Freitag, 19. August 2016

Album der Woche#260: Earth Crisis - Slither (2000)


I turned myself into a monster
To fight against the monsters of the world

I spared myself the pain they'll suffer

When it all finally comes to haunt
("Nemesis")

"Nemesis" ist tatsächlich mein Lieblingssong auf diesem Album. Vor allem weil ich damit eine Art Legitimierung für Gegengewalt sehe. Man verwandelt sich selbst in ein Monster um andere Monster (sprich Ungerechtigkeiten usw.) zu bekämpfen. Andererseits sehe ich darin auch eine Metapher für den Kampf gegen persönliche Dämonen/Probleme, die man endlich mal ordentlich angehen muss.

ExC waren für mich damals der Soundtrack zum xvx-werden. Allerdings nicht mit Klassikern wie "Firestorm" oder so, sondern mit diesem Album welches etwas weiter weg vom Hardcore/Metalcore steht. Es hört sich nämlich tatsächlich mehr nach 90s New Metal marke Slipknot oder KoRn. Zu dieser Einschätzung tragen mehrere Tatsachen bei. Und zwar das Karl Buechner eindeutig Sprechgesang betreibt. Zweitens ist das musikalische Arrangement voll mit New Metal Elementen. Kaum Gitarrensolos, Breaks, eingängige Melodien. Als hätte man die Band gegen eine andere getauscht. Besonders anzumerken ist dass Buechner hier nicht nur schreien sondern auch erstaunlich melodiziös singen kann. Und zwar immer in passenden Momenten.

Textlich gesehen gehts darum worum es bei EC immer ging. Natur, Abnhängigkeit (Dahinschwinden unserer) Menschlichkeit. Eigentlich kann man ihnen nicht wirklich viel vorwerfen außer dass sie ziemlich öko sind.

Vielleicht mag ich das Album deswegen so gerne, weil es mich (auch) an meine meine New-Metal-Kiddo-Zeit erinnert. Vor allem kann das Album so gut mit Klassikern des Genres mithalten.

8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Monstrosity, Killing Brain Cells, Slither, Nemesis,
Youtube

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