Mittwoch, 20. Januar 2021

My Favorite TV-Show: True Detective, Staffel 1

Ursprünglich wollte ich eine andere Serie reviewen, allerdings haben mich andere Faktoren - unter anderen ein sehr liebevoller fremder Einfluss - zu dieser hier gebracht. Allerdings nur zur ersten Staffel, weil über die zweite und die dritte bisher nichts gutes gesagt wurde.

"True Detective" ist eine Anthologieserie. Soll heißen, dass in jeder Staffel eine zusammenhängende Geschichte erzählt wird, die abgeschlossen ist. Darum ist die Besetzung jedes Mal neu. Deswegen kann man auch, weil so weniger Drehzeit in Anspruch genommen wird als bei einer kontinuierlichen Serie, hochrangige Hollywood-Stars verpflichten.

Cohle und Hart (v.l.n.r.)

Hier sind es Woody Harrelson (Detective Martin Hart) und Matthew McConaughey (Detective Rustin "Rust" Cohle). Die Handlung spielt sich ab im US-Bundesstaat Louisiana im Jahre 1995. Hart und Cohle untersuchen einen Mord an einer Prostituierten. Die Sache scheint von ritueller Natur zu sein. Die Frau hat ein spirituelles Zeichen auf dem Rücken aufgemalt als auch ein Hirschgeweih als eine Art Krone auf dem Kopf. Ihr Körper befindet sich zudem in betender Haltung. Cohle ist der Meinung, dass sie nicht das erste Opfer des Mörders ist, Hart bleibt jedoch skeptisch. Weitere Untersuchungen führen zu weiteren Erkenntnissen bzw. Verbindungen zu anderen Fällen. Die Sache scheint größer zu sein als man sich ausdenken kann. Im Prinzip ist der Stoff Futter für allerlei Verschwörungstheoretiker und Fans von irgendwelchen Ritualmordlegenden. Siebzehn Jahre später werden Cohle und Hart von Detective Papania (Tory Kittles) und Gilbough (Michael Potts) vernommen. Es macht den Anschein als ob seit der Aufklärung des Falles (denn oh wunder und kein spoiler: natürlich haben sie den Fall irgendwann gelöst) noch viel viel mehr geschehen ist. Die Sache stinkt irgendwie und es scheint so als hätten entweder Cohle oder Hart irgendwas zu verbergen. 

Doch wenn es nur so wäre, dann wäre die Serie eine weitere Kriminal-Serie die halt irgendwann mal im Prime-Time gelaufen ist. Allerdings haben wir es hier mit zwei Top-Schauspielern zu tun, die ihre Rollen überzeugender denn je spielen. Harrelson gibt einen typischen 9to5-by-the-book-Cop, der jedoch gerne einen über den Durst trinkt und seiner Frau fremdgeht. McConaughey ist ein von inneren Dämonen und einer schmerzhaften Vergangenheit zerfressener Typ der seine Arbeit jedoch mehr als ernst nimmt. Es ist quasi eine Buddy-Cop-Serie mit zwei ungleichen Partnern. Nur ohne den Comedy Aspekt. Und einen qualitativ hochwertigen Soundtrack mit unter anderen Grinderman (Projekt von Nick Cave) und Melvins. Die Serie versteht es den Zuschauer die Fingernägel vor lauter Spannung kauen zu lassen. Oder so, ich bin nicht gut mit Metaphern. Oh und natürlich ist sie auch die Geburtsstätte für ein Meme dass mehr oder weniger bekannt ist. 

Anyways: die erste Staffel ist mehr als nur verdammt gut. Was die anderen können oder nicht, das kann ich nicht sagen. Jedenfalls musste ich diese Staffel hier getrennt betrachten. Es sind auch nur acht Folgen, sodass ihr nicht überfordert sein dürftet und euch vollkommen drauf konzentrieren könnt. Drei Daumen hoch und über 9000 Pfandflaschen.

Hier ist übrigens der Soundtrack auf Spotify.

Hier das Meme wovon ich gesprochen habe.

Hier das Intro:




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