Mittwoch, 13. Januar 2021

Album der Woche#474: Yo La Tengo - Electr-O-Pura (1995)

Auf ein neues. Ich habe wie schon im vorherigen Review angesprochen diese Liste von Bands/Alben die ich gerne besprechen würde und ich habe beschlossen es den Zufall zu überlassen wer als nächstes reviewt wird. Alle zwei Monate wird das passieren und die restlichen Monate kriegen jeweils ein Konzept-Monat. Ich wusste nicht, welches Yo La Tengo Album ich auswählen soll, also recherchierte ich und die Wahl fiel zuerst auf das achte Album "I Can Hear The Heart Beating As One". Es hat mir jedoch nicht gefallen, also guckte ich mich anderweitig um und landete mit "Electr-O-Pura" einen Volltreffer.

Ich weiß nicht so recht, welche Gemüter dieses Album bedienen soll. Außerdem bin ich bis jetzt kein Fan dieser Band gewesen. Ich kannte sie aus Erwähnungen in Reviews und ähnlichen. Wusste dass sie bekannt sind, ein ziemlicher Einfluss auf zahlreiche us-amerikanische Indie-Bands und dass sie einen Haufen Songs gecovert haben.

"Electr-O-Pura" ist nach einer eingestellten Limo-Marke benannt. Ich weiß größtenteils absolut nicht worum es in den Songs geht, außer dass "Tom Courtenay" ein Tribut an den gleichnamigen Schauspieler ist. "Paul Is Dead", welches ich als Tribut an den Beatles-Inside-Joke ("Paul is dead, man, miss him miss him miss him!") verstanden habe ist in Wahrheit eine sehr banale Situation die beschrieben wird. Außerdem bezieht man sich an die Rolling Stones. Der Typ der vor dem Erzähler-Ich die Straße entlang läuft hört nämlich ganz laut "Sympathy for the Devil", sodass man aus seinen Kopfhörer die "WOO WOO!"s hören kann. 

So und so ähnlich sind die restlichen Texte. Die Musik erinnert mich gleichzeitig an Shoegaze, Violent Femmes oder den Anti-Folk Künstler Jeffrey Lewis, vom Gesang her. Diesen teilen sich Georgia Hubley und Ira Kaplan. Letzterer übernimmt in meisten Fällen, wobei Hubley im Opener singt. "Flying Lesson (Hot Chicken#1)" dürfte in irgendeinem Film oder irgendeiner Serie gelaufen sein, denn ich erinnere mich verdammt gut an diesen eindringlichen, nihilistischen Gitarrenklang. Aber es kann natürlich auch sein dass ich mir das eingebildet habe.

Ich mag das. Es ist gleichzeitig so weird und faszinierend und minimalistisch und eindringlich und beruhigend. Was für ein komisches, aber verdammt gutes Album.

Anspieltipps: Paul Is Dead, False Alarm, Flying Lesson (Hot Chicken#1), Decora



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