10. Destroyer of Worlds (2001)
Zehntes Album von Bathory. Leider kein großes Ding wie das hervorragende "Blood On Ice", aber zum Glück auch nicht so unfassbar scheiße wie die beiden Thrash-Metal-Alben "Requiem" und "Octagon". Das heißt aber nichts gutes.
Quorthon macht sich die Mühe und fusioniert etwas aus zwei Metal-Stilen. Einerseits gibt es ähnliche Riffs und Refrains wie auf den Viking-Metal-Alben, gleichzeitig aber auch Thrash. Die Thematik ist wieder mal eine andere. Der Titel des Albums bezieht sich auf die Aussage J. Robert Oppenheimers: "Now I am become Death, the destroyer of worlds", welche sich wiederum auf die Atombombe bezieht. Es ist also im Grund genommen ganz einfach. Es geht darum, dass die Menschheit sich auf dem geraden Weg zum Ende befinden und wir alle ziemlich am Arsch sind. Einige der Songs wie "Death From Above" oder "Sudden Death" sind tatsächlich gar nicht mal übel. Sie haben einen Ohrwurmcharakter und sie wirken sehr ungezwungen. Was ich leider nicht über den Rest sagen darf. Man kann sich das anhören, aber spätestens nach dem zweiten oder dritten Mal hängt einen dieses Album zum Halse raus. Denn insgesamt wirkt es zu uninspiriert und müde. Als hätte Quorthon diesmal doch gar kein Bock die ganzen Spuren einzuspielen oder einzusingen. Das ist sehr schade. An dieser Stelle dachte ich, er hätte mit "Blood On Ice" aufhören sollen. Angeblich sind die beiden darauffolgenden Alben noch tausend Mal besser. Das werden wir sehen.
4,25/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Death From Above, Sudden Death, White Bones
11. Nordland I (2002)
Yes. Er findet zu seiner alten Form zurück. Ursprünglich sollten es vier "Nordland"-Alben werden, allerdings starb Quorthon leider nach dem Release vom zweiten Teil.
"Nordland" knüpft an Alben wie "Blood On Ice" oder "Hammerheart" an. Ich schätze mal, dass nachdem die beiden Thrash-Metal Alben und dieses Unding von "Destroyer of Worlds" nicht so gut angekommen sind, hat sich Quorthon wohl für den besten Sound seines Projekts entschieden. Die Thematik ist die gleiche: Viking Stuff, nordische Götter, usw. usf. Dabei setzt man auf Vielfalt was die Instrumente und den Gesang betrifft. Es gibt hier hin und wieder auch eine Akkustikgitarre zu hören. Und natürlich auch Chöre und Soundeffects wie das Schlagen von Schwertklingen. Im Grunde genommen ein ähnliches Konzept wie bei "Blood On Ice", nur dass sich dieses diesmal über zwei Alben hinausstreckt. Zwischendurch kommt ein Song wie "Broken Sword" der fast schon an ganz alte Zeiten anknüpft und zuerst nicht so ganz rein passen will. Doch dann endet er mit Akkustikgeklimper und den Klang von Wellen.
Ihr solltet aufpassen, dass euch (weiblich oder männlich) beim Anhören des Albums irgendwelche langen Zöpfe, ein langer Bart und ein Helm wachsen. So episch ist das Ding nämlich.
9/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Great Hall Awaits A Fallen Brother, Broken Sword, Mother Earth Father Thunder
12. Nordland II (2003)
So kinners. Hiermit sind wir am Ende der Discography von Bathory angekommen. Habe zwar die beiden Solo Alben von Quorthon nicht inkludiert aber das finde ich nicht so schlimm.
Nordland II unterscheidet sich nicht wirklich von seinem Vorgänger. Die Thematik ist dieselbe: Wikinger und ihre Wilingersachen. Geschichten über den Tod und die Wiederauferstehung eines Wikingers. Dies das. Musikalisch, ebenfalls wie der Vorgänger, eher in Midtempo gehalten. Quorthon beweist mal wieder dass er singen kann wenn er will. Die Songs sind ewig lang. „The Messenger“ dürfte mit mehr als zehn Minuten der längste sein. Dazwischen kommen versöhnlichere Einlagen und zu reinen Thrash Metal Gekloppe kommt es so gut wie nie. Nordland II ist wie Nordland I ein absolutes Schlachthymnen Album das gleichzeitig der Natur und nordischen Mythen huldigt. Insgesamt nicht ganz so gut wie die erste "Nordland", kann sich aber auf jeden Fall sehen lassen.
6,75/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: The Messenger, Flash of The Silverhammer, Blooded Shore
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