Mittwoch, 31. August 2016

Happenings des Monats: August'16

Wir sind wieder bei den Happenings des Monats gelandet. Juhu. Das ist übrigens nicht alles, den Rest könnt ihr in der letzten Ausgabe von "So isses, Musik!" nachlesen.

Leftöver Crack + Red Eye am 19.08.2016, im Underground, Köln

Ich wollte erst nicht mit, weil ich mir zuvor ein Ticket für das New Noise Fest ergattert hab und deswegen am nächsten Tag um 5:30 in den Zug steigen musste. Frau Otterich schaffte aber irgendwie mich zu überreden. Wie könnte ich denn auch nein zu Leftöver Crack sagen? Auch wenn wir davor gefüllt 500 Stunden im Stau standen, weil alle zur Gamescon gefahren sind.

Red Eye fand ich so dermaßen hyperlangweilig, dass ich mit mir selbst kämpfte ihnen nicht direkt vor der Bühne aus zu wünschen sich aufzulösen. Tut mir auch nicht leid. Diesmal war übrigens kein kilometerweiter Graben zwischen der Band und dem Publikum, wir standen stattdessen direkt (auf Schritthöhe) vor der Band/neben der Box (zum Glück hatte ich Taschentücher in den Ohren).

LöC haben etwas, was viele Bands (egal ob Stadien- oder Clubbands) nicht haben: Der Sound ist "sloppy", Stza Crack (am Gesang) kaut Kaugummi, sein Dialekt ist teilweise ziemlich unverständlich. Dennoch schaffen sie es, alleine wegen der Tanzbarkeit der Musik als auch wegen ihrer Lockerheit und der Interaktion mit dem Publikum meine Sympathien zu gewinnen. Die Setlist war glaub ich ziemlich dieselbe wie beim Ruhrpott Rodeo. Außer, dass man sich noch Songs wünschen durfte sodass es zu folgenden Dialog kam:

"What do you want to hear?"
"VEE VONT FAIV FINGAH DISKAUNT!" (sagte jemand mit einer eindeutigen Bärbel-Rotzki-Stimme)
"OH YOU VONT FAIV FINGAH DISKAUNT"
(wendet sich zum anderen Bandmitglied)
"WHAT DO JU SINK ABOUT ZEES?"
"JA! JA! GET TO DA CHOPPAH"

Und natürlich spielten sie danach "Five Finger Discount" und alle waren zufrieden. Nach dem Konzert gings nach hause nur um um 4 Uhr aufzustehn, weil es wie gesagt um 5:30 nach Kruhe ging....

New Noise Festival 2016 am 20.08.2016, Alte Hackerei, Fleischmarkthalle, Substage, Karlsruhe

Ich habe das NN als ein gigantisches Open Air im Kopf. Das letzte mal als ich dort war, war das Festival noch kostenlos und fand im Städtchen Durmersheim statt. Mittlerweile findet es in Karlsruhe selbst statt, auf dem Gelände der Fleischmarkthalle - in drei Locations: Alte Hackerei (uralte Kneipe in welcher man sich kaum bewegen kann wenn sie vollgestopft ist), Fleischmarkthalle (spricht für sich selbst, viel zu viel hall) und Substage (VIP Lounge). Das Bandangebot war so vielfältig, dass ich mir, wie auf dem Fluff Fest auch n handvoll aufgeschrieben hab, weil ich sonst band für band für band von location zu location tingeln dürfte.

Das ist das was ich gesehen hab, mal ziemlich knapp umschrieben:

Jedesmal wenn ich die Chance hab, gucke ich mir Henry Fonda an. Wirklich, beinahe jedesmal. Diesmal ohne viel Ansagen, weil die Zeit es nicht erlaubt hat, jedoch ordentlich ballernd wie immer.

Ancst, welche zu einem Teil aus HxF-Mitgliedern bestehen haben mich leider überhaupt nicht beeindruckt. Ver Typen und eine Drummachine. Klang für mich äußerst unbeeindruckend leider ziemlich langweilig. Meh.

Sport waren so wie ich sie mir live vorgestellt hab. Träumerisch, melodiös und ohne einen aufgesetzten französischen Akzent. Kleines Highlight zwischen all den Blastbeats, Gitarrensolos und Moshparts.

Spirits durfte ich auf dem Fluff schon mal verpassen, weil ich mich lieber auf die Stuka Party konzentriert habe. In Tschechien spielten sich als Headliner im kleinem Zelt, in Karlsruhe auf der kleinsten Bühne in der alten Hackerei. Ich kannte die Band bis dato eigentlich nicht wirklich, dachte aber sie wären auch in den USA voll die große Nummer. Das war aber tatsächlich nicht so. De facto durfte ich sogar an denselben Ort wie die Band schlafen (nein, nicht hinter der Bühne). Zum Sound: Kein 08/15-Hardcore, jedoch auch nichts innovatives. Spaß hatte ich trotz der prellgefüllten Hackerei natürlich trotzdem. Genauso wie bei Bishop (wer sich den Liveauftritte mal angucken möchte, der gehe zum letzten Albumreview).

Ich habe auch ehrlich gesagt, etwas die Zeitpläne durcheinander gebracht, weil Frank Carter & The Rattlesnakes abgesagt haben und Slander Ewigkeiten im Stau standen, sodass eine andere Band mit ihnen Platz getauscht hat. Deswegen habe ich auch nicht ganz im Kopf in welcher Reihenfolge ich wem gesehen hab. Aber egal.

Jedenfalls habe ich mir definitiv Such Gold angeguckt, diesmal etwas länger als zwei Minuten. Immer noch sehr gut - wird Zeit sich mehr damit auseinanderzusetzen. Irgendwann hatte ich sowas von gar nichts zu tun, also beschloß ich mir eine Band anzugucken die ich bis dato nur von YouTube kannte und ziemlich scheiße fand: GWLT. Ich war sehr positiv überrascht. Der Mensch am Mikrofon kann nicht nur gut brüllen sondern auch richtig gut rappen - erst war ich ein Bisschen skeptisch. Rap auf Deutsch geht ja schon klar. Aber Crossover auf Deutsch? Hmm... War nie so der Fan von Such a Surge :P Jedenfalls hat es mir auf jeden fall ziemlich Spaß gemacht, unter anderem auch wegen der Freestyle-Nummer bei welcher auch das Publikum mit einbezogen wurde.

Ich bin rein zufällig bei Broken Teeth vorbeigeschneit, konnte aber niemanden auf der Bühne erkennen weil ich anstelle eines Sängers zwei gigantische Hoden gesehen hab. Das war komisch, also bin ich wieder gegangen.

Bei Phantom Winter war ich ebenfalls überrascht - und zwar weil ich zwei mir bekannte Würzburger Gesichter gesehen hab. Sowohl im Publikum als auch auf der provisorischen Bühne. Und naja, das war leider nicht so mein Ding. Ihr kennt es vielleicht von mir. "große" Bands, mit 1000stünden songs plus mein rücken plus festivals plus Langeweile. Nee.

The Flatliners fand ich sehr amüsant - eine kreative Mischung aus poppigen Melodien und sehr schweinischen Gesang. Hörte sich an wie die ganzen SchwedenRockNRoll-Bands in soft. Danach quälte ich mich durch den Set von Dead Swans. Kaum vorhandene Energie, mieser Sound. Aber die Leute habens wohl gefeiert - das heißt die Band hat wohl doch noch was gerissen.

Negative Approach habe ich leider doch noch verpasst. Zum Glück konnte ich einen anderen Klassiker erwischen und direkt in der ersten Reihe stehen: H2O

Alte-Männer-Charme. Miserable Witze. Man sieht sofort dass sie quasi-berufsmusiker sind und der Bühnenablauf nicht mehr so spontan abläuft.... außer bei der Tatsache dass sie diesmal zu viert und nicht zu fünft waren weil sie ein Bandmitglied daheim lassen musste. Stattdessen hat der Bassist seine Rolle des Geschichtenerzählers übernommen obwohl er "seit 20 Jahren doch kaum ein Wort auf der Bühne gesprochen hat. Jetzt kommt alles raus!" Alles sehr energiegeladen und locker.... War auch cool jemanden aus dem Publikum den Part von von Matt Skiba bei "What happened?" singen zu lassen. Gerne wieder, aber ohne Graben.

An dieser Stelle vielen Dank an alle Beteiligten. Grüße an die die gegrüßt werden. Danke für den Schlafplatz :*
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Sonntag, 28. August 2016

Rezept des Monats: August'16

Kompott. Hey, nein das ist gar kein Kompott - das ist ne Bowle, das ist viel zu flüssig! Ist mir egal, ich bin mit KOMPOTT aufgewachsen, der flüssig war, also ist das hier ein KOMPOTT zum trinken oder eben eine Bowle! Mir doch egal!


Zutaten:
500-600g Erdbeeren
3 L Wasser
1 Tasse Zucker

Zubereitung:
Bringt das Wasser zum Kochen. Wenn es soweit ist, nimmt es runter von der Herdplatte und schmeißt die Erdbeeren rein (die ihr hoffentlich während ihr auf das Wasser gewartet habt ordentlich gesäubert und das Grünzeugs entfernt habt) und wartet bis die ganze Lebensenergie aus den kleinen Früchten gesaugt wird und das Wasser sich rot verfärbt. Daraufhin schüttet ihr den Zucker rein, mischt das ganze noch mal durch und nehmt anschließend den Topf vom Herd runter. Noch könnt ihr es nicht trinken, aber wenn es abgekühlt ist, ist der KOMPOTT sowohl lauwarm als saukalt ein Genuss. Kann ich jeden empfehlen.

Cheerio.


Film der Woche#258: Marvel Cinematic Universe, Phase 2, Teil 2; Phase 3, Teil 1

Hooray, wir sind schon wieder beim MCU gelandet. Die ersten drei Filme gehören noch zur zweiten Phase, der vierte (oder der dreizehnte wenn mans genau nimmt) allerdings schon zur dritten. Da wir GotG hier schon mal im Programm, review ich den Stuff nicht noch einmal. Ihr wisst wie das läuft :P
ACHTUNG SPOILERS!

10. Guardians of the Galaxy (2014)

That's it. You know the game. Click heeeeeeeeeeeeeeeereeeeeeee.

11. Avengers: Age of Ultron (2015)

Im (garantiert nicht existenten) osteuropäischen Land Sokovia prügeln sich die Avengers durch die Gegend um Lokis Zepter zu kriegen, dass nach der Auflösung von SHIELD in die Hände der (Nazi)Organisation HYDRA gefallen ist. Ihr Gegner ist dabei die Armee des Hydrakopfs Baron von Strucker. Unter anderem sind auch die beiden Zwillinge Wanda (Elizabeth Olsen) und Pietro Maximoff (Aaron Taylor-Johnson) dabei - sie kann Gedanken manipulieren und Telekinese, er ist superschnell. Jedenfalls schaffen sie es, das Zepter an sich zu bringen und es anschließend in aller Ruhe zu analysieren. Dummerweise finden sie in dessen Inneren eine KI, die Tony Stark/Iron Man (Robert Downey Jr.) dafür nutzt ein intelligentes Computerprogramm namens Ultron (James Spader) zu entwickeln, dass dem Wohle der Menschheit dienen soll. Leider entwickelt sich dieser wie von alleine, erbaut sich einen eigenen Körper und hat von nun an ein einziges Ziel - zum Wohle aller die ganze Menschheit von der Erde zu tilgen.

Im Nachfolgefilm zu "Avengers" geht es ebenfalls ordentlich rund, es gibt viele Explosionen und
Fights. Jedoch hat der Film es geschafft eine gewisse persönliche Note zu haben. Ich denke das liegt am Bösewicht Ultron - einen bösartigen Computersystem in einem Robokörper. Dieser ist nämlich nicht einfach "unerklärlich" böse und will die Menschheit vernichten, sondern ist dabei ein übler Sarkast der nichts als Spott übrig hat. Das hat meiner Meinung nach die Handlung ordentlich aufgebessert - so wirkt der Film auf mich in etwa als etwas mehr als Popcornkino. Fol geil außerdem, dass das Avengers-Team immer größer wird und das Marvel und Fox sich über die Mitwirkung von Quicksilver (Pietro Maximoff) geeinigt haben, der übrigens auch in den neueren X-Men-Filmen zu sehen ist. Richtig gut!

8/10 Pfandflaschen
Trailer:


12. Ant-Man (2015)

Wie wir (alle, natürlich) wissen ist Ant-Man ursprünglich der Wissenschaftler Henry "Hank" Pym (Michael Douglas) gewesen, der die Pym-Partikel erfunden hat als auch einen Superanzug der einen die Fähigkeit verleiht. Dieser befindet sich allerdings nun im Ruhestand, nachdem aus seiner Firma gedrängt wurde. Eine weitere wichtige Figur des Firms ist der kleinkriminelle Scott Lang (Paul Rudd) der grade eben aus dem Knast entlassen und versucht vergebens sich ein ehrliches Leben zu gestalten. Irgendwann lässt er sich von seinen Kumpels dazu überreden einen perfekten Diebstahl zu begehen  -
dieser Michael Douglas hat nämlich irgendwas besonderes in seinem Keller. Long story short - Scott Lang wird der neue Ant-Man der mithilfe von Hank Pym seine Fähigkeiten trainiert und die finsteren Machenschaften (ich liebe dieses Wort) von Pyms ehemaligen Firma durchkreuzt.

Das war ne feine Perle. Im Gegensatz zu den Avengers/Captain-America-Blockbustern nimmt sich dieser Film nicht ganz so ernst. Okay, er erzählt auch unter anderen eine traurige Story, jedoch sind mehrere Charaktere (u.a. Scott Lang selbst) sowas von ultra verpeilt und aufgeladen mit dummen Witzen. Ähnlich wie bei GotG. Lockere Atmosphäre. Nonsens. Gute Action. PS: Thomas die Lokomotive-Ohrwurm! Instant!

8/10 Pfandflaschen
Trailer:


13. Captain America: Civil War (2016)

Es ist zwar ein Captain-America-Film, aber hier sind jede Menge Avengers zu sehen. Deshalb sehe ich nicht ganz als reinen Cap-Film. Aber sei's drum.

Nach dem Großeinsatz in Sokovia sind die Rächer in Lagos unterwegs um einen Supersöldner namens Crossbones zu stoppen. Bei dessen Versuch sich in die Luft zu springen manövriert ihn Scarlet Witch aus Versehen in ein Gebäude voll mit Menschen. Es kommt zu verheerenden Kollateralschäden und schlußendlich entflammt eine heiße Diskussion. Die Avengers sollen nicht mehr eine private Institution sein, sondern eine öffentlich geförderte (u.a. von UN). So kommt es zu einer Spaltung in zwei Lager. Das eine ist dafür (Iron Man, Black Widow, Vision, Spider-Man), das andere dagegen (Cap, Hawkeye, Ant-Man, Falcon). Hinzu kommt noch dass James "Bucky" Barnes, Caps ehemalige Weggefährte aka Winter Soldier, wieder auftaucht und unter fremden Einfluss Gräueltaten begeht.

Ich finde es besonders bemerkenswert, dass man geschafft hat eine besondere Eigenschaft von Superhelden in Teams auf die Leinwand zu bringen: Nämlich die Fähigkeit sich zu zerstreiten und Kleinkriege zu führen. Obwohl man alles auch ausdiskutieren könnte. Wirklich großartig. Yay, Spaltung! Achja, Spider-Man wird mit diesem Film ins reguläre Marvel-Universum eingeführt und nach langem hin- und herüberlegen bin ich der Meinung dass Tom Holland perfekt dafür geeignet ist. Übrigens auch Marisa Tomei in der Rolle von Tante May. Beide haben nämlich das bestgeeignete Alter dafür. So wirkt Peter Parker nicht als endzwanziger in High-School-Pseudocool und Tante May nicht wie eine Oma. Außerdem: Boah aldor voll viehsch die Äventschörs in Leipzsch!

8/10 Pfandflaschen
Trailer:

Samstag, 27. August 2016

Album der Woche#261: xBishopx - Suicide Party (2006)

Was für eine Band, was für ein Albumtitel, was für ein geiles Albumcover. Außerdem: Nette Dudes!

xBishopx haben auf einem ihrer T-Shirt-Designs tatsächlich "Poison Free Powerviolence" stehen - ich kann das auch sehr wohl bestätigen. Habe sie nämlich letztens live auf dem New Noise Fest gesehen und es waren verdammt viele Blastbeats zu hören. Hier ist diese Bezeichnung allerdings fehl am Platz, denn "Suicide Party" ist zwar laut, fies und gemein aber kein Blastbeat-Gewitter.

Da hört man sie jahrelang so nebenher, nimmt sie nicht unbedingt als bedeutend war, dann sieht man sie live - und kann danach nicht mehr aufhören "Suicide Party" zu pumpen. Warum eigentlich? Weil es Spaß macht. De Facto ist das Album keine Raketenwissenschaft... Es ist ehrlich gesagt ziemlich stumpf und brutal. Man hört hier und da klischeehafte straight-edge-lyrics wie "smoke yourself to death!", "keep that shit in your fucking mouth!", "i want to live my life straight fucking edgeeeee!". Die Songs tragen Titel wie "Go Fuck Yourself", "Eat Shit", "xBishopx actually owns your face" oder "Hookers and Blow".

Stumpf ist trumpf. xBishopx wollen ihren Life straight edge liven, sie wollen keine Mitläufer sein, sie finden du bist genauso Scheiße wie alle anderen auch ("you're just another fucking clone"). Außerdem können sie ordentlich ballern und dich anschreien. Außerdem haben sie auch Sinn für Humor, sonst würden sie nicht am Ende Outtakes dranpacken.

8,5/10 Pfandflaschen
Bandcamp
Hier übrigens ein schmuckes Live-Video vom xclusivx fanzine:

Freitag, 26. August 2016

Comics Monthly#32

Yesssss. Und wieder ein „Comics Monthly“. Diesmal (mal wieder) fast ohne DC/Marvel. Ich versuche die Quote von den beiden etabliertesten Verlagen immer noch niedrig zu halten, weil ich dadurch an noch mehr interessante Comics von anderen Häusern rankomme.

Batman#1

DC is at it again. Schon wieder wurden etliche Titel neugestartet, diesmal unter dem gemeinsamen Namen „DC Universe Rebirth“. Uralt-Serien wie „Action Comics“ oder „Detective Comics“ haben jedoch ihre alte Zählung zurückgbekommen. Deshalb ist jetzt bspw der zweitgenannte Titel bei Ausgabe 900irgendwas. Höchstwahrscheinlich damit man irgendwann die Ausgabe #1000 rausbringen darf zum Preis von Drölf Dollar die Ausgabe. Wobei dafür wäre ja nicht mal n Neustart erforderlich gewesen. Anyways….

Die „erste“ Ausgabe wurde von Tom King geschrieben und David Finch gezeichnet. Es geht um einen plötzlichen Flugzeugabsturz über Gotham. Batman ist natürlich drauf und dran Menschenleben zu retten und beabsichtigt tatsächlich auf dem Flugzeug oben drauf zu landen und das Ding ganz safe richtung Wasser zu manövrieren. Es kommen ihm allerdings zwei neue Superhelden zur Hilfe, über die man...noch gar nichts weiß: Ein Superman-Verschnitt namens Gotham und sein Sidekick Gotham Girl.

Ich habe bis jetzt jede einzelne deutschsprachige Ausgabe von der New52-Serie (ich meine die von Scott Snyder und Greg Capullo) verschluckt und bin gespannt wie sie zu Ende geht. Das hier ist im Übrigen eine würdige Fortsetzung – man sieht Batman bei dem zu was er am Besten kann. Menschenleben retten und dabei seinen eigenen Kopf und Kragen riskieren. Ich find das gut, dass man nicht (wie so oft) auf irgendeinen altbekannten Bösewicht gesetzt hat, sondern stattdessen neue Charaktere vorgestellt hat. Jedoch fehlt hier noch das große Wumms. Fazit: Es ist gut, aber ob es so gut ist dass ich das unbedingt weiter kaufen muss? Ich weiß es noch nicht.

7,5/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei DC für 2,99$

Kill or be killed#1

Erschaffen von Ed Brubaker, Elisabeth Breitweiser und Sean Philips.

Die erste Ausgabe beleuchtet die Story eines armen College-Studenten namens Dylan, der im Leben ziemlich hinterhinkt. All seine Freunde sind schon sehr weit gekommen nur er scheint für immer ein Loser zu sein, der sich nicht selbst behaupten kann. Nach einem gescheiterten Selbstmordversuch wird ihm von jemand nicht von dieser Welt eine Art Sebsterhaltungsgabe gegeben. Der Preis dafür ist allerdings hoch. Dylan hat von nun an die Augabe, Menschen zu töten. Aber nur die ganz böhsen. Die ganz schlimmen. Ihnen wehtun, mit Knarren, Baseballschlägern und Fäusten.

Sofort zugegriffen, nachdem ich gecheckt habe dass die Ausgabe halbwegs aktuell und ganz schön dick ist. Für 3,99$ ganz schön preiswert. Es wird hier ein Elephant von einem Erzählstrang angeboten. Richtig riesig, aus der Ich-Perspektive. Dylan redet nämlich ganz schön viel über sich selbst, seine Situation, seine Mitmenschen. Besonders gefällt mir wie man die Aufmerksamkeit des Lesers kriegt. Erst wird nämlich von Dylans Mörderkarriere erzählt, man findet das interesssant und liest so immer weiter bis sich erklärt hat, warum er das überhaupt tut. Dabei ist auch die Farbgebung übrigens auch ganz schön. Meistens dominiert aber die Farbe schwarz. Auf Schwarz. Auf Schwarz. Dieser Comic ist sehr gut. Werd ich mir mehr kaufen? Nein, ich warte aufs Trade. :P (als ob es nicht jeder Comicleser schon mal gesagt hat)

8,5/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei Image Comics für 3,99$

Predator vs Judge Dredd vs Aliens#1

Ein Crossover das ganz stark nach „OMG The 90ies! Do you remember?!“ (shut the fuck up!) schreit. Damals gabs nämlich etliche Crossovers zwischen dem Behelmten aus Megacity One, den Terminator, den Aliens, den Predatoren, Robocop usw. usf. Achja, und Superman. Und Batman.

Wie auch immer – die Story spielt sich ab auf unserer Erde. In der Nähe des Metropols Megacity One, in welcher Judge Dredd zusammen mit anderen Richtern auf Patrouille ist. In einem Biotop, ganz in der Nähe ist ein Predator-Raumschiff gelandet. Die Einwohner des Biotops sind antropomorphe Tiere die einen verrückten Wissenschaftler dienen – und auch den abgestürzten
Predator gefangen nehmen. Gleichzeitig folgt Judge Joe Dredd einen Verbrecher in dieses Biotop weil „I am the law.“ (Ja er hats wirklich gesagt. Unglaublich, oder?!) Eine Schlammschlacht ist quasi vorprogrammiert. Aber noch ist ja gar nichts geschehen.

Ein relativ vorhersehbarer, kurzweiliger Spaß von John Layman und Chris Mooneyham. Hier passiert nichts was man nicht schon vorher gekannt hätte: Predator erkundigt eine andere Welt, Dredd geht auf Verbrecherjagd. Und irgendwie müssen die beiden zusammen kommen. Es ist sicherlich kein Meisterwerk – eher sowas wie ein Popcorn-Comic, aber ich hatte immerhin Spaß.

7/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei IDW/Dark Horse Comics für 3,99$

Thief of Thieves#33

Ausnahmsweise mal keine #1-Ausgabe. Deshalb dachte ich dass ich im Dunkeln tappen würde. Aber nö, eigentlich lässt sich alles relativ gut verstehen.

Es geht um einen Meisterdieb namens Redmond (den Dieb aller Diebe), der in dieser Ausgabe zu einem geheimen Geheimtrieffen mit anderen Meisterdieben kommt. Er ist sehr wählerisch und gibt an dass „I pick my own crew“. Bei dem Treffen, welches in einer weit abgelegenen Villa stattfindet geht es nämlich um einen grandiosen Coup, für welchen er ein Team braucht. Es geht um ein sowjetisches Computerprogramm, eine Cyberwaffe, welches in der Lage ist den ganzen US-Aktienmarkt einstürzen zu lassen sodass die USA vor den Scherben ihrer Wirtschaft in die Röhre gucken. Dies ist natürlich zu
verhindern, deswegen müssen die Diebe ran. Noch geht’s hier aber nicht los, sondern es wird alles zu diesem Plan besprochen.

Als ich klein war (und auch später groß) ist alles was mit Meisterdieben zu tun hatte – unter anderem auch mit Arsen Lupin – sowas von an mir vorbeigegangen. Und ehrlich gesagt wird dieser Comic auch keine große Begeisterung dafür wecken. Ich mein, er ist cool aufgetaucht, es geht um Hackerkram...Aber im Endeffekt läuft es, zumindest auf „Seht mich an. Ich bin ein gutaussehender Meisterdieb im Anzug. Hurr durr.“ aus. Props gibt’s natürlich fürs grandiose Cover als auch das Design. Aber ganz vom Hocker haut mich das wirklich nicht.

Von Andy Diggle und Shawn Martinbrough
Erhältlich bei Image Comics für 2,99$


6/10 Pfandflaschen

Donnerstag, 25. August 2016

Comic Book Review#259: The Lovecraft Anthology, Volume 1 (2011)

Mit H.P. Lovecraft verbindet man ja in erster Linie den Ctulhu-Mythos und naja vllt. einige rassistische Äußerungen. Aber es gibt viel mehr als den großen Gott mit dem Tentakelgesicht. Viel viel mehr. Dieses Band, rausgebracht bei Self Made Hero, enthält sieben Stories. Gezeichnet von sieben verschiedenen Zeichnern, u.a. D'Israeli, Leigh Gallagher, Alice Duke und David Hartman. Die Geschichten wurden u.a. von Dan Lockwood in den Comicformat adaptiert.

Ich will ja nicht auf jede einzeln eingehen, aber um mal kurz zusammenzufassen: Es beginnt mit "The
Call of Ctulhu" und endet mit "The Rats in the Walls" als auch "Dagon". Meine Lieblingsgeschichte hier ist 100%ig "The Dunwich Horror". Da geht es nämlich um ein als Mensch getarntes mystisches Wesen welches in einem Dorf aufwächst und sich von ganzen Kühen ernährt. Mein zweites Favorit ist "The Colour out of Space" in welchem nach einem Meteoriteneinschlag die Ernte einer Dorfgemeinschaft blühend ist - bis sie selbst anfangen langsam aber sicher innerlich zu verrotten. "Rats in the Walls" als auch "The Call of Ctulhu" sind meine größten Favoriten. Die erste ist eine Schauergeschichte um Ratten die sich in Wänden bewegen, die zweite handelt von der Auferstehung des Urgottes Ctulhu.

Ich hatte es nie wirklich mit Lovecraft. Ctulhu fand ich zwar immer recht cool, hatte aber nie den Elan weiter nachzurecherchieren bzw. mich damit zu beschäftigen. Schade eigentlich, weil Lovecraft ein Meister von Horrorkurzgeschichten ist. Alle sieben haben nämlich kein gutes Happy End und sind teilweise so richtig gruselig und eklig dass es einen unangenehm wird. Meisterhafter Horror der auf Spannung setzt, der einen bis zum letzten Moment rätseln lässt was denn da so kommen wird. Hut ab - sowohl vorm Originalautor, den Herausgebern als auch den Zeichnern.

8/10 Pfandflaschen

Sonntag, 21. August 2016

Film der Woche#257: 101 Horrorfilme, die Sie sehen sollten bevor das Leben vorbei ist, Teil 8

Hellas zusammen! Ich sitze im Fernbus (der zudem auch noch Verspätung hat) bin ziemlich müde und ehrlich gesagt, habe ich auch wenig Bock irgendwas produktives zu machen. Aber da ich nicht enttäuschen will und leider am Freitag es nicht geschafft hab, kommt jetzt erst der "Film der Woche" raus. Wir sind beim achten Teil der "101 Horrorfilme", befinden uns in den 60er Jahren und die Filme sind immer noch schwarz/weiß.

29. Black Sunday (1960)

Der deutsche Titel lautet "Die Stunde, wenn Dracula kommt" obwohl es weder um Vampira noch Dracula geht. Im Original heißt der italienische Streifen "La maschera del demonio".

Die Story beginnt im Jahre 1630 als Asa (Barbara Steele) zusammen mit ihrem Geliebten Javituch wegen der Hexerei bezichtigt und hingerichtet werden. 200 Jahre später bleibt die Kutsche des Professor Krubajan (Andrea Chechhi) und seines Assistenten Dr. Andre Gorobec (John Richardson) liegen. Und zwar direkt vor Asas Gruft. Während sie diese aus Neugier besichtigt haben zerbrechen
sie aus Versehen ein Steinkreuz welches die Hexe von Lebenden fern halten sollte - außerdem kommt Asas Leiche in Kontakt mit Krubajans Blut und wird wieder zum Leben erweckt. Alles führ darauf hinaus dass Asa in einem Körper auf der Welt wandern will - und zwar in dem ihrer Nachfahrin Katia, die ihr zum Verwechseln ähnlich sieht.

Von der Handlung her fand ichs eher nichtEriunbedingt interessant, jedoch gefiel mir mal wieder das Setting und die spärlichen Special Effects. Die schwarz/weiße Inszenierung tut auch ihr übriges. So kriegt man tatsächlich das Gefühl der Film wäre vor dem 20. Jahrhundert aufgenommen worden. So ein Bisschen. Im Großen und Ganzen aber nicht unbedingt was späktakuläres.

7/10 Pfandflaschen

30. The Innocents (1961)

Auch bekannt als "Schloß des Schreckens".

Wieder befinden wir uns in der Vergangenheit und zwar Ende des 19. Jahrhunderts. Miss Giddens (Deborah Kerr) wird Gourvernantin auf einem Landsitz und wird verantwortlich für die Erziehung der beiden Geschwister Miles (Martin Stephens) und Flora (Pamela Franklin). Während Flora ein zwar merkwürdiges jedoch umgängliches Kind, stellt sich Miles der erst später nach seinem Rauswurf aus einem Internat dazukommt als frühreif und unumgänglich raus. Zudem wird das Verhalten der Kinder verstörender und verschwörerischer. Ms
Giddens hat irgendwann mehr den Verdacht dass die beiden Geschwister von Geistern der Verstorbenen Hausmitarbeiter Peter Quint und Miss Jessels besessen sind.

Das war wirklich furchteinflößend. Es gibt nicht schlimmeres als furchterregende Kinder, die nicht ganz bei Sinnen sind. Oder, um Gottes willen, frühreif. Erinnert mich an den Horrorfilm "The Others" mit Nicole Kidman, vielleicht nicht von der Handlung her - jedoch ist die Aufstellung (Frau im Haus mit Kindern und Geistern) sehr ähnlich. Es gibt hier keine besonderes Special Effects, nur fies dreinblickende Gesichtern hinter verregneten Fenstern oder das schlichte Auftauhen von Miss Jessels' Geist. Aber das reicht um wenigstens ein kleines Schaudern hervorzubringen. Creepy Shit.

8/10 Pfandflaschen


31. Carnival of Souls (1962)

Der deutsche Titel klingt ausnahmsweise mal cool: "Tanz der toten Seelen". Der Klassiker der seinerzeit zwar keinen großen Erfolg erfahren konnte aber David Lynch (u.a. Eraserhead) und George A. Romero (Night of the Living Dead) erheblich beeinflusst hat.

Mary Henry (Candace Hilligoss) überlebt nach einem waghalsigen Autorennen einen Unfall, ihre zwei Freundinnen jedoch nicht. Kurze Zeit später findet sie in Salt Lake City eine neue Bleibe als auch einen neuen Job als Organistin in einer Kirche. Auf dem Weg zu ihren neuen Arbeitsstelle taucht das Gesicht eines toten Mannes im Autofenster auf. Dieses erscheint ihr im Alltag immer öfter und überall. Manchmal fühlt sie sich von ihren Mitmenschen nicht beachtet, als würde sie gar nicht existieren. Und da wäre
noch dieser alte verlassene Rummelplatz auf dem Arbeitsweg der sie wie magisch anzieht. Was ist mit Mary denn nun wirklich passiert?

Der Regisseur Herk Harvey spielt übrigens den Untoten selbst. Ein wahrhaftiger Low Budget Film. Billoeffekte, merkwürdige Handlung, abgedreht in 21 Tagen. Oder sogar 9. Je nachdem ob man den Gerüchten glaubt. Die Story erinnert, aufgrund ihrer kryptischen Atmosphäre, an David Lynchs spätere Werke. Das Make-Up des Toten hingegen an Night of The Living Dead von Romero. Brilliant, merkwürdig, ohne viel Brimborium oder verwirrende Plots. So wie ich das (auch) mag.

8/10 Pfandflaschen


32. Whatever happened to Baby Jane? (1962)

1917 war Jane Hudson (Bette Davis) noch ein aufsteigender Kinderstar während ihre Schwester Blanche (Joane Crawford) in ihrem Schatten stand. Später jedoch schaffte sie es nicht in die Erwachsenenbranche. Blanche hingegen kriegt das hin und wird noch zu einer richtigen Berühmtheit. Eines Tages gerät sie aber in einen Autounfall und ist seitdem an einen Rollstuhl gefesselt. Sie wohnt zusammen mit Jane, die für den Unfall verantwortlich und mittlerweile stark dem Alkohol verfallen ist, in einem Haus. Da Jane immer verrückter wird und in einer Kinderphantasiewelt zu leben scheint,
beschließt Blanche heimlich das Haus zu verkaufen und Jane in einer Psychiatrieanstalt unterzubringen. Das kriegt sie jedoch mit und beschließt ihre Schwester langsam umzubringen indem sie sie Hunger leiden lässt und in dem Haus einsperrt.

Eine Geschichte die mir sehr bekannt vorkommt, schließlich wurde sie zwei mal neu verfilmt und unzählige Male parodiert. Zum Beispiel bei den Simpsons. Sonst ist es ordentlicher Psychothriller wie er sein soll. Eine Schwester, dein eigenes Fleisch und Blut, versucht dich umzubringen, weil du es so viel besser als sie hattest und du für sie ein unglaublicher Ballast bist. Das ist gleichzeitig schrecklich und traurig. Wie kaputt die Beziehung zwischen den Beiden ist. Geht ans Herz!

8/10 Pfandflaschen

Freitag, 19. August 2016

Album der Woche#260: Earth Crisis - Slither (2000)


I turned myself into a monster
To fight against the monsters of the world

I spared myself the pain they'll suffer

When it all finally comes to haunt
("Nemesis")

"Nemesis" ist tatsächlich mein Lieblingssong auf diesem Album. Vor allem weil ich damit eine Art Legitimierung für Gegengewalt sehe. Man verwandelt sich selbst in ein Monster um andere Monster (sprich Ungerechtigkeiten usw.) zu bekämpfen. Andererseits sehe ich darin auch eine Metapher für den Kampf gegen persönliche Dämonen/Probleme, die man endlich mal ordentlich angehen muss.

ExC waren für mich damals der Soundtrack zum xvx-werden. Allerdings nicht mit Klassikern wie "Firestorm" oder so, sondern mit diesem Album welches etwas weiter weg vom Hardcore/Metalcore steht. Es hört sich nämlich tatsächlich mehr nach 90s New Metal marke Slipknot oder KoRn. Zu dieser Einschätzung tragen mehrere Tatsachen bei. Und zwar das Karl Buechner eindeutig Sprechgesang betreibt. Zweitens ist das musikalische Arrangement voll mit New Metal Elementen. Kaum Gitarrensolos, Breaks, eingängige Melodien. Als hätte man die Band gegen eine andere getauscht. Besonders anzumerken ist dass Buechner hier nicht nur schreien sondern auch erstaunlich melodiziös singen kann. Und zwar immer in passenden Momenten.

Textlich gesehen gehts darum worum es bei EC immer ging. Natur, Abnhängigkeit (Dahinschwinden unserer) Menschlichkeit. Eigentlich kann man ihnen nicht wirklich viel vorwerfen außer dass sie ziemlich öko sind.

Vielleicht mag ich das Album deswegen so gerne, weil es mich (auch) an meine meine New-Metal-Kiddo-Zeit erinnert. Vor allem kann das Album so gut mit Klassikern des Genres mithalten.

8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Monstrosity, Killing Brain Cells, Slither, Nemesis,
Youtube

Donnerstag, 18. August 2016

So isses, Musik!#23

"So isses, Musik!" wird 23, soll heißen keiner mag es. Weil niemand mag dich wenn du 23 bist.
Diesmal verlagere ich den Content, der sonst in "Happenings des Monats" erscheint ein wenig hierhin, weil die andere Rubrik sonst viel zu überladen wäre. Sonst gibts hier das übliche. Ein wenig auf die Zwölf. Höhö.

Spastic Fantastic Festival 2016 am 31.07.2016 im FZW, Dortmund

Das Punklabel aus Dortmund hat es ja schon länger in mein Herz geschafft - diesmal allerdings hatte ich etwas Bedenken weil ich mir gedacht hab "boah nee, du kennst n ziemlichen Anteil der Bands so überhaupt nicht. geh doch nicht hin" aber dann "boah nee....ach leck mich warum nicht". Und es hat sich gelohnt, mal wieder.

Die Speisekarte war äußerst vielfältig. Als erstes sahen wir uns "Weak Ties" an, die ich auf dem Fluff Fest leider nicht angucken konnte, weil ich dort irgendwann die Übersicht komplett verloren hab. Brachialer Fastcore/Powerviolence. Ich war überhaupt nicht auf sowas vorbereitet. Such a blast. Sowohl vom Spaßgefühl her, als auch vom Kawumm aus den Boxen. Brauch ich mehr von, hör ich mir noch mal an. Höhö, und jetzt stell ich fest dass wir eigentlich garn nicht so viel mitbekommen haben, weil wir zwischendurch essen waren. High fand ich ziemlich gut, jedoch nicht besonders herausragend. Ich weiß gar nicht wieso ich so auf die Band gespannt. Schließlich kannte ich sie schon vom Hören. Jedenfalls nicht ganz meine Can of Mixery. Kommt vielleicht daher, dass sich kaum

Leute bewegt haben. Traurik. Femme Krawall fand ich wie beim letzten Mal im AZ Mülheim ziemlich fetzig. Auch wenn ich RiotGrrrl so überhaupt nicht mit Surfmusik in Verbindung bringe. Überhaupt bringe ich Surf Mucke (oder zumindest Surf-Anleihen) überhaupt nicht mit Gesang in Verbindung. Deshalb finde ich das auch so großartig, weils zumindest meinen Rahmen sprengt. Cheap Drugs habe ich letztens im Koma F in Berlin gesehen. Wobei "gesehen" nicht zutrifft weil vor mir 10000 Leute standen und ich die Band nicht mal wirklich mitbekam. Diesmal stand ich allerdings direkt vor der Bühne und war diesmal mehr als erfreut über 80ies Hardcore Punk. Ganz ehrlich, wenn sie weiterhin so Mucke machen, können sie nicht viel falsch machen. Zumindest bei mir nicht. Sie kamen übrigens als Ersatz für TV Eye, falls ihr euch wundert warum sie nicht aufm Poster zu sehen sind. Besonders gespannt war ich auf Nakam - Es ist nämlich die Band in der der eine Typ von Nihil Baxter singt, der auf der Bühne immer so aggro aussieht. Und Schlappen anhat. Diesmal wirkte er auch ziemlich aggro, fast schon mehr aggro als sonst. Wow. Ich habe mich mit Nakam übrigens noch gar nicht wirklich beschäftigt, ließ mich also überraschen. Anstelle von Thrash/PV wie früher, gabs zwar nicht weniger aggressiven jedoch wesentlich konzertriertern Hardcore. Hat mich jedenfalls nicht enttäuscht und befriedigt - jetzt kann ich Nakam bedingungslos in den Abgrund folgen weil sie meine nicht vorhandenen Erwartung übererfüllt haben.

Danach gings nach Hause, weil isso.

1 Tag auf dem Ruhrpott Rodeo, 7.8.2016, Hünxe

Ach, dieses Ruhrpott Rodeo immer. Ich habe tatsächlich so eine Art Hassliebe dazu entwickelt. Ich und Frau Otterich sagen jedes Jahr immer "Okay, nächstes Jahr gehen wir wohl nicht hin". Dann ist es auch soweit und wir sagen "Naja okay....vllt. für einen Tag". Und dann geht das wieder von vorne los. Der Eintrittspreis ist für meinen Geschmack zu hoch, die Getränkepreise sowieso. Das Line-Up ist auch so merkwürdig. Eine Mischung aus Reunion-Bands/Uralt-Musikern die seit 1000 Jahren existieren und die man schon immer sehen wollte, "mittelgroßen" Bands die auch auf DIY-Festivals auftreten als auch Bands/Musikern die in Hünxe mittlerweile wohnen (in Zelten, Bauwägen oder Autos) und quasi jedes Jahr dort auftreten (Sondaschule). Anyways, ich hatte Spaß. Definitiv. Jedoch
seh ich dieses Festival mittlerweile in einer anderen Liga als Resist to Exist oä, weil es mehr als DIY-Bands einlädt, "Kassenschlager", Bands die nicht nur vor Punx spielen. Und so weiter. Aber das ist jetzt auch egal. Nächstes Jahr gehe ich definitiv nicht hin, weil das Veranstaltungsdatum sich 100% mit dem Fluff Fest überschneidet. Wie auch immer, wer ist denn so aufgetreten?

Zuallererst natürlich der Hauptact des Tages, weswegen wir u.a. auch gekommen sind, bzw. weswegen Frau Otterich gekommen ist: Leftöver Crack. Stabil, witzig, "NOFX haben als einzige Bedingung aufgestellt, dass sie mindestens 9 Stunden nach uns spielen wollen, weil die Bühne dann frei von unserem Gestank ist". Es hat nichts gefehlt: Weder "Gay Rude Boys Unite" noch "Jesus Has A Place For Me" noch "500 Channels" von Choking Victim. Daumen hoch auch dafür dass man trotzdem gute Ansagen macht, auch wenn man bei einem Festival ist wo sein Set noch begrenzter ist. Freitag wieder! Übrigens LöC sind eine der wenigen guten Bands die Ska mit Metal/Punk-Elementen mischen. Generell finde ich das meistens eher peinlich wenn irgendwelche Punkbands einfach Bläser dazupacken um es dann "ska-punk" zu nennen, obwohl es vllt. 1% mit Ska zu tun hat. Ähnlich verhält es sich mit kulturell aufgeladenen Punk - also Dudelsack-Punk, Irish Ska oder viel viel schlimmer roten Ska der nach Revolution mieft. Ganz fürchterlich. Das gilt für die Pipes and Pints die vor LöC aufgetreten sind:

Swiss und die Andern waren eine positive Überraschung, auch wenn ich nur "Schwarz Rot Braun" gekannt hab, bin ich tatsächlich länger geblieben - und das obwohl ich keinen einzigne Text kannte. Das ist für mich übrigens ne ganz schöne Leistung.

Mann kackt sich in die Hose. MKSIDH haben durch eine spektakuläre Aktion den Platz auf dem Festival ergattert. Sie schickten im Namen des Bürgermeisters der Stadt Hünxe ein Brief an den Organisator des Festivals Alex Schwers - darin beschwerte sich dieser dass seine Lieblingsband immer noch nicht auf dem RR auftreten durften. Was für eine großartige Aktion. Aber das nur mal nebenbei: Viel besser fand ich die Interaktion mit dem Publikum und die Ansagen wie "Achja, wir müssen uns ja noch beim Bürgermeister bedanken hahawitzigeband" oder "Am drölften Oktember 2018 feiern wir übrigens...WAS ALTER? ALSO DU BIST SCHON MAL NICHT EINGELADEN, UND ER AUCH NICHT.....da feier ich übrigens meinen millionsten Zug an einer Zigarette und ihr seid alle herzlich eingeladen. Und davon handelt auch der nächste Song. Vom Zigeretten rauchen." Danke. Auch wegen "EY TALCO, IHR SEID SO LAUT DASS WIR UNS SELBST KAUM HÖREN!!!"

Talco:



The Dwarves fand ich leider wenig überzeugend und auch sehr lieblos. Als hätten sie einfach in nullkommanix ihr Seit runtergerattert. Schade eigentlich.

Flag fand ich dann schon wesentlich besser. Vor allem besser als Black Flags Auftritt vor ein paar Jahren. Allerdings hat mich der Sound vor der Bühne gestört. Es sei denn Keith Morris' Mikro war absichtlich auf ultra fucked up punkrock eingestellt, damit es authentischer rüberkommt. Dann noch Dez Cadena mit gar keiner Stimme...was für ne leistung. Hoffentlich hat das Krankenhaus ihn danach gut gepflegt. Überhaupt waren FLAG eine der wenigen Rentnerbands die ich wirklich überzeugend fand. Viel interessanter fand ich aber dass Lou Koller von Sick Of It All, der sich das ganze angeguckt hat, über lauter Dragonball Z tattoos verfügt. Sympathisch!

Eisenpimmel aus der Ferne hören zu können, war wirklich sehr schön.

Sondaschule:



Aaaaalter, warum dauert das so lange? Dann endlich TSOL die zwar auch nicht so viel Zeug bringen, was ich kenne... ja ich habe mich zwischendurch auch für etwas anderes als Ami Hardcore interessiert.... aber dafür verdammt sympathisch rüberkommen und ähnlich wie SOIA oder NOFX Stories zwischendurch erzählen. Beziehungsweise nicht die ganze Band sondern der Sänger Jack Grisham. "Ich habe während der 30plus Jahre immer wieder Leute zu mir nach hause eingeladen. Habe gemeint, wenn ihr Bock auf n Kaffee oder ne Übernachtung habt, und zufällig in der Nähe seid, schlagt Jack Grisham im Telefonbuch nach. Und nach all den Jahren habe ich letztens tatsächlich n Anruf bekommen: 'Hey, Jack is that you?' 'Yeah' 'It's Marco from Argentina, can I come?' 'Yeah sure, bitch why the fuck not?' Das ist tatsächlich so unglaublich random, wie dieser mensch sich ausgedrückt hat :D Großartig.

Dann Sick Of It All - das erste Mal seit 5-6 Jahren für mich. Das ist so komisch: Als ich klein war lief mal ein Zeichentrickvideo von SOIA auf MTVIVA und ich dachte halt das wäre so eine undergrounde Undergroundband, die keiner kennt. Dabei füllten sie damals schon große Säle. Sie kommen einen dann so Mainstream vor, wenn sie einen Meter über dir stehen, dabei verdienen sie scheinbar immer noch nichts mit der Musik. Jedenfalls wars toll, voll, auch mit Stagedivern. Und ich hasse Stagediver. Immer noch. Leider hat keiner die Dance Moves aus dem "Step Down" Video nachgemacht. When it's us vs. them you can always count on me!

Zwischendurch waren wir bei CJ Ramone und haben uns die zahlreichen Ramones-Cover als auch die Eigentkompositionen angehört. Er trägt den Namen tatsächlich zurecht. Der Typ kann wirklich was. Selbst wenn es nur 2,5-minütige Bubblegum-Punk-Songs sind.

NOFX. Hory Shet. Meine Fresse. Wie viel Kohle verdienen diese Typen, die 50% der Spielzeit damit verbringen Scheiße zu labern? Zum Beispiel darüber dass sie heute eigentlich nicht so viel labern werden....oder dass dies Frau mit dem Kind im Publikum ganz bestimmt eine ganz tolle Mutter ist. Oder dass die Typen in den Suicidal-Mützen in den 80ern 100% abgestochen worden wären. Oder dass Henry Rollins nachher eine Spoking Word Session auf Deutsch machen wird. Mir ganz egal wie viel sie damit verdienen, sie tun es zurecht. Ich habe selten so viel Spaß gehabt und selten so viel gelacht. Fat Mike in einem Kleid. Erik Melvin mit diesem Akkordeon....womit er sich nie und niemals von der Bühne verpissen wollte. Es haben kaum Hits gefehlt. Gerne wieder.

Zum Ende dann noch Henry Rollins der uns ein wenig über die politische Situation in den USA, sein Ausstieg aus dem Musik Business, seinen Vater und natürlich die Ramones erzählt hat. Okay, die Story über die Ramones kannte ich schon. Trotzdem wars interessant sich anzuhören wie ein 55jährige Hardcore-Veteran die Welt so sieht. Vor allem, weil er trotz seines ehemaligen Tough/Muscled Guy Images, sich überhaupt nicht tough sondern extremst höflich gibt. Thumbs up dafür dass ihn trotz der späten Stunde noch so viele zugehört haben.

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Doch genug der Konzertberichte. Ich habe neues Vinyl. Eigentlich haben sowohl ich als auch Frau Otterich neues Vinyl (und zwar noch mehr), doch das würde hier wieder den Rahmen sprengen. Ergo gibts erstmal nur einen Teil, den ich mir beim diesjährigen Fluff besorgt hab:

Yacöpsae/ZZZ Hacker - Am Ende des Alphabets Split 7"

Um es mal kurz zu fassen: Auf dieser Scheibe covern sich die Bands gegenseitig. Dabei wussten beide Bands bis kurz vorm Release(?) nicht was die anderen jeweils fabriziert haben. Jedenfalls
kenne ich ZZZ Hacker nicht, aber die Yacöpsae-Varianten deren Songs sind gewohnt gut. Yacöpsae-Style halt. Aber Yacöpsae-Klassiker in verständlich, wie "Frost" gehen so gar nicht bzw. nur so halb. Deshalb gilt für diese 7inch: Zur Hälfte gut, zur Hälfte nur ok.
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Was läuft sonst? Stricher gönnt sich zwar blogtechnisch viel Amihardcore(punk), aber auch ganz viel andere Sachen. Zum Beispiel "Slither" von Earth Crisis. Oder alles von NOFX, vor allem das Livealbum "They've Actually Gotten Worse Live", weil ich diese ganzen dummen Sprüche so vermisse. Sonst verschlinge ich wieder alles von Integrity. Oder zumindst so viel wie mein Gehirn aufnehmen kann. Seit 1000 Jahren wieder H2O. Seltsamerweise kann ich mich aber auch (schon) wieder nicht von Vaporwave bzw. Simpsonswave losreißen und von diesen merkwürdigen aber guten Surf/BlackMetal Songs: Mein Favorit waren bis jetzt "The Dark Thrones" mit "Californian Hunger".

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Das wars erstmal an dieser Stelle. Demnächst gibts hier wieder mehr Discographien und oder Videographien. Seid gespannt. Danke fürs Lesen.

Mittwoch, 17. August 2016

My Favorite TV-Show: Samurai Champloo

Hmm. Es ist nun schon ein Bisschen her, dass ich diesen Anime gesehen habe aber dennoch hat er mich so beeindruckt dass ich unbedingt über ihn schreiben möchte.

Das Wort "Champloo" bedeutet im japanischen übrigens sowas wie "Vermischen". Man bezieht sich darauf auf verschiedene kulturelle Aspekte die dort durcheinander gebracht werden. Zum Beispiel die moderne Graffiti/HipHop-Kultur mit uralten Samurai Flair. lol das hab ich schön gesagt. Jedenfalls wurde dieses 26 Episoden umfassende Werk von Shin’ichirō Watanabe (der u.a. für Cowboy Bebop verantwortlich ist) ins Leben gerufen - es erinnert mich auch leicht an CB weil David Nathan die deutsche Synchronstimme von Mugen ist. Andererseits aber auch an "Boondocks" wegen dem Hip-Hop-Intro...und vllt. auch wegen des Zeichnungsstils.

ACHTUNG SPOILERS!!1
Mugen, Fuu, Jin

Jedenfalls spielt sich die Handlung im altertümlichen Japan ab. Die junge Kellnerin Fuu arbeitet um irgendwann genug Geld beisammen zu haben um den "Samurai der nach Sonnenblumen duftet" zu findet. Dieser ist im übrigen ihr Vater, der sie und ihre Mutter vor einer Zeit verlassen hat. Sie möchte sich unbedingt an ihm rächen. Da kommt es passend, dass Mugen und Jin in ihr Leben reinplatzen. Der erste ist ein gesetzloser Vagabund, der das tut was ihm gefällt, während der zweite ein Ronin ist. Beide sind erstklassige Kämpfer, die sich nicht unbedingt leiden können - sie zerstören in einem Streit das Teehaus in welchem Fuu arbeitet, werden verhafte und sollen hingerichtet werden. Fuu rettet ihnen allerdings das Leben. Von nun an sind sie zusammen unterwegs - Jin und Mugen sollen ihren Streit erst austragen wenn die Suche nach dem Samurai (siehe oben) zu Ende ist. Während der Reise durch ganz Japan fungieren die beiden als Bodyguards für Fuu. Insgesamt macht die Truppe irgendwie den Eindruch füreinander eine Art Hassliebe entwickelt zu haben. Vielleicht mag ich sie deswegen so gerne.

Aber vielleicht auch weil die Stories so einfach zu erzählen waren und teilweise so deep daherkamen obwohl im Grund genommen meistens Fuu in irgendwelche Probleme geraten ist und die beiden anderen ihr dabei geholfen haben. Nur um hinterher zu meckern, warum sie mit diesem "blöden Weib" unterwegs sind. Ich mag Roadmovies, ich mag Roadtrips, auch wenn sie manchmal sehr anstrengend sind. Deswegen mag ich auch diese Erzählstruktur: Mehrere Leute lernen sich kennen und sind seit einem bestimmten Augenblick für eine halbe Ewigkeit zusammen unterwegs, obwohl sie so verschieden sind. Außerdem sind die Kampfszenen cool as fuck.

Dienstag, 16. August 2016

Comic Book Review#258: Kaijumax, Season One (2016)

Mir wurde das Dingen hier empfohlen mit den Worten "Das hier ist ganz gut, geht um Kaijus ist aber mehr so self-aware". Okay. Ich mag Kaijus. Das sah witzig und irgendwie interessant aus. Aber ich hätte nicht gedacht dass es solche Ausmaße sind. Das ist richtig heftig.

"Kaijumax" ist der Name einer riesigen Gefängnisinsel. In einer Welt in welcher tausende von Kaijus/riesigen Monstern leben, muss es auch Maßnahmen geben die ermöglichen sie richtig zu bestrafen. Ergo gibt es diesen Riesenknast in welchen Riesentiere, Riesendrachen, Mechas und andere Monster ihre Strafe absitzen. Die meisten haben einen ordentlichen Knall weg. Einige sind in Mafiaclans organisiert. Andere, wie der Mecha Mecha-Zon gründeten einen Kult um sich. Whoofy, der Sohn vom legendären Ape-Whale kriegt Besuch von einem scheinbar unsichtbaren kleinen
Jungen der ihn dazu bringt seinen Vater etwas schlimmes anzutun - quasi fast wie in "Godzilla: All Monsters Attack". Fast. Der unschuldigste aller unschuldigsten ist der Neuankömmling Electrogor der äh ein Rieseninsekt(?) ist. Er war noch nie im Knast - daher ist ihm diese Welt nicht ganz geheuer. Seine Kinder sind jetzt auf sich alleine gestellt, der korrupte Wächter Gupta (der sich ganz ultraman-mäßig vergrößeern kann) fordert von ihm radioaktive Eier die er auf dem Schwarzmarkt verhökert. Man geht pumpen, flirtet mit der Wächterin, hat eine Überdosis. Oh und man rappt:

"My style is manic, my flow's volcanic, we in your town, fool, it's time to panic. My crew rolls deep -- twenty thousand fathoms -- swattin' down every single fokker comin' at 'em -- gettin' all crazy with the flames I'm huffin' -- 50-ton nuclear flasks like nothin' -- I said: fool, if oyu henshin, I forgot to mention -- I'll be stompin' on buildings when you're drawin' a pension."

Ich dachte das wird witzig. Okay, das wars auch. Aber es war auch sehr verstörend und brutal. Und so hinterlistig. Ist es Comedy-Drama mit Riesenmonstern? Ist es Kaiju is the New Black? Jedenfalls stammt es von Zander Canon und sieht es alle japanischen Kaiju-Filme durch den Fleischwolf gedreht. Die Monster sehen teilweise aus, als hätte man ihr Aussehen gewürfelt. Richtig richtig übel. Allerdings muss ich lassen dass man nicht einfallslos gewesen ist. Eine Ficktonne an Ideen ist das, die hier umgesetzt wurde. Sheesh.

7/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei Oni Press

Donnerstag, 11. August 2016

Film der Woche#256: SUPERMANATHON, Teil I

Ich bin zwar kein allzugroßer Fan von Superman, allerdings finde ich nach wie vor die Entwicklung der Figur über die Jahre interessant. Deswegen habe ich mich entschlossen, einen Marathon zu machen und tatsächlich alles zu gucken was mit Supes zu tun hat. Es ist nicht wirklich nicht sooo viel. Wenn man die Zeichentrickfilme weglässt sogar noch weniger. Darum kann ich mit Freude den ersten von drei Teilen des Supermanathons.

1./2. "Superman" (1948) und "Atom Man vs. Superman" (1950)

Ich weiß nicht ob ihr euch noch an den ersten Teil des Batmarathons erinnert könnt (falls nicht, dann klickt hier), aber ich erkläre euch mein Problem trotzdem schon mal. Die ersten Batman- als auch Supermanfilme waren Serials. So wurden Filmserien genannt die damals wöchentlich im Kino liefen. Soll heißen: Man lief jede Woche ins Kino um sich einen weitern 15minüten Teil des ganzen anzugucken. Die beiden Batman- als auch die Superman-Serials hatten also jeweils 15 Teile á mindestens 15 Minuten. Wenn man sich das heutzuge an einem Stück ansehen möchte sind es also jeweils ungefähr vier Stunden. Leider fehlte mir für sowas diesmal leider die Zeit als auch die Geduld. Deswegen habe ich mir den Großteil der Serials angeguckt um mir grob die Meinung bilden zu können.

Der erste Serial stammt von 1948 und erzählt erstmal die Herkunftsstory von Kal-El aka Superman (Kirk Alyn). Wie er von seinem Vater vom untergehenden Heimatplaneten Krypton auf die Erde geschickt und dort vom Ehepaar Jonathan und Martha Kent gefunden wurde. Unter ihrer Obhut wächst er als Clark Kent auf und entdeckt seine übermenschlichen Kräfte. Nachdem seine Adoptiveltern sterben zieht er vom Dorf Smallville ins nahegelegene Metropolis um dort dem Traumberuf des Reporters nachzugehen. Er landet bei der Zeitung Daily Planet - dadurch ist er immer nahe wenn Gefahren drohen, weil er die Nachrichten aus erster Hand erfährt. Dort wird er auch Kollege der Sensationsreporterin Lois Lane (Noel Neill)Eines Tages wird ein neuer Stein entedeckt, genannt Kryptonit weil er scheinbar vom Krypton stammt. Es schwächt Superman erheblich. Eine Kriminelle namens Spider Lady (Carol Forman) schmiedet derweil einen verbrecherischen Plot (ach was).

Im zweiten Serial, genannt "Atom Man vs. Superman" geht es um niemand geringeres als Lex Luthor (Lyle Talbot). Der uns definitiv nicht unbekannte Schurke nennt sich diesmal Atom Man und hat mehrere Erfindungen in Metropolis platziert die ihm bei seinen Raubzügen helfen. Unter anderem auch eine Art Teleportationsgerät welches an einem Ort menschen in Atome verwandelt und sie an einem anderen wieder zusammensetzt. Dummerweise kann Superman ihn bei jedem Raub aufhalten,
also entwickelt er eine neue auf Kryptonit basierte Waffe.

Eine grandiose Reise in die Welt der 40er/50er Jahre. Alles ist so campy, Superman sagt "Up up and awaaaaay!" wenn er losfliegt. Außerdem ist er in jedem Teil eines Serials zu sehen. Ergo ganze 15 Mal. Weil man damals scheinbar sich nicht unbedingt blamieren wollte, mit schrecklichen Special Effects, ist Kirk Alyn kein einziges Mal im Fliegen zu sehen. Stattdessen hat man einen kleinen Zeichentricksuperman eingesetzt, was auch so viel besser aussieht. Ansonsten haben wir hier den typischen Strahlemann, der Kugeln mit seiner Brust abwehrt und im "wahren" Leben Anzug und Hut trägt. Sehr amüsant, simpel gestrickt, jedoch schon damals teilweise viel zu vorhersehbar.

Ich gebe für beide Serials: 6,5/10 Pfandflaschen
Superman
Atom Man vs Superman

3./4. "Superman and the Mole Men" (1951) und "Stamp Day for Superman" (1954)

Die nächsten zwei Filmen stammen aus demselben Universum wie die Serie "Adventures of Superman". Zumindest spielt hier ebenfalls George Reeves den Mann aus Stahl.

Clark Kent (George Reeves) und Lois Lane (Phyllis Coates) werden in die Kleinstadt Silsby
geschickt um über die welttiefste Ölbohrung zu berichten. Allerdings merkt keiner, dass durch die Bohrung die Privatsphäre der im Inneren der Erde lebenden Maulwurfmenschen gestört wurde. Sie kommen auf die Oberfläche, weil sie auf die Welt über ihnen neugierig sind. Leider reagiert die Gemeinschaft mit Angst und Schrecken und es bildet sich langsam aber sicher ein wütender Mob. Und das obwohl sie niemanden was tun und vllt. ganz creepy sind und in Fenster starren. Oh und sie sind radioaktiv. Superman stellt sich zwischen den Mob und die unschuldigen, flauschigen, glatzköpfigen Maulfwurfsmenschen.

Im Kurzfilm "Stampday for Superman" hingegen geht es um einen Dieb, der seiner Aussage zufolge klaut, weil ers noch nie geschafft hat eigenes Geld anzusparen. Im Grunde genommen ein Werbefilm des US-Finanzministerium welches auf ihr Programm der "Saving Bonds" aufmerksam machen wollte. Demzufolge wurde dieser in Schulen gezeigt um die Kids darüber zu informieren.

"Superman and the Mole Men": hui! spannend-spaßiges "Frankensteins Monster"-mäßiges Abenteuer. Das natürlich auch ohne Superman funktionieren könnte. "Stamp Day for Superman": Superlangweilig.

3.: 8/10 Pfandflaschen
4.: 4/10 Pfandflaschen

Mittwoch, 10. August 2016

Album der Woche#259: Integrity - Those Who Fear Tomorrow (1991)

Der erste "I don't like hardcore, I love it"-Monat geht hiermit weiter. Zuerst versuche ich mich mit Bands zu beschäftigen die "neu" sind sprich ihre Karriere "erst" in den 90ern gestartet haben, danach versuche ich mich auf die "Old School" zu konzentrieren. Ja, ich habe hier tatsächlich eine Art Konzept.

Integrity ist weniger eine Band sondern ein Ein-Mann-Projekt (was sie aufgrund der satanistischen Thematik mit vielen Black-Metal-Projekten gemein macht, hihi). Dahinter steckt ein gewisser Dwid Hellion aus Cleveland. Im Laufe der Jahre schluckte und verdaute das Projekt mehrere, dutzende Musiker. Na gut, vielleicht nicht dutzende, aber sagen wir mal...äh... zehn. Ich bin vor längerer Zeit Integritys Charme verfallen, und ja, daran ist auch deren Logo schuld dass mich einfach magisch anzieht. Deshalb habe ich beschlossen, sie irgendwie hier zu würdigen. "Irgendwie" weil ich nicht glaube dass ich es wirklich schaffen werde. Aber man kanns versuchen.

"Those Who Fear Tomorrow" ist Integritys Erstling, rausgebracht 1991 auf Overkill Records. Da drauf zu finden ist etwas, was ich "Apocalyptic Hardcore" nenne. Der Patient weist nämlich äußerst metalmäßige Symptome auf, sowohl von Riffs, als auch von den Solis her. Textemäßig gehts um persönliche Dinge ABER auch um mystischen, satanistischen Kram, die Apokalypse, allein gegen alle usw.  Hier mal ein feines Beispiel aus "Die Hard":

"That last moment 
Valued at a hundred words 
A crystal clear picture was painted 
And when I looked into your eyes The pain I saw, such horror inside 
I can't believe what I did to you 
I can't live with the memories 
Now I'm left all alone 
Now that you're gone 
I can't go on 
Trial of humanity 
Going on inside of me 
And the verdict... 
Will be the death of me"

Nein, Dwid Hellion würde mit seinem Gesang keinen Blumentopf gewinnen. Zumindest keinen Grammy. Er hört sich nämlich an wie so viele Hardcore-Vocalists mit "brutalen" Einschlag. Allerdings wie so viele, die nach Integrity kamen. Soll heißen sie haben etliche Leute inspiriert. Ich meine zumindest, dass sie zu den wenigen Originalen gehören - wobei sie ganz bestimmt bei Cro-Mags geklaut haben. Um es mal kurz zu beschreiben: Hardcore der richtig brutal (aber auch schön) klingt, jedoch keine Mesh-Shorts anhat und Satan huldigt.

Ballert.

8,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Micha: Those Who Fear Tomorrow, Darkness, Judgement Day, 

Dienstag, 9. August 2016

Comic Book Review#257: Spider-Gwen#0 (2015)

Achtung, es handelt sich bei diesem Comic um ein Reprint einer Story aus "Edge of Spider-Verse"#2. Wer also die eben genannte Ausgabe besitzt kann sich die Lektüre hiervon sparen. Allen Fans von Spider-Frauen und generell Spider-Helden aus anderen Universen ist sie jedoch trotzdem zu empfehlen.

Die Handlung spielt sich ab auf der Marvel-Welt "Earth-65". Dort ist Gwen Stacy (die in einer klassischen "The Amazing Spider-Man"-Story das Leben durch die Hände vom Green Goblin verloren) eine Superheldin namens Spider-Woman. Da es aber schon einen Comic solchen Namens gibt heißt dieser nun "Spider-Gwen". Klingt auch nicht schlecht. Jedenfalls spielt Gwen in einer All-Female-Punk-Band Drums. In diesem Universum ist sie wie auf Erde-616 (wo sich der großteil der
Marvel Comics abspielt) noch ein Teenager und hat ihre Kräfte einer Spinne zu verdanken. Natürlich spielt zu ihrer Origin-Story auch ein tragisches Ereignis. Hier ist es Peter Parker der anstelle von ihr gestoben ist - nachdem er mit ähnlichen Unsinn experimentiert hat wie Dr. Curt Connors (Die Echse). Spider-Gwen ist ähnlich "beliebt" wie Spider-Man - nämlich gar nicht. Die Medien schimpfen über sie, genauso wie die Polizei, als auch ihr Vater - Police Officer George Stacey. Und um ihm gehts nämlich in der Geschichte. Der Gangsterboss Kingpin möchte ihm aus dem Weg haben und engagiert dafür niemand geringeres als Alexej Systevich aka Rhino. Über das Vorhaben berät dieser sich mit Kingpins Anwalt Matt Murdock (auf Erde-616 bekannt als Daredevil) und greift anschließen an - auf einem Konzert der "The Mary Janes" (Gwens Band) wo auch George Stacey auftaucht.

Fuck yes. Ihr wisst ja, ich liebe Paralleldimensionen. Diesmal ist alles wieder so fresh und jugendlich. "The Mary Janes" singen "Face it tiger, you hit the jackpot!"(wer dieses Zitat nicht kennt, der tut mir Leid). Mit Gwen haben wir eine weitere coole jugendliche Alternative zu Peter Parker der Erde-616 (der inzwischen Millionär ist). Ja, ich weiß, es gibt auch Miles Morales der im modernen Ultimate-Universum aufgewachsen ist. Aber eine weibliche, interessantere (zumindest interessanter als Jessica Drew) Variante hat mir gefehlt. Alles ist so frei und ungezwungen. Bunt. Mit Converse-Chucks und umgehängten Gitarren und Nietengürteln. Eine willkommene Abwechslung. 

Geschrieben von Jason Latour, gezeichnet von Robbi Rodriguez
8/10 Pfandflaschen

Samstag, 6. August 2016

Album der Woche#258: Hoax - dto. (2013)

Da ich dieses Jahr bis jetzt nur Themenmonate (größtenteils) mit wenig Punk/Hardcore-Musik gemacht habe, mache ich das wieder gut. Und zwar gibt es jetzt einen "Ugga ugga, Hardcore!" aka "I don't like hardcore, I love it!"-Monat. Ne Quatsch. Ganze zwei.

Meine erste "Begegnung" mit Hoax ereignete sich in Berlin vor ein paar Jahren. Ich war zu Besuch bei Dmn (aus Bln) und er zeigte mir verschiedene Videos bzw. spielte verschiedene Platten vor. So wie Vinyl/Musiksammler es eben tun. Aber das versteht ihr echt nicht. Jedenfalls zeigte er mir irgendwann das Musikvideo zu "Fantasy". Es war voll mit S/M-mäßigen Bildern - aber nicht so typisch wie man sich das eben vorstellt, sprich Leder, Peitsche, Reißverschlussmaske sondern mit Typen die anderen Typen die Schuhsohle geleckt haben....Damenstrümpfen überm Kopf, Ohrfeigen und Betreten des Genitalbereichs.

So festigte sich bei mir der Eindruck, die Band bestehe aus irgendwelchen S&M-Fritzen die sich auf der Bühne selbst verletzen. Auch weil mir relativ verstörende Bilder vom Sänger Jesse Sanes gezeigt wurden. Anyways, womit wir es hier zu tun haben ist negativer, nihilistischer Raw Hardcore Punk. Ungeschliffen ohne jeglichen Schnick-Schnack oder großen Einsatz von Solis/Breakdowns. Durchschnittslänge des Songs sind 1,5 Minuten. Sanes hört sich an als würde er sich selbst verletzen.
Eigentlich erinnert er mich an 1 GG Allin vong dehr Destruktitivität her. Es macht so unglaublich Spaß dem ganzen zuzuhören. Man hat einfach Bock irgendwas kaputt zu machen. Aber am Ende würde ich das eh nicht machen und mich schämen :(

Das hier ist übrigens kein Album sondern eine Compilation aus bisherigen EPs/7"es/Splitbeiträgen. Deswegen wird sie auch "Collected" genannt. Nebenbei, was mir besonders an den Lyrics gefällt ist dass man immer vermutet der Typ würde irgendwas super-deepes singen, weil man ihn nicht verstehen kann. Zumindest gehts mir so. Aber dann stellen sich die Lyrics als sowas raus:


   

God this sucks shits so dumb
Same town same slack
See through my act
Same old shit
("Fantasy")


Wobei, verdammt eigentlich ist es ziemlich deep. Oder man nehme den Song "Fagget" der sich mit Erfahrungen von Homophobie auseinandersetzt, wenn auch simpel:

"I'm a faggot, you told me so.
I'm a faggot, you let me know.
And when I die, you'll know why."

Oder man nehme "Suicide Pact", auch sehr großartig:

"Your brothers got your back your crew makes you bigger
Suicide pact
Pull the fucking trigger
Said I needed help
Said that you would do it
Mouths wide fucking open
Put the barrel through it"

Hört Hoax!
8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Fagget, Down, Living On The Brink of Suicide, Suicide Pact, Down, Strikeout

Donnerstag, 4. August 2016

Film der Woche#255: 30 Days of Night (2007)

Hmm.....Was steht hier denn noch so auf dieser Watchlist? Oha, "30 Days of Night"? Aber wieso eigentlich? Wie bin ich drauf gekommen? Nach kurzen nachgrüblen stellte ich fest, dass ich ein "30 Days of Night/The X-Files"-Crossover-Comic besitze...Das war wohl der Grund.... Also gut.

Die Handlung spielt sich ab in Barrow, Alaska. Einmal im Jahr herrscht dirt 30 Tage lang Dunkelheit - Polarnacht. Während dieser Zeit fliehen die meisten Einwohner in andere Ortschaften - einen Monat lang ohne Sonne ist nämlich schier unerträglich. Aber nicht alle - der Rest (z.b.: diverse Ranger als auch Einsiedler) bleiben dort und harren einen Monat ohne jegliches Tageslicht aus. Doch diesmal kommt etwas sehr Gefährliches auf das Dorf zu. Sheriff Eben Oleson (Josh Hartnett) werden
verschiedene Sabotageakten gemeldet - der Satellit des Dorfes ist zerstört, ebenso wie der einzige Hubschrauber. Auch werden alle Huskys, die sonst als Schlittenhunde dienen bestialisch umgebracht. Irgendwann wird auch ein recht verwahrlost wirkender Typ in einem Restaurant von Eben verhaftet weil er sich auffällig und asozial verhält. In der Haft prophezeit er dass schon bald "der Tod kommen wird". Und damit hat er auch Recht. Schon bald trifft eine Horde von Vampiren in der Stadt ein. Und weil Vampire es eben gern tun, trinken sie Blut und zerfleischen einen nach den anderen. Jetzt muss der letzte Haufen Einwohner 30 Tage in völliger Finsternis überleben - Vampire können sich nämlich nur in der Nacht frei bewegen...

Ich mag Horrorfilme, deren Handlung nur darauf beruht dass ein kleiner Haufen Menschen (oder gar niemand) überleben wird. Besonders wenns im Weltall ist. Diesmal ists leider nicht der Weltall, dafür Amarschderwelt in Alaska. Das tuts auch. Jedenfalls gefällt mir die Vorstellung, dass jemand in völliger Isolation von der Außenwelt sich Gefahren stellen muss. Das Design der Vampire ist äußerst originell, zumindest kannte ich so eine Variante bis jetzt nicht. Sie bewegen sich nämlich äußerst schnell, fast so schnell wie die Zombies im "Dawn of the Dead"-Remake. Richtig scharfe Zähne und ekelhafte, lange Fingernägel. Zudem sprechen sie in einer mir völlig unbekannten Sprache. Nichts mti Dracula-Charme. Als hätte Graf Orlock sich verzehnfacht und wäre auf Aufputschmitteln völlig durchgedreht. Geiler Scheiß

8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:

Dienstag, 2. August 2016

Comic Book Review#256: Scarab#1 (1993)

Bei "Scarab" sollte es sich ursprünglich um einen Reboot der "Doctor Fate"-Reihe für DCs Imprint Vertigo handeln. Allerdings wurde daraus eine Serie über einen neuen, eigenständigen Charakter.

Scarab, das ist der 78jährige Louis Sendak, der zu seiner besseren Zeit als Superheld für Recht und Ordnung gesorgt hat. Durch seinen Vater, der früher durch eine geheime Tür in andere Dimensionen gelangt ist, kam Louis an ein ägyptisches Artefakt namens Skarabäus der sich an ihm festgehängt hat und seitdem für Superkräfte sorgt. Seitdem seine Frau jedoch durch sein Verschulden in einer anderen
Dimension verschwand, sperrte er den Skarabäus weg und setzte sich zur Ruhe. Von da an wartet er nur bis sich die geheime Tür öffnet und Eleanor wieder in sein Leben zurückkehrt. Als jedoch Sicari, ein Assasine mit Superkräften die besagte Tür öffnet erkennt Louis seine Chance. Er kann Eleanor finden und eventuell sogar auch einen Sinn im Leben. Er wird wieder zu Scarab.

Nunja, ich möchte den Comic nicht allzusehr mit Lob überschütten, da er für mich die gewohnte Vertigo Art und Weise aufzeigt - sprich hochqualifizierte Künstler die ziemlich interessante Geschichten umsetzen. Ergo nichts was ich nicht kenne. Ja, man kann auch von gut gemachten Comics leicht gelangweilt sein (:P). Aaaaaber Scarab ist wohl doch richtig cool. Ich sehe das als das gute und schlechte der 90er vereint in einem Comic. Das Design von Scarab ist sehr creepy und erfüllt auch sämtliche 90ies Klischees. Das drumherum wirkt aber sehr düster und alles andere als vollgeladen mit irgendwelchen überdimensionalen Waffen (man denke da an Liefeld). So haben wir quasi einen leicht-Liefeld'schen Superhelden der in einer vollkommen nicht zu ihn passenden Welt wandert. Ein sehr guter Kontrast. Mal wieder keinen Fehler gemacht weil ich zu Vertigo gegriffen hab.

8/10 Pfandflaschen
Story/Art: John Smith, Scot Eaton, Mike Barreiro