entweder Glen oder Glenda genannt wird. Fest steht: es ist sehr gut, dass die Reihe nicht im selben Tenor fortgesetzt würde, sonst wäre sie sehr viel lächerlicher geworden.

7/10 Pfandflaschen
Trailer:


Tremors 4: The Legend Begins (2004)

Ähnlich wie "Chucky" haben auch die Raketenwürmer ihren mittlerweile festen Platz bei "Film der Woche", wenn auch relativ unregelmäßig. Hier gehts übrigens zum ersten, und hier zum zweiten bzw. dritten Teil.

Der vierte Teil ist allerdings kein Sequel, sondern ein Prequel der lange vor dem ersten Film spielt. Genauer gesagt im Jahre 1889. Rejection Valley ist der Ort des Geschehens. Mehrere Minenarbeiter werden von irgendwas unbekannten angegriffen und getötet. Unter ihnen auch Juan Pedilla (Brent Roam). Die Mine wird geschlossen und langsam aber sicher verlassen die Anwohner die Gegend. Es ist übrigens derselbe Ort aus dem ersten Tremors-Film nur heißt er hier noch anders. Schon bald kommt ein Telegramm an in welchem es heißt dass der Besitzer der Mine kommen wird um sich sie mal näher anzusehen. Es handelt sich dabei um Hiram Gummer (Michael Gross), den Urgroßvate vom Waffenfreak Burt Gummer (Michael Gross). Der Ureinwohner Tecopa (August Schellenberg) erzählt ihm dass laut einer Legende tief in den Bergen Monster wohnen die blind und taub jedoch absolut tödlich für den Menschen sind. Und natürlich tauchen schon bald die sagenumwobenden Graboiden auf und machen es den übriggebliebenen Einwohner von Rejection Valley sehr schwer. 

Es ist im Grundge genommen dieselbe Geschichte wie im ersten Teil. Bloß dass wir so einige Sachen erfahren. Wie kam es dass chinesische Einwanderer sich dort angesiedelt haben? Wie kommts das vor dem Laden im ersten Film ein hölzerner "Indianer" steht? Wie zum fick ist Burt Gummer ein so großer Waffennarr gewesen? Liegt es in der Familie? Kann ja eigentlich nicht sein, schließlich ist Hiram Gumer ein doch eher zahmer Geselle. Tremors 4 ist sicherlich nicht der spannendste Teil der Reihe, bietet aber Unterhaltung für Liebhaber von Kontinuitäten, die ganze Universen bzw. erweiterte Handlungsrahmen sehen wollen, die später dazugedichtet wurden. So erfahren wir, wie schon gesagt, etwas mehr über den Ort Perfection, der einst Rejection Valley hieß und warum er nicht mehr so heißt. Allerdings wars das auch. Die Graboiden sind dieselben wie sonst auch, diesmal allerdings mehr CGI und nicht grade gutes. Von daher: Meeeeh es ist okay, aber leicht zu vergessen.

5,5/10 Pfandflaschen
Trailer:




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