Donnerstag, 28. November 2019

Album der Woche#420: Eric B & Rakim - Paid In Full (1987)

Mir fallen keine 420/Weed-Witze mehr ein, darum legen wir einfach los...

Willkommen zum letzten Review des "Grand Theft Auto: San Andreas"-Monats. Mittlerweile befinden wir uns in Las Venturas, haben die Wüste hinter uns gelassen und sind bald dabei ein Casino welches von der italienischen Mafia geführt wird, auszurauben. Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie kam ich auf die Idee dabei Musik zu hören, die eher entspannend wirkt und partytauglicher ist. Passend zur verruchten Stadt Las Venturas, die an Las Vegas angelehnt ist. Dafür wählte ich "Playback FM" aus, den Old School Hip-Hop Sender, der nur Kram von der East Coast gespielt hat und von "Fourth Ride MC" moderiert wurde der von niemand geringerem als Chuck D von Public Enemy gesprochen wurde. Was für ein elendslanger Satz.

Auf dem Sender zu finden war "I Know You Got Soul" vom DJ/MC-Duo Eric B. and Rakim, erschienen auf "Paid In Full".

Das Album heißt übrigens so, weil Rakim der erste Rapper überhaupt gewesen ist dem von einer Plattenfirma eine Million Dollar bezahlt wurde. "Paid In Full" quasi. Es ist bahnbrechend aufgrund von verschiedenen Aspekten. Im Gegensatz zu vielen anderen Rappern damals - ich denke da an Reverend Run und DMC als auch an Chuck D oder aber auch LL Cool J - schrie Rakim überhaupt nicht ins Mikrofon sondern präsentierte sich als äußerst gechillter, smoother Typ. Seine Stimme ist stets ruhig und gelassen und er sagt dabei schlau(klingend)e Dinge. Dazu kommen noch die Jazz und Soul Samples als auch das Auftreten mit Geldscheinen (im Artwork) und Goldketten. Nebenbei: Auf dem Sender war auch Rakims einstiger Rivale, Big Daddy Kane, vertreten. Aber das wirklich nur so nebenbei.

Wo war ich...

Achja...

Man samplet Barry White, James Brown, Bobby Byrd, Funkadelic, Beastie Boys als auch Fab Five Freddy. In "My Melody" findet sich dieser eine Satz: "Check out my melody" welchen Jahre später Limp Bizkits DJ Lethal in "My Way" reingebaut hat. Auf "As The Rhyme Goes On" sagt Rakim "I'm the R the A the K-I-M, if I wasn't then why would I say I am". Ich glaub, Hip-Hop-Fans muss ich Eminems "The Way I Am" nicht vorstellen. Ihr kommt schon drauf. Hier sind auch n Haufen Instrumentals von Eric B. drauf, was auch fair ist - schließlich ist er die eine Hälfte des Duos. Allerdings stört mich deren Länge doch ziemlich ziemlich. Ansonsten: Ein wahrer Klassiker des East-Coast-Hip-Hops der enorm viel zur Vortragsweise, zum Style beigetragen hat und von dem viele abgekupfert haben. Großartig.

8,99/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Paid In Full (Mini Madness Version), As The Rhyme Goes On, I Know You Got Soul

Mittwoch, 27. November 2019

Comic Book Review#417: Hellboy: Weird Tales Volume One (2003)

Vor knapp einem Monat auf der SPIEL-Messe in Essen geholt.

"Weird Tales Volume One" ist der erste von vier Sammlungen von Hellboy (und B.P.R.D.) Comics die allesamt von verschiedensten Autoren stammen. Ich finde solche Art von Sammlungen manchmal leicht anstrengend zu lesen, weil es keinen gemeinsamen Nenner gibt. Das ist aber nur so, wenn die Bücher einfach riesig sind. Hier ist das Format noch sehr überschaubar. Etwas über hundert Seiten mit Stories von Fabian Nicieza, John Arcudi, Matt Hollingsworth, Andi Watson und Zeichnungen von Steve Lieber, Seugn Kim, Roger Langridge und noch so einigen.

In diesem Band springt die Zeit von 1947 zu 1967 und auch mal zurück ins 19. Jahrhundert, ins Jahr 1896. Nicht alle Stories haben direkt was mit Hellboy zu tun. Einige haben seine Freunde/Arbeitskollegen Abe Sapien und Liz in den Mittelpunkt gerückt. Besonders witzig fand ich "Children of the Black Mound" in welcher ein gewisser Iosif Wissarionowitsch Dschugaschwili gegen die Hexe Baba Yaga kämpft. In "Abe Sapien: Star of the B.P.R.D." malt sich Abe aus, Hellboy würde zu nichts taugen und er alleine wäre DER Renner im BPRD. In "Haunted" sucht Hellboy in einem Geisterhaus nach Geistern nur um keine zu finden und ein "Kick Me!"-Zettel auf dem Rücken zu bekommen. In "Family Story" geht es unter anderem um einen Jungen der seiner Mama zusehen muss, wie sie Sex mit einem Dämon hat. "Hot" spielt in Japan des Jahres 1967: ein weiterer Dämon frisst die Kinder des Dorfes Shuzenji. Hellboy nimmt sich der Sache an - und wird daraufhin beim Baden von einer (vermeintlich) schönen jungen nackten Frau überrascht die sich äh naja nicht als Frau entpuppt. In "Big-Top-Hell-Boy" gehts um einen Geisterzirkus(!!). "Flight Risk", die zu den kürzeren Stories zählt ist meiner Meinung nach eine Hommage an Hunter S. Thompson und Ralph Steadman: Die Handlung findet in Nevada statt und es gibt riesige Fledermäuse. "The Dread Within" handelt von Lizs inneren Dämonen und ihrer finsteren Vergangenheit. Und es gibt ein besessenes Mädchen dass Urin KOTZT.

Einige Einfälle sind tatsächlich nicht ganz so gut/nicht so lustig wie gedacht. Die Idee, Hellboy als Cartoon-Charakter darzustellen klappt meiner Meinung nach einfach nicht ganz. Ansonsten kann ich alle oben erwähnten Stories mehr als nur empfehlen. Sie sind nicht nur leicht verdaulich und bringen es schnell auf den Punkt - das Artwork ist einfach Hammer. Von sehr detailliert über leicht cartoonesk bis 50er-Jahre-Horror-Comic ist quasi alles dabei. Tight. Sehr tight.

8,75/10 Pfandflaschen

Dienstag, 26. November 2019

So isses, Musik!#90

A LOOK IN THE PAST: DEAD UNITED + RUDE SOCIETY (?) + ??? + HOCHRISIKOKAPELLE am 30.10.2006 in B-Hof, Würzburg
Ja, das bin ich! :D

Ich weiß ich weiß. Oktober ist ja eigentlich zu Ende. Aber mir ist eingefallen, dass ein Konzert letzens sein 13jähriges gefeiert hat. Ich hatte es nur nicht vor Augen weil ich hier kene Konzertkarte oder Flyer oder so hängen habe. Das war das erste Konzert von Dead United, einer Würzburger Horrorpunk-Band. Um noch genauer zu sein: Es war MEIN erstes Konzert überhaupt. Mein allerallerallererstes. Ich war damals ein begeisterter Horrorpunk und (noch nicht ganz) Psychobilly-Fan. Also rein in die Stiefel, das Misfits-Shirt (mit dem Skelett-Motiv, was ich nicht mehr habe :/ ) anziehen und losgehts in die Würzburger Fußgängerzone wo ich merkwürdigen älteren Leuten angegafft werde. Danach dann etwas merkwürdig vor dem Jugendzentrum rumstehen weil ich niemanden kenne. Anschließend rein und diese supermerkwürdige Band namens "Hochrisikokapelle" reinziehen, die komplett rot geschminkt waren und einen Song namens "Dieses Lied ohne Text" (das war auch der ganze Songtext!) hatten. Was für eine Band danach gespielt hat, weiß ich leider nicht. Falls überhaupt eine kam. Rude Society waren sowas wie Aushilfs-Emocore oder so. Weiß ich ehrlich gesagt leider nicht mehr genau. Geschweige denn ob sie so hießen. Dead United fand ich phänomenal. Und nach all den Jahren habe ich mal wieder "Call of the Dead" angehört und finde es alles andere als schlecht. Ich durfte mich irgendwann auch mit der Band unterhalten weil sie alles andere als abgehoben waren und mich von MySpace her erkannt haben. Das war sehr cool. Grüße gehen raus an Buzz Vendetta, Mr. Stiff (den Schlagzeuger der mich erkannt hat) und diesen Dude von PCAction der bei Dead United Gitarre spielt(immer noch?) und mich Jahre später im Immerhin an der Theke bedient hat. Ihr wart für mich die coolsten damals! Achja, es gibt auch ein Video vom Auftritt:



ОСТБЛОК: Sandinista!

Ich dachte mir mal, ich bringe hier etwas Abwechslung rein. Anstelle von weiteren Punk/Metal/Hip-Hop-Gruppen aus Russland/Polen gibts eine Band bzw. einen Menschen die mich tatsächlich inspiriert machen. Timur Kacharava war der Sänger von Sandinista!, einer St. Petersburger Post-Hardcore Band, die rückblickend betrachtet verdammt gut Mucke gemacht hat. Kein Hardcore Punk in dem Sinne, sondern etwas schleppendes mit wechselhaften Gesang und so. Jedenfalls wurde er im Jahre 2005 von Neo-Nazis ermordet. Und zwar am 12.11.2005. Das ist jetzt vierzehn Jahre her. Sein Tod als auch mehrere andere Tode war eine dieser Momente, die die russischsprachige Antifa-Gruppen auf den Plan riefen und man angefangen sich gegen Nazi-Gewalt zu wehren. Ich weiß noch, dass auf sein Grabstein ein Spruch eingraviert wurde, welchen er zu seinen Motto gemacht hat, nämlich: "Verni zhysn' v svoi ruki". Was direkt übersetzt "Bringe Leben in deine Hände zurück". Oder frei übersetzt: Nimm dein Leben in deine eigenen Hände. Lasse es nicht von jemand anderen führen. Leider finde ich keinen anderen Song auf YouTube außer "Nein, No, Njet!".



Sepultura Discography: Roorback (2003)

Ich erinnere mich dass ich mich gegen dieses Album gewehrt habe. Damals geriet es in mein Visier als "Sepultura ohne Max" und ich wollte nichts davon wissen. Auch habe ich nicht so geile Kritiken gelesen und dachte mir, dass es nicht wert sich das anzuhören.

Was für ein Narr ich war. Es ist natürlich nicht dieselbe Band wie früher. Natürlich nicht. Allerdings schaffen sie hierauf mehr als nur ein Abklatsch von sich selbst zu sein. Der Vorgänger "Nation" ging schon in die richtige Richtung und war eigenständiger als der Quasi-Klon von "Roots" namens "Against".

"Roorback" ist kein Konzeptalbum, beschäftigt sich aber mit ähnlichen, politischen Themen. Der Terminus "Roorback" bezieht sich auf die Art von Propaganda die darauf abzielt den politischen Gegner zu diskreditieren. Inhaltlich gesehen geht es um zivilen Ungehorsam, Aufstand, Revolution. Die Aufmachung des Albums als auch der dazugehörigen EP "Revolusongs" spricht Bände. Ich mein, Sepultura waren schon vorher politisch aber nicht auf diese Art. Das wirkt so als würden sie wie Rage Against The Machine werden wollen. Oder so. Jedenfalls taugt der groovige Sound immer noch. Derrick Greens Stimme ist wesentlich aggressiver, strukturierter und gefasster als vorher. Ein ziemliches Biest.

Anspieltipps: More Of The Same, Urge, As It Is
7,25/10 Pfandflaschen


Ulver Discography: Messe I.X-VI.X (2013)

Ich denke mir jedes Mal, dass es bei Ulver nicht größer, besser und ausgefallener werden kann. Aber doch. Klassische Musik ist jetzt nicht wirklich mein Metier aber das hier gefällt mir trotzdem sehr. "Messe I.X-VI.X" wurde nämlich zusammen mit dem Kammerorcheser von Trömsö aufgenommen. Meiner Meinung nach muss ich nicht allzu viel Worte darüber verlieren, eins allerdings: Es ist phänomenal. Das absolute Gegenteil von Minimalismus und dennoch ziemlich "klein". Im Sinne von
"nicht pompös". Allerdings merkt man natürlich trotzdem deutlich die Anwesenheit eines Orchesters. Es wirkt wie eine Art Mini-Ambient-Opera mit sehr wenig Gesang. Soweit ich das beurteilen kann tritt dieser nur auf "Mother of Mercy" auf. Insgesamt nur sechs Songs, die allerdings durchschnittlich mindestens 7 Minuten dauern. Sehr düster. Erinnert mich an ein Soundtrack zu einem fiktiven Avantgarde Horrorfilm. Nuff said.

Anspieltipps: Mother Mercy, Noche Oscura Del Alma
9/10 Pfandflaschen

Sonntag, 24. November 2019

Happenings des Monats: November'19

Stricher guckt sich "Scary Stories To Tell In The Dark" an am 02.11.2019 im Cinestar Dortmund

Holy shit. Ich versuche mal wieder nicht großartig zu spoilern. Aber falls ich das doch nicht hinkriege:

ACHTUNG EVENTUELLE SPOILER UND SO






"Scary Stories To Tell In The Dark" basiert auf den Stories von Alvin Schwartz die mit Illustrationen von Stephen Gammell garniert sind.

Es ist das Jahr 1968 in Hill Valley. Die Freunde Stella (Zoe Colletti), Auggie (Gabriel Rush) und Chuck (Austin Zajur) verbringen ihr letztes gemeinsames Halloween in der High School. Es wird Zeit sich an Football-Jock Tommy (Austin Abrams) für sein Mobbing zu rächen und brennende Scheiße in sein Auto zu werfen. Auf der Flucht vor ihm finden sie Unterschlupf im Autokino. Genauer gesagt im Auto vom Neuling Ramon (Michael Garza) der darin auch zu wohnen scheint.
Um den Abend abzurunden schlägt Stella vor in ein "echtes Gruselhaus" zu gehen. Dort angekommen entdecken sie ein mysteriöses Buch welches von Sarah Bellows geschrieben wurde. Diese wurde ihre gesamte Kindheit über im Keller gefangen gehalten und gilt in der Stadt als eine Art Schauermärchen. Statt wie ein normales Buch gelesen zu werden, liest es jedoch ihre Gedanken und lässt Gruselstories in der Realität wahr werden was menschliche Opfer zu Folge hat.

Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr mit was für Erwartungen ich in den Film gekommen bin. Ich glaube ich wollte mich einfach überraschen lassen. Kannte sogar einige von Gammells Zeichnungen und war deswegen sehr erfreut die Pale Lady zu sehen. "SSTTITD" ist definitiv nichts für irgendwelche Fans von blutigen gory gore horror. Es ist ein richtiger Gruselfilm, der jedoch ohne viel Gewalt auskommt. Stattdessen schauderts dich richtig. Es gab einen Moment der mir wirklich zu nahe ging weil die gesehene Situation sehr unangenehm war. Ansonsten wird der Film mit der Zeit immer ernster und ist definitiv viel mehr als man sich zuerst vielleicht vorstellt. Großartige praktische Effekte. Vor allem der Kerl der Jangly Man gespielt hat ganze Arbeit geleistet. Großartig!!

8,75/10 Pfandflaschen
Trailer:


MAYHEM + GAAHL'S WYRD + ATTIC + GosT am 22.11.2019 in Turbinenhalle 2, Oberhausen

Ich habe mich so unfassbar lange auf dieses Konzert gefreut und es hat endlich stattgefunden und ich bin immer noch begeistert. Sehr. Ich war selten so zufrieden, vor allem weil mich keine Band irgendwie besonders gelangweilt hat.

Aber zuerst zu den unwichtigen Dingen: Ich habe mir an der Theke für drei Bons ein Krombacher Alkoholfrei bestellt, bekam allerdings ein "normales" und es fühlte sich an als würde ich Spiritus trinken. Da ich zu socially awkward bin um das "zurückzutauschen" habe ich das einfach getrunken und es war widerlich. Da ich auch kein Bock die restlichen zwei Bons wieder in Geld umzutauschen und dafür anzustehen beschloß ich dafür auch was zu kaufen. Allerdings konnte man sich damit nur Shots kaufen. Na gut, dann hole ich mir einen Vodka shot, dachte ich. Gabs nicht. Also nehme ich ein Whisky shot. Aber stattdessen bekam ich einen kleinen Becher Whiskey Cola was alles noch
schlimmer gemacht hat. Das war so unfassbar eklig und hat mir wieder in Erinnerung gerufen warum ich keinen Alkohol trinke.

Und jetzt zu den wichtigen Dingen: GosT waren für mich die Überraschung des Abends. So wie meistens, pflege ich die Bands die sonst so im Line-Up stehen im Vorfeld nicht anzuhören um mich überraschen zu lassen. Und siehe da: eine Mischung aus Darkwave, Synthesizer Klängen und Black Metal Gekrächze. Zwei Typen: Bass und Gesang/Synthesizer. Holy Shit. Wer mich an einem Freitag Abend bei allen Stress und leichter Müdigkeit dazu bringt an meinem Platz zu tanzen der hat alles richtig gemacht. Und dazu noch die Abwechslung zwischen tanzbaren Darkwave-Elementen und urplötzlichen BM-Geschrei. Ich liebe so Exoten. Liebe liebe liebe!

Attic habe ich diess Jahr schon auf dem Turok Open Air gesehen und fand sie großartig. Dieses Mal waren sie nicht weniger gut oder so und haben wie vorher auch eine großartige an Kind Diamond angelehnte Show abgeliefert. Mit Patchouli, Make-Up und umgedrehten Kreuzen. Schade fand ich allerdings, dass das ganze ziemlich schnell hinter sich bringen mussten. Beim letzten Mal gabs danach wohl noch jede Menge Umbaupause. Hier wohl irgendwie nicht. Schade. War trotzdem geil.

Das Projekt von Gorgorots ehemaligen Sänger Gaahl, WYRD hat mich ebenfalls sehr positiv überrascht. Der Lichtmensch hat auch ganze Arbeit geleistet und es passte alles sehr gut zusammen. Zuerst gabs einige fast schon meditative Klänge aus Gaahls Kehle. Keine Screams, nichts derartiges. Er selbst lief sehr entspannt über die Bühne und zeigte hin und wieder auf einzelne Personen mit der Pommesgabel. Nach dem Motto: "Mit dir guck ich als nächstes Golden Girls!" Oder so. Im Laufe des Auftritts variierte er seine Stimme mehrmals und so kann ich behaupten: Das war sehr abwechslungsreich und interessant. Ehrlich jetzt.

Abschließend wurden definitiv keine Gefangenen gemacht. MAYHEM kamen auf die Bühne und bretterten richtig los. Hellhammer hatte dieses übermäßige, monstermäßige, mordermäßige, triple-bass-wasweißich-schlagzeug, Necrobutcher schneidete Grimassen ins Publikum und wirkte einfach wie aufgedreht. Attila war für mich der Flavor Flav des Black Metals. Er war wie eine Art untoter Papst verkleidet und hatte ein fettes, riesiges umgedrehtes Kreuz um den Hals. Die anderen beiden kannte ich nicht. Als sie mit "Freezing Moon" anfingen waren sie in Mönchsroben gekleidet, oder so in der Art. Es gab auch reichlich Kunstnebel auf der Bühne. Irgendwann waren sie weg von der Bühne und plötzlich fing das Intro von der "Deathcrush"-EP an. Und sie spielten daraufhin zwei Songs daraus und beendeten den Auftritt mit "Pure Fucking Armageddon". Beste Kwalität. Danke.

Hier sind Ausschnitte von GosT, Attic und WYRD




Und hier ist ein Ausschnitt von Mayhems "Freezing Moon"


Samstag, 23. November 2019

Film der Woche#417: Verdammnis (2009)

Hallo und herzlich willkommen zum neuen Film der Woche. Komplettismus hin und her, ich will unbedingt diese ganzen Stieg-Larsson-Verfilmungen, egal ob US- oder Schweden-Verfilmung hier reviewt haben. Darum zweiter Teil der Original-Filmtrilogie. Hier gehts zum ersten.

Lisbeth Salander (Noomi Rapace) hat von der ganzen Kohle die sie sich im letzten Film erbeutet hat ein verdammt schönes Leben gemacht. Sie lebte ein ganzes Jahr lang in einer Art Luxusurlaub und kehrt nun nach Schweden zurück, kauft sich ein Luxusapartment. Ihre Mutter ist inzwischen verstorben. Wir erinnern uns an den Anwalt, den Lisbeth im letzten Film eine schäbige Tattoowierung gestochen hat und Lisbeths Vergewaltiger ist. Ein riesiger, blonder Typ trifft sich mit
ihm und zeigt sich an Salanders Akte interessiert. Der Anwalt bietet ihm diese an im Austausch für das Video von Lisbeths Vergewaltigung, dass sie heimlich gedreht hat. Gleichzeitig recherchiert der Journalist Dag Svensson (Hans-Christian Thullin) über Mädchenhandel und Zwangsprostitution welche durch russisch-schwedische Kreise betrieben wird. Kurze Zeit später wird er von Mikael Blomkvist (Mikael Nyqvist) tot aufgefunden. Auf der Tatwaffe befinden sich Lisbeths Fingerabdrücke. Sie wird bald auch schon eines zweiten Mordes verdächtigt und befindet sich auf der Flucht. Blomkvist versucht sie vor der Polizei zu finden, weil er an ihre Unschuld glaubt. Irgendwie läuft alles darauf hinaus, dass Lisbeths Vergangenheit im Spiel ist bzw. die Tatsache dass sie im Kindesalter ihren Vater angezündet hat...

Ich war ja sehr gespannt wie es weiter gehen würde. Eigentlich fand ich dass das Ende vom letzten Film ganz gut so gepasst hat und man das nicht fortsetzen müsste. Allerdings gehts hier um Lisbeth Salander selbst, der russisch-schwedische Mädchenhandelring ist eher die Nebenhandlung. Ergo wird die Handlung vom ersten Film nicht künstlich in die Länge gezogen, auch wenn Elemente dieser hier zu finden sind. Ansonsten ist die gute alte Rache einer mißbrauchten Frau an ihren Peinigern das Hauptelement. Der ursprngliche Film dauert insgesamt 2 Stunden un 53 Minuten und war so nicht fürs Kino vorgesehen. Die eigentliche Fassung wurde dann auf DVD veröffentlicht und hierzulande im ZDF ausgestrahlt. Ich habe die ungekürzte Fassung gesehen und habe dafür drei Tage gebraucht :D Was bleibt mir noch zu sagen: Noomi Rapace ist sehr cool, die Handlung ist leicht creepy und interessant. Verdammt cooler Film. Mal gucken wie es weitergeht.

8,75/10 Pfandflaschen
Trailer:

Donnerstag, 21. November 2019

Album der Woche#419: Tom Petty - Full Moon Fever (1989)

Hallo und herzlich willkommen zum vorletzten Eintrag im "Grand Theft Auto: San Andreas"-Themenmonat. Mittlerweile sind wir aus San Fierro raus und erledigen Drecksarbeiten für einen Mitarbeiter einer nicht näher definierten Regierungsstelle namens Mike Toreno. Die meisten Missionen finden in der Wüste von San Andreas, zwischen San Fierro und Las Venturas statt. Was gibt es dabei cooleres als durch die besagte Wüste zu fahren und Classic Rock auf dem Sender K-DST (moderiert von Axl Rose) zu hören?

Ich muss zugeben, dass ich zwar viele Songs davon richtig hart gefeiert hab, mir es aber nicht zugetraut hab ein komplettes Album eines Künstlers/einer Band reinzuziehen. Erstens, weil die Band schon hier vorkam (KISS) oder weil ich gedacht habe der Rest des Albums wäre Scheiße (Foghat). Tom Pettys "Running Down A Dream" war allerdings so ein dermaßen harter Ohrwurm dass ich neugierig wurde.

Es ist tatsächlich Tom Pettys Soloalbum, ohne die Heartbreakers. Natürlich haben fast alle Bandmitglied der Heartbreakers dazu beigetragen. Wie auch seine anderen Bandkollegen aus den Traveling Wilburys: Roy Orbison, George Harrison und Jeff Lynne. Nur nicht Bob Dylan.

Petty ist ein Vertreter des sogenannten Heartland Rock. Dazu zählen auch Künstler wie Bruce Springsteen oder Bob Seger. Das Genre zeichnet sich aus durch Wurzeln in Country, Rhythm and Blues und Folk. So funktioniert auch "Full Moon Fever". Es ist eine Verneigung vor Pettys musikalischen Wurzeln. Darauf gibt es aber eine glänzende Schicht Pop-Appeal die das ganze etwas sanfter macht. Und ich mein, seine Stimme ist schon verdammt sanft und einfach schön. Petty zeigt Einflüsse von den Beatles, den Byrds, Del Shannon, Buddy Holly...

Mir gefällts wie unverkrampft das hier ist. Und dass Petty sich nicht ganz so ernst zu nehmen scheint. Mittendrin gibts einen Hinweis für Kassettenhörer und Vinylhörer die Seite zu wechseln. Süß.

Fazit: Richtig geiler, oldschooliger Scheiß. Der eigentlich zu dem Zeitpunkt gar nicht so old school gewesen sein muss. Das Album ist 1989 rausgekommen und das Spiel spielt im Jahre 1992. Okay.

9/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: I Won't Back Down, Running Down A Dream, Free Fallin'

Mittwoch, 20. November 2019

Comics Monthly#69

Hihi, 69.

Diesen Monat habe ich einfach mal querbeet reingeguckt, was denn so auf dem Comic Markt aktuell ist/war. Nichts weiter.

Conan the Barbarian#11

Teil 11 von "The Life and Death of Conan".

Conan ist tot. Im Tempel von Razazel wurde er umgebracht und befindet sich nun in der Welt der Toten. Zu Beginn ist er wieder ein kleiner Junge der plötzlich seine Eltern wiedertrifft. In Cimeria, da wo er herkommt. Doch es dürstet ihn nach mehr und er entschließt sich einen sehr hohen Berg zu
erklimmen. Dieser Berg will aber offensichtlich nicht erklommen werden und wehrt sich. Mit Lawinen und gefährlichen Tieren. Es stellt sich heraus, dass dieser Berg Crom selbst ist. Crom ist eine Art Gott, welcher von Conan und den anderen Menschen in seiner Welt angebeten wird. Nach jedem Zwischenfall stirbt Conan und lebt erneut um den Berg weiter zu erklimmen. Schlußendlich liefert er sich einen kleinen Fight mit dem Gott, woraufhin sich dieser entscheidet ihn wieder zum Leben zu erwecken damit er seinen nie enden wollenden Kampf weiterführen kann...

Marvel besitzt nun also die Rechte an Conan. Ich war nie ein besonderer Fan, sei es jetzt Comics, Bücher oder Filme. Deswegen konnte ich relativ vorurteilsfrei herangehen. Es ist kein typischer Fantasy-Comic, wo es endlose Schlachten nur so hagelt. Stattdessen gibt es eine Art gewonnen Sisyphus-Kampf der zuerst vollkommen sinnlos erscheint. Ein Conan der selbst nach seinem Tod weiterkämpft. Und zwar gegen einen Gott. Graphisch astrein umgesetzt und einfach nur verdammt cool.

Made by: Jason Aaron, Mahmud Asrar
8,75/10 Pfandflaschen
Erhältich bei Marvel

He-Man and the Masters of the Multiverse#1

Oh fuck yeah. He-Man war als ich klein schon einer meiner Helden... allerdings wie sagt man das auf Englisch so: We lost touch. Oder so. Jedenfalls kenne ich zwar einige Inkarnationen des breitbeinigen Helden, allerdings auch nicht alle. Und ich liebe Multiversen. Darum feier ich das hier hart.

Es beginnt, so wie es immer beginnt. Skeletor fordert He-Man zu einem Kampf heraus. Daraufhin verwandelt sich Prince Adam, wie gewohnt in He-Man und will seinen Gegner besiegen. Doch zu spät. Ein weiterer, düsterer He-Man ist aufgetaucht und hat Skeletor hinterhältig aufgespießt. Der "echte" He-Man ist auch dran. Der nächste Teil der Story spielt auf einer anderen Eternia, in einem anderem Universum. Dort ist Prince Kaldor die Hauptfigur und Prince von Castle Hellskull. Er hat
blaue Haut und spitze Ohren. Eines Abends kriegt er Besuch von einem sehr sehr cartoonhaften He-Man... und noch einen weiteren der wie Dolph Lundgren in der Verfilmung aussieht. Die beiden versuchen ihn zu überzeugen auf einen Quest mitzukommen. Es existieren nämlich eine Ficktonne an verschiedenen Universen durch welche der düstere Anti-He-Man reist und andere He-Man umbringt um sich an ihrer Macht zu bemächtigen. Nachdem er sich die Worte von Gwildor of Thenur (per Hologramm?) anhört, beschließt er auf die Reise mitzukommen.

Ich habe versucht nicht zu spoilern, aber um einen kleinen Hinweis abzugeben: Ich tippe mal darauf dass es sich um ein ähnliches Konzept wie in "Batman: White Knight" handelt. Ansonsten dasselbe Prinzip wie bei allen Crossovern, wie beispielsweise in "Web Warriors" von Marvel. Verschiedene Inkarnationen eines Helden treffen aufeinander und schließen sich zusammen um einen gemeinsamen Gegner, in dem Fall die böse Version von sich selbst zu besiegen. Alternative Welten ist ein verdammt cooles Konzept und ich fand es war schon lange Zeit sowas auch unter dem He-Man-Banner umzusetzen. Schließlich gibts da auch genug Quellen, die man verwursten kann. Etwas naiv wirkend und bisschen kindisch aber das gehört nun mal irgendwie dazu. Coole Scheiße!

Made by: Tim Seeley, Dan Fraga
8/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei DC

You Are Obsolete#3

Puh.

Die Handlung spielt sich ab auf einer kleinen Insel. Eine Journalistin, hier nur als "Ms. Wilton" bekannt schreibt eine Story über merkwürdige Vorkommnisse dort. Die gesamte Insel wird nämlich von Kindern beherrscht die ständig auf ihre Handys starren. Das habe ich mir nicht ausgedacht. Die Erwachsenen sind hypnotisierte Dauergrinsen, die allesamt ein Beta-Tattoo auf dem Arm tragen. Die Kinder sind die Herrenrasse und tragen ein Alpha-Tattoo. Es stellt sich heraus, dass die Kids eine Art Killer-App entwickelt haben welche Gehirnwellen von Erwachsenen beeinflusst und sie dann mit 40 sterben lässt, weil sie dann überflüssig werden.

Das ist quasi wie Logan's Run. Gemischt mit "Das Dorf der Verdammten". Gemischt mit diesem Gerede von (Baby)Boomer die Smartphones verteufeln. Holy crap. Dazu kommt noch die unsägliche Erzählart. Aus dem Off. Ms. Wilton erzählt die Story, als würde sie aus ihrem Artikel vorlesen. Es existieren kaum Dialoge und ich find das so furchtbar furchtbar nervig. Und mehr sage ich dazu nicht.

DAS WÄRE NICHT PASSIERT WÄRE DA NICHT DIESE VERDAMMTEN SCHMARTFONS

Made by: Matthew Klickstein, Lauren Affe, Evgeniy Bornyakov
3/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei Aftershock Comis

Dienstag, 19. November 2019

Comic Book Review#416: The Crow: Skinning The Wolves (2013)

"The Crow" muss ich ja hoffentlich niemanden vorstellen. Den Erfinder der Figur Eric Draven, James O'Barr wohl auch nicht. Das hier ist seine erste Crow-Story seit langem gewesen. Falls ihr euch für andere Crow-Comics interessiert, so zieht euch mein Revie zu "The Crow: Curare" rein. Hier lieferte O'Barr zusammen mit Zeichner Jim Terry die eine typische, etwas b-movie-artige Crow-Story.

Dieses Mal verbringt man nicht all zu viel Zeit mit einer Vorgeschichte. Stattdessen beginnt der Comic mit einem Knall. Um die Hintergrundstory wird sich später gekümmert. Es ist irgendwann voraussichtlich am Ende des II. Weltkriegs. Der Schauplatz ist ein nicht näher benanntes Konzentrationslager, welches von der SS und einen blutrünstigen Kommandanten verwaltet und regiert wird. Der letztgenannte ist ein Sadist, der gerne nach belieben Menschen umbringt. Am allerliebsten allerdings wenn sie eine Partie Schach mit ihm gespielt und gegen ihn verloren haben. Zu Beginn der Handlung wird an der Rampe aussortiert. Ein unbenannter Unbekannter sitzt jedoch immer noch im Zug. Als ein SS-Soldat ihn da rausbefördern will, wird ihm prompt der Kiefer zerschmettert. Der Unbekannte liefert sich daraufhin ein Battle mit weiteren Soldaten und Schäferhunden, kann viele töten wird aber letztendlich umgebracht und zur Einäscherung freigegeben. Kurze Zeit später wacht er allerdings auf und leiht sich Häftlingskleidung um als KZ-Insasse durchzugehen. Der Rest der Geschichte ist leicht zusammenzufassen: eine Krähe begleitet ihn ständig und spricht sogar mit ihm während er nach und nach SS-Soldaten massakriert. Sein Ziel ist der Kommandant, mit dem er scheinbar eine offene Rechnung zu begleichen hat.

Es liest wie ein Nazisploitation-Movie und irgendwie ist es auch einer, nur in Comicform. Das Motiv der Rache und Vergeltung ist halt sehr leicht in eine "The Crow"-Story einzubinden. Meiner Meinung nach alles richtig gemacht. Was mich sehr gefreut ist, dass O'Barr im Vorwort erzählt hat, dass ihn Dokus über KZs und die Shoa nicht einfach nur traurig sondern immer sehr wütend gemacht haben. Es geht mir nämlich meistens genauso. Ebenfalls ist auch der Wunsch da, diesen ganzen Mördern eins in die Fresse zu treten. Und genau das passiert hier. Nur dass ihnen die Gehirne rausgeballert und Kiefer zertrümmert werden sodass die besagten Gehirne rausfallen. Very nicer gory Scheiß. Like it.

8,99/10 Pfandflaschen

Sonntag, 17. November 2019

Film der Woche#416: SUPERMANATHON!, Teil 5

Hallo und herzlich willkommen zum mittlerweile fünften Teil des SUPERMANATHON!s! Dieses Mal sind zwei Filme dran, die eine Verfilmung des Stoffes der Story-Arcs "The Death Of Superman", "A World Without Superman" und "Reign Of The Supermen" darstellen. Witzigerweise habe ich an dieser Stelle auch schon den Zeichentrickfilm "Superman: Doomsday" reviewt, der von den selben Ereignissen handelt. Man könnte diese beiden Filme hier als eine Art erneute, detailiertere Darstellung sehen.

17. The Death of Superman (2018)

Es ist quasi dieselbe Handlung wie in "Superman: Doomsday" allerdings geht es verstärkt um den Kampf von Superman und Doomsday.

Zu Beginn ist ein Überfall zu sehen. Die Verdächtigen benutzen Alien-Technologie zu der nur Lex Luthor, der momentan unter Hausarrest steht, Zugang haben könnte. Astronaut Captain Hank Henshaw befindet sich mit seinem Team im Orbit als ihr Raumschiff von einem Meteoriten getroffen wird. Für das Team kommt jede Hilfe zu spät. Der Meteorit hingegen, landet auf der Erde. Genauer gesagt im atlantischen Ozean, nicht weit weg von Metropolis. Lex Luthor flüchtet aus seinem Hausarrest und lässt ein eigenes Team die Einschlagsstelle untersuchen. Schon bald entsteigt ein
gewalttätiges Monstrum aus dem Meteoriten, tötet das Team sowie einige Atlanter (das Volk von Aquaman) und macht sich auf dem Weg zum trockenen Land. Es tötet alles und jeden der sich ihm in Weg stellt. Die Justice League, bestehend aus Batman, Green Lantern, Flash, Hawkman, Wonder Woman, Martian Manhunter als auch Cyborg kann schlecht dagegen halten. Superman aka Clark Kent, der grade dabei ist seiner geliebten Lois Lane sein größtes Geheimnis (dass er in Wirklichkeit Superman ist lol) zu offenbaren eilt schnellstmöglichst zur Hilfe. Er kann das Monster zwar besiegen doch muss schlußendlich an seinen eigenen Verletzungen sterben.

Eine weitaus bessere Verfilmung des Stoffs. Hat "Superman: Doomsday" alles doch ziemlich schnell unter einem Hut gepackt, lässt sich dieser Film viel Zeit mit der Story. Ich find den Endkampf zwischen Supes und Doomsday verdammt gut. Den graphischen Stil auch, obwohl die Augen sehr steril wirken. Weiterhin mag ich dass auf die Beziehung zwischen Lois und Clark eingegangen wird als auch dass er sie seinen Eltern vorstellt. Alles gut gemacht.

8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:


18. Reign Of The Supermen (2019)

Wie schon oben erwähnt: Auch diese Story wurde in "Superman: Doomsday" dargestellt, allerdings meiner Meinung nach viel zu kurz. Dort hat man nämlich die vier "falschen" Superman zu einem Superman-Klon zusammengefasst. Dieser Film hält sich hingegen viel näher an den Comic, was ich mehr als gut finde.

Sechs Monate nach dem heldenhaften Tod Supermans. Metropolis und die ganze Welt ist immer noch schockiert. Lex Luthor stellt einen neuen Superhelden vor. Einen neuen Superman bzw. die jüngere Version von ihm vor, die schon bald für Recht und Ordnung sorgen soll. Die Beziehung zwischen den beiden ist privat allerdings eher stiefväterlich. Auf einer von Luthor inizierten PR-Party für den Superboy blickt Lois Lane hinter die Kulissen und stellt fest dass "Superman 2.0" in Wirklichkeit ein Klon ist. Bald taucht allerdings ein weiterer Superman auf. Ein mit orangener Sonnenbrille
ausgestatteter "Eradicator" der Kriminelle auslöschen und somit Lex Luthor ans Leder will. Daraufhin kommt jedoch wieder eine neue Figur ins Spiel: Steel. Ein Typ in stählerner Rüstung, Riesenhammer und Raketenstiefeln mit S-Symbol auf der Brust der zusammen mit Superboy gegen den Eradicator antritt... Doch sind wir noch längst nicht am Ende.... Ein letzter, vierter Superman taucht auf. Und er ist ein Cyborg, der behauptet die Entität Supermans zu sein und Willens sein Werk fortzuführen. Als kurze Zeit später die gesamte Justice League in einem Kampf mit Darkseids Minions in eine andere Dimension gesaugt wird beschließt der Cyborg Superman eine neue zu gründen. Also stattet er Einwohner Metropolis mit Superkräften aus und macht sie damit zu willenlosen Sklaven. Es ist klar, dass dieser Superman nichts gutes im Schilde führt...

Wie wir wissen stammt der Original-Comic aus den glorreichen Neunziger Jahren. Darauf finden sich etliche Anspielungen. Der Film spielt nämlich im heutigen Zeitalter und man lässt Superboy wie eine Art Hommage an sein Comic-Counterpart da stehen. Er haut ständig One-Liner aus und guckt heimlich sehr viele 90er-Sitcoms sodass ihm lauter "coole" Sprüche einfallen, die niemand mehr kennt. Was ich auch richtig amüsant finde ist der Bezug zur Realität. Der Präsident der USA ist weiblich und Hillary Clinton nicht unähnlich, währen Lex Luthor mit dem Slogan "Make Metropolis Great Again" für seine Sache Werbung macht. Top-Umsetzung! Wirklich!

8,75/10 Pfandflaschen
Trailer:


Donnerstag, 14. November 2019

Album der Woche#418: Living Colour - Vivid (1988)

Wir befinden uns immer noch im "Grand Theft Auto: San Andreas"-Themenmonat. Mittlerweile sind wir in San Fierro, welches ein Abbild von San Francisco darstellt, angekommen. Der Protagonist CJ verfügt mittlerweile über eine eigene Werkstatt die er bei einem Autorennen gewonnen hat. Diese ist allerdings stark baufällig. Es kommen allerdings noch mehr Methoden/Gründe Geld zu verdienen auf ihn zu.

Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie kam ich auf die Idee während dieses Spieleabschnitts nur noch "Radio X" zu hören. Der Sender spielt Alternative Rock und Grunge aus den frühen Neunzigern. Witzigerweise habe ich fast alles aus der Playlist des Sender hier reviewt. Danzigs selbstbetiteltes Debüt, Soundargens "Badmotorfinger", Alice In Chains' "Dirt", "Violator" von Depeche Mode, das Debüt von RATM und sogar die "Appetite for Destruction" von Guns 'N Roses. Da fiel mir die Wahl eines Albums für dieses Interview doch schon ziemlich schwer. Ich habe mich letztendlich aber für "Vivid" von Living Colour entschieden.


"Cult of Personality" befindet sich nämlich auf der Playlist und hatte seltsamerweise das Talent immer in extrem coolen Momenten abgespielt zu werden. Es ist die erste Single der Band und ist gottverdammter Klassiker moderner Rockmusik. Living Colour wurden ursprüngich von Gitarrist Vernon Reid als "Vernon Reid's Living Colour" gegründet und in verschiedenen Formationen von 1984-1986 weitergeführt. "Vivid" ist das erste Album der Band mit Corey Glover am Gesang und ich will mir gar nicht vorstellen, wie das ohne ihn gewesen wäre.

"Vivid" ist voll mit Funk, Jazz, Punk, Metal und garantiert noch mit 1001 anderen Einflüssen die mir allesamt unbekannt sind. Es steht fest: Das Album groovt nur so, dass ich verdammt noch mal, ICH, der niemals freiwillig tanzen würde, alleine in meiner Wohnung tanze. ICH. Ja, verdammt. ICH. Glovers Stimme ist so vollgepackt mit Oktaven (ist das überhaupt grammatikalisch richtig? weiß ich nicht). Vernon Reid ist n verfickter Gitarrengott. Die Solos, meine Fresse, die Solos. Ich finds wirklich einzigartig, was sie da gemacht haben. Und dass sie damit Erfolg hatten. Auch nach dem ersten Album. Sie waren nämlich weder Hair Metal (spät 80er) noch Grunge (früh 90er) sondern hatten was neues auf den Markt gebracht, was eigentlich aus alten Bestanddteilen bestand. Eine prise 80er Jahre Sound, eine sehr melodische Stimme, Funk und Groove. Und naja, Metal-Gitarren. Wobei ich das jetzt nicht unbedingt für sehr ausschlaggebend halte.

Anyways: Es ist verdammt noch mal sehr geil. Mit Gastspielen von Chuck D, Flavor Flav und Mick Jagger.

9,75/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Cult Of Personality, Open Letter (To A Landlord), Memories Can Wait (Talking Heads Cover), I Want To Know, Which Way To America?

Mittwoch, 13. November 2019

My Favourite TV-Show: Preacher

Kaum zu glauben, aber wahr. Ich habe hier tatsächlich ein paar Comic-Reviews zu "Preacher" rausgehauen. Sogar eins über den Saint of Killers. Aber die Fernsehserie habe ich kein einziges Mal angerissen. War mir sogar so unsicher ob ich das getan habe oder nicht, sodass ich mehrmals diese Rubrik hier durchforstet habe. Aber nein. Habe ich tatsächlich nicht. Hier könnt ihr euch übrigens, auf Englisch allerdings, den Inhalt der ersten Ausgabe der Comicserie reinziehen.

Ich habe zwar nie einen fortlaufenden Erzählstrange der Comics gelesen, sondern immer nur einzelne Ausgaben, konnte mich aufgrund der Darstellung in der Fernsehserie aber jedoch ziemlich gut an diese erinnern. Darum möchte ich behaupten, dass der Comic in bewegten Bildern verdammt gut umgesetzt ist.

"Preacher" erzählt die Geschichte eines Priesters namens Jesse Custer (Dominic Cooper). Er steht grade an einem kritischen Punkt in seinem Leben und ist sich nicht ganz sicher ob der Glaube an sich, dieser Job der ihm vom Gott in Auftrag gegeben wurde das richtige für ihn ist. Ursprünglich war Jesse in mehr als zweifelhafte Geschäfte verwickelt. Zusammen mit Tulip O'Hare (Ruth Negga) mit welcher er auch eine turbulente Beziehung geführt hat. Dazu kommt noch ein irischer Vampir namens Cassidy (Joseph Gilgun aka Woody aus "This Is England") der nach einer heftigen und blutigen Auseindersetzung in einem Flugzeug auf die Erde stürzt und Zuflucht sucht. Jesse residiert in der tristen Stadt Annville, Texas. Als eines Tages eine mysteriöse Macht namens Genesis, eine Art Kind eines Engels und eines Teufels in seinen Körper eindringt verfügt Jesse über außergewöhnliche Kräfte. Er schafft es, dass Menschen ihm zuhören und das machen was er möchte. Außerdem schickt er aus Versehen einen Jungen in die Hölle, indem er sagt dass er zur Hölle gehen soll. Es stellt sich heraus, dass ein Geheimbund auf dem Weg ist eine Weltherrschaft zu errichten und dass Gott vom Himmel abgehauen ist. Warum? Das weiß keiner so richtig. Jedenfalls werden Jesse, Cassidy und Tulip zu einem Typ und schon bald unterwegs um Gott zu finden.

Ich weiß nicht ob mans gemerkt hat aber ich lese nicht mehr so viele Comics. Zumindest nicht mehr so viele auf einmal. Ich habe mich mit dem Hobby ordentlich übernommen, sodass ich ziemlich zurückstecken musste. Auch geldtechnisch. Darum habe ich auch nicht die Kohle/Zeit mir dieses ganze Preacher-Machwerk reinzuziehen/nachzuholen. Aber eine Serie geht einfach viel schneller rein. Und diese hier schaffts die Story noch mal nachvollziehbarer zu machen. Ich habe bis zur Erstsichtung nur einige einzelne Ausgabe gelesen, die mir allesamt ziemlich weird vorkamen. Insgesamt bin ich sehr zufrieden. Man schaffts gleichzeitig einen religionskritischen, satirischen Ansatz zu bringen und ordentlich Blut und Gewalt reinzubringen. Plus: die Charaktere entwickeln eine Freunschaft zueinander, sodass sie einen noch sympathischer werden. Was mir auch sehr gut gefällt ist, dass trotz der Tatsache dass das hier von Seth Rogen, Evan Goldberg und Sam Caitlin stammt man merkt dass Garth Ennis hinter der ursprünglichen Geschichte steckt. Der Mann ist einfach bekannt für seine Ekligkeiten. Die Handschrift ist einfach nicht zu verkennen.

Dienstag, 12. November 2019

Comic Book Review#415: Godzilla#18 (1979)

Es tut mir Leid. Irgendwie habe ich geschlafen und ab Comic Book Review#408 die Nummerierung verbockt. So ist das hier ursprünglich die #420 gewesen. Deswegen die ganzen Zitate. Anyways, ich werde das jetzt nicht ändern, dies das:


"Hold up, waiiiiiiit
For my kaijus who be thinkin we soft

We don't, playyy
We gon' rock it til the wheels fall off
Hold up, heyyy
For my kaijus who be actin too bold
Take a, seeaaaaaat
Hope you ready for the next episode
Heyyyeyyy....
...smoke weed everyday!"

Yeaaaaaaah booiiiiiiiiii. Es ist die 420ste Ausgabe und es geht ausgerechnet um Godzilla und der Plot des Comics könnte nicht kifferfreundlicher sein. Ich dachte zuerst, dass es sich um denselben Godzilla handelt, der in der Hannah Barbera Zeichentrickserie zu sehen war. Aber scheinbar ist es doch nicht der Fall. Viel eher ist es eine weitere US-Adaption des Toho-Co.-Stoffs.

Diesmal erfahren wir, dass Godzilla Mithilfe von Pym-Partikeln auf Haustier-Größe geschrumpft wurde. Ich sage jetzt mal auf ungefähr Rattengröße. Er befindet sich auf den riesigen Helicarrier namens "Behemoth", der keine Ahnung, sagen wir mal SHIELD (oder so) gehört. Auf jeden Fall ist Dum Dum dabei, der ominöse SHIELD-Agent mit Hütchen und Schnurrbart, der einen aus dem Captain-America-Film oder der Serie "Agent Carter" bekannt sein dürfte. Godzilla sitzt jedenfalls in einem Käfig und verbrennt ihm seinen Schnurrbart, weil er ihm zu Nahe tritt. Kurze Zeit später empfindet ein Junge namens Rob Mitleid mit Goji und denkt dran den Käfig zu öffnen. Als man Godzilla dann auf den Boden transportiert um ihn irgendwo unterzubringen öffnet sich der Käfig und die Echse fällt ins Wasser. Kurze Zeit später bewegt sich der verkleinerte King of the Monsters durch Manhattan und landet schließlich in der Kanalisation wo er gegen eine Ratte kämpft, die ihn versucht zu fressen.

Was für ein überaus merkwürdiger Kram. Aber könnte so auch aus der Feder von Toho Co. Autoren stammen. Die Filme der Showa-Ära waren ja teilweise echt weird. Also würde das hier auch passen. Das Aussehen Godzillas kommt nicht ganz ans Original ran, sieht aber hier wesentlich besser aus als Hannah-Barberas Versuch. Die Zeichnungen sind sehr gut. Eben typisch naiv 70er Jahre like. Und schön detailliert. Der Comic ist voll mit Werbung, was erklärt wieso er damals nur 35 cent gekostet hat. Ich hatte Spaß, aber auf lange Sicht ist das nichts was ich mir öfter durchlesen würde.

7/10 Pfandflaschen

Samstag, 9. November 2019

Film der Woche#415: ゴジラ-Thon, Teil 13

AAAEEUUUUIIIIRRGH!

Hallo und herzlich willkommen zu einem neuen Eintrag im großartigen Gojira-Thon. Wir haben nun alle Filme der Showa-Reihe durch, alles von der Hensei-Staffel, die komplette Millennium-Staffel, alle US-Zeichentrickserien, alle US-Filme und sogar die neueste Realverfilmung aus Japan (Shin Gojira). Aber es fehlt eindeutig was. Mit "Shin Gojira" begann nämlich eine neue Reihe, die Reiwa-Staffel, wobei der erste Film ein Stand-Alone-Werk war. Fortgesetzt wurde sie mit drei Anime-Filmen die für sich stehen. Alle drei übrigens bei Netflix erhältlich. Zum ersten geht es hier entlang.


Godzilla: City on the Edge of Battle (2018)

"City on the Edge of Battle" fängt quasi exakt dort an, wo der letzte Film aufgehört hat. Haruo Sakaki, ein Mitglied des Besatzungsteams von Aratrum wird von einem jungen Mädchen namens Miana aufgefunden, welches scheinbar zu den "neuen" Bewohnern der Erde gehört. Kurze Zeit später findet er seine Teamkameraden die bereits Bekanntschaft mit Mianas Zwillingsschwester Maina gemacht haben. Im Laufe der Handlung stellt es sich heraus, dass die Waffen mit welchen die
Zwillinge als auch die anderen "Natives" kämpfen mit Nano-Metall versehen sind. Einst gab es ja einen Mechagodzilla der gegen Godzilla gekämpft hat und leider versagte. Er bestand aus Nano-Metall und seine Überreste entwickelten sich wie von selbst zu einer riesigen Stadt - die im weiteren Verlauf des Films "Mechagodzilla City" genannt wird. Die Soldaten werden nun versuchen die neu entdeckte Stadt zu einer neuartigen, endgültigen Waffe gegen Godzilla zu machen. Der übrigens in dieser Filmreihe der "Original"-Godzilla ist, weil der erste der umgebracht wurde "nur" ein herangewachsener junger Godzilla war...

Nach wie vor eine interessante Herangehensweise. Vor allem der Gedanke: Was wäre wenn die Menschheit den Krieg gegen Godzilla einst aufgegeben hat und nun zurückkehrt? Natürlich. Er ist immer noch da, weil er einfach nicht zu kriegen ist. Nach 20.000 Jahren nicht. Ich fands zwar etwas merkwürdig, Goji wieder zum Bösewicht zu machen.... Allerdings macht es irgendwie Sinn weil Toho den Godzilla-Filmen von Legendary Pictures irgendwas gegenhalten will. Dort ist der Kaiju allerdings ein Guter - darum ist er hier wohl böse. Anyways, anfangs fand ich die Animation (Anime-Style mit digitalen Zeichnungen) etwas sehr merkwürdig. Auch die Art wie Godzilla gestaltet ist. Er wirkt wie eine nicht enden wollende Masse an Elektroden und Fleisch oder so. Wie auch immer, sehr sehr interessanter Ansatz und ziemlich geile Umsetzung.

8/10 Pfandflaschen
Trailer:


Godzilla: The Planet Eater (2018)

"The Planet Eater" spielt, oh Wunder, direkt nach dem zweiten Film.

"Mechagodzilla City" schafft es nicht, Godzilla zu erledigen und wird zerstört. Im Weiteren geht es um einen religiösen Kult, dem die Erdenbewohner angehören. Ihr Gott ist niemand geringeres als King Ghidorah der auf jeden Fall schaffen wird ein für alle Mal Godzilla zu vernichten. Man schafft es, KG wie eine Art Geist zu beschwören. Das Monstrum zerstört das Aratrum-Raumschiff und greift Godzilla an. Mit seinen drei Köpfen saugt es Goji langsam die Energie aus. Irgendwann kommt man
auf die Idee dass irgendwas nicht stimmt und KG nur ein Tool ist, das von irgendjemanden aus einer anderen Dimension gesteuert wird. So wie es eigentlich immer ist.

Interessanterweise sind religiöse Kulte/Sekten neben Aliens eines der Hauptthema von Godzilla-Filmen gewesen. Schön, dass diese Tradition hier fortgeführt wird. Jedenfalls ist es ziemlich cool wie hier weitergesponnen wird. Godzilla ist die ideale Manifestierung vom Hass und Zerstörung, welche die Menschheit hervorgebracht hat. Die überlebenden Menschen auf der Erde, die mittlerweile in kleinen Stämmen wohnen besitzen allerdings keinen Konzept von Hass mehr. Ihre Lebensphilosophie dreht sich ums "Gewinnen" (Leben und Leben kreieren) und "Verlieren" (Sterben und verschwinden). Es ist außerdem immer noch interessant zu sehen, was nach dem vermeintlichen Ende der Welt passieren wird. Es ist nicht mal wirklich ein offenes Ende und man kriegt nun ehemalige Krieger zu sehen die sich in eine für sie offene Gesellschaft integrieren. Kinda New Age but I like it.

8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:

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Adventure! Godzilland (1992)

Kaum zu glauben, aber ich hab das hier tatsächlich bei meiner Godzilla-Recherche übersehen. Bei "Godzilland" handelt es sich um zwei Kinderserien, die nach ähnlichen Prinzip wie bei der "Sesamstraße" funktionieren. Sprich: Kindern mit lustigen Charakteren das Lesen, Schreiben und Zählen beibringen. Nur dass es sich hierbei um Kaiju-Monster wie Godzilla, Anguirus, King Ghidorah etc. handelt. Die Kaijus sind im chibi-Stil gezeichnet, ähnlich wie Dr. Slump. Die Live-Action-Szenen sind allerdings ziemlicher cringe. Der Rest ist süß. Passt aber eher zu einer fetten Tüte am Sonntag Vormittag. Anyways, here it is:



420/10 Pfandflaschen

Donnerstag, 7. November 2019

So isses, Musik!#89

A LOOK IN THE PAST:  SPEICHELBROISS + LOKUSBOMBER + FINAL ATTACK am 12.11.2010 im Immerhin, Würzburg


















Ok. Analysieren wir mal diesen Flyer.

Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube dass "Zahl nicht mehr als 4 euro shows" sich danach nie wieder so genannt haben. Weiß jetzt aber nicht unter welchem Banner das dann lief aber nuja... Als erste Band spielten Final Attack. Die sich irgendwann später in "Take Your Drugs" umbenannt haben (ich glaube das war tatsächlich ein Zitat aus "The Moron Brothers" von NOFX). Hier haben sie noch ziemlich geilen jedoch zugegebenermaßen relativ dilettantischen Streetpunk gespielt. (einige würden allerdings an der Stelle sagen "EY DAS WAR PUNKROCK!!!1 ;) )Es gibt ein Foto von mir wie ich vor der Bühne wie n Vater am Spielplatz stehe und offensichtlich kein Bock auf Pogo habe. Es war aber sehr spaßig. Speichelbroiss haben nämlich abgesagt und so durften Final Attack auf ihrer ersten Show die Hauptvorband sein. Die üblichen Verdächtigen die bei Final Attack gespielt haben bildeten später Dearest, wurden teil von Zerre oder spielen heute bei VEL als auch zwist. Die Links könnt ihr (hoffentlich) im Reiter "Links" nachgucken. Danach spielten Lokusbomber und ich bin mir bis heute nicht sicher warum ich diese CD, die mir ein ziemlich genervt aussehender Andy von Rejected Youth in die Hand gedrückt hat, überhaupt angenommen habe. Lokusbomber sind nämlich scheiße gewesen. Und ich würde das Teil nicht mals als Türstopper benutzen. Anyways: war geil damals. Und mich freuts enorm, dass ihr euch alle musikalisch weiterentwickeln konntet. :)


100 Greatest Metal Songs by MJ7, Teil 16

38. "Am I Evil?" von Diamond Head aus "Lightning To The Nations" (1980)



Fängt an wie irgendwas von Led Zeppelin oder Black Sabbath und endet in einem ausufernden riesigen megalangen Soli. Ich "kenne" das Lied leider nur als Cover von Metallica für ihr "Garage Inc."-Album. Das hier ist aber um Welten besser. Sogar so viel besser, dass Lars Ulrich es selbst mit "I just realised our version is shitter" kommentiert ;)

9/10 Pfandflaschen

37. "Pull The Plug" von Death aus "Leprosy" (1988)



Yes. Yess. YESSSSSSSSS!

9,75/10 Pfandflaschen

36. "Aces High" von Iron Maiden aus "Powerslave" (1984)



Never Surrender!

8,75/10 Pfandflaschen

35. "You've Got Another Thing Coming" von Judas Priest aus "Screaming For Vengeance" (1982)



Yeaaaaah BOIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII

9/10 Pfandflaschen
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Paradise Lost Discography: Draconian Times (1995)


Once solemn, the thing I'm leaving alone

Once solemn, the looks that turn one to stone
And I'm learning the highs and the lows of the panic inside
And I'm learning the highs and the lows of the fake promises

("Once Solemn")
"Draconian Times" ist mal wieder ein Album von PL, welches neue Akzente setzt und die Band wieder ein Stück weiterentwickelt zeigt.

Klar, prinzipiell sind sehr viele Ähnlichkeiten zum Vorgänger "Icon" vorhanden. Beispielsweise hört
sich Nick Holmes immer noch an einigen Stellen wie James Hetfield an. Sein Gesang ist allerdings noch mal eine Spur klarer als vorher. Außerdem ist hier einfach absolut nichts mehr mit Doom Metal oder so. Stattdessen gibt man sich noch mehr eingängiger als vorher schon.

Ein Teil der Songs ist wesentlich schneller und "rockiger", sodass man sich leicht weg vom "Metal" bewegt. Die Texte sind wie gewohnt sehr düster und depressiv. "Forever Failure" basiert auf Interview-Aussagen von Charles Manson und sampelt auch Zitate von ihm. "The Last Time" handelt von absolut grundloser, plötzlicher Angst. Alles entstammt dem Gehirn von Sänger Nick Holmes der sich selbst als "Hypochonder" betrachtet. Vielleicht ist er aber schon immer depressiv gewesen und hat es nie so wahrhaben wollen. Wer weiß. Jedenfalls: Sehr starkes Album. Bin gespannt, wie immer, wie es weiter geht.

8,75/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Once Solemn, Forever Failure, Jaded



Queen Discography: A Day At The Races (1976)

"A Day At The Races" ist schon das fünfte Album von Queen. Es wurde, genauso wie "A Night At The Opera" nach einem Film von den Marx Brothers benannt. Da ich das Album schon reviewt habe, ist darüber nicht hier sondern hier zu lesen.

Und wieder mal zeigen Queen hierauf wie innovativ sie sind. Man setzt auf ähnliche Akzente, sowohl in der Musik als auch in der Albumcovergestaltung wie bei "A Night At The Opera". Kein Wunder, die beiden Alben werden auch schließlich als Geschwister betrachtet. Es gibt ein klassisch angehauchtes Stück wie "The Millionaire Waltz". Ein wahres RockNRoll-Prachtstück wie "Tie Your Mother Down". Eine richtig schöne Ballade ("Somebody To Love") und eine Verneigung vor
japanischen Fans namens "Teo Torriatte".

Kurzum: Es ist eines der Alben die Queen aufmachen. Eingängig, jedoch gleichzeitig nicht plump und nicht einfach nur "rockig". That's some deep artsy shit.

Anspieltipps: The Millionaire Waltz, Tie Your Mother Down, Somebody To Love
8,75/10 Pfandflaschen



Mittwoch, 6. November 2019

Album der Woche#417: George Strait - Ocean Front Property (1986)

Weiter gehts im "Grand Theft Auto: San Andreas"-Themenmonat. Diesmal befinden wir uns auf dem Land. Es fahren überall Traktoren mit Latzhosenträgern am Steuer. Die Cops fahren Range Rovers oder so. Und es gibt Biker die "Radio Los Santos" hören, was irgendwie komisch ist. Außerdem besteht die Gegend aus mehreren kleinen Städtchen und wir gehen mit einer vollkommen verrückten Frau aus mit der wir gemeinsamen Banken und Tankstellen ausrauben. Im Radio läuft K-Rose, der Countrysender. Einer der besten und ohrwurmtauglichsten Songs darauf ist "All My Exes Live In Texas" von George Strait, welches 1986 auf seinem Album "Ocean Front Property" erschien.

Ich dachte mir erst, ich könnte Conway Twittys und Loretta Lynns Werk reviewen (das wo "Louisiana Woman, Mississippi Man" drauf ist) oder Hank Williams. Allerdings fand ich das erste Album nicht und irgendwie hatte Hank Williams wohl nur Singles. Anyways, bin ich hierauf hängen geblieben. Mein erster Eindruck war: Irgendwie schräg und irgendwie sehr brav. Das hier is halt Mainstream Country. Das mag zwar für sich draufgängerisch wirken, ist aber absolut nichts im Vergleich zu Outlaw Country.

Doch dann guckte ich mir diese leicht ironischen Texte an und bin dem Ganzen ein wenig verfallen. "All My Exes Live In Texas" beschreibt auf leicht absurde Weise, dass alle Ex-Freundinnen des Protagonisten in Texas wohnen und er deswegen nach Tennessee ausgewandert ist. Der Titeltrack "Ocean Front Property" ist richtig absurd. Es geht darum, dass Strait bzw. die Hauptperson seiner zukünftigen Ex-Freundin erklärt dass er sie nicht vermissen wird und sich darauf freut bald auszuziehen. Und zwar auf sein eigenes Landstück welches am Ozean angrenzt. In Arizona. Das Ding ist, Arizona ist nicht mal ansatzweise in der Nähe irgendeines Ozeans. Weiß nicht, ob es so gemeint war, dass der Kollege im Song einfach dumm ist und nicht weiß was für eine tolle Frau er verliert. Ich schätze nämlich schon dass die Songwriter wussten wo Arizona liegt. Ansonsten ist es ein tolles, sauberes und erstaunlich positiv klingendes Album über Herzschmerz und all solchen Kram.

Fuck yeah.

Anspieltipps: Ocean Front Property, All My Exes Live In Texas, My Heart Won't Wonder Very Far From You
7/10 Pfandflaschen

Dienstag, 5. November 2019

Comic Book Review#414: Batman#421 (1988)

Habe mir dieses Teil hier auf der diesjährigen Spielemesse in Essen ergattert. Ich habe eine Schwäche für alte Comics. Besonders wenns Batman ist.

Als allererstes erfahren wir von 11 Morden an Frauen. Commissioner Gordon macht Batman mit den Details über die bisherigen Opfer bekannt und klärt ihn darüber auf, dass bis jetzt jede Leiche in einer Mülltonne gefunden wurde. Der Serienkiller agiert nach einem bestimmten Muster - lieferte aber bis jetzt keine weitere Leiche. Batman macht sich auf die Suche und trifft auf einen obdachlosen Kumpel von sich: Elmore, der vor Ewigkeiten auf Acid und so hängengeblieben ist. Nachdem er ihn vor einer klischeehaften Bande von Straßengangstern (einer trug sogar einen Iro!) redet er mit ihm und stellt fest, dass er eine neue Freundin hat. Die er in einer Mülltonne gefunden hat. Lange Rede kurzer Sinn: Elmore wird ins Arkham Asylum eingeliefert und mit den Infos (Elmore hat sogar gesehen wer die Frau da reingeworfen hat) kann Batman sogar ganz gut was anfangen. Es stellt sich heraus, dass eine Gang aus Chinatown was damit zu tun hat. Nur waren sie zum Tatzeitpunkt alle verhaftet. Wer könnte es dann sonst sein, der ihren Wagen benutzt hat? Ein Cop der böse wurde?

Eine waschechte Batman-Story. Kein größerer Zusammenhang mit irgendeinem Event. Kein Robin, kein Batgirl, nicht mal ein Alfred. Einfach nur Batman der sich durch eine Mordserie watet, herumschnüffelt und ein Hinweis nach dem anderen findet. Und sich prügelt. Außerdem: putziges, simples spät-80er-Design. Bevor alles in den 90ern over-the-top wurde. Wirklich sehr gute Arbeit von Jim Starlin, Dick Giordano und Joe Rubinstein.

8/10 Pfandflaschen