Montag, 30. September 2019

Comics Monthly#67

Battlecats#5

Was zur Hölle war das bitte? Ist das eine Art Mockbuster nur in Comicform? Ich kenne Battlecats nichts. Ich kenne nur Thundercats. Und wenn ich nach "battle cats" google kommen nur Ergebnisse für ein (Video)Spiel. Was zum Fick ist das denn?

Die Story spielt sich ab in einer alternativen Realität (?) oder auf einem fremden Planeten (??) oder was weiß ich wo (???) namens Valderia. Jedenfalls ist dort noch Mittelalter und die Welt wird von anthropomorphen Tieren beherrscht. Es gibt einen Löwengott und einen Löwenkönig als auch Gladiatorenkämpfe in einem Kolosseum. Eine Gruppe von antropomorphen (Wild)Katzen namens Battlecats muss sich verschiedenen Gegnern stellen um ihre Loyalität dem König gegenüber zu beweisen. Wie es zu der Zufall wird die Arena bald von einem Gegner des Königs, der einst (natürlich) sein Bruder war überfallen, der die ganze Welt mit seiner böhsen böhsen Magie übernehmen will.

Das trieft nach dem übelsten Furry-Fantasy-Klischee. Die Dialoge sind purer Cringe. Der Ablauf der Geschichte it 1000fach voraussagbar. Die Designs erinnern mich an den feuchten Traum eines 4chan-Users. Es ist schrecklich. Ich habe innerlich dermaßend gekringelt, dass hoffentlich mein Herz sich nicht auf links gedreht hat. Furchtbar.

Erhältlich bei: Mad Cave für 2,99$
1,5/10 Pfandflaschen

Jim Henson's The Dark Crystal: Age of Resistance#1

The Dark Crystal: Age of Resistance ist eine ziemlich neue Serie auf Netflix und gleichzeitig die Vorgeschichte des Films "The Dark Crystal" von 1982. Jim Henson der für die ganze Puppen-Action verantwortlich ist, ist übrigens auch der Kerl der die Muppets gemacht hat. So nebenbei. Ob der Comic einfach nur eine Adaption der Serie ist oder eine Vorgeschichte der Vorgeschichte oder ein Medium um Parallelstränge zu zeigen - das weiß ich noch nicht.
Erster Teil der Storyline "The Quest for Dual Guaive".
Die Welt von "The Dark Crystal" heißt Thra - es ist ein von uns weit weit entfernter Planet. Wie es so in Fantasy-Geschichten gang und gäbe ist, geht es dort eher mittelalterlich zu. Die Bewohner sind die Skeks (riesige Vögel) und die Gelflings die am ehesten Elfen ähneln. Zusammen kämpfen sie gegen eine Parasitenplage. Eine Art Spezies von riesigen Insekten (oder so) namens Arathim terrorisiert die Dörfer von Thra. Zu Beginn der Story greifen sie ohne Vorwarnung ein kleines Dorf an. Der letzte Überlebende eilt zu der Königin der Gelflings um sie zu warnen. Im weiteren Verlauf der Story reitet ein Held aus um eine geheimnisvolle, mächtige Waffe zu finden, welche die Arathim ein für alle Mal besiegen soll.

Wie bereits bekannt, bin ich kein riesiger Fantasy-Fan. Trotzdem hat mich das ziemlich gut amüsiert. Vielleicht wegen der Tatsache dass ich mich selbst gespoilert habe, weil ich die Wiki-Einträge zum Film bzw. Serie gelesen hab. Die Sache mit den riesigen Insekten erinnert mich irgendwie an Starship Troopers. Der Quest-Element an "Legend of Zelda". Im Gegensatz zum ersten Comic in dieser Ausgabe hat es wenigstens sowas wie Qualität. Die Story ist nicht ganz zu 100% voraussagbar und einfach überhaupt nicht nervig. Schade dass ich mir zu viele Serien vorgenommen habe, sonst hätte ich es sofort geguckt.

8,5/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei Archaia für 3,99$

Spawn#300

Meine Fresse, es ist echt lange her dass ich eine aktuelle Spawn-Ausgabe reviewt habe. Genauer gesagt war es eine die vor 30 Monaten rausgekommen ist. Anyways, ich habe mich auf den Moment gefreut: die 300ste Ausgabe ist da und ich bin sehr froh sie gelesen zu haben.

Sie besteht aus mehreren Kapitel. Ich werde zwei etwas anreißen um einen Einblick zu gewähren. Im ersten geht es zuerst um ein Massaker welches während einer Familienzusammenkunft angerichtet wurde. Neun Familienmitglieder einer stereotypen Redneck-Family wurden umgebracht. Es wird dem Leser zuerst nahegelegt dass es sich um die älteste Tochter und ihren Freund handelt, die die Tat verübt haben... Daraufhin stellen wir fest dass auf der ganzen Welt ähnliche Taten passieren und zwar recht kurz nacheinander. Alle drehen durch und irgendwie hat das mit Spawn Al Simmons zu tun. Dieser hat mittlerweile der Öffentlichkeit preisgegeben wer er wirklich ist. Im zweiten Kapitel befindet sich Al in Albanien wo er sich in einen Kampf mit dem Violator und Godsend, die ihm seinen Symbionten, seine Maske und seine Waffen abnehmen. Er zeigt ihnen wer er wirklich ist und dass er diesen ganzen Kram nicht braucht denn er IST Spawn und die Kraft steckt in ihm dies das. Ey, ich hätte mir nie denken können dass Spawn die Flagge von Albanian als Cape benutzen wird. Großartig. Insgesamt geht es darum, dass Spawn einen Krieg gegen den Himmel UND die Hölle führt und die Menschheit zu ihrer Menschlichkeit zurück führen will. Ein lobenswertes Anliegen.

Das ist tatsächlich ene verdammt gute Jubiläumsausgabe. Es kommt wie erwartet: Mehrere Stories von verschiedenen Autoren und Künstlern die irgendwie miteinander verwoben sind. Dieser Spawn ist ein anderer als in den ersten Ausgaben. Er ist zwar nach wie vor sehr aggressiv doch seine Ziele sind anders. Er ist unabhängiger geworden und noch mehr bereit für die gute Sache zu kämpfen. Außerdem: Endlich wieder Greg Capullo UND Todd McFarlane in einem Comic. Nuff said.

9/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei Image Comics für 5,99$

Sonntag, 29. September 2019

Film der Woche#409: Hellboy Triple Feature

Hallo und herzlich willkommen zum neuesten "Film der Woche". Das hier ist eine Sache, die ich schon Ewigkeiten aufgeschoben habe - ein Hellboy Triple Feature. Ich wollte zuerst alle Hellboy-Filme sehen um dann später den neuesten Reboot-Film zu reviewen. Dieser kommt irgendwann in einem Sequels-Special, zusammen mit Men in Black und Jurassic Park. Hier gehts übrigens zum ersten Film. Anyways, let's get started und so:


Hellboy: Sword of Storms (2006)
"Sword of Storms" als auch der zweite Zeichentrickfilm "Blood And Iron" spielen so weit ich das richtig verstehe zwischen den beiden Realverfilmungen von Hellboy Comics mit Ron Perlman und Selma Blair in den Hauptrollen. Die beiden Schauspieler haben hier auch tatsächlich ihre Rollen Hellboy (Perlman) und Liz Sherman (Blair) gesprochen.

Es beginnt mit einem Einsatz des BPRD (Bureau for Paranormal Research and Defense): Liz Sherman und Abe Sapien (Doug Jones) in einem Aztekischen/Maya'schen Tempel und treffen auf Hellboy der gegen eine riesige Fledermaus kämpft. Der Teil der Story ist aber nur dafür da um irgendeinen Anfang zu haben. Denn eigentlich gehts bald nach Japan: Professor Sakai findet eine uralte Schrift, die von Dämonenbrüdern Thunder und Lightning erzählen die einst über Japan geherrscht haben. Während er das alte Pergament vorliest wird er von den beiden Dämonen besessen weil er aus versehen eine Art Zauberspruch ausgelöst hat der die beiden erweckt hat. Die Dämonen befehlen ihm nun nach dem "Schwert der Stürme" zu suchen - der einzigen Waffe die sie besiegen kann. Nachdem Sakai den momentanten Besitzer des Schwertes angreift wird das BPRD auf den Fall aufmerksam. Nachdem Hellboy das mysteriöse Katana anfasst wird er prompt in eine andere Dimension katapultiert. Dort trifft er auf verschiedene mysteriöse Wesen und Geister und erfährt dass die einzige Möglichkeit nach Hause zu kommen ist das Schwert zu zerbrechen, was aber gleichzeitig die beiden Dämonen befreien wird.

Zuerstmal: das feudale Japan bzw. dessen Mythologie und Sagen ist eine Sache die mich immer geringfügig aber doch interessiert hat. Der Film bringt mich dazu mich näher zu beschäftigen auch wenn die Story wahrscheinlich keinen geschichtlichen Äquivalent dazu hat. Außerdem: Parallelwelten sind für mich ein Must-Have. Dazu kommt auch noch, dass "Sword of Storms" eine Saturday-Morning-Cartoon-Optik hat. Kein Wunder schließlich war einer der Regisseure einst an Darkwing Duck beteiligt. Diese unschuldige, leicht kindhafte Darstellung der Charaktere macht den Film sehr sympathisch. I like that.

8/10 Pfandflaschen
Trailer:


Hellboy: Blood and Iron (2007)

Der zweite animierte Film spielt am Anfang im Jahre 1939 als Professor Trevor Buttenholm einige Mordfälle in Osteuropa (höchstwahrscheinlich Ungarn). Verantwortlich für diese ist die Vampirin Erzebet Ondrushko die ähnlich wie Erzsebet Bathory im Blut Unschuldiger gebadet hat. Long story short: Man schafft es zwar sie in Asche zu verwandeln allerdings fliegt diese in eine Eiserne Jungfrau und verbleibt dort bis zum heutigen Tage. Uuund am heutigen Tage untersucht das BPRD ein Haus
welches angeblich regelmäßig von Geistern besucht wird. Man ist sich nicht ganz sicher ob es ein PR-Stunt ist oder nicht, allerdings ist einer der Hausbesitzer ein Finanzier des BPRD also muss man wohl an die Arbeit. Nach einer kurzen Zeit tauchen Geister von Ondrushkos Opfern auf. Danach kommen noch dämonische Wölfe und Erzebet Ondrushko als auch die Hexenkönigin Hecate die im Besitz von Ondrushkos Seele ist und Hellboy auf ihre Seite ziehen will...

Ich bin eigentlich der Meinung dass Vampire relativ ausgelutscht sind als Thema aaaaaber nichtsdestotrotz war es ziemlich unterhaltsam. Qualitativ ähnlich wie der erste Film. Haut mich jetzt nur richtig von den Socken - wirkt ebenfalls wie der erste eine längere Saturday-Morning-Cartoon-Folge. Macht aber tatsächlich Spaß.

7,5/10 Pfandflaschen
Trailer:


Hellboy II: The Golden Army (2008)

Das ist dieser Film den ich seit zehn Jahren sehen wollte und es nun endlich geschafft habe.

Zu Beginn des Filmes erzählt der jüngere Professor Buttenholm im Jahre 1955 seinem Zögling Hellboy eine Geschichte vorm Schlafengehen. Es geht um einen Krieg zwischen den Menschen und Fabelwesen. Die Fabelwesen beauftragten jemanden eine Armee von Robotern herzustellen, welche die Menschen besiegen wird. Das passiert auch und daraufhin wird Frieden geschlossen bei welchem die Menschen die Städte für sich und die Fabelwesen die Wälder für sich behalten. Nach Jahrtausenden des Friedens beschließt Prinz Nuada (Luke Goss), der Sohn vom Elfenkönig Balor, der einst den Frieden mit Menschen schloß, Krieg gegen die Menschheit zu führen. Als allererstes lässt einen ganzen Auktionssaal von kleinen "Zahnfeen" massakrieren. Er ist sich auch nicht zu schade
seinen Vater zu töten - seine Schwester Prinzessin Nuala (Anna Walton) stellt sich gegen ihn. Er braucht nur ein fehlendes Stück der Krone seines Vaters um die Goldene Armee zu aktivieren. Wie schon in den beiden anderen Filmen in der Ausgabe wird das BPRD hinzugezogen usw. usf. Es ist alles allerdings komplizierter als vorher. Liz und Hellboys Beziehung läuft grade nicht so gut, weil er auf ihre Bedürfnisse nicht eingeht. Der Leiter des BPRD Tom Manning (Jeffrey Tambor) findets nicht grade geil, dass Hellboy sich immer wieder ins Rampenlicht wagt - schließlich soll die ganze Behörde ein Geheimnis bleiben. Als die Identität des Hellboy nach außen gelangt wird ein neuer Agent hinzugezogen: Johann Krauss (Seth McFarlane) der eigentlich nur ein Geist im Anzug ist. Er soll im Grund aufpassen dass Hellboy keine Scheiße baut.

Wow, "Beautiful Freak" von Eels ist auf dem Soundtrack! Very nice. Ich mein, die beiden Zeichentrickfilme waren schon sehr cool. Aber hier sieht man das Wesen der Protagonisten wesentlich besser. Und zwar weil sie in Fleisch und Blut und nicht als Zeichentrickfiguren zu sehen sind. Ich mag außerdem das fast schon typische "Das Monster kämpft für die Menschen, sie sind aber einen Scheißdreck dankbar und hassen es". Hellboy ist der ewig missverstandene Haudrauf-Typ mit Herz. So klischeehaft das auch klingen mag. Ron Perlman hats verdammt gut drauf. Überhaupt nicht nur er. Die meisten Hauptdarsteller im Film sind sausympathisch. Das hat sich mal wieder gelohnt. Mal gucken wie das Reboot denn so ist. Aber dazu irgendwann später...

8,75/10 Pfandflaschen
Trailer:

Freitag, 27. September 2019

Album der Woche#412: The Black Dahlia Murder - Nocturnal (2007)

Das erste Mal von TBDM habe ich mit ungefähr 17-18 Jahren gehört. Ein guter Freund zeigte mir mal "Statutory Ape" und es blieb auch lange Zeit der einzige Song den ich kannte. Lange Zeit habe ich sei gemieden weil ich sie mit Metalcore in Verbindung gebracht habe. Nichts gegen das Genre an sich, aber Szenen bzw. verschiedene Vorurteile/Klischees darüber machens manchmal nicht leicht eine Band zu mögen. So waren TBDM bei jedem zweiten br00tal kid auf dem T-Shirt oder irgendwo auf der Cap. Ich assoziierte die Band mit diesen ganzen pseudowitzigen bunten T-Shirts, MySpace-Emo und und und.

Bis mir letztens jemand nahegelegt mir die Band unbedingt anzuhören. Danke dafür, denn: alle Vorurteile bzw. mein vorheriges Bild der Band waren wie verschwunden. Kein Metalcore, keine Scene-Scheiß. Ich glaube, das ist der Bandname der mich verwirrt. Ich assoziiere ihn nämlich mit lauter Acts die sich einen ellenlangen Namen gegeben haben und irgendwas mit -core machen. Jedenfalls: kein -core sondern lupenreiner Death Metal. Melodischer Death Metal. Wobei das eigentlich auch so n Unding ist. Eigentlich sollte Death Metal ja furchteinflößend und brutal sein, aber wir sind hier ja nicht besonders trve.

"Nocturnal" ist das dritte Album von The Black Dahlia Murder. Rausgekommen bei Metal Blade und gespickt mit mindestens zwei super nerdigen Zitaten. "What A Horrible Night To Have A Curse" ist beispielsweise ein Zitat aus dem Videospiel "Castlevania II und gleichzeitig der zweite Song auf dem Album. Der Titeltrack zitiert den 80s Horror Klassiker "Monster Squad". Genauer gesagt wird dort Dracula zitiert: "To rule the world... and there is no one to stop us!" Das Artwork schreit einfach nach Castlevania oder Dungeons and Dragons. Ich finds großartig wie melodisch das ganze Ding ist, jedoch ohne sich in Melodien zu verlaufen. Der Gesang ist abwechselnd schrill und guttural. Jedoch ohne primitiv zu klingen. Die Riffs sind verdammt sauber und eine willkommene Abwechslung zum Florida-Death, den ich sonst sehr gerne höre. Interessanterweise kommt Melodic Death ja aus Schweden, TBDM sind aber ne US-Band. Was mal wieder ein Beweis dafür ist wie eng miteinander verwoben alles ist bzw. wie klein die Welt ist. Ich bin sehr sehr sehr zufriedne etzadla.

Anspieltipps: Nocturnal, What A Horrible Night To Have A Curse, Everything Went Black
9/10 Pfandflaschen

Donnerstag, 26. September 2019

Comic Book Review#408: Night Breed#13 (1991)

Und weiter gehts mit Night Breed. Diesmal ist es der erste Teil von „Rawhead Rex: Return of the King“. Zuallererst lernen wir den schwarzen Magier Algernon Kinder kennen, der schon mal die Katze seiner Eltern auf die neun Leben testen wollte. Er ist zu Gast bei einem Ehepaar - der Ehemann
ist interessiert daran ihn zu finanzieren. Bis die Ehefrau Algernon wütend rausschmeißt und im Nachhinhein rausfindet dass er ihr auf den Teppich gekackt hat. Währenddessen sind einige der Nightbreed (Gallows, Kinski und Dreadlocks) in „unserer“ Welt unterwegs und gönnen sich ein Autodiebstahl. Außerdem findet eine Kindes-Baptismus-Feier in der Nightbreed-Hood statt. Mittlerweile finden wir auch raus, dass Algernon die Wiederkehr des „Königs“ plant. Eines Wesens dass unsere Welt und die der Nightbreed „vereinigen“ wird. Oder um es mal platt auszudrücken. Es geht um den Sohn des Teufels oder so.

Ich mag das Artwork nicht wirklich. Mir gefällt dieser Pseudo-Gemälde-Stil nicht ganz. Ansonsten ist es eine interessante Story die zwischen dem nihilistischen Alltag der Nightbreed und einer größeren Sache wechselt. So wie es sich auch gehören würde in einer Serie. Fazit: ziemlich nice, bis auf das komische Artwork.

7/10 Pfandflaschen

Mittwoch, 25. September 2019

Happenings des Monats: August/September'19

Stricher guckt sich "ES" (2017) an, am 31.08.2019 in Schwerte

Wie soll ich das jetzt formulieren ohne zu viel zu verraten. Schließlich geht euch da einiges nichts an. Jedenfalls musste ich diesen Film sehen, weil ich und meine wunderschöne Begleitung uns den zweiten Teil im Kino angucken wollten. Aber da ich den ersten noch nicht gesehen habe, musste es sein.... Und weil ich hier nicht einfach so den zweiten Teil stehen lassen kann, muss ich auch noch den ersten reviewen, auch wenn ich ihn nicht im Kino gesehen hab.

Es ist die Neuverfilmung des Romans "IT" von Stephen King. Im Grunde genommen ist es dieselbe Handlung wie in der Verfilmung von 1990, die ich hier reviewt habe. Allerdings hält man sich soweit ich nachrecherchiert habe, wesentlich mehr an das Buch. Nur wurde die Handlung ins Jahr 1989 verlegt, anstelle in die 50er Jahre. Der Ort des Geschehens ist immer noch Derry.

Bill Denbrough (Jaeden Lieberher) hat im Oktober'88 seinen Bruder Georgie (Jackson Robert Scott) verloren. Nachdem dieser sein Papierschiffchen nachgejagt hat, wurde er vom merkwürdigen Clown Pennywise (Bill Skarsgard) näher in die Kanalisation gelockt. Anschließend wurde ihm der Arm abgebissen und er wurde getötet. Im Sommer'89 hat Bill immer noch nicht aufgehört nach seinem Bruder zu suchen bzw. Theorien zu spinnen, darüber was mit Georgie geschehen ist. Zusammen mit seinen Freunden, die genauso Außenseiter sind wie er (der Komiker Richie, der bazillenscheue Eddie und der skeptische Stanley), beginnt er die Kanalisation nach Georgie abzusuchen. Eigentlich reden sie die ganze Zeit über Mädels oder über den Sadisten Henry Bowers. Ihre Gruppe wird auch mit der Zeit größer. Es stößt Beverly hinzu, die zuhause von ihren Vater belästigt wird. Ben, der von Bowers aufgrund seiner Fettleibigkeit von Bowers verletzt wurde. Und Mike, dessen Eltern bei einem Hausbrand umgekommen sind. Ben findet raus, dass Derry seit Jahrtausenden von einem finsteren Wesen heimgesucht wird, dass alle 27 Jahre aus seinem Versteck rauskommt um sich an den Stadtbewohnern zu nähren. Es ist auch sehr auffällig, dass in Derry mehr Kinder verschwinden als im gesamten Land. Der "Club der Verlierer", wie sich die Clique nennt beschließt dem Wesen ein für alle Mal den Garaus zu machen.

Ich fand das so viel besser als die erste Verfilmung. Wahrscheinlich weil der Coming-of-Age-Aspekt mehr herausgearbeitet wurde. Überhaupt ist man, meinen Quellen zufolge, mehr auf den Inhalt des Buchs eingegangen. Insgesamt haben beide Teile 113 Minuten mehr an Material zu bieten. Das ist verdammt viel. Die Darstellung von Pennywise als auch den durch ihn visualisierten Ängsten ist noch eindringlicher. Der Gore-Anteil ist auch weitaus höher. Ich musste eindeutig sehr viel weniger lachen als bei diesem Fernsehfilm. Es ist einfach so viel grausamer und sadistischer. Find ich gut!

9/10 Pfandflaschen
Trailer:


Stricher guckt sich "ES. Kapitel 2" an am 06.09.2019 im CinemaXx Essen

Ihr wisst ja, wie das hier so ist. Ich versuche möglichst wenig zu spoilern. Darum werde ich möglichst wenig spoilern.

Der zweite Teil spielt exakt 27 Jahre nach dem ersten. Nachdem ein junger Mann von homophoben Hurensöhnen verprügelt und in den See geworfen wurde, wird ihm von Pennywise das Herz herausgebissen. Der "Club der Verlierer" hat sich damals geschworen, falls ES wieder auftaucht es wieder zur Strecke zu bringen. Inzwischen sind die Kids von damals erwachsen. Der einzige von ihnen der sein Leben lang in Derry geblieben ist, war Mike (Isaiah Mustafa). Er ist auch derjenige der den Rest anruft um sie wieder nach Derry zu bringen. Sie führen alle inzwischen ziemlich
unterschiedliche Leben. Richie (Bill Hader) ist tatsächlich Komiker geworden, Bill (James McAvoy) ist Schriftsteller, Eddie (James Ransone) ist eine Art Unternehmsberater, Ben (Jay Ryan) ist inzwischen erfolgreich und nicht mehr wiederzuerkennen. Beverly (Jessica Chastain) muss von ihrem gewalttätigen Ehemann flüchten um überhaupt nach Derry zu kommen. Sie schaffen es alle, bis auf Stanley (Andy Bean) der nach Mikes Anruf Selbstmord begeht. Schon kurz nach ihrer Ankunft heißt Pennywise sie auf seine ganz eigene Art willkommen. Um das Monster endgültig zu besiegen müssen sie ganz tief in ihrer Vergangenheit wühlen. ES kommt ihnen dabei in die Quere, indem ES immer wieder ihre eigenen Ängste gegen sie ausspielt. Gleichzeitig vergreift es sich an Kindern in Derry.

Ich war erst etwas zwiegespalten. Ich mein, es ist ein verfickt gruseliger Film. Die Jumpscares sind on top, die Effekte sind verdammt gut und manchmal macht mich das Ganze ziemlich wütend. Da ist dieser Hurensohn, dieser kinderfressende Clown der diese Loser runter macht und du willst einfach, als Zuschauer, dass sie ihn ordentlich auf die Fresse hauen. Andererseits ist da der Humor. Er kommt hier definitiv nicht zu kurz - was den Film ein Stück weit kaputt macht. Es ist ja okay, eine Prise Ironie einzubauen und sich manchmal selbst nicht so ernst zu nehmen. Allerdings muss man damit nicht so übertreiben. Aber nicht, dass ich nicht gelacht hätte. Gejammer auf hohen Niveau.
Jedenfalls: Ich bin trotzdem ziemlich ziemlich zufrieden. I liked it.

8/10 Pfandflaschen
Trailer:


NAXEN + ARCANE FROST im AZ Wuppertal am 13.09.2019

Die anderen Bands an dem Abend waren übrigens Trespasser und Morast. Aber da ich die unpassendste (weil ausgefallene) Zugverbindung ausgesucht habe und Naxen dank irgendwelchen technischen Schwierigkeiten sehr lange gebraucht haben bis sie überhaupt spielen konnten, haben wir uns nur die beiden Bands angeguckt.

Arcane Frost waren ziemlich cool, wenn auch noch leicht dilettantisch und für mein Geschmack sehr crustig. Haben allerdings trotzdem gut geballert. Auf "Platte" bzw. digital hört sich das aber tatsächlich noch etwas besser an.

Naxen haben mich absolut umgehauen. Habe ich eigentlich erwähnt, dass wir komplett ohne Erwartungen und ohne Bandkenntnisse dahingefahren sind? Das war tatsächlich eine positive Überraschung. Epischer Sound, hallender Gesang, Lederjacken und Kunstnebel auf der Bühne. Also so wie es momentan ziemlich gang und gäbe ist. Allerdings ohne irgendwelche Strümpfe überm Kopf. Es war sehr melancholisch und gleichzeitig mitreißend. Ich erwischte mich dabei, wie ich nach vorn und nach hinten gewippt bin. Ja, so mache ich es wenn mir Musik gefällt.
Hört mal rein:



TEETHGRINDER + WOAT + LIFETAKER + FLUSH!! im Rattenloch, Schwerte am 20.09.2019

Eigentlich war die Kurzbeschreibung der ganzen Bands doch ein Bisschen irreführend. Aber das war im Endeffekt gar nicht schlimm, schließlich war der Abend mehr als gelungen.

Auch wenn FLUSH!! (aus Südkorea) angekündigt waren mit "Fastcore/Hardcore Punk", kam es ganz anders. Stattdessen war astreiner Youth Crew Hardcore zu hören. Auf Englisch mit ziemlich krassen Akzent, sodass ich kein Wort verstanden hab - allerdings merkte man dass FLUSH!! unglaublich Bock haben und sich tierisch freuen da zu sein. Sie animierten das Publikum zu moshen und stiegen selbst teilweise in den Pit. Es ist tatsächlich echt sehr lange her, dass ich auf einer "reinen" HC/Punk-Show war. Astreine Performance, ehrlich jetzt Junge.

Lifetaker (aus Hamm) waren mein Highlight des Abends. Furioser, vollkommen irrer Death/Grind. Und da Grindcore oftmals einfach nur aus Gekloppe besteht finde ich es gut, wenn man mir nebenher auch eine grandiose Show liefert. Wie beispielsweise ein Sänger mit Hassmaske, der auch noch irgendwelche Neon-Lichter neben seinem Gesicht hält. Aber ich hätte sie mir auch ohne das Ganze angeguckt. Die erste Band auf dem Line-Up die ihre Beschreibung halbwegs erfüllt.

WOAT - ich weiß nicht wofür das steht, vielleicht Worst Of All Time? Jedenfalls stand auf dem Flyer/Veranstaltungsbeschreibung irgendwas von wegen Powerviolence. Äääääh mag ja sein, dass superschnelle Riffs in Powerviolence vorkommen, insgesamt kams mir aber vor wie ein merkwürdiger experimenteller Versuch einer "super böhsen" Beatdown-Band. Auch wenn sie nach knapp 15 Minuten fertig waren - mit Powerviolence hatte das nicht viel am Hut.

Dadurch dass WOAT so schnell fertig waren, hatten Teethgrinder wohl noch mehr Zeit ihre Show vorzubereiten. Die übrigens fabulös war. Man hätte nur vielleicht dieses ganze selbstverletztende Verhalten einfach weglassen können. Finde anstrengend bei sowas zuzugucken. Jedenfalls passte die Beschreibung "Black Metal/Grindcore/Powerviolence" tatsächlich fast. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen wie man alle drei Genres bedienen kann, aber gut. Es war tatsächlich ultra fast and evil. So evil, dass ich mir ehrlich gesagt vorstellen kann, diese Band in keine bestimmte Schublade zu packen. Großartig.


Dienstag, 24. September 2019

So isses, Musik!#86

A LOOK IN THE PAST:

Huch, da jährt sich tatsächlich mal wieder etwas zum zehnten Mal. Wie krass ist das denn bitte? Wie alt bin ich denn jetzt?

07.08.2009: THE BATTLE OF DOOM AND DARKNESS FESTIVAL II im Stattbahnhof Schweinfurt


Eigentlich ist zu diesem Konzert nicht mehr viel zu sagen. Schließlich habe ich es vor 6 Jahren schon in "Geschichten, die keiner mag" beschrieben. Aber wenigstens habt ihr jetzt auch einen Flyer dazu:



















12.09.2009(?): VOTE AND DIE KONZERT MIT RUBBLE THE CAT in Würzburg


Boah, davon weiß ich ehrlich gesagt so gut wie gar nichts mehr. Frage mich ehrlich gesagt, warum der Flyer hier hängt. Vielleicht weil Rubble The Cat eigentlich ziemlich cool waren. Und die 1-2 Leute die ich kannte die in der Band waren/mit der Band zu tun hatten auch echt okay waren. Außerdem war das ein Konzert welches von der Würzburger DIE LINKE organisiert wurde. Danach war auch, mein ich, Gregor Gysi und hat Fragen beantwortet und so. Ich weiß noch ganz genau, dass ein Kumpel sich über ihn aufgeregt hat weil er irgendwas von Marktwirtschaft gesprochen hat und Marktwirtschaft sei ja sinnlos und etc. pp Vielleicht war ich auch etwas besoffen an dem Abend und weiß deswegen nicht mehr viel. I dunno lol. Jedenfalls find ich einfach keinen Link mehr zur Band. Sie nannten sich einfach so wegen dem deutschen Satz "Rubbel die Katz" und nicht wegen der ältesten Katze der Welt. lol.




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ОСТБЛОК: SidxRam

SidxRam - das sind Sidodzhi Duboshit und Gryasnyj Ramirez (Dreckiger Ramirez). Mir wurde letztens das untere Video gezeigt und ich war hin und weg. Sie sind der heißeste Scheiß aus Sibirien. Genauer gesagt aus Nizhnevatovsk. Sie kamen aus dem nichts und sprengten das Internet. Rap voller Energie, Wut und Speed. Es ist der Wahnsinn. Die Texte sind vollgeballert mit Begriffen die nicht mal ich verstehe. Aber es ist witzig und irgendwie auch smart. Gefällt.



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Sonst: HATEHUG haben neues Material rausgebracht. Wer auf HC/Punk ohne Breakdowns und unnötige Soli steht, der klickt.

Ich habe dieses großartige Video zu diesem großartigen Song gesehen. Es ist schön. Also beides:


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ACHTUNG DAS IST EINE DURCHSAGE:

Das mit diesen Discographies nimmt etwas überhand. Ich versuche nach wie vor, alles nötige und interessante über dieses und jenes Album zu erzählen. Es macht immer noch Spaß ganze Schaffenswelten von Künstlern/Bands zu durchforsten. Allerdings habe ich festgestellt, dass es an der Qualität der Reviews mangelt, wenn hier gleich vier Alben reviewt werden. Weil ich damit kaum hinterher komme, sind sie nämlich kürzer gehalten und leider desöfteren etwas hingerotzt. Darum habe ich beschlossen, da "So isses, Musik!" eh zwei Mal im Monat (im Optimalfall alle 2 Wochen) rauskommt das aufzuspalten. In der ersten Ausgabe kommen zwei Alben vor, in der zweiten auch zwei. Das hier ist die letzte Ausgabe in welcher vier Alben vorkommen. Ab nächsten Monat dann im ersten Review die nächsten Alben von Paradise Lost und Queen und im zweiten Review dann die nächsten von Sepultura und Ulver. Okay? Vielen dank und weiter im Text.

Paradise Lost Discography: Shades Of God (1992)

"Shades Of God" wird von vielen als "Abschiedsalbum" von PL aus der Death/Doom-Phase bezeichnet - andere betrachten es als "Übergangsalbum", weil hier noch viel davon zu hören ist aber
auf dem nächsten Album schon nicht mehr. Ich hingegen habe absolut keine Ahnung was als nächstes zu hören sein wird. Jedenfalls höre ich einen Haufen Black Sabbath Elemente. Nick Holmes hört sich tatsächlich an wie eine Death-Metal-Version von Peter Steele, bis aufs Growlen. Meiner Meinung nach kann man hier immer noch irgendwie von Death/Doom sprechen, da a) größtenteils höllisch langsame Songs und b) definitiv Death-Metal-Gesang, wenn auch melodischer als je zuvor. Die Texte sind laut Holmes persönlicher Natur und behandeln verschiedene Aspekte, sodass Refrain und Strophe über komplett unterschiedliche Dinge berichten. Das wohl ohrwurmtauglichste Lied hierauf ist definitiv "As I Die". Es ist aber auch ein verdammt depressives Stück Musik. Lyricstechnisch hat sich seit "Gothic" also absolut nichts verändert. Immer noch depressiv wie das englische Wetter. Aber das ist auch verdammt gut so. Es ist sehr familiär und deckt verschiedene Sparten ab. I like it like that.

Anspieltipps: The Word Made Flesh, As I Die, Death Walks Behind You
8,75/10 Pfandflaschen


Queen Discography: Queen II (1974)

Alle die Queen nur von "We Are The Champions" oder "We Will Rock You" oder so kennen sollten sich definitiv die ersten beiden Alben reinziehen. Da ist zwar (fast) nichts von diesen ganzen Megahits drauf, aber es lohnt sich einfach. "Queen II" erschien nämlich nur acht Monate nach dem Debüt und enthält ebenfalls das Lied "Seven Seas Of Rhye"... Wobei eigentlich war auf dem ersten Album nur eine Art Vorschau zu hören. Hier ist das komplette Lied. "Queen II" ist tatsächlich so
kompliziert, voll mit orchestralen Elementen und komplexen Gitarrenspiel, dass davon so gut wie nichts live gespielt wurde. Es war einfach kaum umsetzbar. Eigentlich hätte man auch mehr als nur einen Song daraus spielen müssen, weil die meisten miteinander verbunden sind. Die ersten drei Titel ("Procession", "Father To Son" und "White Queen (As It Began)") könnten fast als ein einziger riesiger Song durchgehen. Am allerbesten wäre es wenn man sich die ersten beiden Alben in einer Session reinzieht. Es ist ein wunderschönes Stück Musik. Gleichzeitig eine kleine Verneigung vor eigenen Vorbildern wie Led Zep oder (zumindest stellenweise) The Who aber dennoch was eigenes. Großartig. Unbedingt das von Shakespeare und Maler Richard Dadd inspirierte "The Fairy Feller's Master Stroke" reinziehen!

8,75/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: White Queen (As It Began), Sevens Seas Of Rhye, The Fairy Feller's Master Stroke, The March Of The Black Queen


Sepultura Discography: Against (1998)

Hurra, eine neue Discography!

Das hier ist das siebte Album von Sepultura. Falls ihr euch für die Vorgänger interessiert: Morbid Visions, Schizophrenia, Beneath The Remains, Arise, Chaos A.D., Roots.

Es ist das erste Album ohne Max Cavalera am Gesang. Seinen Dienst übernahm ein gewisser Derrick Green der bis heute Sänger der Band ist. "Against" erinnert zumindest ein Stück weit an "Roots".
Angefangen beim Artwork (Folklore) bis zu den Tribal Drums. Ansonsten macht Greens Gesang einen großen Unterschied aus. Er ist nicht so eindringlich wie der von Cavalera, macht aber schon was her. Im Großen und Ganzen hat man sich auf mehr Groove konzentriert. Kein Thrash, kein Death. Habe mich ehrlich gesagt beim ersten Song ("Against") gefragt ob es überhaupt Sepultura sind. Es ist nämlich astreiner Hardcore Punk, ohne viel Schnickschnack.

Sehr ungewohnt. Als hätte man Sepultura bis auf die Unterwäsche ausgezogen. Verdammt, "Floaters in Mud" hört sich beinahe 1:1 an wie "Cut Throat"... Ich mein, ich verstehe wieso das Album finanziell betrachtet so gefloppt ist. Es ist einfach nicht mehr dasselbe. Trotzdem sieht man daran, dass es überhaupt zustande gekommen ist, dass alle zusammengehalten haben - und mit der Band weitermachen wollten. Ich bin gespannt was als nächstes kommt.

Anspieltipps: Choke, Against, Floaters in Mud
6,75/10 Pfandflaschen


Ulver Discography: Blood Inside (2004)

Ich merke immer wieder, dass ich nichts falsch gemacht habe als ich mich entschieden habe die Discography von Ulver zu reviewen :3

"Blood Inside" ist das erste Album nach einem Haufen EPs und Soundtracks (die ich hier vllt mal gesondert reviewen werde). Apropos Soundtracks: "In The Red" befindet sich auf dem Soundtrack zu "Verblendung". Aber das nur so nebenbei. Für einige mag es sein, dass alles was Ulver seit ihrer Abkehr von Metal machen absoluter Einheitsbrei ist - für mich nicht. Cause I'm an intellectual and better than you. Jedenfalls ist dieses Album definitiv eine ganze Ecke anders als das "Perdition City".
Davor war nämlich massenweise Trip-Hop und generell viel Minimalismus zu hören. "Blood Inside" ist das Gegenteil. Man greift zu mehr Material: Neben Samples und Orchester-Elementen also auch Big Band, Jazz, Progressive Rock und garantiert noch einiges mehr.

Was ich definitiv noch spannender und interessanter finde ist die Tatsache dass Ulver immer wieder neue Wege gehen wollen. Zur Black Metal Zeit (zumindest damals) wäre ein Einsatz eines Vibraphons nicht möglich gewesen, da untrve. Was hierauf sehr gelungen ist das Spiel mit Gegensätzen: "Blood Inside" ist wenig tanzbar, experimentell - besitzt trotzdem an einigen Stellen sowas wie einen Groove. Außerdem ist der Gesang verdammt schön! Falls ihr euch für den Nachfolger "Shadows of the Sun" interessiert, so klickt hier.

Anspieltipps: Operator, Your Call, In The Red
8,75/10 Pfandflaschen

Sonntag, 22. September 2019

Film der Woche#408: Hausu (1977)

Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von „Film der Woche“.

Diesmal handelt es sich um einen Klassiker des japanischen Experimental-Horrorfilms: „Hausu“ oder auch „House“. Es geht um eine Schülerin namens Gorgeous (), die sich auf einen gemeinsamen Schulausflug freut. Organisiert wird das ganze von ihren Lehrer Mr Togo (). Später lernt sie ihre neue baldige Stiefmutter kennen, nachdem ihr Vater heimgekehrt von einem ansprechend Arbeitsauftrag in Italien - er ist Komponist von Filmmusik und besser als Morricone. Als ihre Tante sie zu sich nach Hause einlädt und der ursprüngliche Ausflug baden geht, entschließt sie sich gemeinsamen mit ihren Freundinnen und Mr Togo ihre Tante zu besuchen. Sie alle sind nach ihren Eigenschaften benannt: Sweet, Prof, Mac(donald‘s), Kungfu, Melody, Gari... Als Mr Togo sich zum Zug verspätet sind sie alleine zu Gorgeous‘ Tante unterwegs. Kaum angekommen werden sie nach und nach vom scheinbar lebendigem Haus „verschlungen“.

Weniger Horror, viel eher ein obskures Fantasy-Theaterstück welches mit Kamera festgehalten wurde. Die Charaktere entsprechen jeglichen existierenden Klischees die existieren. Die Handlung ist unglaublich surreal, als auch die Effekte. Sie wirken als hätte man alles mit Zahnstochern und Zahnseide zusammengezimmert. Man merkt auch dass das Ganze schon Absicht ist. Dass man irgendwie eine Parodie auf irgendwas zeigen will. Gleichzeitig ist alles sehr merkwürdig. Aber gar nicht gruselig. Am witzigsten fand ich die Rückblenden: die Charaktere haben tatsächlich wie in einen Film reingesehen und Kleinigkeiten kommentiert. Herrlich absurd und witzig. Wie ein YouTube-Haiku.

9/10 Pfandflaschen
Trailer:

Donnerstag, 19. September 2019

Comic Book Review#407: Night Breed#12 (1991)

Da wir es das letzte Mal mit der Ausgabe#11 zu tun hatten und das hier die Ausgabe#12 ist, geht es einfach mit derselben Story weiter...

Die beiden aus der vorigen Ausgabe bekannten Dämonen-Götter heißen übrigens Tezcatlipoca (eine Art Raubkatze) und Izpapolotl (eine Art riesige Larve). Wobei ich Izpapolotl das letzte Mal glaube ich nicht erwähnt habe. Jedenfalls befindet sich die Truppe an Yuppies/Abenteurern im Dschungel und wurde schon von Tezcatlipoca angegriffen. Es gab ein Todesopfer. Ein Kerl aus der Gruppe, Carlos, glaubt an diese ganze Göttersache und erkennt den Tiger/Löwen sofort. Von nun an fängt er an darüber zu schwafeln, dass die Götter wieder da sind und man sich ihnen "ergeben" muss. Tezcatlipoca und Izpapolotl streiten sich hingegen. Das alte Götterpärchen war einst König und Königin. Ihre Zeit ist allerdings vorbei, so Izpapolotl. Tezcatlipoca zufolge läuft diese lediglich aus und sie müssten zusehen, dass sie die Menschen bald unter ihre Kontrolle kriegen. Also beschließt er eine Frau aus der Gruppe unter seinen Einfluss zu bringen, sodass sie ein Menschenopfer auf der Aztekenpyramide bringt - ihren Sohn.

Heilige Scheiße, das wird echt immer besser. Ich kann mich an den Film nur in Bruchteilen erinnern, beziehungsweise nur grob an die Story, fand das aber schon ziemlich gut NUR finde ich das hier um Welten besser. Aztekische Götter (auch wenn sie in der Originalgeschichte etwas anders dargestellt wurden) ist ein Feld in welchem ich kaum Erfahrung habe. Ich muss da dringend was nachholen. Jedenfalls: Guter Zeichnungsstil, verdammt coole Geschichte, auch wenn sehr kurzweilig. Ich bin gespannt worum es in der nächsten Ausgabe geht!

8,75/10 Pfandflaschen

Mittwoch, 18. September 2019

Album der Woche#411: Emperor - In The Nightside Eclipse (1994)

Hallo und herzlich willkommen zu einem neuen „Album der Woche“ im Rahmen des Metal-Monats!

Nachdem wir schon Thrash (Kreator) und Death (Amorphis) hier hatten, wird es eindeutig Zeit für Pläkmeddl. Diesmal handelt es sich um eine weitere Band aus Norwegen, dessen Mitglied einen Menschen auf dem Gewissen hat: Emperor.

Aber das ist eigentlich zweitrangig. Warum sprech ich das überhaupt an? Vielleicht um festzuhalten, dass gefühlt niemand aus dieser Szene ein reines Gewissen hat. Anyways...

„In The Nightside Eclipse“ ist ein großartiges, innovatives Album. Einerseits so Black Metal wie man es gewohnt ist, andererseits so ungewohnt weil es teilweise nach einer dunkelgrauen Symphonie klingt. Und nicht nach miefender Garage. Es liegt am Einsatz von Keyboard durch Sänger Ihsahn, der übrigens der einzige des Trios gewesen ist, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung nicht im Knast gewesen ist. Verdammt, ich schweife schon wieder ab.

Einige Texte stammen übrigens vom großartigen Mortiis, der mittlerweile komplett andere Musik macht. Fun Fact: Dieses Review erscheint etwas mehr als ein Jahr nach dem Review zu "The Great Deceiver". Genauso wie "In The Nightside Eclipse" ein Jahr nach Ende der Aufnahmen erschienen ist. Lol.

"I Am The Black Wizards" - einer der berühmtesten Titel von Emperor - ist hier drauf und lässt den Zuhörer schließen, dass die Band kein Englisch kann. Dabei ist es ganz anders gewesen. Es geht nicht darum, dass jemand ein Schwarzer Magier ist und das aus Versehen in plural ausdrückt. Sondern, dass jemand die Essenz, der Geist von verschiedenen Zauberern ist. "Sie sind zwar viele, aber ihre Essenz ist mein. (...) Ich bin sie. Ich bin sie."

Ansonsten ist es thematisch gesehen ein gewöhnliches BM-Album: Tolkien, Dracula, Transylvanien und die Zeit der Vikinger. Musiktechnisch gesehen jedoch, wie gesagt, ein äußerst innovatives. Sowas wie "Symphonic Black Metal" gab es zu dem Zeitpunkt nämlich nicht. Vielen Dank geht also an Emperor für diesen großartigen Sound.

Anspieltipps: I Am The Black Wizards, Into The Inifinity Of Thoughts, The Majesty Of The Night Sky
9,5/10 Pfandflaschen

Sonntag, 15. September 2019

Film der Woche#407: The Taking of Deborah Logan (2014)

"The Taking of Deborah Logan" ist ein sogenannter "Found Footage"-Horrorfilm. Ich finde die Bezeichnung "Mockumentary" eigentlich auch passend, da alles exakt wie in einer Privat-Sender-Doku aufgebaut ist, aber sei's drum.

Der Film beginnt zunächst im Haus von Deborah Logan (Jill Larson). Ihre Tochter Sarah (Anne Ramsay) hat einer Filmcrew genehmigt im Haus zu drehen. Deborah ist nämlich an Alzheimer erkrankt und da dringend Geld für die Behandlung gebraucht wird, darf die Filmcrew ein Film über den Verlauf der Krankheit drehen. Sie besteht aus Mia (Michelle Ang), Gavin (Brett Gentile) und Luis (Jeremy Decarlos). Deborah hat die relativ normalen Anzeichen für eine aggressive Form von Alzheimer. Sie vergisst Dinge, erkennt sich selbst in Fotos nicht... Früher hat sie als Telefonistin gearbeitet, woran sie sich noch erinnern kann. Zunächst ist also alles im "Rahmen". Bis Deborah anfängt sich selbst zu verletzen, gruselige Bilder zu zeichnen, nachts auf den Herd zu klettern und per Schalttafel mit jemanden zu kommunizieren. Es stellt sich nach und nach fest, dass irgendwas von ihr Besitz ergriffen hat und wir es nicht mehr mit Alzheimer zu tun haben.

Am Anfang fand ich den Film einfach nur traurig. Es ist alles andere als schön anzusehen, wie jemand an dieser Krankheit zugrunde geht. Die Darstellung ist auch halbwegs realistisch. Später wirds tatsächlich ziemlich unheimlich und verstörend. Der Stil ist gut gewählt. Man hätte alles als "normalen" Spielfilm haben können. Allerdings schafft man es durch den Wackel-Kamera-beinahe-Blair-Witch-Stil es, dass das Ganze einen etwas mehr interessiert. Man nimmt es den Schauspieler mehr ab, dass sie keine Schauspieler sind. Auch wenn man das natürlich weiß. Im Prinzip ist es nicht viel anders als bei "The Exorcist" oder "The Exorcism of Emily Rose" nur dass Alzheimer als der Auslöser betrachtet wird. Aber unterhaltsam auf jeden Fall.

7,5/10 Pfandflaschen
Trailer:

My Favourite TV-Show: Krypton

"Krypton" war eine schwere Geburt. Nicht die Serie an sich, sondern wie ich dazu gekommen bin. Eigentlich habe ich mir alles mögliche, was mit Superman zu tun hatte, angeguckt. Das letzte "Kapitel" war die Serie "Smallville". Jedenfalls habe ich angefangen, einen nach außen hin etwas seltsamen Serienrythmus zu pflegen. 4 Staffeln in einem Monat: 2 von "alten" Serien die immer noch im Fernsehen laufen bzw. deren neueste Ableger und zwei "neue" Serien, also weiter in der Liste.

Darum kehrte ich irgendwann zum Superman-Franchise zurück und schaute mir Krypton an. Das ist total irre, aber für mich macht das Sinn.

Anyways: "Krypton" spielt 200 Jahre vor Supermans Ankunft auf unserem Planeten. Der Hauptprotagonist ist Seg-El (Cameron Cuffe), Supermans Großvater. Zu Beginn der ersten Staffel wird uns erzählt wie SEIN Großvater, also Supermans Ururgroßvater Val-El von der herrschenden Klasse Kryptons hingerichtet wurde. Das Regime in Kandor, der Hauptstadt des Planeten ist korrupt bis ins Mark. Daraufhin wurde die ganze Familie El sozial geächtet und verachtet. Sie stiegen die soziale Leiter hinab und lebten seitdem in Armut. Nach all dieser Zeit soll eine arrangierte Hochzeit zwischen Seg und Nyssa-Vex (Wallis Day) stattfinden. Daron-Vex, Nyssas Vater gehörte eins zu den Leuten die Val-El zu Tode verurteilt haben. Warum, fragt ihr euch? Nun, es herrscht allgemeiner Konsens, dass außer Krypton kein intelligentes Leben im Weltall existiert. Alles ändert sich als ein unerwarteter Gast aus der Zukunft auftaucht: Adam Strange (Shaun Sipos) ist in "unserer" Zeit ein nicht unbekannter, jedoch respektierter DC-Charakter. Er teilt Seg mit, dass das Schicksal der Welt bedroht ist. Jemand oder etwas, will an der Zeitlinie herumpfuschen und dafür sorgen dass Kal-El (also Superman) niemals auf die Welt kommt und die Erde ohne ihren bekanntesten Superheld auskommen muss. Adam und Seg arbeiten nun dran alles wieder hinzubiegen sodass alles nach Plan läuft.

Klingt relativ banal in erster Linie. Ist aber tatsächlich ziemlich cool. Die Vergangenheit Supermans ist meiner Meinung nach etwas was nie genug erforscht wurde bzw. nach meinem Geschmack nie ausführlich erzählt wurde. Vielleicht irre ich mich auch, wer weiß. Jedenfalls dachte ich zuerst "Hmm warum muss man die Story beim Großvater anfangen? Warum nicht bei Jor-El, den Vater?" Dann überlegte ich mir "Hmmm vllt weil man dann die Story richtig schön ausdehnen kann und ordentlich Kohle mit viel Staffeln scheffeln kann". Doch dann wurde "Krypton" nach der zweiten Staffel leider abgesetzt und es ist nicht sicher, ob und wie die Serie weiterbestehen wird. Sehr Schade eigentlich, weil ich hier eine Story gerochen habe, die sich bald ordentlich weiterentwickelt hätte. Aller Anfang war tatsächlich echt gut. Mir gefielen die Charaktere als auch das Setting. Generell mag ich alles, was fremde Planeten und ihre Gesellschaften zeigt. Allerdings war da noch seeeehr viel Luft nach oben. Man kann wohl nicht alles im Leben haben :(

Freitag, 13. September 2019

So isses, Musik!#85

A LOOK IN THE PAST: 28./29.08.2009 und 03./04.09.2010

Sweet baby jaysas. Eine neue Rubrik. Rauskommen wird sie relativ unregelmäßig, da ich tatsächlich nur meine Poster abgrase. Ich will eigentlich mich nur auf ein paar Konzerte/Festivals rückbesinnen. Schließlich hängen in meinem Zimmer lauter Poster und ich erinnere mich manchmal mehr, manchmal weniger. Darum wollte ich als quasi Rückwurf/Throwback einiges Revue passieren. Jedes Mal passend zum laufenden Monat.

Am 28.08.2009 fuhr ich das erste Mal für mehr als einen Tag von Zuhause weg. Mit Freunden. Wobei, nee. Das ist gelogen. Aber würde ich vom "ersten Mal" sprechen, würde glaube ich meine Mama mich umbringen. Denn das war etwas früher im selben Jahr. Anyways: Das erste Mal "richtig" auf ein Festival fahren. Mit Schlafsack(?) und in einem ausgeliehenem Zelt schlafen. Damals noch mit Flattop auf dem Kopf und Klamotten die auf eine merkwürdige Mischung aus Crust Punk und Psychobilly hingewiesen haben. Die Zugfahr war witzig. Irgendwann war es so heiß, dass ich mir die Haare gewaschen hab. Es war einfach unerträglich heiß und ich fands richtg widerlich diesen ganzen Haarlack auszuschwitzen und in die Augen zu kriegen. Bäh. Woran ich mich noch erinnern kann sind irgendwelche Faschos die mit "Nationaler Sozialist"-Shirts in irgendeinem Abteil saßen. Ein Freund, genauer gesagt Dmn aus Bln (habt ihr die Spitznamen alle vermisst? Ich nicht :D) hat angefangen sie dumm anzumachen und ihnen weiszumachen wie scheiße sie sind. Darüber hat sich dann eine sächsische Mutti beschwert und meinte, dass "wir" nicht "besser" wären. Genauer gesagt: "IHR SEID DOCH NED VIEL BESSOR IHR BRINGT MEIN KIND ZU WEINEN HALTET DIE SCHNAUZE IHR BRINGT MEIN KIND ZUM WEINEN!" Und dann hat das Kind angefangen zu weinen. Als wir dann irgendwann ankamen, guckte ich mir tatsächlich ein paar Bands an.. Soweit ich mich recht entsinne. Aber so richtig erinnern tue ich mich auch nicht. Am nächsten Tag saßen wir einfach die meiste Zeit auf dem Zeltplatz, haben gesoffen, uns auf Video aufgenommen und unglaublichen Scheiß erzählt. Leider ist nichts mehr davon zu finden, weil es auf MySpace hochgeladen war und der Medienriese (höhö) alle seine Daten verloren hat. Oder vielleicht doch nicht "leider". Keine Ahnung. An ein paar Bands kann ich mich erinnern. Bad Luck Rides On Wheels waren richtig geil. Morne auch. Golem fand ich damals scheiße, würde sie heute aber wahrscheinlich großartig finden. Downfall of Gaia fand ich eigentlich auch ziemlich cool. Das war noch bevor sie so bekannt waren.
Ich habe dort auch einige Leute kennengelernt die eine gewisse Zeit in meinem Leben begleitet haben. Das war tatsächlich ein tolles Erlebnis. Aber ich will nie wieder auf diesem Zeltplatz kacken!

Das Jahr darauf war auch ziemlich cool. Wenn nicht sogar noch witziger. Visions Of War, Fleas and Lice, Beton, Alpinist (vor ihrer Auflösung) natürlich.... Aber das war nichts... Nichts im Vergleich zu Addas (Name geändert) der zu viel Kaffee (und nicht nur Kaffee) getrunken hat und am zweiten Tag alle auf dem Zeltplatz mit seinen Obskuritäten unterhalten hat. Ein klitzekleiner Ausschnitt wäre diese ganz kurze Unterhaltung:

"Was hältst du von den ganzen Japanern?"
"JA SIE HABEN NE ATOMBOMBE VERDIENT. Und er war dagegen rumheult... ist n Spast.. oder n dummer Hippie!"

"Was hältst du von Wahnfried?"
"FESTNEHMEN UND AB NACH SIBIRIEN!"

"Was hältst du von Mahatma Gandhi?"
"MAHATMA GANDHI WEISST DU WAS ICH ZU DEM ZU SAGEN HABE? TIBET BLEIBT ROT IHR SPASTIS!"

Dazu noch 1000 Witze über Steinkelopfen in Sibirien, die Kirche, Oi!, Slayer und anderes Zeug. Ich erinnere mich sehr sehr gerne daran. Auch daran, dass er bei Fleas and Lice sich das Mikrophon ergriffen hat und laut gefragt "Warum zur Hölle schreit ihr so rum, ihr bescheuerten Vollidioten?!"

Deluxe.

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100 Greatest Metal Songs by MJ7, Teil 14

46. "Symphony of Destruction" von Megadeth aus "Countdown To Extinction" (1992)



Dave Mustaine singt zwar "You try to take his pulse", aber nach dem Lesen eines bekackten YouTube-Kommentars höre ich ganz sicher "You try to take his balls". Kann das nicht mehr weghören. Sehr angenehmer Song. War damals soweit ich mich richtig entsinne sogar im Radio und so. Klingt auch danach. Er its verdammt noch mal sehr radiotauglich auch wenn er keine radiotauglichen Themen (Mariottenregierungen usw.) beinhaltet. Very nice.

9/10 Pfandflaschen

45. "Seasons in the Abyss" von Slayer aus "Seasons In The Abyss" (1990)



Ich liebe liebe liebe diesen Song. War einer der ersten Slayer-Songs die ich je gehört habe. Irgendwann bei "Hell's Kitchen" auf VIVA. Großartiger morbider Text

10/10 Pfandlfaschen

44. "Breaking The Law" von Judas Preist aus "British Steel" (1980)



Muss ich dazu noch was sagen? Nein.

10/10 Pfandflaschen

43. "Black Metal" von Venom aus "Black Metal" (1982)



Dazu wohl auch nicht.

10/10 Pfandflaschen
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Paradise Lost Discography: Gothic (1991)

Hurra, eine neue Discography! Für das erste Album von Paradise Lost, "Lost Paradise" klickt einfach hierhin. Drei Mal dürft ihr raten für welches Genre dieses Album hier stilprägend ist.

Hierfür haben PL ziemlich viel herumexperimentiert. Einerseits haben sie Death Metal beibehalten, allerdings sind die meisten Riffs wesentlich langsam. Eher wie bei Candlemass, also Doom Metal. So kommt es zu einem recht obskuren Genrenamen: Death Doom. Dazu kommen noch Einflüsse von 80s Post-Punk und Dark Wave. Ich habe tatsächlich einen Basslauf erkannt der Bauhaus nicht unähnlich war.

Um das Ganze noch mal zu toppen kommen ein paar Elemente wie Gitarren die nach Orgel klingen, das The Raptured Symphony Orchestra als auch der Gesang von Sarah Marrion. So kommt es zu einem sehr experimentellen Stück Musik, dass von düsteren Elementen im Leben handelt: traurig sein, Tod, Depression. Ich mein, es ist auch nachvollziehbar, dass man solche Musik fabriziert wenn man auf einer Insel wohnt wo es tierisch oft regnet. Einige nicht unbekannte Gothic-Metal-Bands fühlten sich davon inspiriert, beispielsweise The Gathering. Aber das ist nicht so ganz mein Metier. Fazit: Sehr ungewohnt, habe ein paar Anläufe dafür gebraucht. Gefällt aber tatsächlich verdammt gut.

8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Dead Emotion, Eternal, Falling Forever


Queen Discography: Queen (1973)

Hurra, eine neue Discography!

Ich habe mir vorgenommen die ganze Queen-Discography zu reviewen, weil auf diesem Blog einfach viel zu viel Queen zu lesen ist. Ernsthaft jetzt. Das Debüt von 1973 zeigt eindeutig, dass die Band zwar noch irgendwie in Kinderschuhen steckt aber definitiv weiß, was sie erreichen möchten. Es ist noch nicht das wofür sie später bekannt werden - kein Stadion-Rock in dem Sinne aber hat beinahe schon das Potenzial dazu. Zum Erscheinungsdatum des Albums gab es Queen schon seit 1970. Die Songs sind also nicht neu und wurden bereits zig Mal live gespielt, sodass das Publikum die Band schon kannte. Darum katapultierte sich "Queen" auch ziemlich schnell an die Spitze der Charts.

Hier ist noch "Doin' Alright" zu hören, welches von der Vorgängerband "Smile" stammt. Ich mag den Wechsel zwischen Ballade und "Boah geil alter ich mach jetzt voll die Gitarrensolos drauf yeah". Mir gefällt "Great King Rat" wegen diesem komischen Mittelalter-Flair. Der Opener "Keep Yourself Alive" ist der wohl beste Opener für ein Debütalbum einer Rockband aus den 70ern. So energiegeladen und positiv. Das Falsetto in "My Fairy King". Herrlich. Ist btw das einzige "neue" Lied hier, was mit einem Klavier eingespielt wurde und beinahe andeutet was ein paar Jahre später auf "Bohemian Rhapsody" rauskommen wird. Am allermerkwürdigsten ist der Song "Jesus", der ganz einfach die Geburt Christi beschreibt. Kannte ich vorher nicht, will ich glaub ich nicht noch mal kennen.

Es ist ein mehr als solides Debütalbum. Man hört die Liebe zum Detail. Es ist alles andere als stümperhaft. Sehr gut.

Anspieltipps: Great King Rat, Keep Yourself Alive, Doin' Allright, Liar
9/10 Pfandflaschen


Type O Negative Discography: Dead Again (2007)

Kaum zu glauben, aber wahr. Wir verabschieden uns an der Stelle von  Type O Negative und zwar für immer. Da Sänger Peter Steele gestorben ist, kam danach leider nichts mehr.

Ich mach’s kurz, da mir das Album zwar gefällt, hier aber relativ wenig Neues zu hören ist. „Dead Again“ ist ein typisches Type O Album. Schleppende, langsame Songs. Keyboard. Texte über den Tod. Manchmal erinnert mich alles an 60s Psychedelia weil die Solos so schwurbelig sind und einige Songs sich mal wieder richtig in die Länge ziehen. Wie ein LSD-Traum sozusagen. „These Three Things“ wäre da so ein gutes Beispiel. Im Gegensatz zum ersten Song „Dead Again“ der einfach direkt durch die Decke geht. Man verliert den eigenen Sinn für Humor nicht. Bandname und Albumtitel sind in pseudo-kyrillisch geschrieben, auf dem Cover ist Rasputin.

So Long, Pete...

8,75/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Dead Again, These Three Things, She burned me down


Ulver Discography: Perdition City - Music To An Interior Film (2001)

Auf dem Vorgänger (das war das Album auf welchem Ulver William Blakes Werke vertont haben) verabschiedeten sich die Norweger beinahe komplett von Metal bzw. Gitarrenmusik. Hier wird der Bruch komplett vollzogen. Eigentlich war das schon auf der EP "Metamorphosis" (der Titel spricht schon Bände) der Fall, aber ich habe ja beschloßen keine EPs zu reviewen. Das heißt aber nicht dass "Perdition City" nicht weniger finster ist.

Auch wenn es der Titel anmutet - das hier ist kein Soundtrack. Könnte allerdings einer sein, nur wüsste ich nicht für welches Filmgenre. "Perdition City" ist eine Mischung aus Ambient und Trip-Hop. Sprich Loops, Breaks, ein Filmsample (die Streicher aus Psycho), Saxofophon, Flüstern.... Es ist ein sehr merkwürdiges aber künstlerisch wertvolles Ding. Es hört sich teils ziemlich fröhlich an, teils wie eine Sequenz aus einem Art-Haus-Horrorfilm. Besonders begeistert hat mich "Dead City Centres", dass einfach lupenreiner Jazz ist, wenn auch seltsam verzerrt. Böse Zungen würden behaupten hier wäre ohne Ende Füllmaterial verarbeitet worden - ich sehe das nicht so. Es passt alles sehr gut zueinander. Sowohl Songs wie "Catalept" die im Prinzip nur ein nicht enden wollender Sample sind (die auch als Hip-Hop-Beats benutzt werden könnten) als auch "Nowhere/Catastrophe" die gesanglich einfach wunderschön sind. Holy shit, ich liebe es!

9/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Dead City Centres, Catalept, Nowhere/Catastrophe

Donnerstag, 12. September 2019

Album der Woche#410: Amorphis - The Karelian Isthmus (1991)

Hallo und herzlich willkommen zum bereits zweiten Beitrag im Metal-Monat September.

"The Karelian Isthmus" ist das erste Album von Amorphis und da ich die gesamte Discography mir durchgehört habe, kann ich guten Gewissens auch behaupten dass es deren bestes ist. Mir taugt der ganze Progressive/Melodic Death Kram, den später gemacht haben ehrlich gesagt nicht wirklich. Und ich bin darauf nur gestoßen weil ich irgendeine Top-Liste von KrachmuckerTV geguckt habe. Schaut doch mal rein, es lohnt sich tatsächlich.

Der Isthmus von Karelien ist das Landstück, welches Finnland im Winterkrieg an die Sowjetunion verloren hat. Aber keine Sorge, auf den ersten und den zweiten Blick handelt es sich nicht um Anti-Sowjet-Propaganda oder sonstwas, sondern viel eher um ein Album welches mit Geschichte Finnlands befasst, die vor dem 2.WK stattgefunden hat. Weit weit weiiiiit davor. Viel eher geht es um Kelten und Schlachten die in der Gegend stattgefunden hab. Also Krieg, Terror, Angst, Dunkelheit. Das sind eher untypische Death-Metal-Themen. Normalerweise würde es sich bei einer DM-Band eher um Mord/Totschlag und Zerstückelung.

Doch Amorphis sind das eben nicht. Ihr Stil ist zwar offensichtlich irgendwo beeinflusst von US-Genregrößen wie Morbid Angel oder so, aber wesentlich wesentlich langsamer. Melodischer. Jedoch ohne in die typische Melo-Death-Schiene abzugleiten. Kein cleaner Gesang + langsame Riffs + ab und an Blastbeats = purer Gewinn.

Anspieltipps: Vulgar Necrolatry, Grails Mysteries, Black Embrace
9/10 Pfandflaschen

Mittwoch, 11. September 2019

Comic Book Review#406: Night Breed#11 (1991)

Wie ihr euch vllt erinnern könnt, hab ich vor ein paar Wochen die Ausgabe#9 reviewt. Leider hab ich die #10 nicht und somit auch keine Ahnung was dazwischen passiert ist. Aber macht nichts, da hier eh eine neue Story begonnen wird.

Am Anfang sehen wir noch zwei Night Breeds die sich beeilen um den Sonnenaufgang zu entgehen da sie sonst nicht überleben können. Ein komischer Vogel mit Messer will sie abstechen und ausrauben, doch da er nicht weiß wen er vor sich hat, wird er schnell erledigt. Im weiteren Verlauf der Geschichte geht es um zwei weitere Night Breeds die einst von den Azteken als Götter verehrt wurden. Sie sehnen sich nach der guten alten Zeit, besonders der eine der wie eine Wildkatze/Säbelzahntiger aussieht. Jedenfalls sieht man noch eine Gruppe Touristen die irgendwo in Südamerika ankommt und ein Abenteuer erleben will. Sie und ihre Reiseführer treffen auf eine Gruppe Paramilitärs mit denen sie es sich verscherzen. Das Boot kentert und die ganze Truppe muss in den Dschungel fliehen. Der Säbelzahntiger-Nightbreed bemerkt es schnell und macht sich auf zur Menschenjagd...

Das war ein unerwarteter Move. Ich dachte Night Breed würde nur in urbanen Gegenden spielen und sowas wie Lost-Boys-Feeling bringen. Aber nein, stattdessen gibt es Predator. Im wahrsten Sinne des Wortes. Das kam unerwartet und war verdammt gut! Typischer früh-90er Style. Alles wie gewohnt. Nach wie vor sehr gut. :3

8,75/10 Pfandflaschen.

Sonntag, 8. September 2019

Film der Woche#406: "101 Sci-Fi-Filme..." 2.0, Teil 5

56. war the "The Thing" (1982)

Um euch das Review zum Original von "The Thing" reinzuziehen, klickt hier. Zum Prequel zu John Carpenters Klassiker geht es hier entlang.

57. war Blade Runner (1982)

Blade Runner 2049 (2017)

Das einzig was mir an dem Film wirklich klischeehaft vorkommt ist die Abspannmusik. Das klingt einfach beinahe wie in einem stereotypen Trailer. Aber macht sie dennoch nicht schlechter.

"Blade Runner 2049" ist eine Fortsetzung von "Blade Runner" und spielt 30 Jahre danach. Der erste Teil spielt also im Jahre 2019. Die Erde ist ein riesiger Müllhaufen. Der Smog von Los Angeles ist so dick, dass kein Licht mehr durchkommt, außer der von Drohnenscheinwerfern. Replikanten/Androiden gibt es immer noch. Allerdings sind sie deutlich friedfertiger als im ersten Teil und haben ihr Schicksal als Diener der Menschen akzeptiert. Ihre Lebensdauer wurde auch beschränkt sodass mit einem gewissen Alter "sterben". Es gibt allerdings noch Android von der "alten Serie" die keine eingeschränkte Lebensdauer haben und im Untergrund leben weil sie sonst von den sogenannten Blade Runnern "in den Ruhestand" versetzt werden. Ein solcher Blade Runner ist Officer K (Ryan Gosling), der selbst ein Replikant ist. Zu Beginn des Filmes stattet er dem Farmer Sapper Morton (Dave Bautista) einen Besuch ab und "versetzt ihn in den Ruhestand". Auf der Proteinfarm findet sich eine uralte Kiste im Boden auf die Niander Wallace (Jared Leto) aufmerksam wird. Dieser übernahm die letzten Reste der ursprünglichen Replikanten-Firma und ist jetzt ihr Inhaber. Dort drin befinden sich die Knochen einer Replikanten-Frau. Durch die Seriennummer findet man heraus, dass sie vor etlichen Jahren ein Baby entbunden hat. Ks Chefin, Lieutenant Joshi (Robin Wright) fürchtet dass es durch diesen Fund zu Unruhen kommen wird, da die menschliche Überlegenheit über die Replikanten dadurch als aufgehoben gelten würde.

Ich finds gut, dass BR49 kein "hell yeah, 35 Jahre nach dem ersten Film machen wir zum Jubiläum noch mal richtig $$$$"-Film ist. Er steigert sich noch mal in seinem Pessimismus. Die Welt ist noch unbewohnbarer geworden. Es existieren, bis auf Larven, gar keine Tiere mehr. San Diego ist wortwörtlich eine riesige Müllhalde. Menschen kaufen sich holografische Gespielinnen um dem Gefühl der Einsamkeit zu entkommen. Eine Weitentwicklung vom Cyberpunk-Stereotyp quasi. Ja, hier spielt Harrison Ford mit. Allerdings dachte ich zuerst, das hier wird eine Art "Cyberpunk-Jung-v.s.-alt-buddycop-sci-fi-action" mit allerlei Referenzen auf den ersten Teil. Weit gefehlt. Ford taucht erst sehr viel später im Film auf, sodass das hier kein Nostalgiepferdereiten ist. Es ist wie ein eigenständiger Film. Das ist selten im Zeitalter von verspäteten Sequels, Reboots, (schlechten) Remakes usw. usf. Das freut mich sehr.

9/10 Pfandflaschen
Trailer:


60. war "Tron" (1982)

Zur Fortsetzung "Tron Legacy" geht es hier entlang.

75. war "RoboCop" (1987)

Der "RoboCop-A-Thon" besteht aus insgesamt vier Teilen. Der erste ist ja schon verlinkt. Zum zweiten gehts hier lang, zum dritten hier lang und zum vierten da lang.

Donnerstag, 5. September 2019

Comic Book Review#405: Five Ghosts#13 (2014)

Ein weiterer Comic aus der Comicland-Kiste. Kannte ich nicht, wurde positiv überrascht. Und es kommen noch weitere, also freut euch auf mehrere Monate voll mit "Night Breed" und "Five Ghosts", hehehe.

"Five Ghosts" handelt von einem Abenteurer/Schatzsucher namens Fabian Gray. Seitdem er einen "tragischen Zwischenfall" mit dem sogenannten "Dreamstone" hatte ist er von fünf Geistern besessen. Den Schützen, den Zauberer, den Detektiv, den Samurai und den Vampir. Es ist quasi offensichtlich wen sie alles darstellen sollen: Robin Hood, Merlin, Sherlock Holmes, leider kenn ich mich mit japanischer Geschichte nicht aus und Dracula. Gray verfügt auch über ihre Fähigkeiten.

Diese Ausgabe beinhaltet den ersten Teil des Storyarcs "Monsters and Men". Ein junger Bote veirrt sich scheinbar in Wald und wird prompt von zombiesken Monstern umzingelt. Es scheint so, dass es Ghule sind oder ähnliches. Jedenfalls taucht plötzlich Fabian Gray auf und spießt jeden mit einem Pfeil auf, die er blitzschnell mit seinem Bogen verschießt. Daraufhin begleitet er den Jungen in eine nahegelegene Stadt. Es stellt sich heraus, dass er einen Medizin-Meister besucht um ihm leiter Fiolen mit einer Flüssigkeit zu bringen. Der Meister unterhält sich daraufhin mit Gray und erzählt ihm von einer Legende. Angeblich hinterließ eine adelige Familie nach ihrem Tod einen Fluch sodass der Teufel höchstpersönlich ihr riesiges Haus in Besitz nahm. Das Dorf dass dem Anwesen zu Fuße liegt ist wohl auch verflucht. Darum breitet sich eine pestähnliche Krankheit aus und die Einwohner sind langsam am verwesen. Gegen Ende der Ausgabe sehen wir einen Pestarzt, der aus einer Kutsche heraus diverse Fiolen an die Einwohner aushändigt,...die Flüssigkeit lässt sie nach der Einnahme prompt zu grässlichen Monstern werden.

Holy shit, damit habe ich nicht gerechnet. Wahrscheinlich irgendwann im 19. Jahrhundert spielend ist Five Ghosts#13 ein verdammt spannendes Werk. Es ist die Art von Abenteuer Comic die ich gebraucht hab. Irgendwo voraussehbar aber doch so verdammt stylisch gezeichnet, mit Action-Elementen und diese "Kleines Dorf in Rumänien"-Ästhetik. Herrlich. Ich finds sehr sehr gut und bin mehr als erfreut darüber. Ansonsten hättet ihr euch über drölf Wochen voll mit schlechten Reviews "gefreut".

8,75/10 Pfandflaschen
Made by: Frank J. Barbiere, Chris Mooneyham, Lauren Affee und Dylan Todd
Erhältlich bei Image Comics

Mittwoch, 4. September 2019

Album der Woche#409: Kreator - Pleasure To Kill (1986)

Hallo und herzlich willkommen in einem neuen Themenmonat. Da das letzte Album im "Ostblock - Monat" "De Profundis" von Vader war, dachte ich mir dass ich ähnlich weiter mache. Darum ist der August ein Meddl-Monat. Ich habe mir vorgenommen vier bestimmte Untergenres bzw. Richtungen zu reviewen: Thrash, Black, Death als auch die New Wave of American Heavy Metal.

Da ich kein sehr großer Thrash Metal Fan bin und mich meistens auf die Big Four beschränke, und manchmal auch auf die big drei (Kreator und Sodom mag ich sehr gerne, Destruction find ich okay, Tankard kann ich nicht leiden). Jedenfall dachte ich mir, dass ich nicht großartig rumexperimentieren werde in dem Genre und werde wohl bei was mir schon bekannten bleiben.

"Pleasure To Kill" ist das zweite Album von Kreator und wohl deren prägendstes Werk, dass international mehrere Bands beeinflusst hat. Man hörts schon an der Thematik die mindestens genauso blutig ist wie spätere Werke von Cannibal Corpse.

Das besondere hieran ist, dass Kreator den Zuhörer duzen und immer wieder in den Songs ansprechen. Es geht um brutale Brutalitäten und abscheuliche Abscheulichkeiten. Man wird in "Ripping Corpse" von einem Zombie umgebracht. Das Titelstück handelt ebenfalls von einem Zombie der so viele Menschen wie nur möglich umbringen möchte. In "The Pestilence" ist die Welt schon untergangen und Untote wandern auf Erden. Aber das wären nur ein paar Beispiele...

Drauf geschissen, dass Mille ab und an "Pleschar" ("Pleasure") sagt - ansonsten ist absolut null deutscher Akzent zu hören. Somit sind Kreator anderen deutschen Metalbands definitiv überlegen gewesen. Ansonsten bin ich der Meinung dass 38 Minuten voll mit Geballer ganz schön geil sind. Und dabei bleib ich. Es ist eines der schnellsten und kompromisslosesten Metal-Werke die ich je gehört hab. Auch wenn sich das jetzt pathetisch anhört.

9/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Pleasure To Kill, Death Is Your Saviour, The Pestilence, Riot Of Violence