Mittwoch, 28. Februar 2018

Comics Monthly#48

EInen wunderschönen guten Mittag allerseits. Das letzte Mal beschäftigten wir uns, so weit ich mich erinnern kann mit Comics aus dem Hause Image. Diesmal gehen wir alphabetisch weiter und landen beim nächsten Verlag mit dem Buchstaben M wie Marvel.

Astonishing X-Men#8

Die Astonishing X-Men bestehen aus dem kürzlich wiederauferstandenem Charlex Xavier, der mittlerweile viel jünger aussieht und sich schlicht X nennt, Psylocke, Mystique, Gambit, Rogue, (Arch)Angel als auch einer älteren Version von Wolverine (auch bekannt als Old Man Logan). In der
mir vorliegenden Ausgabe geht es um Proteus, einen realitätsverändernden und telepathisch begabten Mutanten der ebenfalls von den Toten wiederzurückgekehrt ist. Scheinbar ist es Charles Xaviers Schuld. Es ist definitiv nicht gut, denn Proteus fühlt sich unfassbar glücklich aber hungrig. Hungrig nach Energie, sodass er anfängt unschuldige Menschen auszusaugen. Nun gilt es für diese bunt zusammengewürftelte X-Men-Truppe die äh naja ihr wisst schon die Welt zu retten und so.

Ich mag die X-Men tatsächlich immer noch sehr gerne, aber ich werd immer müder von den zahlreichen Versuchen eine noch buntere oder außerordentlichere X-Men-Truppe zusammenzustellen. Soweit ich das verstehe sind das hier X-Men aus verschiedenen Realitäten. Zumindest was Old Man Logan und Archangel (aus der Zeitlinie von Apocalypse) betrifft. Jedenfalls kann mich das an der Stelle schon mal nicht vom Hocker reißen. Was ich cool finde, ist aber wie Psylocke und Xavier ihre Kräfte verbinden um in Proteus Kopf zu gelangen um mit ihm zu reden. Ansonsten: Meh.

5,5/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei: Marvel für 3,99$
Made by: Charles Soule und Paulo Siqueira

The Incredible Hulk#713

"Return to Planet Hulk", Teil 5

Okay, seitdem Marvel dieses "Legacy"-Ding losgelegt hat (und btw ähnliche Wege wie DC gegangen ist) haben diverse Reihen wieder ihre alte Nummerierung erhalten. So haben wir beispielsweise demnächst die 800ste Ausgabe von "The Amazing Spider-Man" draußen. Und hat eben die 713te von "The Incredible Hulk". Wie euch eventuell bekannt ist, ist Bruce Banner längst nicht mehr der Hulk. An seiner Stelle tritt das junge Genie Amadeus Cho, dass sich von nun an den Kopf und Körper mit dem grünen Hünen teilt. In dieser Storyline befindet sich der Hulk als auch der Odinssohn (ihr wisst
wen ich meine, ne) auf einem fremden Planeten der auch schon in "Planet Hulk" zu sehen war. Dort müssen sie die Einwohner vor einem Welteneroberer schützen und Faust an Faust gegen ihn, ganz gladiatorenmäßig kämpfen.

Ich bin derselben Meinung wie Thor in "Thor: Ragnarök". Ich mag Bruce Banner nicht, der ist mir zu wissenschaftlich. Ich mag Hulk viel lieber. Ähem. Jedenfalls find ichs gut, dass Hulk und Banner nicht mehr dieselbe Person sind. Allerdings ist Amadeus Cho einfach nur total lame. Bis zu einem Moment begeisterte mich der Comic tatsächlich nicht. Die Vorstellung eines gütigen, wissenschaftlerischen Hulk der Kindern den Umgang mit einem Tablet (und Pac-Man!) beibringt ist irgendwie....grausam. Umso besser wirds dann im Kampf gegen den Welteneroberer als in Chos/Hulks Kopf sich die beiden um das wortwörtliche/sprichwörtliche Steuer streiten: Es ist dann bildlich in einem Zwei-Sitzer-Auto dargestellt. Der Hulk schafft es, sich durchzusetzen und ordentlich auf die Kacke zu hauen. Im Grunde genommen ist das hier mal wieder reinstes Recycling. So ähnlich gings zu als der graue Hulk gegen den grünen Hulk in Bruce Banners Kopf um die Vorherrschaft kämpften.... Naja, wers braucht. Lustig wars irgendwo.

5,5/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei: Marvel für 3,99$
Made by: Greg Pak und Greg Land

Venom#162

"Poison-X", Teil 3

Der Vater von Cyclops, Corsair, der bekanntlich irgendwann zum Weltraumpiraten wurde vom Söldner Killer Thrill und seiner Bande von Halunken gekidnappt. Die X-Men nahmen Venom fest und nahmen ihn mit zum Spaceport Kariteth, dem letztbekannten Aufenthaltsort von Corsair. Venom
untersucht den Fall und stellt fest, dass Killer Thrills Bande selbst mit Symbionten (ähnlich Venom selbst) ausgestattet ist und diese von einem Dealer namens Haze Mancer hat. Bei einer Auseinandersetzung mit diesem brechen einige dieser Symbionten aus und verbinden sich mit den X-Men. Nach einem verwirrenden Kampf mit Haze Mancer und seinen Droiden finden die X-Men und Venom heraus wie sie an Corsairs Kidnapper rankommen, setzen den Dealer in ein Nova-Space-Gefängnis ab und reisen weiter um die Übeltäter zu finden. Dabei verändern sie sich immer mehr, je länger sie die Symbionten (auch bekannt als Wesen vom Planeten Klyntar) an ihren Körpern lassen.

Endlich ist Eddie Brock wieder Venom! Klar, ich war auch Fan von Flash Thompson. Aber mal ehrlich, ich hab meinen Venom deutlich lieber in fehlerhaft, griesgrämig und etwas psychotisch. Außerdem erinnert mich das an ein Abenteuer der Guardians of the Galaxy. Nicht nur weil Venom dabei ist (remember: Agent Venom war eine Zeit Mitglied der Guardians) sondern weil die X-Men in den Aufzügen wie eine Horde Aliens aussehen. Das war zwar auch wieder Recyclingarbeit aber dafür relativ abwechslungsreich.

7,5/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei: Marvel für 3,99$
Made by: Cullen Bunn, Edgar Salazar, Ario Anindito

Dienstag, 27. Februar 2018

Happenings des Monats: Februar'18

Awkay, wir haben Ende Februar 2018. Das heißt, es wird Zeit für....

Frost Punx Picnic XIV - vom 09.02. bis 10.02.2018 im AZ Mülheim

Same procedure as every year? Same procedure as every year! Sprich erstmal darüber rumjammern, dass man eigentlich nicht noch mal hinwollte nur um im Endeffekt doch noch hinzugehen. Diesmal war ich aber nicht alleine, sondern in Begleitung: Schöne Grüße nach Augsburg, Tanjer und schön dass du da warst :3

1. Tag.

Erstmal typisch den Platz ganz oben einnehmen und Leute von oben beobachten. Andere Leute treffen, nice Gespräche führen und sich dann für eine Band entscheiden: Visions of War. Die habe ich Brink of Despair (?), die ich lustigerweise ebenfalls vor 8 oder 9 Jahren das letzte mal gesehen hab. Logischerweise müssten dem Zeitplan zufolge VoW danach dran sein, aber äh irgendwie kam dann ne Band namens Argh Fuck Kill. Und dann erst die von mir heiß erwarteten äh Belgier. Interessanterweise war ich diesmal gar nicht mal so angepisst, dass mal wieder alles anders organisiert ablief, weil ich nette und coole Leute um mich hatte und mich gar nicht so alleine gefühlt hab. Was danach kam, weiß ich ehrlich gesagt nicht mehr.
das letze mal vor fast 8 Jahren gesehen, beim Paranoya Festival in Dresden. Ich habe beinahe komplett vergessen wie die Band aussieht - wusste aber, dass sie damals zumindest zwei Sänger hatten. Naja, jedenfalls hat sich wie immer irgendwas im Zeitplan getan sodass vor uns definitiv nicht Visions of War auf der Bühne standen sondern....

2. Tag.

Am nächsten Tag kamen wir pünktlich um 18:30 an um die großartigen, gewaltbereiten GEWALTBEREIT zu sehen, die so dermaßen gedeutschpunkt haben, dass man meinen könnte sie würden aus den Hochzeiten von Inferno und VKJ stammen. Hat gut geballert, hab aber vergessen mir Merch einzusacken. Achja und vor dem Laden konnten wir den sichtlich verpeilten, verschlafenen und verkaterten Sänger von VoW erleben, dessen Zigarette ständig ausgegangen ist. Nocturnal Scum waren großartig, klangen halt teilweise wie eine Bolt-Thrower-Coverband, aber das taten glaube ich so einige an diesen zwei Tagen. Zumindest für manche. Ich weiß noch, dass ich mir rein zufällig Weak Ties angeguckt habe und festgestellt habe, dass ich letztes Jahr irgendwann mit Henry Fonda in derselben Location gesehen habe. Lol. Also gings weiter. Und zwar mit Lux, die auf mich wie eine etwas eingeschlafene Riot Grrrl Band gewirkt haben. Waren aber definitiv nicht schlecht. Anschließend dann Appendix, die wohl die merkwürdigste Band des Abends dargestellt haben. Eine Art Punk-Urgestein aus Finnland, die halt auch auf finnisch gesungen haben und dessen Sänger kurz vor der Zugabe einfach abgehauen ist und nicht mehr zu finden war.

Ich weiß noch, dass die Aftershow ziemlich toll war und "Dancing Queen" von ABBA lief, wozu die ganzen ziemlich besoffenen Crustpunx sich dazu "bewegt" haben. Beziehungsweise sich gegenseitig auf der Tanzfläche weggestoßen haben.

Aber der richtige Kracher war die Situation der Bahn. Wir kriegten ein merkwürdiges Gespräch zwischen zwei Paaren mit. Es ging scheinbar um Striptease, denn ein Typ meinte: "ACHJA UND WENN WIR UNS SOWAS ANGUCKEN DANN IST DAS SCHEISSE ABER WENN SO EIN EUNUCHE EUCH SEINEN PIMMELMANN ZEIGT DANN FINDET IHR DAS GEIL ODER WAS?" Anschließend stiegen sie mit uns aus und man merkte dass seine Begleitung ziemlich genervt von ihm war, sodass sie sein "Komm wir gehen jetzt. Geb mir deine Flosse, Genosse!" mit einem "Boah manchmal will ich dir so eine auf die Fresse hauen" entgegnet hat.

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Stricher guckt sich Black Panther an in der Filmwelt Herne am 23.02.2018

Awkay, wie es heutzutage IMMER ist ranken sich um einen Film so viele Mythen und Legende bzw. es wird so viel reinterpretiert, dass einen schlecht wird.

"Black Panther" ist für den Moment der neueste Film des "Marvel Cinematic Universe". Der Titelheld ist Black Panther aka T'Challa (Chadwick Boseman). Er ist nicht nur ein, in hochmodernen Anzug verpackter, Superheld sondern gleichzeitig der Thronanwärter seines Landes: Wakanda. Dieses ist äußerlich (sprich für die ganze Welt) nur scheinbar eines der ärmsten Dritte-Welt-Länder überhaupt. In Wirklichkeit wurden die Einwohner Wakandas vor Generation durch den Fall eines
Vibraniumhaltigen Meteoriten gesegnet. Vibranium ist das stabilste und preiswerteste Metall im ganzen Universum. Seitdem baut Wakandas Gesellschaft darauf und ist insgeheim wohl die fortschrittlichste in der ganzen Welt. So mit fliegenden Autos und Kampf-Nashörnern und so. Jedenfalls taucht ein seit 30 Jahren von den Wakandanern (ist das richtig so?) verachteter Bösewicht auf der Oberfläche: Ulysses Klaue (Andy Serkis, diesmal ohne CGI) - der Vibranium-Dieb stiehlt ein Vibranium-Artefakt aus einem britischen Museum und zieht somit die Aufmerksamkeit von T'Challa auf sich. Doch in Wirklichkeit gehts hier gar nicht so richtig um ihn, aber ich will nicht spoilern.

Fakt ist (ohne zu spoilern): "Black Panther" zeigt den typischen Konflikt, der auch in den ersten X-Men-Filmen zu beobachten war. Nämlich das Aufeindertreffen von pazifistischen realpolitischen Ansichten und militanten, revolutionären Ansichten. Es geht um "Wir erzählen den Rest der Welt nichts über uns und halten uns aus allem raus, obwohl wir theoretisch viel Hilfe leisten könnten" vs. "Wir ziehen in die Welt hinaus, bewaffnen unsere Schwarzen Brüder und Schwestern mit Vibranium-Waffen und befreien die ganze Welt, weil wenn WIR sie regieren wird alles besser." Quasi MLK vs. Malcolm X. Es geht nicht darum, dass Wakanda das geilste Land der Welt ist (auch wenn die deutschsprachigen "WAKANDA ÜBER ALLES!"-Rufe mega cringy waren). Es geht irgendwie darum, ein wenig zu hinterfragen ob man nicht vielleicht selbst der böhse ist. Oder ob das Gegenüber nicht vielleicht irgendwo recht hat, auch wenn seine Methoden höchst fragwürdig sind. Und irgendwie musste ich mich auch an König der Löwen erinnern (hust). Und nein, hier geht es nicht darum zu zeigen, dass die Schwarzen so viel geiler sind als die Weißen. Und es ist auch nicht der erste schwarze Superheldenfilm, ihr Arschgeigen: (hust) Blade, Hancock, Spawn (hust)

Fazit: Guter Film, aber etwas zu lang.

7,5/10 Pfandflaschen
Trailer:

Sonntag, 25. Februar 2018

Comic Book Review#329: Hellboy And The BPRD 1955 - Burning Season#1 (2018)

Ich denke, Hellboy und die BPRD muss ich euch nicht vorstellen. Deswegen verweise ich mal auf ein älteres Review von mir. Und zwar das von "Hellboy and the BPRD 1952"#1. Dieser Comic hier spielt, wie der Titel vielleicht verrät, drei Jahre später.

Die Story spielt sich ab in Port Orange, Florida. Ein Ehepaar ist bei einem Ausflug als urplötzlich die Frau zu brennen anfängt und qualvoll verendet. Hellboy und das BPRD werden hinzugezogen um
den Fall zu untersuchen. Professor Trevor Bruttenholm geht zuallererst von einer spontanen Selbstentzündung aus. Es dauert nicht lange bis er angegriffen wird und zwar vom Feuer. Dieses entsteht buchstäblich aus dem nichts. Bruttenholm kommt mit einem verbrannten Mantel davon. Nach einer ausgiebigen Recherche stellt es sich heraus, dass in den vergangenen Jahrzehnten mehrere solcher Todesfälle vorkamen. Und, dass der Ort an sich geschichtsspezifisch ein Ort voller Leid, Tod und Trauer ist. Dort wurden nicht nur Ureinwohner massakriert sondern auch vertrieben um Platz für Siedler zu machen.

Eine interessante Idee: Der "Täter", also das "Monstrum" dass für die Tat verantwortlich ist, ist in Wirklichkeit ein ganzer verfluchter Ort. Man summiert alle armen Seelen, die dort zu leiden hatten und schafft ein grausames Feuermonster. Insgesamt: Ich kann wieder nicht meckern. Mike Mignola und Chris Roberson liefern mal wieder grandiosen Inhalt. storytechnisch. Paolo Rivera liefert grandiose Zeichnungen. Daumen hoch.

8,5/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei: Dark Horse

Freitag, 23. Februar 2018

Film der Woche#329: 101 Horrorfilme, die Sie sehen sollten bevor das Leben vorbei ist, Teil 25

So langsam neigt sich das Ganze dem Ende zu. Öh, allerdings krieg ich es nicht hin, mehr als zwei Filme zu reviewen. Deshalb erwarten euch nach dieser noch ganze zwei Ausgaben. Yippie-yay.

96. A Tale of Two Sisters (2003)

Dieser koreanische Film erzählt eine Story von (duh) zwei Schwestern, die nach einer längeren Zeit in der Psychiatrie wieder nach Hause kommen. Basiert auf einem koreanischen Volksmärchen. Ihre
Namen sind Su-mi (Lim Su-jeong) und Su-yeon (Moon Geong-young). Eigentlich wäre ja alles wieder gut, allerdings gibt es einen Störpunkt: Sie werden von ihrer Stiefmutter (Yeom Jeong-a) empfangen, die zwar freundlich aber äußerst streng ist. Su-mi verachtet sie, Su-yeon hat Angst vor ihr. Im Haus, in welchem die Familie residiert gehen äußerst merkwürdige Dinge vor. Nachts hört man Schritte, in Su-yeons Zimmer dringt jemand ein. Die Stiefmutter scheint das Ganze auch mitzubekommen, einzig der Vater der Familie kriegt nichts davon ab. Den Zuschauern wird langsam klar, dass irgendwas richtig mieses in der Vergangenheit passiert ist, dass die Gegenwart beeinflusst und worüber keiner reden will...

Der koreanische Horrorfilm avanciert in dieser Liste tatsächlich zu den Horror-Genres, die mich tatsächlich zum Gruseln gebracht haben. Er ist tatsächlich so intensiv und unter die Haut gehend, dass man trotz der Unerträglichkeit der Bilder kaum weggucken kann. Sehr beeindruckend, sowohl von der Story als auch von den Spezialeffekten her. Creepy Shit.

8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:


97. High Tension (2003)


Auch bekannt als "Haute Tension". Dieser Film stammt nämlich aus Frankreich.

Alex (Maiwenn Le Besco) und Marie (Cecille de France) sind Studentinnen und reisen für ein Wochenende aufs Land um ordentlich zu entspannen. Alex' Eltern besitzen ein perfekt dafür passendes Haus. Es dauert allerdings nicht lange, bis ein schmuddeliger alter Sack ins Haus eindringt und die ganze Familie massakriert. Auf äußerst brutale und sadistische Weise. Marie kann sich jedoch
versteckt halten und beschließt ihre Freundin, in die sie verknallt ist, vor dem Typen zu retten. Dieser hat Alex bereits in seinen mehr als kaputten Truck verfrachtet und fährt nun durch die Gegend.

Kein Spoiler, aber: Kennt ihr das wenn ein Film so vielversprechend ist und euch in seinen Bann packt? Und dann ist plötzlich alles anders. Am Ende seit ihr aber nicht enttäuscht sondern viel eher verwundert und fragt euch was das soll. So ungefähr gings mir mit "High Tension". Beklemmende Atmosphäre, sadistische und sinnlose Morde. Eine tapfere Heldin, die alles eisern durchsteht und am Ende ist doch alles anders. Aber ich sag nichts. Verdammte Scheiße, war das gut.

9/10 Pfandflaschen
Trailer:

Mittwoch, 21. Februar 2018

Album der Woche#332: Guns n'Roses - Appetite for Destruction (1987)

Kaum zu glauben, aber wahr: Dieses großartige Album ist letztes Jahr 30 geworden.

Viele von euch die erstmal das "Punk" im Namen meiner Facebook-Seite gelesen haben würden sich wahrscheinlich fragen was zur Hölle hier G'N'R zu suchen haben. Schließlich gehts ja vorrangig um Punk und nicht um tighte-lederhosen-bandanas-und-kippen-im-maul-rock. Nun, a) hat hier allerlei Musik was zu suchen und b) ist "Appetite for Destruction" eines der besten Punk-Alben überhaupt.

Oder formulieren wir es anders: Das punkigste Nicht-Punk-Album der 80er. Oder so. Denn der Einfluss ist definitiv da. Und er wird sich auch später bei der Band noch mal zeigen. Man beachte ganz genau das TSOL (wobei ich mich frage welche Konstellation damit gemeint ist)-Shirt im Video zu "Sweet Child O' Mine" als auch die Cover auf dem grandiosen "The Spaghetti Incident?"-Album. Apropos Cover: Das ursprüngliche Albumcover dazu war so provokativ und geschmacklos, dass es durch ein harmloseres ersetzt werden musste.

Die Lyrics zu "Welcome To The Jungle" sind beispielsweise dermaßen punktypisch, zynisch und sozialkritisch, dass man die Band nach der Analyse des Textes wohl kaum in dieselbe Ecke wie Poison, Ratt, Warrant und wie die ganze Hair-Metal-Kacke noch hieß stecken kann. Sicher, sie wurden zu Anfang der 90er, als Nirvana ihren Durchbruch hatten, durchaus als das Gegenteil der Grunge-"Bewegung" betrachten. Sie hatte zu dem Zeitpunkt wohl auch ihren Zenit überschritten und Rockstarallüren eines gewissen Axl Rose sorgten für Konflikte. Aber auch das gibts im Punk. Und "Appetite for Destruction" war noch weit davon entfernt. Von daher:

8,75/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Welcome To The Jungle, It's So Easy, Mr. Brownstone, Paradise City, Sweet Child O' Mine

Dienstag, 20. Februar 2018

My Favorite TV-Show: Marvel im TV, Teil 2

Okay, diesmal beschäftigen wir uns mit zwei weiteren Netflix-Serien von Marvel. Falls ihr euch wundert wo der Rest geblieben ist: Ich reviewe das ganze tatsächlich alphabetisch und zweitens habe ich "Inhumans", "Defenders", "Runaways" und "Punisher" noch gar nicht gesehen. Also geduldet euch. Falls ihr euch für Reviews von Agents of S.H.I.E.L.D., Daredevil als auch Agent Carter und Iron Fist interessiert, so klickt doch auf die Hyperlinks. Danke.

Jessica Jones (2015)

"Jessica Jones" handelt von einer ehemaligen Superheldin gleichen Namens (gespielt von Krysten Ritter) die das Superheldendasein an den Nagel gehängt hat um mal auf die andere Art den Menschen zu helfen: Sie arbeitet als Privatdetektivin und hat ein kleines Alkoholproblem. Wobei das letztere den Menschen wahrscheinlich eher weniger hilft. Jessica kann auf kurze Distanz fliegen und weit springen. Außerdem hat sie eine übermenschliche Stärke. In ihrer Vergangenheit wurde sie vom
Bösewicht Kilgrave (David "Zehnter Doctor" Tennant) ausgenutzt. Der Typ hat nämlich die Fähigkeit Menschen zu manipulieren, sodass sie ihm dienen. Er brachte sie einst dazu, einen Mord zu begehen. Nun wendet sich eine Familie an sie, deren Tochter verschwunden ist. Für Jessica ist klar, dass Kilgrave dahinter steckt. Jetzt muss sie alle Kraft und Mut sammeln um gegen ihren einstigen Peiniger zu kämpfen.

Ich mag das Wort an sich nicht, aber was solls. Eine sehr "empowernde" Serie für all diejenigen die es schaffen wollen, aber bis dato nicht konnten, den Menschen die für ihre Unterdrückung verantwortlich sind, Paroli zu bieten. Abwechslungsreiche Story, verdammt viel Blut und Gewalt, zeitweise sehr bedrückende Atmosphäre. Themen wie: Vergewaltigung und Posttraumatische Belastungsstörung. Das freut mich. Denn MCU-Filme glänzen ja eher durch Kinder- bzw. Besucherfreundlichkeit. Das hier ist eher Marvel MAX Format (falls ihr die Reihe an Comics nicht kennt - sehr zu empfehlen). Nicht nur für Comic-Fans zu empfehlen.



Luke Cage (2016)

Bei Luke Cage handelt es sich um eine Hälfte des beliebten Duos "Heroes for Hire". In den Comics war er bekannt als "Power Man", der über eine undurchdringbare Haut verfügt hat - während sein Partner Iron Fist all seine Kraft in seiner Faust konzentrieren konnte. Die Serie spielt sich in Harlem ab: Luke Cage alias Carl Lucas (Mike Colter) ist ein Ex-Sträfling der dank eines schief geganenen Experiments über außergewöhnliche Fähigkeiten verfügt. Er kann sich durch Wände durchprügeln
und so einige Kugeln abwehren. Moment lebt er "unter dem Radar" der Behörden und möchte nicht auffallen. In Pops Friseursalon hilft er den Laden sauber zu halten. Eines Tages wird Pop (Frankie Faison) erschossen. Es stellt sich heraus, dass der verantwortliche Gangster dies nur Tat um einen kriminellen Obermacker namens Cottonmouth (Mahershala Ali) zu beeindrucken. Luke lässt den Tod eines für ihn sehr bedeutenden Menschen natürlich nicht so auf sich sitzen und beschließt Cottonmouth, der dank seiner Kontakte in die Lokalpolitik überall seine Finger hat, zu bekämpfen.

Ich bin ein kleiner großer Fan von Blaxploitation-Filmen. Und da Luke Cage definitiv schon immer ein Blaxploitation-Comic-Held war finden sich in der Serie kleine aber feine Versatzstücke davon. Es ist ja nicht so, dass die Serie vor schwarzen Klischees trieft aber es finden sich kleine Erinnerungsstücke daran. Beispielsweise wenn Luke mehrmals auf Cottonmouth trifft oder seine Angebote ablehnt. Das könnte so im Blaxploitation-Bilderbuch stehen. Zudem ist Hip-Hop stets präsent: Die Titeln der einzelnen Folgen sind nach Songs von Gang Starr benannt. Ich kam erst drauf nachdem ich gemerkt dass die zweite Folge "Code of the Streets" heißt. Außerdem meint Luke tatsächlich zu Method Man "Alter ich hab früher pausenlos "PLO Style" gepumpt" (sinngemäß zitiert). Sehr direkt, ziemlich blutig und voll mit guten Zitaten. Etwas nicht nur für Fans von schwarzen Superhelden oder (Neo-)Blaxploitation sondern auch vom guten Storytelling.



Sonntag, 18. Februar 2018

So isses, Musik!#48

Okay, der zweite Eintrag diesen Monat beginnt endlich mal wieder mit einem Ostblock-Kapitel:

ОСТБЛОК: Tarakany!

Tarakany! heißt auf russisch "Kakerlaken". Sie sind eine vierköpfige Punkband aus Moskau und hießen ursprünglich bei ihrer Gründung 1991 "Tschetire Tarakana" (Vier Kakerlaken). Sie haben nicht immer gute Musik gemacht, meistens aber irgendwie schon. Stilistisch sind sie ungefähr zwischen Rancid ab "...And Out Come The Wolves" und The Offsprings späteren Werken anzusiedeln. Sie hatten aber auch "härtere" Phasen. Auf jeden Fall ist das meiste was sie produziert haben leicht bekömmlicher Bubble-Gum-Pop-Punk. Ich bin leider nicht auf den neuesten Stand, was deren neueste Veröffentlichungen angeht, aaaaber ich kann sagen: Es geht mittlerweile noch politischer zu in den Texten. Sie haben auch keine Angst davor die weit verbreitete Homophobie in Russland anzusprechen. Zumindest im Video (siehe erstes Video unten). Der Songtext ist eher vage gehalten. Auf jeden Fall sind sie eine der dienstältesten (das heißt meistens, dass die Band zum Kotzen ist, hier aber nicht) Punkbands Russlands und sollten mal angehört werden. Vor allem von Fans von Rancid, Social D, Offspring und etlichen Epitaph-Bands.







Gorillaz Discography: The Fall (2010)

Long Story Short: "The Fall" ist ein "Ja wir können es immer noch"-Album. Es ist auf Tour zum Vorgänger "Plastic Beach" entstanden und wurde zuerst exklusiv an den Gorillaz-Fanclub verkauft.

Es ist ein reines electro-Album mit sehr wenigen Gastauftritten. Die einzigen sind die von Mick Jones und Paul Simonon (ex-The Clash bzw. Big Audio Dynamite) und dem Ausnahmekünstler Bobby Womack. Ansonsten habe ich nicht all zu viel über das Album zu sagen. Es ist sehr entspannt und ruhig. Allerdings wirkt es, als hätte man es irgendwo dazwischenschieben wollen. Wirklich. Ernsthaft, mir fällt dazu nichts ein. Weder besonders überragend, noch total mies. Das einzig Interessante ist, dass es wie ein Tagebuch funktioniert. Jeder Track wurde in einer anderen US-Amerikanischen Stadt während des dortigen Aufenthalts der Band im Rahmen der "Escape To Plastic Beach World Tour" aufgenommen.

7/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Bobby In Phoenix, Phoner in Arizona, Amarillo



Marilyn Manson Discography: Antichrist Superstar (1996)

Die zweite LP der Band, wenn man das Mini-Album "Smells Like Children" nicht mitzählt. Produziert von Trent Reznor (Nine Inch Nails) und David Ogilvie (Skinny Puppy).

Diesmal ist man weg von diesem trashigen, schaurigen Zirkus-Schema. Es ist nichts mehr bunt und die Trailerpark-Atmosphäre ist auch weg. Stattdessen ist man doppelt so aggressiv, die Stimmung ist mehr als düster. Im Booklet befinden sich Bilder einer Art Metamorphose von Wurm zu Engel, irgendwelche Mystik, irgendwelche Kabbala-Symbole. Außerdem ist das Album als der letzte Teil einer rückwärts erzählten Trilogie zu betrachten. die mit "Mechanical Animals" und "Holy Wood"
forgesetzt wird. Es ist ein Konzeptalbum, dass eine Parabel erzählt. In dieser tritt der Hauptcharakter "The Worm" auf, der im ersten Song "The Irresponsible Hate Anthem" auf "Mister Superstar" trifft und von seinem Idol mehr als begeistert ist. Weiterhin möchte der abgehobene Rockstar nichts mit seinem Fan zu tun haben ("The Beautiful People"). So geht es weiter, bis The Worm sein Idol getötet und die ganze Welt in Schutt und Asche gelegt hat. Dabei ist der "Superstar" nicht wörtlich zu nehmen sondern als Anspielung auf die etablierte Gesellschaft zu sehen.

Nicht mehr verstörend, sondern viel eher beeindruckend. Beeindruckend, wie man es schafft eine kontinuierliche, wenn auch auf den ersten Blick ziemlich wirre Story zu erzählen. Dabei vermischt man sowohl autobiografische als auch fiktive Elemente. Stilistisch kommt man von "Shock Rock" weg und wendet immer mehr Industrial-Elemente an. Eine Entwicklung, die meines Erachtens sehr begrüßenswert ist.

8,75/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Irresponsible Hate Anthem, The Reflecting God, Tourniquet, The Beautiful People



White Zombie Discography: Pig Heaven/Slaughter The Grey (1986)

Das hier ist die zweite EP von WZ. Ich betrachte sie viel eher als stinknormale Single, da nur zwei Songs enthalten sind. Stilistisch hat man sich nur bedingt von Noise entfernt. Hier und da erinnert mich die Band an die ganzen Stoner-Kapellen. Gleichzeitig verwendet Rob Zombie eine unglaublich
hohe Stimme, sodass ich tatsächlich an Joe C. denken muss (der eine Typ der damals bei Kid Rock mitgemacht hat).

Also der Anfang war noch gut, das hier ist eher so.....meh.

5/10 Pfandflaschen

Freitag, 16. Februar 2018

Film der Woche#328: Marvel Triple Feature!

Okay, ich dachte mir ich könnte mal alles zu Ende bringen. Beziehungsweise auf den neuesten Stand. Diese Ausgabe hier beinhaltet sowohl den letzten Film der X-Men-Reihe (damals noch dazugehörig zu 20th Century Fox, dass mittlerweile von Disney aufgekauft wurde) als auch die letzten beiden "Marvel Cinematic Universe"-Schinken. Viel Spaß.

10. Logan (2017)

Falls ihr Bock habt nachzulesen was in den letzten drei X-Men-Filmen so geschah, so könnt ihr das hier nachlesen. Auf Deutsch bekannt unter dem recht merkwürdigen Namen "Logan - The Wolverine". Basierend auf "Old Man Logan" von dem großartigen Mark Millar.

Es ist das Jahr 2029. Seit 25 Jahren wurden keine neuen Mutanten mehr geboren. Logan (immer noch Hugh Jackman) lebt zusammen mit Professor Charles Xavier (immer noch Patrick Stewart) und Caliban (Stephen Merchant) irgendwo in Mexico. Er arbeitet nebenher als Chauffeur. Wolvie ist sichtbar deutlich älter und schwächer geworden. Das Adamantium was sein Skelett ummantelt vergifte seinen Körper ganz langsam. Er wird bald sterben. Im Laufe des Films taucht eine Frau auf, die ein junges Mädchen bei sich hat und bittet Logan um Hilfe. Es stellt sich heraus, dass Laura Kinney (Dafne Keen) der letzte übriggebliebene Mutant ist. Oder zumindest einer der letzten. Sie muss dringend weit weit weg und von bösen Menschen beschützt werden.

Ich mag die Atmosphäre des Filmes als auch die Szenerie. Keine spektakulären Kämpfe der X-Men gegen andere, böse Mutanten. Kein ultimativer Bösewicht der die Welt übernehmen will (zumindest nicht direkt). Stattdessen ein grimmiger, alter Wolverine der ein Leben retten will. Und ein megasenilaer Charles Xavier. Es ist trist, traurig und teilweise nichtschön anzusehen. Aber in richtigen Momenten sogar ganz lustig. Also, ein verdammt guter Film. BTW der letzte X-Men-Film mit Hugh Jackman als Wolverine.

9/10 Pfandflaschen
Trailer:

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Um hier mal den Trennungsstrich zu ziehen. lel. Ab hier gehts dann im "Marvel Cinematic Universe" weiter.

16. Spider-Man: Homecoming (2017)

Endlich hats Spider-Man als offiziell ins Marvel Cinematic Universe geschafft. Na gut, er war schon in "Captain America: Civil War" zu sehen, aber das hier ist in diesem Rahmen sein "erster" eigener Film.

Peter Parker (Tom Holland) ist ein 15-jähriger Schüler der Midtown High School in New York. Insgeheim ist er natürlich Spider-Man und hat bekanntlich schon mal mit den Avengers auf dem Leipziger Flughafen zusammengearbeitet. Lol, wie sich das anhört. Jedenfalls backt Pete seitdem eher kleinere Brötchen. Fasst hier und da ein paar Verbrecher, verteidigt sein Kiez. Alles also in Ordnung. Nicht in Ordnung war das Leben von Adrian Toomes (Michael Keaton). Vor mehreren
Jahren hat ihm eine Tony Stark (Robert Downey Jr.) unterstellte Behörde das Leben versaut. Der Iron Man wollte sich nämlich selbst um die Aufräumarbeiten kümmern, die damals nötig waren nachdem die Avengers in ihrem Kampf das halbe New York verwüstet haben. Toomes Firma arbeitete zuvor selbst an der Bergung. Jahre später hat er zusammen mit seinen Mitarbeitern mithilfe der besagten Technologie moderne Waffen perfektioniert, als auch einen Fluganzug. Seitdem ist er in eher weniger legalen Bereich tätig. Er ist der Geier aka The Vulture.

Ich weiß genau, was ich an diesem Film mag und was mich stört. Also, raus damit: Ich finds gut, dass man nicht zum driten Mal die Origin-Story von Spider-Man aufzieht. Das würde tatsächlich nur stören, dasselbe noch mal hören zu müssen. Stattdessen startet man schon quasi mittendrin durch. Dieser Peter Parker ist quasi die Mischung aus den beiden Ultimate Spider-Men. Und zwar sowohl die Cartoon-Variante (zumindest so ein Bisschen) als auch die Comic-Variante. Mit der letzteren meine ich den zweiten Ultimate Spider-Man Miles Morales. Schließlich hatte dieser einen etwas dickeren asiatischen Kumpel namens Ganke, im Film wiederum hat Pete einen etwas dickeren asiatischen Kumpel namens Ned. Was mir nicht gefällt ist die immense Präsenz von Iron Man. Es wirkt so, als würde man den Film unbedingt aufpeppen wollen, dabei stört man nur. Insgesamt: Ein guter Film, der allerdings mir irgendwie doch n bisschen zu jugendlich ist. Aber das ist an sich auch richtig, schließlich ist dieser Spider-Man endlich auch mal in echten Leben sowas wie ein Jugendlicher. Naja, deshalb:

7,5/10 Pfandflaschen
Trailer:


17. Thor: Ragnarök (2017)

Auch bekannt als "Thor - Tag der Entscheidung". Der Film nimmt unter anderem Bezug auf "Planet Hulk".

Zwei Jahre nach dem Kampf in Sokovia wurde Thor (Chris Hemsworth) vom Feuerdämon Surtur gefangen genommen. Dieser teilt ihm mit, dass sein Vater Odin nicht mehr in Asgard ist und Ragnarök bald ansteht. Das heißt, es wird bald im Reich der nordischen Götter ordentlich auf die Kacke gehauen. Kurze Zeit später kehrt Thor nach Asgard zurück, nur um zu festzustellen, dass exakt das passiert ist. Odin ist im Exil und sein Platz wurde heimlich von Loki (Tom Hiddleston) eingenommen. Mithilfe von Dr. Strange (Bonifazius Coocoonut oder wie der typ heißt) finden sie zu Odin zurück der von Loki mit einem Amnesie-Zauber belegt wurde. Ja, die beiden Brüder arbeiten tatsächlich zusammen. Was ihr Vater ihnen aber verschwiegen hat: Sie haben eine Halbschwester namens Hela (Cate Blanchett!!), die wohl die blutigste aller Kriegerinnen ist. Zusammen mit Odin hat sie einst 9 Welten besiegt. Nachdem dieser vom Krieg aber abgelassen hat, hielt er sie stets von Asgard fern. Es kommt zu einem Kampf, bei welchem eine Teleportation schiefgeht. Infolgedessen landet Thor auf einem weit weit weiiiiit entfernte Gladiatorenplaneten wo er gezwungen wird gegen andere Krieger anzutreten. Unter anderem gegen Hulk.

Sheeeeeeeesh. Das ist wirklich was vollkommen anderes als die ersten beiden Thor-Filme. Sicher enthielten sie auch Humor, allerdings wird es hier wirklich schon ziemlich ziemlich trashig. Klar, der Film ist verdammt witzig aber er ist nicht vollkommen überladen mit Unsinn sodass es unerträglich gewesen wäre. Ich habe trotzdem verdammt viel gelacht. Vor allem über die Tatsache was für ein Arschloch Thor tatsächlich ist: "Ich mag Bruce Banner nicht, immer diese Wissenschaft und alles, ich mag Hulk viel lieber"/"Ich mag Hulk nicht so, immer nur dieses smash dies, smash jenes - ich finde Bruce Banner ehrlich gut"(sinngemäß zitiert). Heilige Scheisse. Dass dieser Wikinger/Nordic Kram so unglaublich lustig sein kann. Dieser Film ist sehr gut.

8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:

Donnerstag, 15. Februar 2018

Album der Woche#331: Wolfpack - A New Dawn Fades (1996)

Der Themenmonat "Lass uns eine neue Discography anfangen" oder "Naja oder zumindest das erste Album der Band reviewen" geht weiter.

"A New Dawn Fades" ist das erste Album von Wolfpack aus Schweden. Die Band beziehungsweise auch Wolfbrigade (so nannten sie sich nach einem Personalwechsel und um der Ähnlichkeit mit einer neonazistischen Gefangenenhilfeorganisation zu entgehen) waren neben Aus-Rotten, Discharge, Nausea und vielen anderen der Soundtrack zu meiner Crust-Punk-Phase. Einige meinen, die hätte ich
immer noch. Aber ich sage das stimmt nicht.

Jedenfalls, wenn euch ein "Experte" sagen würde dass es scheißegal ist ob man Wolfpack oder -brigade hört, so lacht ihn aus. Denn es sind tatsächlich quasi zwei verschiedene Bands. Wolfpack klingen auf ihrem ersten Album noch relativ primitiv. Die Songs verlaufen jedes Mal nach einem relativ ähnlichen Muster: Gebrüll, prägende Riffs, polternde Drums, mehr Gebrüll, sowas wie ein Gitarrensolo, Schluß. Sie tragen Titel wie "Enter The Gates", "Living Fear", "Soul on Fire" oder "Get Ready To Burn". Stilistisch zwar ähnlich wie Wolfbrigade, jedoch sind diese wesentlich gereifter, meine ich. Wolfpack verbinden hier das Beste aus Punk und Metal. Die Aggressivität, vor allem. Es wirkt auf mich entweder wie eine Art Bindeglied zwischen den beiden Genres. Zu hart für Punk aber nicht hart genug für Metal. Und ohne ewigwährende Gitarrensoli.

Ich nenn das ganze mal beim Namen: Ein Brett von einem Album. Nicht super geistreich. Erfindet das Rad nicht neu. Aber gottverdammt noch mal, es ballert.

8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Enter The Gates, Predator, Get Ready To Burn

Mittwoch, 14. Februar 2018

Comic Book Review#328: Doberman - Justice Has Been Unleashed (2015)

Okay. Dieser Comic hier kam bei IDW raus und wurde von niemand geringerem als Charlie Day (aka Charlie aus "It's always sunny in Philadelphia") empfohlen. Das heißt, das Ding muss doch verdammt gut sein, oder? Oder?

Naja, der Anfang ist ziemlich holprig. Zuerst einmal geht es um einen Mel-Gibson(aus dem ersten Lethal Weapon Film)-ähnlichen Cop aus Los Angeles. Sein Name ist Frank Doberano aber jeder nennt ihn Doberman. Er ist schlicht und einfach der coolste. Raucht nicht, kaut dafür an einer Salzstange rum (?). Kann verschiedene Kampfkünste und bleibt cool auch wenn er bösen Buben die Fresse verdrischt. Eines Abends werden er und sein Partner Hawk zu einem Geheimeinsatz gerufen - es geht um einen Drogendeal bei welchem ein hohes Tier mitmacht, dass die Polizei schon länger verhaften will. Und wie wir alle diese Szenarien kennen - falls ihr euch je mit 80er Buddycop-Filmen auseinandergesetzt habt - läuft alles schief. Hawk wird erschossen und infolgedessen zieht sich Doberman aus der Gesellschaft zurück und lebt in den Wäldern Kanadas. Sieht dabei aus wie eine Mischung aus Sasquatch und Wolverine und ernährt sich von Honig. Als er erfährt, dass der verantwortliche für Hawks Tod auf freien Fuß gesetzt wurde beschließt er zurückzukehren und RACHEEEEE zu üben.

Ich dachte mir erst, dass es ein ziemlich peinlicher, pseudolustiger Unsinn wird. Hat sich aber herausgestellt, dass es ein ziemlich witziger, absurder Unsinn ist. So viel Klischee, Testosteron und Coolness verpackt in einem einzigen Character. Allerdings gefällt mir die Qualität der Zeichnungen nicht so ganz, besonders die Farben könnten intensiver sein. Aber das ist Jammern auf hohen Niveau. Schließlich bietet uns der Comic feinsten Trash an, da darf er auch etwas "ärmlicher" aussehen. Kein Wunder, dass er Charlie Day gefällt.

7,5/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei IDW Publishing
Falls ihr Frank bei Twitter folgen wollt, so klickt hier
Made by: Rob Rosell, Scott Marder, Jack Lambert, Brandon McKinney

Dienstag, 13. Februar 2018

So isses, Musik!#47

Einen wunderschönen guten Mittag!
Das hier ist die Ausgabe die nur die Discographien enthält.

Gorillaz Discography: "D-Sides" (2007)

"D-Sides" ist das Phase-Zwei-Äquivalent zu "G-Sides". Also ein B-Seiten-Sampler der aus raren, unveröffentlichten Tracks, Remixes und B-Seiten der Singles aus dem zweiten Album der Band,
"Demon Days", besteht. Eigentlich sind es zwei CDs, da aber auf der zweiten nur Remixes sind, dachte ich mir dass ich wirklich nur "neues" Zeug anhöre.

"D-Sides" kommt ohne viel Tamtam und ohne viele Featureparts. Im Grunde genommen klingt es wie der gechilltere Bruder von "Demon Days". Wie ein Album, dass man am Sonntag zum auskatern hört. Es ist sehr flüssig und entspannt. Beinhaltet Elemente von Trip-Hop, Dance, Ambient. Wenig Gitarrensounds. Das beste Stück dadrauf ist meiner Meinung nach "People" welches denselben Beat wie "DARE" verwendet und diesmal auf Shaun Ryder verzichtet. Sehr entspanntes Album.

8,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: People, 68 State, Rockit, Don't Get Lost In Heaven (Demo Version)


Marilyn Manson Discography: "Smells Like Children EP" (1995)

"Smells Like Children" ist nicht das zweite Album der Band sonder eine Art Nachtrag zu "Portrait Of An American Family". Hier befinden sich größtenteils Remixe und Alternativversion vom Vorgängeralbum. Da hier das großartige Eurythmics-Cover "Sweet Dreams (Are Made Of This)" sein Zuhause hat, musste ich das Dingen einfach hier aufnehmen.

Während "Portrait Of An American Family" von mir als "Zirkus" beschrieben wurde so ist "Smells Like Children" ein sehr makaberer Zirkus. Es beginnt mit einer Aufnahme von einem Hatefuck oder einer BDSM-Session. Weiter gehts mit einer Alternativversion von "Dope Hat" namens "Diary of a Dope Fiend", diesmal viel langsamer. "Kiddy Grinder" ist eine Variante von "Organ Grinder". Besonders gut finde ich die Coverversionen von Screamin Jay Hawkins' "I Put A Spell On You" und Patti Smiths "RockNRoll Nigger". Und natürlich "Sweet Dreams". Eines der letzten Tracks stellt zwei Tonspuren dar. Links läuft ein besorgniserregendes Telefonat über Herzinfarkt-Pillen, rechts ein Werbespot darüber. Sehr sehr sehr verstörend. Aber gut!

8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Sweet Dreams (Are Made Of This), Everlasting Cocksucker, RockNRoll Nigger, I Put A Spell On You


White Zombie Discography: Gods On Voodoo Moon (1985)

Hiermit heiße ich White Zombie in der Discography-Runde willkommen. Wir werden uns hier mit
ALLEN Veröffentlichungen der Band angucken, nicht nur den Sachen die Anfang der 90er Jahre großen Anklang fanden. WZ hatten nämlich vorher noch so einiges rausgehauen.

"Gods On Voodoo Moon" hat aber nichts mit dem Industrial/Metal-Sound zu tun, den die Band später fabriziert hat. Das hier ist eher was für Fans von Post-Punk, Noise und Deathrock. Wie eine verstörende Mischung aus späten Black Flag und Christian Death oder so. Eine Band die noch in den Kinderschuhen steckt. Alles noch jenseits der großen Professionalität. Verstörend, jedoch größtenteils ziemlich gut. Aber nur "ziemlich". Kein Meisterwerk, definitiv nicht.

7/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Black Friday, Gentleman Junkie

Montag, 12. Februar 2018

Samstag, 10. Februar 2018

Album der Woche#330: Cock Sparrer - dto. (1978)

Interessant: Das hier ist zwar das erste Album von Cock Sparrer, allerdings erschien erst im Heimatland der alten Herren, England, erst 1987. Im Jahre 1978 hingegen wurde es zuerst von Decca Records in Spanien rausgebracht und war bis Ende der 80er nicht in England erhältlich. Diesmal unter dem Namen "True Grit". Falls ihr euch für die Discographie der Band interessiert: "True Grit" ist dasselbe Album wie das hier. Was genau für Heckmecks dahinter stecken, weiß ich nicht. Das ist aber auch egal.

Fakt ist: Cock Sparrer sind zwar in der Skinheadszene äußerst beliebt und waren eine der #1-Bands während des Oi!-Booms der Achtziger Jahre. Allerdings liegen ihre Wurzeln eindeutig im Punkrock als auch schlichter Kneipenmusik. Pub Rock sozusagen. CS sind für mich DIE Band die ein Gemeinschaftsgefühl auslöst. Es ist quasi die perfekte Art Musik, bei welcher man gröhlend vor der Bühne mit seinen Freunden, arm in arm natürlich hin- und herschwanken kann.

Ich finde, es ist eine gute Symbiose aus alten, klassischen Rock der Beat-Generation (hinsichtlich des Gesangs von Collin McFaull) als auch der jugendlichen Energie des Punkrock. Ist also auch gar nicht so abwegig, dass sie hier "What You Gonna Do About It?" von The Small Faces und "We Love You"(The Rolling Stones) covern. Die Songstrukturen sind sehr einfach gehalten. Die Texte ebenso, hin und wieder gibt es großartige Riffs. Zu der von mir bereits angesprochenen Symbiose möchte ich noch anmerken, dass ich der Meinung bin dass CS Musik für jede Generation ist. Sowohl für Punk-Fans als auch die alten Recken die eher auf Zeug wie Slade oder The Sweet stehen.

Fazit: Fetzt. Egal ob du lange oder kurze Haare hast.

8,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Sister Suzie, Platinum Blonde, Running Riot, Chip on your Shoulder, What you're gonna do about it

Donnerstag, 8. Februar 2018

Film der Woche#327: Matilda (1996)

Kennt ihr das, wenn euch ein Film schon 10023402384 Mal begegnet ist, ihr es aber nicht geschafft habt, ihn endlich mal zu sehen? Tja, so ergings mir "Matilda" von und mit Danny DeVito.

Matilda Wurmwald (Mara Wilson) wächst in einem sehr merkwürdigen Haushalt auf. Ihre Eltern Harry (DeVito) und Zinnia (Rhea Perlman) sind gelinde gesagt nicht gerade die Vorzeigefamilie. Sie schätzen ihre Vorlieben nicht, lassen sie tagsüber vollkommen alleine. Es scheint als wäre sie ihnen
vollkommen egal. Matilda ist das aber fast schon lieber so. Denn sie ist hochbegabt und kann bereits im sehr frühen alter alleine den Haushalt schmeißen und für sich selbst sorgen. Ihre Nase ist stets in Büchern vertieft, sie wird schon bald Stammgast in der hiesigen Bibliothek. Eines Tages verkauft ihr Vater, der Gebrauchtwagenhändler ist, der Rektorin Fräulein Knüppelkuh (Pam Ferris) ein Auto. Im Gegenzug verschafft diese Matilda ein Platz auf ihrer Privatschule. Und diese wird die reinste Hölle. Es besteht keinerlei Förderung für kreative Kinder. Im Gegenteil, man unterdrückt jeglichen Spaß und selbst die sympathischste Lehrerin die von Matildas Talenten begeistert ist, hat Angst vor Frau Knüppelkuh.

Ein gleichzeitig sowohl absurder als auch liebenswerter Film. Absurd in der Hinsicht, dass ein gewisser jemand hier übersinnliche Fähigkeiten hat und Kinder durch die Luft geschleudert werden. Liebenswert weil Matilda so super ist und sich gegen allerlei Mobbing und Ungerechtigkeit durchsetzt. Danny DeVito ist ein großartiger und dämlicher Rabenvater. Embeth Davidtz spielt eine unglaublich korrekte und großartige Fräulein Honig, die Matildas Potenzial erkennt. Es gibt sogar ein kleines aber feines Leckerbissen für Filmerds: Paul Reubens als FBI-Agent. Kurzum: Sehr sehr sehr sehr gut und qualitativ hochwertig.

9/10 Pfandflaschen
Trailer:

Mittwoch, 7. Februar 2018

Comic Book Review#327: X-Men: Grand Design#1 (2017)

Allrighty. Das kam letztens mit meiner Comiclieferung mit und ich hab mich schon verdammt lange darauf gefreut.

Es ist eine Anthologie über die X-Men von dem großartigen und wahnsinnig guten Autor und Zeichner Ed Piskor, der unter anderem für "Hip Hop Family Tree" verantwortlich ist. "X-Men: Grand Design" erinnert nicht nur vom Zeichnungsstil her an das besagte musikbezogene Werk, sondern
auch vom Erzählstil. Wo HHFT sich von Mitte der 70er bis Ende der 80er Jahre Jahr für Jahr durchgearbeitet hat so geht dieses Werk ähnlich vor mit den Ereignissen in den Leben der Mutanten des Marvel Multiversum. Diesmal fungiert der Watcher (mal wieder) als Beobachter und dem Leser wird vom Anfang an alles beigebracht. Wie Erik Lehnsherr als kleiner Junge unter der Herrschaft des Nationalsozialismus gelitten hat und bei einer spontanen Aktion Captain Americas Schild gegen Wehrmachtssoldaten verwendet hat. Dieser war nämlich unter anderem mit Wolverine in Deutschland unterwegs. Außerdem: Charles Xavier lernt seinen Stiefbruder kennen, der später zu Juggernaut wird. Die Originstory von Cyclops als auch seinem Vater, der später als Weltraumpirat angeheuert hat.

Die Zeichnungen erinnern mich definitiv an Meister ihres Fachs wie Jack Kirby. Außerdem wurde hier mal wieder folgender Gimmick angewandt: Die Seiten erscheinen "vergilbt" als wären in sie in den 80er Jahren in einer Bananenkiste aufbewahrt worden. Ich finde, man braucht sich nicht durch Wikipedia-Seiten oder Marvel Wikias oder alte X-Men-Comics durchwühlen. Stattdessen sollte man zu Piskors grandioser Erzählweise zugreifen um alles auf dem goldenen Tablett serviert zu bekommen. Ich werd zu Siskel und Ebert und sage "Two Thumbs Up!"

9/10 Pfandflaschen

Sonntag, 4. Februar 2018

Album der Woche#329: Sum 41 - All Killer No Filler (2001)

Allrighty, Freunde der Sonne. Der Februar wird ein "Wir starten eine neue Discographie"-Monat. Soll heißen, es werden Bands vorkommen, dessen Alben ich auf diesem Blog noch nie reviewt habe. Noch nie. Vllt. werde ich deren Discographien fortsetzen, vllt. aber auch nicht. Jedenfalls werden es immer die ersten Alben sein. Also quasi auch ein "Debütalbum"-Monat. Yes.

"All Killer No Filler" von Sum 41 ist nicht die erste Veröffentlichung der Band. Diese war eigentlich die EP "Half Hour of Power". Allerdings behaupteten die Boys, dass das hier ihr erstes Album sei. Und nichts anderes. Es ist nach eigenen Angaben beeinflusst von Bands wie Pennywise, The Beatles und Rancid. Ich behaupte da kommt noch einiges dazu. Und zwar Hip-Hop als auch New Wave of British Heavy Metal marke Iron Maiden. Ein Tribut an die letzteren sind das Intro als auch das Outro ("Pain for Pleasure"), welches irgendwo auch nach Spandex und Hair Metal riecht. Hip-Hop hört man bei "Fat Lip" ganz eindeutig. Ansonsten ist "All Killer No Filler" Pop-Punk der mal ganz eindeutig an die Anfänge des Punk-Revivals (Green Day usw.) zurückgreift, andererseits aber ein paar "heftigere" Elemente vorweist. Pluralistischer, Anfang-2000er College Pop Punk über Einsamkeit, Faulheit, Pubertät und allerlei andere Themen. Wer die Band als einen weiteren "Band mit Zahl"-Klon von Blink-182 abstempelt, der wird sich das glaub ich sowieso nicht anhören. Jedoch möchte ich mal anstoßen diesem Album eine Chance zu geben. So ganz ehrlich, bei solchen Texten....

"Strollin' to the party like my name is El ninio
Well I'm hangin' out drinking in the back of an El camino
As a kid, was a skid and no one knew me by name
I trashed my own house party cause no body came
Well I know I'm not the one you thought you knew back in high school
Never going, never showing up when we had to
Attention that we crave don't tell us to behave,
I'm sick of always hearing act your age
I don't want to waste my time
Become another casualty of society
I'll never fall in line
Become another victim of your conformity
And back down"
("Fat Lip")

8,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Summer, In Too Deep, Motivation, Never Wake Up, Fat Lip

Samstag, 3. Februar 2018

Film der Woche#326: Atomic Falafel (2016)

"Atomic Falafel" handelt selbstverständlich von keiner Godzialla-artigen atomischen Falafel, nein. Stattdessen dreht der Film den Nahostkonflikt ganz "Dr. Seltsam"-mäßig durch den Fleischwolf und teilt dabei ziemlich gut aus.

Mimi (Mali Levi Gershon) betreibt zusammen mit ihrer 15jährigen Tochter Nofar (Michelle Trevis)
einen Falafeltruck, der u.a. bei IDF-Soldaten sehr beliebt ist. Was sie allerdings nicht wissen ist, dass das Militär genau unter dem Zulieferergebiet eine geheime Kommandozentrale betreiben. Sie planen nämlich den endgültigen Nuklearschlag gegen den Iran, der ja bekanntermaßen schon seit längeren droht Israel zu vernichten. Oder es zumindest andeutet. Es dauert nicht lange bis eine internationale Kommission vorbei geschickt wird, die nach schweren Atomwaffen Ausschau halten soll. Mimi verliebt sich in den deutschen Inspektor Oli (Alexander "Ich bin nicht Til Schweiger" Fehling) der witzigerweise nur eingesetzt wird, weil er eine Uranallergie hat und das Material so schnellstens aufspüren kann. Währenddessen knüpft Nofar Kontakt zu einer jungen iranischen Rapperin, die sich nichts verbieten lässt und die ebenso wenig Bock auf eine Eskalation des Konfliktes hat wie sie.

Ich komme aus zwei Ländern die eine sehr gute und langanhaltende Tradition des Übersichselbstlachens haben. Sei es jetzt in Form von Witzen, Komödien oder Kabarett - das konnten sowohl Polen als auch Russen immer sehr gut. Briten tun das natürlich auch, aber das hat nichts damit zu tun. Diese Eigenschaft vermisse ich heutzuge in US- als auch in deutschsprachiger Comedy. Die israelischen Filmemacher hier nehmen den ganzen Konflikt sehr asozial aufs Korn. So richtig mit Finger in der Wunde. Genau das hat mir gefehlt. Absurde und teilweise echt böse Satire. Fast schon Slapstick, aber irgendwie doch nicht ganz. Ich fühlte mich sehr unterhalten.

7,5/10 Pfandflaschen
Trailer:

Freitag, 2. Februar 2018

Comic Book Review#326: Devolution (2016)

DEVOLUTION! Ursprünglich rausgekommen bei Dynamite Entertainment, hierzulande erhältlich beim Splitter Verlag. Vielen Dank geht an Thorsten der dieses unmögliche Riesenunding zu meinem Besitz gemacht hat. Das ist positiv gemeint!

Wir befinden uns einige Jahre in der Zukunft. Die Wissenschaftler haben erkannt, dass die Hauptursache für all das Übel auf der Welt der Mensch ist. Beziehungsweise sein Drang Götter und
sich selbst anzubeten - oder auch salopp gesagt der Drang zum Pimmelwettbewerb. Also entwickelten sie ein Serum welches diese Art von Intoleranz aus dem Gehirn raus schafft. Das lief natürlich schief. Das Hirn der Menschen entwickelt sich erheblich zurück, zudem verändert die Substanz auch die ganze Flora und Fauna. Es kommt zu einer De-Evolution. Die ganze Welt befindet sich nun zurück in der Steinzeit. Riesige Insekten und (zurück)entwickelte Tiere als auch stumpfe, gewalttätige Neanderthaler beherrschen jetzt die Straßen. Einer Gruppe von Menschen, angeführt vom gewalttätigen Faschisten Gil kommt diese Situation mehr als gelegen. Sie können sich in diesem Chaos problemfrei entfalten und im kleinen Kreis mit Furcht regieren. Raja, deren Vater für das Schlamassel mitverantwortlich ist hat einen geheimen Auftrag. Sie soll das nötige Antidotum finden, dass das ganze wieder rückgängig macht.

Der ganzen Story liegt ein sozialpolitischer Ansatz zu grunde. Eigentlich. Aber im Endeffekt geht es hier um viel viel viel Gewalt, Blutvergießen und Köpfe zerschmettern. Das Ganze natürlich dargestellt in riesigen, gewaltvollen Bildern. Die Menschen wirken karikiert. Die Tiere nicht von dieser Welt. Rick Remender und Jonathan Wayshak legten sich richtig ins Zeug und liefern uns eine der innovativsten Geschichten des Sci-Fi. Keine Zeitreise sondern ein völliger menschlicher Rückschritt. Innerlich als auch äußerlich. Brutal und schonungslos. Eine apokalyptische Welt in welcher du nicht genau weißt, wer dein Freund und wer dein Feind ist. Grandios!

9/10 Pfandflaschen