Freitag, 29. Juni 2018

Film der Woche#346: *batteries not included (1987)

Auch bekannt als "Das Wunder in der 8. Straße". Ich habe diesen Film das letzte Mal vor ungefähr 20 Jahren (glaube ich) gesehen und ich fand es war Zeit das ganze noch mal zu konsumieren...

Die Story dreht sich um die Bewohner eins baufälligen Hauses in New York. Es gleicht einer Ruine. Ein Immobilienmagnat Lacey (Michael Greene) möchte es niederreißen lassen und die Flächer neubebauen lassen. Es ist allerdings das letzte übriggebliebene Haus in diesem Viertel und die Bewohner wollen nicht wegziehen. Also versucht er sie mit seinen Schlägern, angeführt von Carlos (Michael Carmine) einzuschüchtern und mit Geld zu bestechen, damit sie endlich ausziehen. Der
Café-Besitzer Frank Riley (Hume Cronyn) ist verzweifelt und weiß nicht was er tun soll. In dieser verzweifelten Stimmung betet er, dass irgendjemand irgendwie ihm und den anderen Hausbewohnern helfen kann. Seine Gebete werden erhört, denn noch in derselben Nacht tauchen im Haus außerirdische Besucher auf. Es sind keine grünen Männchen vom Mars, nein. Sie scheinen mechanischer Art zu sein und sehen aus wie kleine Raumschiffe mit Augen und Armen. Sie laden sich selbst an der Steckdose auf und sind quasi hungrig nach Reparaturen. Sie machen alles wieder ganz was kaputt ist und ihnen in die Hände/Klauen kommt. Es ist zwar nicht das was er erwartet hat, aber okay.....

"Das Wunder in der 8. Straße" ist ein wunderschöner, liebenswerter und zauberhafter Film. Dass ich das mal sage. Es ist halt diese Art von (nicht menschlichen) Altruismus, die völlig aus dem Nichts kommt die mich irgendwie begeistert. Klar, ist das ganze etwas verkürzt. Ja, der Immobilientyp ist n Arschloch - im Prinzip will er nur das was jeder Unternehmer im Kapitalismus macht, nämlich Profit. Trotz allem bin ich froh dass er Konter kriegt. Ist halt auch n Film und nicht die Realität. Außerdem sind die Aliens furchtbar süß. Das wars.

8/10 Pfandflaschen
Trailer:

Donnerstag, 28. Juni 2018

Album der Woche#349: Deltron 3030 - s/t (2000)

Ein faszinierendes Ding. Letztes Album im Konzept-Monat "Konzept-Alben".

Deltron 3030 ist der Name einer Supergroup bestehend u.a. aus dem Rapper Del the Funky Homosapien, den Produzenten Dan "the Automator" Nakamura, dem DJ Kid Koala, Sean Lennon, Produzentenlegende Money Mark (u.a. Beastie Boys) und Damon Albarn (damals Sänger von Blur). Stilistisch betrachtet ist hier teils sehr ruhiger und experimenteller, teils funkiger Hip-Hop zu hören. Del the Funky Homosapien schlüpft hier in die Rolle des Deltron Zero. Dieser ist eine Art
mechanischer Soldat der anfängt das System des Jahres 3030 zu hinterfragen. Die New World Order beschneidet Menschenrechte und unterdrückt Hip-Hop. Im Laufe der Geschichte gewinnt Deltron Zero mehrere Rapbattles und wird zum Galactic Rhyme Federation Champion.

Ich bin immer sehr schlecht in Hip-Hop-Reviews, deswegen (wie immer) verzeiht mir bitte.
Das Album klingt äußerst F U T U R I S T I S C H. War das jetzt Vaporwave genug? Ja?
Jedenfalls schafft mans die Beats so zu gestalten dass sie sowohl zum Artwork als auch zu der erzählten Story passen. Dazu kommt noch dass man lauter Kram sampelt. Wie zum Beispiel Battlestar Galactica, "Eine verrückte Reise in einem verrückten Flugzeug", den Soundtrack von "Fantastic Planet" aber auch De La Soul. Was mir besonders gefallen hat, war die Zusammenarbeit mit Damon Albarn. Er spricht sowohl das Intro als auch das Outro und liefert den Gesang zu "Time Keeps On Slipping". Dabei ist seine Stimme so hoch, dass er sich wie sein Zeichentrick-Counterpart anhört. Und das ist 2D von Gorillaz. Es hat dann aber auch n Bisschen gedauert....dabei fühlte ich mich wie diese Confused Maths Lady. Dann hab ich gecheckt: Verdammte Scheiße. Del hat ja mit Gorillaz zusammengearbeitet, und zwar auf "Clint Eastwood" und "Rock the House". Dann hats click gemacht. Die zwei müssen sich irgendwie über Dan the Automator (der auch n Teil der Gorillaz-Alben produziert hat) kennen gelernt haben. Oder so. So klein ist diese Musikwelt.

8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Time Keeps On Slipping, 3030, Memory Loss

Mittwoch, 27. Juni 2018

Comic Book Review#346: Sandman#33 (1991)

Sandman war ja schon mal hier zu Gast. Falls ihr euch interessiert, so klickt hier und hier. Falls ihr euch für die Story der Hexe Thessaly interessiert, so klickt hier. Für die Dead Boy Detectives geht es hier entlang. Aber jetzt genug von den Links.

Im Mittelpunkt der Story steht Barbie, die vor kurzem durch ihren Traum ein geheimnisvolles Juwel erhalten hat. Als erstes wird sie von ihrer lesbischen Freundin Hazel besucht, die letztens einen
besoffenen One Night Stand hatte und nun befürchtet schwanger zu sein. Kurze Zeit später versucht sie nicht einzuschlafen, da ihr der vorherige Tag sie besonders traumatisiert hat. Dabei hat sie Halluzinationen bezüglich Hazels möglicher Schwangerschaft. Schließlich schläft sie ein und trifft im Traum eine Frau namens Nuala die sie vor einem eintreffenden Ereignis warnt. Danach werden wir Zeuge wie andere Bewohner des Hauses ihre Zeit verbringen. Unter anderem kämmt Thessaly hundert mal ihre Haare. Wanda schläft ein und träum davon, dass sie in einem Bekleidungsgeschäft ist und dort von merkwürdigen Bizarro-Gestalten zu Geschlechtsumwandlung gezwungen wird. Während alle schlafen, öffnet George mit einem Cuttermesser seinen Körper und lässt sämtliche Kuckucksvögel frei die hinter seinen Rippen wohnen. Hazel hingegen träumt von ihrem Kind, dass sich als missgestaltet und tot erweist und in einer Krippe das Kind von ihrer Freundin Foxglove verspeist. Für die komischen Träume sind George Kuckucksvögel zuständig, die auf den Schultern der Schlafenden sitzen...

Fun fact: Ich habe vor kurzem die Facebook-Seite "Comic Book Pages without context" geliked, die großartige Momentaufnahmen der Comicgeschichte (online wie offline) präsentiert. Letztens zeigten sie den Moment, in welchem George seine Vögel befreit. Zufälligerweise hatte ich eine Woche später genau den passenden Comic in der Hand. Interessant. Ich werde euch die Szene auch nicht vorenthalten:





Wie auch immer. Es ist so typisch Neil Gaimann. Typisch Sandman. Mysteriös, merkwürdig und teilweise auch leicht abstoßend. Ich kanns wirklich JEDEN ans Herz legen sich damit zu beschäftigen.

8/10 Pfandflaschen

Happenings des Monats: Juni'18

Awkay. Die diesmonatige Ausgabe von "Happenings des Monats" kommt leider ohne Konzerte aus. Denn, nun ja, das einzige Konzert auf das ich gehen werde ist äh übermorgen und ich hab am Samstag leider keine Zeit darüber zu berichten. Das heißt, ihr werdet frühestens Anfang nächsten Monats in einer der beiden "So isses, Musik!"-Ausgaben darüber lesen können.

Stricher guckt sich "Solo: A Star Wars Story" an in Filmwelt Herne am 08.06.2018

ACHTUNG SPOILER ACHTUNG SPOILER ACHTUNG SPOILER ACHTUNG SPOILER

Der Film spielt fünf Jahre nach der Machtübernahme durch das Imperium, also grob gesagt zwischen Episode III und Episode IV.

Der Anfang spielt auf dem Planeten Coreilla. Dort herrscht das Verbrechersyndikat White Worms, was von Lady Proxima angeführt wird über die Unterwelt. Die Einwohner sind größtenteils verarmt
und hoffnungslos. Han (Alden Ehrenreich) träumt davon, zusammen mit seiner Freundin Qi'ra (Emilia Clarke) endlich von dort abzuhauen und die Galaxis als Pilot zu bereisen. Im Auftrag von Lady Proxima stiehlt eines der wertvollsten Rohstoffe des Universums, Coaxium. Damit versucht er sich eine Flucht vom Planeten beim Imperium zu erkaufen. Zusammen fliehen sie, doch lange Rede und kurzer Sinn, Qi'ra bleibt auf der Strecke. Han hingegen schreibt sich ein als Soldat des Imperiums. Da er keinen offiziellen Nachnamen hat, wird er von einem Offiziellen Solo "getauft". Han erhofft sich dadurch, irgendwann offiziell nach Coreilla zurückkehren zu können um Qi'ra wiederzufinden. So ist er tatsächlich als Soldat im Namen des Imperiums unterwegs und kämpft für sie, scheinbar sinnlose Schlachten. An der Front lernt er Tobias Beckett (Woody Harrelson) kennen, der sich als Offizier ausgibt... Der Rest des Filmes zeigt uns wie Han zu dem zynischen und listigen Schmuggler wurden, als welchen wir ihn kennen. Und woher der Millenium Falcon kommt natürlich. Oh und klar, wie er und Chewbacca sich kennengelernt haben.

Fun fact: Als ich und mein Klassenkamerad (der übrigens ein ziemlich witziges Rapbattle-Turnier leitet. Mein Favorit ist übrigens Lukas Boom) im Kino saßen war es ungefähr 15 Uhr. Bis auf die verwirrte Frau die kurz vor knapp reingekommen ist ("Hallo ist hier star uors?") waren wir die einzigen Besucher. Wirtschaftlich gesehen, war der Film ja ein totaler Flop. Höchstwahrscheinlich weil er zu einer falschen Zeit rauskam. Die Zuschauer interessierten sich eher für Deadpool 2, Avengers: Infinity War, Jurassic World und wasweißichnochwas. Und das knapp ein halbes Jahr nach Episode VIII. Was ich sehr schade finde. Ist nämlich ein ziemlich guter Film. Bei Star Wars muss sich nicht alles um die Macht (egal ob die helle oder dunkle Seite) drehen. Die Charaktere jenseits der ganzen Jedi/Sith-Scheiße sind mindestens genauso interessant. Habe den Film als guten Sci-Fi-Western betrachtet. Da wird gezockt, sich verliebt, einander verraten und betrogen. Und geballert. Ich fands definitiv ziemlich super.

8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:


Stricher guckt sich "Deadpool 2" an in Filmwelt Herne am 24.06.2018

ACHTUNG SPOILER ACHTUNG SPOILER ACHTUNG SPOILER ACHTUNG SPOILER 

Falls ihr euch dafür interessiert, was ich zum letzten Teil zu sagen habe, so klickt hier. Falls ihr euch für die anderen X-Men-Filme interessiert (für alle die das bis jetzt nicht kapiert haben Deadpool gehört zum X-Men-Universe), so scrollt bei "Marathons" ganz nach unten.

Der zweite Film spielt zwei Jahre nach dem ersten. Deadpool ist mittlerweile zum internationalen Söldner avanciert und scheffelt Kohle indem er böse Typen umbringt. Eines Tages kehrt Wade Wilson (Ryan Reynolds, immer noch) nach Hause zurück und macht seiner Freundin Vanessa (Morena Baccarin) einen Heiratsantrag. Dummerweise konnte er einen Gangsterboss nicht so ganz zu Ende erledigen, sodass dieser ihm nach Hause folgt und ihm erschießen will. Leider erwischt er dabei Vanessa. Selbst sein Tod kann Vanessa nicht zurückbringen, also verliert der Söldner mit der großen Schnauze seinen Lebenswillen. Und möchte sich natürlich umbringen. Was aber so semi gut klappt,
denn irgendwo ist DP durch seine selbstheilenden Kräfte quasi unsterblich. Colossos (Stefan Kapicic) kann sich das nicht mehr lange angucken und holt ihm in die X-Mansion damit er wieder auf die Beine kommen kann. So wird er zum X-Man oder viel eher zum "Azubi" und nimmt bei einem Einsatz teil, bei welchem ein junger Mutant vor einem Waisenhaus wütet. Yada yada yada, DP hat Mitleid mit dem offensichtlich misshandelten Kind (heißt Russel, kann Feuer aus den Fäusten schießen und wird von Julian Dennison gespielt) und erschießt ein paar der Aufseher. Folgerichtig: Beide kommen in die "Eisbox", ein Knast für Mutanten in welchem die Insassen mit Halsbändern an der Ausübung ihrer Kräfte gehindert werden. Plötzlich, ohne Vorwarnung, bricht Nathan "Cable" Summers (Josh Brolin aka Thanos aka George W. Bush) ins Gefängnis ein - ein Mutant aus der Zukunft. Er möchte Russel unbedingt töten. Doch wieso?

Ich finde das hier wesentlich wesentlich besser als den ersten Teil. Dieser war nämlich, wenn mans genau betrachtet, ein einziger riesiger Rückblick. Eine fette Originstory, die im Rückblick gespielt hat. Hier sieht man Deadpool bei seiner tatsächlichen Arbeit. Und das allerwichtigste - man zeigt eine Eigenschaft von ihm, die im Laufe der Comics immer wieder thematisiert wurde. Seine Todessehnsucht. In seiner ganzen Comickarriere hat er so einige ihm wichtige Menschen verloren und deswegen war es ihm öfter zumute sein ganzes Gedächtnis zu resetten oder einfach mal zu sterben. Ich habe mich kaputt gelacht bei so viele popkulurellen Anspielungen und Seitenhieben (u.a. aufs DC Extended Universe)... und wegen Basic Instinct.... Weiter so!

8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:

Montag, 25. Juni 2018

Ohrwurm der Woche#265

Comics Monthly#52

Hallo und häßlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von "Comics Monthly". Es ist die 52ste, d.h. es sind genauso viele Ausgaben, wie DC Comics Universen hat. Ja. Diesen Monat ist der Verlag Dark Horse Comics dran.

Resident Alien: An Alien in New York#3

Nein, es geht nicht um diesen Song von Sting.

Harry Vanderspiegle ist Arzt und lebt in Patience, Washington. In Wirklichkeit aber ist Harry allerdings ein Außerirdischer, der vor ein paar Jahren auf der Erde eine Bruchlandung gemacht hat. Seitdem hofft er auf eine Rettung. Um vor Stress und Kummer nicht komplett verrückt zu werden
spielt er Privatdetektiv und erhält dabei Hilfe von der Krankenschwester Asta Twelvetrees. Sein neuester Fall ist äußerst kurios: In New York wurden außerirdische Symbole in Graffitis entdeckt. Harry reist also dorthin und forscht nach. In dieser Ausgabe trifft er sich mit einer Koryphäe der New Yorker Kunststzene namens Linda. Vor Jahrzehnten war sie mit einem Künstler namens Raoul, der von allen wegen seiner Größe Goliath genannt wurde. Im Laufe der Story findet Harry heraus, dass Raoul auf sämtliche Werke von sich seine Telefonnummer hinterlassen hat, damit er angerufen werden und evtl. auch zurück "nach Hause" kann...

Erst dachte ich, dass es wieder so ein "hurr durr, er ist ein Alien aber mit friedlichen Absichten und es ist so innovativ, weil er ist Detektiv und kein Krieger oder so yada yada yada"-Ding wird. Aber tatsächlich wurde es spätestens als die Story um Raoul erzählt wurde, verdammt interessant. Wie er Linda kennengelernt hat, wie er auf unserem Planeten gelandet ist. Der Stil erinnert mich an alte Comics aus der Reihe "Dark Horse Presents", nur in Bunt. Ich finde das gut.

8/10 Pfandflaschen
Made by: Peter Hogan und Steve Parkhouse
Erhältlich bei: Dark Horse Comics für 3,99$

Sword Daughter#1

Die Geschichte spielt sich ab im Jahre 991 AD. Der Name der Protagonistin ist Elsbeth Dagsdóttir. Ihre Familie zog vor ihrer Geburt nach Island. Sie überlebte ihr erstes Lebensjahr, das zweite allerdings nur ganz knapp. Eine Horde Vikinger überfiel die Insel und schlachtete ihre ganze Familie ab. Ihr Vater begab sich seitdem in eine zehnjährige...äh Meditation und war für sie nicht da. Elsbeth spricht nicht, zumindest nicht so, dass es für alle verständlich ist. Ihre Sprechblasen sind voll mit einfachen Symbolen. Nun ist ihr Vater wieder da und will an den besagten Vikingern Rache üben. Seine Tochter will das auch, allerdings hat sie zu ihm so gut wie gar kein Verhältnis. Die kleine
Kriegerin ist äußerst schwierig im Umgang. Von daher gestaltet sich die Zusammenarbeit zwischen Vater und Tochter ziemlich kompliziert.

Ich weiß nicht. Ich bin kein großer Fan von Vikingerkram (außer Bathory, Enslaved und Vinland Saga) allerdings kann ich mich ab und zu für sowas begeistern lassen. Die Thematik ist an sich nicht uninteressant, der Zeichnungsstil ist auch super. Allerdings ist die Story irgendwie vorhersehbar. Und dass das Mädchen nicht sprechen kann, machts nicht grade interessanter. Sorry, Brian Wood. Ich finde, es gibt bessere Sachen von dir.

5/10 Pfandflaschen
Made by: Brian Wood und Mark Chater
Erhältlich bei: Dark Horse Comics für 3,99$


World of Tanks II: Citadel#2

Moment. War "World of Tanks" nicht irgendso ein Browserspiel, dessen Werbung mich ständig genervt hat? Okay, lass mal sehen!

"Try and keep up with me this time, hmm? Just ram it in, don't wait to be told..."
"Yeah as your dear mother says when the fleet's in town!"

Okay.

"ACHTUNG, PANZER! PANZER!"

Okay...

Der Comic spielt sich ab während des Unternehmen Zitadelle. Einer der interessantere Punkte ist, dass hier Sowjetsoldaten in scheinbar ausrangierten britischen Panzern durch die Gegend fahren und sich ordentlich darüber ärgern weil die Dinge so lahm sind. Außerdem prügeln sich Soldaten im Panzer weil irgendjemand die Mutter des anderen beleidigt hat (siehe oben).

Ich stehe ja eigentlich schon auf II.WK-Comics. Aber mir gefällt es viel mehr wenn es wirlich Mann gegen Mann geht. Und nicht Panzer gegen Panzer. Die Dialoge wirken überhaupt nicht echt, sondern erzwungen. Die Charaktere sowieso. Man spielt mit furchtbaren Sowjet- und Naziklischees. Ich bin Garth Ennis besseres gewohnt. Achja, Punktabzug dafür dass "Matilda" (der Name eines Panzers) falsch geschrieben war.

3/10 Pfandflaschen
Made by: Garth Ennis und P.J. Holden
Erhältlich bei: Dark Horse Comics für 3,99$


Sonntag, 24. Juni 2018

Film der Woche#345: Raiders of the lost Ark (1981)

Ja, genau der Film! Und er heißt nicht "Indianer Jones" oder "In Diana Jones" (höhö) sondern schlicht und einfach "Jäger des verlorenen Schatzes". Oder halt auf Englisch "Raiders of the lost Ark".

Die Story spielt sich ab im Jahr 1936 ab. Dr. Henry Walton "Indiana" Jones (Harrison Ford) ist Archäologe und nebenher Abenteuersucher. Im Dschungel Perus sucht und findet er in einem Tempel
eine goldene Götzenfigur, kann den uralten gestellten Fallen entkommen und kommt lebend heraus. Leider wartet draußen sein Rivale Dr. René Belloq (Paul Freeman), zusammen mit einem Kriegerstamm der Ureinwohner und nimmt ihn die Reliquie ab. Jones kann in letzter Sekunde mit einem Wasserflugzeug flüchten. Nachdem er wieder zuhause in den USA angekommen ist, lehrt er weiterhin fleißig an der Uni. Irgendwann kriegt er und der Universitätskurator Brody besuch von zwei Typen aus dem US-Militärgeheimdienst. Sie haben einen speziellen Auftrag für Dr. Jones. Er soll die sogenannte "Bundeslade" wieder finden. Dabei handelt es sich um einen mythischen Artefakt des Volkes Israel, dessen archäologische Existenz allerdings nicht bewiesen ist. Eine Armee mit der Lade an der Spitze soll unbesiegbar sein. Also begibt sich Jones auf den Weg um das Teil zu finden, denn es hat sich bereits jemand anderes auf die Suche gemacht: Die Deutschen. Ganz genau, Adolf Hitler und seine engsten Vertrauten wollen damit ein Stück näher an die Weltherrschaft kommen.

Abenteuerfilme sind eigentlich gar nicht mal so mein Metier. Was eigentlich komisch ist, denn im Prinzip bieten sie mir genau das was ich will. Allerdings lag mein Fokus in den letzten Jahren verstärkt auf Horro und Sci-Fi. "Raiders of the Lost Ark" hat folgendes im Petto: Faustkämpfe, eine Peitsche, spektakuläre Stunts und Nazis die auf die Fresse kriegen. Meiner Meinung nach ein kluger Schachzug, von einem jüdischen Regisseur (Steven Spielberg) die Nazis nach einer jüdischen Lade suchen und dabei ordentlich leiden lassen. Kein Spoiler. Ein viel zitiertes, spannendes und überhaupt nicht langweiliges Meisterstück. Leider Gottes wurde es vom "Fortsetzung nach 20 Jahren"- bzw. Reboot-Hype erwischt. Ich reviewe dann bald mal die restlichen Filme.

9/10 Pfandflaschen
Trailer:

Donnerstag, 21. Juni 2018

Comic Book Review#345: All-Star Western#9 (2012)

Ja, ich halte mich strikt an diese "100 US-Comics"-Kiste und ja es ist schon wieder "All-Star Western". Da war Comicland nun doch nicht so kreativ, lel. Naja, egal. Wie vorher schon besprochen. Falls ihr euch für andere Reviews mit Jonah Hex interessiert so klickt hier, hier und hier.

Die Story findet während des Batman-Events "Night of the Owls" statt. Wir befinden uns nun fünf Ausgaben weiter. Jonah Hex ist immer noch mit Doc Arkham unterwegs. Diesmal findet ein Team-
Up statt mit den beiden Wilder-Westen-Helden Nighthawk und Cinnamon. Die beiden sind ein sehr ineinander verknalltes Paar, dass zusammen (nicht für den Ruhm sondern natürlich für die Gerechtigkeit) Verbrecher jagt und zur Strecke bringt. Diesmal "verhaften" sie zusammen mit Hex ein paar korrupte Politiker zum Fall. Danach geht die Story am anderen Ende der Stadt weiter, wo irgendein Typ von einer Frau im Eulenkostüm (und zwar so ähnlich wie der von Talon) gejagt und getötet wird. Hex und Arkham tauchen auf, allerdings zu spät. Hex erinnert sich, dass er mal mit einer Chinesin verheiratet war, die ähnliche Kampfkünste beherrscht hat. Weiterhin führt uns die Geschichte nach Gotham City in drei Wochen, wo eine Frau namens Tallulah Black eine Herrensitzung unterbricht (an der ein gewisser Typ namens Wayne, höchstwahrscheinlich Vorfahre von Bruce Wayne, teilnimmt) um die Typen wegen Landraub anzuklagen. In der zweiten Story geht es um Cinnamon und Nighthawk, die den Mörder von Cinnamons Vater aufspüren.

Hm... Diesmal war das Geschehen um Jonah Hex gar nicht mal so interessant. Der Teil der Story über Tallulah Black als auch die Zweitstory hingegen schon. Ich finds interessant, wie die Vergangenheit von Gotham City präsentiert wird. Nämlich nicht viel anders als die Gegenwart. Die Stadt wird von reichen und korrupten Menschen regiert, wozu auch der Uropa(?) von Bruce Wayne zählt. Witzig, wie unehrenhaft die Vorfahren von Batman doch waren. Leider werd ich nicht ganz schlaue, was das Ganze mit dem "Court of the Owls" zu tun hat, der angeblich seit Jahrhunderten schon Gotham regiert. Aber okay. Keine schlechte Ausgabe. Graphisch äußerst vielfältig, storytechnisch ebenso.

7/10 Pfandflaschen
Made by: Jimmy Palmiotti, Justin Gray, Moritat, Patrick Scherberger

Dienstag, 19. Juni 2018

Album der Woche#348: King Diamond - Abigail (1987)

Hallo und häßlich willkommen zu einem weiteren Konzept-Album der Woche! Ich habe mich für King Diamond entschieden, weil ich festgestellt hab, dass er bzw. seine Band noch gar nicht auf meinem Blog vorkam(en).

Zweites Album der Band. "Abigail" erzählt die Geschichte eines jungen Ehepaares, Miriam Natyas und Jonathan La'Fey. Sie ziehen gemeinsam in einer Villa ein, die Jonathan geerbt hat. Vor dem
Einzug allerdings, werden sie von sieben Reitern gewarnt, dass sie dort nicht einziehen dürfen. Ansonsten werden aus achtzehn neun (aha!). Nichtsdestotrotz vollziehen sie den Einzug und machen schon bald Bekanntschaft mit dem örtlichen Geist. Dieser zeigt Jonathan den Sarg von Abigail, eines totgeborenen Kindes der Familie und erzählt ihm dass Miriam den Geist von Abigail in sich trägt. Das besagte Kind wird bald durch Miriam wiedergeboren. Um das zu verhindern muss Jonathan seine Geliebte töten...

Ich will eigentlich keine Schubladen aufmachen, aber ich muss wohl. Nahezu klassischer Heavy Metal mit typischen, antreibenden Gitarren, Texten übers Okkulte die eine in sich zusammenhängende Geschichte erzählen. Und natürlich, nicht zu vergessen, der unverkennbare Falsetto-Gesang vom Sänger King Diamond. Ja richtig, die Band heißt genauso wie ihr Vocalist, nein es ist nicht zu vergleichen mit Alice Cooper auch wenn dieser ebenfalls Corpse Paint/Make-Up trägt. Lange Rede, kurzer Sinn: Eine atemberaubende, gruselige Geschichte - erzählt von einer großartigen Stimme. Nuff' said.

9/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Abigail, The Family Ghost, Arrival, A Mansion In Darkness

Donnerstag, 14. Juni 2018

Film der Woche#344: Resident Evil Double Feature#2

Allrighty folks! Ich habe mir das alles hier tatsächlich innerhalb eines Abends "angetan", nur um dieses Review schreiben zu können. Falls ihr euch für die ersten beiden Teile der Resident-Evil-Reihe interessiert, so klickt doch einfach hier.

Resident Evil: Extinction (2007)

Der dritte Teil spielt nicht viel später nach dem zweiten Teil. Die Umbrella Corporation konnte das T-Virus nicht eindämmen. Dieser verbreitete sich über die ganzen USA und anschließend über die
ganze Welt. Die Untoten sind quasi unaufhaltsam. Die ganze Erde ist wortwörtlich tot. Die Zivilisation, wie wir sie kennen gibt es nicht mehr. Es gibt nur noch karges Ödland und Überlebende die zueinander Kontakt aufzubauen versuchen und sich gegenseitig mit Proviant, Waffen und Hilfe versorgen. Die Protagonistin der ersten beiden Filme, Alice (Milla Jovovich) hat herausgefunden dass Umbrella sie mithilfe von Satelliten überwacht. Sie hat sich von ihren Begleitern getrennt, um ihre Leben dadurch nicht zu gefährden. Seitdem ist sie alleine, auf einem Motorrad in den USA unterwegs. Mittlerweile hat sie auch telekinetische Superkräfte, die sich aber noch entwickeln. Währenddessen arbeitet Umbrella an einer Superwaffe. Der bitterböhse Konzern versucht mehrfach Alice zu klonen, um diese Klone als lebendige Waffen einzusetzen, was allerdings eher semi gut klappt.

Hm. Interessant, was man sich einfallen lässt um ein Franchise am Leben zu erhalten. Aber das ist eigentlich noch relativ logisch. Erst kommt die Zombie-Plage, dann die Apokalypse und dann das Leben danach. Wie verhalten sich die letzten Überlebenden der Zombie-Apokalypse? Wieso war mir klar, dass es sehr Mad Max mäßig werden wird? Insgesamt: Western-Optik, Zombies, Motorräder, ein Joint der kurz vor einer Explosion von mehreren hundert Zombies geraucht wird und die kranke (aber beinahe schon offensichtliche) Idee Zombies als quasi-Soldaten einzusetzen. Leicht vorhersehbar, allerdings nicht dumm oder so. Und definitiv nicht schlecht.

7,5/10 Pfandflaschen
Trailer:

Resident Evil: Afterlife (2010)

Ist das dieser geistige Verfall, von welchem alle sprechen?

Die Handlung des Filmes spielt ein Jahr nach "Afterlife". Wie versprochen, macht Alice zusammen mit ihren Klonen der Umbrella Corporation in Tokyo das Leben schwer. Jedenfalls gerät sie an Albert Wesker (Shawn Roberts), kämpft gegen ihm und wird von ihm vom T-Virus geheilt sodass all ihre übersinnlichen Fähigkeiten verschwinden. Der Kampf findet auf einem Flugzeug statt, dass bald allerdings abstürzt. Nachdem Alice (Milla Jovovich) den Absturz überlebt hat, macht sie sich auf die Suche nach ihren Freunden aus dem dritten Film, die scheinbar eine Zuflucht gefunden haben. Und zwar in Alaska. Sie findet jedoch nur Claire Redfield (Ali Larter), die sie scheinbar fremdbeeinflusst attackiert. Zusammen fliegen sie dann nach Süden um den mysteriösen, in einem Funkspruch erwähnten Ort, namens Arcadia zu finden an dem man sicher ist. Durch die in einem verlassenen Gefängnis in Los Angeles untergekommenen (Ex-)Stars aus Hollywood (unter anderem einen Basketballspieler, einen Produzenten und eine angehende Schauspielerin) finden die beiden raus dass "Arcadia" kein Ort sondern ein Schiff ist was die Überlebenden an den Küsten einsammelt. Jedoch ist seit Tagen nichts daraus zu hören...

Okay. Ich finds ja schon in Ordnung, das ganze wie ein Videospiel zu handhaben. Von einer Karte in die nächste. Tokyo, Alaska, Los Angeles. Überall Zombies, die man killen muss. Es ist sogar ein Boss-Fight dabei, wenn man das so nüchtern betrachtet. Es bleibt davon jedoch nichts bis auf ein paar coole Special Effects hängen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wieso der Film überhaupt hätte sein müssen. Naja. Immerhin spielt Eminems Doppelgänger mit. Aber die Matrix-Hommage verzeih ich nicht!

5,5/10 Pfandflaschen
Trailer:

Mittwoch, 13. Juni 2018

Album der Woche#347: David Bowie - The Rise and Fall of Ziggy Stardust and the Spiders from Mars (1972)

Ein weiteres Konzeptalbum in diesem Themenmonat. Um es mal kürzer zu machen werden wir im Laufe des Textes von "Ziggy Stardust" reden, anstelle den ganzen Titel zu nennen. Ich dachte eigentlich immer dieses Album wäre richtig richtig episch. Also mindestens eine Stunde lang. Aber wofür auch, wenn es auch in 38 Minuten ganz gut klappt, richtig episch zu werden.

"Ziggy Stardust" ist eines von Bowies ultimativen Meisterwerken. Hierauf schlüpft er in die Rolle eines androgynen, promiskuitiven Rockstars namens Ziggy Stardust. Dieser ist zuerst ein von Liebe angetriebener Mensch der eine friedliche Botschaft rüberbringen will. Allerdings macht ihm sein
exzessiver Lebensstil zu schaffen, sodass er an seinem Ruhm zerbricht und in ein tiefes Loch fällt. Es wäre falsch keine Parallelen zu Bowies eigenen damaligen Lebensstil zu sehen. Aus meiner Sicht ist das Werk ziemlich hippiesk gehalten, da es nur so von Botschaften über Liebe trieft. Die Hauptfigur sieht übrigens Außerirdische im Weltraum und will aktiv an der Veränderung der Welt zum Positiven hinarbeiten. Zum Ende hin sehen wir die komplette Auflösung der Band (den Spiders from Mars) und den Rückzug von Ziggy Stardust.

Musikalisch gesehen ist das ein durchaus hardrockiges und glamrockiges Album. Voll mit typischen Riffs, Klavier und Soul-Anleihen. Im Gegensatz zu seinen durchaus psychedelischeren Vorgängern ist "Ziggy Stardust" zwar immer noch ziemlich abgefahren (allein die eigentliche Story) aber trotzdem weitaus massentauglicher. Mir fällts schwer dem Album keine 10 zu geben, also mache es nicht. Also dem Album keine 10 zu geben.

10/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: 5 Years, Starman, Ziggy Stardust, Suffragette City

Comic Book Review#344: Justice League of America#38 (2009)

Okay, wir befinden uns sieben Ausgaben nach der #31, die ich hier besprochen hab.

Es hat sich überraschenderweise nicht wirklich viel geändert. Fühlt sich tatsächlich so an als wäre keine Ausgabe dazwischen gewesen. :D WTF. Jedenfalls haben wir die JLA hier vor uns, bestehend aus Plastic Man, Vixen, Dr. Light und Red Tornado die in einem ehemaligen Hauptquartier der Justice League über dem Sinn des ganzen sprechen. Das ist übrigens dieser riesige Berg, welchen die Young Justice ebenfalls als Hauptquartier benutzt hat. Der Status Quo ist immer noch derselbe, soweit ich das erblicken kann. Ungefähr 90% der Justice League fehlen, der Rest ist vollkommen
resigniert und es ist ein Wunder dass dieses Team irgendwie noch existiert. Plastic Man ist durch den Angriff von Prometheus sichtlich angeschlagen. Seine Fähigkeiten sind ziemlich angeschlagen, sein dehnbarer Körper ist nicht mehr so fit. Vixens Bein wurde von Prometheus an vier Stellen gebrochen. Jedenfalls wird es ziemlich schnell langweilig als plötzlich der dreiäugige, rothäutige Despero eintrifft, jede Menge kaputt machen und rasch bekannt macht dass er Bock hat sie alle zu verprügeln. Sie versuchen während des Kampfes rauszufinden, was eigentlich sein Problem ist. Aber irgendwie klappt das nicht weil er ständig in Rätseln spricht.

Meine Füße sind beim Lesen eingeschlafen. Das verheißt nichts gutes. Ich gebe dem Comic eine ungefähr selbe Bewertung wie bei der oben angesprochenen Ausgabe. Ganz ehrlich, ich hätte nicht mal was dagegen gehabt wenn man einen ganzen Comic lang darüber reflektieren würde was denn alles schief gelaufen ist. Solche Ausgaben sind manchmal gut und zeigen die menschliche Seite der Superhelden. Aber nein, erst wird n Eiertanz gemacht ("Warum ist über die Hälfte nicht zum Treffen gekommen? Was habt ihr für Entschuldigungen?"), dann taucht dieser Despero auf und sorgt für halbherzige Action. Ich finde das hier ziemlich ziemlich langweilig.

4/10 Pfandflaschen

Dienstag, 12. Juni 2018

So isses, Musik!#56

ОСТБЛОК: Włochaty

Hallo und hässlich willkommen bei "So isses, Musik!" Über die nächste Band in der Subrubrik "Ostblock" weiß ich leider nicht so viel Bescheid. Ihr Name bedeutet auf Deutsch sowas wie "der Haarige", sie machen Anarchopunk und es gibt sie seit 1987. Textlich wurden sie anfangs massiv von den Urgesteinen des Genres, Conflict beeinflusst, entwickelten aber später ihren eigenen Stil. Sie behandelten solche Themen wie Konsumkritik, Ökokram und Homophobie. Sie griffen natürlich auch zu solchen Mitteln wie Spoken-Word-Passagen und Samples aus Film und Fernsehen. Wie Crass und Conflict eben auch.








Eminem Discography: Revival (2017)

Awkay, da die Discographie des einen ursprünglichen Bad Boys der Musikindustrie, Marilyn Manson, nun erstmal zu Ende ist widmen wir uns einen anderen Bad Boy zu, der letztes Jahr tatsächlich noch ein neues Album rausgebracht hat. "Revival" ist Eminems mittlerweile neuntes Album und es erntete von Musikmedien größtenteils durchschnittliche bis vernichtende Kritiken. Der Meinung kann ich mich definitiv nicht anschließen, also dass das Album einfach nur für die Tonne ist, allerdings kriegt es definitiv keine volle Punktzahl. Wie es mittlerweile bekannt ist, ist Eminem
nicht mehr derselbe wie früher. Keine Drogen mehr, kein Slim Shady mehr, kein sinnloses Abschlachten von Gegnern wie die Popmusik in seinen Songs. Stattdessen gibt es Collabos mit Größen wie P!nk oder Beyoncé. Der Mann ist mit 45 Jahren an dem Punkt im Leben angekommen, an welchen er viel über vergangenes sinniert. Beispielsweise darüber, dass er für seine Tochter zwar ein guter Dad war, für seine Ex-Ehefrau aber ein beschissener Ehemann ("Bad Husband"). "Castle" richtet sich direkt an seine Tochter und zitiert drei Briefe die er in drei verschiedenen Jahren an sie gerichtet hat. Andererseits geht es in "Untouchable" politisch zu, Marshall Mathers redet hier über Polizeigewalt und Rassismus. In "Remind Me" geht es um einen Typen der sich in eine Frau verknallt hat, weil sie ihn an sich selbst erinnert. Dafür verwurstet Em den Klassiker "I Love Rock and Roll" sodass es erklingt "I love YOU cause you remind of ME (yeah, me!)". Generell ist hier relativ viel Gitarre zu hören. "Untouchable" samplet den Cheech-and-Chong-Klassiker "Earache My Eye", "In Your Head" hingegen "Zombie" von den Cranberries. Im Großen und Ganzen ein Mix aus neuen und alten Sachen. Technisch ganz vorne, allerdings oft verdammt eintönig und mechanisch. Wie ein Roboter. Anyways, einen Grammy kriegt das Album von mir nicht, jedoch ist es definitiv nicht sein schlechtestes. Diesen Orden hat sich leider "Encore" verdient.

6,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Remind Me, Untouchable, In Your Head, Chloraseptic



Killing Joke Discography: Outside The Gate (1988)

Mittlerweile siebtes Album von KJ, welches ebenso wie der Vorgänger keine allzuguten Kritiken abbekommen hat. Allem Anschein nach sollte das Ding ursprünglich als Jaz Colemans (Sänger) Solo-Album erscheinen. Jedoch gab es Druck vom Label etc. pp. Der Grund warum "Outside The Gate" so mies ankam, war dass Killing Joke sich musikalisch dem Mainstream geöffnet haben. Hier
hören sie nämlich noch eine Ecke mehr nach New Wave/Romantic an. Es sind noch mehr Synthesizer zu hören als Gitarren. Außerdem schaffen sie eine relativ merkwürdige und gewöhnungsbedürftige orchestrale Atmosphäre. Es klingt einfach wie eine komplett andere Band. Nichtsdestotrotz schafft das Album wie ein großartiges Best-Of aus den 80ern zu klingen. Mir gefällt das und ich bin gespannt wie es weiter geht.

7/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: America, My Love For This Country


Rob Zombie Discography: Venomous Rat Regeneration Vendor (2013)

Ich finde es immer ziemlich schwer, die Bands und Künstler zu reviewen die von ihrer Art her halbwegs gleich (und stabil) bleiben. Finde, es geht nicht, jedes Mal einen halben Roman als Review zu schreiben. Aber ich versuchs. Schon wieder hat RZ einen unglaublich abgedrehten Albumtitel
gewählt. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung was das wirklich bedeuten soll. Im Großen und Ganzen bewegt man sich auf der selben Schiene wie vor 20 Jahren auch. Songnamen wie "Teenage Nosferatu Pussy", "White Trash Freaks", "Lucifer Rising" sprechen für sich und sind quasi Rob-Zombie-Standard. Man bleibt beim alten: Gitarrensoli, Samples aus alten Horrorfilmen. Zombie und seine Band (bestehend unter anderem aus John 5 und Ginger Fish) machen erstaunlich radiotaugliche, Horror-Rock-Musik. So viel verdammten Groove der einige Tracks verdammt noch mal sehr tanzbar macht. Nagut, einige Ausnahmen gibt es doch: "Rock and Roll (In A Black Hole)" klingt selbst für Zombie-Standards sehr experimentell und minimalistisch. Das Grand-Funk-Railroad-Cover von "We're An American Band" bockt auch ordentlich. Ich finds ziemlich gut, aber wenn es so weiter geht, dann brauch ich mir kein neues Zombie-Album holen.

8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Dead City Radio And The New Gods Of Supertown, Ging Gang Gong De Do Gong De Laga Raga, We're An American Band

Samstag, 9. Juni 2018

Comic Book Review#343: Deathstroke the Terminator#24 (1993)

Awkay... Wahrscheinlich kennt ihr Deathstroke schon - entweder durch die Serie "Arrow", durch die Post-Credit-Szene von "Justice League" oder aber (falls ihr schon etwas älter seid) durch die Zeichentrickserie "Teen Titans". Nun, ganz früher lief sein offizieller Charactername unter "Deathstroke the Terminator" - höchstwahrscheinlich wegen dem Erfolg von diesm einen Film mit diesem Österreicher. Außerdem war er direkte Inspiration für Deadpool (Wade Wilson) - und heißt mit bürgerlichen Namen Slade Wilson.

Deathstroke ist ein auftragserfüllender Assassine der für Geld Leute tötet oder eben Sachen beschafft. Am Anfang dieser Ausgabe jagt er ein paar Leute über die kanadische Grenze, schafft es sie zu
schnappen und besorgt den Inhalt des Kofferraums ihres Autos. Nachdem es im Fluss versenkt zu werden. Der gesuchte Inhalt war ein besonderer Impfstoff - der Auftraggeber ein Pfarrer der diesem für seine Schützlingen gebraucht hat. Nachdem Slade sein Geld einkassiert, geht er aus der Kirche raus und wird prompt von der Polizei verfolgt. Flüchtet anschließend in ein fremdes Auto, was sich ebenfalls als polizeiverseucht rausstellt. Das Ende von Lied: Die Behörden können nicht auf die Gerichte warten und brauchen Hilfe von einem gesetzlosen Assassinen wie Slade Wilson. Betty McBroom, eine Bundesagentin sucht einen Auftragskiller namens Greg Barrett. Dieser versteckt sich in der Wüste von New Mexico in einer riesigen schwarzen Kuppel, die als Öko-Experiment gilt. So wie in diesem schrecklichen Film, "Bio Dome", nur nicht ganz so schrecklich.

Ich würde sagen: Typischer 90er Action Comic. Bisschen Blam! Blam!, SKROM!, VRMMMMMMM, SKEEEEEEEEE und am allerwichtigste (hebt den Finger hoch): POKA POKA POKA POKA POKA POKA!. Ich bin froh, dass Deathstroke nicht ganz so psychopathisch daherkommt wie in "Arrow" oder wie ein megaklischeehafter Bösewicht in "Teen Titans". Viel mehr ist er hier ein mehr als pragmatischer Mann der halt seinen Job, so verwerflich und moralisch fragwürdig er auch sein amg, für Geld auch zu Ende ausführt. Irgendwie gar nicht mal so unsympathisch.

8,5/10 Pfandflaschen
Made by:
Steven Grant
Vince Russell

Album der Woche#346: Fall Of Efrafa - Owsla (2006)

Hallo und häßlich willkommen zu einem neuen Themen-Monat. Diesmal dachte ich mir, dass ich ganz tief in die Trickkiste greifen könnte. Es geht nicht um ein Genre, um ein Herkunftsland oder eine grobe musikalische Richtung. Nein. Diesmal geht es um.... Konzeptalben! Diese gibt es auf der Welt genug und ich habe mir gedacht, ich könnte das erste Album einer ganzen Konzeptband vorstellen, so für den Anfang.

"Owsla" ist das erste Album von Fall Of Efrafa. Damals als die Band ihre drei Konzeptalben in die Welt hinausblies ernteten sie sowohl Begeisterung als auch Spott. Größtenteils in dieser sogenannten
Crustszene. Die einen waren der Meinung die Musik wäre großartig und abwechslrungsreich, die anderen meinten "Was soll das? Das ist nicht dreckig genug, das nimmt irgendwelche merkwürdigen Ausmaße an". In der Tat liegen die Wurzeln von FOE zwar im Crustpunk, allerdings bedienen sie sich an Genres wie Sludge und Post Metal. Der Gesang ist gewohnt hingerotzt, crustig, die Untermalung ist meistens langsam aufbauend, dann wieder midtempo plus Geige. Lange Intros zu Songs, Interludes zwischen Liedern und anschließend ein Outro bei welchem man nur den Regen hört.

Aber was ist denn eigentlich das Konzept? Nun, die drei Alben "Owsla", "Elil" und "Inlé" basieren auf dem Buch "Watership Down" von Richard Adams. Darin geht es um eine Kolonie von Hasen, die anthropomorph dargestellt werden. Mit ihrer eigenen Sprache, Kultur und Bräuchen. "Owsla" ist eigentlich der Name einer elitären Polizeieinheit, die die Hasen unterdrückt. Mit "Efrafa" ist die eigentliche Kolonie gemeint. Im Konzept von FOE sieht es allerdings etwas anders aus. Efrafa steht für die Menschheit im Rahmen einer theokratischen Diktatur während Owsla für die unterdrückten Tiere steht. Ja, man kann sichs zusammenreimen: FOE sind politische Veganer gewesen. Und als ich eine der Nachfolgebands des Sängers Alex, Carnist live gesehen hab meinte er dass der Holocaust nichts im Vergleich zu dem ist, was die Tiere erleiden müssen. Oder so ähnlich. Das hat kurz wehgetan, aber ordentlich. Aber das jetzt nur so am Rande. Jedenfalls ziehts euch rein, wenn ihr auf "epische" Musik steht. Nach all den Jahren taugts mir immer noch :3

9/10 Pfandflaschen



Freitag, 8. Juni 2018

Film der Woche#343: C.H.U.D. (1984)

Okay, nun ist es offiziell. Dieser Film ist hier. Ich wollte ihn schon vor langer Zeit reviewen, habe ihn nun gesehen und bin gespalten zwischen "alter, ist das eine Kloake" und "Aber hey, der war irgendwo witzig!"

"CHUD" spielt im New York der 80er Jahre, zur Amtszeit von Ronald Reagan. George Cooper (John Heard) ist Fotograf und wohnt zusammen mit seiner Partnerin Lauren Daniels (Kim Greist), die selbst modelt. Vor kurzem arbeitete er an einer Story über die Bewohner der Kanalisation der Stadt. Als eine dort ansässige Obdachlose ihn aus einer Polizeistation anruft (sie wurde verhaftet, weil sie einem Cop die Waffe stehlen wollte), holt er sie ab und stellt die Kaution. Danach gehen sie
gemeinsam in die Kanalisation und dort stellt sich heraus, warum sie die Waffen klauen wollte. Irgendwas geistert nämlich in der Kanalisation rum und hat schon den Gefährten der obdachlosen Frau heftig gebissen. Gleichzeitig interessiert sich ein Polizei Captain namens Bosch (Christopher Curry) für sich anhäufende Vermisstenfälle. Meistens sind es Obdachlose. Doch aus irgendeinem Grund hat der Bürgermeister verfügt, dass sie alle nicht untersucht werden sollen...

Wie wir alle wissen, haben unbeliebte Präsidenten nicht nur für schlechte Stimmung gesorgt sondern auch Punkbands zu guten Songs inspiriert und paar Filmemacher zu guten Filmen. Nun, "CHUD" ist jetzt nicht überragend gut, aber witzig und stellt einen typischen 80er Jahre Horrorfilm dar. Die Regierung ist böse und korrupt, es herrscht Armut und Obdachlosigkeit auf den Straßen, Umweltverschmutzung ist vorhanden und es wird ein leicht surreales Atomdesaster gezeigt. Und John Goodman kommt vor! Allerdings nur am Rande, kurz gegen Ende. "CHUD" ist prinzipiell schon mal echt nicht schlecht, allerdings ist es kein brutalo-horrorfilm, in welchem lauter Eingeweide fließen. Zuallererst steht eigentlich die Suche nach den unterirdischen Kreaturen im Vordergrund. Die Monster selbst, sieht man allerdings eher wenig, aber wenn sie auftauchen dann kommen sie zumindest gut weg. Ich habs genossen.

7,5/10 Pfandflaschen
Trailer:

Donnerstag, 7. Juni 2018

My Favorite TV-Show: Justice League im TV, Teil 2

So, da wir uns schon mal mit dem ersten Teil dieser Minireihe beschäftigt haben (siehe hier), kommt nun der zweite Teil

4. Young Justice (2010-2013)

Omg, es wurde für dieses Jahr tatsächlich eine dritte Staffel angekündigt. Huiuiuiuiuiui.

Egal. Jedenfalls geht in dieser Serie vordergründig nicht um die uns bekannte Justice League sondern, wie es schon der Titel verrät um die (ehemaligen) Sidekicks der uns bekannten Superhelden. Da wären Aqualad (Sidekick von Aquaman), Robin, Kid Flash, Superboy, Artemis (Schützling von Green Arrow) und Miss Martian (die Nichte des Martian Manhunter). Das Team ist definitiv nicht zu verwechseln mit den Teen Titans. Storytechnisch als auch designtechnisch unterscheidet sich diese Serie ganz deutlich davon. Man orientierte sich allerdings an der Comicreihe "New Teen Titans" und
den "Young Justice"-Comics.

Im Grunde genommen geht es die ganze Zeit ums Erwachsenwerden, Verantwortung zeigen und sich beweisen können. Die jungen Helden stehen, scheinbar für immer, im Schatten ihrer erwachsenen Vorbilder. Es beginnt mit einer Einladung der JL an den berühmten Sitzungen der Superheldengruppe teilzunehmen. Das ganze platzt allerdings in letzter Minute, was Speedy (den ursprünglichen Sidekick von Green Arrow) sehr verärgert sodass er sich entscheidet kein Sidekick mehr zu sein. Robin, Aqualad und Kid Flash wollen sich allerdings beweisen und untersuchen auf eigene Faust eine Brandstiftung in den Cadmus Labs. Dabei finden sie einen Klon von Superman und befreien ihn. Sichtlich davon beeindruckt, erlauben die Justice-League-Mitglieder den Jünglingen ein eigenes Team zu bilden.

Es lief alles so wie ich das mag. Intrigen, Teeniedrama, Verschwörungen. Eine Serie, die man heutzutage im selben Format wie Arrow bringen könnte. Nur wäre es dann glaub ich bisschen cringier, weil wenn es mit echten Schauspielern stattfindet, ists manchmal halt. Jedenfalls kann ich mich noch erinnern, damals das ganze ziemlich gut gefunden zu haben. Es gab halt eine Menge Cliffhanger sodass man ordentlich drauf hängen geblieben ist und unbedingt weiter gucken wollte. So solls bitte laufen.



5. Justice League Action (2016-2018)

Okay, das hier ist etwas vollkommen anderes. Falls ihr euch an "Batman: The Brave and The Bold" erinnert und das auch gut fandet, dann werdet ihr auch das hier gut finden.

"Justice League Action" gibt es in zwei Formaten: Sowohl Internet-Shorts als auch "richtige", zehnminütige Folgen. Das Prinzip ist ziemlich einfach. Wonder Woman, Superman und Batman und ein Haufen anderer wechselnder Mitglieder der Justice League bekämpfen Bösewichte und retten
immer wieder die Erde. Oder es geht um kleine Befindlichkeiten. Jedenfalls empfinde ich das ganze als eine Art Fusion zwischen "Justice League Unlimited" und "Brave and the Bold". Man hat einerseits die Justice League erweitert und ihr keine Grenzen mehr gesetzt. Andererseits nahm man dem Ganzen diese ganze Ernsthaftigkeit und verpasste einen ähnlichen Humor wie in dieser Batman-Serie, die ich grad erwähnt hab. Der Humor ist nicht zu kindisch, man hat sicher auch als Erwachsener spaß dran.

Meiner Meinung nach hat genau sowas gefehlt. Eine richtige Frischzellenkur. Abseits der ganzen ernsten Comics und DC-Zeichentrickfilme (die auf DVD und Blu-Ray jährlich rauskommen). Sowas tut manchmal richtig gut. Danach kann man sich wieder auf die ernsten Dinge konzentrieren. Außerdem spricht Kevin Conroy wieder Batman!



Dienstag, 5. Juni 2018

So isses, Musik!#55

100 Greatest Metal Songs von rateyourmusic.com (made by MJ), Teil 1

Okay, ich hab mir letzens überlegt dass es hier auch sowas wie "100 beste Songs blabla" vorkommen könnte, da es schon die "101 Sci-Fi Filme" und "101 Horrorfilme" gab. Also warum nicht was mit Musik? Und da ich relativ unkreativ bin, dachte ich mir ich kaue die "100 Greatest Metal Songs" die irgendjemand auf rateyourmusic.com veröffentlich hat. Ich finde, es ist eine andere Sache einzelne Songs als Alben zu reviewen. Natürlich könnt ihr euch auch selbst spoilern und nachgucken oder aber ihr wartet ganz geduldig. Hier sind schon die Plätze 100 bis 96.

100. Black Sabbath - "Fairies Wear Boots" aus "Paranoid" (1970)

Falls ihr euch daran erinnern könnt: Ich habe vor Ewigkeiten das entsprechende Album reviewt.

"Fairies Wear Boots" ist ein ziemlich trippiges Lied. Darin besingt Ozzy Osbourne wie er Nachts aus seinem Fenster geguckt hat und sich erschrocken hat. Denn, nun ja was er sah war sehr ungewohnt. Mehrere kleine Feen tanzten mit einem Zwerg. Und sie trugen dabei Stiefel. Der Text ist ziemlich schlicht gehalten und in den sechs Minuten hört man verhältnismäßig wenig davon. Außerdem ist er ziemlich repetitiv. Ich finde es passt wunderbar als Abschluss auf dieser Liste (wenn man sich die Songs andersrum anhören würde) als auch natürlich auf ein Albumende. Ein ziemlich langsamer, hypnotischer Song der von einem offensichtlich durch psychoaktive Drogen herbeiführten Ereignis handelt und schließlich einfach ausblendet. Passt wunderbar ans Ende von "Paranoid".

8,5/10 Pfandflaschen


99. Metallica - "Battery" aus "Master of Puppets" (1986)

"Battery" ist der Opener von "Master of Puppets" und gehört zu den meistgespielten Songs von Metallica. Das Lied fängt ebenfalls wie der Opener von "Ride The Lightning" ("Fight Fire With Fire") mit einem Akustikpart nur um paar Sekunden später zu einem Thrasher zu werden. Es geht darin um das Gefühl von Zusammenhalt und Gemeinschaft innerhalb der Thrash-Metal-Szene von San Francisco. Es heißt unter anderem "Cannot kill the family, battery is found in me". Im Gegenzug zu den anderen Songs auf "Master of Puppets" ist das eigentlich ein ziemlich positiver.

8/10 Pfandflaschen


98. Morbid Angel - "Chapel of Ghouls" aus "Altars of Madness" (1989)

Falls ihr euch für das Review zu "Altars of Madness" interessiert, so klickt hier.

In "Chapel of Ghouls" besingen MA einen gewalttätigen Vorfall in einer Kirche. Dämonen greifen das Gotteshaus an, drehen das Kreuz um und verprügeln den Priester. ES BALLERT EINFACH.


Demons attack with hate
Satan in the fires of hell awaits
Death against you all
God hear my death call

8,5/10 Pfandflaschen



97. Judas Priest - "Exciter" aus "Stained Class" (1978)

Okay, ich bin jetzt kein großer Priest-Fan, allerdings taugte mir in der Vergangenheit das Album "British Steel" doch ziemlich. "Exciter" ist der Opener von "Stained Class" und taugt mir persönlich so überhaupt nicht. Wenig druck, ziemlich viel Falsetto. Die Gitarre hört sich an wie ein Soundtrack zu einem alten NES-Spiel. Ich bin von Priest definitiv besseres gewöhnt. Steinigt mich.

4/10 Pfandflaschen


96. Burzum - "Jesu Død" aus "Filosofem" (1996)

Bevor hier irgendjemand den Schlaumeier raushängen lassen will: Ja, ich weiß ganz genau was für ein Mensch hinter dieser Musik steckt und ja ich genieße seine Musik liebend gern, raubkopiert auf YouTube damit seine dämliche neuheidnische Fresse keine Kohle von mir bekommt.

"Jesu Død" ist ein fast neunminütiger Track auf Burzums dritten Album "Filosofem" welches vor Varg Vikernes' mörderischen Eskapaden aufgenommen und dann später während seines Knastaufhenthaltes veröffentlicht wurde. Oder so ähnlich. Jedenfalls hat der Song alles was typisch Burzum ist. Einen Songtext über Schattengestalten auf Norwegisch. Gesang der durch einen uralten Headset aufgenommen wurde. Mehrere lang andauernede Riffs, die scheinbar kein Ende nehmen. Und ein Doublebass was einfach hypnotisierend ist. Es endet einfach gar nicht und könnte meinetwegen auch am Liebsten gar nicht enden. So einfach, so primitiv und so gut. Und dann endet es, ganz abrupt, ohne Vorwarnung.

8/10 Pfandflaschen


Killing Joke Discography: Brighter Than A Thousand Suns (1986)

Hm, manchmal ist es schwierig irgendwas zu irgendeinem Album zu schreiben, weil sie sich im Laufe einer Discography ziemlich ähneln. So war es im Fall von Killing Joke. Diesmal kann ich aber tatsächlich etwas produktives loswerden. "Brighter Than A Thousand Suns" ist Killing Jokes sechstes
Album und erschienen nach dem kommerziell ziemlich erfolgreichen "Night Time". Man munkelte, dass aufgrund des Drucks, ein weiteres Meisterwerk zu schaffen, die Band ihren Sound dem Mainstream noch mehr angepasst hat und deswegen das Album so klingt wie es klingt. Hier ist nämlich nichts mehr Industrial zu hören. Es ist ein sehr sehr softes Synthpop-Ding und wurde von Kritikern nicht gerade positiv aufgenommen. Ich hingegen, als Freund solcher Klänge kann dem nur Gutes abgewinnen. Klar, es ist eine eindeutige Abkehr vom vorherigen Sound. Man hört wenig Gitarre und viel mehr Keyboards, dafür ist Jaz Colemans sauberer wie bisher noch gar nicht. Tanzbarer gehts nicht.

8,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Chessboards, Sanity, Rubicon


Marilyn Manson Discography: Heaven Upside Down (2017)

Holy Moley. Das ist schon das zehnte Albun von MM und bis dato das letzte. Ergo hören wir an der Stelle mit der Marilyn-Manson-Discography auf und ersetzen sie durch irgendwas anderes. Mal sehen, was da so kommt.

Eins ist klar. Marilyn und seine Truppe erfinden sich und das Rad der Musik nicht neu. Allerdings wagten sie in der Vergangenheit so einige Experimente. Beispielsweise war der Vorgänger "The Pale Emperor" ziemlich blueslastig und langsam. Wobei die letztgenannte Eigenschaft besaßen so gut wie alle MM-Alben in den letzten Paar Jahren. "Heaven Upside Down" verwendet zwar auch den
minimalen Prozentsatz davon und bietet einige langsame Stücke, allerdings besinnt man sich viel eher auf die älteren Alben. Man hat wieder mehr dröhnenden Industrial-Sound, verstörendere Lyrics, Provokation. Allerdings nicht ganz so wild wie früher. Es ist halt wieder die Band denen die Verantwortung für den Littleton-Amoklauf zugeschoben wurde. Nur halt diesmal auf Morphium, nicht auf Speed.

8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Say 10, Tattoed In Reverse, Blood Honey, We Know Where You Fucking Live



Rob Zombie Discography: Hellbilly Deluxe 2: Noble Jackals, Penny Dreadfuls And The Systemic Dehumanization Of Cool (2010)

Falls ihr euch daran erinnert: Ich habe schon mal das erste "Hellbilly Deluxe" reviewt, und zwar hier. Der zweite Teil geht sowohl inhaltlich als auch musikalisch in eine ähnliche Richtung wie der erste beziehungsweise das zweite Album "The Sinister Urge". Man bewegt sich wieder weg von 70s Rock wie in "Educated Horses" und macht das was man am besten kann. Songtexte über Horror und die "Werewolf Women of the SS" ist gleichzeitig der Name eins Trailers zu einem fiktiven Film der im Zusammenhang mit der Doppelvorstellung von "Planet Terror" und "Death Proof" gezeigt wurde. Die Regie führte natürlich auch Rob Zombie. "The Man Who Laughs" ist ein uralter Horrorfilm, dessen Hauptcharakter offensichtlich die Inspiration für DCs Joker war. Ich habe keine Ahnung wieso Mars Frauen braucht, aber "Mars Needs Women" ist hierauf mein Lieblingslied. Das redneckmäßige "What?" tritt dabei an zweiter Stelle. Solides Ding insgesamt, nur dürfte man das nicht endlos wiederholen, sonst wirds langweilig.
von Horrorfilmen inspiriert wurden. Wieder sind hier Songs dabei die nach Filmen benannt wurden.

8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: The Man Who Laughs, Werewolf Women of the SS, What?, Sick Bubblegum, Jesus Frankenstein