Freitag, 30. November 2018

Happenings des Monats: November'18

Stricher guckt sich "Bohemian Rhapsody" an im CinemaXx Essen am 11.11.2018

Hmm... Wie ausführlich soll ich denn bitte ein Biopic reviewen? Egal, fangen wir mal an.

"Bohemian Rhapsody" handelt vom Leben des Freddie Mercury (Rami Malek), der wohl am besten bekannt war als der Sänger der Rockband Queen. Der Film zeigt uns die erste Begegnung mit den Gründungsmitgliedern Brian May (Gwilym Lee) und Roger Taylor (Ben Hardy) als auch die ersten
Auftritte mit Bassist John Deacon (Joseph Mazzello). Weiterhin geht es um die Liebe Freddies zu Mary Austin (Lucy Boynton), die Feststellung dass er bisexuell ist und den Aufstieg der Band von einer Studentencombo zu einer Stadion-Band. Man beleuchtet zwar nicht alle Phasen allerdings wohl die interessantesten: die Anfänge, die Veröffentlichung der Single "Bohemian Rhapsody", die Wendung zu Pop und Disco und auch den großartigen Auftritt auf dem Live Aid...

Im Großen und Ganzen hat mir der Film sehr gut gefallen. Es ist DIE Möglichkeit die Geschehnisse (irgendwie) aus der Perspektive von Freddie zu sehen. Rami Maleks Darstellung von Mercury ist 100%ig echt. Er hat sich verdammt viel Mühe bei der Mimik und Gestik gegeben. Die übrigen Bandmitglieder sind von den Originalen auch nur geringfügig zu unterscheiden. Auch der Charakter von Mercury kommt authentisch rüber - ein strebsamer junger Mann, dem irgendwann der Erfolg zu sehr in den Kopf steigt. Trotz alledem ist das hier ein Spielfilm und keine Doku. So wurden ein paar Fakten verändert. Beispielsweise erfährt Freddie von seiner AIDS-Erkrankung erst nach dem Live-Aid-Konzert und nicht kurz davor. Der Plattenproduzent im Film, Ray Foster (Mike Myers) existiert im wahren Leben gar nicht. Wahrscheinlich gab die echte Person seine Rechte für die Verfilmung nicht - oder ähnliches. Anyways: Es ist ein spektakulärer Film, vor allem für mich da ich mit der Musik ziemlich viel verbinde und bittere Nostalgie-Tränen vergieße.

9/10 Pfandflaschen
Trailer:


WATAIN + ROTTING CHRIST + PROFANATICA am 24.11.2018 in Matrix, Bochum


Gottverdammte Scheiße, was habe ich mich seit Monaten darauf gefreut.
Anyways, ich fackel nicht lange, sondern komme mal zum Punkt.

PROFANATICA: Drei Typen in Corpsepaint und bischöflichen Gewändern auf der Bühne. Sehr seltsam. Dann der bärtige Schlagzeuger der gleichzeitig gesungen hat und dabei ausgesehen hat als würde er tief auf das Schlagzeug glotzen und auf die Textzettel einen genaueren Blick zu werfen. Dadurch dass er diesen fetten Bart hatte fühlte ich mich an Zwerge erinnert und imaginierte mir, dass wenn er aufsteht, er nur 2-3 cm größer ist. Das fand ich sehr witzig. Musikalisch gefiel mir das schon. Ich mag es, wenn es minimalistisch und primitiv zur Sache geht. Allerdings war es nach einer Zeit doch schon etwas eintönig. Trotzdem ein ziemlich guter Auftritt, den ich wahrscheinlich mehr in einem schimmeligen Keller genossen hätte.




ROTTING CHRIST: Bis kurz vor dem Auftritt habe ich noch nichts von der Band gehört. Ehrlich nicht. Dabei vermutet der Name "Verrotender Christ" etwas furchtbar böses und satanisches. Dabei wirkten die Boys aus Griechenland ziemlich fröhlich und interagierten mit dem Publikum auf eine ziemlich freundliche Weise. Ohne irgendwelchen komischen Metaller-Klischee-Gimmicks. Der Auftritt hat mir verdammt gut gefallen. Gab zwar ordentlich Geballer aber kein Stumpfes. Die Songs wirkten auf mich sehr episch und beinahe kirchlich. Die Chants taten meiner Meinung nach ihr übriges. Coole Band, gerne nochmal.



WATAIN: Holy Fuck. Sie eröffneten ihr Auftritt tatsächlich mit dem Song der mich damals Fan werden ließ: "Storm of the Antichrist" vom Album "Sworn To The Dark". Was daraufhin folgte waren fünf Typen in Corpse Paint, gekleidet in scheinbar sehr stinkende Klamotten, die bestialische Musik gemacht haben. Es gab Feuer und es gab Blut und es gab eine großartige Bühnendeko die alles wie ein obskures Ritual erscheinen ließ. Ich bin alles andere als enttäuscht und freue mich schon aufs nächste Mal - irgendwann. Schönen Gruß unbekannterweise an den genervten Typen neben mir, der von seinen nervigen Begleiter ("Ja, den Kerl hab ichs gezeigt, ne? Wenn er keinen Presseausweis hat, dann kann er sich verpissen mit der Kamera, ne? Hab ich recht, ne?"), der einen Typen mit Kamera rausgedrängt hat, superkrass genervt war. Offensichtlich.



Album der Woche#370: Paradise Lost - Lost Paradise (1990)

Letztes Album im Meddl-Monat. "Lost Paradise" von Paradise Lost - das Debütalbum der Band. Erschienen 1990 auf Peaceville.

Das Intro ist schon mal ziemlich gruselig. Ich beschloß das Album reinzunehmen, weil es sich von den letzten zwei Werken von PL, nämlich "The Plague Within" und "Medusa" deutlich unterscheidet. Denn wenn auch "Medusa" irgendwie an die Wurzeln anknüpft so ist das Album doch ziemlich eingängig.

"Lost Paradise" hingegen wechselt irgendwie zwischen Death und Doom Metal. Growlgesang, schnelle Riffs, dazwischen langsame Parts. Allerdings technisch noch nicht so ausgefeilt und ziemlich simpel gehalten. Simpel heißt jedoch nicht schlecht. So finde ich es gut, dass man sich nicht im absoluten Chaos verliert und nicht versucht härter denn je zu klingen. Dementsprechend hat man hier einen bedrohlichen, mysteriösen Klang.

Dazu kommt noch dieser merkwürdige Roboter mit ausgestrecktem rechten Arm auf dem Photo. Ich glaube nicht, dass die Band irgendwas politisches ausdrücken wollte, allerdings kann ich mir nicht verkneifen dieses YouTube-Kommentar hier zu posten:

Classic nazi predator hailing into a triangle never dissapoints me.

Anspieltipps: Breeding Fear, Our Saviour, Deadly Inner Sense
8,5/10 Pfandflaschen



Donnerstag, 29. November 2018

Film der Woche#367: The Autopsy of Jane Doe (2016)

Wieder mal so ein Film, der zufällig ausgesucht wurde. Und auf der Watchlist die Nummer 666 (bzw. 66) trug.

Der Schauplatz des Geschehens ist Grantham, Virginia. Die Polizei findet in einem Haus drei brutal zugerichtete Leichen. Die vierte Leiche (Olwen Catherine Kelly) einer jungen Frau findet man halb vergraben im Keller. Noch in der selben Nacht ordnet Sheriff Burke (Michael McElhatton) eine Obduktion der Leiche an und bringt sie zu den örtlichen Coronern. Dabei handelt es sich um Tommy Tilden (Brian Cox) und seinen Sohn Austin (Emile Hirsch). Sie führen in ihrem Keller Obduktionen durch. Eigentlich hat Austin
etwas mit seiner Freundin Emma (Ophelia Lovibond) vorgehabt, allerdings entscheidet er sich seinen Vater zu helfen. Die Leiche stellt sich als sehr ungewohnt heraus. Es finden sich keine äußerlich sichtbaren Verletzungen, allerdings sind die Fuß- und Handgelenke gebrochen. Außerdem stellt es sich, nach der Untersuchung der inneren Organe heraus, dass das Opfer möglicherweise verbrannt wurde. Allerdings, wie schon gesagt, ist die Leiche unversehrt. Die beiden Männer wissen einfach gar nicht womit sie da zu tun haben und werden bald wohl die schlimmste Nacht ihrer beiden Leben erleben.

Laut Quellen befand sich das Drehbuch für den Film auf einer Black List für nicht verfilmte Drehbücher. Regisseur André Ovredal wollte unbedingt einen "puren" Horrorfilm schaffen. Ich finde, es ist ihm gut gelungen. Der Film schafft es sowohl mit jedem neuen Detail immer spannender zu werden als auch beklemmender zu wirken. Schließlich befinden sich die Protagonisten die ganze Zeit über im gleichen Gebäude mit einer unheimlichen Leiche. Wie ich schon gefühlt 1000 mal erwähnt habe: ich finde die Vorstellung auf engsten Raum alleine mit einem "Monster" oder so etwas in der Art mehr als spannend. Darüber hinaus empfehle ich euch Lektüre zu US-Amerikanischer Geschichte hinsichtlich Städte und Ortschaften wie Salem.

8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:

Mittwoch, 28. November 2018

Comics Monthly#57

Hallo, liebste Freunde der Comics. Diesen Monat ist schlicht und einfach Marvel Comics dran. Ich habe mich bemüht und versucht die Serien zu nehmen, die nicht soooo im Rampenlicht stehen.

The Punisher#4

Teil 4 von "World War Frank".

Frank Castle aka Punisher ist grade dabei die Geheimorganisation HYDRA zu zerstören. Deswegen schickte deren Anführer Baron Zemo allerlei Helfershelfer los um ihn aufzuhalten. Kaum konnte er vor ihnen flüchten, schon wurde er vom NYPD verhaftet. Als Nick Fury Jr., der Director von SHIELD Frank in Gewahrsam nehmen will stellt der Leser fest, dass einer von Furys Soldaten Franks Archnemesis ist - Jigsaw. Es stellt sich heraus, dass auf Franks Kopf ein Lösegeld ausgesetzt ist. Und bald merken wir auch, dass Nick Fury nicht Nick Fury ist sondern niemand geringeres als der Chamäleon. Zusammen mit Jigsaw und einigen Hydra-Soldaten wollen sie Frank in der Gewahrsamzelle des NYPD erledigen. Allerdings ist der gute schlauer als sie und so kommt es zu einer gigantischen Schießerei bei welcher viele umkommen und das ganze Gebäude abfackelt.

YES! So viel Ballerlei und unnötige Gewalt und paar One-Liner. Das freut mein Auge und mein Herz. Besonders weil einer meiner liebsten (neben Capullo) Zeichner dabei ist: Szymon Kudranski! Die Art der Zeichnungen ist besonders unsauber und gibt dem ganzen Geschehen einen ziemlich abgefuckten, "realistischen" Touch. Das Geschehen ist typisch HYDRAesk. Sehr hinterhältig. Und natürlich muss der Punisher mit negativer Berichterstattung der Medien rechnen, die ihm die Schuld am Tode mehrerer Polizeibeamter geben. Es ist definitiv sehr berechenbar, aber trotzdem ziemlich unterhaltsam.

7,5/10 Pfandflaschen
Made by: Matthew Rosenberg, Szymon Kudranski
Erhältlich bei Marvel für 3,99$

Weapon H#10

Holy Shit.

Das nicht unbekannte (Deadpool, Wolverine...) "Waffe X"-Programm hat versucht ein neue Waffe zu kreieren. Der nur als Clayton bekannte Soldat wurde genmanipuliert. Was rauskam war ein Hybrid zwischen den Hulk und Wolverine. Ausgestattet mit Adamantium-Klauen und mit Gammastrahlen verseuchten Blut. Doch dieser wollte keine Todesmaschine werden - stattdessen haben wir jetzt den "gefährlichsten Helden der Welt". In den letzten Ausgaben ist viel passiert. Unter anderem kämpfte er zusammen mit Captain America gegen Eindringlinge aus der Weirdworld, die Skrullduggers. WH drängte zusammen mit einem eigenen Team in diese Welt um die Mitarbeiter von Roxxon Inc. von
dort zu befreien. Die, wie sich herausgestellt hat die Zauberin von Weirdworld Morgan Le Fay gefangen genommen haben um ihre Energie zu extrahieren. Das natürlich für unser aller Wohl und vielleicht um die Erde komplett mit Strom zu versorgen. WH gefällt das natürlich nicht, also versucht er Morgan zu befreien, nicht wissend dass sie eine völlige Psychopathin ist. Es stellt sich allerdings heraus, dass sie zwar Weirdworld einst erobert hat, jedoch die bösen Skrullduggers gefangen genommen hat - bis Dario Agger mit Roxxon Inc. kam um sie zum Fall zu bringen. Jetzt versucht Morgan Le Fay Weapon H auf ihre Seite zu ziehen....

Okay... Das Team von Weapon H besteht unter anderem aus Korg und Blake, die auch aus Marvel-Film bekannt sein dürften. Im Prinzip also eine Wiederholung von "Hulk and the Agents of S.M.A.S.H." bzw. "Guardians of the Galaxy". Zudem kommt noch die Tatsache dass Weapon H die Kraft eines Wolverine hat UND sich in einen Hulk verwandeln kann. Ein Hulk mit Wolverine-Klauen. Das klingt so absurd, als wolle Marvel wieder back to the 90ies gehen. Anyways: Das war sehr witzig und sehr unterhaltsam. Vielleicht weil es so offensichtlich und klischeehbehaftet ist. Aber nicht mehr.

6/10 Pfandflaschen
Made by: Greg Pak, Guiu Villanova
Erhältlich bei Marvel für 3,99$

West Coast Avengers#4

Allzu viele werden sich wahrscheinlich nicht daran erinnern, aber ich habe vor fast vier Jahren ein Double Feature gemacht mit zwei Avengers Comics, darunter eine West Coast Avengers Ausgabe. Hier zu sehen. Das ganze ist allerdings auf Englisch.

Das neue West Coast Avengers Team besteht aus den beiden Hawkeyes (Clint Burton und Kate Bishop), Gwenpool (eine Mischung aus Gwen Stacey und Deadpool), America, Kid Omega und Fuse. Diese wurden von Kate Bishop rekrutiert um die West Coast zu beschützen. Allerdings mussten sie dafür zusammenziehen und sich von einem Kamera-Team begleiten lassen. Als Tigra Santa
Monica angegriffen hat wurde dem Team von B.R.O.D.O.K. geholfen - der definitiv nicht der Superbösewicht M.O.D.O.K. in Verkleidung ist. Es hat sich herausgestellt, dass dieser seine Firma AIM dafür nutzt Frauen die sich ihm nicht fügen in Monster zu verwandeln. Ergo verwandelt er Kate in einen riesigen Falken. Demzufolge: Die Westcoast Avengers kämpfen gegen BRODOK und verwandeln anschließend die Frauen in Frauen zurück, die von BRODOK in Monster verwandelt wurden.

Ich bin an dieser mal ehrlich. Ich habe es nicht zu Ende geschafft Ich fands fürchterlich. Wirklich. Gemein und fürchterlich. Ich hasse es, wenn Comics krampfhaft versuchen, witzig zu sein. Ein Team bestehend aus Smartphone-Jugendlichen mit lauter popkulturellen Referenzen plus dazu der "erwachsene" Hawkeye der ein bisschen ernster ist. Und dann kommt noch die vollkommen überflüssige und unlustige Gwenpool die man nur gemacht hat um die Deadpool Cash Cow zu melken. Dazu noch dieser offensichtliche Abklatsch von Ms. Marvel bzw. dem Feeling dieses Comics. Und die Tatsache dass diese Avengers ganz BigBrother/The Real World mäßig vor die Kamera treten um zu beichten und am Ende sogar noch bei Jimmy Kimmel landen. Das ist alles so ein unglaublicher, unfassbarer und vollkommen unnötiger Cringe. Ich finde es äußerst unlustig und werde mich dementsprechender Dienststelle beschweren!!!!1

1,5/10 Pfandflaschen
Made by: Kelly Thompson, Stefano Caselli
Erhältlich bei Marvel für 3,99$

Comic Book Review#367: Cable#7 (1994)

PHOONKA PHOONKA PHOONKA STHSTSSS

Never mind me, ich wiederhole hier die Soundeffekte.

Wie ihr vielleicht ist wisst, ist Cable (bürgerlich Nathan Summers) ein Mutant aus der Zukunft. Und gleichzeitig der Sohn von den beiden X-Men Scott Summers (aka Cyclops) und Jean Grey. In dieser Ausgabe erfahren wir mehr über seine Hintergrundgeschichte. Erzählt wird dieser von einer Angehörigen des Askani-Kultes, nachdem sie von Nathans Sohn, Tyler dazu gezwungen wurde. Es stellt sich heraus, dass Cable im jungen Alter aus der Gegenwart in die Zukunft gekidnappt wurde.
Dort passierte allerdingds das wohl schrecklichste was in einem 90er Jahre Comic passieren kann: Er wurde geklont. Sein "böser" Klon, nannte sich Stryfe und infiltriert nun die Mutantengruppe um Cable, die X-Force die in der Gegenwart schmutzige Jobs erledigt hat. Anyways: Cyclops und Jean Gray werden vor die Wahl gestellt ob sie nicht alles wieder richten wollen, indem sie ihren einzigen Sohn töten....

Ich halte diesen Comic für ziemlich leserunfreundlich. Meiner Meinung nach, und das wisst ihr, gehört es dazu dass man einen Comic ohne viel Hintergrundwissen lesen kann. Hier gibts allerdings nicht mal einen kleinen Rückblick auf die letzte Ausgabe, wie es heutzutage bei Marvel Comics mittlerweile übrig ist. Okay, ich hab schon einiges schnallen können. Schließlich ist das eigentlich gar nicht mal so schwer. Allerdings sind da ein Haufen Charaktere die mir völlig unbekannt waren. Dazu kommt noch einen Ficktonne an Text, die ziemlich überwältigend und leicht abschreckend ist. Was soll diese, Marvel? Insgesamt eigentlich recht interessant, aber leicht kompliziert. Designtechnisch allerdings on top. Großartiger 90s Shit. Viele Striche im Gesicht, seltsame Soundeffekte und sinnlose Riesenkanonen.

6,5/10 Pfandflaschen
Made by: Fabian Nicieza, Aron Wiesenfeld

Freitag, 23. November 2018

Film der Woche#366: Darkman II - The Return of Durant (1995)

Hallo! Eigentlich sollte es ein Double Feature werden. Aber naja, jetzt ist es nur einer. Anyways. Vor längerer Zeit habe ich hier den ersten Teil der Darkman-Reihe reviewt. Regie führte Sam Raimi, in der Hauptrolle war Liam Neeson zu sehen. Im zweiten Teil wird die Hauptfigur Dr. Peyton Westlake nicht mehr von Neeson sondern von Arnold Vosloo dargestellt. Und: Es ist eine Direct-To-Video Produktion. Falls ihr euch für den Comic dazu interessiert, so klickt hier.

Der Film spielt ca. 800 Tage nach dem ersten Teil. Der Crime Boss Robert G. Durant (Larry Drake) erwacht, nachdem er im ersten Film mit einem Helikopter gegengekracht ist, aus einem schwerwiegendem Koma. Peyton Westlake aka Darkman hat sich währenddessen eine Art Batcave in einem stillgelegtem U-Bahn-Schacht gebaut und bastelt dort weiterhin an seiner synthetischen Haut.
Diese wird nach 99 Minuten immer noch nicht stabil. Die Arbeit finanziert er, indem er Straßengangster ausraubt. Irgendwann stößt er auf einen Artikel in einer Zeitschrift: Dr. David Brinkman (Jesse Collins) hat wie Westlake zuvor ähnliches versucht zu erreichen und bessere Ergebnisse erzielt. Westlake beschließt, ihn aufzusuchen und sich ggf. mit ihm zusammenzuschließen. Durant hingegen befreit einen verrückten Wissenschaftler aus einer Anstalt, der für ihn moderne Waffen bauen soll. Da man für den Bau auch genügend Platz braucht, kommt definitiv die Lagerhalle in Frage in welcher Brinkman arbeitet. Dieser lässt sich aber nicht überzeugen, diese zu verkaufen. Also zwingt man ihm, sodass er quasi dasselbe Schicksal wie einst Westlake erfährt. Letzerer schwört Rache und so geraten der Darkman und sein Hauptgegner wieder aneinander.

Fun Fact: David Brinkmans Schwester Laurie wird von Renee O'Connor gespielt - besser bekannt als Gabrielle aus "Xena - die Kriegerprinzessin". Schön, sich mal wieder zu sehen.

Anyways: Man merkt definitiv, dass das hier ein zweitklassiger Film ist. Scheinbar hatte man nicht das Recht für einen Rückblick die Szenen aus dem ersten Film zu verwenden, also drehte man diese nach. Zumindest sieht es so aus. Ansonsten wiederholt sich auch das Schema der Rache. Darkman wollte sich damals an Durant rächen weil er ihm sein Leben weggenommen hat. Diesmal will er das, weil er es bei jemand anders getan hat. Außerdem find ichs großartig wie er seine Gegner gegeneinander ausspielt und sie wahnsinnig macht. Unter anderem, weil er fähig ist sich durch seine Technologie fremde Gesichter anzueignen. Seine Flashbacks und Ausraster sind auch großartig. Und natürlich auch irgendwie lustig. Es ist halt ein zweitklassiger Sequel. Aber dafür hält er sich ganz gut. Aber ich glaube, der dritte Teil wird ordentlich baden gehen.

7/10 Pfandflaschen
Trailer:


Mittwoch, 21. November 2018

Album der Woche#369: Merauder - Master Killer (1996)

Eigentlich gehört das hier nicht wirklich rein. Schließlich ist ja Meddl-Monat und Merauder sind eine Hardcore-Band. Allerdings eine aus den 90ern mit viel Geschleppe im Sound und Gitarrensolos. Und für den Laien macht es sowieso keinen Unterschied. Für mich übrigens auch nicht wirklich.

„Master Killer“ klingt nach: Testosteron, Pitbull (nein nicht der) am Gesang, Basketball-Jerseys, Bandanas und Sockenmützen. Oder wie im Fall von Merauder: Zöpfen. Die Songs tragen Titel wie „Life Is Pain“ (Looooife, LOIIIFE IS FUCKIN PAIIIIIIN!) oder „Master Killer“ (I am the Master Killer, fall to me).

Merauder machen, so wie wahrscheinlich viele HC-Bands aus dem Zeitraum (keine Ahnung, ist nicht wirklich mein Steckenpferd) genresprengende Musik. Metal für Hardcore-Fans und Vice versa. Nach heutigen Massstäben vllt nicht besonders innovativ. Aber es ballert trotzdem und in dem Fall ist es das einzige was zählt.

8,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Master Killer, Life is Pain, Mirror Shows Black

Dienstag, 20. November 2018

Comic Book Review#366: Punisher Max#20 (2012)

Bei den Max-Reihen des Marvel-Verlags handelt es sich um Comics die jenseits jeglicher Zensur stattfinden und für Kinder eher ungeeignet sind. Sprich: exzessive Gewalt und Sex.

Frank Castle aka Punisher führt seit längeren Krieg gegen Wilson Fisk aka Kingpin, DEN Crime Boss in New York City. Sein Aufstieg nach oben führte sogar zu einem Todesopfer in Gestalt von Fisk’s Sohn Richard. Das ist dem Glatzkopf aber vollkommen egal, denn er will keine Schwäche zeigen. Erst nachdem der Punisher um den Kingpin Leid zuzufügen die Leiche von Richard
exhumiert hat, verschwindet dieser. Übrig bleiben seine Ex-Frau Vanessa und der Bodyguard Elektra, die dem sichtlich gealterten Punisher Paroli bietet und ihn ordentlich verletzt. Während des Kampfes erinnert sich Frank an wichtige Momente in seinem Leben....

Das ist wohl der hässlichste und hasserfüllteste Punisher überhaupt. Aber gut, immerhin altersgerecht. Dazu kommen noch sichtbar schmerzhafte Verletzungen, die nicht theatralisch sondern realistisch rüberkommen. Es tut weh, anzusehen. Sehr grim, sehr dark. Ungeschönt. Sowohl vom Storyinhalt als auch vom graphischen her. Sehr gut.

Von Jason Aaron und Steve Dillon
8,5/10 Pfandflaschen

Freitag, 16. November 2018

Film der Woche#365: Man lebt nur zweimal (1967)

Dängärädängdäng!

Mittlerweile der fünfte Bond an dieser Stelle. Hätte nicht gedacht, dass ich soweit kommen werde. Hätte auch nicht gedacht dass er Film auch so gut werden wird. Schließlich zeigen sich normalerweise nach einer gewissen Zeit Abnutzungserscheinungen und dergleichen. Jedenfalls, hier ist er:

In "Man lebt nur zweimal" steht die Welt am Rande eines Atomkrieges. Ein Raumfahrzeug entführt
nämlich im Weltall sowjetische und US-Raumschiffe. Beide Parteien des Kalten Krieges sind der Meinung der jeweils andere hätte es getan. Die britische Regierung ist der Meinung die Ursache des Problems liegt in Japan. Der Agent 007 James Bond (Sean Connery) wird daher nach Japan geschickt um den Fall aufzuklären. Davor täuscht er jedoch erfolgreich seinen Tod in Hong Kong vor um gefahrlos ermitteln zu können. Irgendjemand, der gerne weiße Katzen streichelt, hat nämlich vor die beiden Supermächte gegeneinander auszuspielen um selbst die Weltherrschaft an sich zu reißen.

Prinzipiell geschieht hier nichts neues: Bond ist ein Frauenheld, der im Untergrund mit anderen Agenten zusammenarbeitet um Bösewichte die gerne Katzen streicheln zu bekämpfen. Dabei gibts aber spektakuläre Kampfszenen, Weltraumsequenzen und dieser großartige Moment als Bond "stirbt". Und einfach gar keine Schusswunden aufweist. Witzig. Ich mag diesen Film sehr weil er irgendeinen, wenn auch relativ absurden, Bezug zur Weltgeschichte aufweist. Darüber hinaus: großartiger Action-Schinken. Ich wäre sehr froh wenn die Reihe weiterhin so gut bleibt. Achja: Großartiger Titelsong von Nancy Sinatra.

8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:

Donnerstag, 15. November 2018

Comic Book Review#365: Marc Spector: Moon Knight#36 (1992)

Holy hell. Weiter gehts mit den 90s Comics.

Diesmal ist die Hauptfigur Mark Spector aka Moon Knight. Er ist einer der ungewohntesten Helden des Marvel-Multiversums. Spector hat nämlich eine Persönlichkeitsstörung - ergo mehrere Persönlichkeiten. Er hat eine erstaunliche Biographie. Aber darüber schweife ich jetzt nicht aus.

Fest steht: Im zweiten Teil der Storyline "Blood Brothers" ist unser guter Freund Frank "Punisher" Castle zu sehen. Er würde am liebsten die Bösewichte Nepthys und Randall Spector abknallen. Aber nichts da, schließlich ist der Moon Knight kein Unmensch und möchte zuerst ein paar Antworten haben. Zuallererst will er höchstwahrscheinlich wissen, wieso sein Bruder Randall am Leben ist, wobei er doch vor paar Jahren erst gestorben ist. Und überhaupt ist da dieser "Cult of Khonshu", welcher Nuklearwaffen besitzt (?) und Randall zu einem neuen, wiedergeborenen "Shadowknight" machen will. Nachdem er in einer komischen grünlichen Flüssigkeit gebadet hat. Aber erstmal wird wild um sich rumgeballert, weil der Punisher wie immer blutrünstig ist.

Was für ein großartiges over-the-top-Cover. Der Punisher zerschießt den "Moon Knight"-Schriftzug. Es heißt wieder BUDDA BUDDA BUDDA, STOK, THUD, SCHOP, KWOP und nicht zu vergessen PZING. Eine ungewöhnliche Allianz von Marvels eigenen Batman (mit allerlei Gadgets und einem Auftreten dass Verbrecher zittern lässt) und den gröbsten Racheengel überhaupt. Ein Motorrad mit dem Punisherlogo drauf. Skurrille Soundeffekte. Eine völlig unnötig knapp bekleidete Bösewichtin. Verdammt viele Striche im Gesicht. 90s Comic at its best. Ganze Arbeit von Tery Kavanagh, Ron Garney und Tom Palmer.

7,5/10 Pfandflaschen

Mittwoch, 14. November 2018

Album der Woche#368: Ulver - Bergtatt - Et Eeventyr i 5 Capitler (1995)

Hidiho.

Wie ihr euch vielleicht erinnern könnt, habe ich dieses Jahr im Rahmen des Norwegen-Monats "Shadows of the Sun" von Ulver reviewt. Deswegen, und weil jetzt meddl-Monat ist, dachte ich es wäre angebracht den ersten Longplayer der Band zu reviewen.

"Bergtatt" heißt so viel wie "In den Berg gelockt". Es ist eine Story, oder viel eher ein Märchen in 5 Kapiteln. Es geht um ein Mädchen, dass in einem Wald von Trollen in einen Berg gelockt wird und
seitdem nie wieder gesehen wird. Anyways, ich spreche kein Norwegisch - deswegen kann ich nicht all zu viel zu den Texten sagen. Was mich aber auf jeden Fall begeistert ist der fließende Übergang bzw. die Abwechslung zwischen ziemlich aggressiven, kloppenden Black Metal und Krächzgesang und Folk-Elementen. So ähnlich gab's das schon mal, finde ich, auf Satyricons "Dark Medieval Times". Allerdings klang das rückblickend betrachtet eher nach (guten) Mittelalterkram. Das hier ist hingegen ordentlicher, nordischer Scheiß.

Die Lieder sind nicht alle gleich. Es gibt sogar ein Interlude in welchem eindeutig zu hören ist, wie jemand im Wald herumläuft. Ich versuche mal das Album in eigenen Worten zu beschreiben: Erst ballert es ganz ordentlich und bietet einem wunderschönen zerbrechlichen Gesang nur um später eine Schippe draufzulegen um für eine kurze Zeit häßlich zu werden. Zwischendurch wirds echt schaurig schön. Fast wie am Lagerfeuer.

Ich liebeliebeliebeliebe es.

9/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Alles

Dienstag, 13. November 2018

So isses, Musik!#666

100 Greatest Metal Songs by MJ7, Teil 4

86. "Elimination" von Overkill aus "The Years of Decay" (1989)



Sound ist okay. Gesang finde ich grauenhaft. Hört sich irgendwie an wie "Master of Puppets". Außerdem kann ich dank eines YouTube-Kommentars das "A Lemon Nation" nicht weghören. Das ist grauenhaft :D

3/10 Pfandflaschen

85. "Wasted Years" von Iron Maiden aus "Somewhere In Time" (1986)



FUCK YES. Von der ersten Sekunde bis zur letzten.

8,5/10 Pfandflaschen

84. "Crystal Mountain" von Death aus "Symbolic" (1995)



Hmmmm....Nicht zu stumpf, nicht zu technisch, nicht zu melodisch. Gute Mischung aus allem.
8,5/10 Pfandflaschen

83. "Kill The King" von Rainbow aus "Long Live Rock 'n' Roll (1978)



Deliziös.

10/10 Pfandflaschen

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AFI Discography: Very Proud of Ya (1996)

Ich möchte nicht klingen als ob ich enttäuscht bin. Allerdings bietet das zweite Album noch nicht viel
neues. Es wurden sogar die Songs "Two Of A Kind" und "Yürf Rendenmein" vom Erstling "Answer That And Stay Fashionable" neuaufgenommen.

Es ist ziemlich leichte Kost. Junger, schriller Hardcore Punk. Nothing Else.
Anspieltipps: He Who Laughs Last, Shatty Fatmas

7,5/10 Pfandflaschen


Against Me! Discography: Against Me! Is Reinventing Axl Rose (2002)

Uuuund hier kommt eine neue Discography! Erstes Album der großartigen Against Me! aus Gainesville, Florida. Ich durfte sie vor zwei Jahren das erste Mal live in Köln betrachten und war sowas von überwältigt.

Überwältigend finde ich auch das hier. Alleine die Songtitel sind voller Wehmut aber gleichzeitig voller Kraft. "We Laugh At Danger And Break All The Rules", "Pints of Guiness Make You Strong" oder "Scream It Until Youre Coughing Up Blood". Zu hören sind Sing-Along-Refrains und ein Gemisch aus Punk und Folk-Elementen. Eine Art exzessive Lagerfeuer Musik, die einen noch Kraft und Mut für schwere Zeit gibt. Wirklich wunderschön. Falls ihr Lust habt zu erfahren, wie das nächste Album klingt, so klickt hier.

Anspieltipps: Pints of Guiness Make You Strong, Baby, I'm An Anarchist!
8,5/10 Pfandflaschen


Darkthrone Discography: Plaguewielder (2001)

Vielleicht habe ich einen schlechten Moment erwischt, denn ich war zuerst etwas enttäuscht von diesem Album. Beim zweiten und dritten Hören fiel mir allerdings auf: Ach, verdammt ist es gut.

Es ist halt ein gewöhnliches Darkthrone-Album. Keine wirkliche Innovation in irgendeine Richtung. Dafür ein großartig, leidvolles Intro. Ansonsten gibt es diabolischen Gesang von Nocturno Culto und einen Gitarrensound der sich anhört als würde alles menschenverursachte Leid sich auf einem Fleck versammeln. Dazu kommen noch die paar Interludes, die für ein Überraschungseffekt sorgen. Ansonsten aber: Typical Darkthrone. Nicht besonders innovativ jedoch trotzdem verdammt gut.

Anspieltipps: Weakling Avenger, Wreak, Command
7,5/10 Pfandflaschen


Metallica Discography: Lulu (2011)

"I would cut my legs and tits off
When I think of Boris Karloff and Kinski

In the dark of the moon
It made me dream of Nosferatu
Trapped on the isle of Doctor Moreau
Oh wouldn't it be lovely"
("Brandenburg Gate")

Hmmm....

"Lulu" ist ein Kollaborationsalbum zwischen Metallica und Lou Reed. Letzterer ist u.a. bekannt durch seine Arbeit bei Velvet Underground, Songs wie "White Light, White Heat" als auch das Album "Metal Machine Music", welches ausschließlich Lärm präsentierte. "Erdgeist" und "Die Büchse der Pandora" von Frank Wedekind waren die literarische Vorlage für dieses Album. Was uns hier im Grunde genommen präsentiert wird ist: Metallica die für musikalische Untermalung sorgen, begleitet von Cello und Violine. James Hetfields Stimme im Hintergrund. Lou Reeds Sprechgesang im Vordergrund. Es ist mehr, weitaus mehr als ungewohnt. Technisch gesehen ist das Album aber definitiv nicht schlecht. Die Riffs sind verdammt gut und würden zu einem "eigenständigem" Metallica-Album definitiv passen. Ab und zu wird es sehr avantgardistisch. Speziell dann gefällts mir wirklich gut. Was definitiv stört sind die Gesangspassagen von Lou Reed. Es hört sich an als würde ein älterer, verwirrter Mann völligen Unsinn von sich geben. Naja gut,im Grunde genommen ist es das. Jedenfalls, finde ich, steckte hier definitiv Potential. Sehr schade, dass das verbockt wurde.

4,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: The View, Cheat On Me, Iced Honey

Sonntag, 11. November 2018

Film der Woche#364: Flight of the Navigator (1986)

Aaaaalso. Ich habe keine Ahnung, wie dieser Film auf der Watchlist gelandet ist. Was ich allerdings weiß: Mein staubiger Klassenkamerad hat den Film per Zufall ausgewählt. Also ist es sein Verdienst. Aaaaanyways:

"Flight of the Navigator" handelt vom zwölfjährigen Jungen David Scott Freeman (Joey Cramer). Eines Abends muss er seinen kleinen Bruder abholen und dafür durch ein Waldstück laufen. Nachdem er eine leuchtende Erscheinung sieht, wird er neugierig. Allerdings stürzt er kurze Zeit später und wird ohnmächtig. Nachdem er wieder aufgewacht ist, läuft er heim nur um dort
festzustellen dass eine komplett andere Familie dort wohnt. Nachdem viele Tränen vergossen sind und die Polizei verständigt wurde, stellt David schreckliches fest. Zwischen seiner Ohnmacht und der Ankunft zuhause sind genau acht Jahre vergangen. Irgendwie schaffte er es, nicht zu altern was sowohl die Polizei, die Ärzte als auch seine Familie mehr als verwirrt. Sein kleiner Bruder ist jetzt älter als er, es gibt mehrere Sorten Cola und die jungen Leute fahren auf New Wave ab. Dabei war er vor paar Monaten erst mit seiner Familie beim BeGees-Konzert. Da gleichzeitig von der NASA ein Raumschiff gefunden wurde, stellen sie den Zusammenhang zu David her...

Keine Frage: Die Story ist cool und irgendwie auch zuckersüß. Schließlich ist es ein Disney-Film. Die Special Effects gehen auch sehr gut klar. Practical Effects gehen grundsätzlich vor CGI. Aber das allerbeste ist doch wohl die Stimme von Paul Reubens. Ja, gottverdammt noch mal. Pee Wee Herman ist in diesem Film zu hören. Und das machts noch besser. Im Prinzip also ein überaus familienfreundliches Disney-Abenteuer. Leicht verdaulich. Ich empfehle es den Lesern die Ü30 sind und Kinder haben. Definitiv.

PS: Ja, es ist Sarah Jessica Parker.

8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:


Donnerstag, 8. November 2018

So isses, Musik!#65

ОСТБЛОК: Behemoth

Okay, Leute. Ich komme mal auf den Punkt.
a) Ich werde zusehen, dass ich so schnell wie möglich eine Karte für das Behemoth Konzert in Oberhausen ergattern werde, weil b) ich diese Band unglaublich gut finde weil c) sie in ihrer
gesamten Karriere einen Genresprung gemacht haben. Ich liebe solche Bands, die sich immer weiterentwickeln und versuchen nicht langweilig zu werden. Außerdem find ichs großartig, wie sie sich der polnischen Politik in den Weg stellen und allen Blasphemie-Paragraphen trotzen. Allerdings bin ich definitiv kein Fanboy. Meiner Meinung sind die Black-Metal-Alben der Band wirklich super (z.B.: "Grom"). Der Death Metal Kram gefällt mir deutlich weniger, allerdings kann ich alles ab "Evangelion" (und somit die Nachfolgealben "The Satanist" und das neueste Werk "I Loved You At Your Darkest") wärmstens empfehlen. Außerdem sind die Videos wie immer entweder verstörend oder auf eine schaurige Art und Weise schön. Anyways, hier ist das neueste zum Song "Bartzabel"



AFI Discography: Answer That And Stay Fashionable (1995)

Allrighty then. Zeit für eine neue Discography. Es werden in nächster übrigens ziemlich viele neue reinkommen, weil außer Darkthrone alles nicht mehr lange brauchen wird.

Erstes Album von AFI. Das Cover ist eindeutig eine Anspielung auf Tarantinos "Reservoir Dogs". Und dementsprechend gibt es auch ordentlich Film-Samples. Unter anderem aus "Bad News Tour", welches von einer fiktiven Band namens Bad News handelt. Genau daher stammt auch der Albumtitel "Answer that and stay fashionable!".

Brett Reed und Tim Armstrong haben das Ding produziert. Es ist im Grunde genommen sehr einfacher kalifornischer Punkrock. Davey Havocs Stimme geht gut ins Ohr, ist hier noch nicht emo und auch nicht zu sanft und nicht zu hoch. Keine Experimente, weder beim Gesang noch im elektronischen Bereich. Die Songtitel klingen simpel und die Texte auch. Mir gefällt das sehr, obwohl ich eher Fan der späteren Phase der Band bin. Ich glaube, das hier wird ein sehr interessanter Höllenritt. Stehe total drauf wenn eine Band sich von einer Richtung in das absolute Gegenteil entwickelt. Solange es gut klingt.

Anspieltipps: Rizzo In The Box, Your Name Here, High School Football Hero
7,75/10 Pfandflaschen



Darkthrone Discography: Ravishing Grimness (1999)

Darkthrone Ende der 90er also? Erwartet uns jetzt ein New-Metal-Album? Nein, zum Glück nicht. Stattdessen gibt es teilweise ziemlich langsamen teils wirklich sehr depressiven BM. Andererseits sind die meisten Songs wohl typisch für die Band. Midtempo-BM mit typischen Riffs und
Schlagzeug. Diesmal allerdings ziemlich gut produziert. Kein Keller/Garagen-Sound. Ich mag die zu hörende Peitsche sehr sehr gerne. Auch wenn mir manche definitiv nicht zustimmen werden: Es ist kein besonders herausragendes Album, allerdings definitiv kein schlechtes. Meiner Meinung nach etwas eintönig. Aber egal. "The Claws of Time" ist dabei mein Lieblingssong. Er ist wirklich so großartig und wunderschön depressiv.

Anspieltipps: The Claws of Time, Lifeless
7/10 Pfandflaschen



Metallica Discography: Death Magnetic (2008)

Heilige Scheisse, es dauert nicht mehr lange und auch diese Discography ist auch bald um. „Death Magnetic“ ist der Nachfolger vom umstrittenen „St. Anger“ und ich kann mir gut vorstellen dass einige Kritiker nach 2003 die Band komplett abgeschrieben haben und der Meinung waren, es würde nichts gutes mehr kommen.

Aber sie irrten sich. „Death Magnetic“ kommt zwar nie im Leben an die ersten vier Werke der Band ran, allerdings bietet es eine gelungene Mischung aus alten Thrash-Sound und der „Load/ReLoad“-Ära. Instrumental gesehen vom ersten und Gesangstechnisch vom zweiten. Das Album ist wenig experimentell, bietet uns aber sowas wie ziemlich radiotaugliche Songs mit Metalkante und in Überlänge. Sie sind halt tatsächlich leider oft etwas zu lang, was meiner Meinung nach den Genuss stört. Vor allem, weil die meisten ziemlich gut ins Ohr gehen nur um dann durch endlose Wiederholung beinahe kaputt gemacht zu werden.

Insgesamt also: 7/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: All Nightmare Long, The End of The Line, The Judas Kiss



My Chemical Romance Discography: Danger Days: The True Lives of The Fabolous Killjoys (2010)

Das vierte und zugleich letzte Album von MCR ist einige Ecken anders als die Vorgänger. Einer Sache sind sie allerdings treu geblieben: das Erzählen von Geschichten. Hier erzählen sie nämlich die Story von einer Gruppe von Leuten namens „The Killjoys“. Die Handlung spielt sich ab im post-
apokalyptischen Kalifornien, was noch besser im Musikvideo zu "Na Na Na" zur Geltung kommt. Die rebellischen Killjoys kämpfen gegen eine skrupellose Firma namens Better Living Industries. Als Erzähler fungiert dabei ein Kerl namens Doctor Death Defying.

„Danger Days...“ klingt wie eine Mischung aus alten MCR und dem Sound den Gerard Way später Solo rausbringen wird. Tanzbar, hymnisch, leicht wavig und verdammt noch eins sehr poppig. Ich mag die Kombination sehr. Finde es zwar schade, dass es das letzte Album ist - aber wer weiß, vllt wäre das nächste ein Haufen Scheisse geworden. Ergo ist das gut so.

8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: The Kids of Yesterday, Na Na Na (Na Na Na Na Na Na Na Na Na), Bulletproof Heart

Mittwoch, 7. November 2018

Album der Woche#367: Grave - Into The Grave (1990)

Hallöchen.

Ich habe beschlossen, dass ich (mal wieder) Bock auf schlechte Laune Musik habe. Oder dass ich einfach schlechte Laune habe. Jedenfalls ist der November wieder ein Meddl-Monat.

"Into The Grave" ist das erste Album der schwedischen Death-Metal-Urgesteine Grave. Neben u.a. Entombed und Unleashed gehören sie zu den Bands die Schweden Death geprägt haben. Witzigerweise hängen für mich die drei Bandnamen zusammen. "Grave" (Grab), "Entombed"(Begraben) und "Unleashed"(Entfesselt). Als würden die Namen den Werdegang eines Untoten darstellen.

Aaaanyways. Was habe ich von diesem Album erwartet. Growlender Gesang, skurrille Texte, brachiale Drums und tonnenschwere Riffs. In anderen Worten: DUH DUH DUNUNUNUNUNUN UUUUUUURRRRGH. Ich frage mich halt echt, wie man diese Art von Gesang einen ganzen Song durchhalten kann. Aber ich finds großartig. Außerdem: wunderschönes, buntes Albumcover.

Textlich gesehen, auch der absolute Hammer:

Bodies rotting
faces dark
sent in forever fear
all your flesh will rot

Rotten corpse, 
dead in cruelty and pain
to end up in this special way
Extremely rotten flesh

Trapped in a wooden case
slaughtered at birth you died
the fault of a deformed face 
you have to die

Bodies rotting
faces dark
sent in forever fear
all your flesh will rot

("Extemely Rotten Flesh")

Anspieltipps: Extemely Rotten Flesh, Deformed, Into The Grave
8/10 Pfandflaschen



Dienstag, 6. November 2018

Comic Book Review#364: Ghost Rider#5 (1990)

Allrighty then.

Die nächsten drei Comics irgendwie was mit dem Punisher zu tun haben. I like that. Dieses Mal ist er offensichtlich nicht die Hauptfigur sondern der Ghost Rider. Duh.

In dieser Serie ist der Ghost Rider nicht Johnny Blaze (für diejenigen die nur die Filme kennen: der Character von Nicolas Cage) sondern Danny Ketch. Dieser fährt ebenfalls Motorrad und tut das, was man in der Gestalt des Ghost Riders tut. Böhse Typen verkloppen und nebenbei Menschen das Leben
retten. Allerdings wird Vigilantentum von der New Yorker Polizei nicht gerne gesehen, sodass Danny nachdem er einige Jugendliche die eine Frau bedrängt haben verprügelt hat, fliehen muss. Am nächsten Tag gehen einige klischeehaft 90s Style gekleidete Halbstarke auf dem Washington Square auf Menschenjagd. Sie ballern tatsächlich wahllos Menschen nieder. Zum Glück werden sie von Frank Castle aka dem Punisher aufgehalten. Die Medien berichten von den Geschehnissen und kommen auf die irre Idee, dass Punisher und Ghost Rider ein- und dieselbe Person sind. Kurze Zeit später findet Danny raus, dass ein Kiddo aus seiner Gegend mit gefährlichen Leuten rumhängt, die Waffen an Jugendliche aushändigen. Also beschließt er als Ghost Rider zu intervenieren und ein Versteck des vermeintlichen Übeltäters zu infiltrieren. Dummerweise kommt der Punisher auf eine ähnliche Idee und so stehen sich die beiden Helden gegenüber, weil sie nicht wissen dass der jeweils andere ein Guter ist.

Saucooler 90s Style Comic. Viel Geballer, viel BUDDHA BUDDHA BUDDHA (selten so ein unglaublich dämliches Geräusch gelesen). Detaillierte, halbwegs realistische Zeichnungen von menschlichen Gesichtern. Großartiges nietenreiches Bikeroutfit vom Ghost Rider. Verdammt viele Speedlines auf dem Cover. Eine relativ simple und vorhersehbare Story. Jedoch macht es die allgemeine Coolness wieder wett. Immerhin nicht Liefeld-Style mit tausend Pouches und einer Million Zähne im Mund. I like.

Made by: Howard Mackie, Javier Saltares, Mark Texeira

7/10 Pfandflaschen

Montag, 5. November 2018