Dienstag, 30. Juni 2020

Comic Book Review#443: Spawn#48 (1996)

Und nun katapultieren wir uns zehn Ausgaben in die Zukunft:

Was in dieser Ausgabe geschieht: die beiden New Yorker Police Detectives Sam und Twitch beziehen nun ein eigenes, schäbig eingerichtetes Büro. Die Sicht aus dem Fenster ist ziemlich beschissen und es tropft überall. Gleichzeitig: Spawn sieht ein, dass er für die Obdachlose, die sich mit ihm dieselbe
Gasse teilen, eine Gefahr ist da er in letzter Zeit lauter krude, gefährliche Gestalten angezogen hat die ihm ans Leder wollten. Also beschließt er sich vorerst zurückzuziehen. Wanda Fitzgerald, die mit ihm
vor seinem Tod liiert war wird unterdessen von einem Berg von Arbeit begraben. Ihr Ehemann und Spawns ehemals bester Kumpel, Terry erfährt ähnliches. Er arbeitet für die Jason Wynn, der für Al "Spawn" Simmons' Tod verantwortlich ist. Doch undercover versucht er allerlei Verbrechen und Rechtsverdrehungen an welchen sein Arbeitgeber verantwortlich ist rauszufinden und zu beweisen dass er darin verwickelt ist. Zum Schluß kommt auch noch Clown/Violator dazu, einer von Malebolgias (aka einer der Teufel in der Hölle) Gehilfen. Er möchte Spawn nun ein für alle Mal vernichten und beschließt nun sich mit Wynn zusammenzutun.

Es hat sich nicht viel verändert. Tony Daniels Designs sind größtenteils echt okay und manchmal immernoch ziemlich strange. Sein Jason Wynn erinnert mich viel zu sehr Sergei Kravinoff aus Spider-Man. Die Story ist im Grunde genommen eine Momentaufnahme des Lebens der Protagonisten der Serie. Es geschieht nichts sonderlich bahnbrechendes und es muss auch nicht sein. Schließlich sind das irgendwo auch Leute die ihren Alltag leben bzw. nur Rädchen im gesamten System sind. Der Hauptfokus liegt hier auch....nirgendwo. Weder besonders bei Spawn noch bei Sam und Twitch. Die Ausgabe ist quasi all over the place. Kein Meisterwerk, keine bahnbrechende Ausgabe. Eher sowas wie Aufatmer zwischendurch.
Ist okay.

7/10 Pfandflaschen

Sonntag, 28. Juni 2020

So isses, Musik!#102

Top 40 Nu Metal Songs of all time by loudersound.com, Teil 6

15. "Loco" von Coal Chamber aus "Coal Chamber" (1997)



So ein großartiges Lied und so ein mediokres Video. Aber was solls.
8,75/10 Pfandflaschen

14. "Wait and Bleed" von Slipknot aus "Slipknot" (1999)



Zeitlos. Klassiker. Dies das. Nuff said.
10/10 Pfandflaschen

13. "American Bad Ass" von Kid Rock aus "The History Of Rock" (2000)



Fun Facts: Hatte das auf Kassette aber irgendwann überspielt. Das Album hat tatsächlich einige gute Songs, ist auch eher eine Compilation mit einen bis zwei neuen Songs, auch diesen hier. "American Bad Ass" sampelt (bzw. spielt nach) "Sad But True" von Metallica. Trotz der unfassbar kringeligen Lyrics ("I like AC/DC and ZZ Top, Bocephus, Beasties, and the Kings of Rock, Skynyrd, Seger, Limp, Korn, the Stones, David Allen Coe, and No Show Jones", wobei das jetzt nicht das schlimmste ist), doch ein ziemlicher Banger - und ich mags allein aufgrund der Sinnlosigkeit.

9/10 Pfandflaschen

12. "Dig" von Mudvayne aus "L.D. 50" (2000)



Hallo? Was soll ich dazu noch schreiben? Es ist Nu Metal mit einer Seinfeld-Bassline. Es ist eines der besten Tracks überhaupt. Ohne Scheiß.

10/10 Pfandflaschen

11. "Just So You Know" von American Head Charge aus "The War of Art" (2001)



Das ist echt gar nicht mal schlecht, aber ich weiß so gar nicht was ich von dieser leicht nasalen Stimme zu halten habe. Die nervt mich nämlich so n Bisschen. Darum eher nein.

5,75/10 Pfandflaschen

Queen Discography: The Works (1984)

Mittlerweile schon elftes Album von Queen. „Hot Space“ konnte mich größtenteils nicht so begeistern war aber insgesamt trotzdem ein Queen Album. „The Works“ hingegen zeigt eine gelungene Mischung aus den damals modernen Synthiesounds, klassischer Musik und Hard Rock. So wie man Queen eben mag.

Der Opener „Radio Gaga“ ist wunderschöner Elektropop der ähnlich wie „We Will Rock You“ zum Mitklatschen und Mitstampfen animiert. „It‘s A Hard Life“ beginnt mit einer von der Opera „Pagliacci“ inspirierten Passage. „Man On The Prowl“ ist „Crazy Little Thing Called Love“ 2.0 - also Rock‘N‘Roll/Rockabilly. Über „I Want To Break Free“ muss ich glaub ich gar nicht reden. Ebenso wenig wie über „Hammer To Fall“, den Song über den Kalten Krieg wie er in den 80ern halt einfach üblich war.

Insgesamt: Hits, Hits, Hits! Und Queen in ihrer Bestform!

8,75/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Hammer To Fall, I Want To Break Free, Tear It Up, Radio Gaga


SUM 41 Discography: Screaming Bloody Murder (2011)

Interessant, was für eine Kehrtwende das hier ist. "Underclass Hero" gefiel mir überhaupt nicht, da es zu unambitioniert gewirkt hat. Der großartige Gitarrist Dave Baksh hat gefehlt. Hier fehlt er zwar auch, allerdings schaffen es die restlichen drei Mitglieder tatsächlich ein kleines Machwerk auf die
Beine zu stellen. Screaming Bloody Murder hat, so wie es damals tatsächlich irgendwie im Trend war drei Songs auf der Trackslist die eine zusammenhängende Story erzählen: Holy Image of Lies, Sick Of Everyone und Happiness Machine. Darum und wegen dem allgemeinen Klang auf dem Album wurden Sum 41 mit Green Day und My Chemical Romance verglichen, die damals auf dem "Rock Musical"-Trip waren. Man ist endgültig weg vom rotzigen High-School/College (Punk)Rock und widmet sich cleanem Gesang und endlosen Melodien. Natürlich kommt manchmal der alte Sound durch und selbstverständlich auch die Metal-Riffs, weil Sum 41 nun mal Metal-Fans sind. Meiner Meinung nach eine gehörige Steigerung zum Vorgänger!

8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: What Am I To Say, Time For You To Go, Reason To Believe

Freitag, 26. Juni 2020

Comics Monthly#75

Hallo und herzlich willkommen zu einer weiteren Jubiläumsausgabe von "Comics Monthly". Noch 25 Ausgaben, also 2 Jahre und 1 Monat, dann sind wir schon #100.

Last of the Atlases#11

Okay, ich musste zuerst nachrecherchieren worum es geht, weil die Ausgabe einfach mal keinen Rückblick enthält. Also: Das Geschehen spielt sich ab in der modernen Welt, wie wir sie heute kennen. Eine Gruppe von Menschen bergt in Indien einen riesigen, abgeschriebenen Roboter und kriegt mithilfe eines Heißluftballons in
die Luft. Dieser Roboter ist der letzter seiner Art, der Atlas. Ihr Ziel ist es, nach Oman zu kommen, wo die ominöse UMO regiert - und ich bin ehrlich gesagt
überfragt was die UMO überhaupt ist. Fest steht, dass viele sie für ein Hirngespinst halten. Am Bord des Roboters befindet sich auch ein Dr. Ismail dessen Frau in der Heimat grade ihr gemeinsames Kind zur Welt gebracht hat und irgendwelche obskuren Leute hinter ihm her sind. Dazu kommt noch der geheimnisvolle, mafiosomäßige Russe der in Verbindung zu einem "Teflon-Don" steht und definitiv ein falsches Spiel treibt. Was ich mich frage ist: was zum Fick haben sie mit dem Roboter vor und was geschieht als nächstes.

Zuallererst: die Zeichnungen sind Top Notch, erinnern mich leicht entfernt an die Gesichter aus "Spread" und irgendwo auch an "4 Kids walk into a Bank". Die Story ist aus meiner Sicht echt undurchsichtig. Allerdings macht es den Comic definitiv nicht schlechter. Im Gegenteil ist es ziemlich cool und geheimnisvoll weil man einfach keine Ahnung hat was los ist. Klar, ich bin immer der Meinung eine Comicreihe sollte man immer irgendwo anfangen können (dürfen) ohne die Vorgeschichte zu kennen. Das ist etwas schwierig hier, allerdings macht diese Ausgabe tatsächlich Appetit auf die vorangeganenen Ausgaben. Gut gemacht.

Geschrieben von Vehlmann und De Bonneval, designt von Tanquerelle und Blanchard. Erhältlich bei Europe Comics für 3,99$
8/10 Pfandflaschen

Plunge#4

Rausgekommen bei DCs Imprint "Black Label" bzw. "Hill House Comics" von Joe Hill.
Es beginnt mit einem angepissten bärtigen Typen der sagt: "I don't know what the hell is wrong inside your head but I'm about to skullfuck those empty eyeholes of yours with a socket wrench to see if I can fix it." Okay.

Guuuut, ich versuche das mal grob zusammenzufassen. Mehrere Vertreter von großen Ölgesellschaften sind irgendwo weit in Norden der USA gelandet, weit an der Grenze zu Russland. Sie trafen auf die Besatzung eines alten Schiffes, die schon längst über 80 oder längst tot sein sollten. Bald stellen wir fest, dass diese Menschen keine Menschen mehr sind. Sie sind Wirte für Außerirdische in Form von großen, tausendfüßlerartigen Würmern, die ihre Körper zu ihrer
zwischenzeitliche Heimat erklärt haben. Diese Außerirdischen verstehen sich selbst als Kollektiv und nicht als Ansammlung von Individuen. Sie sind nicht in der Lage zu sehen, allerdings sind alle anderen Sinne als auch die spirituelle Verbindung so gut trainiert, dass sie keine Augen brauchen. Darum auch die Aussage oben. Sie vereinbaren mit den Vertretern einen Pakt. Wenn sie für die Außerirdischen eine geschlüpfte Brut ihrer Art aufsammeln, gehen sie zurück nach Hause und niemand wird verletzt.

Es ist so wie es sein sollte. Eine Truppe von Leuten die ihre eigenen Interessen verfolgen trifft auf Aliens und sieht sich gezwungen zusammenzuarbeiten. Dabei gibt es einen der ordentlich ausrastet und von der Situation alles andere als begeistert ist. Dann gibts noch einen der das Ganze ziemlich gechillt ansieht und der von den Ereignissen irgendwie verschont bleibt. In dem Falle ist es so, dass die Würmer sich nicht in ihm einnisten können oder wollen. Erinnert mich an eine etwas intelligentere Version von "The Thing" von John Carpenter. Und zwar eine in der die/das Alien/s sprechen können. Das war ziemlich cool und ordentlich creepy. Eine Variante von Horror die irgendwo zwar bekannt ist, aber doch einen neuen Touch gekriegt hat. Mich freut es auf jeden Fall, dass Joe Hill in die Fußstapfen seines Vaters tritt.

Von Joe Hill und Stuart Immonen
9/10 Pfandflaschen
Erhätlich bei DC für 3,99$

Rogue Planet#2

Es geht um einen Raumschiff namens Cortes welches auf einem einsamen Planeten namens Lonely Orphan gelandet ist. Dieser befindet sich in keinem nennenswerten System und scheint verlassen zu sein. In der vorherigen Ausgabe ist das Crewmitglied Jimmy von einem bis jetzt nicht gesehenen Monster umgebracht worden. Während der Großteil der Crew sich draußen befindet um eine mysteriöse Fracht einzusammeln, die ihnen viel Geld bringt befindet sich der geringere Teil im
Schiff. Es müssen diverse Reparaturen erledigt werden. Die Draußen-Crew trifft auf einen Haufen menschlich wirkender Raumanzüge die regungslos herumstehen und aus welchen riesige Tentakeln wachsen. Diese scheinen sowas wie eine Art Vogelscheuchen zu sein, die mithilfe von organischer Antennen die Crew observieren. Währenddessen wird ein Mechaniker auf dem Bord des Schiffes von einem scheinbar Untoten angegriffen und mit elektronischen Kabeln infiltriert. Die letzten beiden Mitglieder versuchen der Situation Herr zu werden, während die anderen langsam verstehen dass sie auf diesem Planeten doch nicht alleine sind.

Und schon wieder erinnert mich der Comic an "Alien" von Ridley Scott oder "The Thing" von John Carpenter. Man ist irgendwo da draußen, auf einem fremden Planeten und weiß einfach nicht was einen angreifen will und was als nächstes passieren wird. Es ist mysteriös und irgendwie weird aber dennoch ziemlich interessant. Auch wenn ich jetzt schon voraussehen kann, dass es sich hier um eine friedliche Alienrasse handelt die auf die Brandschatzungen der Erdlinge einfach keinen Bock hat finde ich den Comic doch ziemlich cool. Alleine für die Darstellung der Verletzungen und all den Unmengen an Blut. FInde ich sehr gut!

Made by: Cullen Bunn, Andy McDonald, Nick Filardi
8,5/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei Oni Press für 3,99$

Donnerstag, 25. Juni 2020

Album der Woche#445: Rick James - Street Songs (1981)

Hallo und herzlich willkommen zum vierten und letzten "Album der Woche" im Rahmen des "Grand Theft Auto: Vice City"-Themenmonats. Dieses Mal geht es um den Radiosender Fever 105, der Funk, Soul, Boogie und Rhythm and Blues spielt. Unter anderem auch den Song "Ghetto Life" von Rick James, erschienen auf seinem fünften Album "Street Songs" im Jahre 1981.

Ganz davon abgesehen, was für ein aufgeblasener Hahn Rick James gewesen ist, ob er auf Kokain hängengeblieben war oder ob er von Frauen nicht besonders viel gehalten hat: "Street Songs" ist ein Killer von einem Album. Mir gefällt seine mal melodische, mal ziemlich schrille Stimme. Die Texte sind sehr simpel gehalten und handelt von Liebe ("Give It To Me Baby"), Liebeleien, Sex, Party, dem Leben im Ghetto ("Ghetto Life"), besonders "freakigen" Frauen ("Superfreak") als auch tatsächlich von Polizeigewalt ("Mr. Policeman").

Was sofort ins Ohr springt, ist wie funky und groovy das hier ist. Ich verspüre dabei ein gewisses Deja-Vu. Beispielsweise bei "Ghetto Life" - ich habe absolut keine Ahnung wer das hier gesamplet hat aber irgendwer muss es getan haben, sonst würde mir der Song nicht bekannt vorkommen. "Give It To Me" muss definitiv von Mark Ronson und Bruno Mars für ihr "Uptown Funk" verwurstet worden sein. Ich gebe meinen rechten kleinen Zeh dafür. Es kann natürlich auch sein, dass Rick James sich selbst an anderen Funk-Künstlern/Bands orientiert hat, die ähnlichen Sound produziert haben, aber ich bleibe bei meiner These. Was definitiv kein Geheimnis ist: MC Hammer hat damals "Superfreak" für seinen Song "U Can't Touch This" gesamplet. Rick James kann übrigens nicht nur tanzbar sondern auch schmusig, wie in "Make Love To Me". Ein Beweis dafür dass er wohl musikalisch begabt war.

Trotzdem muss ich bei dem Anhören des Albums im Hinterkopf lachen, weil ich an diese ganzen Aussagen aus der "Chappelle's Show" denken musste wie "CHARLIE MURPHYYY!", "FUCK YOUR COUCH N*GGA!" oder "Cocaine is a hell of a drug."

Hammeralbum. Wirklich!

8,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Give It To Me Baby, Superfreak, Ghetto Life, Mr. Policeman

Mittwoch, 24. Juni 2020

Film der Woche#443: Kikujiro (1999)

Auch bekannt als "Kikujiros Sommer".

Viele von euch kennen den Regisseur und Schauspieler Takeshi Kitano evtl. nur aus seiner kultigen Sendung "Takeshis Castle". Ich bin davon auch nicht wirklich ausgenommen. Kenne natürlich seinen Auftritt im Remake von "Ghost In The Shell" als auch einige Szenen aus seinem Film "Getting Any?". Ansonsten allerdings so gut wie gar nichts. Dabei ist der Herr doch weltberühmt.

Masao (Yusuke Sekiguchi) ist ein kleiner Junge der bei seiner Großmutter lebt. Sein Vater ist anscheinend tot und seine Mutter lebt und arbeitet woanders um ihm ein gutes Leben ermöglichen zu können. Während der Sommerferien weiß er mit sich nichts anzufangen. Nachdem er die Adresse seiner Mutter erfährt, beschließt er alleine zu ihr zu reisen um sie endlich mal sehen zu können. Er kommt allerdings nicht weit, da sein Taschengeld von Rowdies abgezogen wird. Zeuge davon werden eine ihm bekannte Frau (Kayoko Kishimoto) und ihr Ehemann (Takeshi Kitano). Die Frau beschließt Masao bei seinem Vorhaben zu helfen. Seiner Großmutter erzählt sie, dass sie Masao mit ans Meer nehmen möchte, wozu sie zustimmt. Tatsächlich aber schickt sie ihren Mann mit Masao zu der Adresse der Mutter. Der Junge ist schließlich zu klein um alleine eine so weite Strecke zu reisen. Kurze Zeit später sind die beiden unterwegs. Allerdings landen sie zuerst auf einer Fahrradrennstrecke wobei der Mann (von Masao stet Onkel genannt) das ganze zur Verfügung stehende Geld verprasst. Auf der Reise begegnen sie außerdem skurrillen Persönlichkeiten wie den zwei Bikern: der eine dick, der andere glatzköpfig. Oder den komischen hippiesken Musiker. Außerdem hat Masao nicht weniger skurrille Träumen die wahrscheinlich als eine Art Metapher auf die eigentliche Handlung dienen sollen.

Jawoll, ich habe das Ende nicht verraten. Was einen wie ein Motorcrossfahrer ins Gesicht springt ist die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern. Der Große ist zwar irgendwo angenervt vom Kleinen, hat aber offensichtlich auch Mitleid mit ihm und behandelt ihn als einen Schutzbedürftigen. Er tut irgendwann alles um ihn lachen zu sehen. Die Situationen im Film sind merkwürdig bis komisch als auch herzerwärmend schön und traurig. Ein Roadmovie der anderen Art. Ohne ein Pick-Up-Truck und die Route 66 oder so. Stattdessen zwei Typen, jung und alt die per Anhalter reisen. "Kikujiro" war mit seinen zwei Stunden zwar schon ziemlich lang, hätte aber tatsächlich noch länger laufen können, denn ich habs sehr genossen.

8,75/10 Pfandflaschen
Trailer:

Dienstag, 23. Juni 2020

Comic Book Review#442: Spawn#38 (1995)

Nach den Ereignissen in der letzten Ausgabe beschließt Spawn mal wieder sein Schicksal in seine toten Hände zu nehmen und gräbt irgendwoher eine Unmenge an supertödlichen Waffen aus. Er hat vor Jason Wynn, seinen ehemaligen Boss zu töten der für seinen Tod verantwortlich ist. Cogliostro, der früher ebenfalls ein Hellspawn war, versucht ihn zu überzeugen dass Wynns Tod sinnlos wäre, da man dadurch nicht rausfinden würde, wieso und weshalb er Chapel beauftragt hat ihn zu töten. An einer anderen Stelle ist ein Mann namens Chris in eine alte Villa vorgedrungen. Diese gehört einen
Professor Frederick Willheim der in Geneva geboren war. In seinen jungen Jahren arbeitete ar im zweiten Weltkrieg als Armeearzt und wurde zum Physiker ausgebildet. Eine pin-up-mäßig gezeichnete Krankenschwester namens Anna wurde dann zu seiner geliebten und später auch zu seiner Frau. Nach mehreren Fehlgeburten stellte man bei ihr eine neurologische Krankheit fest. Nichts und niemand konnte helfen. Bis Willheim ein Angebot aus den USA bekam, welches einen Umzug erforderte. Dort arbeitete er für eine nicht näher benannte Organisation an einer Biowaffe, die u.U. dazu führen könnte Annas Gehirn in einen funktionierenden Körper zu transplantieren. Er erschuf Cy-Gor, den Cybergorilla der als Supersoldat dienen soll. Das alles findet Chris heraus indem er alte VHS-Tapes des Professors studiert. Es stellt sich heraus, dass Annas verrottende Leiche an ein eingelegtes Gehirn gekoppelt liegt und der Professor selbst wegen Dehydrierung gestorben ist.

Einer der Fälle in welchem die Nebenstory weitaus interessanter als die Hauptstory ist. Al Simmons' aka Spawns Gedanken sind halt schon längst bekannt. Er will Rache für das was ihm angetan wurde, dass seine Frau nun seinen besten Freund geheiratet hat, der obendrauf auch noch seinen Mörder schützt. Doch er weiß nicht, wie komplex das Ganze ist und will einfach nur Rache. Das ist schon alles standard. Viel interessanter ist diese wahnsinnige Dr.Frankenstein/Norman-Bates-mäßige Storyline. Ich mein, dieser kybernetisch ergänzter Riesenaffe mit Ketten ist so 90s wie 90s nur sein könnten. Oh und das Schlaganfall-Gesicht des Wärters von Willheims Villa werd ich nie vergessen. Tony Daniels Zeichnungen stellen Menschen dar, die aus Knetmasse hergestellt wurden und nun langgezogen werden. Es ist eigentlich alles so wie in seiner eigenen Serie "The Tenth", nur dass sie diesmal von Todd McFarlane und Julia Simmons geschrieben wurde. Ich weiß nicht so ganz was ich davon halten soll. Es ist sehr unterhaltsam, aber im Grunde genommen doch nur Filler-Material. Aber unterhaltsam.

6,75/10 Pfandflaschen

Samstag, 20. Juni 2020

Album der Woche#444: The Fixx - Reach The Beach (1983)

Hallo und herzlich willkommen zum nächsten "Album der Woche" im "Grand Theft Auto: Vice City"-Themenmonat. Dieses Mal ist das Radio "Flash FM" dran. Dort sind einige der besten Klassiker der Pop-Musik der 80er Jahre zu hören. Unter anderem INXS, "Billie Jean" von Michael Jackson, "Out Of Touch" von Hall and Oates als auch "Owner Of A Lonely Heart" von YES. Das Lied was bei mir die größte Aufmerksamkeit ausgelöst hat war allerdings "One Things Leads To Another" von The Fixx.

Ich kannte es nämlich schon, allerdings als Coverversion von einer Band namens Powerman 5000. Mir war schon bewusst, dass das Original von The Fixx ist, allerdings habe ich mir es noch kein einziges mal angehört. Rausgekommen ist der Song nicht nur als Single sondern auf dem zweiten Album "Reach The Beach". So viel zu den Formalitäten.

Und nun zum künstlerischen. The Fixx sind eine New Wave Band aus England und so hören sie sich auch an. Allerdings spüre ich eine Menge Art Rock Vibes und nicht bloß den Hang, rhythmische "alternative" Pop-Musik zu produzieren. Das Album fängt direkt mit dem sozialkritischen "One Thing Leads To Another" an, geht dann irgendwann in der Mitte zum unfassbar entspanntem Titeltrack über, nur um dann langsam mit "Changing" wieder etwas knackiger zu werden. Nur um dann mit "Liner" wieder voll zu entspannen. "Reach The Beach" wirkt tatsächlich wie eine Mischung aus Ebbe und Flut, aus entspannten Synthiesounds und tanzbaren mitsingbaren Synthiesounds. Cy Curnins Stimme ist übrigens unglaublich schön und angenehm, nicht schrill oder verrückt. Perfekte Soundtrack um in Vice City, Miami zu cruisen und am Strand Leute zu überfahren

Anspieltipps: Reach The Beach, Liner, One Things Leads To Another
8,5/10 Pfandflaschen

Donnerstag, 18. Juni 2020

Film der Woche#442: Heist Double Feature, Teil 2

Und hier das zweite Double Feature. Deshalb nochmals grüße aus der Vergangenheit.

3. The Italian Job (1969)

In Deutschland bekannt als "Charlie staubt Millionen ab" oder aber auch als das Remake von 2003 mit Mark Wahlberg in einer der Hauptrollen.

Nachdem sein Diebkumpane Roger Beckermann (Rossanno Brazzi) von der Mafia umgebracht wurde trifft sich Charlie Crocker (Michael Caine) nach der eigenen Haftentlassung, mit dessen Witwe. In einer Art Videobotschaft erhält er die Pläne den wahrscheinlich größten Coup der Menschheitsgeschichte. Es geht um eine Unmenge an Gold. Vier Millionen. Diese befinden sich in Italien. Crocker versucht eine große Nummer der Unterwelt, Mr. Bridger (Noel Coward) der im Gefängnis 99% aller Wärter bestochen hat dazu zu bringen das Vorhaben zu unterstützen. Er willigt erst ein, nachdem er erfahren hat dass FIAT nach China expandiert hat. Crocker engagiert danach eine Truppe an Fahrern, Dieben und einen Computerexperten - Professor Peach (Benny Hill). Ziel ist, den Verkehr in der Turiner Innenstadt derartig zu sabotieren dass es zum absoluten Chaos kommt. Daraufhin will man mit dem Gold in drei Mini Cooper fliehen.

Ein perfekter Heist Film. Einfache Handlung, eine Unmenge an Charakteren und großartiges Chaosszenario. Das ganze hat auch etwas semi-patriotisches an sich wenn drei Mini Cooper in Farben blau, weiß und rot durch Turin fahren. Als würden die Briten es den Italiener mal "ordentlich zeigen" wollen. Auch das Gespräch mit der italienischen Mafia die das Vorhaben aufhalten will geht in die Richtung. Dazu kommt noch das Lied das als "Self Preservation Society" bekannt ist, welches während der Jagdszene gespielt wird. In den USA ist der Originalfilm eher unbekannt, wahrscheinlich wegen der miesen Promo. Alleine die Poster waren einfach für n Arsch. Diese haben nämlich irgendwie suggeriert das wäre ein gewaltvoller Action Film oder so. Insgesamt kann ich sagen, dass "The Italian Job" eher eine actionreiche, aneckende Comedy ist. In Großbritannien absoluter Kult, alleine wegen dem Ende. So muss das.

8,75/10 Pfandflaschen
Trailer:


4. Ein Fisch namens Wanda (1988)

Das hier ist tatsächlich ein Film aus meiner Kindheit an dessen Ausschnitte ich mich grob erinnern konnte. Als Otto den armen Ken gefoltert hat und seine Fische gegessen hat beispielsweise.

Es ist mal wieder ein Heist-Film, bei dem es sich alles um den Heist herum dreht, selbiger aber schon zu Beginn durchgeführt wird und der Film nicht darauf hin arbeitet, dass er durchgezogen wird. Ja. Zu Beginn des Films wird ein spektakulärer Diamantenraub begangen. Und zwar durch das Vierer-Team von Wanda Gershwitz (Jamie Lee Curtis), ihrem Bruder Otto (Kevin Kline), den stotternden Tierschützer Ken Pile (Michael Palin) und George Thomason (Tom Georgeson). Wanda, die
eigentlich gar nicht mit Otto verwandt ist, der aber eigentlich ihr Lover ist, verrät George dann daraufhin an die Polizei bzw. lässt Otto per Anruf den Job erledigen. George wird daraufhin von der britischen Polizei verhaftet (ja, der Film spielt in England!) jedoch nicht ohne vorher die Diamanten und den Schlüssel zum Versteck woanders hingelagert zu haben. Wanda macht sich daraufhin auf Georges Strafverteidiger Archie Leach (John Cleese) ran um durch ihn an Georges Versteck ranzukommen und um daraufhin mit Otto spektakulär abzuhauen. Ken hingegen kriegt von George den Auftrag die einzige Zeugin der Autoflucht vom Ort des Verbrechens, eine alte Frau, kalt zu machen. Sehr zum Leid ihrer Hunde.

Im Film wird Archie von Otto auf die mieseste Art überhaupt beleidigt, woraufhin Archie entgegnet dass dieser wohl aus Vulgarien kommt. Um darauf zurück kommen, bewerte ich diesen Film folgendermaßen: eine unglaublich, witzige, bitterböse, schamlose, verruchte, schwarzhumorige, amerika-vs.-england-thema thematisierende, abenteuerliche, halsbrecherische und unfassbar unterhaltsame und habichdasschonmal gesagt witzige Comedy. Ich fühlte mich von der ersten bis zur letzten Sekunde sehr gut unterhalten. Trotz der sehr offensichtlich falschen toten Hunde und toter Fische. Wobei die vllt. doch echt waren. Da bin ich mir nicht sicher. Etwas Slapstick, etwas Situationskomik und viel viel viel Farce. Das Drehbuch stammt übrigens von John Cleese selbst!

Großartig!

Liebe es!

9/10 Pfandflaschen
Trailer:

Dienstag, 16. Juni 2020

Comic Book Review#441: Spawn#37 (1995)

Okay, seit der letzten Ausgabe bzw. dem letzten Review sind fünf Ausgaben verflogen. Diesmal gehts um etwas komplett anderes. SPOILER ALERT und so.

Die gesamte Ausgabe wird aus der Sicht einer mageren, langhaarigen und teuflisch grinsenden Gestalt namens The Freak erzählt. Dieser ist ein barfüßiges, oberkörperfrei herumlaufenden scheinbar vollkommen irrer Typ der sich zu Beginn der Story gegen mehrere fiese Gang-Halsabschneider zu Wehr setzen muss. Spawn ist zufällig in der selben Gasse und hilft ihm dabei. Die beiden werden sowas wie Partner und The Freak erzählt Spawn seine Originstory.  Er hat nämlich früher mal undercover für die Regierung gearbeitet bis irgendwann seine Familie durch ein spezifischen Anschlag auf ihr Leben umgebracht wurde. Ein gewisser Doctor Delirium war dafür verantwortlich und entführte ihn auch schon bald um im Untergrund Experimente an ihm durchzuführen, bis er schließlich komplett verrückt wurde und irgendwann fliehen konnte. Seitdem will er Rache für das was ihm angetan wurde. Also ziehen Spawn und er gemeinsam los um Doctor Delirium das Fürchten zu lehren. Und so. Und es klappt auch. Allerdings stellt es sich am Ende heraus, dass The Freak mit Nachnamen eigentlich Kulbiczi heißt, mal wieder aus der psychiatrischen Anstalt geflohen ist und sein zuständiger Arzt Doctor DeLorean nicht ans Telefon geht. Seine Ex-Frau, die sich vor 8 Jahren von ihm getrennt hat, wird von zuständigen Behörden gebeten zu helfen ihm zu finden.

Ich frage mich, ob das am Ende als eine Art falsche Realität dargestellt wird, die sich The Freak ausgedacht hat. Also, dass er Spawn nicht wirklich getroffen hat und das ganze nur in seinem Kopf geschieht. Wer weiß. Denn ansonsten würde sich unser Held an ziemlich unmoralischen Dingen beteiligen. Keine Ahnung, mal sehen wie es in der nächsten Ausgabe weiter geht. Styletechnisch ist das hier quasi dasselbe: viel Liebe zu Detail. Darstellung von Spucke in einem riesigen verzerrten offenen Mund. Dieses umherschwingende Spawn-Kostüm bzw. dieser Umhang der sein eigenes Leben führt. The Freak erinnert mich an Evil Ernie, wenn ich ehrlich bin. Ähem. Ansonsten: eine typische Gruselstory mit einem Twist. Alles ganz normal.

8/10 Pfandflaschen

Samstag, 13. Juni 2020

So isses, Musik!#101

Hallo und herzlich willkommen zur 101sten Ausgabe von "So isses, Musik!". Diese hat nichts mit Dalmatinern zu tun. Höhö. Und jetzt genug schlechter Witze.

A LOOK IN THE PAST:

HYSTERESE + THE HIGH SOCIETY + BOB ROONEY am 08.06.2013 im B-Hof, Würzburg

Dieses Plakat hängt hier seit Ewigkeiten und doch kann ich mich gar nicht so wirklich an das Konzert
erinnern. Woran ich mich definitiv erinnern kann, ist dass The High Society (die aus dem Nürnberger Punk-Inzest-Spektrum kamen)(und definitiv unfassbar geil waren) nicht spielen konnten weil ein Bandmitglied oder zumindest jemand der der Band nahe stand leider verstorben ist. Bob Rooney fand ich damals unfassbar geil und habe sie insgesamt an die drei oder vier Mal gesehen. Hysterese halte ich bis heute für eine der besten melodischen Punk Bands der modernen Zeit. Ich mag die semi-okkulte Symbolik gepaart mit dem lockeren Sound. Ich meine mich zu erinnern dass ich an dem Abend mir zwei Patches der Band gekauft habe - es kann natürlich auch sein dass es ein anderer Abend war - eins davon ist nun auf meiner Bomberjacke, das andere liegt immer noch rum. Und das nach sieben Jahren lol. Wie gesagt, ich kann mich kaum an den Abend erinnern, hinsichtlich der Zusammenstellung muss das ein guter Abend gewesen sein.

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Top 40 Nu Metal Songs of All Time by loudersound.com, Teil 5

20. "Giving In" von Adema aus "Adema" (2001)


Irgendwie catchy, aber irgendwie zu sehr Linkin Park mäßig und irgendwie vorhersehbar. Not my can of Mixery. Sorry.

5/10 Pfandflaschen
19. "Crawling In The Dark" von Hoobastank aus "Hoobastank" (2001)


Das gefällt mir sehr gut. Habe fast vergessen was für ein hidden gem das hier ist. War glaube ich auch auf dem Soundtrack zum ersten Spider-Man-Film(?). Gar nicht mal so nu-metal-mäßig. Eher Post-Hardcore. Catchy. Sehr catchy.

8/10 Pfandflaschen

18. "Butterfly" von Crazy Town aus "The Gift Of Game" (2000)


Ein Song der auf einem Sample aus einem RHCP-Song basiert und dadurch als auch durch den merkwürdigen Text zum Erfolg wurde. Ich kann ihn einfach nicht mehr hören. Es gibt so viele bessere Songs auf "The Gift Of Game", auch wenn das ganze Album kein non plus ultra ist. Nein.

5/10 Pfandflaschen

17. "Rollin'" von Limp Bizkit aus "Chocolate Starfish And The Hot Dog Flavoured Water" (2000)


Dazu muss ich nichts sagen. Zeitloser, wenn auch etwas cringiger Klassiker.
9/10 Pfandflaschen

16. "Freak On A Leash von Korn aus "Follow The Leader" (1998)


Ich glaube, dazu muss ich auch nichts sagen.
10/10 Pfandflaschen
Blink-182 Discography: Dude Ranch (1997)

Zweites Album von Blink-182 und gleichzeitig das Major-Debüt der Band, nämlich beim Label RCA. Im Vergleich zum Erstling "Cheshire Cat", welches ich sehr anstrengend und nervig fand ist das hier doch ziemlich solide. Mark Hoppus, Tom DeLonge und Scott Raynor haben sich sowohl musikalisch als auch textlich wesentlich verbessert. Inhaltlich geht es natürlich um Herzschmerz, Mädchen, Erwachsenwerden, Zurechktkommen mit seelischen Schmerz und so weiter. Und natürlich darf auch der obligatorische Pipi-Kaka-Witz nicht fehlen. So verabreicht Mark Hoppus in Outro seinem (imaginären) Hund seine Pisse zum Trinken. Okay.

Hoppus und DeLonge wechseln sich beim Gesang ab, so wie es man von ihnen gewohnt ist. Nasale gegen "normale" Stimme. Poppiger, teils sehr alberner, jedoch stellenweise ziemlich ernster Skate Punk der als Inspiration für viele Bands des Genres diente. Meiner Meinung ist es auch verdammt gut rauszuhören, dass Blink-182 sich hierauf zwar in dem Goofy-Pop-Punk-Spektrum bewegen aber schon bald etwas größeres aus ihnen wird. Es ist mal wieder eins von diesen Alben auf dem Weg zum Erfolg - und zwar in diesem Falle "Enema of The State". Noch nicht so gut, wie das nächste aber definitiv besser als das davor.

7/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Dick Lips, Dammit, Lemmings, Pathetic



Paradise Lost Discography: In Requiem (2007)

Langsam neigt sich die Discography von Paradise Lost dem Ende zu. Es wird definitiv nicht schlechter, jedoch auch nicht kontinuierlich besser. Viel eher weiß die Band welche Knöpfchen sie drücken muss um bei ihrer Hörerschaft anzukommen und natürlich auch um ihre eigene Musik gut zu
finden.

In Requiem geht wieder mal mehr in Richtung Metal, Sänger Nick Holmes hört sich wieder mal stellenweise an wie James Hetfield. Gleichzeitig gibt es immer noch Keyboards, Chöre und seichtere melancholische Songs. Das gepaart mit richtigen Bangern wie "Requiem" ergibt eine äußert zufriedenstellende Mischung. Es ist jedoch schwer zu vergleichen mit Alben wie "Gothic" oder "Icon".

Allerdings ist es technisch, lyrisch und musikalisch betrachtet trotzdem ein verdammt gutes Album. Ein Paradise-Lost-Album eben.

7,75/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Never For The Damned, Requiem

Donnerstag, 11. Juni 2020

Film der Woche#441: Heist Double Feature!, Teil 1

Hallo und herzliche Grüße aus der Vergangenheit. Ich schreibe diese Ausgabe - wie auch die nächste in Mai. Höchstwahrscheinlich wird sie aber erst in Juni rauskommen. Pinky und ich habe für eine weitere Folge unseres Podcasts "Movie Punx" vier Filme die ein bestimmtes Thema eint ausgesucht. Diesmal geht es um "Heists", sprich Diebstahl im großen Stil und alles was drum herum so passiert. Ist übrigens das erste von zwei Double Features.

1. Ocean's Eleven (1960)

Ja, richtig gelesen. Dieser "Ocean's Eleven" ist allerdings nicht das Remake mit George Clooney sonder das Original mit Frank Sinatra, Sammy Davis Jr., Dean Martin, Joey Bishop und Peter Lawford. Auch bekannt als "Rat Pack". Im deutschen Verleih war der Film unter dem Titel "Frankie und seine Spießgesellen" bekannt. Man hat einfach den Namen der Hauptfigur Danny Ocean in
Frankie Ocean geändert. Weil so halt.

In "Ocean's Eleven" geht es um eine Gruppe von alten Freunden und Kriegsveteranen. Die elf Männer, an ihrer Spitze Danny Ocean (Frank Sinatra) kennen sich noch aus der 82. Luftlandedivision der US-Army. Mittlerweile sind sie im "normalen" Leben angekommen. Josh Howard (Sammy Davis Jr.) arbeitet bei der Müllabfuhr. Sam Harmon (Dean Martin) ist Barsänger. Einzig Tony Berdorf (Richard Conte) ist einmal auf die schiefe Bahn geraten und frisch aus dem Knast entlassen. Scheinbar eint die elf Männer eine Sache. Der American Dream war wohl vielversprechend, konnte seine Versprechen aber nicht halten. Darum gehts nun an die Sache. Gemeinsam wollen sie am Neujahr in Las Vegas insgesamt fünf Casinos ausrauben. Der Coup wird äußerst akribisch geplant und läuft absolut glatt. Fünf Casinos werden gleichzeitig ausgeraubt und zwar so, dass es in erster Minute absolut niemand merkt. Doch womit die Boys nicht rechnen ist menschliche Neugier und menschliches Versagen...

Zugegeben, für einige der Aussage in dem Film könnte ich einige der Charaktere ohrfeigen. Das Frauenbild aus der Zeit ist sowieso grauenhaft. Das hier ist allerdings eher Nebensache. Nebensache ist auch die erste Stunde des Films. Es ist eine Art Vergnügungsfahrt hin zum eigentlichen Coup. Es ist keineswegs uninteressant wer diese Leute sind und was sie vorhaben. Doch das wirklich interessante kommt erst in der zweiten Stunde. Der Coup bzw. die Durchführung des Raubes und die Nachwirkungen. Es ist alles unfassbar koordiniert und verdammt gut geplant. Außerdem sind die Bilder schön bunt. Das klingt banal, aber ist so. Außerdem mag ich wie am Silvester an fünf verschiedenen Orten von 20 runter gezählt wird. Das ist auch banal, aber für die damalige Zeit wohl eine Meisterleistung gewesen. Fest steht: Ich mag den Film, aber ein Banger ist er wirklich nicht. Viel eher ein sehr gemütlicher Film für den Abend.

7,9/10 Pfandflaschen
Trailer:


2. Snatch (2000)

So. Jetzt wirds kompliziert. Erinnere mich noch als Madonna mit Guy Ritchie verheiratet war und sie gemeinsam auf einer Zeremonie aufgetaucht sind. Sie trug ein "Snatch"-T-Shirt und er ein Promoshirt zu ihrem damals aktuellen Album "Music". Ha, woran ich mich alles erinnern kann. Jedenfalls ist das hier der zweite Film von Guy Ritchie, nach "Lock, Stock and Two Smoking Barrels". Kritiker bemängelten, dass "Snatch" sich in eine ähnliche Richtung bewege und somit wenig neues zu bieten habe. Ich habe keine Ahnung, weil ich den ersten Film gar nicht gesehen habe. Also scheiß drauf. Woran er mich aber auf jeden Fall erinnert ist "In China essen sie Hunde".

Die Handlung von Snatch zieht sich durch drei Stränge. Zum ersten: Der Juwelendieb Franky Four Fingers (Benicio Del Toro), der zudem schwerst spielsüchtig ist, erbeutet bei einem Raubüberfall in Antwerpen einen hochkarätigen Diamanten. Diesen will er nach New York zum Juwelier Abraham Denowitz (Dennis Farina) bringen, aber vorher will er nach London um bei dessen Cousin Doug Denowitz (Mike Reid) ein paar kleinere Diamanten zu verticken. Die russische Mafia, die mit ihm den Raub durchgezogen hat, stellt ihm allerdings eine Falle. Boris "Die Klinge" Yurinov (Rade Serbedzija) heuert die Kleinkriminellen Sol (Lennie James) und Vince (Robbie Gee) an um Franky im Wettbüro des zwielichtigen Buchmachers Brick Top (Alan Ford) zu überfallen. Im ganzen
Durcheinander entführen sie Franky - der später Boris' Namen mitbekommt und von ihm erschossen wird, weil niemand Boris' Namen wissen darf.  Brick Top und seine Typen wollen sich an den beiden rächen. Achja und es gibt noch einen weiteren Erzählstrang der irgendwie nur halb was mit dem Ganzen zu tun hat. Turkish (Jason Statham) und Tommy (Stephen Graham) sind Boxpromoter und arbeiten mit Brick Top zusammen. Sie haben sich von einem Pavee namens Mickey (Brad Pitt) übers Ohr hauen lassen und lassen um den Streit beizulegen ihren besten Mann, Georgeous George (Adam Fogerty) gegen ihn antreten. Leider befördert "One Punch" Mickey George ins Krankenhaus, sodass sie für ihren nächsten Kampf keinen Boxer mehr haben. Wie sich dieser Erzählstrang in die anderen einfügt, was das alles mit Schweinen und Diamanten und merkwürdigen Spitznamen und fürchterlichen russischen Akzent zu tun hat, seht ihr wenn ihr euch den Film anguckt.

Es ist ein Archetyp des modernen Heist-Films. Oder einer von mehreren. Wobei eigentlich ist er eher eine Komödie, eine Parodie auf Gangsterfilme als ein "ernstzunehmender" Heist-Film. Allerdings finden sich hier Unmengen an Elementen die solche Filme ausmachen. Derbe Sprache, zwielichtige Geschäfte, Verrat hier und da. Flashbacks, schnelle Schnitte. Es ist höllisch interessant, wie sich die Handlung aufbaut. Allerdings ist einen trotzdem mehr oder weniger klar was am Ende passieren wird. Irgendwer kriegt ordentlich einen auf die Mütze und irgendwer geht als Gewinner nach Hause. Am Besten fand ich den Character von Brad Pitt - One Punch Mickey. Im Original spricht er mit einem fürchterlichen irischen Dialekt, in der deutschen Synchro nuschelt er einfach unfassbar viel sodass ich kaum ein Wort verstehe. Boris "Die Klinge"s "russischer Akzent" ist einfach fürchterlich und unfassbar beschissen gemacht. Ich weiß, es ist vllt schwer Native Speakers im selben Alter zu finden aber nein. Einfach nein. Der Soundtrack ist großartig und very british. Massive Attack, Oasis, The Specials, The Stranglers uvm. Die Situationen im Film sind zudem enorm komisch und sehr over the top. Ich mags, und jeder sollte es. Finde ich.

8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:

Mittwoch, 10. Juni 2020

Album der Woche#443: Gary Numan - The Pleasure Principle (1979)

Hallo und herzlich willkommen beim zweiten Album der Woche im Rahmen des "Grand Theft Auto: Vice City"-Themenmonats! Diesmal ist der Radiosender Wave 103 dran, der Synthpop, Post-Punk und New Wave spielt. Unter anderem den Song "Cars" aus Gary Numans Debütalbum "The Pleasure Principle", was übersetzt "Lustprinzip" heißt.

Es ist eines der einflussreichsten Alben überhaupt, meiner Meinung nach. Numan war vorher in einer Band namens Tubeway Army und hat nur sechs Monate davor ein Album mit dieser rausgebracht.
Zeugt von seiner Produktivität. Auf "The Pleasure Principle" ist kein einziges mal eine Gitarre zu hören. Stattdessen, Synthesizer, Bass, Drums (und Drummaschine) und Geige. Thematisch geht es desöfteren um Technologie. Der erste Song mit Gesang, "Metal" handelt von einem Androiden der den Wunsch hat, ein Mensch zu sein. "M.E." erzählt die Erlebnisse der letzten Maschine auf der Erde und "Cars" handelt von einer Autofahrer-Mentalität bzw. wie anders wird die Welt wahrnehmen wenn wir in einem Auto unterwegs sind.

Und nun zum Einfluss des Albums und den Einflüssen die dieses Album verarbeite hat. "Cars" verfügt über die selben Synthiesounds wie "Autobahn" von Kraftwerk. "Metal" wurde von Nine Inch Nails auf "Things Falling Apart" gecovert als auch von Afrika Bambaataa auf "Dark Matter Moving At The Speed Of Light". "Cars" wurde vom DJ Armand Van Helden für sein Song "Coochie" verwendet. Ich bin übrigens durch diesen Song auf Gary Numan gekommen, weil ich ihn jahrelang im Kopf hatte und irgendwann ihn zufällig gehört und nachrecherchiert hab. "M.E." wurde von Basement Jaxx für "Where's Your Head At?" verwendet - und das hört man eine Meile weit voraus und zwar sofort. Manchmal freue ich mich sehr über meine Musikbibliothek in meinem Kopf. Und natürlich haben Fear Factory "Cars" zusammen mit Gary Numan neu aufgenommen.

"The Pleasure Principle" ist eines der aufregendsten, innovativsten und zeitgleich mechanischsten und synthetischsten Alben die ich gehört habe. Meinetwegen hätte es komplett in GTA: Vice City laufen können. Es passt sehr gut zur künstlichen, kokaingeladenen Atmosphäre im ersten Stadtteil. Ich möchte hier in klischeehaften Floskeln reden, aber verdammt es ist so 80s bis es kracht. Es ist so verdammt gut!

9/10 Pfandflaschen
Anspieltipps:
M.E., Metal, Cars, Conversation, Engineers

Dienstag, 9. Juni 2020

Comic Book Review#440: Spawn#32 (1995)

Wow, meine Spawn-Sammlung hat sich mal wieder erweitert. Alles dank Comicland Dortmund.


Diesmal sehen wir wie Al Simmons aka Spawn im Himmel einbricht. Oder genauer gesagt in einer Außenfiliale des Himmels in New York. Ms. Rafael ist eine der dortigen CEOs, eigentlich mehr als 2000 Jahre alt, tritt sie auf in der Gestalt einer rauchenden Businesslady im Leo Print Anzug. Sie kriegt Besuch von jemand aus der oberen Etage, in Gestalt einer alternden Lady mit Brille. Urplötzlich bricht Spawn durch ein Fenster. Er möchte seinen Kumpel Bobby, einen Obdachlosen aus der Gasse in welcher er sich aufhält zurück holen. Denn dieser wurde gekidnappt - und scheinbar befindet er sich hier. Allerdings stellt es sich raus, dass er nicht da ist sondern im Himmel wo Experimente an ihm durchgeführt werden. Kurzerhand nimmt Spawn die alte Lady als Geisel um seinen Kumpel ausgehändigt zu bekommen. Als die Artillerie herbeigerufen wird, wird es sehr brenzlig doch er kriegt seine Forderung durchgedrückt. Währenddessen reden Terry Fitzgerald und seine Frau Wanda (mit welcher Al zu Lebzeiten verheiratet war) über seine Rolle beim CIA. Weil Terry mehrere Korruptionsaffären offen gelegt hat, versucht man ihm aus der Behörde rauszumobben. Schlußendlich kriegt Spawn seinen Willen und wird von den Soldaten des Himmels verschont. Die alte Lady, die wahrscheinlich Gott höchstpersönlich ist erkennt seine guten Absichten.

Design von Todd McFarlane und Greg Capullo. Eines der besten Duos der Comicgeschichte. Mindestens genauso gut ist die Zusammenarbeit Capullos mit Scott Snyder. Aber das nur so nebenbei. Mir gefallen die surreal wirkenden verzerrten Gesichter. Das Konzept von einer Außenstelle des Himmels mit Supreme Directors und CEOs und einer Armee. Und natürlich das blutige Haudrauf. Und die Frisuren erst. Beinahe jeder hat hier ne Supermanlocke. Mindestens eine. Und das die Rahmen der Panels schwarz sind. Und sowieso alles. Gute diese!

8/10 Pfandflaschen

Freitag, 5. Juni 2020

Film der Woche#440: Im Geheimdienst Ihrer Majestät (1969)

Allrighty then. Ein weiterer James-Bond-Eintrag auf diesem Blog. Es ist schon der sechste Film (von 25 lol). Diesmal wird James Bond von George Lazenby gespielt. Und zwar das erste und einzige Mal.

Als allererstes ist Bond auf einer portugiesischen Landstraße unterwegs und wird von einem Auto überholt. Er verfolgt es um daraufhin der Fahrerin, die sich im nahegelegenen Ozean ertränken will, das Leben zu retten. Nachdem er mit mehreren Männern gekämpft hat, die scheinbar irgendwas mit der Frau zu tun hatten ist die Frau verschwunden. Später findet er heraus, dass es sich bei der Frau um Contessa Teresa di Vincenzo (Diana Rigg) handelt, der Tochter von Marc Ange Draco (Gabrielle Ferzetti). Dieser ist der Kopf eines der weltweit führenden Verbrechersyndikate. Nachdem er Bond entführt hat bedankt er sich bei ihm für die Rettung seiner Tochter, die seinen Angaben zufolge ziemlich desillusioniert mit ihren Lebensumständen ist. Draco erzählt ihm außerdem, dass der Bösewicht Ernst Stavro Blofeld (Telly Savallas), den Kopf von S.P.E.C.T.R.E. mehrere seiner Mitarbeiter von seinen Anwälten hat abwerben lassen. Außerdem bietet er Bond an seine Tochter zu heiraten, damit sie endlich emotional stabil ist. 007 lehnt dies jedoch ab und beschließt in die Schweiz zu reisen, wo sich angeblich Blofeld befindet - nachdem er seinen Aufenthaltsort rausgefunden hat. Dort angekommen gibt er sich als Mitarbeiter eines Instituts für Heraldik aus - Blofeld hat sich nämlich einen Adelstitel erworben und betreibt eine dubiose Forschungsklinik in der mehrere junge Frauen von ihren Allergien geheilt werden sollen. Es stellt sich allerdings heraus, dass sie ohne ihren Wissen zu Schläfern gemacht werden, die in der ganzen Welt ein Virus ausbreiten sollen welches zu einer verheerenden Pandemie führen wird.

Es ist wie es ist. Bond ist alles andere als ein sympathischer Charakter. Sein Frauenbild ist tief in den 50er/60er Jahren gefangen. Allerdings macht den Film den Anschein als ob er sich tatsächlich für die eine entscheiden würde und seine Loverboy-Eskapaden bald wohl zu Ende sind. Die Story wäre heutzutage wahrscheinlich nicht so der Bringer. Allerdings war sie es wohl für ihre Zeit. Ein Bösewicht der sich einen Berg in der Schweiz gekauft hat und von dort aus eine weltweite Pandemie plan um alle Machthaber zu erpressen. Genau aus diesem Film stammen auch die Vorlagen für die Figuren Austin Powers und Dr. Evil. Von der Erzählstruktur her, von den Stunts her, von der Landschaft her - tatsächlich ein echt ansehnlicher Film. Insgesamt betrachtet, im Vergleich zu den anderen Bonds meiner Meinung auch echt wesentlich angenehmer. Ich weiß nicht, ob es an Lazenby liegt, aber irgendwie hab ich hier nicht so das Bedürfnis ihm eine zu scheuern.

8/10 Pfandflaschen
Trailer:

Donnerstag, 4. Juni 2020

Ohrwurm der Woche#360

Comic Book Review#439: The Adventures Of Luther Arkwright#8 (1989)

Ich bin gestern (29.04.2020) durch ein halbes Unwetter gelaufen und darum ist der Comic als auch mein Berichtsheft nass geworden sodass ich beide noch um 23 Uhr föhnen musste. Much dedication. Wow.

Luther Arkwright ist eine Figur erschaffen von Bryan Talbot der auch selbst sowohl für die Zeichnungen und die Tusche als auch für die Story verantwortlich ist. Ursprünglich ein britischer Underground Comic der Valkyrie Press rausgekommen ist. Die US-Ausgaben wurden von Dark Horse Comics publiziert.

Die Geschichte ist für mich schwer nachzuverfolgen gewesen, da dies schon die achte von insgesamte neun Ausgaben ist. Außerdem ist stellenweise alles mit Text zugeballert, sodass ich nach der Lektüre ordentlich nachrecherchieren musste, worum es denn überhaupt geht.

Luther Arkwright ist eine Art Zeitagent der zwischen verschiedenen Dimensionen hin und her reist und zwar einzig durch seine Willenskraft. In diversen Realitäten kommt es zu andersartigen Verläufen der Geschichten als wir sie gewohnt sind. In der Story die in der achten Ausgabe zu sehen ist greifen Russland und Preußen in einer Art Alternativ-Erster-Weltkrieg gemeinsam England an. Zu Beginn der Ausgabe stürzt er in Slow Motion durch ein Fenster in der Westminster Abbey (?) und tötet ein paar korrupte Priester. Ja, die ganze Handlung wird halt wirklich in Slow Motion dargestellt. Ohne Scheiß jetzt. Dann ist da noch eine Frau, deren Lebensenergie er aussaugt um wieder auf zwei Beinen stehen zu können, weil der ganze Angriff ihm Energie gekostet hat. Und DANN gibt es noch die Queen of England, die grade ihre Wehen kriegt aber gleichzeitig das Volk zur Abwehr der Preußen (die natürlich überlange Schnurrbärte tragen) animieren muss.

Alternative Geschichtsschreibung. Futuristische Raumschiffe zu Beginn des 20. Jahrhundert. Eine Queen of England die kurz nach der Geburt von Zwillingen (!) zum Schwert greift um ihr Volk anzuführen. Holy fucking Moses. What was I reading? Die Zeichnungen sind astrein und detailliert gezeichnet. Die Story ist schon interessant - weil Parallelwelten und sowas. Auch die Idee, dass Arkwright einfach so per Willenskraft zwischen verschiedenen Welten reisen kann ist alles andere als schlecht. Es ist allerdings echt schwer da durch zu steigen, ganz ehrlich. Jedenfalls, dies das:

7,5/10 Pfandflaschen

Mittwoch, 3. Juni 2020

Album der Woche#442: Megadeth - Peace Sells...but who‘s buying? (1986)

Hallo und herzlich willkommen zu einem neuen Themenmonat bei „Album der Woche“. Diesmal geht es um das Videospiel „Grand Theft Auto: Vice City“. Wie bei den letzten zwei Malen (San Andreas und Vice City Stories) picke ich mir bei jedem meistgehörtem Radiosender einen Song aus und reviewe das dazugehörige Album. Beim ersten Mal geht es um den Rock/Metal-Radiosender „V-Rock“ und den Song „Peace Sells“ von Megadeth.

Erschienen 1986 auf dem zweiten Album der Band „Peace Sells...But Who‘s Buying?“. Eigentlich war ich nie so der Megadeth Fan. Viel eher haben es mir die anderen drei Bands der „Big Four“ of Thrash Metal angetan. Und mit Ausnahme von Metallica sind fast alle bei V-Rock zu hören. Das Lied gefiel mir allerdings sehr und ich beschloss Megadeth eine Chance zu geben.

Das Album klingt tatsächlich gleichzeitig nach 80s Thrash und 70s Hard Rock. Meiner Meinung nach verarbeitet man hier definitiv Einflüsse aus den 70ern und setzt einen Fokus auf den Refrain. Es ist alles insgesamt sehr catchy. Im Titelsong geht es übrigens semi-ironisch um den Kalten Krieg wie auch auf dem Albumcover. In „Wake Up Dead“ allerdings um einen Mann der seine Frau betrügt und fürchtet dass sie ihn töten wenn sie davon erfährt. Ich würde jetzt nicht behaupten dass es typische Thrash Metal Themen gibt aber doch es gibt sie. Korruption, Krieg und irgendwelche abstrusen persönlichen Erlebnisse.

Sehr catchy, melodisch und gleichzeitig höhö ja doch ziemlich hart. Nichts falsch gemacht.

8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Devil‘s Island, Wake Up Dead, Peace Sells, The Conjuring