Hallo und herzlich willkommen zu einem neuen „Album der Woche“ im Rahmen des Metal-Monats!
Nachdem wir schon Thrash (Kreator) und Death (Amorphis) hier hatten, wird es eindeutig Zeit für Pläkmeddl. Diesmal handelt es sich um eine weitere Band aus Norwegen, dessen Mitglied einen Menschen auf dem Gewissen hat: Emperor.
Aber das ist eigentlich zweitrangig. Warum sprech ich das überhaupt an? Vielleicht um festzuhalten, dass gefühlt niemand aus dieser Szene ein reines Gewissen hat. Anyways...
„In The Nightside Eclipse“ ist ein großartiges, innovatives Album. Einerseits so Black Metal wie man es gewohnt ist, andererseits so ungewohnt weil es teilweise nach einer dunkelgrauen Symphonie klingt. Und nicht nach miefender Garage. Es liegt am Einsatz von Keyboard durch Sänger Ihsahn, der übrigens der einzige des Trios gewesen ist, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung nicht im Knast gewesen ist. Verdammt, ich schweife schon wieder ab.
Einige Texte stammen übrigens vom großartigen Mortiis, der mittlerweile komplett andere Musik macht. Fun Fact: Dieses Review erscheint etwas mehr als ein Jahr nach dem Review zu "The Great Deceiver". Genauso wie "In The Nightside Eclipse" ein Jahr nach Ende der Aufnahmen erschienen ist. Lol.
"I Am The Black Wizards" - einer der berühmtesten Titel von Emperor - ist hier drauf und lässt den Zuhörer schließen, dass die Band kein Englisch kann. Dabei ist es ganz anders gewesen. Es geht nicht darum, dass jemand ein Schwarzer Magier ist und das aus Versehen in plural ausdrückt. Sondern, dass jemand die Essenz, der Geist von verschiedenen Zauberern ist. "Sie sind zwar viele, aber ihre Essenz ist mein. (...) Ich bin sie. Ich bin sie."
Ansonsten ist es thematisch gesehen ein gewöhnliches BM-Album: Tolkien, Dracula, Transylvanien und die Zeit der Vikinger. Musiktechnisch gesehen jedoch, wie gesagt, ein äußerst innovatives. Sowas wie "Symphonic Black Metal" gab es zu dem Zeitpunkt nämlich nicht. Vielen Dank geht also an Emperor für diesen großartigen Sound.
Anspieltipps: I Am The Black Wizards, Into The Inifinity Of Thoughts, The Majesty Of The Night Sky
9,5/10 Pfandflaschen
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