Freitag, 2. August 2019

Film der Woche#401: KAIJU TRIPLE FEATURE

Nun, ihr fragt euch sicherlich: Warum zum fick ausgerechnet jetzt ein Kaiju Triple Feature? Ich antworte: weil ich unbedingt dieses Legendary Pictures Monster Universum verfolgen möchte und "Kong: Skull Island" noch nicht gesehen habe. Weil ich diese zwei neuen, animierten Godzilla-Filme noch nicht gesehen habe. Und weil seit knapp einem Jahr hier diese "Godzillas Todespranke"-DVD rumliegt, die ich mal ausgeliehen habe. Verstanden?

Godzillas Todespranke (1967)

Trotz des verwirrenden Titels hat dieser Film nichts mit Godzilla zu tun. Höchstwahrscheinlich wurde er, wie so viele Godzilla-Filme in Deutschland umbenannt um mehr Publikum zu ziehen. Der Film stammt nämlich aus Südkorea und nicht aus Japan. Falls ihr übrigens das nordkoreanische Pendant zu Godzilla sehen wollt, so klickt hier.

Twang ist ein frisch verheirateter Pilot. Kurz nach seiner Heirat beauftragt ihn sein Schwiegervater, ein hochrangiger Militär, einen Weltraumflug zu machen um einen chinesischen Nukleartest zu beobachten. Der besagte Nukleartest erweckt ein riesiges Monster zum Leben namens Yonggary. Ich tat mir schwer mit der Aussprache des Namens und nannte es einfach Young Gary. Jedenfalls erwacht es zum Leben und bewegt sich auf Soul zu. Das Militär mit seinen Panzern und Waffen ist machtlos. Oh mein Gott was soll man jetzt machen oh mein gott. Und irgendwann hat irgendjemand einen brillianten Einfall. Ach ihr wisst schon.

Die Aufnahmen von Young Gary sind tatsächlich okay. Suitmation finde ich eh super. Als auch die kleinen Spielzeughelikopter und Panzer. Und natürlich die Feuerdrüse im Maul des Monsters. Geiler Einfall! Aber ansonsten ist das so unglaublich mau und einfallslos dass mir die Füße einschlafen.

3/10 Pfandflaschen
Trailer:


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Kong: Skull Island (2017)

Ich habe lange gerätselts ob der Riesenaffe in diesem Film wirklich King Kong ist oder ob es sich um eine Art rechtlichen Move handelt. Also quasi: das hier ist Kong und nicht King Kong und somit ist man aus dem Schneider. Aber neiiiin scheinbar handelt es sich um ein offizielles ReBoot des King Kong Franchise. Es findet auch alles so statt, wie gewohnt. Eine Expedition auf eine geheimnisvolle Insel auf welcher ein Riesenaffe haust. Und es gibt eine weiße Frau. Ihr wisst schon. Aber diesmal ist alles etwas anders.

Zuallererst geht es um zwei Piloten. Einen US-Piloten und einen Japaner die während des zweiten Weltkriegs auf Skull Island landet und zuerst mal gegeneinander kämpfen bis King Kong den Kampf unterbricht. Später, in den 70er Jahren. Ein Typ von der Organisation Monarch die sich mit den Titanen, also mit den ganzen Riesenurviechern beschäftigt organisiert eine Expedition nach Skull Island. Das ist eines der wenigen unerforschten Orte auf der Erde. Die Insel umgibt ein dauerhaftes Sturmsystem sodass sie vom außen nicht zu betreten ist. Die Expedition besteht aus Wissenschaftlern und Militärs als auch einer Anti-Kriegs-Fotografin und einen Fährtenleser. Man fliegt mit
Hubschrauber durch den Sturm hindurch bzw. oben drüber und möchte mit seismischen Bomben den Boden erforschen. Das ist aber gar nicht gut, denn dies wird von Kong als Angriff gewertet. Der Gorilla zerstört die Helikopter, es kommt zu Todesfällen unter den Soldaten. Der Ranghöchste unter den Militärs dreht langsam durch und will den Affen to sehen. Die gesamte Expeditin ist in drei Teilen auf der Insel zerstreut und macht sich so langsam mit der Umgebung vertraut. Es stellt sich heraus, dass Kong nicht der einzige und wohl auch nicht der schlimmste Riese auf der Insel ist. Viel mehr ist er ein Beschützer des dort ansäßigen indigenen Stammes das kein Wort spricht.

Es spielen mit: Nick Fury, Loki, Captain Marvel als auch dieser Typ vom Nova Corps aus Guardians of the Galaxy. Es ist ein wahrer MCU-Film. Nicht. Jetzt mal spaß beiseite. Warum hätte man das hier nicht auch bei "Godzilla"(2014) durchziehen können? Dass man irgendwas sehen kann? Dann wirds nämlich erst richtig sehenswert. Was das ganze noch spannender macht ist die Art WIE Kong alles um sich zerstört. Godzilla zerstört ganze Gebäude und kämpft auch gegen andere Monster, ist klar. Kong hingegen nimmt Helikopter in die Hand und schüttet die Leute aus. Manche landen in seinem Maul. Andere werden auf andere Helikopter drauf geschleudert und landen im Rotor wo sie zu Matsch werden. Das ist eine ganz andere Art von Chaos die er anrichtet. Es geht einen viel näher. Vielleicht liegts auch daran, dass die Menschen hier zwar Kanonenfutter sind, jedoch über sowas wie Charaktere verfügen. Es ist halt auch ein Vietnamfilm, der kein Vietnamfilm ist. Alle Soldaten die hier zu sehen sind, sind Vietnamveteranen, die nun gegen einen unsichtbaren Gegner antreten müssen. Dazu noch der passende Soundtrack von Creedence Clearwater Revival, David Bowie und Black Sabbath. Sag ich doch.

9/10 Pfandflaschen
Trailer:

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GODZILLA 怪獣惑星/Godzilla: Planet der Monster/Godzilla: Planet of the Monsters (2017)

Hierbei handelt es sich um den ersten von mittlerweile drei Full-Length-Godzilla-Animes die bei Netflix zu finden sind. Die anderen beiden werde ich irgendwann bald in einem Godzilla-Double-Feature reviewen.

Ende des 20. Jahrhunderts kämpft Godzilla zwar gegen andere Kaijus, richtet aber der Menschheit einen dermaßen irreparablen Schaden dass die Erde nahezu unbewohnbar wird. Es tauchen zwei Alien-Spezies auf der Erde auf: die religiösen Exif und die Bilusaludo die versprechen Godzilla zu vernichten. Nun, das klappt nicht so ganz also sind alle drei Parteien - Aliens und Menschen - dazu gezwungen ins Exil zu gehen und die Erde zu verlassen. 20 Jahre und 11,9 Lichtjahre später beschließt eine Gruppe von Menschen, Exif und Bilusaludo zurck zur Erde zu kehren, da die eigenen Nahrungsvorräte mehr als knapp geworden sind. Auf dem Heimatplaneten der Menschheit sind allerdings 19.000 Jahre vergangen. Godzilla dürfte eigentlich nicht mehr am Leben sein. Oder? Nein. Natürlich ist er am Leben. Ob es ein neuer Godzilla ist oder ob es derselbe ist, kann man nicht wirklich sagen. Jedenfalls hat sich Flora und Fauna dermaßen verändert, dass sie für die Menschen von früher absolut lebensfeindlich ist. Man beschließt Godzilla ein für alle Mal zu vernichten.

Man beschwert sich ja immer dass viele Godzilla-Filme sich mehr auf die Menschen konzentrieren und weniger auf den König der Monster. Klar, ich kann das Problem verstehen wenn Godzilla ein guter ist und gegen andere Monster kämpft und so wenig von diesen Kämpfen zu sehen ist. Wenn Godzilla aber ein Bösewicht ist, wie es hier und im neuesten japanischen Godzilla-Film "Shin Gojira" zu sehen war. Da muss es irgendwie wenigstens zu 60% um den Kampf der Menschen ums Überleben gehen. Diesmal ist es quasi der allerletzte Kampf um eine bewohnbare Erde. Es geht buchstäblich um alles oder nichts. So was gabs noch nie, dass die Menschen wegen Godzilla auswandern. Tatsächlich ist er ein Nebendarsteller hier und die Menschen stehen im Vordergrund. Aber das macht nichts, die Story ist nicht uninteressant. Witzig ist aber, dass es sich hier scheinbar nicht um den selben Godzilla wie in "Shin Gojira" handelt sondern um einen der dem aus der US-Amerikanischen Verfilmung ähnlich sieht. Ob es eine Art Mittelfinger ist? Man weiß es nicht, schließlich musste Toho Co. nach jedem Ami-Godzilla noch mal einen drauf setzen. I dunno lol. Ich bin gespannt auf die nächsten beiden Filme. Das hier ist etwas träge.

6,75/10 Pfandflaschen
Trailer:

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