Montag, 31. März 2014

Geschichten, die keiner mag#33: Weird Dreams(are made of this)

1. Ein Klümpchen Erde. Klein Stricher steht aus irgendeinem Grund davor. Er fängt an zu gießen, was Wachstum bewirkt. Ein Finger fängt an zu wachsen. Er wird riesig. Riesengroß. Und fängt an sich zu bewegen.

2. Strichers damaliges Lieblingsspielzeug - eine Polizeivariante von Action Man - fängt an sich zu bewegen. Es steht auf und läuft durch das ganze Zimmer. Stricher hat Angst und verkriecht sich unter der Bettdecke. Er merkt erst später, dass er schon längst wach ist und den Boden beobachtet, in der Hoffnung dass kein freilaufender Action Man auftaucht.

3. Klein Stricher fällt. Es fühlt sich echt an. Er wacht auf und stellt fest, dass er im Bett liegt.

4. Stricher ist zu Besuch bei seinen Großeltern. Diese haben einen schwarzen Perser namens Max. Er ist meistens sehr faul, manchmal jedoch sehr aufgeweckt. Eines Abends befinden sich Strichers Oma und Opa im Badezimmer um irgendwelche Wäsche aus der Waschmaschine zu entnehmen. Sie machen das Türchen auf, als plötzlich Max hochspringt und in die Waschmaschine reinhüpft. Aus dem Inneren hört man seltsame Geräusche. Max faucht mehrmals. Strichers Opa ist sehr verwundert über das Ganze und fragt Max was zur Hölle das sein soll. Der Kater hüpft raus und läuft schnell weg. Plötzlich fliegt ein Kopf aus der Waschmaschine raus. Er ist potthäßlich, tattoowiert und hat einen irren Blick. Er fängt an, umher zu fliegen. Strichers Großeltern fangen beide an, Teller und sonstiges Geschirr nach ihm zu werfen, sodass er wieder in der Waschmaschine verschwindet. Nach diesem Traum traut sich Klein Stricher nicht mehr in die Nähe der Waschmaschine.

5. Stricher befindet sich einem verlassenen Haus. Naja, eigentlich ist es eher eine Baustelle. Er findet raus, dass er Adoptivkind ist. Seine neue Familie besteht aus Pilz(der jetzt sein Adoptivbruder ist), den Künstler Rummelsnuff(der sein Vater ist) und lauter kleinen Kindern. Das Haus hat keinen Dach. Die Wände sind kahl. Die Kinder sind sehr jung. Sie sitzen gemeinsam beim Essen am Tisch. Ein 2-jähriger Junger erzählt einen anderen, wie toll es ist seit 3 Jahren vegan zu sein. Stricher ist sehr irritiert und weiß nicht was er machen soll. Plötzlich taucht Pilz auf, guckt Stricher direkt an und meint: "MERKST DU NICHT, DASS WIR IN EINER ZEITRAFFER SIND, ZEITRAFFER SIND, ZEITRAFFER SIND, ZEITRAFFER SIND??????"

6. Es ist dunkel. Stricher(mittlerweile erwachsen) befindet sich auf einem großen Hügel. Neben ihm steht eine Frau. Die beiden kennen sich nicht. Stricher kann nicht mal ihr Gesicht erkennen. Doch er merkt, welcher Hügel es ist. Nämlich eine "Abkürzung" zu ihm nach hause die er früher genommen hat. Sicher ist eins, beide müssen irgendwo hin, doch alles ist so dermaßen dunkel dass man kaum was erkennen kann. Doch plötzlich sieht man in weiter ferne jemanden stehen. Es ist ein Hirte mit seinen Schafen. Sein Gesicht ist nicht zu erkennen. Die Frau meint Aufmerksamkeit erzeugen zu wollen, damit dieser geheimnisvolle Mensch näher kommt und den beiden den Weg erklären kann. Ihre Taktik erweist sich allerdings als äußerst seltsam. Sie fängt an zu schreien: "HALLO!!!! KOMMEN SIE HEEEEER! HIER GIBTS FRISCHE WÄSCHE!!!! FRISCHE WÄÄÄÄÄSCHEEEE HALLOOOOO!" und fängt tatsächlich an mit gebügelten Klamotten zu wedeln. Der Traum endet mit einer ebenfalls geträumten Sitzung bei Strichers imaginären Psychiater..

7. Stricher befindet sich in einem Raum, der mit einer Couch ausgestattet ist. Es sind verschiedene Leute dort. Unter anderem auch seine beiden Genossen Synkrath und Pilz. Er weiß nicht so recht, was er hier macht. Die beiden Kollegen teilen ihm mit, dass wenn er sich schon hier befindet er wohl auch mitmachen muss. Die beiden haben sich nämlich einer Alien-Sekte angeschlossen. Das Ziel dieser ist, sich von seinen eigenen Körper zu lösen und einen neuen identischen zu bekommen. Mehrere Leute im Raum fangen an sich zu verdoppeln. Ihre alten Körper verschwinden. Die Alien-Anführer scheinen auch schon da zu sein. Pilz hat anscheinend auch schon den Körper gewechselt und fängt an damit rumzuprotzen. Er geht zum Balkon und fängt an runterzuspucken. "GUCK MA! SO WEIT KANN ICH SPUCKEN *ROTZ* SOOOOO WEIIIIIIIT!!!! SOOOOOOOOOOOOOOO BREIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIT BIN ICH!" Stricher erkennt plötzlich wo er sich befindet. Er ist bei seinen Großeltern. Nur dass seine Oma seit knapp fünf Jahren tot ist. Doch plötzlich ist sie wieder da und will ihn sehen. Nur dass es nicht seine Oma ist, sondern jemand komplett anderes, den Stricher gar nicht kennt. Sie scheint ihm zu sehen und geht auf ihm zu. Doch mitten im Weg bleibt sie stehen und macht die Toilettentür auf, guckt rein und fängt an rumzubrüllen: "HALLO! STRICHER! HIER IST DIE OMMMA!". Stricher ist sehr verwirrt. Entweder aus Angst oder Abscheu geht er ins Badezimmer(dasselbe Badezimmer wo der Kopf her kam). Was er dort sieht, wollte er nie sehen. Seine Oma duscht. Der Duschvorhang ist aber viel zu kurz sodass er ihren Hintern sehen kann.

Rezept des Monats: März'14

Heute mal ausnahmsweise etwas süßes, was viel Kraft bzw. ein gutes Püriergerät erfordert.

Croissants mit Füllung

Zutaten:
Croissants(aus der aluminium-dose die "plopp" macht)
Eine Packung Studentenfutter ODER
(falls jemand allergisch auf irgendwas ist)
1 Packung ungewürzte Erdnüsse
1 Packung Trockenobst
Datteln
(Rosinen)
Öl
Püriergerät

Zubereitung:
Wir machen die Dose mit den Croissants auf und rollen sie auf einem Backblech aus. Den Backofen können wir derweil auch schon auf ca. 180 Grad vorheizen. Währenddessen pürieren wir das Studentenfutter. Da ich allerdings nicht weiß,
wie gut euer Püriergerät/Mixer ist, würde ich vorschlagen ihr haut nicht alles gleichzeitig rein sondern macht alles schritt für schritt. Während des Pürierens etwas Öl hinzugeben, damit die Pampe auch wirklich ne Pampe und kein trockener Brei ist. Das Ergebnis soll halbwegs cremig sein. Wenn der Backofen vorgeheizt ist, schmieren wir die "Creme" auf die Croissant-Dreiecke und rollen sie zusammen. Danach ab in den Backofen und nach ca. 15 Minuten wieder rausnehmen.




Sonntag, 30. März 2014

Jay-Zs 99 Probleme: #64

##64: Mein Musikgeschmack wird beleidigt.



Exodus, Slayer, Megadeth. Venom, Mercyful Fate, Bathory. Twisted Sister, Poison, Ratt. Alles meine Lieblingsbands. Und alles Gründe, weshalb ich ausgelacht werde. Aber was noch drauf kommt ist n Haufen Rotzlöffel, die es wagen eine Metal-Version von "99 Problems" aufzunehmen.



Lasst die Finger von meiner Musik, ihr Pfeifen!

Film der Woche#139: He-Man & She-Ra: The Secret of the Sword(1985)

Deutscher Titel lautet "Das Geheimnis des Zauberschwertes"(für alle die es auf DVD oder sonstigen physisch greifbaren Medien suchen). Allerdings dachte ich, dass ich es unter den Originaltitel reviewe, so als Eyecatcher ;)

Weit, weit entfernt, auf den mittelalter-trifft-science-fiction-Planeten Eternia hat die Zauberin des Schlosses Greyskull einen Traum. In diesem sieht sie wie einst die Prinzessin Adora aus ihrer Wiege im Elterhaus des Königsehepaares Randor und Angella entführt wurde. Ihr Entführer ist der mechanische Schurke Hordak. Nachdem sie aufgewacht ist, stellt sie fest dass ein magisches Schwert
aufgetaucht, dass den von He-Man ähnelt. Es zeigt auf eine Dimensionstür. Also beauftragt sie kurzerhand Adam, den Prinzen von Eternia(der zugleich auch der Unterhosenlümmler He-Man, der Verteidiger von Eternia ist) in eine andere Dimension zu gehen und Adora zu suchen. Begleitet von seinen feigen Tiger Cringer(der sich auch in den mutigen Tiger Battlekat verwandelt), begibt sich Adam auf der Suche. Er landet auf dem Planeten Etheria, welcher von den Despoten Hordak regiert wird. Dieser kidnappt regelmäßig die Anwohner, beutet sie als Sklaven aus und ist sonst auch n ziemliches Arschloch. Kurzerhand schließt sich He-Man einer Widerstandsgruppe an und stellt bald fest dass Adora sich in den Reihen des Feindes befindet.

Ein Wunder, dass mir keine Nostalgie-Tränen gefloßen sind. So viele bunte Lichter, so viele Synthesizer, so viele Figuren die sich gar nicht bewegen wenn sie sprechen, so viele Hintergrüne die sich wiederholen! Und natürlich ist es auch die Geburtstunde von She-Ra(und eigentlich sind es die ersten 5 Folgen ihrer eigenen Serie die zusammengeschnitten wurden!). Doch wer sie wirklich ist, werde ich an der Stelle nicht verraten. Das müsst ihr schon selbst rausfinden. Was natürlich nicht auch fehlen darf sind riesige Monster, Valkyrien, tollpatschige Henchmen und Bösewichte die das "R" so krass rollen, dass Till Lindemann neidisch wäre.


I love it!(auch wenns teil etwas langatmig ist)
8/10 Pfandflaschen

Film
Trailer
und das hier:

Freitag, 28. März 2014

Happenings des Monats: Februar/März'14

28.2.2014 - Manku Kapak, 52 Hertz, On Your Marx, Dearest in der Kellerperle, Würzburg

Scheiiiiße, das ist fast schon ein Monat her. Ich kann mich kaum mehr an die Reihenfolge der Bands erinnern. Fest stehen aber folgende Sachen:
hier: eine Nashornmama gebärt einen Jim Carrey

Dearest haben es live immernoch drauf. Diesmal haben sie es mit Rock'N'Roll aber ordentlich übertrieben. Der Gitarrist(den geneigten Leser als Brot bekannt), der insgeheim alle Menschen hasst, beschloß seinen Hass auszuleben und den Sänger(den geneigten Leser als Eumelt bekannt) zu zwingen in seine Gitarre reinzulaufen. Die Folge war eine Platzwunde und ein Krankenhausaufenthalt. Und das direkt am Tourbeginn. Mann, mann, mann. Dass sie es immer übertreiben müssen. Der Auftritt von Dearests Tourpartner 52 Hertz...naja....den hab ich so gut wie gar nicht mitbekommen. Weil ich außerhalb des Land die Zeit mit Labern mit Pilz, Junge und Gutti verplempert hab. Echt schade, vor allem weil ich die Musik echt gerne mag und in letzter Zeit es immer wieder verbockt hab ein Tape zu bestellen. On Your Marx ist immer noch ein geiler Bandname, allerdings riß mich die Mucke diesmal echt nicht so vom Hocker. Vor allem wenn ich den Gesang kaum hören kann und ich vorhersehen kann was immer als nächstes kommt. Für Manku Kapak war ich dann doch ziemlich fertig. Der letzte Teil des Konzerts wurde dann im Sitzen genossen. Achja, Manku Kapak(dessen Namen ich immer noch mit Kala Namak verwechsele) haben es auch schwer in sich!

7.3.2014 - Vortrag/Konzert mit Sookee und Refpolk im AKZ Recklinghausen

Okay, ich kannte sowohl die beiden RapperInnen Sookee und Refpolk, als auch das Vorhaben ihres Vortrags. Nur der Name des Laden kam mir sehr seltsam vor. AKZ? Ernsthaft? Das "K" stand übrigens für Kultur. Aber das ist jetzt egal, schließlich hatte der Laden eine ziemlich coole Aufmachung(ich erinnere mich da sehr gerne an den mit Punk-Weste ausgestatteten Bakunin an der Wand) und die Leute schienen nett zu sein und interessiert an dem Vortrag.

Das Thema war "Männlichkeitsentwürfe und (Hetero)Sexismus im deutschsprachigen Rap". Beide Sachen gibt es im Rap und beide gehören auch kritisch reflektiert bzw. angeprangert. Die beiden Referenten haben es(nach einem Soundcheck selbstverständlich) auch getan. Allerdings verzichteten sie beide auf den "erhobenen Zeigefinger" und haben immer wieder betont, dass sie niemanden für immer verurteilen und beschimpfen wollen. Sie sagten ihr Vortrag sei zwar mehr subjektiv und weniger wissenschaftlich, allerdings hätten sie nicht vor über alle Rapper pauschal zu urteilen. Es war ziemlich interessant, allerdings hätte ich es besser gefunden wenn man den "Gender"-Teil des Vortrags nichte einfach weggelassen hätte(um sich stattdessen auf Vermarktungsstrategien und verschiedene Schubladen des deutschsprachigen HipHops zu konzentrieren, was auch hammerinteressant war). Etwas doof fand ich auch, dass größtenteils Sookee gesprochen hat("Refi, lass mich das machen, bittöö"), es kann aber auch sein dass ich mich irre. Das Konzert konnten wir uns leider nicht angucken, weil Frau Otterich am nächsten Tag frühs zur Arbeit musste.

Insgesamt: Vortrag cool, Laden cool, alles cool.

Album der Woche, Folge 140: LP Special - Top Gun OST(1986)

Ja, ich weiß. Das Hamburger Gefahrengebiet ist vorbei und man kann keine guten Witze mehr über "Dangerzone" machen.

Top Gun. 1986. Männer. Flugzeuge. Eine Romanze. Ein Film den ich nie gesehen hab, und wohl nie sehen werde, weil ich versuche das meiste mit den zutiefst unsympathischen Tom Cruise zu meiden. Allerdings wollte ich auch so cool zu Dangerzone in den Raum reinmarschieren, sodass ich mir dieses Originalrelease für den Wucherpreis von einem Euro auf irgendeinem Flohmartk gekauft hab. Allerdings eiert die Platte so krass, dass die Nadel des Plattenspielers nur am Springen ist und ein vernünftiger Genus von 80er Jahre Pop nicht zustande kommt. Also beschaffte ich mir das Album anderweitig und stellte fest: "Omg, das ist ein Rerelease mit feinsten Bonustracks!"

Ganz ehrlich, das ist nicht so gut wie ich mir das vorgestellt hab. Wir haben hier 10 Songs. 9 Mal 80er Jahre Pop plus eine Kompositon von Harold Faltermeier(das ist übrigens der Typ der auch die Titelmelodie von "Beverly Hills Cop" gemacht hat). Einige Songs sind so knorcke, andere triefen aber so mit Schmalspur dass ich kotzen könnte.

Den Anfang macht "Dangerzone" von Kenny Loggins. Ein Song zum "Mit Sonnenbrille am Lenkrad sitzen und semicool wirken, während dich deine Kinder auslachen". So ein geiles Lied, ohne Scheiß. Danach Cheap Trick mit "Mighty Wings" - was zur Hölle? Das sind Cheap Trick? Hört euch mal das hier an und stellt fest, dass es dieselbe Band ist. "Playing with the Boys"(wieder von Loggins) geht auch gut ins Ohr, auch wenn der Songtitel leicht verwirrend ist. "Lead Me On" von Teena Marie kann ich hingegen gar nicht leiden. Eben wegen der oben erwähnten Schmalspur. "Take My Breath Away" von Berlin ist zwar auch schmalspurig hat aber im Gegensatz zu üblichen Lovesongs eine Spur von Originalität. Danach die Miami Sound Machine mit "Hot Summer Nights" - oh mein Gott, nein. Wieso macht es mir so n Ohrwurm? Argh. Was darauf kommt ist "Heaven in your eyes" von Loverboy. Zum Glück hab ich kein Video dazu gefunden. Das ist so furchtbar. Mega furchtbar. Fürchterlich. Ich konnte mich kaum auf den Beinen halten, denn ich stand in SO EINER Schleimpfütze. Wäh. Larry Greens "Through the fire" ist dann auch wieder so n Ding was ich nur auf einer Trash-party hören könnte. Mariettas "Destination Unknown" haut mich auch nicht vom Hocker. Doch es wird alles durch Faltermeyers Top Gun Theme gerettet. So schön. Echt jetzt. Als kleines Sahnehäubchen kommen noch "Sitting on the Docks of the bay" von Otis Redding und "Great Balls Of Fire" von Jerry Lee Lewis. Beides großartige Stücke die so gar nicht zu den ganzen 80er Kram passen. Schade, dass sie auf der Originalpressung nicht drauf waren. Aber was solls, bei mir hat die Platte eh nicht funktioniert wie sie sollte.

Fazit: Gar nicht mal schlechter Soundtrack mit einigen echt beschissenen Songs.
6/10 Pfandflaschen
Daunlaud

Donnerstag, 27. März 2014

Villains of the World: Lex Luthor

Da isser! Die polierte Glatze, der gebügelte Anzug, das freche Grinsen. Alexander Luthor gehört zu einer recht eigenartigen Sorte von Supervillains.

Er ist nämlich nicht bloß ein gefährlicher Strippenzieher im Hintergrund sondern auch eine klischeehafte Karikatur eines gemeingefährlichen Kapitalisten, der alles tut um seine Macht zu erhalten/erweitern.
Zu seiner Anfangszeit bei DC Comics war er "bloß" ein exzentrischer Wissenschaftler der immer wieder versucht hat diabolische Pläne durchzuführen aber jedesmal von Superman aufgehalten wurde. Auch war er der erste Charakter überhaupt, der eine Atombombe eingesetzt hat. Doch irgendwann war das goldene Zeitalter der Comics vorbei und die Stories wurden weitaus komplizierter. Das DC Multiversum entstand und wurde wieder abgeschafft sodass viele Charaktere neue Origin-Stories verpasst bekommen haben.

Lex Luthor in seiner Rüstung
So auch Lex. Man hat ihn den 1980ern Jahren angepasst und verwandelte ihn in einem korrupten Businessman im Anzug. Durch die Jahre hinweg versuchte er immer wieder Superman zu töten, was einige Gründe hatte. Er wollte einerseits den Platz an der Sonne der ihm vom letzten Kryptonier geklaut wurde wieder haben und andererseits wollte er die Menschheit von diesem Alien befreien, da er ihn als Gefahr für alle Menschen gesehen hat. Es ereignete sich vieles bis zum heutigen Tage. So viel dass man durcheinander kommen könnte. Lex Luthor trug einen Kryptonit-Ring, welchen er als Waffe gegen Supes einsetzen wollte. Dieser verursachte bei ihm Krebs, der dazu geführt hat, dass sein Gehirn in einen anderen Körper übertragen werden musste. So entstand Lex Luthor Jr., der auch noch eine
Gene Hackman als Lex
Beziehung mit Supergirl geführt hat. Außerdem wurde er einmal Präsident der USA und Mitglied der Orange Lanterns(kein Wunder bei so viel Gier die dieser Mensch in sich trägt).

Fest steht: Mr. Luthor ist sehr intelligent. Sein Wissen beschränkt sich nicht nur auf eines sondern zieht sich über verschiedene wissenschaftliche Gebiete. Er weiß genau wie man Menschen gegeneinander aufspielen kann und wie man am Ende als Gewinner dasteht. Sozusagen der wahrgewordene Illuminati für verschwörungstheoretische Comic-Fans.

Dienstag, 25. März 2014

My Favorite TV-Show: The Ren & Stimpy Show

Okay, haltet euch fest. Es geht um zwei Tiere - einen cholerischen Chihuahua namens Ren Hoek und einen fetten Kater namens Stimpson J. Katzwinkel aka Stimpy. Ren ist neurotisch, apathisch und immer nicht sehr weit von einem Ausraster entfernt. Außerdem ist er der habgierige von den beiden. Stimpy ist die gute Seele des Duos: immer gut gelaunt und bereit anderen in seiner Umgebung zu helfen. Allerdings ist sein Gehirn so klein, dass man hören kann wie es gegen die Schädeldecke klatscht wenn er sein Kopf schüttelt.

Das besondere Merkmal der Serie ist, dass sie sich nicht an einer feste Hintergrundstory hält. Diese wechselt von Folge zu Folge und so sind die beiden Haustiere mal obdachlos, mal hausend in einem Vororteinfamilienhäuschen, mal im Weltraum unterwegs, mal im Auftrag der Army. Im großen und Ganzen dreht sich die Serie eigentlich nur darum dass die beiden ständig in irgendeine Scheiße reingeraten. Ren regt sich dabei auf und Stimpy bleibt dumm und fröhlich. Dabei scheißt man gewaltig auf physikalische und anatomische Gesetze und verwurstet sie in bester Tex Avery Manier. Ihr habt gedacht dass ein 2 Meter großer Mann nicht in den Bauch eines Katers passt? Ihr habt euch geirrt! Weitere Merkmale der Serie sind die Songs wie bspw. "Happy Happy Joy Joy", Werbespots für erfundene Produkte wie "Log"(Stück Holz) oder die besonders ekligen Nahaufnamen von Popeln(und anderen Ekligkeiten). Aber es kommt noch mehr! Kanadische Yaksmen, Rens bayerischer Cousin, der Powdered Toast Men, Mr. Horse und noch viel viel mehr.
eine der vielen Ekligkeiten

Jesus Christus, was hat mich eigentlich geritten diese Perle auf meine "To Watch"-Liste zu setzen. Was zum Teufel ist das? Welches auf LSD hängengebliebene Genie hat sich das ausgedacht? Die Antwort ist: John Kricfalusi, der für den Zeichentricksender Nickelodeon. "The Ren and Stimpy Show" ist übrigens damals die einzige Sendung auf dem Kanal gewesen die GAR KEINE moralischen Werte an Kinder vermittelt hat. Meiner Meinung nach wollte John Kricfalusi einfach seine leicht durchgeknallte Fantasie aufs Zelluloid bringen, jedoch standen ihm diverse Zensurvorschriften im Weg. Kein Wunder, dass die Produktionsfirma ihm(und damit auch die Synchronstimme von Ren) irgendwann gekickt hat. Billy West musste von dem Zeitpunkt an beide Figuren sprechen.
Ren und Stimpy treffen auf den Powdered Toast Man

Fazit: Sehr witzig. Sehr durchgeknallt. Hat mich mehrmals "WAS VERDAMMT NOCH MAL IST EUER SCHEISSPROBLEM? WTF!!!" schreien äh denken lassen. Zum Ende hin ist die Serie jedoch nur noch nervig gewesen und ich war froh dass es vorbei war. Es waren nämlich ganze 5 Staffeln!

Montag, 24. März 2014

Ohrwurm der Woche#55



"What what whatchu wanna do?
I wanna fight, fuck and destroy like they used to!!!"

Comic Book Review#138: Xena: die Kriegerprinzessin#1(1998)

Die erste Ausgabe des deutschsprachigen Comics über die Kriegerprinzessin(welcher selbstverständlich auf der Fernsehserie basiert) beinhaltet die ersten zwei Originalausgaben und wurde in den USA bei Topps Comics, in Deutschland bei Dino Comics rausgebracht.

Der Story-Arc heißt "Die Rache der Gorgonen". Es geht um die beiden Schwestern von Medusa die sich an ihren Tod rächen wollen. Und zwar direkt an Perseus, den mächtigen König von...keineahnungwiederortheißt. Bei einer erneuten perseuschen Rede die lediglich zur Selbstbeweihräucherung dient greifen die beiden Gorgonen an und verwandeln alles und jeden in Stein. Xena und Gabrielle intervenieren. Ebenso Hercules und sein treuer Freund Iolaus. Gabrielle erwischt es dabei hart. Sie wird von einen Speer durchstoßen UND auch noch in Stein verwandelt. Jetzt liegt es an Xena und den mächtigen Krieger Gilgamesh(der die ganze Zeit schon im Hintergrund rumlungert) eine magische Pflanze zu finden welche die Opfer der Gorgonen wiederbeleben kann.... Als unnötiger Sidekick fungiert dabei der ehemalige Krieger Joxer, den man als Klette am Arsch eines Pudels bezeichnen könnte. Er war nämlich in der Sendung mehr als nervig.

Seufz. Ich mochte die Sendung. Herrgott, ich fand Lucy Lawless im Kindesalter auch ganz schön sexy. Jedoch weiß ich inzwischen dass es alles ein Mischmasch aus verschiedenen alten Sagen ist, der sich nur n minibisschen an die Vorlagen hält... Der Comic ist nur so ne Merchandise-Masche und hätte nicht sein müssen. Sicher, die Story ist ok...also durchschnittlich... die Zeichnungen machen aber alles schlimmer. Wirkt nämlich als wären sie direkt von den Photos der Schauspieler abgepaust worden. Dabei sind sie auch noch unglaublich emotionslos. Achja und ich dachte Xenas famoser Kampfruf wäre "Ijijijijijjijiji!" und nicht "Ulululululululu!"... anscheinend war ich früher echt taub an den Ohren. Hm... Ich meine mich zu erinnern, dass die Dark-Horse-Variante echt ein Tickchen besser war.

4/10 Pfandflaschen
Daunlaud?



Sonntag, 23. März 2014

Film der Woche#138: "101 Sci-Fi-Filme, die Sie sehen sollten bevor das Leben vorbei ist", Teil 8

Aaaargh. Aaaargh. Was für ein riesiges neurotisches Ärgernis! Scheiße, ich wollte doch alles der Reihe nach reviewen. Also so wie es buchstäblich im Buch steht. Aber ich hatte das Buch nicht zur Hand also griff ich zu einer Liste in Listology. Letztens mal kurz im Buch nachgeguckt und festgestellt, dass "Wer will Jessie umbringen?!" erst jetzt dran gekommen wäre. Naja, was solls. Jetzt gehts weiter mit 4 SF-Klassikern aus den 60ern!

28. Der Mann, der zweimal lebte(1966)
Creepy shit.

Arthur Hamilton(John Randolph) hat die Schnauze voll. Er ist mit seinem Leben komplett unzufrieden und würde am liebsten wieder von vorne anfangen. Da trift es sich gut, dass sein alter, verstorben geglaubter Freund Charlie(Murray Hamilton) ihn anruft. Er teilt ihm mit, dass es eine geheime Firma gibt, welche Charlies Traum ermöglicht hat und womöglich auch Arthurs Traum
verwirklichen kann. Er stellt einen Kontakt her und schon bald steckt Arthur in einem Vertrag drin. Kurze Zeit später hat er ein neues Leben. Er heißt nun Tony Wilson(Rock Hudson) und hat ein neues Aussehen, eine neue Stimme und einen neuen Hintergrund. Doch zu welchem Preis? Und ist es überhaupt möglich wieder zum alten Leben zurückzukehren?

Dieser Film ist wieder Mal der beweste Beweis, dass: Furchteinflößend nicht schreckliche Monster und Aliens sind, sondern die stinknormalen Gelüste der Menschen und wie sie umgesetzt werden. Oder auch die Methoden der Firma im Filma. Oder wie ohne eine Miene zu verziehen zugesehen wird, wie ein Mensch leidet. Gänsehaut pur. Klassiker!!!111

PS: Ich bevorzuge übrigens den Originaltitel "Seconds" weil das Wort sich auf die "zweiten" also auf die Menschen die ein zweites Leben anfangen dürfen, bezieht.

9/10 Pfandflaschen
Film(englisch)
Trailer:


29. Die Phantastische Reise(1966)
Bisher drehten sich alle phantastischen Reise um das Weltall. Diesmal geht es in ein anderes Universum. Nämlich in den Menschen selbst.

Der tschechische Wissenschaftler Dr. Beneś() flüchtet in den Westen(ihr wisst schon Kalter Krieg usw. usf.) und überlebt dabei nur knapp ein Attentat. In seinem Gehirn bildet sich dabei ein Blutgerinnsel, dass auf gewöhnliche Art und Weise nicht entfernt werden kann. Die einzige Lösung: ein Einsatzteam in einem U-Boot auf mikroskopische Größe verkleinern, welches später das Gerinnsel mit
einem Laser entfernen soll. Dieses besteht aus Dr. Michaels(Donald "Dr. Loomis aus den 'Halloween'-Filmen" Pleasance), der zwielichtige Dr. Duval(Arthur Kennedy), seine Assistentin Cora Peterson(Raquel Welch), der Pilot Captain Bill Owens sowie Agent Grant(Stephen Boyd). Gemeinsam durchqueren sie den Körper und stoßen auf verschiedene Hindernisse(wie Fisteln in Arterien) sowie auf Gefahren(weiße Blutkörperchen). Außerdem scheint jemand die Mission sabotieren zu wollen....

Ein genialer, spannender FIlm - von der ersten bis zur letzten Minute der Mission, die übrigens nur 60 Minuten dauern darf(danach fangen die Passagiere an, sich zu vergrößern). Cool finde ich, dass die Mission beinahe wirklich 60 Minuten dauert. Ohne filmtypisch jedes Sekündchen zu verzögern. Richtig schön ist auch die Gestaltung des Körperinneren.

9/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:


30. Das grüne Blut der Dämonen(1967)
Meine Fresse, wieder so ein dummer deutscher Titel. Im britischen Original heißt der Film übrigens "Quatermass and the pit"(weil die Hauptfigur Professor Quatermass ist). In den USA lautete der Titel "5 Million years to Earth".

Bei Bauarbeiten in der Londoner U-Bahn-Station "Hobb's End" stößt man auf altertümliche Skelette. Außerdem findet man überdimensionale Leichen von Gottesanbeterinnen/Heuschrecken und ein vermutliches Raumschiff. Nach
kurzer Zeit sind sich die zuständige Behörden sicher: Es handelt sich um eine Propagandawaffe der Deutschen aus dem II.WK. Professor Quatermass(Andrew Keir) ist sich allerdings sicher, dass es ein tausend jahre alter Artefakt ist, der vom anderen Planeten kommt. Doch niemand weiß was für Gefahren, das Raumschiff wirklich mit sich bringt....

Ich glaube bis jetzt war das hier tatsächlich der trashigste Film auf der Liste. Rausgebracht von der Firma Hammer (die neben den Universal Studios für die meisten Frankenstein/Werwolf/Dracula-Filma verantwortlich sind). Ein gelungener Mix aus esoterik-kram und Science-Fiction. Übrigens der dritte Teil einer ganzen Trilogie um Professor Quatermass. Herausragende low budget special effects. Die Handlungen der Personen bleiben jedoch vorhersehbar. Außer dem Rätsel um die Artefakte(und die Auswirkungen dieser) ist jedoch nichts wirklich spannendes zu sehen.

7/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:


31. Planet der Affen(1968)
Yesssss! Endlich ist dieser Film dran! Gottverdammt, ja!

Der US-Astronaut George Taylor(Charlton Heston) befindet sich auf einer Weltraumreise, zusammen mit seinen Kameraden Landon, Dodge und Stewart. Während im Raumschiff das Jahr 1976 ist, ist die Erde aufgrund der Lichtgeschwindigkeit 700 Jahre älter geworden. Nachdem die vier sich in einem kryogenischen Schlaf begeben haben stürzt das Raumschiff in einem See auf einem wüstenartigen Planeten ab. Stewart stirbt wegen eines Lecks in der Kryokammer, die Männer können sich retten, bevor die Rakete versinkt.
Bei einer Erkundungstour stoßen sie auf primitive, scheinbar stumme Menschen, die ihnen die Kleidung stehlen. Bald darauf werden sie von pferdereitenden Gorillas mit Waffen überrascht. Dodge wird umgebracht, Landon schwer verletzte, Taylor wird mit einer Kehlkopfverletzung verschleppt. Bald stellt er fest, dass die ganze Welt von Affen regiert wird. Es herrscht eine hierarchische Theokratie in welcher die Orang-Utans religiöse Führer/das Gesetz sind, die
Schimpansen die Wissenschaftler und Gorillas die Polizei. Die Menschen gelten als primitive, rechtlose Wesen und werden gejagt und für wissenschaftliche Experimente benutzt. Verkehrte Welt eben. Doch was macht Taylor jetzt?

Eine spannende, kritische Satire über Rassismus, Kolonialismus und Karnismus. Und ein kleines Bisschen Science-Fiction. Es ist zum Haareraufen, was man dann sieht. Was machen diese Affen mit den Menschen? Doch was hat der Mensch mit anderen Menschen und anderen Lebewesen bis dahin gemacht? Was ist da los? What the fuck?

Affengeile(höhöhöhö!) Masken, die sehr realistisch wirken + fähige Schauspieler + leicht nervtötende Musik(übrigens der selbe Komponist wie bei "Seconds" = sehr guter Film!

9,5/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:


Jay-Zs 99 Probleme: #63

#63: Verkürzte Kapitalismuskritik

Also erstmal: Ich bin Shaun Carter aka Jay-Z. Ich weiß nicht, ob ich ein Kapitalist bin, weil ich viel Geld verdiene oder so aber fest steht: ich finde es gut so. Ich finde es okay, wie viel Geld ich verdiene und ich finds okay ab und zu ein paar Groschen an die Kinder in Afrika zu schicken. Die werden schon nicht verhungern.
Aber was mich am meisten ärgert sind diese Leute, die meinen ich wäre nicht mehr "real" genug weil ich viel Geld verdiene. Im Ernst, meine Streetcredibility ist sowas von im Arsch. Ich mein wann begreift ihr endlich, dass es megadumm ist mich zu boykottieren, weil ich in Geld schwimme und MC Tripper von umme Ecke zu supporten weil er nur 3 $ Eintritt verlangt. Und wenn er dann reich und berühmt ist(mit seinem ersten album "STD") werdet ihr ihn auch boykottieren? Wann begreift ihr endlich, dass es um das ganze Spiel und nicht die Players geht, ihr Vollpfosten?


Freitag, 21. März 2014

Jay-Zs 99 Probleme: #62

#62:
Meine Freunde lachen mich wegen meinen Polizeifoto aus.

Beziehungsweise während der Bezeichnung für meine Haare. "Kinky"? Ich meine, was soll der Scheiß? Seit wann sind Haare "pervers", "versaut" usw.? Hä? Mir hat schon gereicht, dass ich damals angehalten worden bin, aber das hats noch ein Stückchen beschissener gemacht. Fuck, ey.

Donnerstag, 20. März 2014

Album der Woche, Folge 139: Dinosaur Jr. - You're Living All Over Me(1987)

Ich bin diesmal wirklich so gut wie sprachlos. Ich weiß nämlich nicht wo ich wirklich anfangen soll. Also gut, versuchen wirs.

"Dinosaur Jr." ist ein Name gewesen, den ich in den letzten 5-10 Jahren immer wieder in Reviews zu irgendwelchen Indiebands gelesen hab. Meistens wurde die Band als Vergleich/Maßstab herangezogen. Doch ich hab noch nie ein Album in voller Gänze gehört. Letztes Jahr zwar "Without a sound" reingezogen, davon ist
aber nicht sehr viel hängen geblieben. Diese Woche aus irgendeinen Grund den Gedanken gehabt mir eins ihrer (noch) älteren Alben zu geben - die Wahl fiel auf "You're living all over me" weil es dieses schöne The-Cure-Cover enthält("Just like heaven"; zumindest auf der Version die ich hab). Ich wurde nicht enttäuscht.

Wenn man "Play" drückt, begrüßt einen der Klang von merkwürdig verzerrten Gitarren. Sowieso ist das ganze Album verzerrt. Oder auch "distorted". Es ist ein eigenartiger Mix aus laut und leise. Von noiserockigen Gitarren und wohlwollenden Gesang von J Mascis. Man hat den Eindruck nicht mal ein Tsunami würde den Kerl erschüttern. Und nebenbei, so sieht der Kerl auch aus. Ich habe nachgelesen, dass man sein Gesangsstil "Slacker Vocal" nennt. Hört sich auch tatsächlich an, als würde jemand Langeweile haben und viel rumhängen. Dinosaur Jr. haben auch die Leadgitarre wieder zurück zum Indierock gebracht. Hier gibts mehrerere Gitarrensolos wie sonst eher selten zu dem Zeitpunkt. Textlich gesehen ist das meiste ziemlich skurrill. Da brauch ich noch mehr Recherchezeit um das ganze zu erforschen. Aber es hört sich so gut an. So gut!

A rabbit falls away from me, I guess I'll crawl
A rabbit always smashes me, again I'll crawl
Tried to think what's over me, it makes me crawl
Then she runs away from me, faster than I crawl
I stopped to call, tried to feel it all
Stuck my hand and pulled real hard
Got stretch in miles, not in yards
Then I read, about all those who believe all of your lies
Sunlight brings the rage right in your eyes 
(aus "Little Fury Things")
Anspieltipps: Little Fury Things, Raisans, Sludgefeast, Toledo und Just Like Heaven


Mittwoch, 19. März 2014

Jay-Zs 99 Probleme: #61

#61:
Seltsamer Geruch in meinen Range Rover

Eines Abends in leicht desilusionierten Zustand nach Hause gekommen. Von einer Party. Am nächsten Tag zum Einkaufen fahren. Mitten auf der Strecke merke ich dass mein Auto seltsam riecht. Sehr seltsam. Eigentlich stinkt er fast. Nein, er stinkt wirklich.

Ich halte an und steige aus.

Was könnte es sein? Hat mein Hund reingekackt? Hat sich irgendeiner gestern abend auf dem Rücksitz übergeben? War es Pharrell? Dieser Hurenbock macht es nicht zum ersten Mal. Mache die Hintertür auf. Schnüffel Schnüffel. Schnüffel Schnüffel. Mann, es riecht nach Scheiße. Aber sowas von. Was zur gottverdammten Hölle ist gestern passiert? Auf einmal: ein Geräusch. "Hmmhhhmmmm! Hmhhhhhhhhhh!". Scheiße, was war das? Kommt das von außen? Oder von innen? Ach du scheiße, es kommt aus dem Sitz! Da drinnen bewegt sich was! In dem Sitz drin! Schnell das Schweizer Taschenmesser ausgepackt und vorsichtig angefangen zu schneiden. Da liegt er. Kurze blonde Haare, nackt, Windel an. Vollgeschissen. Panische Augen. Holy Crap, das ist Vanilla Ice!

"Aber was macht er in meinem Autosiiiii...." versuche ich zu denken, doch da sitzt schon sein erster Tritt in meinem Face. Der Penner läuft weg und schreit "has everybody gone insaaaneeeee!?". Ich muss definitiv umziehen.


Dienstag, 18. März 2014

Montag, 17. März 2014

Comic Book Review#137: Wolverine, Vol.1#167(2001)

Erster Teil des Story-Arcs "Bloodsport" und ziemlich unspektakulär.

Unser geliebter menschlicher Vielfraß ist unterwegs nach Madripoor in Asien. Jemand hat ihn anonymerweise per Brief zu einen Kampfcontest eingeladen.
Dieser jemand nennt sich nur "ein Freund". Deshalb ist Wolvie so scharf drauf rauszufinden wer das ist und was hinter den Contest steht. Es stellt sich heraus dass seine Ex-Frau und Verbrecherin Viper diesen veranstaltet beziehungsweise für die Durchführung verantwortlich ist.

Der Wettkampf heißt "Bloodsport" und läuft ähnlich ab wie Gladiatorenkämpfe. Das Publikum will bei einer Niederlage sehen wie der Verlierer getötet wird, dies ist aber den Gewinner überlassen. Es treten u.a. Taskmaster(der alle möglichen Bewegungen seines Gegners dank seines photographischen Gedächtnisses nachahmen kann) und Toad(der evtl. aus dem ersten X-Men-Film bekannt sein dürfte). Die anderen Teilnehmer könnten als Comic-Bösewichte der Klasse C durchgehen. Ich glaube man hat nach dieser Ausgabe nie wieder was von ihnen gehört. Logan nimmt den Spitznamen Patch an und schafft die erste Runde.

Nuja, nicht schlecht aber auch nicht besonders herausragend. Könnte definitiv besser sein. Weiterlesen? Eventuell.

5/10 Pfandflaschen

Daunlaud

Sonntag, 16. März 2014

Film der Woche#137: Contact High(2009)

"I take them, he feels them! Contact high! Cheap and gesund!"

Was war das für ein lustiger Freitagabend. Eigentlich wollte ich mir für diese Woche einen Film mit den Machern von South Park(Trey Parker und Matt Stone) reinziehen. Doch es kam anders, ich habe mich fast schon selbst zu einem Zockerabend mit Herrn Xyz, dem Anständigen(von der dümmsten Band der Welt) und paar anderen Leuten eingeladen. Der Zockerabend wurde zu einer Youtube-Party und am Ende zu einem Filmabend zu viert. Dabei wurde mir diese österreichische Perle aus dem Jahr 2009 vorgeführt.

Carlos, der mächtige spanische Drogenbaron hat in Polen eine Tasche voll mit (höchstwahrscheinlich) Drogen vergessen. Um sie wiederzuerlangen beautragt
er den Autohändler Harry(Detlev Buck) nach Polen zu reisen. Er gibt den Auftrag an den langhaarigen, leicht psychotischen Gangster Schorsch(Georg Friedrich) weiter, der jedoch eher Bock hat das 24-Stunden-Rennen von Le Mans anzugucken. So gibt er den Auftrag an seine Bekannte Mao(Pia Hierzegger), die jedoch ihre Nichte zu Besuch hat und einfach nicht kann. Also gibt sie den Auftrag wieder weiter, und zwar an ihre Untergebenen: Max Durst(Michael Ostrowski) und Hans Wurst(Raimund Wallisch), die eine Wurstbude(oder eher "Würschtlbude") namens "WURST UND DURST" betreiben. Sie sollen nun nach Lódź fahren und die Tasche in einem Hotel abholen. Allerdings wollen Schorsch und Harry sie dabei beobachten, weil sie ihnen nicht vertrauen.

Was folgt ist: Chaos. Leute, die Drogen nehmen. Jemand der meint, er wäre nur "contact high", also nüchtern und in der Nähe eines Berauschten. Österreich. Polnisch, als auch eine mehr als zutreffende Übersetzung davon. Ich schwöre ich wäre nie im Leben drauf gekommen das polnische "JA PIERDOLE!"(wortwörtlich: "Ich ficke!") mit "affentittengeil!" zu übersetzen. Polnische Cops. Benzinklau. Hühner. Ein pakistanischer Unternehmer der Müll auftaucht. Achja und natürlich: irgendwer muss natürlich die Taschen vertauschen.

Schlichtweg geniale, abgefahrene, drogenverseuchte Gangsterkomödie. Und das auf einer Sprache die ich nur unter harter Konzentration verstehe. Das ist ein guter Film. Und das sage ich weil ich immer wieder versuchte habe zu gehen, um nicht allzu spät nachhause zu kommen. Jedoch musste ich es einfach zu Ende sehen. Musste ich!

9/10 Pfandflaschen
Film

Album der Woche, Folge 138: White Zombie - Astro Creep: 2000 - Songs of Love, Destruction and Other Synthetich Delusions of the Electric Head(1995)

Da wir hier sowohl mit Rob Zombies Solo-Alben als auch seinen Filmen etwas bekannt sind, dachte ich mir, dass auch das beste Album von Roberts ehemaliger Band White Zombie nicht fehlen darf. Ganz kurz ein Paar Fakten: Viertes und letztes Studioalbum der Band, zweite Veröffentlichung auf einem Majorlabel, Platz 6 in den Billboard-Charts.

"Astro Creep 2000" ist musikalisch ein ganz anderes Kaliber als der Vorgänger "La Sexorcisto: Devil Music vol. 1", geschweige denn die ersten beiden Alben der Band. Anstatt von "groove metal"-sound hört man immer mehr elektronisches bzw. Industrial-Elemente. Man hat das Gefühl, das Album ist "schwerer" als das davor. Hinzu kommen noch verschiedene Gesangsstile die Rob Zombie verwendet. Während auf "La Sexorcisto" sein Gesang noch teilweise als schnelles Rappen durchging setzt er hier immer wieder auf einen langsameren "Real Solution#9", welches Samples aus einem Interview mit einem Mitglied der Manson Family beinhaltet. Sowieso bedient man sich so einigen Ausschnitten aus klassischen Horror- und Exploitation-Filmen als auch diversen Fernsehsendungen. Da wären z.B.:"Shaft", "The Hauting" oder "Curse of Frankenstein". Die Texte sind abgedreht. Richtig abgedreht. Kein Wunder dass man das "white-trash-on-acid-metal" nennt. Ich frage mich, wie dieses Album überhaupt beim Mainstream angekommen ist. Schließlich fallen die Texte(im Gegensatz zu Rob Zombies späteren eher einfacheren, verdaulichen Solo-Stücken) in den Bereich von mehr als abstrakter Poesie. Thematisch geht es um Tod, Dämonen, Zombies bzw. ja, tatsächlich man sieht worum es geht wenn man sich den Albumtitel anguckt. Man hat aber auch einige Elemente aus der Popkultur und Sci-Fi reingebracht, z.b. bei "More Human Than Human", welches gleichzeitig das Motto der Firma Tyrell Corporation aus "Blade Runner" ist.
Stil. Es gibt sogar einen Song bei welchem sich sein Gesang wie durch ein megafon aufgenommen anhört(oder durch das Arschloch einer katze). Ich spreche übrigens von

Wirklich großartiges Album. Alle die bis jetzt nur Robs Solo-kram kannten sollen sichs dringend anhören.
Anspieltipps: "Super-Charger Heaven", "More Human Than Human", "Real Solution#9", "Electric Head, Pt.2", "I, Zombie" und "Blur the Technicolor"

10/10 Pfandflaschen
Daunlaud


Mittwoch, 12. März 2014

Comics Monthly#3

1. Harley Quinn#3
Die leicht bekloppte Dame kennt mittlerweile glaub ich jeder Batman-Fan als auch genug Leute die nichts damit zu tun haben. Die Ex-Psychiaterin des Arkham Asylum und Ex-Freundin vom Joker ist hierzulande momentan hauptsächlich in den Megabänden von "Suicide Squad" zu sehen, in welchen sie im Auftrag der Regierung zusammen mit anderen Superschurken unbequeme Aufträge ausführt. Mittlerweile hat sie aber auch ein Haus geerbt, ist eingezogen und einen ganzen Tierheim adoptiert. Dazu kommt noch, dass sie das Haus irgendwie finanzieren muss. Achja und einer ihrer Nachbarn sieht aus wie Glenn Danzig.

Doch diesmal gehts um was komplett anderes, nämlich: die Liebe. Harley ist genervt von all den knutschenden Pärchen am Valentinstag und weil ihr außer ihren ausgestopften sprechenden Bieber kein Mensch Aufmerksamkeit schenkt. Da trifft es sich gut, dass Poison Ivy ihr eine Aphrodisiakum-Pflanze geschenkt hat, deren Beeren bzw. ihr Duft Harley für die Umwelt unwiderstehlich werden lassen. So hat sie es bald mit einem ganzen psychopathischen Gefängnistransport zu tun, der ihr an die Wäsche will.

Ich glaube DC wollte Marvels Erfolg mit Deadpool etwas entgegensteuern. Funktioniert eigentlich ganz gut, denn beide Charaktere sind ähnlich bekloppt und gehen über Leichen ohne auch nur eine Miene zu verziehen.(Allerdings ist das hier nicht der erste Solo-Comic von Harley). Sehr geile Aufmachung, gar nicht mal unlustige Nebencharaktere, einige Seitenhiebe auf andere Superhelden. Ich habe viel gelacht.
8/10 Pfandflaschen

2. Loki: Ragnarok and Roll#1(von 4) 
Nein, es ist nicht der Loki aus den "Thor" und "Avengers"-Filmen von Marvel und auch nicht der aus den Comics. "Loki: Ragnarok and Roll" stammt von "Boom Studios"(die uns auch Adventure Time Comics beschert haben).

Der hinterlistige nordische Gott Loki und sein Bruder Thor, der Donnergott wohnen beide unter der Obhut ihres Vaters Odin in der Götterwelt von Asgard. Beide werden auf eine diplomatische Mission zu den Eisriesen geschickt. Es läuft aber alles schief und Thor tötet alle Gesprächspartner. Denn im Gegensatz zu den friedliebenden Loki ist er alles andere als zimperlich. Und besitzt übrigens einen viel zu kleinen Kopf für seinen riesigen Körper. Nachdem Loki seinem Vater von dem Vorfall berichtet, wird exakt er zur Strafe auf die Erde verbannt. Man will ja seinen Lieblingssohn nicht opfern. In der Menschenwelt
angekommen, trifft auf Loki auf einen Haufen von Außenseiterkids die voll auf seinen Style abfahren. *hüstel* So wird Loki zum waschechten Rockstar. Ist jetzt der Titel erklärt? Gut.

Wir haben hier eine Over-The-Top-Story, einen Over-The-Top-Design als auch Cameo-Auftritte von verschiedenen Göttern wie: Ctulhu, Baron Samedi, Hercules, das fliegende Spaghetti Monster und Tu Er Shen("chinese god of male-on-male love"). Eine ziemlich coole, durchgeknallte Story, die jedoch  einen philosophischen Ansatz hat. Loki merkt nämlich wieso das Leben auf der Erde so viel besser ist als in Asgard. Nämlich weil Menschen in Eile sind, sterben können und sich für viele Dinge begeistern im Gegensatz zu den Göttern. Zum Glück wird nicht gezeigt wie Loki mit einem Pferd geschlafen und Sleipnir gezeugt hat. Zu dem Comic kommen übrigens noch Musikempfehlungen(die man sich während der Lektüre antun soll): und zwar "Killing the Dragon" von Dio, "Blood and Thunder" von Mastodon, "The Fight Song" von Marilyn Manson und "Paint It Black" von Rolling Stones. Stricher hats ausprobiert und fands klasse.

Story von Eric M. Esquivel, Zeichnungen von Jerry Gaylord
8/10 Pfandflaschen

3. Ms. Marvel#1
Ist Ms. Marvel etwas anderes als Captain Marvel? Ja. Ist es nicht etwas einfallslos zwei Superheld(inn)en nach ihrem Verlag zu benennen? Ja. Aber das tut nichts zur Sache. Dieser Comic ist nämlich super aber trotzdem viel zu dünn.

Kamala Khan ist die vierte Ms. Marvel(ist das eigentlich ne Anspielung auf Ms. Marple?) in der Timeline von Marvel Comics. Die junge Dame lebt in einer semi-konservativen muslimischen Familie und ist begeistert von den Avengers, sodass sie alle ihre Abenteuer nachverfolgt. "Semi" übrigens weil ihre Familie nicht als total verdrehte spinner dargestellt wird. Kamala geht das alles ziemlich auf den Geist. So schleicht sie sich eines Abends aus dem Haus um auf eine
Strandparty zu gehen. Auf dem Nachhauseweg verändert sie sich plötzlich und wird zu einem Wesen mit Superkräften. Plötzlich hat sie die Fähigkeit ihre Gliedmaßen zu verändern als auch ihr Aussehen. Doch wie ist das alles passiert? Lest den Comic.

Ich finds richtig gut, dass es endlich mal einen Comic mit einer muslimischen Frau als Hauptcharakter gibt. Ne, ehrlich. Mir geht es gar nicht darum, dass sie Muslima ist sondern dass es um einen neuen autentischen weiblichen Charakter geht, der nicht irgendeine Freundin von irgendeinen Superheld ist(bzw. die weibliche Variante davon) und nicht mit überproportionaler Körbchengröße glänzt. Außerdem ist es (für mich) die erste "Teenager mit Problemen"-Story seit langem, die nicht peinlich wirkt.
8/10 Pfandflaschen

4. Undertow#1
"Undertow" von Steve Orlando(Writer) und Artyom Trakhanov(Artist) erzählt uns die Story von einem Bewohner der Atlantis namens Ukinnu Alal. Er trifft nämlich auf den größten Feind seines Landes, den Exil-Atlanten Redum Anshargal. Dieser tötet seine ganze Familie(bzw. den Teil der grade in der Nähe ist) und nimmt ihm mit auf ein spannendes Abenteuer. Redum will es nämlich schaffen mit einer ganzen Kolonie oberhalb der Wasseroberfläche zu leben. Die ganze Gemeinde bewegt sich auf einem Schiff fort, der in seiner Innenfläche
Wasser zum Überleben hortet.

Wie die Exil-Atlanter das schaffen wollen, wie die Menschen zu leben(die sich noch/wieder im Neandertaler-Zeitalter befinden) und freie Luft zu atmen, wird (noch) nicht genau verraten. Spektakuläre Bilder. Leider etwas zu wenig Text, für meinen Geschmack. Es sieht für mich so aus, dass es noch richtig spannend werden wird.

7/10 Pfandflaschen

Montag, 10. März 2014

Comic Book Review#136: Watchmen(1988)

Wie ihr wisst gehört Alan Moores und Dave Gibbons' "Watchmen" zu den Meilensteinen der Comic-Geschichte. Ich versuche nun zu erklären, warum.
Sicher haben auch viele von euch den Film gesehen. Sicher, ich finde ihm ziemlich gut. Jedoch ist er definitiv nicht dasselbe wie der Comic. Und genau deshalb versuche ich jetzt zu zeigen warum der Comic eine so verdammt tolle Sache ist.

Wir befinden uns in einer alternativen Version der USA im Jahre 1985. Der Vietnamkrieg ist gewonnen, Nixon wurde mehrfach wiedergewählt. Jedoch ist der Kalte Krieg immer noch am laufen und die Angst vor einem Atomschlag der Sowjetunion wird immer größer. Man hat sogar die symbolische Weltuntergangsuhr(die anzeigt wie weit man von einem nuclearen holocaust entfernt ist) auf 5 vor 12 gestellt. Superhelden sind seit den 1940er Jahren existent. Zunächst war es die Ende der 50er aufgelöste maskierte Abenteurertruppe namens "Minutemen", die jedoch keine besonderen Superkräfte besaß.

Anfang der 60er Jahre folgte ihr eine zweite Generation. Zu dieser gehörten: Eddie Blake - der skrupellose "Comedian" der schon bei den "Minutemen" sein Unwesen trieb. Jon Ostermann - "Dr. Manhattan": Der einzige Superheld mit Superkräften, die ihm die Fähigkeit Materie beliebig zu verändern verleihen und auch vieles mehr. Laurel Juspeczyk - "Silk Spectre II". Die Tochter der ersten Silk Spectre(von den "Minutemen") ist nur auf Bedrängnis ihrer Mutter Superheldin geworden. Adrian Veidt alias Ozymandias ist der klügste Mensch der Welt und ein begabter Akrobat. Nite Owl II - Dan Dreiberg: Der introvertierte Batman. Und zuguterletzt: Rorschach. Der härteste Straßenkämpfer von allen, der sehr brutal gegen Verbrecher vorgeht. Sein Kennzeichen ist seine Maske die den Tintenkleckstest des Psychodiagnostikers Hermann Rorschach nachempfunden ist.

1977 tritt der Keene-Erlaß in Kraft, benannt nach dem Senator Keene. Als Folge von Polizeistreiks und Protesten gegen Selbstjustiz verbietet er jegliche Superheldenaktivitäten. Die maskierten Rächer haben von nun an die Wahl. Entweder sich zurück ziehen oder für die Regierung arbeiten. Juspeczyk und Dreiberg ziehen sich zurück. Ostermann und Blake arbeiten weiterhin für die Regierung. Einzig Rorschach ist es, der sich im Untergrund aufhält und illegalerweise Verbrechen aufklärt.

Rorschach ist es auch, der den Mord an den Comedian aufklären will. Dieser wurde auf heimtückische Weise angegriffen und aus dem Fenster seines Appartments geworfen. Der psychisch gestörte Tintenfleckträger wittert eine Verschwörung. Jemand will gezielt Superhelden ausschalten. Und tatsächlich: Bald wird Dr. Manhattan ins Exil getrieben. Kurz darauf gibt es einen versuchten Attentat auf Ozymandias. Doch wer steck dahinter? Wie viel steckt dahinter? Was zur Hölle ist überhaupt los? Mehr als man sich vorstellen kann.

der Anschlag auf Ozymandias
Was als eine interessante Detektiv-Story anfängt, endet in einer epischen Geschichte über die Lösung des Ost-West-Konflikts. Das sympathischste daran sind wohl die nicht ganz so sympathischen Charaktere. Denn sie sind im Gegensatz zu anderen Superhelden nicht ganz sauber sondern besitzen teilweise echt abgefuckte Charakterzüge und krude politische Einstellungen. Und genau das macht sie eben so unglaublich realistisch. Die Bilder sind große klasse. Die Symmetrie ist in einigen Fällen einfach perfekt. Die alternative Realität bietet auch eine alternative Kultur. Die Jugendbanden tragen Dutt aufm Kopf, nehmen eine Droge die unter den Spitznamen "Katie" bekannt ist und hören Musik von Bands wie "Krystalnacht". Dank der Technik die durch Dr. Manhattan entstanden ist sind elektrische Autos gang und gäbe. Außerdem sind dank echter Helden Superhelden-comics gar nicht beliebt. Man liest stattdessen gerne Piraten-Comics.

Wer es noch nicht getan hat, bitte bitte lesen. Man tut sich selbst damit einen Gefallen.

10/10 Pfandflaschen
Daunlaud findet ihr schon selber. Hier ein vorgeschmack:


Samstag, 8. März 2014

Album der Woche, Folge 137: Crass - Feeding Of The 5000(1978)

Unglaublich aber wahr: So sehr ich diese Band auch mag, hat sie es bis jetzt nicht in diesen Blog geschafft(außer in Buchform bei "Stricher liest"#1). Das ist echt fast schon traurig, wenn man bedenkt dass es schon das 137te Album-Review ist. Naja egal, auf jedenfall ist "Feeding Of The 5000" ein von mir sehr oft gehörtes Album. Ich glaube es liegt daran, dass Crass hier noch nicht so experimentell und noch sehr punkig klangen. So sind ganz 18 Songs drauf, bei knapp ner halben Stunde Spieldauer.

Der Albumtitel bezieht sich auf ein Ereignis aus der Bibel, bei welchen Jesus Christus es geschafft hat
ganze 5000 hungrige Menschen mit 12 Broten und zwei Fischen durchzufüttern. Klingt seltsam, ist es auch. Sowieso beschäftigt sich das Werk an zwei Stellen mit Religion. Ganz am Anfang schimpft man auf Jesus und behauptet er wäre für seine eigenen Sünden(nicht meine) gestorben(in "Asylum"). Zum Ende hin tut man das ausführlicher, sagt sich los von all dem religiösen Gelaber in der Gesellschaft und sagt ganz frech: "So what if Jesus died on the cross, so what about the fucker, I don't give a toss, so what if the master walked on the water, I don't see him trying to stop the slaughter"(in "So What"). Gute Frage. Wo war Jesus überhaupt als die zwei Weltkriege(und andere Kriege) in der Welt tobten? Andere zentrale Themen sind die gefürchtete Atombombe("They've got a bomb"), der Club Roxy aus welchen Crass rausgeschmissen wurden("Banned from the Roxy"), die Firma "Securicor" welche der Band zufolge Angst und Schrecken auslöst, die verkommerzialisierte Punkszene selbst("Punk is dead") und natürlich wird die sehr wichtige frage "Do They Owe Us A Living?" gestellt.

Musikalisch gesehen ist das ganze ziemlich minimalistisch. Ich weiß zwar nicht in welch kurzer Zeit das Album aufgenommen wurde, aber ich schätze mal dass es vllt. ne Woche gedauert hat. Penny Rimbaud an den Drums klingt ziemlich martialisch, fast wie bei einem Marsch. Die Gitarren von N.A.Palmer und Phil Free klingen sehr "dahingeschreddert". Den Gesang teilen sich Eve Libertine(mal schrill, mal wirklich eindringlich), Steve Ignorant(markant, britisch, teilweise sehr unverständlich) und Pete Wright(ebenmals markant, jedoch wesentlich klarer als Steve Ignorant).

Da ich zu diesem Zeitpunkt noch im Hoden meines Vaters rumgeschwommen bin(oder nee, wahrscheinlich nicht mal das) kann ich nicht nachvollziehen ob Crass wirklich die damaligen Zustände gut dargestellt haben, aber wenn man sich Interviews mit damaligen Fans/der Band anguckt, stellt man fest: Ja, ich glaube schon. Egal ob den Zustand der damaligen Punkszene, die Angst vor den nuklearen Weltkrieg, verschiedene Glaubensfragen oder einfach nur Nonkonformismus, ich glaube sie habens ganz gut verpackt.

9/10 Pfandflaschen


Freitag, 7. März 2014

Film der Woche#136: Cry-Baby(1990)

Baltimore'54.
Der junge Wade Walker(Johnny Depp), genannt Cry-Baby ist der Anführer der Jugendgang Drapes. Er singt gerne Rock'N'Roll-Songs und weint jeden Tag eine einzige Träne. Er wohnt zusammen mit seiner Tante Ramona Ricketts(Susan Tyrell), Onkel Belvedere Ricketts(Iggy Pop) und ähm einigen Mitgliedern seiner Gang, die jedoch beinahe den Eindruck erwecken dass sie mit ihm verwandt sind. Jesus Christus, dieses Redneck-Klischee. Als sich das Spießermädchen Allison Vernon-Williams(Amy Locane) in Cry-Baby verliebt(und vice versa) kommt es zu Spannungen zwischen ihm und ihren Freund Baldwin als auch zwischen seiner Gang(den "Drapes") und den Spießerjugendlichen von Baltimore, den Squares. Es entsteht ein bitterer Kampf von Rebellen- und Spießertum, von Rock'N'Roll und Spießermusik als auch ein durchgeknallter, klischeegeladener Musical der "Grease" und verschiedene Elvis-Filme in den Schatten stellt.

Ich verstehe ja, dass man das auf den ersten Blick nicht gut findet, schließlich ist das nichts für jedermann. Meiner Meinung nach muss man wenigstens über das typische Szenario von 50er Jahre RockNRoll-Filmen bescheid wissen bzw. irgendwas davon gesehen haben. Die Story sprengt alle Grenzen und wird zunehmend absurder. Seinen kleinen Höhepunkt hat der Film, finde ich, als Cry-Baby von der terroristischen Karriere seines verstorbenen Vaters erzählt. Kurzum: Was für ein genialer, durchgedrehter, nostalgischer Übershit!
vlnr: "Killerface", Milton Hackett, Cry-Baby und seine schwangere Schwester Pepper, Wanda Woodward

9,5/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:


Mittwoch, 5. März 2014

Montag, 3. März 2014

Comic Book Review#135: V wie Vendetta(1988)

Da ich nicht weiß, wann das deutschsprachige Band genau erschienen ist steht oben das Jahr in welchen die Original-Comics rausgebracht wurden.

Wir befinden uns im London der 90er Jahre. Genauer gesagt im Jahre 1997, in einer alternativen Zukunft. Einer Zukunft in welcher der dritte Weltkrieg losbrach und England nach dessen Ende von einer faschistischen Partei regiert wird. Es gibt einen Führer namens Adam James Susan, der von der Bevölkerung geliebt wird. Zumindest offiziell. Susan steht an der Spitze eines Systems, dass
nach menschlichen Körperteilen benannt ist.

Das Auge ist das Kameraüberwachungssystem, das Ohr ist für die Bespitzelung der Bürger verantwortlich, der Mund für die Propaganda und der Finger für die Ermittlung. Als Fingermänner werden die Polizisten des Systems bezeichnet. "Die Vorsehung" - ein Supercomputer ist dabei das Mittel für die Überwachung.

Wie in jeden faschistischen Regime werden alle nicht in das System passende Menschen umgebracht. In dem Fall handelt es sich um Homosexuelle, People of Colour, Prostituierte... Umgebracht werden sie in "Umerziehungslagern" wie den in der Grafschaft Larkhill.

Einer der ehemaligen Insassen von Larkhill, der es geschafft den Grauen zu entkommen, führt seine persönliche Vendetta aus. Mit einer kompletten Guy-Fawkes-Verkleidung(inklusive der berühmt-berüchtigten Maske) ausgestattet bringt er die Leute um, die damals für das Elend im Lager verantwortlich waren als auch nur zugeschaut haben. Außerdem gilt seine Vendetta dem Unterdrückungsregime. Die Gesellschaft muss dabei komplett zerstört werden, damit aus ihren Trümmern eine neue entstehen kann. Sein Codename ist "V" und er will das System zum Fall bringen, selbst wenn er dabei draufgehen muss. Denn: Einen Menschen kann man töten, eine Idee aber nicht.

Zur Seite steht ihm die junge Prostituierte Eve, welcher er vor einer Staffel von Fingermännern rettet. Zwischen Eve und V entsteht eine Art Beziehung, im Verlauf welcher sie versucht seine Ziele als auch ihm selber zu verstehen.

Ich find das ehrlich gut. Und ja, ich weiß dass sich alle möglichen Protestler sich diese Maske über die Fresse ziehen und dabei denken sie wären voll die Helden. Trotzdem ist das ein verdammt guter, teilweise realistischer Comic. Es gibt einige Momente, die mich erschüttert haben. Zum Beispiel die Art und Weise wie V Evey zeigt, dass sie nur ein Zahnrad im System gewesen ist und er sie nun befreit hat. Das ist äußerst gemein. Wirklich. Derbe. Sollte jeder mal gelesen hab, der vom Film enttäuscht war und der auf gute, ehrliche, moderne Literatur(mit Bildern) steht.

ich zitiere Alan Moore:

„„Ich habe es moralisch sehr, sehr vieldeutig gestaltet. Die Kernfrage ist: Hat dieser Typ recht? Oder ist er verrückt? Was denkst du, Leser, darüber? Das erschien mir als der richtige anarchistische Weg: Ich wollte den Menschen nicht sagen, was sie denken sollen. Ich wollte ihnen nur sagen, dass sie denken sollen und dabei einige der kleinen, extremen Ereignisse bedenken, die sich in der Menschheitsgeschichte recht regelmäßig wiederholen.“
9/10 Pfandflaschen
Daunlaud

Sonntag, 2. März 2014

Jay-Z 99 Probleme: #60

#60: Diese beschissenen Memes überall. Aaargh!

Okay, ihr denkt also wenn man reich ist hat man keine Probleme, hä? Dann sage ich: Seid froh, dass ihr nicht reich seid und im Rampenlicht steht und keiner irgendwelche bescheuerten bearbeiteten Photos von euch ins Netz stellt. Das. kotzt. echt. an. Alterrrr!
Guckt euch das mal an:






























Jay-Zs 99 Probleme: #59

#59: Keiner glaubt mir, dass ich Probleme habe, weil ich so reich bin.

Ich litt letztens an seltsamen Zuständen. Mir war schlecht, ich fühlte mich ständig müde und ich konnte schlecht schlafen. Schätze das lag an meinen Kissen. Ist wohl doch nicht so bequem wenn man lauter Geldscheine reinstopft. Vielleicht sind sie auch derartig von Illuminaten mit Skalarwellen verseucht, dass sie mir Kopfschmerzen bereiten.

Naja, jedenfalls gings mir ordentlich aufm Sack. Ich beschloss also erstmal ein
paar Ärzte anzurufen um mich beraten zu lassen. Das erste gespräch war ziemlich kurz:

"Praxis Dr. Cumonbert, wie kann ich ihnen helfen?"
"Guten Tag, Hova hier. Ich hab ein Problem, ich glaube mein Kissen, dass ich wegen positiver Wellen mit Geld vollgestopft hab bereitet mir Kopfschmerzen. Ich glaube es wurde mit negativen Schwingungen und/oder Skalarwellen verseucht. Ich würde mich gerne untersu.....hallo?"
"tut tut tut tut tut...."

Beim zweiten, dritten und fünften Arzt liefs ähnlich. Beim sechsten entgegnete mir ein lautes "HA!", beim siebten ein "tzääääh!" und beim achten ein "machen sie jede Woche ein entspanntes Geldbad. Das wird ihnen weiterhelfen...*hüstel* *vollidiot*"

Zuallerletzt kam es zu einem längerem Gespräch:
"Ach hat er sich auabubu gemacht? Hat er zu viel Geld, dass ihm der Kopf weh tut, ja? Ohjejeje..."
"Hören Sie, die Lage ist ernst. Glauben Sie das liegt an meinen Geldscheinen? Mein Hausarzt hat mir dazu geraten und meinte es wäre hilfreich."
"Ach er war beim Onkel Doktor? Und wie hieß er denn? Dagobert Duck?"
"Das ist mein völliger ernst! So geht es nicht weiter. Bitte lachen sie mich nicht aus!"
"Ach er hat Probleme! Ist der Plasmafernseher auch noch zu groß sodass er durch die Tür nicht passt!?"

Da legte ich auf.

Album der Woche, Folge 136: LP Special: The Thermals - Fucking A(2004)

2004 waren Hutch Harris(voc,g), Kathy Forster(b) und Jordan Hudson(dr) The Thermals. Sie sind die zweite mir bekannte Band die zwei "The"s im Namen trägt und die einzige bei welcher das auch gut aussieht. Die andere Band heißt "The The". "Fuckin A" ist deren zweites Album und zugleich ein mir unverständlicher us-amerikanischer Schimpfausdruck. Das Trio macht(auch heutzutage) sehr eindringliche (Indie)(Pop)(Punk)Musik. Sehr Lo-Fi und ziemlich simpel gestrickt. Keine überflüssigen Solis, in die Länge gezogenen Songs. Außerdem besitzt Hugh Harris die Fähigkeit mit seiner Stimme sehr eindringlich und penetrant zu klingen. Ich finde er hört sich an als er wäre im waren Leben ein Besserwisser der gerne andere Leute belehrt. Aber das ist gut so, denn auf diese Art schafft er, dass ich ihn bzw. seinen Texten zuhöre. Apropos Texte:

"history will show
our progress is slow
when we win
we win in inches

the future is deaf
so the few left
will need a fist
when no one will listen

know where we stand
know we pay the man
it's my flag
it's my flag"
(aus "God and Country")

Gar nicht so billige Investition beim würzburger Plattenladen "H2O". Hat sich auf jeden gelohnt. Erster Album des legendären "Sub Pop"-Labels in meiner Sammlung und sicher nicht das letzte!
Anspieltipps: "a stare like yours", "every stitch", "god and country" und "let your earth quake, baby".

9/10 Pfandflaschen