Dienstag, 31. März 2015

Rezept des Monats: März'15

So, liebe Frittierfreunde!
Es ist Zeit für FETT! Und für kulinarische Perversitäten. Lange Rede, kurzer Sinn. Heute gibt es Nudelscheiben.

Zutaten:

500g Nudeln (ich habe Gnocchi genommen)
2 EL Margarine
1 Würfel Gemüsebrühe
Unmengen an Mehl
Unmengen an Paniermehl
Unmengen an Sojamehl
Unmengen an Wasser

Zubereitung:
Als erstes bereiten wir die Nudeln vor und zwar so wie es auf der Verpackung steht. Ich habe die Gnocchi ca. 5-10 Minuten gekocht und abgegossen. Bei anderen Nudeln ist es wahrscheinlich nicht der Fall. Ich glaube es ist vorteilhafter die Nudeln in mehrere Stück zu schneiden. Die Gnocchi waren bei diesem Thema aber ein ziemliches pain in the ass. Deswegen hab ich sie ganz gelassen.
Danach schmelzen wir die Margarine in einem Topf und geben ca. 2,5 EL Mehl hinzu als auch die Gemüsebrühe. Ihr könnt natürlich auch mehrere Gewürze reinhauen wie Paprika, Chili oder auch Sojasauce. Danach kommen selbstverständlich die Gnocchi dazu die ihr mit der geschmolzenen Butter usw. vermischt. Damit wären wir fertig mit dem ersten Teil des Rezepts. Ihr lasst das Ganze etwas auskühlen. Als nächstes ist
die Panade dran. Diese besteht aus Sojamehl und Wasser. Macht ruhig eine mittelgroße Schüssel voll, sodass ihr nicht später nachfüllen müsst. Auf einem anderen Teller packt ihr die Semmelbrösel drauf und mischt sie mit Mehl. Jetzt wirds lustig: Ihr versucht aus den Gnocchi Patties zu machen. Ihr nehmt einen Haufen Gnocchi in eine Hand und taucht sie in die Panade, die ihr hoffenlich nicht allzu wässrig gemacht habt. Ein Bisschen kneten, ein Bisschen formen und schon klappts besser. Dann noch in der (Panier)Mehl-Mischung wälzen und nochmal durchkneten und noch mal Brösel draufschütten. Ab in die Pfanne damit. Mit viel Pflanzenfett. Fick ja. Wenn sie so aussehen wie auf dem Photo, sind sie definitiv fertig.

Sonntag, 29. März 2015

Album der Woche, Folge 191: Jello Biafra/Mojo Nixon - Prairie Home Invasion (1994)

Achtung, sowas gab es hier noch nie. Ein Country-Album. Tatsächlich. So richtig mit Banjo, Klavier und so weiter. Jedoch ohne Texaner-Howdy-Partner-Gelaber und dergleichen. Verantwortlich für dieses geniale Unding hier sind Jello Biafra, seines Zeichens ehemaliger Sänger von Dead Kennedys und Mojo Nixon, ein nicht unbekannter Cowpunk-Musiker. Als "Cowpunk" wird eine Musikschublade irgendwo zwischen Punk und Country verstanden. Außerdem ist die Backingbad The Toadlickers dran beteiligt.

"Prairie Home Invasion" ist aber weder Country noch Punk sondern lupenreiner Roots Rock, sprich Rockmusik die sich wieder Folk, Blues und Country widmet. Biafra singt auf den meisten Stücken und wir wissen natürlich, als DK-Kenner dass seine Stimme perfekt zu Country und/oder RockNRoll passt. Man erinnere sich nur an die großartigen Dead-Kennedys-Cover von "Raw Hide" oder "Viva Las Vegas". Apropos Cover: Die meisten Songs auf diesem Album sind entweder Cover oder Neuinterpretation von amerikanischen Protest-Folk/Country-Künstlern. Auf dem ersten Blick hört sich das an wie eine typische Country-Platte mit den typischen Inhalten: Arbeit, Vaterland, Jesus Christus, LKWs, Holzfäller, die Scheißliberalen! Allerdings merkt man schnell dass alles mit einem gewissen Augenzwinkern verkauft wird.
Die Songs stammen im Original nämlich nicht von irgendwelchen Redneck-Cowboys sondern von intelligenten Songwritern. Beispielsweise "Atomic Power" beschreibt auf eine recht sarkastische Art und Weise den Untergang von Hiroshima und Nagasaki (aber nicht nur das). Es ist köstlichst mit welchen Schmalz das dargeboten wird. Es wirkt auf mich wie ein anonymes Projekt. Als hätte Jello Biafra sich plötzlich Johnny Rebel angeschlossen um ein KKK-Album rauszubringen. Doch der Schein trügt natürlich. In den eigenen Songs besingt Jello unter anderem auch seinen Abgang von den Dead Kennedys und die Sachen die danach passiert sind. Biafra ist aber nicht der einzige der hier singt. Mojo Nixon singt ebenfalls drei Songs, was ich schade finde. Er hätte mehr Platz auf diesem Album verdient. Während Jello sich wie ein charmanter Teufel anhört, klingt Nixon wie ein ewiger Trinker der dich in der Kneipe anspricht und nachdem du ihm abgewinkt hast ein "na du hurensohn bist wohl zu fein mit mir zu reden, du §%&§%$&($&/@(/()". Oder wie dein Vater beim Karaoke-Abend nachdem er viel zu viel Whiskey getrunken hat.

Meiner Meinung nach ein sehr guter Kauf. Habe es mir vor gut nem Monat auf dem Frost Punx Picnic geholt. Hörenswert für alle die traditionellen amerikanischen Klängen nicht abgeneigt sind.

Anspieltipps: Atomic Power, Love me I'm a liberal, Are you drinkin' with me Jesus, Will the Fetus be aborted?

Daunlaud


Film der Woche#189: 101 Sci-Fi-Filme, die Sie sehen müssen bevor das Leben vorbei ist, Teil 20

Mittlerweile sind wir mitten in den 90er Jahren und beschäftigen uns mit Filmen, die damals sehr sehr populär waren und in welchen Stars mitgespielt haben die heutzutage teilweise immer noch eine stabile Karriere haben.

86. Independence Day (1996)

Los gehts mit einem "Klassiker" mit Bill Pullman, Will Smith und Jeff "die Fliege, bzbz" Goldblum.

Zwei Tage vor dem amerikanischen Unabhängigkeitstag: Ein riesiges Raumschiff taucht im Erdorbit auf, schon bald folgen weitere, kleinere die überall auf der Welt über den Städten schweben. Deren Durchschnittsgröße ist ca. 30 km und sie schaffen es dass der Satellitenempfang gestört wird und langsam aber sicher eine Panik ausbricht. Viele Menschen snd erfreut darüber dass endlich scheinbar intelligentes außerirdisches Leben bewiesen wurde und können es nicht erwarten in Kontakt mit den Besuchern zu treten. Andere wiederum wittern Gefahr und flüchten. Der Film erzählt drei Geschichten, die miteinander verflochten
werden: Vom US-Präsidenten Thomas J. Whitmore (Bill Pullman), vom Piloten des Marine Corps Steven Hiller (Will Smith) als auch des Fernsehtechnikers David Levinson (Jeff Goldblum) der ein Signal der Aliens entdeckt welches auf unserer Wellenlänge gefunkt wird. Es ist eine Art Countdown zum......???

Awkay, wir haben hier eine eigentlicht recht gute Story die für ihr Niveau auch ziemlich gut umgesetzt ist. Es gibt richtig gute Special Effects, ziemlich viel Schmalz und Pathos aber auch gut Action und eine erträgliche Story. So gesehen ist dieser Film eigentlich recht okay. Wäre da nicht dass typische, todlangweilige "Murica über alles, mein amerikanischer Freund huehuehue"-Finale. Damit macht man einfach alles kaputt und nimmt dem Film alles gute was er hatte und besudelt es. Er war so schon grade mal so okay und dann wird dieses "Okay" zu einem "Meh okay." gemacht. Das finde ich wirklich Scheiße. Man hätte sich das sparen können oder halt anders umsetzen können. Meh.

4/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:


87. Das fünfte Element (1997)

Hm, jetzt wirds kompliziert. Wie soll ich die Handlung des Films erzählen ohne groß zu spoilern? Es passiert nämlich viel, verdammt viel. Nagut, fangen wir mal an.

1914, Ägypten.
Ein Archäologe begleitet von seinem Assistenten und einen Priester befinden sich in einem Tempel in welchem sich Schriften über das unfassbar Böse befinden. Dieses kehrt alle 5000 Jahre zur Erde zurück um alles zu zerstören. Auch ist von einer Waffe die Rede, die dies verhindern soll. Das fünfte Element und vier andere Elemente (Erde, Feuer, Wasser und Luft) sollen in einer bestimmten Aufstellung das Böse aufhalten.

Das Jahr 2263: Es ist soweit. Die Schlacht zwischen Gut und Böse soll bald beginnen. Das Böse wird von einer riesigen Feuerkugel dargestellt die sich immer mehr ausweitet. Es hat seinen menschlichen Handlanger gefunden in der Gestalt des Waffenhändlers Jean-Baptiste Emanuel Zorg (Gary Oldman). Dieser soll die vier Steine (Erde, Wasser, Feuer, Luft) als auch das fünfte Element finden sodass das Böse seinen Angriff fortsetzen kann. Doch was ist das fünfte Element. Und wieso zum Teufel wird der New Yorker Taxifahrer Korben Dallas (Bruce Willis) da mit eingewickelt?

Mythisches Gut gegen Böse Spiel trifft auf Cyberpunk. Oder auch: Altertümliche Weisheiten treffen auf schrille Kostüme, fliegende Autos und Raumschiffe als auch intelligente Waffen. Ich glaube dass manche sich fragen was Bruce Willis hier macht, schließlich ist das ja eigentlich n europäischer Film (Regie führte Luc Besson). Meiner Meinung nach lockert er das ganze aber gehörig auf und bringt den passenden
amerikanischen Kaugummi-Style. Und zwar ohne das zu einem Murica-Film wie Independence Day zu machen. Zwar gibts hier auch den US-Präsidenten der gegen eine überdimensionale Bedrohung kämpft allerdings geschieht das ohne viel tam-tam. Intelligente Action mit viel Humor und großartigen Kostümen und Special Effects.

This movie shall Multipass!
9/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:


88. Men in Black (1997)

Schon erstaunlich wieviele Änderungen dieser Film durchgemacht hat bevor er in dieser uns bekannten Variante rausgekommen ist. Verschiedene Produzenten habend as Handtuch geworfen, unter anderem auch Quentin Tarantino, als auch Schauspieler wie Clint Eastwood. Ich erinnere mich sehr gerne daran wie ich ihm das erste Mal auf Deutsch sah und kein Wort verstanden habe. Als auch an die Zeichentrickserie. Und jetzt fällt mir ein, dass ich unbedingt mal die Comics lesen muss. Gnah.

Aber alles nacheinander. Worum geht es?
Der NYPD-Beamte James Darrell Edwards III (Will Smith) verfolgt einen Kriminellen der über eine mysteriöse Waffe als auch Superkräfte verfügt. Der Typ kann nämlich auf Wänden klettern und begeht am Ende der Verfolgungsjagd sogar Selbstmord. Danach trifft Edwards auf einen mysteriösen Typen im Anzug.
Es handelt sich um Agent K von MIB (Tommy Lee Jones). Die MIB, also die Men in Black sind eine Geheimorganisation die sich um Außerirdische auf unserem Planeten kümmert. Die Erde bietet nämlich Asyl für verschiedene Alien-Rassen. Die MIB kümmern sich um Aufenthaltserlaubnisse, bekämpfen Betrüger und stellen sicher dass Menschen nichts vom Aufenthalt von Außerirdischen mitbekommen. K sieht in Edwards ein würdiges zukünftiges Mitglied und rekrutiert ihn. Schon bald sind sie auf der Spur zu ihrem ersten gemeinsamen Fall, der verdammt schwer ins Gewicht fällt und für uns alle enorm wichtig ist.

Ich liebe es wie der leicht pubertierende jugendhafte Humor von Agent J auf den trockenen Humor von Agent K trifft. Polizei/FBI/CIA/USW-Partnerschaften funktionieren auf dem Bildschirm nämlich immer nur wenn sie ungleich sind. Das ist perfekt. Außerdem wird hier ziemlich auf einige Verschwörungstheorien eingegangen und sich drüber lustig gemacht. Die Story ist an sich nicht wirklich originell, jedoch wird hier mit Charme und Witz gearbeitet sodass sich das ganze wieder lohnt. Sehr witzig, sehr spannend. Zum Totlachen.

8/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:


89. Gattaca (1997)

Der Film spielt etliche Jahre in der Zukunft. Die Wissenschaft hat bis dahin einen erheblichen Sprung nach vorne gebracht. Man ist mittlerweile in der Lage durch Blut/Haut/Haar/Urinproben die mögliche Zukunft eines Menschen vorauszuahnen. Weil herkömliche Babies bekanntermaßen sehr oft in der Zukunft verschiedenen Krankheiten ausgesetzt sein werden, bevorzugt man In-Vitro-Fertilisation anstelle "normaler" Befruchtung. Dadurch hat sich ein menschenverachtendes Kastensystemaufgebaut: Die "invaliden" ergo "herkömmliche" Menschen werden als minderwertig während die In-Vitro-Menschen als Übermenschen betrachtet. Man hat als "Degenerierter", als "Gotteskind" erheblich weniger Chancen in der Gesellschaft nach Oben zu kommen, während für die In-Vitros alle Türen offen stehen. Bei Bewerbungsgesprächen zählt nicht mehr das Auftreten und die Überzeugungskraft sondern viel mehr der Urintest. Vincent Freeman (Ethan
Hawke) ist eines dieser Gotteskinder gewesen und beschloss von Zuhause abzuhauen nachdem seine Eltern ihm einen In-Vitro-Bruder schenkten mit welchem er in Ungleichheit aufgewachsen ist. Er ist fest davon überzeugt mehr aus seinem Leben zu machen und will zum Raumfahrtprogramm Gattaca. Da er als Invalide keine Chancen hat kommt ihm ein Angebot sehr zu gute. Der genetisch perfekte Athlet Jerome Morrow (Jude Law) der seit einem Unfall im Rollstuhl sitzt bietet ihm seine Identität an.

Eigentlich brauch ich nichts mehr dazu zu sagen. Perfekte Kleinstarbeit. Film Noir trifft auf Science Fiction, so wie einst Alpha 60. Einige der ästhetischsten, körperlich gepflegtesten und rasiersten Bilder aller Zeiten. Dieser Film ist kastriert, geimpft, entwurmt, gechippt und genetisch perfekt. Und eben weil er so "still" und langsam ist wirkt er total beruhigend. Ich finde es richtig gut, dass so gut wie gar keine Hektik vorhanden ist. Man sitzt einfach da und staunt. Erschreckend realistisch.

9/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:


Freitag, 27. März 2015

Geschichten, die keiner mag#45: Nostalgia hits hard....again!

Guten Tag, geehrte Freunde.

Da ich in dieser Rubrik schon zig mal persönliche Sachen durchgekaut habe, wollte ich diesmal etwas anders rangehen. Ja, es geht zwar auch wieder um persönliche Erlebnisse. Diesmal gehts aber um den Nerdism-Aspekt. Der kam hier nämlich immer viel zu kurz. Eigentlich gar nicht. Deswegen gehts tatsächlich  um Kindersendungen/Zeichentrickserien und lauter Scheiß den ich als ich klein war miterlebt hab. Hmmm...Das kam natürlich auch schon. Glaube ich. Ich habe mal über verschiedenes Zeug berichtet, welches ich gesehen hab als ich klein war. Tatsächlich. Ich habe aber einiges vergessen.

Richtig, ich habe glaube ich nur etliche ami-serien und so weiter erwähnt. Ich bin aber ein Ostblock-Kind. Östlicher als die Ossis in diesem Lande. Meine Erzeuger stammen aus Polen und der Sowjetunion. Kein Wunder also dass ich mit Zeug aus der Zeit von VR Polen und der Sowjetunion als auch der Zeit danach aufgewachsen bin. Was für schöne Erinnerungen. Fangen wir mal an.

Es gab damals die Sesamstraße. Jupp, dieselbe Sesamstraße aus den USA übersetzt mit mehren polnischen Synchronsprecher die einfach drüber geredet haben, sodass man den Original-Ton immer noch hörte. Irgendwann kam auch die polnische Version ins Fernsehen. Wie mein Vater mir damals mitteilte, gab es in der heimischen Variante keine Schwarzen, den die gabs in Polen nicht. Oder so. facepalm.jpg Naja, egal. Jedenfalls guckte ich die Sesamstraße eher selten. Stattdessen gab es "Ciuchcia". Dieses mysteriöse Wort wird wie "Tschüchtschja" ausgesprochen und heißt auf Deutsch sowas wie "Lokomotivchen". Es war eine erzieherische Kindersendung. Moderiert wurde sie von einem Frosch namens Monika und ihrem Bruder, Kulfon. Was zur Hölle ist ein Kulfon? Nun, das ist das polnische Wort für riesige, grässlich geschrieben Buchstaben. Solche die man als Kind hinkriegt wenn man das erste Mal überhaupt schreibt. Sauklaue auf gut Deutsch. Dieser Kulfon ist aber eine Art...rothaariger bärtiger Gnom. Im folgenden Song fragt sich Monika was aus Kulfon wird wenn er mal erwachsen ist. Wenn man den Text dazu nicht versteht sieht es aus wie ein Video marke "That part of youtube" bzw. "wtf am I watching?". Aber seht selbst:



Es gab auch etwas was ihr vielleicht auch kennt. Ist nämlich nicht nur in Polen sondern auch in der Sowjetunion und in der DDR rausgekommen: Bolek und Lolek. Ja, es heißt so und nicht andersrum. Nicht "Lolek und Bolek". Warum auch immer man es hierzulande umbenannt hat. Auch wenn die Handlung wirklich sehr sehr putzig ist (in der verlinkten Folge organisieren die beiden Jungs ein Rennradwettrennen für Kinder) und ich es damals sehr gerne gesehen hab.... muss ich feststellen.... meine Fresse sind das hässliche Wichsbirnen. Wieso hat man nur Kindern solche riesigen Melonenschädel gemalt? Die Erwachsenen sehen noch halbwegs ernst aus. Leicht gruselig das ganze, zumindest aus heutiger Sicht.

Der nächste Kandidat kam aus der Tschechoslowakei war aber für mich als nicht-Tscheche vollkommen verständlich. Es gab nämlich gar keinen Dialog. Die Sendung hieß auf polnisch "Nachbarn". Die Protagonisten waren zwei Nachbarn die sich gegenseitig gerne besuchen und einander bei handwerklichen Herausforderungen helfen. In der Verlinken folge geht es übrigens um einen Wippstuhl. Ich fand im Nachhinein raus, dass die beiden über Namen besitzen. Pat und Mat. Aber das hat mich eigentlich nie interessiert. Mir erschien es immer so schön grotestk dass in der ganzen Sendung nicht gesprochen wird und nur über Gesten und die Hintergrundmusik kommuniziert wird. Sehr strange fand ich auch das Aussehen der beiden - riesige Nasen und riesige, seelenlose, pechschwarze Augen. Oh yeah. Ich glaube auch, dass die filigrane Detailarbeit in dieser Sendung (ist alles übrigens Stop-Motion) mich geprägt hat und dazu beigetragen hat dass ich eine Zeit lang unbedingt Trickfilmtechniker (oder so) werden wollte. Wirklich großartige Tricktechnik und Situation Comedy. Schauts euch an!

Sehr interessant fand ich auch diesen gruseligen Kerl hier. Ich glaube es war eine Sendung für Erwachsene mit satirischen Charakter. Sein Gesichtsausdruck, seine Ausdrucksweise und sein irrer Blick verstören mich heute immer noch.

Mega langweilig fand ich DeDe. Seine Kindernachrichtensendung ging mir damals voll aufm Sack. Und er sah aus wie ne beschissene Banane mit Ohren.

Ein Gesicht zum reinschlagen


Awright, wir sind jetzt erst mal fertig mit Polen. Wie geht es weiter? Wir reisen jetzt mal noch weiter weg - in die Sowjetunion. Was gab es da was ich mir angucken konnte? Nichts, ich bin nämlich nicht in der Sowjetunion aufgewachsen. Allerdings war ich sehr oft bei meinen Großeltern in Russland zu besuch, wie ihr wisst. Und da gab es neben schlecht "synchronisierten" Simpsons oder "Lethal Weapon" einheimische Filme und Zeichentrickserien.

Holy Shit. Ihr wisst gar nicht wie viel es da zu entdecken gibt. Ja, viele kennen "Nu Pagadi", unter anderem auch weil eine komische Popstars-Band sich danach benannt hat. Viele aber auch nicht. Es geht um einen Wolf und einen Hasen. Der Hase verkörpert all das Gute und Nette was es gibt und der Wolf einen ekelhaften, rauchenden und pöbelnden Vagabunden-Typen. Ständig kommt es zu Reibereien zwischen den beiden. Eine Art Sowjet-Variante von "Tom and Jerry". Der Wolf erinnert mich sowohl von seiner Art zu sprechen als auch seinen Klamotten an den Sänger der Band "Leningrad" - Sergej "Schnur" "Schnurov.

Aus irgendeinem Grund kam ich auf die Idee Zeichentrickfilme für Erwachsene anzugucken. Ich weiß wirklich nicht wie das zustande kam. Vielleicht reizte mich die Tatsache dass ich spät aufbleiben durfte und dass in der Fernsehzeitschrift neben einigen Titeln die Beschreibung "Zeichentrickfilm für Erwachsene" da stand. Nein, es gab damals kein Hentai oder so. Jedoch aber Filme über die Gefahren des Alkoholismus wie zum Beispiel "Zelenyj Smij" (die grüne Schlange), welchen ich leider nicht mehr finde. Jemand den ich in dieser Hinsicht immer noch für geniale halte ist Garri Bardin. Dieser Typ hat ziemlich viele Zeichentrickfilme gemacht, die meisten davon hatten eine "erwachsene" Handlung, sprich es ging um ernste Themen. Einige davon waren aber wohl nur ziemlich surreal. Wie beispielsweise "Break!" welcher zur Zeit der Moskauer Olympiade rausgekommen ist. Wie die "Nachbarn" auch, hat es meine Liebe für Knete und Knetfilme erweckt:



Garri Bardin hat auf mich den Eindruck gemacht, er könne aus allem einen Film drehen. Sei es aus Knete, Papier, Draht oder Schnüren. Oder Strichhölzern:



Einer seiner besten Filme war aber glaub ich die Umsetzung von "Rotkäppchen und der böse Wolf"



Scheiße Mann, es gibt da immer noch so vieles zu entdecken. Aber ich habe gelernt, dass es zwar schön ist in Erinnerungen zu schwelgen und alten Kram neuzuentdecken jedoch Leute die das auf Dauer tun unglaubliche Nervernsägen sind. Genauso wie diese ganzen "Kinder der 90er"-Facebook-Seiten oder so. "Huehue, wissta noch, wissta noch...höhö das AOL-Geräusch höhö...."

Nope.

Donnerstag, 26. März 2015

So isses, Musik!#6: Beastie Boys Videography, Teil 3

Moin moin, Nerdpunx und Nerdpunketten!

Ich muss euch wieder mal mit einem weiteren Teil der Beastie Boys Videographie "quälen". Da ich die Videography in keiner anderen Rubrik aufführen kann, muss sie wohl hierher. Außerdem fällt mir grade im Moment nichts anderes ein, was ich hier an dieser Stelle reviewen könnte.
1998

15. Intergalactic (1998)

Erste Single vom 1998er Album "Hello Nasty". Die Regie zum Video führte Nathaniel Hornblower, das Alter Ego von MCA.

Hier gibt es alles was Nerdherzen höher schlagen lässt. Vor allem die, die ein hohes Interesse an Japan und Kaiju-Filmen hegen. Als allererstes werden wir nämlich Zeuge wie ein riesiger Kampfroboter der von inneren aus von drei Wissenschaftlern (die Beastie Boys) gesteuert wird auf der Erde, genauer gesagt in Tokyo, landet und drei weitere Gestalten (ebenfalls die Beastie Boys) mit seiner Hand auf dem Boden absetzt. Die zweiteren sind gekleidet wie die Straßenarbeiter von Tokyo und fangen natürlich auch gleich an abwechselnd in die Kamera zu glotzen und zu rappen. Die Schauplätze des Performance-Teils des Videos sind die Tokoyer U-Bahn-Stationen Shibuya und Shinjuku. Gleichzeitig kriegen wir mit wie ein riesiges Monster die Stadt angreift. Es hat einen Oktopus-Kopf, Krabbenklauen und Entenfüße. Der besagte Roboter wird rasch in einem Kampf mit dem Wesen verwickelt.

Such nerdy shit. I love it. Der Song und das Video passen wie die Faust aufs Eimer. Äh, auf Arsch. Ach, egal. Jedenfalls trieft das Lied von Zitaten aus der Popkultur. Sowohl sample als auch zitatetechnisch. Hier wird nämlich der Titelsong zu "Toxic Avenger" gesampelt. Außerdem sagt MCA folgendes:

"If you try to knock me you'll get mocked
I'll stir fry you in my wok
Your knees'll start shaking and your fingers pop
Like a pinch on the neck of Mr. Spock"

Ich habe plötzlich selber das Verlangen einen Kaiju-Film zu drehen. Warum auch immer.
9/10 Pfandflaschen

16. Body Movin (1998)

Eines der Songs der Beasties die einen richtig üblen Ohrwurmcharakter besitzen. Interessanterweise (oder auch nicht) wurde für das Video nicht die Originalversion sondern der Remix von Fatboy Slim (der für solche Perlen wie "Rockafeller Skank", "Right Here, Right Now" oder "Weapon of Choice" verantwortlich ist) verwendet.

Das Video selbst ist eine Parodie auf den italienischen Film "Danger: Diabolik", welcher auf den Comic "Diabolik" basiert. Dabei geht es um einen Meisterdieb der es immer schafft, zu entfliehen. Diesmal wird
Diaboloik von King Ad-Rock dargestellt. Er klettert eines Nachts in die luxuriöse Wohnung eines reichen Typen (konnte leider nicht ausmachen ob es MCA oder Mike D ist) um etwas zu stibitzen. Kein Geld, keine teuren Dokumente sondern ein Rezept für......Chili oder so. Was darauf folgt ist eine irrwitzige Verfolgungsjagd mit Auto und Flugzeug. Achja, es wird auch gefochten, geköpft und es spritzt Blut. Man hat dabei den Eindruck dass man (mal wieder) alles mögliche genommen hat was einen in den Sinn gekommen ist und es einfach umgesetzt hat. Warum auch nicht. Die Beasties beweisen mal wieder ihr Gespür für Trash.
Gut gemacht.

9/10 Pfandflaschen

17. Three MCs and one DJ (1999)

"Three MC's and one DJ" ist das erste Lied der Gruppe welches den Meister DJ Mixmaster Mike involviert. Es ist sozusagen eine Art Tribute/Vorstellungsrunde an/von sich selbst.

Zu sehen ist Mixmaster Mike in einem Ghostbuster-Kostüm der zu einer New Yorker Wohnung eilt. Genauer gesagt zu einem Keller in welchem schon ein DJ-Pult bereit steht als auch die Beastie Boys. Sie stehen in einer merkwürdigen Konstellation, als wären sie in der Zeit eingefroren. Mike klingelt, da BB sich aber nicht bewegen und somit nicht die Tür aufmachen können muss er warten bis jemand aus dem Gebäude kommt und er sich reinschleichen kann. Als er endlich im Keller ankommt und seine Platte auflegt geht der
Auftritt los. Am Ende des Videos stellen sich die Beasties in dieselbe Formation und Mike haut ab. Es existiert auch eine Alternativversion in welcher man ausschließlich Mixmaster Mike am Mischpult sieht, die allerdings genauso lang dauert.

Okay, das war cool wenn auch nicht so kreativ. Aber ich mag den Song.

7/10 Pfandflaschen

18. Alive (1999)

"Alive" war der einzige neue Song auf "The Sounds of Science" der ersten Greatest Hits und B-Seiten-Sammlung der Band. Wobei "neu" auch nicht ganz zutrifft. Er wurde bisher einfach noch nie veröffentlicht. Das Video dazu zeigt das Trio zwar von einer kreativen Seite, allerdings gehts nicht so wild zu wie in den
beiden Vorgängern. Wir kriegen mit wie MCA, King Ad-Rock und Mike D in bunten Overalls durch New York wandern. Sie laufen, hüpfen und fahren in kleinen Autos. Außerdem haben sie auch manchmal Brillen an. Das wars eigentlich.

Das Lied ist richtig super und geht ins Ohr. Schade eigentlich, dass nicht so viel im Video passiert. Ansehbar ist es trotzdem, alleine wegen den Bildern von New York.

6/10 Pfandflaschen

19. Ch-Check It Out (2004)

Erste Single von "To The 5 Boroughs" welches der Heimatstadt der dreien, New York gewidmet ist.

Jetzt zeigt man sich wieder von der kreativen Ader. Das Video beginnt mit einer Ankunft von drei Star-Trek-Charakteren: Mr. Spock, Captain Kirk und ähm... ich weiß nicht wer der dritte ist. Es sind natürlich die Beastie Boys in Verkleidung. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs und ich kann leider nur grob erzählen was passiert. Wir kriegen mit wie im Video ein Videoshooting stattfinden. Man sieht ein Kamerateam
welches BB beim typischen Videodreh begleitet. Sie laufen wie so oft auf die Kamera zu und rappen. Was hinter den Kulissen geschieht: Sie werden beispielsweise von irgendwelchen Omas mit Baguettes beworfen (es sind dann natürlich ebenfalls BB in disguise). Bei einem Arztbesuch wird einem Mann erzählt dass er in seinem Arsch einen kleinen Elektriker stecken hat. Außerdem kämpfen Spock und Kirk gegeneinander wie in einer der berühmtesten Star-Trek-Folgen überhaupt.

Ich weiß nicht genau was da grade geschehen ist. Aber es war schön. Mal wieder etliche nerdy anspielungen und ein recht abstruser Humor. Macht ungefähr genauso viel Spaß wie "Intergalactic" oder "Body Movin'". Richtig nice.

20. Triple Trouble (2004)

Ich weiß nicht wie man seine eigene Kreativität toppen kann. Wirklich nicht.

Es beginnt mit einer Szene auf dem roten Teppich einer MTV-Verleihung. Beastie Boys werden grade interviewt und haben oldschoolige Backstreet Boys-Klamotten an. Soll heißen, sie sehen aus wie BSB ungefähr 1999. Urgh. Die Interviewerin fragt warum sie so lange weg waren (man erinnere sich dass "Hello Nasty" Ende der 90er rauskam...) Die Begründung lautet folgendermaßen: Sie wurden vor mehreren Jahren von einem Sasquatch entführt und wurden gezwungen zusammen mit ihm in einer Höhle zu hausen. Es sei dort sehr schlimm gewesen, schließlich achtet so ein Sasquatch nicht auf Hygiene und es stinkt. Das besagte Getier sieht das Interview allerdings im Fernsehen und ist zutiefst verärgert. Ergo "ergoogelt" er sich die direkte Route zu der Band um sie zu kidnappen. Und jetzt wirds sinnlos: Er schafft es tatsächlich und
erwischt sie während sie auf einer Baustelle stehen und rappen. Einzig Mixmaster Mike lässt er in Ruhe scratchen. Das macht vor allem kein Sinn weil sie wenige Sekunden davor noch auf einer Verleihung waren, aber egal.

Was für eine großartige, unglaublich gute Idee. Wottsefack. Wie kommt man auf sowas? Wie? Ich bin immer noch ziemlich sprachlos. Die Beastie Boys habens mal wieder geschafft und mich etwas überrumpelt. Hallelujah.

9/10 Pfandflaschen

Viele Dank fürs vorbeigucken, bis zum nächsten Mal!


Mittwoch, 25. März 2015

Comic Book Review#189: Judge Dredd – The Official Movie Adaptation(1995)

Nun, Judge Dredd muss ich meinen Lesern hoffentlich nicht vorstellen. Schließlich habe ich hier sowohl seine Leinwandauftritte(hier den alten und hier den neuen Film) als auch Comics(diese grandiose 100. Ausgabe von Comic Book Review) vorgestellt. Insofern muss ich auch nicht die Geschichte dieser Ausgabe erklären. Es ist nämlich 1:1 das Drehbuch des Films. Ergo basiert dieser Comic auf nem Film der auf nem Comic basiert. Naja, egal.

Auch wenn „Judge Dredd“ von 1995 mit Silvester Stallone in der Hauptrolle sicher nicht der Knüller(jedoch gar kein soooo schlechter Film) war kann sich dieser Comic definitiv sehen lassen. Andrew Helfer schrieb die Story und einer der Schöpfer des skrupellosen Zukunftspolizisten, Carlos Ezquerra, zeichnete. Und zwar auf eine sehr schroffe, dreckige Art. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die meisten Gesichter die hier zu sehen sind richtig schlecht gelaunt aussehen. Zudem sind die
Männer(nicht die Frauen) mit tausenden Falten und Schattierungen übersät. Achja, ich kann Dredd von seinem Widersacher Rico überhaupt nicht unterscheiden. Was auch richtig so ist. Warum? Um das zu erfahren müsst ihr euch entweder den Film antun oder diesen Comic lesen.

Am Anfang hab ich mich echt krass erschrocken. Mein Kollege Guaro, der für mich diese Ausgabe auf dem Sommerfest des Hermkes Romanboutique geholt hat, hielt sie vor meinen Augen. Meine Reaktion war zuerst: „Oh cool, Judge Dredd!“ und die zweite: „Oh gott, die Film adaptation......D:“
So schlimm wars aber wirklich nicht.


Deshalb: 7/10 Pfandflaschen

Dienstag, 24. März 2015

My Favorite TV-Show: Breaking Bad

Okay, um es von vornherein zu klären: Ja, ich habe mich anfangs geweigert "Breaking Bad" zu gucken weil ich es den Kult darum etwas makaber fand. Mich hat die Sache mit Crystal Meth ziemlich gestört, weil ich mitbekommen hab wie jemand den ich sehr gern hab im Kontakt damit getreten ist. Ebenso haben mich die ganzen Fans leicht genervt. Es ist glaub ich immer so. Man hat Freunde die irgendwie von einer Sache begeistert sind, man ist aber selbst gar nicht im Thema, die besagten Freunde reden aber pausenlos dadrüber. Folge: Man hat kein Bock drauf oder aber man wird langsam aber sicher magisch davon angezogen. Irgendwann beschlich mich langsam der Gedanke, dem Ganzen doch noch eine Chance zu geben. Das war vor mehr als einem Jahr. Ich setzte "Breaking Bad" auf meiner Watchlist (#2) in die Sparte "Serien, die ich mit Frau Otterich gucke". Vor ungefähr einen Monat sahen wir die letzte Folge. Es ist vorbei. Und ich komme grade davon runter.

Die Hauptfigur der Serie heißt Walter White (Bryan Cranston) und ist Chemielehrer auf einer High School in Albuquerque, New Mexico. Auf diese geht auch sein Sohn, Walter Jr. (RJ Mitte) der kurz davor ist, Bruder zu werden. Walters Frau, Skyler (Anna Gunn) ist nämlich schwanger. Da Walts Gehalt nicht ausreicht, arbeitet er nebenbei in einer Autowaschanlage. Eines Tages kollabiert er. Beim Arztbesuch findet er heraus, dass er Lungenkrebs hat. Durch seinen Schwippschwager Hank Schraeder (Dean Norris) gelangt er zu Informationen über Crystal Meth. Hank arbeitet nämlich für die Drogenfahndung (DEA) und bietet sogar seinen Schwager an, einmal um irgendetwas in seinem langweiligen Leben zu erleben, bei einer Drogenrazzia dabei zu sein. Walt ist vom Hocker von der Tatsache, dass bei den bisherigen Razzien ein Haufen Kohle gefunden wurde. Bei der Razzia selbst wird er Zeuge wie jemand durch ein Fenster flüchtet. Es ist Walters ehemaliger Schüler, Jesse Pinkman (Aaron Paul) der sich mittlerweile als "Cap'n Cook" einen Namen als Methkoch und -dealer erarbeitet hat. Walt hat nun eine grandiose Idee. Er muss irgendwie seine zukünftige Chemotherapie bezahlen als auch eine Rücklage für seine Familie bilden, falls er doch nicht überleben sollte. Deshalb bietet er Jesse daraufhin an, ein Metamphetamingeschäft aufzuziehen.

Was darauf folgt ist ein nicht enden wollenden Strudel aus Scheiße und noch mehr Scheiße. Walt und Jesse stecken immer wieder in Schwierigkeiten. Sie legen sich mit mächtigen Menschen an, stehlen Methylaminfässer, lösen Leichen in Säure auf, lassen Sachen explodieren und töten dabei auch einige Leute. Sie machen auch sehr viel Scheiße mit und ihre Beziehung zueinander verändert sich zutiefst. Aber hey, sie machen jede Menge Kohle. Man könnte fast behaupten die Serie folgt dem Murphy's Law. Oder um es besser auszudrücken: dem "Jede Handlung hat Konsequenzen"-Prinzip.

Die Schauspieler sind über die Jahre zu einer Familie gewachsen und haben ihre Arbeit überzeugend gemacht. Ich finde, das merkt man daran dass wenn man Bryan Cranston und Aaron Paul in Interviews sieht total überrascht darüber ist, wie herzenslieb diese Menschen sind. Oder zumindest komplett anders im Vergleich zu ihren Charakteren in der Serie. "Breaking Bad" hat jede Menge Memes (z.b.: die Breaking Bad paint comics) und Catchphrases (, bitch!) hervorgebracht die wohl niemals vergessen werden. Es ist unfassbar was für ein Kult drumherum entstanden ist. Neben T-Shirts, Tassen, Schlüsselanhängern gibt es auch Actionfiguren. Und wenn es von etwas Actionfiguren gibt, dann hat es zumindest den Anschein dass man großes erreicht hat.

Ja, diese Serie hat einige Hänger: sprich einige Folgen in welchen wenig passiert und man leicht genervt ist. Ja, es sterben viele Menschen (spoiler!). Ja, der Humor ist manchmal tief schwarz. Trotzdem finde ich, dass auch wenn man nicht an dieses Format gewohnt ist (62 Folgen x 45 Minuten mit sehr vielen Cliffhangern) und das ganze Drogenthema einen anfangs etwas abschreckt man dieser Serie ruhig eine Chance geben kann. Es ist spannend, man fiebert richtig mit und entwickelt Sympathien als auch Abneigungen gegen diverse Charaktere. Und wenn aufmerksam genug ist, findet man auch jede Menge Eastereggs.

An alle die damals vom Hype genervt waren: Die Serie ist um, der Hype also quasi auch. Guckt euch Breaking Bad an!


Montag, 23. März 2015

Sonntag, 22. März 2015

Album der Woche, Folge 190: Amen 81 - Le Grand Tour de Passe-Passe (2015)

Lange ist das her, dass Amen81 ein Album veröffentlicht haben .Beinahe 10 Jahre. Es ist ebenfalls lange her, dass dieses Album per Post bei mir gelandet ist. Ergo wird es langsam mal Zeit das gute Stück Vinyl anzutesten.

Da wir Amen 81 ja schon kennen, wissen wir bereits welche Themen das Album beinhalten wird. Nämlich Religion, Nazis, Alltagsnazis, Kritik an der linken Szene usw. Zumindest interpretiere ich die Texte, denn auf "Le Gradn Tour de Passe-Passe" erscheinen sie mir noch mehr kryptisch als je zu vor. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass der Drummer Sammy Disruptor, dessen markante Stimme für mich schon immer eines der Erkennungszeichen der Band war, nur 1/3 der Songtexte geschrieben und diese auch singt. Die Herren Belette und Chef Gigot stehen diesmal gesangltechnisch im Vordergrund. Um es mal mit meiner sehr skurillen Art zu Vergleichen zu sagen: Die Nürnberger hören sich diesmal viel mehr an wie eine HC-Variante von Jens
Rachut oder die deutschsprachige Variante von Jello Biafra. Ich weiß nicht wessen Stimme das ist, aber derjenige hört sich für mich so an als würde der Ex-Sänger der Dead Kennedys plötzlich auf Deutsch singen.

Man wünscht Nazis den großen Japaner an den Hals, teilt mehrere Absagen an die Religion und setzt sich mit dem Thema "halbnackt auf Konzerten" auseinander. Nun, ich habe letztes Jahr auf dem würzburger Trainspotting Festival mitbekommen was man auf der Bühne dazu gesagt hat - dies war aber nicht besonders einleuchtend, weil argumentativ totaler Müll. Jedoch finde ich dass man aus Rücksichtnahme Frauen und anderen Konzertmibesuchern gegenüber das T-Shirt ruhig anlassen kann. Als Band hat man es aber dreifach so schwer, weil man buchstäblich in der 1000 Grad Hölle sitzt und daher auch das volle Recht sich etwas frei zu machen. Wer dafür kein Verständnis hat, hat kein Verständnis von mir, dass er kein Verständnis hat.

Aber was solls: Amen 81 schaffen es mal wieder. Sie werden damit bestimmt polarisieren, auf den wunden Punkt treffen und die Stirn ob den nicht leicht zu durchschauenden Lyrics zum runzeln bringen. So ists gut!

8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Religion ist heilbar, Anzieh'n! Anzieh'n!, Ein Superheld der super ist, Millions of bonds of friendship, Atheistischer Katechismus

Freitag, 20. März 2015

Happenings des Monats: März'15

Meine Fresse, wat hab ich mich darauf gefreut. Vor Monaten dafür zwei Arbeitstage freigenommen. Wofür? Für einen suizidalen Selbstmordtrip von NRW nach Baden-Württemberg nach Hessen und dann wieder zurück nach NRW. 

14.03.2015: Straight Edge Meeting im Art Canrobert, Rastatt

Ich glaube ich war seit 2012 oder noch länger nicht mehr in Baden-Württemberg. Aufgrund von meinen eigenen privaten Fails und anderen Diskrepanzen hab ich das Bundesland gemieden. Da wir allerdings ziemlich coole Kounekschns (und auch einen sicheren Schlafplatz) hatten wusste ich langsam dass mir bzw. uns nichts im Wege stehen wird. Unser (sprich meiner, Frau Otterichs, Mr. XYZs und Rafis) erstes Ziel war das Straight Edge Meeting in Rastatt bei Karlsruhe. Ort der Veranstaltung war das Jugendzentrum Art Canrobert, welches über ein leicht schmuddeliges aber angenehmes Ambiente verfügte. In der Vergangenheit war ich schon öfter dort, allerdings wars dort
öfter mal ziemlich verraucht - diesmal war aber der Rauchheraum geschlossen und scheinbar blieben alle Raucher der Welt fern.

Für uns begann alles um 17 uhr rum. Essen, im Bandmerch stöbern, sich unterhalten, essen und trinken. Es dauerte nämlich ziemlich lange bis die erste Band anfing. Aber das ist ok. Von mir aus kann es gerne öfter solche kleinen Veranstaltungen geben, auf welchen nicht gleich mit Musik losgelegt wird. Apropos Musik: Die erste "Band" des Tages war der Singer/Songwriter Gabriel de la Vega - ich glaube es gibt Leute die ihn in die Schublade "Acoustic Pop Punk" stecken würden - und tatsächlich fühlte ich mich leicht an meinen Nerdy Genossen Pinky Swear erinnert, auch wenn Gab nicht so süß klingt. ;) Kommt wohl daher, dass mir dieses Gebiet noch ziemlich neu ist. Daraufhin gab es eine Spoken Word Performance von unserer Gastgeberin Krawall X Reaktion. Leider ziemlich kurz. Schade eigentlich, denn ich war bis jetzt auf gar keinem Spoken Word Auftritt und hätte mir gewünscht bisschen länger zuhören zu können. Aber man kann ja wohl nicht alles im Leben haben.

Die nächste Band war allen ernstes mit "Asipunk" angekündigt. Was ich nicht verstehen kann, denn sie waren trotz ihres leicht abstrusen Humors überhaupt nicht asi. Abstinenz X ausm Osten der Repüblik. Deutschpunk. Straight Edge Deutschpunk natürlich. Eigentlich nicht neu. Ich kannte ja schon Halbstark die zumindest edge-friendly waren, aber eine Band die ziemlich misanthropischen Deutschpunk mit straight-edge-texten macht hab ich wirklich nie gesehen. Das war sehr schön, weil ich zwar gerne straight edge hardcore höre mir aber viele Bands nicht abwechslungsreich genug sind. Andererseits gibt es mittlerweile einige ziemlich gute neue deutschsprachige punkbands. Eine neue Welle und so. Ergo wird es wahrscheinlich irgendwann auch eine sxe-deutschpunk-welle geben. Ich warte.

Weiter ging es mit Barren. Da ich sie schon zwei mal gesehen habe und es auch jedes Mal hier beschrieben hab, spare ich mir die genaue Beschreibung. 90er Jahre Hardcore macht halt immer noch Spaß, auch wenn die englischsprachigen Aussagen des Frontronnys leicht unverständlich vorkamen. Ist wohl auch nicht so einfach wenn man nicht 24/7 englisch spricht. Außerdem schien er das Mikrofon geschluckt zu haben. But whatever, Barren machen eigentlich immer Spaß auch wenn ich überhaupt keinen Drang hatte mich zu bewegen.

An diesem Abend sah ich zum ersten Mal Iron aus Schweden. Vegan Straight Edge Hardcore. Sex Positive. Queer(friendly). Ja, sowas gibt es tatsächlich zuhauf. Sieht man aber trotzdem nicht tagtäglich. Musikalisch ziemlich thrashig - ergo ein ziemlicher Gegensatz zu den im Vergleich dazu ziemlich "starren" Barren. (höhö, gereimt). Es gab Stagedives, jede Menge kritischer Ansagen und High-Fives für nahezu jeden. Einen Stagediver konnte ich (oder wollte ich) nicht fangen, weil ich die meisten Stagediver entweder nicht leiden kann oder einfach viel zu langsame Reflexe besitze. Jedenfalls schien sich der Mensch irgendwas gebrochen zu haben. Wie der Sänger von Iron dazu meinte: "It's for a greater cause".

Danach war Schlafenszeit. Ich würde ungern alles verraten, weil ich es nicht so persönlich machen will ergo fass ich mich kurz. Es war eine der nettesten und liebsten Übernachtungen überhaupt. Ich habe zum allerersten Mal Nacktkatzen angefasst und war froh über die therapeutische Wirkung (ja auch der Nacktkatzen). Ich habe nämlich festgestellt, dass Karlsruhe nicht beißt und das alles trotz schlimmer Erinnerungen halb so schlimm ist. Also eigentlich nicht. Vielen vielen Dank nochmal für die Gastfreundlichkeit. Und fürs Frühstück.

15.03.2015: Swain, Iron, Barren, Schmutzstaffel, Direct Effect in Kassel

Nach einem zweiten Frühstück (Pizza!) in Karlsruhe begaben wir uns weiter nach Kassel um....dort noch mal Iron und Barren anzugucken. Aber das war eigentlich nur nebensächlich. Eigentlich wollten wir Freunde sehen, Fotos machen und uns die Wampen vollbauen. Das haben wir auch getan. Sehr schön war auch der Ausgang des Abends mit Fallafel im Fladenbrot und "Promi Shopping Queen" mit Desiree Nick. Okay, letzteres war etwas weniger schön. Ich frage mich immer noch warum exakt das laufen musste. Viel besser waren die missglückten Selfie-Versuche. Ist auch etwas schwierig wenn man eine Robbe als Haustier hat.

Zurück zur Musik: Direct Effect habe ich glaube ich komplett verpasst. Schmutzstaffel hörten sich schön schmutzig und rotzig an. Allerdings verwirrte mich die Tatsache dass der Sänger nach der Show uns als "Losertruppe" (oder so) bezeichnete. Naja, dass ich ein fehlendes Gefühl für Ironie habe, habe ich schon am Anfang des Trips bewiesen. In NRW wollte eine Frau nämlich dass ich ihr
an der Tankstelle ihre Autofenster putze. yada yada yada alles endete mit einem "Fick dich ins Knie!" meinerseits. Barren waren gut wie immer, diesmal jedoch mit den exakt selben Ansagen wie am Tag vorher. Nur auf Deutsch. :D Iron machten sogar noch ein Stückchen mehr Spaß weil ich mich diesmal mitten im Geschehen und nicht irgendwo weit hinten befand. Sehr Schade eigentlich, dass man trotz aller positiven Aspekte so dermaßen offensiv auf schüchterne Menschen zugehen muss. Swain habe ich leider auch nur am Rande mitbekommen. Gar nicht mitbekommen habe ich, dass sie früher This Routine Is Hell hießen. Diese fand ich auf dem letztjährigen Fluff Fest ziemlich Scheiße, aus Soundgründen. Diesmal klang das ganze aber viel besser und schön groovig.

Naja zwei Konzerte hintereinander ist auch nicht immer so prickelnd für meinen Kopf und Körper. Ich glaube es ist verständlich, warum ich weniger Bock auf musikalische Kunst hatte.

Vielen vielen Dank an alle GastgeberInnen und an alle Freunde dieses geniale, freie Wochenende so schön gemacht haben. Ohne euch ist die Erde nicht rund und die Limo nicht gelb. Küsschen!

Donnerstag, 19. März 2015

Film der Woche#188: Hellraiser (1987)

 Eigentlich hatte ich ursprünglich Bock gehabt einen ganzen Hellraiser-Review-Marathon zu starten. Dieser wäre dann dreiteilig und hätte jeweils Reviews zu drei Filmen gehabrt. Ich finde es aber momentan eh schon schwierig an die vier Filme wöchentlich zu reviewen (habe mir einen sehr langen Reviewplan erstellt der jede Menge Marathons beinhaltet :P) deshalb mach ich an der Stelle mal Pause.

Basierend auf dem Roman "Das Tor zur Hölle" von Clive Barker, der auch Regie führte.
Ein gewisser Frank Cotton (Sean Chapman) kauft sich in einem Café einen Würfel. Dieser ist eine Art Puzzlebox und lässt sich öffnen als auch verschieben. Die Spielerei damit lässt Frank verschwinden. Der Würfel öffnet nämlich ein Portal in eine andere Dimension in welcher er von übernatürlichen, sehr seltsam aussehenden Wesen gefoltert wird. Es sind die Cenobiten, die "Forscher in den weiteren Regionen der Erfahrung" die für einige Menschen als Engel für andere als Dämonen
erscheinen. Einige Zeit später zieht Franks übrige Familie in sein Haus ein: Sein Bruder Larry (Andrew Robinson) und dessen Frau Julia (Clare Higgins). Larry versucht nebenher seine Tochter aus der ersten Ehe, Kirsty (Ashley Lawrence) zu überzeugen, einzuziehen ist aber meistens mit der Einrichtung des Hauses beschäftigt. Der Zufall will es, dass er sich böse an der Hand verletzt und sein Blut auf dem Boden in Franks ehemaligen Zimmer tropft. So erweckt er versehentlich seinen totgeglaubten Bruder zum Leben. Was daraufhin folgt ist quasi einer der vorgeschlagenen ursprünglichen Titel des Films: "What a woman will do for a good fuck"

Ich mag kein (BD)SM, keine Folterszenen usw. Dieser Film kriegt es jedoch hin u.a. diese Art von Brutalität in einem halbwegs ästhetischen Rahmen zu zeigen. Es gibt zwar abgetrennte Körperteile, jede Menge Blut allerdings ist das hier kein Teenie-Horror-Slasher. Es ist die Elite des Horrorfilms. Schrittweise und anschleichend wird alles erzählt, man braucht dafür aber trotzdem nicht mehr als 1,5 Stunden. Die Titelheldin wird im Laufe der Story immer kälter und gefühlloser, was die Handlung noch grotesker ersheinen lässt. Manchmal ist es scheinbar doch ne gute Idee den Autor des Buches Regie führen zu lassen. Guckt euch "Hellraiser" an und dann wisst ihr warum dieser mysteriöse Pinhead überall und nirgendwo zu sehen ist/war.

9/10 Pfandflaschen

Film
Trailer:

Mittwoch, 18. März 2015

Comics Monthly#15

Allright, meine Dudes and Duderettes! Diesmal gibts mal wieder nur vier Comics, allerdings sind die Marvel-Sachen mit ziemlicher sicherheit schwer zu bekommen. Haltet ergo euro Augen auf und so.


1. All-New Ghost Rider#10

Die neueste Serie um den Motorradfahrer mit dem brennenden Schädel dreht sich nicht um den allseits bekannten Johnny Blaze (in der Verfilmung von Nicolas Cage verkörpert, wollte es nur mal sagen). Der Protagonist heißt Robbie Reyes, der bei einem illegalen Straßenrennen umgebracht wurde. Zum Glück spukte es in seinem Auto. Der Geist des Serienkillers Eli Morrow brachte ihm wieder zurück ins Leben. Von
nun an ist Robbie mit unglaublicher Stärke und Geschwindigkeit ausgestattet und teilt sich mit Eli den Körper. Der letztere möchte sich für seinen Tod an dem russischen mafiosi Yegor Ivanov. Dies führt zu unangenehmen Situationen weil er immer wieder die Kontrolle über Robbies Körper ergreift. Zum Glück hat Johnny Blaze Robbie beigebracht wie man alles wieder in den Griff kriegt.

In dieser Ausgabe geht es um eine gefährliche Gang namens Blue Hyde. Einer von Robbies Schulkameraden ist dort Mitglied und hat herausgefunden dass Robby Ghost Rider ist. Außerdem steht die Gang in Verbindung mit Ivanov, was dazu führt dass Eli wieder mal die Kontrolle über Robbys Körper übernehmen will. Was erwartet ihr jetzt noch? Einen Showdown irgendwo am Rande der Stadt? Gangmitglieder mit Superkräften? Kriegt ihr alles.

Habt ihr auch noch Bock auf brutale Kämpfe, brechende Gliede, riesige Augen, mehr als bunte Bilder und einen beinahe schon unübersichtlichen Panelhaufen? Wenn ja, dann greift ruhig zu. Ich habs jedenfalls nicht bereut. Im Grunde genommen ein recht unterhaltsamer Action-Comic mit einer Spur des Paranormalen. Ich persönlich mag die Originstory des neuen Ghostriders lieber als die des alten.

8/10 Pfandflaschen
Story and Art von: Felipe Smith und Damion Scott
Vielleicht noch erhältlich bei: Marvel für 3,99$

2. Cyber Force#11

Erhätlich bei: Top Cow/Image für 2,99$
Seufz. Okay. Ich habe irgendwo in einen meiner Comic-Kartons eine alte Cyber-Force-Ausgabe aus den 90ern liegen. Ich kann mich nicht mehr genau an den Inhalt dieses Comics erinnern. Hier verhält es sich irgendwie ähnlich.

Es ist die letzte Ausgabe der Serie die in einer Art Rückblick verschiedene vergangene Ereignisse zusammenfasst. Erzählt wird alles von einem sehr Harley-Quinn-esken Charakter namens Killjoy (wobei ich leider nicht weiß ob es sie schon vor Harley gegeben hat). Es geht um einen Experiment welcher die Menschheit vor der Ausrottung retten soll. Sie sollen sich durch technische Gadgets weiterentwickeln und die Erde neubevölkern. Cyber Data Industries die für dieses Weiterentwicklung verantwortlich zeichnet. Ein ehemaliger CDI-Mitarbeiter namens Morgan Stryker verübte zusammen mit seinem alten Team ein Attentat auf den Hauptverantwortlichen des Unternehmens. Leider kam es dadurch zu einer Freilassung eines
geheimen biologischen Projekts namens Killjoy, welche auch aus ihrer Sicht über die Ereignisse berichtet.

Eine gute Art und Weise die "losen Enden" einer Serie zu Ende zu führen. Auch über die grafische Ausführung kann ich mich nicht wirklich beschweren. Allerdings reißt mich das ganze überhaupt nicht vom Hocker. Und das liegt sicher nicht daran, dass das hier die letzte Ausgabe ist, denn dieses schafften es auch öfter mal dass ich sie gefeiert hab ohne die vorherigen zu lesen. Nein, ich finde Cyber Force einfach langweilig. Tierisch langweilig. Es gab ja schon viel mit Technik, Cyborgs und der Zukunft. Und es gab auch verdammt viel mit irgendwelchen außergewöhnlichen Teams. Alles schon gesehen. Wie auch immer, meins ists nicht.

Story and Art von: Marc Silvestri und Marco Turini
4/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei: Image Comics/Top Cow für 2,99$

3. Star Wars: Darth Vader#1

Neben der neuen "Star Wars"-Reihe die jetzt bei Marvel erscheint gibt es drei weitere Serien: "Star Wars: Princess Leia", "Star Wars: Kanan the last Padawan" und zuguterletzt auch "Star Wars: Darth Vader" die ich hier in den Händen halte. Nein, sie ist nicht mehr wirklich aktuell. Wir haben jetzt Mitte März, die Ausgabe ist Anfang Februar erschienen. Ich wollte sie aber trotzdem hier dabei haben.

Es geht los nach der Zerstörung des Todessterns. Darth Vader hat jahrelang treu dem Imperator gedient. Doch nun ist das größte Instrument des Imperiums zerstört. Vader hat also Scheiße gebaut und muss nun seine Fehler ausbügeln. Als erstes begibt er sich zu Jabba the Hut und zwingt ihm "freiwillig" dem Imperium zu helfen, die Vandalen zu schnappen die den Todesstern auf dem Gewissen haben.

Beinahe 1:1-Nachbildung der alten Filmcharaktere. Halt. Streicht das "beinahe". Es sieht wirklich so aus als hätten sich die Filme in einen Comic verflüssigt. Positiv fällt dabei auf, dass die Charaktere zwar realistisch
aber nicht wie mit photoshop kolorierte Fotos aussehen. Es ist alles original neu, nichts recyclet. Es gibt verhältnismäßig wenig Dialog, jedoch wird der Platz nicht verschwendet. Es gibt genügend Action und selbsterklärender Bilder. Wenn man seine Birne anstrengt denkt man sich auf die Lichtschwertgeräusche dazu. Die ersten drei Seiten toppen alles. Es geht nämlich los mit einem "A long time ago in a galaxy far, far away...." und einem fetten "STAR WARS DARTH VADER". #sheesh
Nicht schlecht, Herr Specht.

Story and Art von: Kieron Gillen und Salvator Larroca
9/10 Pfandflaschen
Vielleicht noch erhältlich bei: Marvel für 4,99$

4. Suiciders#1

Ohne irgendwas davon gehört zu haben zugegriffen. Überraschenderweise einen Hit ergriffen.

Wir befinden uns im postapokalyptischen "New Angeles", weit entfernt in der Zukunft. Die Gesellschaft ist tief gespalten. Wortwörtlich. Auf der einen Seite wohnen die armen, geschundenen Menschen. Auf der anderen die Reichen. Die ersten haben keinen Zutritt in den Bezirk der zweiten. Man macht enorme Unterschiede. Selbst am Aussehen. Ein Schmuggler versucht ein Ehepaar in das "schöne Bezirk" zu bringen während auf der anderen Seite in einer riesigen Arena ein Gladiatorenkampf begafft wird. Die Kämpfer sind ausgestattet mit Rüstungen und sehen aus wie Robocop. Die Story fokussiert sich sowohl auf die Flucht der beiden Ehepartner als auch auf den Gladiatorenkampf und alles drumrum. Ich erwarte natürlich dass beides in den nächsten Ausgaben miteinander verflochten wird.

Wow, was für ein Blockbuster. Und das mein ich ernst. Das sieht aus wie n Film. Die Charaktere könnten mit irgendwelchen großen Hollywood-Namen besetzt werden. Die Kamera könnte genauso gute Panorama-Bilder erzeugen. So was nennt man wohl Hochglanzproduktion. Exzessiver Farbeinsatz. Genialste Detailliertheit. Leider etwas kurz, sodass ich geneigt bin zu sagen: "Hole ich mir als Trade Paperback". I liek it.

9/10 Pfandflaschen
Story and Art von: Lee Bermejo
Erhältlich bei: Vertigo für 3,99$

Dienstag, 17. März 2015

Comic Book Review#188: Grifter One Shot(1995)

Wieder mal ein Comic vom Sommerfest des Hermkes Romanboutique, welchen ich nicht selber ausgesucht habe.

Aufmerksame Leser müssten Grifter schon kennen. Der Typ mit den abstehenden blonden Haaren, Mantel, Knarren und einem Bandana was sein ganzes Gesicht verdeckt ist Mitglied der WildC.A.T.s. In diesem One-Shot, welches quasi als Vorgeschmack für seine (damals) neue Serie herhält ist er alleine unterwegs.

Sein Auftrag lautet: Einen russischen Spion beobachten, denn es hat jemand ein Kopfgeld auf ihm gesetzt. Genauso wie es mit 19 amerikanischen Topagenten geschehen ist. Grifter beschließt den Russen zu beobachten und gegebenenfalls zu beschützen, weil er rausfinden will wer hinter den Attentaten steckt bevor er selbst zu der Liste der Toten gehört. Doch natürlich kommt alles nicht so wie gedacht und ...

zzzz

zzzzzZZZZZZ

Entschuldigung...irgendwie taucht auch Grifters ehemaliger Feind auf, der auch Russe ist und immer wieder mit "Da!" anstatt "yes" antwortet - oh mein gott wie einfallsreich, so reden bestimmt alle russen wenn sie versuchen englisch zu sprechen huehuehue - und ähm

zzzzzZZZzzzZZzzzzzzz

Seltsames, beinahe anatomisch überkorrektestes Artwork. Titten und Ärsche, die bei Frauen natürlich hervorstechen. Frauen bewegen sich nämlich immer so dass ihre Hinterteile irgendwie nach vorne zu dem Leser geschleudert werden. Jesus, ist das scheiße.

Das ist echt Schade, denn eigentlich mag ich Grifter als auch die WildC.A.T.s. Ich mein, die Story ist ja schon langweilig, da hätte man sie mit halbwegs okayen Zeichnungen aufpeppen können. Aber nein... Ich leg das mal weg, bevor ich noch mal einsch.....zZZZZZzzZZZzZZZZZZZZZZzzzzzz

0/10 Pfandflaschen

Donnerstag, 12. März 2015

Album der Woche, Folge 189: Ol'Dirty Bastard - Return to the 36 Chambers: The Dirty Version (1995)

Sehr sehr sehr aufmerksame Leser würden wissen dass ich an der Stelle vor ungefähr hundert Jahren Wu-Tang Clans Debüt "Enter the 36 Chambers" reviewt habe. Da ich immer wieder ein Ohrwurm von "Fantasy"-Remix oder von "Shimmy Shimmy Ya" habe, dachte ich mir es wäre an der Zeit mal ODBs Solo-Ergüsse zu würdigen.

"Return to the 36 Chambers" bezieht sich zwar im Titel auf das Wu-Tang-Album ist aber vom Sound her vollkommen anders. Es ist das erste Album von Ol' Dirty Bastard und das zweite Solo-Album eines Wu-Tang-Mitglieds.

"First tiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiime eveeeeeer you suckeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeed my diiiiiiiiick.......[...] I felt the earth tremble under my baaaaaaaaaaaaaaalllls!" ist nur eine von vielen Sachen die im ziemlich merkwürdigen Intro vorkommen. Wie auch immer. Ol' Dirty Bastard war sicher nicht der beste Lyricist der Welt, allerdings war sein Style mehr als außergewöhnlich und hat den Wu-Tang-Songs immer ein gewisses Extra gegeben. Dieses Extra wird hier extremst ausgeweitet. Halbgerappte, halbgesungene Passagen. Sehr simpelgestrickte Beats. ODB hört sich an als hätte er gewisse Substanzen zu sich genommen und sich gedacht hätte "drauf geschissen was der Rest der HipHop-Community davon hält". Zu dem kommen noch Hooks die sich anhören als hätte sie ein Psychiatriepatient gesungen.

Irrsinnige Reime, abgefahrene Vergleiche und richtig witzige Lyrics. Als auch diverse "Oh mein gott, ist das abgefahren"-Momente. Zum Beispiel als Gastfeature Method Man in "Raw Hide" das Lied "Rawhide" zitiert. Oder solche Perlen wie die hier:

"Who the FUCK wanna be an emcee
If you can't get paid, to be a fuckin emcee?
I came out my momma pussy -- I'm on welfare
Twenty-six years old -- still on welfare!"

Oder die Tatsache dass die zweite Strophe von "Shimmy Shimmy Ya" einfach die rückwärts abgespielte erste Strophe ist. Oder dass ODB irgendwann mittendrin seine Zuhörer fragt ob sie in ihrer Jugend versucht haben dieses eine Geräusch zu machen, so lange wie es nur ging. Ihr wisst schon, dieses eine Geräusch halt.

Crazy shit, alter. RIP, dude.

9/10 Pfandflaschen

Mittwoch, 11. März 2015

Film der Woche#187: ゴジラ-thon, Teil 2

Aw yissss! Eine meiner besten Blog-Ideen geht in Erfüllung! Ich werde alle (!!!) Godzilla-Filme reviewen. Ja, richtig gelesen ALLE. Zwar nicht alle auf einmal, sondern in Etappen aber immerhin. Alle japanischen Originale + jeweils eine Folge von den Zeichentrickserien + beide US-Verfilmungen. Da ich im Rahmen der "101 Sci-Fi-Filme..."-Rubrik bereits den Erstling von 1954 reviewt habe, gehts weiter mit Film#2. Wie immer gilt - minimum 4 Filme pro Folge. Ich habe außerdem neben den deutschen auch die englischen und die japanischen Titel aufgezählt, damit ihr seht was für ein krasser Unterschied das ist. Man hat im deutschen Filmverleih nämlich zu Werbezwecken das magische Wörtchen "Frankenstein" in die Titel eingebaut, damit mehr Kinobesucher auftauchen. Dummerweise hat gar keins der Filme irgendetwas mit Dr. Frankenstein oder seinen Monster zu tun.

PS: Ja, es wird gespoilert

2. Godzilla kehrt zurück / ゴジラの逆襲 / Godzilla Raids Again (1955)

Der Nachfolger des ersten Teils wurde knapp ein Jahr danach rausgebracht und handelt von einem anderen Monster. Der erste Godzilla wurde nämlich am Ende des ersten Films vernichtet.

Der Pilot Koji Kobayashi (Minoru Chiaki) erlebt eine Bruchlandung auf einer Insel und wird von seinem Kollegen Shoichi Tsukioka (Hiroshi Koizumi) gerettet. Dabei erleben sie den Kampf zweier Monster. Eines

davon identifizieren sie als Godzilla, das zweite wird nach weiterer Recherche als Anguirus erkannt. Dieser kann andere Spezies überhaupt nicht leiden und war deshalb in einem Kampf mit Godzilla verwickelt. Da es mittlerweile niemanden mehr gibt der eine Wunderwaffe gegen ihn besitzen könnte, er aber seltsamerweise vom Licht angezogen wird versucht man Godzilla mit Leuchtraketen von der Küste Osakas wegzulotsen. Es klappt grade mal so. Als jedoch bei einem Gefangenenausbruch ein Großbrand verursacht wird bewegt sich Godzilla wie eine Motte drauf zu. Dabei kommt es zu viel Zerstörung als auch einen erneuten Kampf mit Anguirus.

Der erste Godzilla-Film in welchem Big G gegen ein anderes Monster kämpft. Die Story ist ziemlich ausgereift. Habe eigentlich am Anfang erwartet dass 90% des Films aus Monsterkämpfen bestehen werden. Dem ist aber nicht so. Auch die restlichen Darsteller langweilen nicht. Godzillas Design lässt aber einiges zu Wünschen übrig. Dieses Übergebiss geht einfach gar nicht.

Ich gebe diesem Film 8/10 Pfandflaschen weil er zwar gut ist, aber meiner Meinung nach noch viel mehr hätte kommen können. So isses.
Film
Trailer:


3. Die Rückkehr des King Kong / キングコング対ゴジラ / King Kong vs. Godzilla (1962)

Der deutsche Titel lässt einen vermuten, es ginge hier nur um King Kong. Nun eigentlich gings um Frankensteins Monster - schließlich wird King Kong mit Blitzen zum Leben erweckt. Aber man hat die Idee verworfen.

Nachdem Dr. Muro Maramoto von der Insel Faroa Beeren mit betäubender Wirkung mitgebracht hat und erzählt hat, dass die Einwohner einen riesigen Affen anbeten hat sein Chef Mr. Tako (Ichiro Arishima) eine hervorragende Idee. Der Pharmakonzern für welchen die beiden arbeiten wird den riesigen Gorilla (gemeint ist natürlich King Kong) als Werbeträger benutzen. Was für eine großartige Idee. Der Riese wird betäubt und nach Japan per Schiff transportiert, kann sich unterwegs aber befreien. Dummerweise erwacht auch Godzilla aus seinen Schlaf in einem Gletscher. BÄM! Monsterfight olé! Wer gewinnt? Der Typ im Godzillakostüm? Oder der Typ im King-Kong-Kostüm?

Etwas merkwürdig das ganze. Zum einen konnte ich nicht feststellen ob die Einwohner der Faroa-Insel Blackface tragen oder nicht, zum anderen fand ichs total seltsam dass King Kong sich von Elektrizität ernährt hat. Die Entfühung der Frau seh ich als gelungenes Hommage an das Original von 1933. Sonst fühlte ich mich etwas im falschen Film. Kein Wunder schließlich hieß das Ding im Original "Frankenstein vs. King Kong" und wurde so oft umgeändert bis schließlich ein Godzilla-Film draus wurde. Sehr strange. Aber unterhaltsam. Von daher:

7/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:


4. Godzilla und die Urweltraupen / モスラ対ゴジラ / Mothra vs. Godzilla (1964)

Oh yeah, endlich kommt Mothra zum Einsatz!

Nach einem Sturm taucht ein riesiges Ei im Meer auf. Die Bewohner der Küste sind sich zuerst nicht sicher was sie damit machen sollen. Ein schlitzohriger Unternehmer kauft es aber schnell auf und versucht damit Profit zu machen. Das Ei soll als Touristenattraktion dienen. Als nächstes kommen aber die Shobijin (Emi Ito und Yumi-Ito) dazu. Die zwei fingergroßen Zwillinge kommen vom Infant Island wo die Riesenmotte Mothra als Gott angebeten wird. Ihr gehört auch das Ei und das will sie schnellstens wieder zurück. Die daraus schlüpfenden Larven sind nämlich in der Lage ein großes Unheil anzurichten. Während die beiden Schwestern versuchen die Wissenschaftler mit vernünftigen Argumenten zu überzeugen taucht Godzilla auf. Nun versucht man Mothra davon zu überzeugen gegen Godzilla zu kämpfen bevor schlimmeres geschieht.

Awkay, nun wird es sehr fantasyhaft. Eine Richtung die ziemlich unerwartet kommt wenn man die Tatsache betrachtet dass Godzilla ursprünglich "nur" ein atomares Monster war. Einerseits leicht merkwürdig, andererseits irgendwie zauberschön das ganze. Diese kleinen Feen die Mothra mit ihrem Gesang rufen. Als auch Mothra selbst. Ja, verdammt Mothra sieht wirklich wunderschön und richtig cool aus. Verhältnismäßig wenig Action, aber dafür ne recht coole Story. Interessanterweise stört sich niemand an der Größe der beiden Zwillinge und auch sonst scheinen die Monster im Alltag der Menschen (im Film) fest angekommen zu sein. Das ist irgendwie witzig!

8/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:


5. Frankensteins Monster im Kampf gegen Ghidorah / 三大怪獣 地球最大の決戦 / Ghidorah, the Three-Headed Monster (1964)
 
Oh Gott der deutsche Titel suckt sowas von. Naja egal.

Hier verflechten sich mehrere Storylines ineinander. Ein Schwarm Meteoriten verglüht in der Erdatmosphäre. Der Winter im Japan ist viel zu warm. Man sogar an den Strand gehen. Irgendwas geht vor. Zugleich flieht Mas Salina Salno (Akiko Wakabayashi), Prinzessin von Sergina (nein dieses Land existiert nicht, ja die Monarchen dort tragen lustige Klamotten) nach Japan. In ihrem Land soll es nämlich einen Putsch geben, wobei Attentäter ihr an den Fersen kleben. Der Kriminalpolizist Shindo Keiji (Yosuke Natsuki) soll bei ihrem geheimen Besuch den Bodyguard geben. Allerdings explodiert ihr Flugzeug noch vor der Landung und sie wird scheinbar von Aliens entführt. Kurze Zeit danach, taucht eine ihr verblüffend ähnlich aussehende Frau auf die mit Prophezeiungen nur so um sich wirft die alle in Erfüllung gehen. Rodan, das ptyrodaktulus-ähnliche Monster wacht aus seinem Schlaf auf und King Ghidorah der dreiköpfige Zerstörer kommt zur Erde. Werden die irdischen Monster (u.a. Godzilla) ihre Streitigkeiten beilegen und gemeinsam gegen Ghidorah kämpfen? War das grade eben eine selbsterklärende Frage? Habe ich grade gespoilert?

Yeah. Nicht nur hat der Film hier einiges an Story zu bieten, nein. Er bietet einen sogar Spannung. Ja tatsächlich. Ich platzte nämlich beinahe vor Aufregung weil ich den finalen Kampf erwarten konnte. Scheiße mann, ist das reduziert. Viel zu viel Handlung, die allerdings genießbar ist. Aber wurst, das Warten lohnt sich. Und ja, der Gesang der beiden Shobijin hätte um einiges kürzer sein können. Ich glaube, man wollte dadurch den Film etwas in die Länge ziehen. zudem gibts hier einige Krimi-Elemente, was das ganze etwas abwechslungsreicher macht. Meiner Meinung nach der beste Film von den vier in diesem Beitrag.

9/10 Pfandflaschen


Film
Trailer: 


Das wars fürs erste! Vielen Dank fürs Lesen.

Dienstag, 10. März 2015

Comic Book Review#187: G.I. Joe: A Real American Hero!#1 (1982)

Ein feines Leckerbissen von der diesjährigen "Comic Action!"-Convention. IDW führt ja bekanntlich einige alte Comicserien weiter, u.a. auch diese hier, die in Original bei Marvel erschien. Letztes Jahr gabs ein sehr nettes Angebot. Es gab einige erste Ausgabe neu rausgebracht, für einen Dollar. Ich griff natürlich zu.

"G.I.Joe" das ist in erster Linie eine Action-Figuren-Reihe von Hasbro, in zweiter Linie dieser Comic, in dritter Linie eine Zeichentrickserie und in allerletzter Linie ein Film. Es geht um eine Eliteeinheit der US-Army die supergefährliche Aufträge für die Regierung erledigt. Sie besteht aus mehreren illustren Gestalten die Codenamen wie "RockNRoll" oder "Snake Eyes" tragen. Diesmal werden sie beauftragt die Regierungskritikerin Dr. Adele Burkhardt zu retten. Sie wurde nämlich von der terroristischen Organisation Cobra gekidnappt, die von einem seltsamen Typen in Henkersmaske(genannt "Commander Cobra") angeführt wird.

Ich muss dem Comic zu gute halten, dass er die Leser nicht verscheißern will. Hier sterben nämlich wirklich Menschen, auch wenn man das nicht auf dem ersten Blick sieht. Zudem wird am Anfang klar gestellt, dass jeder US-Bürger das Recht hat seine Regierung zu kritisieren. Außerdem wird gesagt, dass die Reigerung kritische Bürger aus mißlichen Lagen retten wird, egal wie ablehnend sie ihr gegenüber stehen. Etwas pathetisch fand ich Dr. Burkhards Aussage zum Ende hin, als sie gerettet wird - sie meint nämlich es gebe doch noch ein paar gute Leute in der Army und nicht alles sei schlecht etc. pp. Da wird doch so n Bisschen auf die patriotische Tränendrüse des kleinen Amerikaners gedrückt, der diesen Comic damals gelesen hat. Sonst ist es aber nicht so schlimm - es gibt keine andauernden Parolen wie "Fight for our country" oder so. Gar nicht. Es ist n stinknormalen, amüsanter, Militärcomic. Herrgott, sogar die Uhrzeit wird militärisch angegeben: 0800 Hours zum Beispiel.

Insgesamt wohl ein ziemlich genießbarer und bunter Comic. Sehr schickes plakatives Cover. PANZERRRR!!!1

9/10 Pfandflaschen
Daunlaud (160 Ausgaben)

Ohrwurm der Woche#104



kam bestimmt schon mal, aber egal weil geil.

Samstag, 7. März 2015

Album der Woche, Folge 188: Recharge - Menschen, Hass, Vernichtung (1997)


"TIEF AM ABGRUND DER EVOLUTION
NICHTS AUS DEN FEHLERN GELERNT
DIE LEBENSZEIT GEHT DEM ENDE ENTGEGEN
DENN KRIEG UND ZERSTÖRUNG REGIEREN DIE WELT

MENSCHEN, HASS, VERNICHTUNG

TOD UND ELEND WOHIN MAN SIEHT
FOLTER UND MORD VOR DER EIGENEN TÜR
UNGERECHTIGKEIT IST DER WEG ZUM ERFOLG
DER STAATSAPPARAT NUR KORRUPTES WERKZEUG

MENSCHEN, HASS, VERNICHTUNG
 

KEIN ZURÜCK IN EINE BESSERE WELT
DIE UMWELT IST LÄNGST ZERSTÖRT
BLINDE MASSEN MARSCHIEREN VORAN
DIE LETZTE SCHLACHT STEHT NOCH IMMER BEVOR"

Lange, lange ist es her, dass ich "Why" von Discharge reviewt habe. Da nicht allen von euch die Pioniere des D-Beats bekannt sind, empfehle ich das ältere Review zumindest mit dem Arsch anzugucken. 

Recharge aus Hannover fingen an als Discharge-Coverband. Die logische Fortführung dieser Karriere ist natürlich - eigene Songs und eigene Sound. Ich glaube sie waren die erste Band die solch Musik auf Deutsch gemacht hat, die ich gehört hab. Einerseits bedienen sie sich den typischen D-Beat-Textstrukturen, und hören sich im Grunde wie Discharge an. Andererseits klingen sie weitaus metallischer und "crustiger". Es gibt auch einige wenige Songs die nicht den typischen Schema (relativ kurze Strophen plus verdammt kurze Refrains die aus 1-3 Worten bestehen + kurzes Gitarrensolo + duppdiduppdidupp) wie z.B.: "Das Ende" und "Dein eigenes Leben". 

Versteht mich nicht falsch ich will die Worte "übliches Schema" nicht negativ meinen. Ich finde das nämlich faszinierend wie simpel das ganze ist. Man schafft es in wenigen, nicht metaphergeladenen, kurzen Sätzen sich auszukotzen. Die meisten Texte sind sogar so kurz, dass sie als reine Aufzählungen durchgehen könnten. Es geht im Übrigen um Krieg, Wahnsinn, Konsum, das Ablehnen von Punk-Revival-Bands usw. Garniert wird das ganze mit Samples - die allerbesten finden sich im Intro welches zu den besten Intros überhaupt gehört. Das sage ich nicht, das ist eine Tatsache. Das allerbeste Sample auf diesem Album ist das zu "Krieg auf den Straßen", zu welchen ich auch ein Video gemacht hab (siehe unten). 

Gutes Ding.

9/10 Pfandflaschen