Mittwoch, 30. November 2016

Comics Monthly#34

Häßlich willkommen zum 34ten Comics Monthly. Bald ist diese tolle Rubrik übrigens drei Jahre alt. :3
Diesmal habe ich eine andere Person entscheiden lassen, was in die Rubrik kommt. Und zwar Herrn Ichlesverdammtschnellcomics! Danke dafür.

Cave Carson Has A Cybernetic Eye#1

Erschienen bei DCs Imprint "Young Animal". Geschrieben von Gerard Way (der vielen von früher bekannt ist als er noch bei MCR gesungen hat, dass er nicht okay ist) und Jon Rivera. Zeichnungen von Michael Avon Oeming.

Der Titelheld des Comics heißt Calvin "Cave" Carson. Er ist vor allem Wissenschaftler, der vor einiger Zeit für eine Firma namens "E.Bornstein & Sons" gearbeitet und bei welcher einen "Mighty Mole" geklaut hat - eine mächtige Machine mit dessen Hilfe man sich superschnell unter der Erde bewegen kann. Zehn Jahre lang bekämpfte er zusammen mit seiner Crew Monster, rettete ganze Zivilisationen, lernte die Liebe seines Lebens kennen und wurde Vater. Mittlerweile hat er sich mit seinem früheren Arbeitgeber versöhnt und seine Stelle wiedererhalten. Leider ist seine Frau Eileen schwer krank geworden - Cave verbringt nun Nächte in seinem Laborkeller um nach einer Lösung zu suchen. Zudem hat ein kybernetisches Auge (worüber er höchst ungern spricht)

Dieser Comic ist wie als Nichtschwimmer ins große Becken geworfen werden. Ich hatte keine Ahnung was da passiert und war erstmal etwas überrumpelt. Große Halluzinationen. Sehr viele Panels die viele einzelne Bewegungen darstellen. Volle Farbpalette und ein Design dass mich an die glamorösen Tage des DC Animated Universe erinnert - zumindest so n Bisschen. Daumen hoch!

8/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei: Young Animal für 3,99$

Foolkiller#1

Falls ihr mein Geschreibsel nicht lesen wollt, und dennoch wissen wollt wer Foolkiller ist: Gönnt euch die Reihe "Deadpool and the Mercs for Money" (auf Deutsch heißt sie glaub ich "Deadpool und die $öldner).

Foolkiller war einst der Name von Greg Salinger - er war bis vor kurzem noch ein Auftragskiller der "Fools" umgebracht hat, einige Nachahmer nach sich zog, für Deadpool gearbeitet hat und schlußendlich von SHIELD gefasst wurde. Mittlerweile arbeitet er als Psychotherapeut und arbeitet
mit Leuten die aggressionsprobleme haben - also quasi sich selbst von früher. Sein neuester Patient nennt sich "Young Red Skull" und hat verkrustetes Blut im Gesicht (als Maske) und ist für die Leute von SHIELD, denen Salinger jetzt unterstellt ist ein perfekter Kandidat für einen Field-Agent. Der Rest des Comics beschäftigt sich mit Foolkillers Hintergrundgeschichte, wie er jetzt zum Psychotherapeuten geworden ist, was er so zuhause treibt als auch was zum Teufel momentan bei SHIELD so vor sich geht.

Im Grunde genommen nicht schlecht, allerdings für mich sowas wie Deadpool ohne diese ganzen Popkultur-Anspielungen und Psychoscheiß. Wobei Psychoscheiß hier teilweise auch ne Rolle spielt. Salinger wirkt wie ein völlig ausgewechselter Mensch. Was ist denn genau passiert, dass er sich so verändert hat? Anyways, gute #1, aber kein besonderer Anreiz mir das weiterhin zu kaufen.

7/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei: Marvel für 3,99$
Made by: Max Bemis und Dalibor Talajic

Harbinger Renegade#1

Hurra, wir tauchen mal wieder ins Valiant-Universum!

Ich sehe hier eine fast schon bessere "Variante" von herkömmlichen Comic-Universen. Das ist zwar originell, aber man merkt dass es schon irgendwo etwas ähnliches gab. Es geht um "Psioten" - Menschen mit verschiedenen Superkräften. Einst waren etliche einen mächtigen Psioten namens Toyo Harada unterstellt, der die Harbinger Organisation gründete, die den Weltfrieden voranbringen sollte. Da er aber mit unlauteren Mitteln agiert hat, spalteten sich einige ab und nannten sich "Renegades". Diese waren unter anderen die fliegende Supeheldin Faith und der Telekinetiker Peter Stanchek. Die
Gruppe ist mittlerweile aber aufgelöst. Da sie aber früher eine Liste von Menschen geleakt haben, die Harada für sich gewinnen wollte (sie quasi zu Psioten machen wollte), gibt es große Probleme. Eine komische Gruppe von Psiot-Anhängern versucht krampfhaft neue zu erschaffen und ist eben diesen Leuten hinterher, genauso wie die NSA. Es ist Zeit alte Fehler auszubügeln.

Erstmal gibt es hier einen RIESIGEN Einstieg, man wird über alles aufgeklärt, über die Vorgeschichte und alles. Dann gibt es eine Tonne an Informationen, dann gibts noch diese realistischen Zeichnungen, eine Ficktonne an Charakteren die ich nicht kenne und Spannung! Scheiße, das ist eine Menge to deal with. Hab ich nicht erwartet. Much appreciation.

8,5/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei: Valiant Comics für 3,99$
Made by: Rafer Roberts und Raul Allen

Red Dog#1 (of 6)

Ein mir völlig unbekannter Titel von einen mir völlig unbekannten Verlag (451). made by Rob Cohen und Andi Ewington. Nummer 1 von 6.

Die Handlung spielt sich auf dem Planeten Kirawan ab, der vor Jahren von Menschen kolonisiert wurde. Dort arbeiten 98 Männer, 97 Frauen und Kyle in einer Mine. Der Weizenanbau blüht, es scheint nämlich die ganze Zeit die Sonne. Die Ureinwohner sind feindlich-gesinnte Aliens. Achja, wer
ist Kyle? Er ist das einzige Kind was auf diesem Planeten geboren wurde. Als Ernte- und Haushaltshelfer macht er sich nützlich. Er hat einen Robohund namens Q, welcher ihn einst zum Geburtstag geschenkt wurde. Was passiert als nächstes? Werden die Ureinwohnern mit ihren riesigen Insektoiden angreifen? Man weiß es nicht, man weiß es nicht.

Liest sich wie am Schnürchen, sieht gut aus, es wirkt in erster Linie etwas vorhersehbar, weil das Setting einen so bekannt vorkommt. Wenn wir ehrlich gesagt, gab es ähnliche Szenarien schon mal. Nur kam da kein Robohund vor. Ich bin gespannt was das ganze mit ihm zu tun hat, und was für eine Rolle er noch spielen wird. Insgesamt: Okay, I guess.

7/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei: 451 für 3,99$

Dienstag, 29. November 2016

Comic Book Review#268: Spider-Man - Maximum Carnage 1(von 2)

Ich wollte mir diese Reihe schon vor längerer Zeit mal geben, hatte aber keine Lust mich in Shortboxen zu wühlen um die US-Ausgaben auszugraben. Nun gibts das (wieder) auf Deutsch, in zwei Bänden, bei Panini Comics. Ursprünglich handelt es ich um eine 14teilige Saga, die innerhalb von vier (?) Monaten erschienen ist. - in den Heftreihen "Spider-Man", "The Amazing Spider-Man", "Spider-Man Unlimited" und "Web of Spider-Man".

Es geht um einen meiner Lieblinge in Spider-Mans Mikrokosmos: Den Serienkiller Cletus Cassady der nach Kontakt zu Eddie Brock (Venom) selbst zu einem Symbiontenträger wird - Carnage. Diesmal
schafft er es den Fängen der psychiatrischen Anstalt zu entfliehen und macht sich auf das Leben der New Yorker mal wieder zur Hölle zu machen. Doch diesmal nicht allein sondern in Gesellschaft von der ebenso psychisch instabilen Shriek, zu welcher er eine Art Joker/Harley-Beziehung pflegt, Spider-Mans sechsarmigen Doppelgänger als auch Demogoblin. Seine Taten inspirieren schon bald andere Amokläufer sodass auf NYs Straßen bald das totale Chaos herrscht. Ihm entgegenstellen tun sich Spider-Man, Black Cat, Cloak und Dagger als auch Carnages Väterchen - Venom selbst der mittlerweile auf der "guten" Seite des Gesetzes steht.

Okay, das hier ist zumindest besser als die Klonsaga. Ich mag die simple Art der Story (die sich in zwei Minuten erzählen lässt) als auch das bunte, typische 90er Jahre Design. Zudem habe ich den Original-Venom so sehr vermisst. *sniff* Im Grunde genommen verfügt diese Reihe über übelstes Action-Schinken niveau. Es ist einfach ein Fight nach dem anderen. Außerdem macht es, aufgrund der Tatsache dass es n 14teiler ist, den Eindruck die Story würde von Wochen/Monaten handeln. Es sind aber in Wirklichkeit 2-3 Nächte. Ich finde nicht, dass es der ultimative überbringer ist, Spaß hatte ich aber natürlich trotzdem.

Made by: Tom DeFalco, JM DeMatteis, Terry Kavanagh, David Michelinie, Mark Bagley, Sal Buscema, Ron Lim, Tom Lyle, Alex Saviuk

7,5/10 Pfandflaschen

Sonntag, 27. November 2016

Film der Woche#266: 101 Horrorfilme, die Sie sehen müssen bevor das Leben vorbei ist, Teil 10

Hallo und häßlich willkommen zum bereits zehnten Teil der "101 Horrorfilme..."-Saga. Wir sind hiermit fast bei der Hälfte angekommen und können uns heute über vier verschiedene Klassiker aus drei Ecken der Welt freuen.

37. Repulsion (1965)

Ich nehme mal wieder den englischen Titel weil "Ekel" zu schlicht klingt.

Carole Ledoux (Catherine Deneuve) wohnt zusammen mit ihrer Schwester Helene (Yvonne Furneaux) in einem londoner Apartment. Sie ist sehr introvertiert und hat ein gestörtes Verhältnis zu Männern -
So kann sie es auch nicht leiden wenn Helenes Liebhaber Michael zu Besuch ist; auch seine Sachen in der Wohnung anzusehen ruft bei ihr Ekel hervor. Selbe Reaktion bei ihren Verehrer Colin. Als Helene und Michael verreisen, leidet Carole unter der Einsamkeit. Sie zieht sich immer mehr zurück und leidet unter Wahnvorstellungen in welcher finstere männliche Gestalten durch die Räume der Wohnung geistern und Arme aus den Wänden kriechen.

Ich finde, es gibt einen gewissen Punkt in Psycho-Horrorfilmen wo es richtig richtig psychotisch wird: Und zwar, wenn Arme aus den Wänden kommen. Dann wirds übel. "Repulsion" bietet uns keine Psychokiller oder sonstige Gestalten sondern das Gehirn einer introvertiern jungen Frau, dass ihr Streiche spielt und sie üble Sachen machen lässt. Sehr überzeugend gespielt und sehr verstörend.

8/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:


38. Vij (1967)

Dieser sowjetische Horrorklassiker basiert auf einer Erzählung von Nikolai Gogol. Tatsächlich ist das auch der Fall bei "Die Stunde, wenn Dracula kommt" (Black Sunday), welcher irgendwann vorher in der Liste zu finden ist.

"Wij" spielt irgendwann im 19. Jahrhundert und erzählt die Geschichte des Kiewer
Philosophiestudenten Choma Brut. Eines Abends sucht er zusammen mit seinen Kommilitone einen Schlafplatz und findet ihn in der Hütte einer alten Frau, die sich schon bald als Hexe entpuppt und auf Choma durch die Lüfte reitet. Empört schlägt er sie halbtot um nachher festzustellen, dass sie in Wirklichkeit eine junge Frau ist. Kurze zeit später wird er vom Rektor seiner Universität in ein Dorf geschickt wo er Sterbegebete für eine verstorbene junge Frau sprechen soll. Es stellt sich heraus, dass sie genau so wie die Hexe in ihrer jungen Gestalt aussieht - Choma soll nun drei Nächte lang Totenwache halten. Wie wir wissen, ist allerdings mit Hexen nicht zu spaßen.

Der Film ist auf Youtube mit englischen Untertiteln verfügbar, was mir auch sehr geholfen hat, da hier auch altertümliches Russisch und Unkrainisch gesprochen wird. Spezialeffektetechnisch ist das erste Sahne. Kann locker mit Evil Dead mithalten. Und wie ich schon oben sagte - wenn Hände aus den Wänden kommen, wirds wirklich ernst. Eine spannende Kurzgeschichte, hervorragend umgesetzt in einen .... naja Kurzfilm.

8/10 Pfandflaschen
Film (russisch mit englischen Untertiteln)

39. The Hour of the Wolf (1968)

Nicht zu verwechseln mit "Die Stunde des Wolfes"(2011).

In diesem Werk von Ingmar Bergman geht es um den Künstler Johan Borg (Max von Sydow) der mit seiner Frau Alma (Liv Ulmann) auf die Insel Baltrum zurückgezogen hat, nachdem ihn schwere Krisen zu schaffen machten. Johan ist aber nicht alleine - er wird von verschiedenen Personen verfolgt, die ihn jeden Tag begegnen. Dabei ist er aber nicht sicher ob sie echt sind oder seiner
Phantasie entstammen - sie tragen Namen wie "die Frau mit dem Hut" oder "der Vogelmensch". Eines Tages wird das Ehepaar von der reichen, adligen Familie Mertens zu einem Empfang eingeladen. Angekommen im Schloß wird Johan mit unangenehmen Fragen über seine Vergangenheit traktiert - ab jetzt beginnen die Wahnvorstellungen mit der Realität zu verschwimmen.

Was für ein unglaublich finsterer, verstörender Kram. Ich komme wirklich nicht unbedingt drauf klar. Mir fehlt es zu sehr an wirklicher Spannung - dafür schafft es der Film einen vorm Kopp zu stoßen. Auch wenn viele meinen, das wäre Bergmans gruseligster Film so schafft er es bei mir nur in die Schublade "weird".

6,5/10 Pfandflaschen
Film (schwedisch mit englischen Untertiteln)
Trailer:


40. The Devil rides out (1968)


Ein weiterer Film von Hammer Film Productions mit Christopher Lee in der Hauptrolle.

Ende der 20er Jahre in England. Nicholas, Duc De Richleau (Christopher Lee) findet raus, dass der Sohn eines Freundes - Simon Aron (Patrick Mower) sich in einer okkulten Gesellschaft befindet und sein Haus voll ist mit merkwürdigen Zeichen und Pentagrammen. Nicholas und sein Mitstreiter Rex van Ryn (Leon Greene) beschließen Simon und eine junge Frau namens Tanith (Nike Arrighi) aus den Fängen der Sekte zu befreien. Allerdings ist die Rechnung nicht ohne den Anführer Mocata (Charles Gray) gemacht, der in der Lage ist psychische Verbindungen zu seinen Opfern herzustellen.

Oh mann. Ich dachte eigentlich hier auf ein sicheres Pferd gesetzt zu haben, weil "Hammer Film + Christopher Lee oder Peter Cushing = Gewinn", aber ich wurde enttäuscht. Vorhersehbare, beliebige Story, die auch nicht durch das Auftauchen des Baphomet gerettet wird. Lame.

5/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:


Samstag, 26. November 2016

Album der Woche#269: The Crow OST (1994)

Kaum bei "Film der Woche", schon hier. Da ich vermutet hab, dass "The Crow" einen fabulösen Soundtrack hat, beschloß ich nachzuwühlen und als ich genug gewühlt hab beschloß ich auch ihn zu reviewen. Ich bin nach wie vor Fan vom Film allerdings hat der Soundtrack meiner Meinung nach ein paar Schwächen. Aber nur ganz wenige.

Es beginnt mit extra für den Film geschriebenen "Burn" von The Cure. Passt perfekt zum Wesen von Eric Draven (der im Film von Brandon Lee gespielt wird) - das Lied wird auch während seiner Metamorphose (die Make-Up-Szene) gespielt. "Golgotha Tenement Blues" von Machines of Loving Grace gefällt mir so gar nicht, weil es zu beliebig klingt. "Big Empty" von Stone Temple Pilots hat dieses merkwürdige 90er Jahre Grunge (aber dann irgendwie doch nicht)-Gefühl. Ich mochte die Band nie sonderlich, aber der Song ist tatsächlich wieder so melancholisch dass er doch klar geht. "Dead Souls" (im Original von Joy Division) von Nine Inch Nails ballert ziemlich! "Darkness" von Rage
Against The Machine passt irgendwie überhaupt nicht dazu und strotzt so vor Aluhuteieren über AIDS. Das macht "Color me once" von Violent Femmes wieder wett - obwohl ich die Band bisher nur vom "I can Change" (im Original von Saddam Hussein)-Cover kenne. Die Rollins Band covert Suicides "Ghost Rider", welches vom gleichnamigen Marvel-Superheld handelt und kommt damit an die übrigen psychotischen Ausraster Henry Rollins' ran. "Milktoast" von Helmet ballert auch ziemlich, auch wenn ich die Scratches etwas unpassend finde. Pantera covern "The Badge" von Poison Idea und kommen ziemlich gut ans Original ran. Kann ich mich nicht beschweren. "Slip Side Melting" von For Love Not Lisa ist auch so n typischer Post-Grunge-Irgendwas-Song. My Life With The Thrill Kill Kults "After The Flesh" ist der Song aus der "Clubszene" wobei die Band auch zu sehen war. Er klingt so verrucht, verraucht und pseudo-erotisch. Genau passend zu der besagten Szene. Jesus and Mary Chain verlangsamen dann das Tempo mit "Snakedriver" wobei sie den Anfang vom Ende einläuten. Die weiteren Songs "Time Baby III" von Medicine" und "It Can't Rain All The Time" von Jane Siberry (im Original übrigens von Brandon Lee) sind sozusagen der schöne, langsame Ausklang.

Alles in allem, ein kraftvoller, wunderschöner, starker Soundtrack der sowohl die traurige Geschichte von Eric Draven als auch die düstere Kulisse von Los Angeles unterstreicht. Fabelhaft.

8/10 Pfandflaschen
Youtube 1, Youtube 2

Donnerstag, 24. November 2016

Happenings des Monats: Oktober/November'16

Yay. Eine neue Ausgabe "Happenings des Monats", das heißt äh der zwei Monate weil die letzte Ausgabe vor dem ersten Ereignis in dieser Ausgabe rausgebracht wurde. Anyways, ich war Ende Oktober in Kiel und Mitte November in Würzburg. So kommen wir zu dieser Exil-Ausgabe.

28.10.2016 - RETROGRAD + ACKEE AND SALTFISH im Medusahof, Kiel

Holy Fuck, das ist ja mein erstes Skinheadkonzert seit mind. 6 Jahren glaub ich. Da wir scheinbar nichts anderes zu tun hatten, gingen Raphy und ich DAHIN. Dahin, wo ich vermutete eine Horde trunkener kommunistischer Glaten aufzufinden die sich selbst zur Musik feiern, im Kreis hüpfen und "Ugga ugga oi oi oi!" schreien. Das war leider nicht so.

Stattdessen spielten Retrograd (man ergoogle den Namen "Petrograd" bitte), die allerlei historische Ereignisse in ihren Songs verarbeiten. So unter anderen auch den 1918er Matrosenaufstand von Kiel, deswegen konnten sie wohl nicht anders und mussten die Heimatstadt der Kneipenterroristen besuchen. Was sie darboten war leider kein ufta-ufta-oi-oi sondern ziemlich melodischer streetpunk mit frazösischen Texten - sodass ich natürlich kein Wort verstand. Außer bei den deutschsprachigen Ansagen. Zudem wirkten die Bandmitglieder so dicht, dass ich nicht anders konnte als mich halbtotzulachen. Besonders dieser Brillenträger am Bass (glaube ich), der so begeistert wirkte - als würde er fast schon ausdrücken wollen "Woah oh mein gott, es ist ein Bass! WOAH!!!!1". Zuckersüß! Etwas weniger begeistert war ich von Ackee and Saltfish - Skinheadreggae war wohl früher nur vereinzelt mein Ding. Das hier war nämlich noch verstörender - die wirkten ALLE als wären sie die Cantina-Band aus Star Wars. Fehlte nämlich nur dass irgendjemand sagt "spielt den selben Song nochmal" - das taten sie natürlich trotzdem.

29.10.2016 - Stricher guckt sich Doctor Strange an im Cinemaxx, Kiel

Da ich bisher alle Marvel-Cinematic-Universe-Filme gesehen habe, beschloss ich keinen einzigen mehr zu verpassen.

"Doctor Strange" handelt vom berühmten und supereingebildeten Chirurgen Stephen Strange (Bernadette Coocoochumbruh), der wohl alles tut um seine Karriere zu fördern. Eines Abends hat er einen verheerenden Autounfall wobei sein größtes Instrument zu Schaden kommt - seine Händen. Sie sind von da an praktisch unbrauchbar und auch nach mehreren Operationen sind sie immer noch nicht ganz fähig. Nachdem er von einem ehemalign Patienten erfährt, der scheinbar querschnittsgelähmt
war, aber mittlerweile sich bester Gesundheit erfreut sucht er ihn auf. Dieser rät ihm einen mysteriösen Ort namens Kamar-Taj aufzusuchen wo ihm ein "Meister" alles beibringen kann. Strange begibt sich nach Kathmandu und wird nach langer Suche von Meister Mordo (Chiwetel Ejiofor) zur Ältesten (Tilda Swinton) gebracht. Was wird im Kamar-Taj-Tempel einen arroganten, gescheiterten Neurochirurgen beigebracht? Das feine Wörtchen mit M!

Eigentlich stehe ich so überhaupt nicht auf Mystik/Fantasy aaaaber da "Doctor Strange" mit Evil-Dead-mäßigen Hintergrund-Effekten als auch mit den Marvel-typischen Witzen (ja, der Film nimmt sich manchmal ungefähr so ernst wie "Guardians of the Galaxy") kommt, konnte ich ihn mehr als aushalten. Eine typische Geschichte a lá "Arschloch wird wieder ein guter Mensch" bloß dass Doctor Strange trotzdem eine gewisse Arroganz beibehält. Außerdem: ja, er ist tatsächlich witzig. Vielleicht kein Festakt des guten Humors, aber lustig.

8/10 Pfandflaschen
Trailer:

18.11.2016 - PISSE + BATTRA im Cairo, Würzburg

Beide Bands habe ich schon mal, ebenfalls in Würzburg gesehen. Deswegen möchte ich nicht allzuviel darüber sprechen. Battra haben sich nach einem Kaiju benannt und machen Powerviolence, zu zweit. Schlagzeug und Bass/Gesang. Pisse hingegen engagieren sich in deutschsprachigen Punkrock der alten Schule, das heißt quasi noch vor Slime und den ganzen anderen Schlonz. So hören sie sich zumindest aus meiner Sicht an. Anyways, hier mal ein Vorgeschmack für beide Bands:





Dienstag, 22. November 2016

Comic Book Review#267: Sleepwalker#19 (1992)

Das hier war n reines Glücksgriff. Wenn ich jetzt n Sadist wäre, dann könnte ich tatsächlich das machen, was mir die Rückseite des Covers vorschlägt. Nämlich Löcher reinschneiden und als Maske benutzen.

Erster Teil der Storyline "Mindfield!". Ich habe bis dato noch nie was vom Sleepwalker gehört/gelesen. Konnte mir also gar nichts darunter vorstellen. N Sprung ins kalte Becken also. Es
geht um einen jungen Typen namens Rick Sheridan, dessen Leben vor einiger Zeit komplett auf den Kopf gestellt wurde als der Sleepwalker sein Dauergast wurde. Dieser gehört zu einer außergewöhnlichen Alien-Spezies die sich gerne den Körper mit anderen Wesen teilt. So kann ein Sleepwalker nur existieren wenn Rick schläft. Während der gute also schlummert exisiert es außerhalb seines Körpers weiter, wenn er aufwacht löst er sich in der Luft auf. Natürlich ist der Name auch Programm - der Sleepwalker agiert des Nachts als Superheld. Diesmal hat sich eine Bande von böhsen Gangsterschurken mit noch böhseren Dämonen (?) zusammengetan um endgültig den Sleepwalker zu töten.

Ich hebe hiermit alle vier Daumen hoch. Grandioses, simples Konzept. Kelly Krantz' Zeichnungen von Dämonen erinnern mich teilweise Capullos Malebolgia nur in gesitteter. Der Sleepwalker selber hingegen sieht ziemlich aus wie der Martian Manhunter von DC. Hinzu kommen noch zerfetzte Klamotten, überdimensionale Sounds (BAWAMM, KABOOM!), Laser aus den Augen, und übermuskulöse Typen. So 90s. So good.

8/10 Pfandflaschen
Made by: Bob Budiansky und Kelly Krantz

Freitag, 18. November 2016

Film der Woche#265: Planet der Affen Special, Teil 3

Falls ihr euch noch daran erinnert, habe ich vor ner halben Ewigkeit die Verfilmung des Romans von Pierre Boulle reviewt. Daraufhin die drei Sequels. Nun haben wir den letzten Teil vor uns als auch zwei Folgen von zwei verschiedenen Serien. Als nächstes dann den Remake von Tim Burton und die beiden Reboot-Filme.

5. Battle for the Planet of the Apes (1973)

Letzter Teil der Original-Reihe.

In einer Art Rückblick wird das letzte Abenteuer vom Affen-Anführer Caesar (Roddy McDowall) erzählt. Die eigentliche Geschichte spielt sich im frühen 21. Jahrhundert ab - die menschliche Gesellschaft ist nach einer Atomkatastrophe zerschlagen. Caeser versucht den Frieden zwischen den übriggebliebenen Menschen und den nun dominierenden Affen zu bewahren und hält sich in einer Kommune auf. Dort versucht der Mensch Abe (Noah Keen) den Affen das Lesen und Schreiben beizubringen. Es existieren aber auch Gorilla-Soldaten unter der Führung des General Aldo (Claude Akins), der im Geheimen plant Caesar zu stürzen. Dieser bereut übrigens niemals seine Eltern
kennengelernt zu haben. Da sein Assistent MacDonald (Austin Stoker) ihm mitteilt dass in der "Verbotenen Stadt" sich ein bombensicheres Archiv befindet, reisen sie dorthin um an Infos über Cornelius und Zaira zu kommen. Allerdings stellt es sich heraus dass dort ein Haufen mutierter Menschen wohnt die natürlich ihren Platz ganz oben wieder zurück haben möchten.

Rein von der Story her mag ich das Konzept des letzten Teils. Es ist wie ein nicht enden wollender Kreis. Man könnte jetzt die Geschichte weiter erzählen bis zum Zeitpunkt als George Taylor (Charlton Heston) in der Zukunft vom Planeten Erde gelandet ist. Somit wäre man wieder beim ersten Teil. Das ist tatsächlich ganz schön cool, zuzusehen wie diese neue Affengesellschaft entsteht. Allerdings sind die Effekte mau, die Umgebung wirkt spärlich eingerichtet. Das Gute und das Schlechten halten also irgendwie die Waage im Gleichgewicht. Sicher kein Höhepunkt der Kinematographie.

5/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:


6. Planet of the Apes (1974): Staffel 1, Folge 1: "Escape from Tomorrow"

Die erste Folge der kurzlebigen (14 Folgen) Serie.

Es geht um drei Astronauten die wie auch immer einen Sprung in die Zukunft schaffen und auf einem mysteriösen von Affen bewohnten Planeten landen - der selbstverständlich die Erde ist. Da einer der drei stirbt bleiben nur noch zwei Astronauten übrig: Colonel Alan Virdon () und Major Peter J. Burke (). Während sie bewusstlos sind werden sie von einem weiteren "intelligenten" Menschen gerettet, der nicht als Sklave der Affen lebt. Schnell macht die Nachricht eine Runde - ein junger Schimpanse hat deren Crash mitbekommen und teilt es seinen Vater, Zaius mit. Dieser schickt seinen Assistenten Galen (Roddy McDowall) zu ihnen damit sie sichergestellt werden. Da Galen bald ein Buch findet, was behauptet dass Menschen früher die intelligenteste Spezies auf dem Planeten waren und daraus
zitiert wird er verhaftet und zu Tode verurteilt. Die Beiden Astronauten erkennen schnell wer auf ihrer Seite ist und helfen ihm bei der Flucht.

Sehr eingeschlafene Story. Sehr Schade, weil das Konzept eigentlich ziemlich gut klingt. Ich hatte jedenfalls die Handlung nicht wirklich für mich behalten können und war eher nicht begeistert.

5/10 Pfandflaschen
Serie
Intro:


7. Return to the Planet of the Apes (1975), Staffel 1, Folge 1: "Flames of Doom"

Endlich mal ein Lichtblick am Ende des Tunnels!

Ebenfalls eine kurzlebige Serie - 13 Folgen wurden davon produziert was ja leider Standart ist. Wir haben hier mal wieder ein ähnliches Szenario. Drei Astronauten: Bill Hudson, Jeff Allen und Judy Franklin sind grade dabei zu beweisen dass Zeitreisen möglich sind. Während eines Weltraumaufenthalts zeigt ihre Uhr an dass sie sich bereits über 100 Jahre in der Zukunft befinden. Allerdings fängt schon bald an die Uhr zu spinnen und das Raumschiff stürzt ab. Nachdem sie aus ihrer Bewusstlosigkeit aufgewacht sind, stellen sie fest dass sie sich auf einen Wüstenplaneten im Jahre 3979 befinden. Nachdem sie mehrere Tage ziellos umhergewandert sind und mit Erdbeben, Hitze und einem scheinbar lebenden Feuer aneinandergeraten sind treffen sie endlich Menschen.
Primitive, in der Hölle lebende, aber Menschen. Eine Frau namens Nova trägt dabei eine Hundemarke eines Astronauten der aus dem Jahr 2079 in die Zukunft gereist ist. Doch es dauert nicht lange und sie werden entführt und nach "Ape City" gebracht.

Ich habe eine typische Zeichentrickserie im Saturday-Morning-Format erwartet. Heraus kam zwar etwas ähnliches, allerdings mit weitaus aufwendigen Hintergrundbildern und wunderschönen Farben. Die Handlung ist simpel, die Animation ist...nun ja kaum vorhanden. Allerdings wurden hier und da ähnliche Effekte wie in Ralph Bakshis "Herr der Ringe"-Zeichentrickfilm. Es ist vielleicht kein Meisterstück, erinnert mich aber von der Graphik her an die Star Trek Zeichentrickserie. Sehr Charmant.

8/10 Pfandflaschen
Stream
Intro:

Donnerstag, 17. November 2016

Album der Woche#268: Jackass OST (2002)

Oh was für schöne Zeiten das waren als man sich vor dem Fernseher kauerten und irgendwelchen Honks bei lebensgefährlichen und grenzdebilden Stunts zugesehen hat. War natürlich ein sehr guter Einfluss auf mich als Kind. Aus mir ist nämlich doch noch was geworden. "Jackass" gehört zu den Filmen die ich niemals reviewen würde, weil.... was gibts da bitte zu reviewen? Eine Sache kann man definitiv reviewen und zwar den Musikgeschmack des Jackass-Casts. Da sie ja nicht nur die "Titelhelden" sind sondern auch für den Film verantwortlich zeichnen haben sie auch selbst die Musik "Mousetrap" von Some Velvet Sidewalk ist hier alles drauf.
ausgesucht. So kommen wir zu einem der besten Soundtracks ever - bei jedem Song hat man nämlich die passende Szene im Kopf. Außer

Es geht los mit "Corona" von den wunderbaren Minutemen, was einen wieder in Erinnerung ruft "Scheiße der Song dauert tatsächlich mehr als nur ein paar Sekunden" und schon hat man Bilder von irgendwelchen Trotteln die im Einkaufswagen gegen die Wand fahren vorm geistigen Auge. Der Soundtrack zum Wahnsinn. Überhaupt passen die meisten Songs sehr gut ins Geschehen. Kann aber auch sein dass ich den Film schon 10000 Mal gesehen hab und sie deswegen ausschließlich mit solchen Situationen in Verbindung bringe. Außer bei "We Want Fun" von Andrew W.K. Da muss ich an sinnloses Saufgelagen und Feiern denken, weil der Song wenn dann gegen Ende des Films verwendet wurde. Bei "Flesh into Gear" von CKY muss ich an Skatervideos denken, vielleicht weil die Band von Bam Margeras Bruder Jesse früher sowas wie Jackass 0.5 war und sie haufenweise von solcher Unsinn-Videos produziert haben. Dabei ist der Text so schön: 
"Flesh into gear

Myself appears dissected and pretentious
A simple sound a heavy sigh
Could win the whole world over
You live in fear of being someone that you didn't want to
I realize your insecurity will get the best of you

Das mit Gewalttaten gespickte "Somebody's Gonna Get Their Head Kicked In" von The Rezillos ist übrigens ein Cover von Fleetwood Mac. Ich lernte was über Musikgeschichte durch diesen Soundtrack! Ebenfalls ein Cover: "California Sun" von Ramones. Im Original von Joe Jones .Standart Ramones halt. Eines meiner absoluten Favoriten hier ist "Allright Allright (Here's My Fist Where's The Fight" von den Sahara Hotnights. So viel gottverdammte Power dahinter! "Let's Get Fucked Up" von den Smut Peddlers ist lyrisch so ziemlich das merkwürdigste überhaupt. "Hybrid Moments" von den Misfits hörte ich hierdrauf übrigens zum allerersten mal und bin seitdem immer noch verliebt. Ebenso in "Cha Cha Twist" von The Detroit Cobras. Das Ende des Soundtracks ist wohl das merkwürdigste überhaupt. Erst "Angel of Death" von Slayer und dann "Baby Got Back" von Sir Mix-A-Lot. Und dann darf noch natürlich "If you're gonna be dumb, you gotta be tough" von Roger Alan Wade nicht fehlen - quasi der Song den ganzen Inhalt des Films bzw. der Serie zusammenfast.

Relativ kurz, eingängig bis zum äh gehtnichtmehr. Und verdammte Scheiße, ich weiß nicht wie oft ich diese Compilation angehört hab. Ohne Scheiß.

Mittwoch, 16. November 2016

Comic Book Review#266: Rover Red Charlie (2013)

Den Sammelband von Panini habe ich schon lange für mich ersehnt. Er enthält die von November'13 bis Mai'14 rausgebrachten sechs Einzelausgaben der von Garth Ennis und Michael DiPascale erschaffenen Reihe.

Die Geschichte spielt sich zu einer sehr schwierigen Zeit ab. Etwas kam auf die Erde runter und infizierte die Menschen mit einer unheilbaren Krankheit. Der Mensch wird völlig verrückt und
gewalttätig. Er zündet sich an, zündet andere an, wirft Safes aus dem Fenster und ist völlig unfähig einen graden Satz zu artikulieren. Ein völlig durchgeknallter Neandertaler. Doch es gibt andere Wesen die von dieser Krankheit nicht betroffen sind. Nämlich die Hundkatzemaus unserer Welt. Drei davon: die Hunde Red, Rover und Charlie stehen im Mittelpunkt dieser Geschichte. Es geht im Grunde genommen und einen großen Roadtrip (ohne Auto) der Dreien, auf der Suche nach einem sicheren Ort wo alles in Ordnung ist.

Wirklich sehr beeindruckend. Sowohl was den Zusammenhalt der drei Doggos betrifft als auch die Art und Weise wie sie miteinander kommunizieren. So wird aus "Meer" oder "Ozean" "Platsch" oder "Großer Platsch". Zumindest verstehe ich das so. Außerdem wird das Bellen in eine uns verständliche Sprache übersetzt. So heißts nicht "Wuff wuff" sondern "ich bin ein hund, ich bin ein hund, ich bin ein hund, ich bin ein hund!". Als allerletztes möchte ich anmerken, dass es n Comic von Garth Ennis ist, der für seinen schwarzen Humor als auch für ordentlich knallharte Widerlichkeiten bekannt ist (siehe z.B.: Crossed), deshalb ist das hier nichts für schwache Nerven. Hunde sterben nämlich auch.

9/10 Pfandflaschen

Dienstag, 15. November 2016

My Favorite TV-Show: Daredevil

Es ist jetzt schon paar Monate her, dass ich mit "Daredevil" fertig wurde. Ein Bisschen vermisste ich die Serie letztens und stellte fest dass die dritte Staffel erst 2018 kommt :( Was solls.

Ich kenne Daredevil seit meiner Kindheit und seinen Auftritten in der 1994er "Spider-Man"-Zeichentrickserie. Der geheimnisvolle, blinde Typ ist in meinem Gedächtnis geblieben deshalb freute ich mich auch über die 2003er Filmumsetzung mit Ben Affleck in der Hauptrolle. Aber wie es bei Nostalgie so oft ist sind nicht alle DInge die wir als gut betrachtet haben zwingend...gut. Umso mehr freute ich mich als ich erfuhr dass auf Netflix eine "Daredevil"-Serie existiert.

"Daredevil" - das ist der New Yorker Anwalt Matt Murdock (Charlie Cox) der zusammen mit seinem Kollegen Franklin "Foggy" Nelson (Elden Henson) eine Kanzlei führt. Karen Page (Deborah Ann Woll) die zuerst Klientin in einem übelriechenden Fall ist wird kurze Zeit später zu der dritten
wichtigen Person in der Firma. Seit einem schweren Unfall in seiner Kindheit ist er Murdock blind, seit sein Vater tot ist auch alleine auf der Welt. Doch das heißt nicht dass er hilflos ist. Er hat nämlich durch den Unfall übersinnliche Fähigkeiten erlangt. Er kann seine restlichen Sinne viel besser steuern, sie sind auch äußerst gut ausgeprägt. Um sie allerdings zu formen erhält im Kindesalter Hilfe von einem mysteriösen blinden Ninja-Krieger, genannt Stick (Scott Glenn). Daher kommen auch seine außerordentlichen Kampfkenntnisse. Doch was rede ich hier vom Kampf, es ging doch um einen blinden Anwalt oder nicht?

Murdock wohnte schon immer in einer der gefährlichsten Gegenden von New York, Hell's Kitchen. Dort ist Kriminalität quasi en vogue. Bullen sind korrupt und ein gewisser Wilson Fisk (Vincent D'Onofrio) wickelt im Hintergrund die Geschäfte ab - andere kennen ihn auch als Kingpin. Um für Sicherheit der anderen zu sorgen als auch um Kriminelle zu verprügeln oder irgendwas aus ihnen rauszuprügeln geht Murdock nacht aus dem Haus und ganz in schwarz verkleidet sorgt er für Ordnung. Als Anwalt geht er allerdings legal gegen Fisk vor. Darauf fokussiert sich zumindes die erste Staffel.

Ich hatte seltsamerweise Daredevil als einen bunten Superhelden in Erinnerung. Zwar war der Ben-Affleck-Film damals relativ düster gehalten, allerdings habe ich später nur noch neuere Comics über DD gelesen, meistens mit ihm im Avengers-Team. Da wirkte er nicht allzu wie der Marvel-Batman. Deswegen war ich auch so überrascht wie brutal und finster die Serie ist. Da leuchtete mir ein: Scheiße DD kommt doch aus Hell's Kitchen! Bam! Auf die Fresse! Überall blut! Leute werden verstümmelt, Gewalt! In dein Gesicht!

Im Vergleich zu Daredevils früheren Auftritten - Ben Affleck oder auch "Der Ritter" im "The Trial of the Incredible Hulk" (lol) - ein Meilenstein.



Sonntag, 13. November 2016

Album der Woche#267: The Matrix OST (1999)

"The Matrix" muss ich sicherlich niemanden hier vorstellen, ich war auch in der Vergangenheit einer derjenigen die den Film reviewt haben. Siehe "101 Sci-Fi-Filme...." Deswegen werde ich auch einen Scheiß tun und den Film irgendwie erklären.

Da es in "The Matrix" um das Verhältnis zwischen Menschen und Maschinene geht, haben wir auch den passenden Soundtrack dazu. Und da der Film Ende der 90er Jahre rausgekommen, sind auf dem OST auch die damals angesagten Bands zu hören. Seltsamerweise ist ein Teil des Soundtracks nicht im Film zu hören und ein Teil der Songs im Film ist nicht auf dem Sountrack.

Sci-Fi über Maschinen. Das heißt für mich: Techno und Metal. Nagut, es kommt nicht so ganz hin. Sagen wir mal Big Beat, Industrial, Crossover und Drum'N'Bass. Dabei überwiegt die elektronische Musik, die Rockmusik fügt sich aber beinahe nahtlos ein. Es beginnt mit Marilyn Mansons "Rock is Dead" vom Album "Mechanical Animals" und wird gefolgt von "Spybreak!" von Propellerheads (die Schießerei-Szene in der Bank). Danach "Bad Blood" von Ministry und "Clubbed To Death" von Rob
Dougan (Szene in welcher Neo und Morpheus sich im "Woman in Red Dress Programm" befinden). Gefolgt von ultimativer Hacker-Musik wie "Prime Audio Soup" von Meat Beat Manifesto, "Leave You Far Behind" von Lunatic Calm und "Mindfields" von Prodigy dass in der Clubszene zu hören ist. Ebenso wie der Hot Rod Herman Remix von Rob Zombies "Dragula". Überhaupt scheinen Rob Zombie und die Matrix-Filme zusammenzugehören. Er ist auf dem Sountrack zum zweiten Teil ebenfalls zu hören, genauso wie RATM, Defones und Marilyn Manson. Apropos Deftones - "My Own Summer (Shove It) passt meiner Meinung nach überhaupt nicht dazu. Ebenso wenig wie "Look To Your Orb For The Warning" von Monster Magnet. Was "Du Hast" von Rammstein hier verloren hat, frag ich mich auch. "Ultrasonic Sound" von Hive ist die grade erwähnte Hackermusik und Rage Against The Machines "Wake Up" passt mit seinen fast schon aluhütigen Lyrics sehr wohl zum Inhalt des Films.

Wenn ich an die "Techno"-Songs denke, dann kommen bei mir all die hektischen "Ich tippe in die Tastatur"-Szenen und die Kampf-Szenen aus dem Film in den Sinn. Wenn ich aber Marilyn und RATM hören denke ich irgendwie an die Botschaft des Streifens bzw. den Inhalt. Vielleicht sollte ich aber auch nicht all zuviel nachdenken und es einfach genießen. Hammer!

8/10 Pfandflaschen

Film der Woche#264: Futureworld (1976)

Falls ihr euch dunkel daran erinnern könnt: Irgendwann letztes Jahr habe ich die 101 Sci-Fi-Filme die Sie sehen müssen bevor das Leben vorbei ist reviewt. Unter anderem war auch "Westworld" dabei, eine Story über einen Vergnügungspark der Zukunft - in diesem waren menschlich wirkende Androiden zugange die für das Vergnügen der Besucher sorgen sollten. In verschiedenen, simulierten Welten konnte man "heldenhafte" Abenteur erleben. In "Westworld" gings um Cowboys und andere Revolverhelden. Doch etwas ging schief und die Maschinen wendeten sich gegen die Menschen. Ganz vorne mit dabei war der "Revolverheld"(Yul Brenner), einer der wohl markantesten Film-Bösewichte überhaupt. Ich wäre blind wenn ich nicht zugeben würde dass James Cameron was davon abgekupfert hat.

Wie auch immer, zwei Jahre später wurde der Vergnügungspark "Delos" wieder aufgebaut. Alle Cyborgs wurden erneuert, die "Westworld" wurde dicht gemacht, mit "Futureworld" gibt es sogar eine sehr realistische Weltraumsimulation in welcher man auch andere Planeten besuchen kann. Chuck Browning (Peter Fonda), ein Reporter der über die Westworld-Katastrophe berichtet hat kriegt eine Nachricht von einem Typen namens Frenchy, der früher in dem Freizeitpark gearbeitet hat und eine
spannende Story bieten kann. Als sie sich treffen wird Frenchy allerdings hinterlistig ermordet ehe er irgendwas brisantes verraten kann. Was er dabei hat ist eine Liste von hochrangigen Namen die später zur Neueröffnung des Parks eingeladen werden. Chuck und seine ehemalige Kollegin Tracy Ballard (Blythe Danner) werden vom Leiter des Parks, Dr. Duffy (Arthur Hill) ebenfalls eingeladen um einen Blick hinter die Kulissen zu riskieren und anschließend eine faire Berichterstattung zu liefern.

Doch wie wir es aus solchen Filmen kennen, ist natürlich irgendwas faules im Busch. Könnte es sein dass irgendjemand irgendwas böses verschwörerisches plant? Unsere beiden Reporter sind auf der Hut und lassen sich nicht aufhalten!!!1

Wenn ich ehrlich bin kam mir der Film viel länger vor als 1,5 Stunden. Wahrscheinlich lag es daran dass er mir wie eine Doku vorkam. Es vergeht meiner Meinung nach viel Zeit bis eine ordentliche Handlung einsetzt. Erstmal wird gezeigt was der Park alles kann, was sich da so machen lässt, was hinter den Kulissen abgeht und dann später die Handlung ordentlich anzutreiben. Ich sage nicht dass das schlecht ist, nur sehr ungewohnt. Trotzdem habe ich den Film so ziemlich genossen und er ist eine würdige, effektgeladene Fortsetzung von "Westworld". Ich mein, Cyborgs. Cyborgs, alter.

8/10 Pfandflaschen
Trailer:

Donnerstag, 10. November 2016

Comic Book Review#265: Power Lines#1 (2016)

"Power Lines" wurde mir vor 1-2 Monaten als Beigabe zu meiner monatlichen Comicabo-Lieferung mitgeschickt. Danke an Cap dafür.

Rausgebracht bei Image Comics und erschaffen von Jimmie Robinson. Es geht um eine Gruppe von schwarzen jugendlichen die aus ihrer Neighboorhood in die Suburbs von Benicia um dort in Autos einzubrechen als auch um Graffiti zu machen. Als sie von der Polizei erwischt werden wird geschieht merkwürdiges. D-Trick, das neueste Crew-Mitglied kann plötzlich davonfliegen bzw. wird davongeflogen von einer unsichtbaren Kraft. Im weiteren Verlauf werden die Jungs mit einem Diebstahl eines Smartphone konfrontiert, den sie begangen haben, wobei die Kraft wieder einsetzt und mehrere Beteiligte durch die Gegend schleudert. Was zur Hölle passiert da? Setzt sich etwa eine uralte Kraft frei? Oder wie oder was?

Schöne Mischung aus Sozialkritik und Sci-Fi. Wobei der sozialkritische Aspekt hier noch in Kinderschuhen steckt. Witzig ist allerdings wie hier sämtliche Klischees ausgepackt werden: Schwarze kriminelle Jugendliche die D-Trick, Crab und Tight heißen die in weißen Suburbs Ärger machen (wobei eine Straße davon echt White Street heißt?) plus ein waschechter indigener Amerikaner der ein Kaninchen opfert. Und dabei nackt ist. Kurzum: der Comic passt in die heutige Zeit. Es geht um den erneut aufgeflammten Konflikt zwischen schwarz und weiß/reich und arm/alt-right vs. SJW. Die Sci-Fi-Elemente sind sozusagen nur ein Beiwerk. Zumindest wirkt die erste Ausgabe auf mich so. Ich fands interessant wie gut hier mit stereotypen umgegangen wird. So ist D-Trick zwar ein klischeehafter krimineller schwarzer Jugendlicher, der vllt. doch nicht so kriminell ist und das Gangwesen hinterfragt während die Familie Bellingham auf dem ersten Blick wohlhabend und superweiß wirkt. Auf dem zweiten dann eher doch nicht.

Kann richtig richtig gut werden, kann aber auch in die Hose gehen. Mal sehen.

7,5/10 Pfandflaschen

Montag, 7. November 2016

So isses, Musik!#25

Hallo und häßlich willkommen bei der 25ten Ausgabe von "So isses, Musik!". Die Rubrik ist jetzt btw so alt wie der Verfasser dieser Zeilen. Naja, fast. Da das Konzept "Vermischtes" hier bis dahin so gut funktioniert hat, machen wir damit weiter.
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Was gibts neues auf dem Plattenteller?

"Discontent" von Spirits

Wurde mir dieses Jahr im August auf dem New Noise Festival verkauft. Im Durchgang des Substage mit den Worten "Spirits! Boston Straight Edge Hardcore! 10 Euros!" (herzallerliebst).

Der Kauf hat sich definitiv gelohnt. So sind Spirits zwar für mich keine Überflieger in Sachen Musik (oder so) allerdings sind die Texte mehr als ehrlich, die Musik geht nach vorn, der Auftritt war mehr als gut und die Leute waren auch ziemlich sympathisch (auch wenn ich mich nicht allzu viel mit ihnen unterhalten hab).
Das gute Teil kann man sich bei Bandcamp gönnen, wenn man denn auf Straight-Edge-Hardcore (mit oder ohne Turnschuhe) abfährt.

KoRn-Videography

Die Videographie von KoRn geht hiermit weiter. Keine Sorge, ich werde noch dreist genug sein und alle hier fehlenden Alben der Band reviewen. Einfach so.







"Hey now, you're an all star"

"All Star" von Smash Mouth gehört zu den Songs die mich (mal wieder) denken lassen: "Scheiße bin ich alt geworden". Der Song ist in zig Soundtracks vertreten und hat eine gewisse Eigenschaft. Er passt 1:1 auf die Melodie von "In The End" von Linkin Park. Umgekehrt geht es übrigens auch.
Anyways, seit neuesten hat dieser Kerl namens Jon Sudano einen Youtube-Kanal:



Es ist so großartig. Scheinbar ist Musik im heutigen Zeitalter so einfach geschrieben dass beinahe alles übereinander und untereinander passt. So auch "All Star" von Smash Mouth auf "Bring Me To Life" von Evanescence oder "Creep" von Radiohead. Er ist sozusagen der kleine Lichtblick im ach so beschissenem Jahr 2016 und hats geschafft dass dieses verdammte Lied mir nicht ausm Kopf geht.

xStricherx' Hip-Hop-Playlist!

Ich habe auf Youtube eine US-Hip-Hop-Playlist erstellt. Darauf befinden sich Songs aus den 70ern, 80ern und 90ern. Sie wird allerdings hin und wieder erweitert und wird hoffentlich irgendwann an die 100 Songs enthalten.

Hier ist sie:


Le Tigre vs. MDC

Viele kennen beide, einige meiner Leser aber vielleicht nicht. Auf der einen Seite Le Tigre (zu denen u.a. Kathleen Hannah,ehemals Bikini-Kill, gehört) auf der anderen die alten Typen von Millions of Dead Cops(auch bekannt als Millions of Dead Children oder Millions of Damn Christians). Beide Bands haben Songs gemacht die sich auf den neuesten US-Wahlkampf beziehen. Da ich und auch ein beachtlicher Anteil US-Amerikaner beiden Kandidaten nicht viel abgewinnen kann - und diese Wahl tatsächlich wie eine Entscheidung zwischen Rieseneinlauf und Kotstulle bedeutet habe ich zumindest gehofft, dass beide Bands sich kritisch damit auseinandersetzen. Schließlich haben beide Kandidaten sich nicht unbedingt von ihrer besten Seite gezeigt und deren Anhänger glänzen nicht grade mit Toleranz wenn es um den politischen Gegner geht - ich beziehe mich dabei auf Drängelereien auf Pro-Trump-Veranstaltungen oder Leute mit "Make America Great Again!"-Mützen die von Trump-Gegnern attackiert werden.  Hach, schöner kann ein Wahlkampf gar nicht werden. Ich will gar nicht wissen wie viele Freundschaften und Beziehungen während dieser Wahl zerbrochen sind. Aber ich schweife ab.

Wie auch immer: MDC haben genau das gemacht was ich von einer Punkband erwartet hab: Einen simplen Protestsong, der sich gegen Trump richtet:


Währenddessen hauten Le Tigre einen Wahlkampfsong für Hillary Clinton raus. "I'm With Her" strotzt nur so vor peinlichen Zweckreimen. Die Message ist sozusagen: "Trump ist Scheiße, wählt Hillary weil Vagina":


Für mich haben MDC definitiv gewonnen. Die Kommentare für das Le-Tigre-Video sind übrigens deaktiviert.

Zum Glück gibts immer noch KIZ und Terrorgruppe

Auch wenn beide Musikkollektive nicht sooo ganz an ihre Glanzzeit rankommen werden, vor allem Terrorgruppe nicht, so freut es mich dennoch dass Terrorgruppe und Tarek KIZ mal wieder zusammengefunden haben. Ich hoffe es dauert auch nicht mehr lange bis Tareks erstes Solo-Punkalbum rauskommt:



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Ich geh nicht vor die Tür, ich bin Sesselpuper. Bis dann.

Sonntag, 6. November 2016

Album der Woche#266: Trainspotting: Music from the Motion Picture (1996)

Hallo und häßlich willkommen beim Soundtrack-Monat November. Ich habe lange gegrübelt und überlegt was ich für ein Thema nehmen sollte und kam zum Entschluss, dass Soundtracks einen gewissen Anteil meines Musikgeschmacks ausmachen. Kommt vielleicht daher, dass ich gewisse Filme für immer in meinem Kopf unter Favoriten abgespeichert. Deswegen ist die Untermalung dieser Filme nicht davon zu trennen. Deswegen höre ich sie so gerne.

Der erste Soundtrack kommt allerdings von einem Film den ich schon lange nicht gesehen hab (und der offensichtlich irgendwann im nächsten halben Jahr auch n Review kriegen wird): Trainspotting mit Ewan McGregor. Hier ists anders - ich habe kaum Erinnerungen an den Soundtrack, außer das "Lust for Life" von Iggy Pop zu hören war. Aber alleine das war schon der Anreiz mir das mal zu holen und ich bereue es nicht, offensichtlich.

75 Minuten vollgepackt mit Musik die mich an gewisse Abstürze, Partyszenen und Drogenexzesse denken lässt. Im Großen und Ganzen handelt es sich um Britpop und Electronica/Techno/Trance (auch aus England), aber nicht nur. Es geht los mit Iggy Pops stampfenden "Lust for Life" (wovon paar Jahre später Good Charlotte geklaut haben). Direkt danach ist aber schluß mit Punk oder so. Brian Enos "Deep Blue Day". Einen schlechteren Kontrast kann man gar nicht mehr hinkriegen. Es geht
dann ähnlich weiter mit dem Titelsong von Primal Scream, der über 10 Minuten geht. Wow, ich dachte PS wären eine weitere britische Electronica-Combo die gar nicht zu lounge-mäßigen Songs fähig sind. Weit gefehlt. Sleeper covern "Atomic" von Blondie und das mit Bravour. New Order liefern "Temptation" (das auf den letztens von mir reviewten NO-Album zu hören ist). Bis dahin hat sich meine Stimmung so ein Bisschen hochgeschaukelt um dann wieder von Iggy Pops "Nightclubbing" runtergezogen zu werden. Schon wieder dieser merkwürdige Kontrast. Danach Blur wie sie halt sind mit "Sing" und daraufhin eine wunderschöne Schmonzette namens "Perfect Day" von Lou Reed (die Lyrics sind der Hammer wenn man sie sich mal so vorliest....). Dann"Miles End" von Pulp. Das klingt so nach dieser Retro-Welle Anfang der 2000er, aber dann doch anders. Scheinbar bin ich doch zu jung um das vernünftig vergleichen zu können. Anschließend verlässt man dieses Gitarren-Territorium: Bedrock und KYOs "For What You Dream Of". House mit Vocals. Beste. Mit "2:1" von Elastica werde ich irgendwie immer noch nicht warm. Ebenso wenig wie mit "A Final Hit" von Leftfield. Joa, und dann kommt der Kracher schlechthin: "Born Slippy(Nuxx)" von Underworld. Also wenn ich mich mal ordentlich bewegen würde, dann dazu. Aber heiliger Strohsack. Das ganze wird dann noch von "Closet Romantic" von Blurs Damon Albarn abgerundet.

Auf und ab. Auf und ab. Auf und ab. Das ist nicht ein Vengaboys-Song sondern der Trainspotting-Soundtrack. Der Stimmungswechsel lässt mein Herz höher springen. Best experience.

9,5/10 Pfandflaschen
Achja, hier mal der Trailer zum Film:

Donnerstag, 3. November 2016

Film der Woche#263: The Crow (1994)

Dieses wunderschöne kleine Filmchen hat mich als ich klein war ziemlich begeistert, ich habe es allerdings seit drölf Jahren nicht gesehen und meine Erinnerung ist auch ziemlich getrübt. Damals gabs nur Opas Videokassetten auf einem VHS-Player der ein Bild in falschen Farben gezeigt hat. 

"The Crow" handelt vom Rockmusiker ("Hangman's Joke" - bester Bandname) Eric Draven (Brandon Lee). Er war frisch verlobt mit seiner Freundin Shelly Webster (Sofia Shinas) und kurz davor zu heiraten. Eines Tages, während der Nacht vor Halloween (Devil's Night) bricht eine völlig asoziale Gang in deren Wohnung ein, tötet Eric und wirft ihm aus dem Fenster. Was mit Shelly passiert will ich gar nicht mal aufführen, jedesmal erliegt sie kurze Zeit später ihren Verletzungen. 

Ein Jahr nach den Geschehnissen steigt Eric aus dem Grab empor. Eine Krähe ist von diesem Zeitpunkt an sein Wegbegleiter und die einzige Verbindung zwischen unserer Welt und dem Reich der Toten. Doch er ist nicht ohne Grund wieder auferstanden. Mit übermenschlichen Kräften ausgestattet (bspw. die Unfähigkeit zu sterben, er ist ja schon tot lel) startet er einen Rachefeldzug gegen seine damaligen Peiniger und schaltet einem nach dem anderen aus. 

Was für eine großartige Kombination. Doch zuallererst mein persönlicher, uninteressanter Gedanke dazu: Brandon Lee ist kurz vorm Ende der Dreharbeiten durch einen Unfall gestorben - er wurde versehentlich durch einen anderen Darsteller erschossen (Michael Massee - auch schon tot, lel); es kam zu einem relativ komplizierten Hackmack, weil echte Patronen verwendet wurden. Außerdem war er ebenfalls kurz davor seine Verlobte zu heiraten - was für eine traurige Parallele. 

Zurück zum Film: Was für eine Wahnsinnskombination aus einem düsteren Comic, Neo-Noir-Szenerie (wen das nicht an Sin City erinnert, dann weiß ich auch nicht...), Alternative-Soundtrack und ballernder Action (ja, es wird viel geballert). Kein Wunder dass so viele Leute drauf abgefahren sind und es einen Kult um die Hauptfigur gab. Oder dass sogar ein gewisser Wrestler wie Eric Draven ausgesehen hat. 

Anyways, ich bin nach wie vor begeistert. Eine Handlung die man in einem Satz beschreiben kann, den Film aber nicht belanglos macht plus das Setting plus die Effekte plus der Soundtrack (Cure, NIN, Stoe Temple Pilots)= Grandios.

9/10 Pfandflaschen
Trailer:

Mittwoch, 2. November 2016

Comic Book Review#264: Marvel Super Heroes Secret Wars (1984)

Vielleicht (oder auch nicht) habt mitbekommen, dass in den letzten Monaten in Deutschland das Marvel-Event "Secret Wars" rauskam, was davor in den USA schon abgeschloßen wurde. Nun, es hätte dieses Secret Wars nicht ohne das Original gegeben. Also, worum gehts denn?

All die Marvel-Superhelden die damals präsent waren - sprich Captain America und seine Avengers, Spider-Man, die X-Men, die FV als auch die ebenso omnipräsenten Schurken wie Dr. Octopus, Dr. Doom, Titania, Volcania, Dr. Curt Connors aka die Echse landen auf einem völlig unbekannten Planeten. Zuerst ist jeder ziemlich verwirrt, was denn eigentlich passiert ist. Doch schon bald stellt sich heraus, dass ein interstellares Wesen namens Beyonder sie alle auf diesem weit weit entfernten Planeten gebracht um sie alle gegeinander kämpfen zu lassen. "Besiegt euren Gegner und ich erfülle alle eure Wünsche" heißt es. So werden klare Fronten geschaffen: Die Avengers, die Fantastischen Vier, die X-Men auf einer Seite und auf der anderen die Bösewichte angeführt von Dr. Doom. In beiden Lagern herrscht allerdings gewisse Uneinigkeit. Die X-Men fühlen sich von den anderen Helden nicht als vollwertige Teammitglieder betrachtet, die restlichen Bösewichte fühlen sich zuerst
als Dr Dooms Lakaien und nicht als vollwertige Partner. Außerdem gibts da noch Galactus, die weder gute noch böse, Superkraft in Gestalt eines Giganten der Planeten verschlingt - und auch diesem zu verschlingen plant.

In den 12 Ausgaben passiert so unglaublich viel. Magneto wird das erste Mal nicht als Bösewicht dargestellt, Spider-Man kriegt ein neues schwarzes Kostüm (ähem....Venom....ähem), eine neue Spider-Woman (Julia Carpenter) taucht auf, Kolossus verliebt sich in eine Bewohnerin des Planeten die Wunden heilen kann, Ben Grimm kann sich wieder zurück in seine menschliche Gestalt verwandeln. Aber das allerwichtigste ist: Alle Helden arbeiten das erste Mal wirklich gemeinsam. Es ist nämlich das allererste Event welches alle Superhelden (und deren Teams) einbezieht. Natüüürlich ging es dabei auch um eine Menge Geld - der Actionfigurenhersteller Mattel war nämlich daran interessiert eine Reihe von Marvel-Figuren rauszubringen, aber nur wenn man eine interessante Reihe dazu rausbringt.

Alles in allem eine sehr schlaue Art und Weise alles unter einem Hut zu bringen. Dabei wirkt der Comic aber nicht wie ein Product Placement oder so, man hat tatsächlich Spaß. Auch wenn die übersetzten Dialoge etwas altbacken klingen. Das Design ist relativ schlicht, im Vergleich zu heutigen Comics. So hat der Hintergrund manchmal eine scheinbar vollkommen willkürlich ausgewählte Farbe. Sonst hab ich aber nichts zu meckern. Ich fands ziemlich gut!

8/10 Pfandflaschen
hier könnte man den Comic lesen