Donnerstag, 10. November 2016

Comic Book Review#265: Power Lines#1 (2016)

"Power Lines" wurde mir vor 1-2 Monaten als Beigabe zu meiner monatlichen Comicabo-Lieferung mitgeschickt. Danke an Cap dafür.

Rausgebracht bei Image Comics und erschaffen von Jimmie Robinson. Es geht um eine Gruppe von schwarzen jugendlichen die aus ihrer Neighboorhood in die Suburbs von Benicia um dort in Autos einzubrechen als auch um Graffiti zu machen. Als sie von der Polizei erwischt werden wird geschieht merkwürdiges. D-Trick, das neueste Crew-Mitglied kann plötzlich davonfliegen bzw. wird davongeflogen von einer unsichtbaren Kraft. Im weiteren Verlauf werden die Jungs mit einem Diebstahl eines Smartphone konfrontiert, den sie begangen haben, wobei die Kraft wieder einsetzt und mehrere Beteiligte durch die Gegend schleudert. Was zur Hölle passiert da? Setzt sich etwa eine uralte Kraft frei? Oder wie oder was?

Schöne Mischung aus Sozialkritik und Sci-Fi. Wobei der sozialkritische Aspekt hier noch in Kinderschuhen steckt. Witzig ist allerdings wie hier sämtliche Klischees ausgepackt werden: Schwarze kriminelle Jugendliche die D-Trick, Crab und Tight heißen die in weißen Suburbs Ärger machen (wobei eine Straße davon echt White Street heißt?) plus ein waschechter indigener Amerikaner der ein Kaninchen opfert. Und dabei nackt ist. Kurzum: der Comic passt in die heutige Zeit. Es geht um den erneut aufgeflammten Konflikt zwischen schwarz und weiß/reich und arm/alt-right vs. SJW. Die Sci-Fi-Elemente sind sozusagen nur ein Beiwerk. Zumindest wirkt die erste Ausgabe auf mich so. Ich fands interessant wie gut hier mit stereotypen umgegangen wird. So ist D-Trick zwar ein klischeehafter krimineller schwarzer Jugendlicher, der vllt. doch nicht so kriminell ist und das Gangwesen hinterfragt während die Familie Bellingham auf dem ersten Blick wohlhabend und superweiß wirkt. Auf dem zweiten dann eher doch nicht.

Kann richtig richtig gut werden, kann aber auch in die Hose gehen. Mal sehen.

7,5/10 Pfandflaschen

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