Album der Woche, Folge 81: Jeffrey Lewis - 12 Crass Songs(2007)

Crass waren eine der von mir meistgehörtesten (Punk-)Bands mit den krassesten, intelligentesten Texten. Ihre Musik ist für mich allgegenwärtig. Ich bin der Meinung, dass man den Großteil der Texte auch in die heutige Zeit versetzen kann, denn es gibt immer noch so viel Scheiße auf der Welt. Ich weiß nicht, ob der Anti-Folk-Musiker Jeffrey Lewis sich das gleiche gedacht hat. Aber anscheinend waren Crass ein so großer Einfluss auf ihn, dass er beschlossen hat ein ganzes Cover-Album aufzunehmen.

Das hat er 2007 getan und es ist verdammt gut gelungen. Gecovert werden hier: End Result, I Ain't Thick, It's Just Another Trick, Systematic Death, Gas Man Cometh, Banned From The Roxy, Where Next Columbus?, Do The Owe Us A Living?, Securicor, Demoncrats, Big A, Little A, Punk Is Dead und Walls. Trotz seine lässigen Stimme wird der angepisste Charakter der Songs absolut nicht untergraben. Ich finde, an manchen Stellen kommt er sogar noch viel besser rüber, weil Lewis mit einer sehr klaren Stimme singt. So kann man jedes einzelne Wort verstehen, im Gegensatz zu Steve Ignorant der seine Texte wortwörtlich rausgespuckt hat. Der musikalische Stil ist sehr ungewohnt, wenn man sich an die Originale erinnert. Statt schnellen Drums und rauschenden E-Gitarren gibts hier Geige, Akustikgitarre, und sogar ganz kurz eine Bongotrommel(oder so). Das krasseste Beispiel ist meiner Meinung nach "Where Next Columbus?". Unterschiedlicher gehts nicht. Lewis' Variante von "I Ain't Thick..." hat es geschafft zu einen noch größeren Ohrwurm zu werden, als das Original. Außerdem finde ich es super wie an einigen Stellen die Texte für die heutige Zeit verändert worden sind.

Ich finde es sehr gut, dass jemand auf die Idee kam, diese Texte für die neuen Generationen zu vertonen.
dieses album hab ich nach unendlichen mühen endlich mal im netz gefunden. vielleicht tut ihr das auch ;D
9,5/10 Pfandflaschen

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