Kaum
zu fassen. „Iowa“ ist schon tatsächlich über 10 Jahre alt. 15
sogar. Dabei scheint es mir, als wärs gestern gewesen als ein
Schulkamerad mir dieses Album von Slipknot vorgestellt hat und
gemeint hat, dass das erste Lied drauf „People is shit“ heißt.
Das tut es aber nicht. Es heißt „People = Shit“ und wurde
seitdem immer und immer wieder auf Rücksäcken von kleinen
EMP-Kiddies gesehen. Doch, Schluß mit dem Nostalgiescheiß. Ich
versuch mal zu erklären, warum dieses Album für mich immer noch
voll der Bringer ist.
„Iowa“
(benannt nach dem US-Herkunftstaats des Neuners) ist das zweite Album
von Slipknot. Auch wenn sie nie in der Sparte sein wollten, so wurden
sie trotzdem immer wieder mit Nu Metal in Verbindung gebracht.
Tatsächlich klang das selbstbenannte Debüt von 1999 irgendwie
danach. Während das dritte Album neue Wege ebnete, klingt „Iowa“
wie ein Zwischenhalt. Es deutet meiner Meinung nach wohin die Reise
irgendwann mal führen wird. Ich finde dass hier stellenweise das
rauszuhören ist, was auf „Vol 3: The Subliminal Verses“ zu hören
sein wird. Nicht nur reine Härte sondern auch ruhige Songs und ein
15minütiger, ziemlich depressiv klingender Titeltrack. Dennoch
ziemlich brutal. Auf dem Erstilng war man ja schon angepisst, hier
ist man richtig zornig auf die ganze Menschheit und noch viel mehr.
Allerdings klingt es mehr nach Metal als nach „nu“. Die ganzen
Samples und Scratching sind zwar noch da, aber dominieren nicht. Die
Songtitel zergehen nur so auf der Zunge: „People = Shit“,
„Disasterpiece“, „The Heretic Anthem“, „I am hated“. Die
Texte auch. Ich habe selten, nein vielleicht sogar noch nie
mitbekommen wie jemand das Wort „Pornoholic“ benutzt hat um etwas
zu beschreiben.
Insgesamt
ein komplexes, vulgäres und schönes Werk einer großartigen Band.
8/10
Pfandflaschen
Anspieltipps: People = Shit, Left Behind, My Plague, Gently, The Heretic Anthem
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