Mittwoch, 28. Juni 2017

Film der Woche#296: Dr. Who and the Daleks (1965)

Hmmm. Ein Stern bei RottenTomatoes. Hmmm. Liegts vielleicht daran dass es "Dr." anstelle von "Doctor" heißt?

"Dr.Who and the Daleks" ist, nicht wie ich zuerst vermutet hab eine US-Variante der Serie sondern, tatsächlich eine britische Verfilmung. In die Rolle des Doctors schlüpft diesmal Peter Cushing, der bei den ganzen Hammer-Verfilmungen entweder Dr. Frankenstein oder Dr. Van Helsing gespielt hat. Jetzt darf er einen weiteren Doktoren mimen. Höhö.

Dieser Doctor ist ein anderer. Er ist vom Äußerlichen her wesentlich älter und hat zwei Enkeltöchter: Susan und Barbara. Eines Abends möchten alle Beteiligten Barbaras Freund Ian des Doctors neueste
Erfindung zeigen: die TARDIS, eine als britische Polizeinotrufzelle getarnte Zeitmaschine die durch Zeit und Raum reist und von Innen größer als von Außen ist. Ihr wisst schon. Als sie sich drin befinden, stürzt Ian leider und betätigt aus Versehen einen Hebel - die TARDIS setzt sich in Bewegung und bringt sie alle zu einem bis dato völlig unbekannten Planeten. Die Oberfläche ist ein vollkommen zerstörter Dschungel, gezeichnet durch nukleare Verwüstung. Es stellt sich heraus dass die Daleks und die Einwohner des Planeten, die Thals (schlimmster Make-Up ever) vor Ewigkeiten dort einen Krieg ausgetragen haben. Der Doctor fälscht ein Loch in der TARDIS um eine Begründung zu haben da zu bleiben - WTF. Also bleiben sie um das Merkurium zu finden, welches das Loch stopfen kann. Nebenbei helfen sie den Thals die Daleks zu bekämpfen.

Jesus. Kringelwertig as fuck. Die Daleks sind wie immer putzig, die sonstigen Effekte auch - auch wenn sie nichts im Vergleich zu heute sind. Was mich auch stört ist dass dieser Doctor tatsächlich mit dem Nachnamen Who heißt und glaube ich nicht mal ein Außerirdischer ist. Warum? Wäre das für die Kinozuschauer zu kompliziert gewesen? Was mich auch stört ist, dass der Film so pseudolustig ist. Ian soll der witzige Charakter sein, scheitert aber in meinen Augen. Generell ist der Film so schlecht, dass er fast schon wieder gut ist. Allerdings nur wenn man bereits Fan ist und um die Unterschiede weiß. Ansonsten ist das nur schlechtes britisches Sci-Fi.

5/10 Pfandflaschen
Trailer:


Dienstag, 27. Juni 2017

Comic Book Review#297: Sinister Dexter, Band#1: Gunsharks (1999)

Juhu, wir haben hier endlich mal einen europäischen Comic. Diesmal aus Großbritannien.

"Sinister Dexter" kenn ich noch aus meiner Kindheit. Damals kaufte ich mir regelmäßig ein polnisches Comic-Magazin namens "Welt der Comics", welches rare Comic-Perlen vorgestellt hat, meistens aus Europa. Unter anderem waren Sinister und Dexter dabei die aus dem britischen Sci-Fi-Comic-Magazin "2000AD" stammen.

Bei Finnigan R. Sinister und Ramone A.W. Dexter handelt es sich um bestbezahlte Auftragskiller die
in der Stadt Downlode ihr Geld verdienen. Die ganzen Stories spielen sich ab in einer Zukunft nehm ich an, weil sonst dürfte Dexter keinen Sony-Bildschirm in seinem Kopf haben. In diesem Band machen sie das was jeder vernünftige Menschen in seinem Leben machen sollte: Urlaub. Und zwar in ähem ASBESTOPOL am Schwarzen Meer. Dort freunden sie sich schnell mit Kilopatra, den hiesigen Nachtclubbesitzer an und stellen fest dass dieser Probleme hat. Die Gorillas des ortsansässigen Mafiosi verlangen von ihm Schutzgeld, werden aber ganz schön schnell von den beiden zur Strecke gebracht. Von nun an arbeiten sie mit Kilopatra zusammen - es wird ganz schön witzig!

Es ist so schön zynisch und (freiwillig) komisch. Dexter ist unmenschlich schnell und hat einen Headcase im Kopf, während Sinister eine rote Nase und ebenso rote Haare als auch eine albino weiße Haut hat (übrigens wieder mal so n Charakter den ich unbedingt cosplayen muss). Der Humor erinnert an eine etwas ernstere Variante von Tank Girl. Die Charaktere scheinen sich eher wenig um ihre Umgebung zu kümmern. Dexter hat aber einen Goldfisch um welchen er sich sehr kümmert. Ein sehr britisches Stück Sci-Fi - erschaffen von Dan Abnett und Simon B. Davies. Die Zeichnungen sind erste Sahne!

8,5/10 Pfandflaschen

Sonntag, 25. Juni 2017

Rezept des Monats: Juni'17

Es ist soweit, meine Freunde. Das letzte Rezept auf diesem Blog stammt von Frau Otterich. Ich habe zwar die Zutaten und die Zubereitung von ihr übermittelt bekommen, werde den Text aber auf meine Art schreiben.

Zutaten:
Reis (am besten Naturreis) (keine genauen Angaben)
Linsen (rote, grüne, schwarz/weiße ist egal) (keine genauen Angaben)
Sojasahne
Gemüsebrühe
Hefeflocken
Spinat/Petersilie
Salz

Zubereitung: Reis nach Anleitung kochen. Linsen mit ungefähr der dreifachen Menge Wasser kochen, allerdings ohne Salz - falls am Ende noch Wasser übrig ist, dieses einfach abgießen. Sobald die Linsen gar sind, sie mit Salz würzen, danach die Sojasahne hinzugeben. Anschließend mit Reis vermischen, Spinat/Petersilie hinzugeben, noch mal vermischen. Hefeflocken und Gemüsebrühe nach Geschmack dazu geben und voila. Natürlich könnt ihr auch anderes Gemüse dazu servieren, wie Brokkoli oder Pilze die gar kein Gemüse sind.

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DAS WARS. Es ist das letzte Rezept auf diesem Blog. Quengelt nicht, es wird hier keine mehr geben. Ich koche zwar an sich immer noch gerne, aber es war mir einfach immer viel zu viel mühe extra für den Blog irgendwas zu kreieren. Nicht mal das letzte Rezept ist von mir. Jedenfalls werde ich schon bald eine Extra-Seite auf dem Blog kreieren auf welche alle Rezepte zu finden sind. Danke fürs Lesen!

Samstag, 24. Juni 2017

Album der Woche#298: Paradise Lost - The Plague Within (2015)

Wir beenden den 2010er-Monat mit einem Kracher, der sozusagen gleichzeitig den nächsten Themenmonat einleitet. Und da es Samstag morgen ist und ich mal wieder völlig im Eimer, halte ich mich kurz.

Es ist lustig wie ich zu diesem Album kam. Zuallererst: Es war von vornherein alles geplant. Für die 2010er habe ich mir My Chemical Romance, Kendrick Lamar, Code Orange und Turnstile vorgenommen. Turnstile kamen ja schon dran, aus MCR wurden Gorillaz (dafür waren sie einen Monat vorher dran), aus Kendrick wurden Grave Pleasures und Code Orange beschloß ich auf meine andere Rubrik "So isses, Musik!" aufzuschieben. Qual der Wahl also, was soll ich reviewen? Die
Wahl fiel zuerst auf Moonspell doch dann entdeckte ich das 2015er Album einer Band die mir schon des öfteren ins Auge gefallen ist: "The Plague Within" von Paradise Lost.

PL kommen ursprünglich aus dem Death Metal und gehören zu den britischen Pionieren des Genres. Sie wurden auch maßgeblich von Bands wie Candlemass oder den Schweizern Celtic Frost beeinflusst. Es dauerte aber damals nicht allzulange bis sich der Sound der Band änderte. So wurden sie (vllt. nicht ganz freiwillig) zur Referenz wenn es um Gothic Metal geht oder um Death Doom. Auf "The Plague Within" bezieht man sich allerdings wieder auf seine Death-Wurzeln. Das heißt dann im Klartext, dass sie ihre beiden Stile vermischen. Man hört sowohl tieftraurige, melancholische Passagen als auch typische Growls heraus. Ich finde, dass es ne eher ungewohnte Mischung ist. So klingt das Album einerseits irgendwie verletzlich, sentimental. Andererseits aber auch sehr gruselig und wütend. Die eingesetzten Streicherpassagen sind dann so eine Art Kirsche auf der Sahnetorte. Ich finde das alles hier sehr abwechslungsreich und mitreißend.

Anspieltipps: Cry Out, Sacrifice The Flame, No Hope In Sight, Terminal, Return To The Sun
9/10 Pfandflaschen

Freitag, 23. Juni 2017

Film der Woche#295: 101 Horrorfilme, die Sie sehen sollten bevor das Leben vorbei ist, Teil 17

Hallo liebe Liebenden! Endlich gehts ans Eingemachte. Es werden fast nur Klassiker ausgepackt. Wobei nee, das hab ich schon öfter gesagt. Aber egal, wir sind dem Ziel immer näher und irgendwann ist es soweit: es kommen desöfteren Filme die hier schon mal dran waren. Hihi.

68. The Shining (1980)

Ja, was hab ich mich gefreut. Basierend auf dem gleichnamigen Buch von Stephen King. Der Film unterscheidet sich aber ziemlich von seiner Vorlage...

Die Hauptfiguren sind die Familie Torrance bestehend aus Jack (Jack Nicholson), Wendy (Shelley
Duvall) und deren kleinen Sohn Danny (Danny Lloyd) der mit dem berühmt-berüchtigten "kleinen Jungen" in seinem Mund spricht. Jack ist ehemaliger Lehrer und arbeitet momentan an seinem ersten Buch. So trifft es sich gut dass er einen Job annimmt bei welchem er genug Zeit zum schreiben hat. Seine Aufgabe iest es, auf das Overlook Hotel in Colorado aufzupassen. Es wird nämlich über Winter geschlossen und es braucht jemand der das Gebäude während dieser Zeit funktionstüchtig hält. Der Hotelmanager erzählt Jack dass vor paar Jahren während eines solchen Auftrags der Hausmeister sich sowie seine ganze Familie umgebracht hat. Er nimmt den Job trotzdem an und zieht mit seiner Familie hin. Es kommt, wie es kommen muss. Jack leidet unter Halluzinationen und Lagerkoller, wird zunehmend immer psychotischer...

Ein perfektionistisches Werk von Stanley Kubrick. Einige Aufnahmen wurden mehrere hundert Mal gemacht. Stephen King selbst war nicht sehr zufrieden damit, weil der Film von seiner Vorlage stark abgewichen ist. So schrieb er selbst ein Drehbuch zu einer Fernsehverfilmung im Jahre 1997. Man kann von der Tatsache halten was man möchte, aber es ist nicht zu leugnen wie gut der Film aufgebaut ist. Man merkt einfach den schleichenden Wahnsinn und der Film wirkt stellenweise erdrückend. Fast wie beim richtigen Trapperfieber.

8,75/10 Pfandflaschen
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69. An American Werewolf in London (1981)

Ha, darüber hab ich mich auch gefreut.

Im deutschen Sprachraum auch bekannt als "American Werewolf" - vom Regisseur John Landis der auch für "Kentucky Fried Movie" oder "Blues Brothers" verantwortlich ist. David Kessler (David Naughton) und Jack Goodman (Griffin Dune) sind zwei US-amerikanische Studenten die eine Europa-Reise machen. Ihr nächster Halt sind die North York Moors. Zu Beginn des Films kehren sie in eine Kneipe ein, in welcher ein Pentagramm auf der Wand gemalt ist. Als sie die Besucher fragen was es damit auf sich hat, werden sie aufgefordert zu gehen und den Mond zu meiden. Kurze Zeit später werden sie von einem riesigen Tier angegriffen. Jack stirbt, David überlebt verletzt weil er von den
Dorfbewohnern gerettet wird. Ganz anonym wird er versorgt und nach London abtransportiert. Nachdem er in einem Krankenhaus dort wieder wach wird ist alles nicht mehr wie zuvor. Ständig kriegt er besuch von einer Zombie-Version von Jack die ihm nahelegt dass er nun ein Werwolf ist und sich bald umbringen soll da er sonst ein Gefahr für seine Umwelt ist. Außerdem plagen ihn Alpträume wie von Nazi-Werewölfen die seine Familie umbringen.

Effektetechnisch 1A, storytechnisch ziemlich simpel, sehr amüsant und witzig jedoch keine Komödie. Der Film soll keine Horrorcomedy darstellen, er ist einfach nebenher ziemlich lustig und das nicht unfreiwillig. Besonders gut fand ich die Darstellung des arroganten US-Studenten der in einem fremden Land einen auf dicke Eier macht. Kurzum: Leichte Kost, empfehlenswert für Fans von 80er Horror Kinos.

8,5/10 Pfandflaschen
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70. The Howling (1981)

Auch bekannt als "Das Tier". Und haha, es geht wieder um Werwölfe.

Karen White (Dee Wallace) ist Fernsehreporterin und dicht auf den Fersen des Serienkillers Eddie, der sie schon länger mit Anrufen belästigt. Sie begibt sich als Lockvogel zu ihm, damit er endlich geschnappt wird. Nachdem er ihr einen ekelhaften Snuff-Film gezeigt und schlußendlich von der Polizei erschossen wurde ist Karen mehr als traumatisiert. Um sich etwas Ruhe zu gönnen und von den Ereignissen hinwegzukommen begibt sie sich in Therapie unter Aufsicht von Dr. George Waggner (Patrick McKnee). Dieser hat ein Therapiezentrum außerhalb der Großstadt aufgebaut wo mehrere Menschen in der Natur leben. Es stellt sich aber als eine Art Kolonie für Werwölfe heraus. Lol.

Das kam irgendwie unerwartet. Was für ein Plottwist. Und kommt schon, jegliche Filmbeschreibung spoilert hier also ist es egal. Jedenfalls fand ich es ganz witzig, wie man von einem "ernsten" Anstrich - also einen stalkenden Serienkiller zu einem eher trashigen (Kolonie von Werwölfen? Hallo?) übergegangen ist. Von Regisseur Joe Dante, der euch von Gremlins bekannt sein dürfte.

8/10 Pfandflaschen
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71. The Beyond (1981)

"Über dem Jenseits" ist der deutsche Titel.

Zuallererst geht es um einen Mann, der in einem Keller ans Kreuz genagelt wird und dessen Gesicht mit Säure überschüttet wird. 54 Jahre später hat Lisa Merrill (Catriona McColli) das Haus geerbt. Sie steht kurz vor der Renovierung und möchte es als Hotel benutzen. Leider häufen sich seitdem immer mehr merkwürdige Ereignisse. Ein Maler stürzt vom Gerüst nachdem er von einer Gestalt mit weißen Augen aus dem Inneren des Haus angesehen wurde. Der Klempner wird im Keller durch ein Loch in der Wand von einer Hand reingezogen. Überhaupt tauchen immer mehr weißäugige Gestalten auf, die
sich wie Zombies benehmen.

Jesus fuck. Die Effekte sind schön gräßlich, ohne CGI. Aber geil. Die Handlung ist ziemlich merkwürdig und wirkt auf mich beinahe zusammenhangslos. Mit irgendwelchen Geistern oder Dämonen hätte ich mich zufrieden gegeben, aber Zombies? Verstehe ich nicht. Stranger, wenn auch gut gemachter Film der auf mich leider keinen Eindruck hinterlassen hat.

5/10 Pfandflaschen
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Donnerstag, 22. Juni 2017

Happenings des Monats: Juni'17

So, dieser Beitrag fällt relativ kurz aus weiiiil das nächste Großereignis am 30.6. stattfindet und ich dann im Juni noch keine Zeit haben werde darüber zu schreiben. Dafür aber im Juli.

Stricher guckt sich "Alien: Covenant" an am 13.06.2017 im UCI, Bochum.

Falls es euch interessiert, was ich zu dem Vorgängerfilm "Prometheus" zu sagen habe, so klickt hier. Covenant spielt zehn Jahre danach. Dabei geht es um ein gleichnamiges Kolonie-Raumschiff bzw. deren Besatzung: Die Crew, 2.000 schlafende Kolonisten und 1.000 menschliche Embryos sind im
kryogenischen Tiefschlaf zu einem weit entfernten Planeten namens Origae-6 um ihn, naja, zu kolonisieren. Über sie wacht der Androide Walter (Michael Fassbender). Allerdings gerät das Schiff in einen Weltraumsturm - dabei stirbt Captain Jake Branson (James Franco), sodass Christopher Oram (Billy Crudup) seinen Platz einnimmt, wenn auch er sich in der Rolle nicht ganz wohl fühlt. Kurze Zeit später erhalten sie aber einen merkwürdigen Funkspruch, der ihre Aufmerksamkeit auf einen anderen, ebenso bewohnbaren Planeten lenkt. Die Reise dahin wäre wesentlich kürzer als nach Origae-6. Sie schmeißen also alle Pläne über Bord und gehen dahin. Dumm nur, dass es derselbe Planet ist, auf welchen sich die Ereignisse von "Prometheus" abgespielt haben....

Aaaalso, man fängt ja immer mit den guten Dingen an. Ich lobe hiermit die Präsenz der Aliens, das Design der Schiffe, das Design der "Neomorphs" als auch eine gewisse Respektbekundung gegenüber dem Originalfilm von 1979. Im Grunde genommen mochte ich den Film - ich mag eigentlich alle Alien-Filme, bloß jeden unterschiedlich. Ich finde aber, dass dieser es mit den original vieren nicht wirklich mithalten kann. Er ist einfach viel zu vorhersehbar. Klar macht es spaß, zuzusehen wie einer nach den anderen abgemurkst wird. Aber das kennt man ja zu genüge. Überhaupt passieren hier am laufenden Band Dinge, die man sich vorher im Alien-Bingo hätte überlegen können. Das ist schade, und es nimmt dem Film das gewisse Etwas. Ich hoffe übrigens, dass Ridley Scott nicht insgeheim am George-Lucas-Syndrom leidet und uns nicht bald eine Fantastiliarde an Prequels bzw. neu aufgewerteten Alien-Filmen erwartet. Naja, ich werde den nächsten Film trotzdem ansehen.

7,5/10 Pfandflaschen
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Mittwoch, 21. Juni 2017

Comics Monthly#41

Hallo und häßlich willkommen zu einer weiteren Midlife-Crisis-Ausgabe von "Comics Monthly". Diesmal beschäftige ich mit den Serien die normalerweise wirklich kein Arsch von euch kennt und dir mir auch nichts sagen. Außerdem sind es alles keine Nummer Einsen, sodass ich keine Ahnung hab, was abgeht.


Black Cloud#3

"Black Cloud" beschäftigt sich mit der Macht der Fantasie. Die Protagonistin heißt Zelda und stammt ursprünglich aus der Traumwelt. Mittlerweile ist sie aber in unserer gelandet, genauer gesagt irgendwo in den USA - und versucht mit dem neuen Alltag zurechtzukommen. Am Anfang dieser Ausgabe sehen wir, wie Zelda beinahe ertrinkt und unter Wasser Besuch von mehreren bunten, funkelnden kleinen Gestalten bekommt (wahrscheinlich Feen?). Daraufhin wird in einer Art Rückblick ihre Vergangenheit gezeigt. Darin sehen wir einen alten Zauberer (?) in einem Traumland der ein riesiges Biest dahingeholt hat, nur damit die Leute dessen Schlachtung miterleben. Außerdem sehen wir wie Zelda selbst (?) gegen drei riesige Kaiju-mäßige Monster kämpft und dabei jemand unbeteiligtes
umkommt. Das scheint auch dementsprechend auf das hiesige Königreich gewirkt zu haben, sodass es zu einen Machtumsturz kommt.

So kenne ich das von Image - weniger Text dafür umso mehr eindrucksvolle Bilder. Gestaltet von Greg Hinkle, Jason Latour und Ivan Brandon. Trotz oder vielleicht gerade wegen der niveauvollen künstlerischen Komponente ist es auch so angenehm zu lesen. Man hat zwar als Außenstehender am Anfang etwas mit der Story zu kämpfen, aber man versteht sie trotzdem recht schnell. Ich zum Beispiel hatte am Ende einen kleinen "aha"-Effekt, weil ich verstanden hab wieso Zelda nicht mehr in der Traumwelt wohnt. Das Lesevergnügen wird hier nicht gestört sondern sehr angenehm gestaltet. Find ich gut.

Erhältlich bei: Image Comics für 2,99$
8/10 Pfandflaschen

Bug! The Adventures Of Forager#2

Rausgebracht bei DCs Imprint "Young Animal". Erschaffen von den Allreds: Laure, Lee und Mike.

Die Story dreht sich um einen Superhelden aus unserer Zeit, genannt Bug. Gekleidet in Rot und ausgestattet mit einem Schild, schafft er einen Zeitsprung und landet in einer äußerst verschneiten Gegend die sich Himalaja nennt. Dort trifft er auf "The Losers", eine Gruppe von US-Soldaten und stellt aufgrund ihrer Uniform fest, dass er sich wohl im 2. WK befindet. Mit dabei sind auch die Superhelden Sandman (nein nicht der von Marvel) und Blue Beetle als auch der Sidekick Sandy the Golden Boy. Es stellt sich heraus, dass die Losers auf einer Mission sind. Ein böser Wissenschaftler
hat, weil er auf der Suche nach einem seltenen Metall war das ganze Dorf Nanda Parbat in Geiselhaft genommen. Bug und die Soldaten mitsamt den Superhelden eilen selbstverständlich zur Hilfe.

Irgendwie habe ich mich an den Plot von "Captain America" erinnert gefühlt. Dazu kommt noch die unverkennbare Allred'sche Art zu zeichnen, witzige Dialoge und ein unglaublich sympathischer Titelheld der tatsächlich drauf pfeift ob er zu viel über die Zukunft verrät. Erinnert mich irgendwie auch an Madman, was halt auch von Allred stammt - aber auch nur weil Bug so verrückt rüberkommt. Jedenfalls, klasse ding dieses.

Erhätlich bei: DC für 2,99$
8/10 Pfandflaschen

Darkness Visible#5

Okay, das war jetzt überraschend gut.

"Darkness Visible" spielt auf einer Erde auf welche vor Jahren Dämonen kamen und Menschen gelernt haben mit ihnen zu co-existieren. Achtzig Jahre nach diesem Ereignis ist das Verhältnis zwischen Menschen und Dämonen angespannter denn je. Es kommt sogar zu einer Reihe von Terroranschlägen, verübt von Dämonen auf Menschen. Detective Daniel Aston, der sozusagen als eine Arm des Gesetzes
in diesem Konflikt gewirkt hat wird selbst von einem Dämon besessen. In dieser Ausgabe lernt er Rhak (so heißt sein innerer Dämon) zu bezwingen beziehungsweise mit ihm zu leben. Außerdem wird ihm eine ganze dämonische Unterwelt gezeigt und er erkennt dass seine Sicht der Dinge vielleicht ein wenig zu schwarz/weiß gewesen ist.

Ich glaube, dass es an Buffy/Angel liegt dass ich immer noch so viel mit dem Thema anfangen kann. Neben dem dämonischen Aspekt gefällt mir vor allem wie erfinderisch man bei der Welt der Dämonen ist. Überhaupt zeigt man sich sehr ideenreich und integriert Dämonen in verschiedene Gesellschaftsbereiche. Wahrlich spektakulär, ein Glücksgriff.

8/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei: IDW für 3,99$

Jim Butcher's Dresden Files#1

Harry Dresden ist Chicagos #1 was Magie betrifft. Er ist sozusagen der gefragteste "Magician for hire", quasi der Typ der bei der Polizei einschreitet wenn es arg unheimlich wird. Momentan leidet er ziemlich darunter, dass seine Feinde die ihm wichtigen Menschen bedroht haben. Er hat Albträume. So kommt es gelegen, dass einer seiner "Vorgesetzten", der Schamane Listens-To-Wind vorbeikommt und ihm um Hilfe bittet. In Mississippi gab es einen erschreckenden Vorfall bei welchen zwei Erwachsene und zwei Kinder ums Leben kamen. Listens-To-Wind überredet ihn aus seiner Hütte rauszukommen und sich mit ihm dem Fall anzunehmen. Mehr verrate ich nicht.

Der Anfang war schon ziemlich schwer und wirklich obercheesy. Zum Glück hat sich das als Traum herausgestellt, sonst wäre der Comic nicht zu ertragen gewesen. Was danach kam war ein zwar oft gesehener aber dennoch grundsympathischer Charakter und eine simple jedoch angenehm zu lesende Story. Und das wars auch schon. Ich fands nett, aber"nur" nett. Es war jetzt nichts was mich wirklich vom Hocker hauen würde. Schade eigentlich, ich dachte ich hätte hier mit dem Doctor Strange von Dynemite Entertainment zu tun. Soweit ichs aber rausgefunden basiert das hier auf eine Romanreihe!

5,5/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei: Dynamite Entertainment für 3,99$

Dienstag, 20. Juni 2017

Comic Book Review#296: Green Lantern#180 (1984)

Ein Relikt aus dem Jahre 1984. Kostete, je nach Zustand entweder 5 oder 1,25€.

Hier ist Hal Jordan immer noch Green Lantern. Die Geschichte spielt sich ab nach einem verheerenden Zwischenfall bei Ferris Aircraft. Dort ist Carol Ferris, Jordans wichtigste Person, eine der Hauptverantwortlichen. GL kommt am Anfang der Story viel zu spät um die größte Katastrophe (die Zerstörung des Hauptgebäudes) zu verhindern. Carols Geschäftsleben liegt in Trümmern und sie macht Hal dafür verantwortlich. Das Leben eines Mitarbeiters ist mittlerweile auch in Gefahr - er liegt
im Krankenhaus. Green Lantern/Hal Jordan versucht sich nach diesem Vorfall zu rehabilitieren und reflektiert was er als Superheld denn alles richtig macht. Deswegen sucht er sich Rat bei seinen Justice League Kollegen Green Arrow, Flash und Superman. Nur um am Ende zu beschließen das Green Lantern Corps zu verlassen.

Ein typischer 80er Jahre Comic. Eine Story die sich nicht in drei Seiten erzählen lässt sondern eine für deren Lektüre man schon ein wenig länger braucht. Etwas mehr persönliche Reflexion des Charakters, weniger Haudrauf - wobei Action-Fans auch hier bedient werden. Kein bahnbrechender Comic, aber trotzdem gute Lektüre. Stammt übrigens von Len Wein und Dave Gibbons die schon unter anderem Swamp Thing gemacht haben. Sieht gut aus, liest sich gut. Kann mich nicht beschweren.

8/10 Pfandflaschen

Samstag, 17. Juni 2017

Album der Woche#297: Grave Pleasures - Dreamcrash (2015)

Erstmal vielen vielen Dank an Phil Th. Pig für die Empfehlung. Ich hate nämlich wirklich keine Ahnung was ich diese Woche reviewen soll. Und jetzt habe ich das hier. Wirklich wunderbar.

Grave Pleasures' Stimme ist der ehemalige Sänger von Dödheimsgard - Mat Macnerney aka Khvost. Wenn man aber irgendwelchen extreme Metal Sound erwartet, so wird man hier enttäuscht. Auf
ihrem zweiten Album bieten uns Grave Pleasures ein meiner Meinung nach gelungenes Tribut an Post-Punk, ein wenig Wave und Ambient. Gesangstechnisch fühle ich in gewissen Teilen an die coole Phase von Depeche Mode erinnert. Ansonsten aber ziemlich an Joy Division. Nachdenklich wirkende, jedoch unkomplizierte und mitreißende Musik. Ich finde aber gerade am Anfang hört sich das Album nach gewissen Black-Metal-Passagen an, ich meine den Song "Utopian Scream".

Das Album lief alleine heute und gestern mindestens sechs Mal. Ich liebe es, weil es mich gleichermaßen an guten Post-Punk, Danzig und wie oben gesagt auch Depeche Mode erinnert. Ich steh halt nun mal auf Deprischeisse. Kann ich nicht mehr zu sagen.

8,75/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: New Hip Moon, Girl In A Vortex, Utopian Scream, Trapped In A Void

Mittwoch, 14. Juni 2017

Film der Woche#294: He-Man Quadro Feature!

Allrighty then. Eigentlich wollte ich mir tasächlich die erste He-Man-Serie geben, doch dann hab ich festgestellt dass ich doch nicht so nostalgisch veranlagt bin. Immerhin zwei Staffeln, á 65 Folgen. Bin da leider nicht so willenstark. Jedenfalls gibt es hier jeweils eine Folge der drei Serien und den ähem großartigen Film!

1. He-Man and the Masters of the Universe (1983), Staffel 1, Folge 1: "The Cosmic Comet"

Die Serie basiert auf einer Action-Figuren-Reihe von Mattel. Die Originstory der Hauptfigure He-Man war damals eine andere. Für die Zeichentrickserie wurde diese geändert: Adam, ist der Prinz von Eternia, einen fiktiven mittealterlich/sci-fi-mäßig angehauchten Planeten. Er ist der Sohn der Machthaber König Randor und Königin Marlena. Jedes Mal wenn er das Schwert der Macht erhebt und "By The Power of Grayskull!" ruft verwandelt er sich in He-Man, den mächtigsten Mann des
Universum. Seine ängstliche Wildkatze Cringer verwandelt sich, ebenfalls Mithilfe des Schwertes in die furchtlose Battlekat. Zusammen mit seinen Freunden Man-At-Arms, der Zauberin, Teela und Orko bekämpft er den bösen Skeletor und seine ebenso bösen Handlanger, die jedes Mal einen (hach...) bösen Komplott gegen das Königreich von Eternia durchsetzen wollen. In der ersten Folge, die ich gesehen habe (die auch die erste produzierte war) geht es um einen Kometen der böse geworden ist und nun für Skeletor arbeitet. He-Man versucht nun einen alten Zauberer zu überzeugen, Eternia zu helfen. Es stellt sich heraus dass der Komet früher zwei Kometen war und nun sehr sauer ist weil er keinen Freund mehr hat. Daran ist übrigens der Zauberer schuld.

Ich finde den Plot äußerst merkwürdig, aber irgendwie war das mir bei der Betrachtung der Folge auch nicht wirklich wichtig. Viel besser hat mir das Setting gefallen bzw. das Design von Eternia. Es ist eine merkwürdige Kombination zwischen Mittelalter und Sci-Fi. Ein altertümliches Schloß in Form eines Schädels, gleichzeitig dazu Schwerter, Laserkanonen und futuristische Fahrzeuge und Kampfmonturen. In erster Linie kommt es einen ziemlich strange vor, in zweite Linie denkt man aber an die ganzen Möglichkeiten die sich ergeben wenn es zur Vermarktung der Serie kommt. Ist übrigens erhältlich bei Netflix, sodass ihr nicht auf irgendwelchen dubiosen Seiten suchen müsst. I liked it, kind of.

7,5/10 Pfandflaschen
Intro:


2. Masters of the Universe (1987)

Jawoll. Der erste Film über He-Man und bis jetzt auch der einzige. Vielleicht auch besser so.

Ein Teil des Schinkens spielt auf dem Planeten Eternia. Skeletor (Frank Langella) hat die Truppen des Königreichs besiegt. Es sind einige wenige Kämpfer übrig. Er will unbedingt die magische Kraft des Schlosses Grayskull benutzen um der mächtigste im ganzen Universum zu werden. Zudem hat er die Zauberin von Grayskull (Christina Pickles) gekidnappt. Zu den wenigen Kämpfern gegen ihn gehören He-Man (Dolph fucking Lundgren), Duncan aka Man-At-Arms (Jon Cypher) und seine Tochter Teela (Chelsea Field). Im Laufe des Films treffen sie auf den Zaubererzwerg Gwildor (Billy Barty), der vor einiger Zeit vom Skeletor überlistet wurde und für ihn einen mächtigen Schlüssel gebaut hat, der Tore zu anderen Dimensionen öffnet. Er entscheidet sich dafür He-Man zu helfen. Mithilfe eines weiteren Prototypen landen die vier in "unserer" Dimension, genauer gesagt im Jahre 1987 in einer us-amerikanischen Kleinstadt. Dort wird der Schlüssel von einen Teenagerpärchen
gefunden: Julie (Courtney Cox) und Kevin (Robert Duncan McNeill). Ist natürlich klar, dass diese bald zum Ziel von Skeletors Schergen werden und von He-Man beschützt werden müssen.

Sehr cringeworthy, teilweise viel zu gewalttätig. Allerdings geile Effekte und großartige Maske. Dolph fucking Lundgren als He-Man ist dabei das komischste Element des Films. Relativ unfreundlich und ernst und brutal. Skeletors Design ist schrecklich. Ernsthaft. Quasi einfach einen Schädel übre das Gesicht von Frank Langella gemalt. Furchtbar. Außerdem wirkt Eternia irgendwie ziemlich spärlich eingerichtet. Eher eine Art schlechter Remake von Flash Gordon als He-Man. Geht eigentlich gar nicht.

5/10 Pfandflaschen
Trailer:


3. The New Adventures Of He-Man (1990), Staffel 1, Folge 1: "A New Beginning"

Diese Serie ist als Fortführung der Original-Filmation-Serie von 1983 gedacht. Hier wird He-Man von Eternia auf einen futuristischen Planet namens Primus herbeigerufen. Durch ein Loch in der Zeit kommt er an und wird von den Anwohnern des Planeten gebeten sie vor den bösen Mutanten des Nachbarplaneten Denebria zu schützen. Allerdings ist Skeletor ihn (natürlich) gefolgt und schließt sich (natürlich) den bösen Mutanten an.

Man merkt einen gewissen japanischen Einfluss (was im übrigens gar nicht schlimm ist, ich habe nichts gegen Anime). Allerdings finde ich das Design schrecklich und die Story recht einfallslos. Vor allem von Skeletor - sein komisches Gesicht kann es nicht mit dem Original mithalten. Überhaupt nicht. Alles wirkt so lieblos zusammengeschustert. Definitiv nicht mein Ding.

3/10 Pfandflaschen
Intro:


4. He-Man and the Masters of the Universe (2002), Staffel 1, Folgen 1-3: "The Beginning"

Hell yes. Diesmal handelt es sich um eine Serie die nichts mit den anderen Serien zu tun hat. Ein völliger Reboot also. Man fängt auch an mit der Entstehungsgeschichte von He-Man. Zuallererst wagt man einen Blick in die Vergangenheit und zeigt auf wie Skeletor sein Gesicht bekommen hat. Bei Kampf zwischen ihm und Randor wurde er nämlich ganz böse in der Fresse verletzt. Seitdem Eternia seinen (und anderer) Angriff abgewehrt hat, lebt das Königreich in Frieden. Man hat Skeletor und seine Schergen durch eine magische Mauer abgegrenzt und wähnt sich nun in Sicherheit. Skeletor schafft es aber die Barriere zu durchbrechen und König Randor zu kidnappen. Man-At-Arms muss jetzt den Prinzen Adam beibringen dass er der Auserwählte ist der schon bald mithilfe der
Macht von Grayskull das Böse bekämpfen wird. Allerdings ist der Prinz alles andere als fleißig (eher stinkefaul) und will den "Märchen" des alten Sacks eher kein Glauben schenken.

Okay, das war gut. Man hat sich ordentlich Mühe gegeben, eine funktionierende Backstory zu machen. Das ist ein guter Einstieg in eine Serie, die dann hoffentlich nicht zu einem weiteren Monster-of-the-Week-Ding wurde. Der Stil erinnert auch stark an die Originalserie, was die Klamotten und das Design von Eternia betrifft. Ansonsten erinnert mich das an die zweite Fantastic-Four-Serie, vom Gesichter-Design her. Wirklich gar nicht mal schlecht.

7,5/10 Pfandflaschen
Intro:

Dienstag, 13. Juni 2017

Comic Book Review#295: Aliens: Stronghold#1(1994)

Allrighty, das hier ist ein sehr frisches Comic Book Review - das heißt ich habs nicht vor sechs Monaten sondern letzte Woche geschrieben. Hallo, Vergangenheits-Ich!

Es gibt ja mittlerweile unzählige Aliens-Miniserien aus dem Hause Dark Horse. So viele, dass ich mir mittlerweile überlegt so n Omnibus zu holen, damit ich auch alle Zusammenhänge nachvollziehen kann. Diese Story hier stammt aus der Feder von John Arcudi und Doug Mahnke die damals für "The Mask" und "The Mask Returns" verantwortlich waren.

Mahnkes Art zu zeichnen ist unverkennbar. Ich nenne das hohe Detailisierungskunst. Die Gesichter
sind äußerst menschlich und voll mit zahlreichen Falten und Narben. Außer beim weiblichen Androiden die ein künstliches Geschöpf ist - da ist nämlich alles perfekt. Sehr gut dass das beachtet wurde. Wie auch immer, die Story dreht sich um Joy und Philipp Strunk. Sie sind verheiratet und ein technisches Team bei Grant-Corp. Grade haben sie an einen sehr creepy Wissenschaftler/Unternehmer namens Caspar Nordling einige synthetische Photo-Rezeptoren geliefert. Dieser lebt alleine in seiner Station zusammen mit ein paar Androiden und mehreren Xenomorphen. Hinzu kommt noch ein synthetischer Xenomorph namens Jeri, der auch sprechen kann. Man wirft ihm "Missbrauch des Produkts", also der Aliens vor. Was er genau macht, wissen die beiden noch nicht werden es aber bald herausfinden.

Relativ merkwürdig und auch ein Bisschen creepy. Dieser seltsame Typ der nur von Androiden und Aliens umgeben ist (und Androidfrauen am Arsch grabscht) plus der sprechende Xenomorph = WTF. Jedenfalls zeigt sichs mal wieder dass die Aliens in beinahe jegliche Story hineinadaptierbar sind. Sie sind also quasi wirklich xenomorph. Graphisch sowieso sehr gelungen, erzähltechnisch interessant, wenn auch ungewohnt. Ich gucke dass ich mir irgendeine Komplettausgabe dazu hole.

8/10 Pfandflaschen

Sonntag, 11. Juni 2017

Film der Woche#293: Three Flavours Cornetto Trilogy!

Allrighty then. Lange vorgenommen, endlich geschafft. Ich habe mir die Cornetto-Trilogie angeguckt! Die Filme sich nicht miteinander durch die Handlung verbunden, sondern durch die Tatsache dass in allen dreien diverse ähnliche Szenen vorkommen als auch jeweils eine Sorte Cornetto-Eis. Oh und natürlich sind sie alle von Edgar Wright regissiert worden, die Hauptrollen spielen jeweils Simon Pegg und Nick Frost.

Shaun of the Dead (2003)

Den Anfang macht Shaun of the Dead - der wie der Name schon vermuten lässt eine Hommage an George A. Romeros "...of the Living Dead"-Filmreihe ist.

Die Hauptfigur ist der Elektrofachverkäufer Shaun (Simon Pegg). Sein Leben verläuft momentan alles andere als gut. Liz (Kate Ashfield) hat sich grade von ihm getrennt. Seine Abende verbringt er meistens damit sich mit seinem Mitbewohner Ed (Nick Frost) zu besaufen. Nach einer weiteren betrunkenn Nacht beschließt er endlich sein Leben auf die Reihe zu kriegen. Doch der routinierte Ablauf ist sowieso schon gestört denn... scheinbar ist ganz Großbritannien von einer Zombieplage heimgesucht worden. Nun gilt: Ed schnappen, zur eigenen Mutter fahren, Liz "retten" und dann die Lage abwarten. Doch wie es so oft ist - läuft alles nicht wie erwünscht. Shaun und seine Mitstreiter
müssen sich den Zombies stellen.

Ich hab wirklich nichts am Film zu meckern. Es stimmt einfach alles. Der absurde Humor, der Anteil an Gore und Gewalt, der Soundtrack als auch die popkulturellen Referenzen. Besonders gut finde ich wie der Film am Anfang Einzelheiten vom Ende verrät. So sagt Ed über den anderen Mitbewohner Pete - "Wenn ich ihn das nächste Mal sehe, ist er tot". Nun, ihr könnt euch denken was passiert wenn er ihn das nächste Mal sieht. Haha. Wirklich sehr zauberhaft und wunderbar rotzig.

9/10 Pfandflaschen
Trailer:


Hot Fuzz (2007)

Hot Fuzz spielt scheinbar im selben Universum und ist eine Parodie auf Bodycop-Filme. Im Gegensatz zu Shaun of the Dead in welchem die rote Cornetto-Sorte das Thema symbolisch darstellte, ist es diesmal die blaue Sorte.

Nicholas Angel (Simon Pegg) ist ein Musterpolizist aus London. Er hat zig Verhaftungen hinter sich, ist 1A ausgebildet im Nahkampf und Fechten. Ein echter Workaholic. Leider hat das zufolge dass, ähnlich dem Schicksal von Shaun im ersten Film, seine Freundin ihn verlässt. Er hofft auf eine Beförderung und die erhält er auch. Allerdings sind seine Vorgesetzten der Meinung, London wäre nichts für Leute wie ihn. Stattdessen wird er Sergeant in Sandford, einen etwas weiter weg gelegenen
Dorf, dass schon mehrfach hintereinander den "Dorf des Jahres"-Preis gewonnen hat. Es ist scheinbar perfekt. Jeder kennt sich. Es passieren keinerlei Verbrechen sondern meistens Unfälle. Die beste Beschäftigung, die die Jugend hat ist sich einen hinter die Binde kippen. Die Polizei auch, beispielsweise Danny (Nick Frost) - der Sohn vom Commissioner und Nicholas' neuer Partner. Doch der Schein trügt. Wie kann es sein dass in einer scheinbar perfekten Stadt solche grausamen "Unfälle" passieren?

Gott, ich liebe diesen Gag mit den Gartenzäunen. Diesmal packt man andere Klischees aus. Anstelle von Zombie-Film-Überlebenstaktiken gibt es Referenzen zu "Point Break" mit Keanu Reeves oder "Bad Boys 2" mit Will Smith und Martin Lawrence. Es wird jede Menge geballert, geprügelt und sich ordentlich ans Gesetz gehalten. Was noch zur Diversität beiträgt ist das diesmal nicht das Stadtleben (siehe erster Film) sondern das Dorfleben präsentiert wird. Und natürlich, dass das Ende richtig lange dauert. Wie in einen "spannenden" Action-Streifen aus Hollywood eben. Großartig.

9/10 Pfandflaschen
Trailer:


The World's End (2013)

Der dritte, letzte und wahrscheinlich wohl erwachsendste Film der Trilogie. IMHO.

Die Hauptfigur von The World's End ist Gary King (Simon Pegg). In den 90ern war er noch DER Gary King von Newton Haven, seiner Heimatstadt. Der dunkelhaarige, manteltragende Sisters of Mercy Fan. Der Anführer einer Jugendclique die ihn überallhin folgte. Einmal haben sie es sogar fast geschafft, die goldene Pub-Meile der Stadt durchzusaufen. Aber nur fast. Es ist viel Zeit vergangen, Gary ist mittlerweile in seinen vierzigern und der Mid-Life-Crisis angekommen. Er beschließt die alte Bande zusammenzutrommeln um endlich die Goldene Meile zu schaffen, die im Pub namens "The World's End" ähm endet. Allerdings sind die anderen viel weiter gekommen in ihrem Leben. Sie sind Immobilienkaufleute und ähnliches. Jedoch schafft er sie zu überzeugen - sogar Andy (Nick Frost), den er vor einer langen Zeit nach einem Autounfall liegengelassen hat. Gary ist nach all den Jahren derselbe geblieben und scheint auf den ersten Blick nicht mehr in seine alte Clique zu passen. Die Pubs scheinen sich auch geändert zu haben. Generell ist alles irgendwie seltsam und automatisiert. Kann es sein, dass irgendwas vor sich geht?

Es ist verdammt schwierig einen halbwegs aktuellen Film nicht zu spoilern, wenn man ihn so gut findet. Ich finde es echt gut, wie hier eine Art Spiegel zu den anderen Filmen gehalten wird. Es wäre traurig einfach nur dasselbe Schema (also eine Art Parodie auf ein bestimmtes Genre) zu verkaufen. Falls es euch interessiert um welches Genre es hier geht - Sci-Fi. Post-Apo-Sci-Fi welches auf britischen Humor trifft. Aber um mal aufs Thema zurückzukommen: In den ersten beiden Filmen spielt Pegg jeweils einen (halbwegs) verantwortungsbewussten Menschen, der sich um seine Umwelt kümmert - ja, es ist an der Stelle egal ob er gesellschaftlich gesehen total verloren hat oder nicht. Frost hingegen ist entweder einfach nur (treu)doof (Hot Fuzz) oder halt n Asi (Shaun of the Dead). Diesmal ist es genau andersrum. Frost spielt einen Anti-Alkoholiker der seit 16 Jahren keinen Tropfen runtergewürgt. Pegg hingegen ist der Kerl der nur Spaß vom Leben will, drauf geschissen auf die Konsequenzen. Ich mag diesen Soziales Drama/Comedy trifft Sci-Fi Gemisch. Es wird gezeigt was passiert wenn man zu sehr an seiner Vergangenheit hängt (das ist genau das wovor ich manchmal Angst habe). Und nebenher werden ein paar Köpfe abgeschraubt (wortwörtlich). Der Film wesentlich ernster und trauriger als seine beiden Vorgänger. Manchmal weiß man wirklich nicht ob man lachen oder weinen soll. Vielleicht mögen ihn deshalb viele am wenigsten. Aber ich bin der Meinung, man darf "The World's End" ruhig ne Chance geben.

8,5/10 Pfandflaschen
PS: Phänomenaler Soundtrack mal wieder!
Trailer:

Freitag, 9. Juni 2017

Album der Woche#296: Turnstile - Nonstop Feeling (2015)

Turntsile habe ich vor einer guten Weile von einem guten Freund empfohlen bekommen. Zusammen mit so Bands wie Brutality Will Prevail und Angel Du$t.

Ich finde ja schon, dass die Band jedes Nostalgikerherz höher springen lässt. Allerdings bin ich der Meinung dass viele sie in die falsche Schublade gesteckt haben. Turnstile hören sich nämlich an wie eine Band die per Zeitmaschine aus den frühen 90ern zu uns gereist ist. Sie haben einen ähnlichen Sound wie zahlreiche Hardcore/Crossover-Bands von damals, die mehr auf Sprechgesang und tighte Riffs gesetzt haben. Viele sind der Meinung Turnstile wären sowas wie die Wiedergeburt von Rage
Against The Machine oder gar Red Hot Chili Peppers. Mit den letzteren haben sie furchtbar wenig gemein, mit den erstgenannten wenn dann eher nur den Gesang. Der Sänger erinnert mich in seinen wütendsten Momenten tatsächlich an Zack De La Rocha. Musikalisch denke ich da aber eher an Bands wie Anthrax oder Cryptic Slaughter.

In seichteren Momenten kommen mir aber plötzlich die Smiths in den Sinn. Beispielsweise in "Blue By You" höre ich eindeutig Morrissey. Okay, das ist vllt untertrieben weil niemand Mozzs Stimme nachmachen kann, aber es ist zu vergleichen. Was mir besonders gut an Turnstile gefällt ist dass sie so erfrischend sind. Es mag sein, dass Nostalgie kein besonders progressives Mittel ist: ABER wenn man die besten Momente aus der Vergangenheit vereint und sie mit frischer Energie würzt kommt eine ziemlich innovative Band raus. Eine die weder zu YouthCrew/Beatdown/Wasauchimmer-Einheitsbrei passt.

Mehr von!

Anspieltipps: Blue By You, Gravity, Can't Deny It
8,5/10 Pfandflaschen

Donnerstag, 8. Juni 2017

So isses, Musik!#32

Hallo und häßlich willkommen zu einer weiteren Ausgabe von So isses, Musik!

KoRn-Videography: 

Letzter Teil der KoRn-Videography!

"Rotting In Vain" von "The Serenity Of Suffering"(2016)


"Insane" von ebenda


"A Different World" (mit Corey Taylor) von ebenda


"Take Me" von ebenda


"Black Is The Sould" von ebenda


Was läuft sonst noch?

Ich habe die großartigen Jeff The Brotherhood für mich entdeckt (bzw. hab sie empfohlen bekommen):



Nachdem ich mich durch diverse Black-Metal-Wiki-Artikel durchgelesen habe, stellte ich fest dass Mortiis früher bei Emperor gespielt hat. Ich kannte den Namen schon länger, auch hat mich das Make-Up des Künstlers fasziniert. Jetzt bin ich endlich dazu gekommen mir auch tatsächlich in aller Ruhe etwas anzuhören.



Ich brauche zwar noch etwas Zeit für ihn, aber neues Audio88-Material läuft auch:


Ich bin sehr vorsichtig, was Supergroups angeht, aber Prophets Of Rage (3/4 von Rage Against The Machine plus B-Real (Cypress Hill) und Chuck D (Public Enemy)) scheinen ordentlich abzuliefern. Letztens traten sie bei Rock Im Park auf und zusammen mit Serj Tankian von System Of A Down gaben sie dann "Like A Stone" von Audioslave (man erinnere sich: Chris Cornell von Soundgarden plus die besagten 3/4 von RATM) um den kürzlich verstorbenen Chris Cornell zu ehren. Leider finde ich die offizielle Live-Aufnahme nicht mehr bei Youtube, daher dieses Video hier:


Beastie Boys Discography: Aglio e Olio (1995)

Falls ihr euch für ein Review des Vorgängers "Ill Communication" interessiert, so gehts für euch hier entlang.

"Aglio e Olio" ist nicht nur eines der besten (und simpelsten) italienischen Kochrezepte, es ist auch diese großartige EP der Beasties. Hierbei handelt es sich um Material, dass eigentlich auf dem Nachfolger zu "Ill Communication" drauf sollte. Als das Trio anfing an "Hello Nasty" zu arbeiten, entstanden diese Songs. Allerdings stellte Mike D fest, dass man sie eher schlecht auf ein Album packen könnte, weil sie es viel zu sehr in eine bestimmte Richtung drehen würden.

Auf "Aglio e Olio" rattern sie nämlich 9 Songs in 10 Minuten runter. Es ist das Hardcore Punk Release seit der Polly Wog Stew EP. Diesmal sind sie jedoch wesentlich professioneller dran, wobei
sie nicht vergessen dementsprechend rotzig zu klingen. Das wars, jeder Song ungefähr 1,5 Minuten lang - daher auch der Titel: "Aglio e Olio". Es ist simpler, leicht verdaulicher Spaß und jeder kann es machen. Meiner Meinung nach eine Superanspielung an die DIY-Einstellung - Jeder kriegt hin eine Punkband zu gründen. Sehr gute Rückbesinnung an eigene Wurzeln. Dem "inneren Punker" gefällt das.

Wenn ihr erfahren möchtet, was ich vom Nachfolgealbum "Hello Nasty" halte, so klickt hier.

8,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Deal With It, Brand New


Green Day Discography: 1.039 /Smoothed Out Slappy Hours (1991)

Allrighty then. Wir starten hiermit die Green-Day-Discography. Es gelten wie immer die Regeln: Reviewt werden alle Studioalben, keine EPs (es sei denn sie enthalten nur neues Material), keine Greatest Hits Alben, keine Compilations es sei denn es handelt es sich um bisher unveröffentlichtes Zeug. Das hier ist so eine Ausnahme. Es ist nämlich nicht das erste Album von Green Day. Dieses erschien unter dem Namen "39/Smooth", im Jahr davor. Hierbei handelt es sich um dieses Album, welches zusammen mit den EPs "Slappy" und "1000 Hours" zu einem großen Ganzen
zusammengeklatscht wurde.

Ich wollte unbedingt mir die GD-Disco geben, weil ich wissen wollte wann der Punkt antrifft an welchem ich die Band hasse. Vielleicht kommt er relativ spät, vielleicht kommt er gar nicht. Wer weiß. Jedenfalls haben Green Day und ich eine schwierige Beziehung.

Das hier sind die ersten, frischen, Veröffentlichungen der Band. Jedoch ist hier meiner Meinung nach wenig von Unbedarftheit zu hören. Stattdessen klingt die Band erstaunlich professionell, zumindest in meinen Ohren. Ich will eigentlich gar nicht darüber reden, wovon das Album durchschnittlich handelt, denn...naja worum gehts in den Inhalten junger Pop-Punk-Bands eigentlich? Ja, das kann man sich denken. Anyways erinnern sie mich hier an Bands wie Hüsker Dü oder The Replacements. Diese Unverkrampfheit, dieses "Lockere" - das sind die beiden Eigenschaften die mich weiter hören lassen.

Sehr herzig.

Anspieltipps: I Want To Be Alone, Going To Pasalacqua, At The Library
8,5/10 Pfandflaschen


Ministry Discography: The Mind Is A Terrible Thing To Taste (1989)

Holy shit, jetzt dreht man richtig durch!

Das hier ist für mich Industrial Metal. Nicht bloß ein paar Sangs mit Gitarrensamples sondern eine Kollision zweier Genres. Ziemlich schneller, maschinenartiger Metal mit Samples aus verschiedenen Filmen und Drums die definitiv nicht von einem Menschen stammen. Ein weiterer Sprung nach vorne - im Vergleich zum Vorgänger "The Land of Rape and Honey" klingt das noch ein Stückchen anders.
Viel energischer. Ein richtiger Banger. Auch Al Jourgensens Stimme verändert sich hier mal wieder. Es ist nichts mehr aus den synthpop und EBM-Zeiten übrig, es wird viel mehr gebrüllt. Und eine Bohrmaschine kommt zum Einsatz. Und sie wirkt auf mich, fast wie ein richtiges Instrument.

Da Al zum damaligen Zeitpunkt ziemlich hart auf Drogen hängengeblieben ist und seinen Mitstreiter Paul Barker mit einem Stuhl durchs Studio gejagt hat sehe ich dieses Album als den passenden Soundtrack dafür. Irgendwie wirkt es sehr durch. Entweder durch mit ein paar klaren Momenten oder wie ein Albtraum. Generell sind auch die Themen wie Korruption, Wahnsinn und Drogensucht sehr erheiternd. "Cannibal Song" ist einfach zum dahinsiechen.

Richtig richtig böse.
Falls ihr wissen wollt, was ich von dem Nachfolger "Psalm 69: The Way To Succeed And The Way To Suck Eggs" halte, so klickt hier.

8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Thieves, Burning Inside, Breathe, So What

Mittwoch, 7. Juni 2017

My Favorite TV-Show: Angel

"Angel" ist eine Spin-Off-Serie von "Buffy" und handelt von Buffys Vampirexfreund Angel (David Boreanaz). Er ist ein Vampir mit Seele, der irgendwann von einer Gruppe von Roma verflucht wurde - er muss nun für alle von ihm umgebrachten Menschen büßen. Früher war er bekannt als "Angelus" und zog zusammen mit seiner Geliebten Darla (Julie Benz) als auch mit Drusilla (Juliet Landau) und Spike (James Marsters) durch die Welt, (blut)saufend, plündernd und mordend. Nach seinem Abschied von Sunnydale zieht er nach Los Angeles wo er auf Cordelia Chase (Charisma Carpenter) (eine High-School-Freundin von Buffy) trifft die erfolglos eine Schauspiel-Karriere anstrebt. Zusammen mit dem Halbdämonen Doyle (Glenn Quinn) eröffnen sie die Detektei "Angel Investigations". Dabei dient Angel den "Mächten der Ewigkeit" um für seine Sünden zu sühnen und nimmt sich verschiedenen harten Fällen an. Im Laufe der Serie kommt noch Buffys ehemaliger Wächter Wesley Wyndam-Price (Alexis Denisof) dazu.

Irgendwann als ich die komplette Sammlung an Buffy-DVDs verschlungen habe, kam zwischendurch der Gedanke auf: "Oh Gott, ich muss definitiv auch noch Angel sehen um das Ganze zu komplettisieren". Und dann hat sich mein Gehirn ganz Gollum-mäßig in zwei Hälften geteilt: "Ja genau mach das das wird geil!!!1" und "Nein, spinnst du - du musst nicht alles komplettisieren, deine Serien-Liste ist doch sowieso viel zu lang! Lass das!" Aber natürlich hab ich nachgegeben und mir alle fünf Staffeln auf DVD geholt. Aller Anfang war ziemlich schwer. Fand die ersten Folgen relativ
wenig ansprechend, sodass ich sie kaum direkt hintereinander geguckt hab. Es war ziemlich ermüdend. Doch dann, gegen Ende der ersten Staffel nahm die Serie gut Fahrt auf. Es ist wie bei so vielen Serien auch folgendes passiert: Man fing ganz klein und harmlos an, doch dann erzählte man mehrere Stories die sich selber übertrafen. Gegen Ende war es dann wie eine riesige Explosion, ein Großereignis, ein gigantisches WTF.

Was mir besonders an der Serie gefallen hat war sowohl der Zusammenhang als auch der große Unterschied zu Buffy. Natürlich gings hier auch um Vampire und Dämonen und sowas aaaaber der Noir/Detektiv-Anteil überwog. Angel ist hier nicht bloß ein vampir- und dämonenjagender Vampir sondern auch noch Privatdetektiv der seinen Mitmenschen hilft Probleme zu lösen. Zudem ist er im Gegensatz zu seiner Rolle in "Buffy" nicht bloß alleine. Zwar hatte er dort einen gerinen Draht zu Buffys Freunden, hier hat er ein Team geschlossen hiner sich stehen. Allerdings braucht es erst Zeit bis sich diese Freundschaft soweit entwickelt. Die Verbindung zu Buffy besteht natürlich auch - beide Serien spielen immer noch im selben Universum sodass verschiedene Charaktere sich gegenseitig besuchen. So ist Buffy in einer der ersten Folgen noch persönlich zu Besuch, Oz kommt auch vorbei, irgendwann im Laufe der Serie ist auch Willow zu sehen. Es ist auch möglich beide Serien komplett chronologisch zu gucken. Es gibt nämlich mehrere Folgen die in Verbindung miteinander stehen, sodass sich eine zusammenhängende Geschichte ergibt. Hätte ich auch machen können, aber dann hätte ich wohl Kopfschmerzen bekommen.

Fazit: Vielleicht nicht besser als Buffy, jedoch mindestens genauso gut und genauso sympathisch. Mehr als nur ein Spin-Off.

Dienstag, 6. Juni 2017

Comic Book Review#294: Northlanders#1 (2007)

Wieder eines von den Comic-Werken die ich seit längerem auf dem Schirm hatte, aber bis jetzt keines davon gekauft hat. Und das obwohl die Reihe vom großartigen Brian Wood (u.a. DMZ) erschaffen wurde.

"Northlanders" besteht aus drei mehrteiligen Sagas die alle im Skandinavien des Wikingerzeitalters angesiedelt sind. Die erste, die von Ausgabe 1-8 lief handelt von Sven, den Rückkehrer. Dieser Wikinger, der lange Zeit in Exil gelebt und in der Ehrengarde der Waräger gedient hat kehrt er zurück
in seine Heimatregion - die Orkney-Inseln. Er hat vor, sein Erbe, sein ganzes Hab und Gut wieder zurückgewinnen, nachdem sein Onkel sich zum Machthaber der Region gemausert und seitdem die Bevölkerung aufs übelste terrorisiert hat. Die erste Konfrontation endet für Sven nicht gerade gut - von nun an muss er scheinbar im Geheimen arbeiten um an sein Ziel heranzukommen.

David Gianfelices Zeichnungen lassen sich sehen und Brian Woods Erzählweise sowieso. Ich kenn das ja schon aus DMZ, dass der Hauptcharakter niemanden zum Reden hat und deswegen in Monologen mit dem Leser kommuniziert. Das heißt viele viele blaue oder gelbe Kästchen. Was mir auch gefällt ist die schiere Brutalität der Bilder. So sieht Sven, als er wieder nach Hause kehrt, unzählige Leichen- bzw. Skelettberge die Feinde abschrecken sollten. Ich bin der Meinung, dass diese Ausgabe sehr gut als Teaser funktioniert. Es wäre aber höchstwahrscheinlich besser, man besorge sich gleich n ganzes Trade Paperback.

8/10 Pfandflaschen

Samstag, 3. Juni 2017

Film der Woche#292: Trainspotting (1996)

Ich nenne den Film hier beim Originalnamen weil mich der deutsche Untertitel "Neue Helden" doch irgendwie verstört. Bisher einmal in meinem Leben gesehen, vor ungefähr zehn Jahren. War auf jeden Fall wieder Zeit die Ehre zu haben mir diesen schottischen Klassiker mit einem jungen Obi-Wan Kenobi in der Hauptrolle zu geben.

Die Geschichte spielt sich Ende der Achtziger Jahre in Großbritannien ab. Genauer gesagt in Edingburgh, Schottland. Im Mittelpukt steht eine Clique von jungen Leute die sich dem Konsum von Heroin gewidmet hat. Mark Renton (Ewan McGregor)(der zugleich der Erzähler ist), Spud (Ewen
Bremner) und Sick Boy (Johnny Lee Millor) sind waschechte Junks. Sie schaffen es gleichzeitig enthusiastisch und lebensfreudig zu sein und trotzdem mit dem Tod zu spielen. Ernst wird es als ein Freund der Clique an Toxoplasmose stirbt und das Baby einer ebenso süchtigen Freundin tot in der Wiege aufgefunden wird. Mark will clean werden (und zwar schon lange) - er schafft es aus seinem Loch rauszukommen und endlich ein "normales" Leben anzufangen. Und zwar so lange bis seine alten Freunde wieder auftauchen.

Ich mag das wie der Film Elemente vereint die gar nicht gehen. Sowohl tragisch als auch komisch. Sowohl so ein totes Baby oder ein vollgeschissenes Bettlaken dass aus Versehen beim Frühstückstisch.... ich erzähls lieber nicht. Ich mag diese Zynik als auch wie menschlich die Protagonisten sind. Anstelle von irgendeiner BestFriends-Geschichte kriegen wir eine BestHeroinBuddies-Story in welcher man sich gegenseitig bescheisst. Irgendwie mag ich diese Art von menschlichen Versagen.

Für das Review vom Soundtrack klickt hier.
Trailer:

Donnerstag, 1. Juni 2017

Album der Woche#295: Gorillaz - Plastic Beach (2010)

Hallo und häßlich willkommen zum neuen Themenmonat Juni. Diesmal beschäftige ich mich mit Musik aus den 2010er Jahren. Wir fangen an mit dem dritten Album von Gorillaz namens "Plastic Beach".

Als ich klein war kam das erste Gorillaz-Album auf die Welt - "Clint Eastwood" war in aller Munde. Ich war sehr begeistert über animierte Musiker die alles mögliche darstellen könnten. Die nicht altern müssten, sterben und als Zombies wiederkehren könnten. Ich fand die Idee von Jamie Hewlett (u.a. Tank Girl) und Damon Albarn (auch bekannt als Sänger von Blur) dermaßen gut dass ich 24/7 nur Gorillaz gehört hab. Ich hab sogar irgendwo auf VHS ein Konzert von ihnen. Damals "bestand" die Band aus vier Mitgliedern: 2D, Noodles, Murdoc und Russell. Sie hatten allerdings keine realen Gegenparts. Es waren nicht immer nur vier Musiker hinter den Kulissen. Was allerdings feststand: Albarn war die Stimme von 2D. Nach dem zweiten Album "Demon Dayz" verlor ich irgendwie das
Interesse an der Band und verfolgte dementsprechend auch ihre Aktivitäten nicht. Aber das hole ich hier noch an, keine Sorge. Falls ihr Bock habt euch das Review zum ersten Album durchzulesen, so guckt hier rein.

Auf ihren dritten Album steht "Gorillaz" nicht mehr nur für eine Band sondern viel eher für ein riesiges Projekt an welchen viele verschiedene Leute teilnehmen. War die Band am Anfang noch irgendwo zwischen Indie und Mainstream Rock angesiedelt, so macht man hier das vollkommende Gegenteil. Es sind hier Einflüsse aus Pop, Soul, arabischer Musik, HipHop, Dub, Trip Hop und was weiß ich noch was zu finden. Mit der Liste an Gastauftritten könnte ich ein ganzes Buch füllen: Soullegende Bobby Womack, De La Soul, Snoop Dogg, Mos Def, Mick Jones und Paul Simonon of The Clash fame, Lou Reed und Mark E. Smith. Und noch etliche andere. Ich höre wie verschiedene musikalische Einflüsse miteinander kollidieren und explodieren. Ich würde das Album als sehr HipHop- und Discolastig als auch etwas orientalisch ansehen, wegen des Lebanese National Orchestra for Arabic Music.

Was mir daran so gut gefällt ist dass es eine Art Alternative zu der Musik darstellt die ich meistens höre. Das Album ist so gut gelaunt, farbenfroh und divers. Quasi das Gegenteil von depripunk, Darkwave, Black Metal und Konsorten. Ich bin froh nach sieben Jahren endlich mal vernünftig reingehört zu haben.

Anspieltipps: Stylo, Superfast Jellyfish, On Melancholy Hill, Glitter Freeze
8,5/10 Pfandflaschen