Montag, 31. August 2015

Happenings des Monats: Juli/August'15

Woah. Es ist wieder Ende des Monats und somit zeit sich an vergangenes zu erinnern. Fangen wir mal an.

31.07.2015: 15 Jahre Bierschinken, Teil 1 im FZW, Dortmund

Warum bin ich eigentlich hin? Ich war müde vom arbeiten, musste am nächsten Tag auch (gar nicht so früh aber trotzdem) arbeiten, war mit niemanden dort verabredet und naja....halt alleine. Aber egal, denn es passiert mittlerweile selten dass ich mich auf n gutes (Punk-)Konzert raustraue. So war ich also dort. Mit einem alkfreien Bier und ner Packung Nüsse in der Tasche. Zwischendurch erlaubte ich mir einen Ausflug zum Dortmunder "Kartoffellord" (ich wollte zwar auch n Hörnchen haben, aber man hat mich überhört....wohl mit Absicht). Im Großen und Ganzen wars n guter Abend, auch wenn ich ihn eher in einem Stuhl aus einer Ecke heraus begutachtet hätte. Nach der Arbeit leuten wortwörtlich in den Weg stehlen ist nicht so geil.

Was ich mir dort angesehen habe: Diarhea Suicide, die zwar einen witzigen Namen hatten aber keinen einzigen verständliche Text rausbringen konnten. Jedenfalls hab ich echt...gar nichts verstanden. Fühlte mich aber an unzählige Abende in alten Jugendzentren erinnert (ob das gut ist oder nicht, sei mal dahingestellt) und so machte es irgendwie Spaß. Dearly Beloved  mit ihren Stoner Rock Verschnitt gefielen mir bereits ab der ersten Minute nicht. Get Dead waren etwas, dass mit jeder Minute immer besser wurde. Am Anfang war ich wegen des etwas beschissenen Namen ziemlich skeptisch. Und auch wegen des Punkrock/Bro'esken Auftretens der Band. Allerdings klang die liebevoll lispelnde Stimme ein wenig nach Leftöver Crack und Flogging Molly (zu ihren guten Zeiten) sodass ich tatsächlich ein wenig migewippt hab. Franz Nicolay war so gesehen eines der kleinen Highlights. Ein Typ in Zimmermanns(?)Montur mit Hut und Akkordeon und Gitarre der trotz Probleme mit Tonabnehmer diesen einen Song zu Ende gespielt hat. The Baboon Show wie immer grandios. Kaput Krauts, die ich mir nach mehr als 1,5 Jahren mal wieder geben wollte schaffte ich exakt 10 Minuten anzusehen, weil ich langsam richtig müde war und nach Hause musste.
Ihr fragt euch sicherlich, was das für n Abend ist. Bei welchem ich nur so halb anwesend bin. Nun, im September findet das zweite Teil des Geburtstagsfestes dieser ollen Website mit den vielen Bildern und den dummen Kommentaren drunter. Allerdings bin ich da in Urlaub. Vielleicht war der Abend also eine Art Kompensation dafür.

23.08.2015 - Star Wars: Identities im Odysseum, Köln

Heilige Scheiße, hat sich das gelohnt.
Warum war ich so lange in keinem Museum? Museumsbesuche können schließlich so viel Spaß machen.

Die Ausstellung "Star Wars: Identities" tourt grade durch Europa und macht momentan ihren Halt in Köln. Dort kann man sich nicht bloß verschieden Originalrequisite aus den sechs Star Wars Filmen ansehen sondern auch einen eigenen Charakter entwickeln, in dem man verschiedene Fragen beantworten die am Ende zu einer Biographie zusammengefügt werden. Außerdem lernt mal viel über Persönlichkeit des Menschen kennen, was am Beispiel von Anakin und Luke Skywalker gezeigt wird. Nerdgasmisch. Ich habe mich sehr amüsiert. Vielen Dank an Tommy und Frau Otterich für die Begleitung und für die Toilette mit dem Spiegel an der Decke. Achja, hier ist mein Charakter:


29.08.2015: 3. Hab Herz Spendenveranstaltung im JUZ St. Peter, Duisburg

Nun, Spendenveranstaltungen können sehr langweilig sein, oder aber wenn man viel Energie da reinsteckt zu einem richtig coolen Ereignis werden. Hier trifft das zweitere zu. Ich war jedoch mal wieder unausgeschlafen und platt von der Arbeit. Also hieß es: Essen, noch mehr Essen, Geld spenden und danach apathisch rumsitzen oder wahlweise auch rumliegen. Aber das war cool. Auch wenn ich sinnlos 5 Euro für das innendrin stattfindende Konzert ausgegeben hab, weil ich gedacht hab dass das ganze drumherum zwingend Geld kostet. Damit es nicht so sinnfrei rausgeworfen war, hab ich mir ganze 5 Minuten lang eine Hardcore-Band gegeben, die wie jede andere Hardcore-Band klang. Ach halt nein, der Typ brüllte tatsächlich ein mal "UH UH!" ins Mikrofon. Das hab ich noch nie erlebt. Wie auch immer. Geiler Döner, geiler Bananenhotdog, geile Waffeln und tatsächlich mal coole Menschen getroffen, was heutzutage ja irgendwie selten passiert.

Danke, dass ihr da wart.

xStricherx
SORRY

Es gibt diesem Monat leider kein Rezept des Monats. Das liegt daran, dass ich das eigentliche Rezept, dass ich vorstellen wollte verbockt habe. Das Ergebnis war natürlich wie immer verdammt lecker, allerdings erschien es mir ziemlich doof einen zwar gut schmeckenden aber ansonsten vermaleideten abgetriebenen Fötus zu präsentieren (aka RiesenCalzoneBrot). Bitte verzeiht mir, nächsten Monat gehts an der Stelle weiter.

Grüsze
xStricherx

Samstag, 29. August 2015

Album der Woche#211: Svffer - Lies we live (2014)

Also eigentlich bin ich dafür, die Musik für sich sprechen zu lassen weil ich dieses Album zwar richtig geil und für den absoluten Bringer halte, allerdings wenig dazu zu sagen hab. Aber ich versuchs trotzdem mal.

Frau Otterich hat mir vom diesjährigen Fluff Fest eine Platte mitgebracht, und zwar diese hier. Ich kannte die Band bis dato nicht, wusste nicht wie sie sich anhören. Aber eins stand fest: Wenn sich jemand Svffer (das V wird wie ein U gelesen) nennt, muss entweder ein ironisches Verhältnis zu all der Metall-Trveness haben und möchte das irgendwie aufs Korn nehmen oder aber man will dass der Name einfach geil aussieht. Egal ob option a) oder b), das ist vollkommen egal. Sie könnten sich "Die Expedition in die Tiefen des Wursthans" nennen, ich würde sie trotzdem fünf mal die Woche zwei mal hintereinander hören.

"Lies We Live" erinnert mich an die Zeit als all die Bands in "Mode" kamen die lieblos "Neocrust" genannt wurden. Sprich Crustbands die mit einem moderneren Sound daher kamen. Allerdings war vieles davon mir manchmal zu langatmig. Svffer klingen einerseits ziemlich crustig, andererseits (wegen der Blastbeats) sehr metallisch. Gleichzeitig erinnern mich die Songstrukturen bzw. die Geschwindigkeit leicht an Powerviolence, weil kaum ein Song über zwei Minuten ausgeht. Allerdings gibt es trotzdem hier und da ein Paar Breaks. Es ist so wunderbar abwechslungsreich. So schön schnell, aber nicht so dass jeder Song gleich klingt. In Wirklichkeit scheint das Album ein ganzer Song zu sein. So klingt es zumindest. Ein wunderschöner musikalischer Spagat, der keiner ist. Wie großartig verrückt das ist. Ich finds super.

8/10 Pfandflaschen
Bandcamp

Freitag, 28. August 2015

Film der Woche#208: Es (1990)

Endlich hab ich diesen Film gesehen. Und ich habe mich dabei in keinester Weise erschrocken. Ehrlich nicht. Der Film ist zwar an einigen Stellen ziemlich eklig und etwas klischeebehaftet (vor allem wenn man sich andere Werke Stephen Kings reinzieht und merkt wie oft der Mann ein ähnliches Schema verwendet hat), jedoch trotzdem ziemlich unterhaltsam. Nicht bloß aufgrund der geringen, ziemlich billigen Special Effects sondern auch aufgrund der sehr schönen Story einer Freundschaft. Daher muss ich sagen - verdammt genießbar und die drei Stunden Spielzeit (die ihr dafür opfern müsst) definitiv wert. Aber worum gehts eigentlich?

Die TV-Verfilmung des gleichnamigen Romans spielt in der fiktiven Kleinstadt Derry und handelt von sieben Freunden die sich ca. 1960 im Kindesalter kennengelernt haben. Sie waren der Club der Loser, der aufgrund von ihrem Ausgestoßensein zusammengehalten hat. Ein Mädchen aus einem armen Hause, ein Jude, ein Brillenträger, ein Asthmakranker, ein Schwarzer, ein Stotterer und ein übergewichtiges Kind. Der Stotterer Bill Denbrough (Jonathan Brandis) leidet besonders. Sein jüngerer Bruder Georgie wurde entführt und ermordet. Verantwortlich dafür ist ein in der Kanalisation lebender Clown namens Pennywise (Tim Curry), der Kinder mit Luftballons anlockt um sie anschließend zu töten. Die Kinder finden heraus, dass
Es nicht nur in der Gestalt eines Clowns auftritt sondern eine uralte Existenz ist die sich an den Ängsten der Menschen nährt. Sie nehmen all ihren Mut zusammen und töten Es. 30 Jahre später kehrt das Böse zurück und der nun erwachsene Club der Loser muss sich wieder zusammenfindet um Es endgültig zu besiegen.

Den Film könnt ihr selber finden. Ich leg dafür nicht meine Hand ins Feuer. Habt keine Angst, es sei denn ihr habt schon Angst vor Clowns. ;)

PS: Ja es ist tatsächlich Seth Green der den jungen Richard spielt! :)

8/10 Pfandflaschen
Trailer:

Donnerstag, 27. August 2015

So isses, Musik!#11: Limp Bizkit Videography, Teil 1

Moin!
Da es mir eingeleuchtet ist, dass ich in dieser Rubrik nicht immer dasselbe machen kann (Strichers Tapes, Strichers Favorites, Strichers Tapes, Strichers Favorites usw.), dachte ich mir dass ich das Thema "Strichers Tapes" auf "Album der Woche" verschiebe sodass es einmal im Monat als Special Feature rauskommt. Hier werden mehr Discographien, Videographien, als auch ganze Themenspecials erscheinen. Und weil ich so gerne in alten Sachen rumkrame und mal wieder meine Erinnerung auffrischen wollte werde ich alle Musikvideos von meiner Lieblingshassband (und ehemaliger Lieblingsband) reviewen.

1999 wurde ich 9 Jahre alt. Mit 9 habe ich auch angefangen "alternative" Musik zu hörne. Limp Bizkit, Korn, Linkin Park usw. waren der Zünder. Die erstgenannten haben es von meiner absoluten Lieblingsband zu einer Art Hassliebe geschafft. Im Vergleich mit den meisten Bands heutzutage schneiden sie bei mir nicht wirklich gut ab. Allerdings ist das was sie (wieder) machen, für ihre Verhältnisse wirklich gar nicht schlecht. Und irgendwie macht es trotzdem Spaß sie zu hören. Vor allem die ersten drei Alben. Ergo los gehts mit dem Jahr 1997, als das erste Album "Three Dollar Bill, Y'all$" rauskam.

ca.1997: Sam Rivers, Wes Borland, Fred Durst, John Otto, DJ Lethal


1./2./3. Counterfeit(1st version)/Counterfeit (Lethal Dose Remix)/Counterfeit(2nd version)

Die erste Single des Albums hat ganze drei Videos. Ja, genau. Drei. Wobei sie sich nur bedingt vonenainder unterscheiden. Die Originalsingle hat zwei offizielle Videos. Für den richtig geilen Lethal Dose Remix wurde noch eins gemacht, was sich kaum von den anderen zwei unterscheidet. Ich mag das erste Album ja so gerne und finde, dass es eine Art Tribut an HipHop und Hardcore Punk ist. Eigentlich ist es mehr Punk als alles was LB je danach gemacht haben. Es wurde nur in wenigen Tagen aufgenommen und ist so dreckig wie nie. Wie auch dieses Lied, welches sich mit faken, sich verstellenden Menschen auseinandersetzt. Das erste Video zeigt uns Limp Bizkit wie sie in irgendeiner Art Lagerhalle auftreten. Fred Durst trägt noch kein rotes Cap, alle sehen erstanlich jung aus. Doch das ist nicht das Hauptthema in dem Video. Es geht um einen blonden, jungen Man der von irgendwelchen Selbstzweifeln geplagt ist (so interpretiere ich das zumindest), sich irgendwann seine Haare mit einer Schere abschneidet und schlußendlich in einem selbstgebauten Fliegenkostüm auf dem Esstisch seiner Eltern rumtanzt. Ziemlich weird, aber auf ne seltsame Weise auch irgendwie cool.

Weniger einfallsreich ist das Video zum Lethal Dose Remix. Es beinhaltet lediglich eine weitere Performance plus verschiedene Aufnahmen die scheinbar privat gemacht wurden und mit mehreren Filtern überzogen wurden. Hier ist die Band halt noch im Anfangsstadium und das Video ist eben keine Millione Dollar wert. Das zweite offizielle Video zum Song hat wieder dieselben Aufnahmen plus Teile der Performance aus dem ersten Video. Teilweise ist alles in anderer Reihenfolge, bleibt aber alles in allem dasselbe.

4. Sour

Zweite Single. Diesmal geht es um Diskrepanzen zwischen Durst und seiner Freundin. Oder Frau. Oder Konkubine. Oder wasweißich, ich habe mich damit nicht allzusehr beschäftigt. Jedenfalls wird die ganze Szenerie von der Perspektive eines Gärtners gezeigt. Er mäht den Rasen und bewässert ihn auch. Währenddessen beobachtet er Durst und die Frau dabei, wie sich streiten, wieder vertragen, wieder streiten und wieder vertragen. Zwischendurch sieht man wie die ganze Band in verschiedenen Zimmern des Hauses ihre Instrumente bedient. DJ Lethal sieht bei seiner Arbeit (konzertiertes Plattenscratchen) sehr konzertiert aus, während Wes Borland wie Wayne Static aussieht, Sam Rivers als wäre er vollkommen durchgedreht und John Otto wie ein kleiner Schuljunge (wegen der Trommel). Am Ende verlässt die Frau das Haus (wohl für immer) und die Band geht mit dem Gärtner wieder rein.

Also auch wenn es rein stilistisch gesehen ziemlich cool ist, aufgrund der richtig coolen Farben und der Schnitte die das ganze leicht psychotisch machen, entschließt sich mir der Sinn des Videos. Wirklich, die Handlung ist eher etwas dürftig. Ich peile einfach überhaupt nicht was es mit diesem stillen Beobachter auf sich hat und warum er am Ende von Durst in den Arm genommen wird. Weird Stuff.

5. Faith

Das hier ist im übrigen das zweite Video zu Faith. Der erste Entwurf hat den Macher (Durst selbst) im Endeffekt doch nicht gefallen, ergo wurde diese Verneigung vor Tour-Kumpels wie Korn oder Primus zum offiziellen Video. Man sieht hier Backstage-Blödeleien. Onstage-Blödeleien. Jede Menge gute Laune und Bullshit. Das Lied ist btw ein Cover von George Michael was der Band einen Haufen positive als auch negative Kritik eingebracht hat. Man war sehr empört dass diese coole, undergroundige Band einen Popstar wie George Michael covert. Nach wie vor eines meiner Lieblingssongs von LB.


6. Nookie

Erste Single vom zweiten Album "Significant Other" (1999). Mein erstes Album auf Kassette. Die Abenteuer von Koziolek Matolek nicht mitgezählt. Nicht nur dieser Song sondern das ganze Album ist einer Frau gewidmet (ok, fast das ganze Album). Es geht um Fred Dursts Beziehung zu seiner Ex-Freundin und ist daher mehrheitlich depressiv gehalten. In "Nookie" geht es darum, dass Durst sich mehrmals von einer Frau verarschen ließ, aber trotzdem immer wieder zurückgekommen ist und aufgrunddessen sich wie ein kompletter Trottel gefühlt hat.

Im Video sieht man wie unser rote-käppchen-tragender Titelheld durch die Straßen wandert und urplötzlich von Frauen verfolgt wird, die er scheinbar wie ein Magnet anzieht. Meine Fresse, was für ein großes Ego. Im Endeffekt kommt es zu einem Auftritt der Band bei welchen das Publikum in männlich und weiblich aufgeteilt ist und weibliche Durst-Lookalikes am tanzen sind. Am Ende wird Durst übrigens verhaftet, was einen Übergang zum Video zur nächsten Single "Re-Arranged" darstellt.

Ich finde das im Nachhinein irgendwie dumm. Also sowohl dass unser "Held" magnetisch auf Frauen wirkt, als auch das ganze Rumgepose. Mir scheint als würde hier jemand etwas unter dem Lead Vocalist Syndrom leiden. Doch zum Glück hatte die Band damals noch mehr als das zu bieten.
Das nächste Mal gehts weiter mit dem Videos zum zweiten Album "Significant Other" als auch dessen Nachfolger - "Chocolate Starfish and the Hot Dog Flavoured Water".

ca. 1999



Mittwoch, 26. August 2015

Comic Book Review#209: Action Girl#7 (1994)

quelle: mycomicshop
Und wieder mal ein Comic aus dem hause Slave Labour. Die titelgebende Superheldin wurde von Sarah Dyer erschaffen, die ihrerseits teilweise für die Scripts von "Space Ghost Coast to Coast" verantwortlich war.

Action Girl erlebt hier ein sehr kurzes Abenteuer, welches aber nicht wirklich vom Belang zu sein scheint. Zu mindest für mich. Viel wichtiger sind die 10 anderen Künstlerinnen, die 10 weitere Stories zu dieser Ausgabe beigetragen haben. Ihre Namen lauten u.a. Amanda Lewis, Rebecca Dart, Jen Sorensen oder schlicht She-Ra. Die Zeichnungsstille reichen von standard-realistisch über stark cartoonesk bis sehr surreal.

Thematisch geht es um alltägliche Alpträume nach einem Horrorfilm, ein ekliges Essen im China-Restaurant oder Selbstrespekt. Meine Lieblingsstory dabei ist "My fugly fabulous face". Nicht nur wegen der Thematik sondern wegen der skurrillen Zeichnungen. Überhaupt mag ich hier, dass alles so direkt aus dem Kopf zu kommen scheint. Frau hat hier einfach das rausgespuckt womit man sich beschäftigt hat und das ohne Rücksicht auf irgendwelche  Vereinbarungen mit dem Verlag. Das ist sehr direkt, sehr DIY und somit auch ziemlich cool.

9/10 Pfandflaschen
Torrent

Dienstag, 25. August 2015

Geschichten, die keiner mag#50: Nope. Nope. Nope. Nope. Nope. Nope. Nope.

Also, ich muss euch diesmal leider mehr als enttäuschen. Ich habe keinen besonders schönen Eintrag für euch. Mir gehts gut, keine Sorge. So ziemlich. Allerdings gingen mir in letzter Zeit verdammt viele Dinge auf den Sack. Und da ich keine Lust habe, jeden Monat über dieselben Dinge zu schreiben und mir sonst alle Themen ausgegangen sind (ja ich habe in dieser Rubrik tasächlich über alles mögliche geredet), wird das hier die letzte Ausgabe der Geschichten die keiner mag sein.

Ich hatte letztens einen richtig ekligen Kreislaufkollaps auf der Arbeit. Ja, ich weiß es könnte weitaus schlimmer sein, und viele andere Menschen haben auch nen viel beschisseneren Job als ich. Ja, dieser Job ist Scheiße und trotzdem gehe ich irgendwie auch gerne zur Arbeit. Wegen den meisten meiner Kollegen, nicht wegen der Kunden. Und irgendwie mache ich ihn auch gerne, und erledige gerne Dinge. Allerdings merkte ich letztens dass ich trotzdem viel zu viel arbeite, mich viel zu viel reinstresse, viel zu wenig trinke und viel zu wenig esse. Das ist im übrigen auch eines der Gründe warum ich mit dieser Rubrik aufhöre. Durch viel zu viel Stress und Angelegenheiten und anderen Sachen werden manche der Beiträge hier etwas ausgedünnt und lesen sich.....Scheiße.

Außerdem habe ich beschlossen, zu resignieren. Nicht vorm Leben, nein. Ich habe resigniert zu diskutieren. Mit Nazis, mit "Asylkritikern", mit Aluhüten und anderen Arschlöchern. Jetzt mal im ernst - egal ob im Internet oder in echt. Ich habe noch mal festgestellt wie Scheiße Menschen sein könen. Und das auf so vielen verschiedenen Ebenen. Egal ob dieser Abschaum der grade in Freital, Heidenau, Nauen am fackeln, randalieren ist. Egal ob dieser Hurensohn der in der U-Bahn ein nicht-deutsch-aussehendes Kind anpinkelt (ja, das ist wirklich geschehen ). Oder diese Schreckschrauben die jeden Tag bei mir auf der Arbeit antanzen und ihre Müllberge (aka Leergut) abgeben und behaupten es wäre normal, dass ich mich dabei dreckig machen muss. Egal ob es n anderen Hurenbock ist, der an seinem Hund zerrt, als wäre er ein Spielzeug. Ich habe kein Bock mehr mit Arschlöchern irgendwie human umgehen zu müssen.

In letzter Zeit ging ich mir selber auch aufm Sack. Aus irgendeinem Grund ist mir aufgefallen, dass ich bald schon drei Jahre an Frau Otterich vergeben bin. Und warum auch immer hab ich Ängste und Paranoia bekommen dass es bald beschissen endet, weil ich so ein Scheißmensch bin. Außerdem hat jemand, mit dem ich seit fast drei Jahren nicht mehr geredet habe, ein Stück weit dazu beigetragen dass ich noch einmal für mich realisiert hab wie gut es mir eigentlich geht. Wie glücklich ich bin. Mit Frau Otterich. Und Titzi the Wonderdog. Ich habe so durch viel Nachdenken eine Art inneren Frieden mit mir geschlossen.

Trotzdem bin ich ich leider irgendwo unausgeglichen. Aber das ist halb so schlimm. Das ist jeder Mensch mal.

Ich bedanke mich bei euch, die ihr diese Rubrik gelesen habt. Bei allen anderen die den Rest lesen. Wir sehen uns im Internet, in Kommentarspalten, auf Konzerten oder wenn ich eure Stadt besuche.
Bis später.

xStricherx

Sonntag, 23. August 2015

Album der Woche#210: Red Tape Parade - Ballads of the Flexible Bullet (2008)

Liebe Leser, das tut mir an der Stelle leid.
Ich hatte gestern einen echt hässlichen Kreislaufkollaps, war heute zwar wieder auf zwei Beinen allerdings viel zu lange unterwegs (was ich genau gemacht hab erfahrt ihr demnächst in "Happenings des Monats") sodass ich wieder todesmüde bin und nicht wirklich in der Lage lange, produktive Beiträge zu schreiben.

Fassen wir es also kurz: Das hier ist mein Album der Woche. Irgendwie bin ich auf die Idee gekommen, es auf Vinyl zu holen. Weil ich mich erinnern konnte, dass ich mal mit Herrn Erik (den Wikinger, aus Würzburg) bei ihm daheim saß und wir zusammen das neueste Album von der Band angehört haben. Ich weiß noch, dass ich großen Gefallen daran fand. Allerdings bin ich nie dazu gekommen, mir mehr von ihnen zu holen, geschweige denn ein großer Fan zu werden. Leider wird es auch nichts mehr geben weil der Sänger Wauz gestorben ist.

Was mir an diesem Album gefällt ist dieser Spagat zwischen einen wütenden schreienden Wüterich und einen ebenso wütenden aber melodischen Gesang. Außedem gibts hier ziemlich cool klingende Interludes die alle elektronisch unterlegt sind. Melodischer Hardcore Punk quasi, aber nicht melodycore oder wie auch immer Genrefetischisten dass nennen würden. Damit verbinde ich nämlich nur Fat Wreck Chords. Ich könnte mir im übrigen nicht vorstellen, dass diese Band eine Wette verloren hat und auf einen Konzert "Stolz" von den Onkelz covern musste. lel. Klingt nach Zeiten als "Screamo" noch kein Schimpfwort wurde.... Geht sehr gut ins Ohr....und die Hüfte.

8/10 Pfandflaschen
Bandcamp
Anspieltipps: "Art is no excuse for bullshit", "Substance", "One cup of coffee closer to death", "Fingerprints"

Freitag, 21. August 2015

Film der Woche#207: TERMINATHON!!!1

DUH-DUH-DUH-DUH-DUH! DUH-DUH-DUH-DUH-DUH! [...] DIEAUHDIEAUUUUUHDIEAUUUHHHH!!!! DUH-DUH-DUH-DUH-DUH!
Seht ihr, ich kann die Titelmelodie singen! Spaß beiseite. Da ich in der Vergangenheit bereits die ersten zwei Teile der Terminator-Saga reviewt habe, werde ich hiermit (Teil 1) und hiermit (Teil 2) darauf verweisen. Weiter gehts mit Teil 3.

Achja: MASSIVE SPOILERS AHEAD

3. Terminator 3: Rebellion der Maschinen (2003)

Und weiter gehts:
Mehrere Jahre sind seit dem zweiten Teil vergangen. Der Tag des jüngsten Gerichts, an welchem die Maschinen der Menschheit den Krieg erklärt haben ist scheinbar verhindert worden. John Connors (Nick Stahl) Mutter Sarah Connor ist an Leukämie gestorben. Seit ihrem Tod hält sich dieser im Untergrund auf. Kein Handy, keine Versicherung, Gelegenheitsjobs. Er hofft, dass die Apokalypse tatsächlich verhindert wurde und er nicht der Anführer des menschlichen Widerstands in der Zukunft sein muss. Doch es kommt anders. Das grauenvolle Ereignis wurde nur verschoben. John spielt in der Zukunft immer noch eine Rolle für den Widerstand und muss vernichtet werden. Deswegen schickt Skynet einen weiteren Terminator in die Vergangenheit um John zu töten. Diesmal ist es die
Terminatrix T-X (Kristanna Loken), die wie der T-1000 in der Lage ist ihre Gestalt zu ändern und alle anderen vorherigen Modelle in den Schatten stellt. Der menschliche Widerstand schläft ebenfalls nicht und schickt einen Terminator Marke T-800 (Arnold Schwarzenegger) um ihn zu beschützen. Doch nicht nur ihn. Seine ehemalige High-School-Kameradin Katherine Brewster (Clare Danes) spielt auch in der Zukunft eine wichtige Rolle und muss beschützt werden.

Wie in vorherigen Teilen wird hier dasselbe Muster angewendet. Der Terminator kommt, hat als Aufgabe jemanden zu töten, der andere Terminator kommt und beschützt die Person. Auch wenn ich das gesamte Franchise irgendwie als kanonisch betrachte, und diese Story hier für ziemlich wichtig halte, da sie erklärt dass der Tag des jüngsten Gerichts unaufhaltsam ist, ist der Film an sich nicht so der Bringer. Er besteht aus einigen Insiderwitzen, die aber lediglich ein lauwarmer Aufguss von früher sind. "Come with me if you want to live", "I'll be back" kommen natürlich auch vor. Es gibt natürlich ein paar Lacher und gar nicht mal schlechte Actionsequenzen. Aber irgendwie zündet es nicht so gut.

6/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:


4. Terminator: Sarah Connor Chronicles, Staffel 1, Folge 1 - "Die Gejagten" (2008)

Die Serie "Terminator: SCC" spielt nach dem zweiten Teil der Reihe, ignoriert aber die Ereignisse im dritten Teil. Sie spielt sozusagen in einer alternativen Zeitlinie.

Sarah (Lena Headey) und John Connor (Thomas Dekker) werden seit der Sprenung von Cyberdyne (remember - Teil 2) polizeilich gesucht und halten sich daher an verschiedenen Orten auf. Mittlerweile scheint aber alles gut zu laufen, außer dass Sarah hin und wieder Albträume hat, die von Killer-Robotern handeln. Sie ist außerdem in einer glücklichen Beziehung, der Typ will ihr sogar einen Heiratsantrag machen. Doch sie kann sich nicht an einen Ort binden, und hat immer noch diese Paranoia. Von daher, ziehen die beiden wieder um. An Johns neuer Schule entpuppt sich ein Lehrer namens Cromartie als Terminator, der den Auftrag hat ihn zu killen. Seine Mitschülerin Cameron Philipps (Summer Glau) ist ebenfalls einer, der aus dem Jahr 2027 in die Vergangenheit geschickt
wurde um John zu schützen. Es kommt zu einer Teambildung, bei welcher sie später in die Zukunft des Jahres 2007 reisen um so Cromartie zu entkommen und endgültig Skynet zu vernichten.

Selbe Formel, selbe Insidersprüche, jedoch gar nicht mal schlechtes Setting. Und auch keine schlechte schauspielerische Leistung. Diese Sache mit dem Nackt-in-der-Zukunft-ankommen-am-besten-auf-dem-Highway wurde übrigens in Terminator: Genisys persifliert. Zumindest halte ich es für eine Art Tribut. Mir hat die erste Folge erstaunlich gut gefallen. Dabei dachte ich, das wäre so ein Spinoff-Merchandise-Geldscheffel-Ding was eh total scheiße ist.

8/10 Pfandflaschen
Folge
Intro:


5. Terminator: Salvation (2009)

Im Jahr 2003 überlässt der verurteilte Mörder Marcus Wright (Sam Worthington) seinen Körper dem Unternehmen Cyberdyne Systems. Nach dem Vollzug seiner Todesstrafe hat Cyberdyne das Recht, damit zu machen, was auch immer es möchte.

Die Haupthandlung spielt im Jahre 2018. Der Krieg der Maschinen gegen die Menschheit tobt. Es gibt so gut wie gar keine Menschen mehr und der letzte Rest setzt alle seine Energie daran, die
Roboter zu bekämpfen. Die US-Army und viele andere Armeen haben ihre Widerstandszellen auf der ganzen Welt. Zu den Untergrundkämpfern gehört auch John Connor (Christian Bale) der hier noch nicht der Prophet ist, der die Menschheit zum Sieg führen wird. Doch, natürlich ist er das. Jedoch noch nicht jetzt. Der entscheidende Punkt wird es zehn Jahre späer kommen. In einer unterirdischen Befestigung findet er die Pläne für den noch nicht gebauten T-800-Terminator, während auf der Oberfläche seine Kameraden von einen Harvester-Roboter mitgenommen werden. Gleichzeitig entsteigt Marcus Wright einer Grube und ist hochgradig verwirrt. Wo ist er? Wann ist er? Was zur Hölle passiert hier und was hat er hier zu tun? Die Antwort wird klarer als er auf Kyle Reese (Anton Yelchin) trifft, der hier noch verdammt jung ist und sich in einer Mini-Widerstands-Zelle tummelt.

Ich will hier nicht zu viel verraten. Allerdings möchte ich anmerken, dass ich diesen Film für einen verdammt guten Abschluß der alten Reihe halte. Meiner Meinung nach würde die Terminator-Saga wunderbar als ein Kreislauf funktionieren. Angefangen mit dem Zeitpunkt als Sarah Connor von Kyle Reese, der aus der Zukunft kommt, beschützt wird und mit ihm John Connor zeugt, fortgeführt mit den Episoden mit dem T-1000 und der T-X und schlußendlich beendet mit dem Zeitpunkt als Kyle von John in die Vergangenheit geschickt wird um Sarah zu schützen und auch um John selbst zu zeugen. Verrückt. Total verrückt. Aber auch wenn es total irre ist, so macht das sinn. Dummerweise wird das in Terminator: Genisys leider vollkommen zerstört. Aber das ist erstmal egal. Tatsache ist, ich halte "Terminator: Die Erlösung" für richtig geiles Action Kino, das uns auch mal n Einblick in die Zukunft bietet. In allen anderen Teilen gab es diesbezüglich nur Ausschnitte. Hier sehen wir den erwachsenen John Connor mal in Action. Wir kriegen mit, was es sonst noch für Killerroboter gibt. Wir haben natürlich auch paar Insider und dumme Witzchen, aber ohne kommt man hier einfach nicht aus. I liked it.

9/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:


6. Terminator: Genisys (2015)

Okay, jetzt wirds ernst. Wirklich jetzt.

Wir haben das Jahr 2029. Der Krieg Mensch vs. Maschine ist fast vorbei. Die Menschen haben quasi gesiegt. Kurz vor dem entscheidenden Zeitpunkt kommt es jedoch leider zum unumgänglichen. Skynet erkennt seine mißliche Lage und schickt einen T-800-Terminator in das Jahr 1984 um Sarah Connor (Emilia Clarke) zu töten, bevor sie John Connor (Jason Clarke) auf die Welt bringt. Und es kommt natürlich auch so wie gedacht, John schickt Kyle Reese (Jai Courtney) damit dieser seine
Mutter beschützt. Er kommt natürlich nackig im Jahr 1984 an. Ich mein, beide. Es kommt (wieder) zu dieser supergenialen Szene mit drei Punks - der T-800 will seine obligatorischen Klouths ("Gif mi jour klouths") haben. Allerdings kommt alles anders als gedacht. Sarah Connor und ein anderer T-800 (Arnold Schwarzenegger) sind nämlich seit 1973 zusammen unterwegs nachdem ein weiterer Terminator ihre Eltern umgebracht hat. So ist dieser T-800 wie ein Ersatzvater für sie und wird von ihr "Pops" genannt. Kyle ist äußerst darüber verwirrt, dass Sarah so gut mit Waffen umgehen kann und keine hilflose Frau ist, wie von John beschrieben. Das kommt daher, dass die Vergangenheit verändert wurde. Dass alles verändert wurde. Dass nichts mehr so ist, wie in den anderen Filmen. Hab ich zu viel verraten? Mir egal.

Es ist ein Reboot. Oder auch nicht. Irgendwie schon. Aber auch nicht. Schließlich nimmt dieser Film bezug auf die anderen Teile, zerpflückt aber die Handlung dermaßen, sodass man sie nicht gesehen haben muss. Auch wenn die Handlung mir beinahe Kopfschmerzen bereitet hat (so ist das halt mit Zeitreisen) fühlte ich mich dennoch gut unterhalten.

7/10 Pfandflaschen
Trailer:


Schaut ihn euch an, und so. Bitte. Duh-duh-duh-duh-duh. Duh-duh-duh-duh-duh. Duh-duh-duh-duh-duh. DIEUAHUUUHHHHHUAUAUAHUHDUH-DUH-DUH-DUH-DUH-DUH
DUH-DUH-DUH-DUH-DUH
DUH-DUH-DUH-DUH-DUH
DUH-DUH-DUH-DUH-DUH
DUH-DUH-DUH-DUH-DUH

Donnerstag, 20. August 2015

My Favorite TV-Show: Superman Special, Teil 1

Eigentlich ist dieser Beitrag gelogen. So halb. Denn die erste Superman-Serie lief gar nicht im Fernsehen sondern im Kino. Außerdem habe ich mir all diese Serien gar nicht angeguckt, sondern nur einzelne Folgen. Was glaubt ihr, wie viel Freizeit und Nerven ich habe??!!1 Drittens, bin ich gar kein so großer Superman-Fan. Allerdings gibt es diesen Charakter seit mehr als 75 Jahren und ich finde es äußerst interessant wie er sich im Laufe der Jahrzehnte entwickelt hat. Was noch interessant ist, wie er im jeweiligen Jahrzehnt gesehen wurde. Nu denn, wir fangen an.

PS: Außerdem geht es um Superman. Nicht um seine tausend Gastauftritte in verschiedenen (Batman-)Serien, nicht um die Justice League, nicht um die Superfriends, nicht um die Legion of the Superheroes. Außerdem pfeife ich gepflegt auf nie veröffentlichte Pilotfilme (Superboy oder Krypto) als auch auf Kryptos eigene Zeichentrickserie. Das hat damit nur semi zu tun.

1. Superman (1941-43)

Ich kann mich noch erinnern, als meine Mum mir diverse Videos ausgeliehen hat. Mal war es Batman, mal die Motor Mice from Mars und mal Superman. Und zwar genau die, steinalten Cartoons von Max Fleischer und den Famous Studios. Jede Episode lief gefühlte 5-6 Minuten und erzählte ganz knappe eine Story über eine von vielen Supermans Heldentaten. Da mir vor paar Jahren mein Ex-Klassenkamerad Guaro, eine mehr als billige Tedi-DVD mit Popeye und Superman geschenkt hat (auf welcher zufällig die alten Superman-Cartoons drauf waren), sie zwei Jahre unberührt da lag, und neuerdings der Zeitpunkt gekommen ist, mir alles von Superman reinzupfeifen, zog ich es vor mir diese besagte DVD reinzuziehen. Es war schön, bis zum Zeitpunkt als plötzlich eine Art Anime über Pseudo-Transformers anfing. Das kommt davon, wenn man irgendwo im Keller seine DVDs brennen lässt.

Die Cartoons sind kurz und knapp gehalten und sind für das Herstellungsjahr sehr aufwendig gestaltet. Hier wurde nämlich Rotoscoping angewendet. Man hat also Aufnahmen von menschlichen Darstellern genommen und sie überzeichnet damit die Bewegungen der Zeichentrickfiguren echter aussehen. Die Geschichten waren sehr simpel gehalten. Es kamen immer wieder Gefahren auf die Stadt Metropolis zu, die von Superman abgewehrt wurden. Besonders gut im Gedächtnis sind mir zwei Storylines hängengeblieben. In einer ging es um ein Godzilla-likes Monster welches aus dem Eis aufgetaut ist und versucht hat die Stadt zu zerstören. In einer anderen, genannt "Japonteurs" ging es um japanische Kriegssaboteure die ein US-Flugzeug gekapert haben. Diese wurden in der deutschen Synchro mehr als stereotyp-rassistisch übersetzt, mit allen "L"s anstelle von "R"s usw.

Im Großen und Ganzen war die Serie aber ziemlich unterhaltsam. Hier ist Superman halt nur noch Superman. Wir wissen nicht viel über seine Herkunft, was er auf der Erde möchte usw. Er ist einfach nur da und hilft uns.



2. Adventures of Superman (1952-58)
George Reeves

Die erste Realserie über Superman, die im Fernsehen lief. Man könnte sie aber auch "Adventures of Clark Kent nennen, da Superman so gut wie gar nicht vorkommt. Es gab davon ganze 6 Staffeln mit 104 Folgen. Ich nehme also an, dass Leute damals mehr als begeistert davon waren. Heute würde man, denke ich, so viel Kritik daran üben und über jedes Detail meckern. Wie auch immer, auch hier startet die Serie (wie beim Vorgänger auch) mit einem typischen Intro: "Faster than a locomotive[...]is he a man, is he an alien? He's Superman!" (oder so). Bloß wurde es noch um ein "He fights for the american way" ergänzt. huehue

Ich habe mir eine Folge davon angesehen. Es ging dort um einen mehr als vertrottelten Wissenschaftler, der eine Teleport-Kuppel erfunden hat. Mithilfe eines dran angeschlossenen Telefons kann man Menschen wegtelefonieren. Und zwar an die Adresse, die zur gewählten Nummer gehört. Da der Professor leider völlig neben der Spur ist, merkt er nicht wie mehrere Gangster (klassisch mit Anzug und Hüten) ihn ausnutzen und sein Gerät für mehrere Raubzüge missbrauchen. Wie auch immer das funktionieren soll. Erst telefoniert man sich in einen anderen Bundesstaat und dann fährt man mit der Beute mit dem Zug zurück? Okay.

Die Folge, die ich gesehen habe war schon in Farbe. Die ersten Staffeln sind allerdings in Schwarz/Weiß gehalten. Clark Kent wird übrigens von George Reeves gespielt, der nichts mit Christopher Reeve zu tun hat. Ich fand das ganze sehr amüsant. Gab ordentlich was für die Lachmuskeln. Würde jeden gefallen, der auf unkomplizierten Stuff steht.

Hier ist die besagte Folge.


3. New Adventures of Superman (1966)

Ich habe mir auch eine einzige Folge von "New Adventures of Superman" aus dem Jahre 1966 angetan und war eher beschämt als glücklich. Aber irgendwie musste ich trotzdem lachen. Schließlich können die Macher von damals nichts für den damaligen Stand der Technik. Nun, ich
musste trotzdem lachen, wie gesagt. Vor allem bei der Vorstellung dass eine Zeichentrickserie fürs Kino so aufwendig und gut gemacht wirkte, während die fürs Fernsehen wie eine 1000fach xerokopierte Version davon aussieht. Die Bewegungen der Helden sind ziemlich eingeschränkt. Die Dialoge sind einfach übertrieben campy....und ziemlich dämlich. In der besagten Folge ging es um einen Witcher, der mehrere Skulpturen in Metropolis zum Leben erweckt und einen sehr kraftvollen magischen Diamanten stehlen will. Superman kämpft natürlich erfolgreich gegen den Bösewicht und schnappt ihn schlußendlich. Das ist ja auch sehr einfach so ne Story innerhalb von 6,5 Minuten zu erzählen. So lange geht eine Folge nämlich.



4. Superman (1988) 

Zack. Zwanzig Jahre übersprungen.
Eine Staffel. Dreizehn Folgen. So wie es in vielen kurzlebigen US-amerikanischen Serien der Fall war. Diese hier, die nur 3 Monate lang ausgestrahlt wurde, basiert auf der erneuerten Variante von Supes. Und zwar, derjenigen die nach dem Event "Crisis on Infinite Earths" salonfähig wurde. Auch Supermans Umwelt ist angepasst. So ist beispielsweise Supermans Erzfeind, Lex Luthor, nicht nur ein wissenschaftliches Genie sondern ein Multimiliardär und Konzernchef. Die Animation ist vorzüglichst. Im Vergleich zu anderen Serien sogar deliziös. Die Storyline scheint zwar ebenso wie bei den Vorgängern locker-flocker aus dem Ärmel geschüttelt zu sein, allerdings taucht man hier viel mehr in die Geschichte ein. Sie ist nicht einfach so in 6,5 Minuten zusammen zu fassen. In der von mir angesehen Folge ging es um von Lex Luthor produzierte Superroboter, die ganz offiziell der nationalen Sicherheit dienen sollten, insgeheim aber für einen Goldraub genutzt wurden.
Anschließend gab es einen kurzen Einblick in Supermans Kindheit. Im sogenannten "Superman Family Album" werden kleine Episoden aus der Zeit als Supes noch ein kleiner Junge war, erzählt. Diesmal entscheiden sich Clark Kents Adoptiveltern, Jonathan und Martha Kent, den Jungen doch noch in ein Waisenheim zu geben. Dort verhält er sich aber äußerst auffällig, fliegt nachts in einen Zoo und befreit dort die Tiere.

Hätte ich mehr Zeit und mehr Bock würde ich diese Serie glaube ich komplett ansehen. Sie hat was positives, jedoch nicht allzu kindliches an sich. I liked it.



Irgendwann in den nächsten Monaten geht es weiter mit dem zweiten Teil. Bis dann! :D

Mittwoch, 19. August 2015

Comic Book Review#208: 303#1 (2004)

NICHT das cover zur ersten Ausgabe
Habe es mir nur gekauft, weil die Namen Burrows und Ennis draufstanden. Ab und zu geb' ich mir nämlich gerne eine Dosis Ennis'scher Brutalität und Burrows' Riesenkinnigkeit. So heißt es doch wenn man alle männlichen Personen mit einem riesigen Kinn austattet, oder? Sei's drum.

"303" erzählt die Geschichte mehrerer Sowjetischer Soldaten, die sich durch die Wüste Afghanistans, zur Zeit des Krieges waten. Angeführt von einem Colonel (mit Riesenkinn, der aussieht als würde einen mit bloßer Hand in Stücke reißen. Eines Tages geraten sie in einen Hinterhalt, bei welchem sie einen Genossen verwundet zurück lassen müssen.

Im Großen und Ganzen liest sich das wie ein kaltherziger Kriegscomic, der sogut wie gar keine Spannung aufweist. Mag sein, dass die Geschichte erst später in die Schwünge kommt. Allerdings reizt mich so ein karger, arg langweiliger Anfang überhaupt nicht, das weiter zu kaufen.

3/10 Pfandflaschen
Daunlaud (der zweite Mirror funktioniert)

Dienstag, 18. August 2015

Comics Monthly#20

Und wieder eine Ausgabe voller #1s. Diesmal allerdings vollkommen unbewusst.

Barb Wire#1

Barb Wire heißt auf Deutsch nicht nur Stacheldraht, sondern ist gleichzeitig auch eine Adaptation des Filmklassikers "Casablanca"(1942) mit Pamela Anderson in der Hauptrolle. Als Vorlage diente aber auch gleichzeitig eine Comicreihe aus dem Hause Dark Horse. Das hier ist die erste Ausgabe des zweiten Volume.

Die Titelheldin (Barb Wire) ist eine Nachtclubbesitzerin und gleichzeitig Kopfgeldjägerin. Sie ist blond, kann verdammt gut zutreten und hasst es "Babe" genannt zu werden - was sie auch am Anfang der Geschichte einen schnauzbärtigen Typen mit Pferdeschwanz klar macht. Mit nem Baseballschläger. Weiterhin erfahren wir, wie es in ihrem Club abläuft. Dort arbeitet nämlich ihr blinder (!) Bruder als Barkeeper (der nebenbei ein Black Flag Shirt trägt). Außerdem tummeln sich dort verschiedene Gangs, die sich meistens mit ihren Konflikten zurückhalten. Doch diesmal taucht ein brutalst besoffener, als Vikinger verkleideter Typ auf und stört den Frieden erheblich. Barb sieht sich mit der Realität konfrontiert und fürchtet, dass sie zukünftig ihre Rechnungen nicht mehr zahlen kann und der Club bald nicht mehr stehen wird. Da taucht plötzlich ein glatzköpfiger TV-Produzent auf....

Ich habe befürchtet, das würde schlimm werden. Schließlich waren die Kritiken zum Pam-Anderson-Film mehr als mies. Allerdings sind es die Verfilmungen die Scheiße werden, und nicht immer die Comics auf welchen sie basieren. "Barb Wire" bietet eine relativ durchschnittliche, jedoch nicht schlechte Story von Chris Warner. Zeichner Patrick Olliffe zeugt von Liebe zu Detail. Bisschen seltsame Soundeffects hier und da ("Tunk" und "Kank") und ein im Gegensatz zum Film überhaupt nicht futuristisches Setting. Außer diesem Vikingertypen erscheint alles ziemlich normal und bodenständig. Ja, richtig. Auch wenn der Inhalt ziemlich abgefahren klingt, passiert hier nichts besonderes. Es ist viel mehr als eine stinknormale Story aus dem Leben. Find ich gut.

8/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei Dark Horse für 3,99$

Bloodstrike#1

Ist bei meiner letzten Abolieferung als Geschenk von Herrn Ichlesverdammtschnellcomics (aka Unwichtiger Statist) mitgekomme. WOFÜR WILLST DU MICH BESTRAFEN?

Story und Zeichnungen von Rob Liefeld. Oh Jesus.
Es geht um ein Team von Assassinen namens Bloodstrike (BLOOD im Namen!!!!1), welches aus einen Haufen Typen aus den 90ern besteht. Richtig gelesen, Rob Liefeld hat die Serie im schlimmsten Zeitalter der Comics auch schon mal gemacht, das hier ist die sozusagen die
Fortsetzung. .... Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Ich kann nämlich nicht mal richtig feststellen worum es geht. Außer so grob - man soll jemanden erledigen. Und trägt dabei seltsame hochgesteckte Frisuren, seltsame überdimensionale sinnlose Waffen, und Rnge um die Beine. Doch wofür? Die Antwort weiß wohl nur Rob Liefeld. Das erste was man übrigens zu Gesicht kriegt ist ein Kerl in einer roten Maske, die an Red Hood (aka zweiter Robin Jason Todd) erinnert. Er ist in zwei Teile zerrissen und an Ketten aufgehängt. In einer Reminiszent erinnert er sich an seinen Auftrag - wir kriegen zu sehen wie er lauter Ninjatypen in Tokyo abschlachtet: Chok, Chak, Shchak, Whhhsshkk, Krak, Whok, Thakk, Krak, Thok, Whak, Chukk, Thwak, Whap, Schwak, Chok, Thwok, Whak, Chok....Und so weiter bis wir erfahren dass er gefangen genommen wurde, und von einem anderen seltsamen Typen (der gar nicht wie Cable aussieht, neeeeinneinneinnein) befreit wird. Scheinbar ist er der rote maskende tragende Typ fähig sich selbst zu regenieren (überhaupt nicht wie Deadpool). Leider geht dabei sein Penis verloren. Apropos Penis, ich habe auch in diesem Comic ganze zwei gesehen!

Ich weiß nicht, was Liefeld damit bezweckt? Selbstironie? Abklatsch von sich selbst? Man weiß es nicht. Es ist amüsant, in der Tat. Wenn man bedenkt dass die Anspielungen auf Deadpool oder Red Hood selbstironisch sind und man versucht sich auf die Schippe zu nehmen. Wenn ich allerdings dran denke, dass man vier Dollar dafür ausgeben müsste, werd ich leicht traurig. Einerseits ist es so gut, weil es so schlecht ist. Andererseits hoffe ich, dass es keine zwei Ausgaben überleben wird. Komm mal wieder runter, Rob.

4/10 Pfandflaschen
Erhältich bei Image COmics für 3,99$

Cyborg#1

ja, das ist ein neues Kostüm.
Eigentlich habe ich mir geschworen, niemals wieder eine neue DC-Serie zu kaufen - außer Batman Beyond. Weil DC in den letzten Jahren viel zu viel Bullshit verzapft hat. Doch wie es so oft kommt, greift man aus reiner Neugier doch zu. Vor allem wenn es so ein Charakter ist wie Cyborg, der nicht permanent im Rampenlicht steht - im Ggnsatz zu anderen Mitgliedern der Justice League.

Victor Stone ist Cyborg. Er ist der Sohn vom Wissenschaftler Thomas Stone, der ihm nach einen sehr schweren Unfall (bei welchen mehrere Superwesen dabei waren) das Leben rettete und...in einen Cyborg verwandelte. Seitdem ist Vic Mitglied der Justice League, lebender Computer und braucht keinen Schlaf. Er fühlt sich von seinen Vater verarscht. Seit seiner Verwandlung stellt er für ihn
scheinbar den Höhepunkt seines Wissenschaftlerlebens während er zuvor nie seiner Aufmerksamkeit würdig war. Victor begreift langsam, dass Menschen ihn als Objekt betrachten und viel zu viel hinter seinem Rücken reden.

Ja, in dieser Ausgabe gibts auch Action, allerdings n einer anderen Dimension. Jedoch gilt der Hauptfokus Victors privaten Auseinandersetzungen. Oder ich fokussiere mich darauf. Wer weiß, was wirklich stimmt. Allerdings finde ich das verdammt gut, dass man sich eher auf die innere Welt des Hauptcharakters konzentriert als auf Actionelemente. Überraschend gut.

8/10 Pfandflaschen
Story/Art: David F. Walker/Ivan Reis
Erhältlich bei DC für 2,99$

ist übrigens nur eins von mehreren Covern.
Star Trek/Green Lantern#1

Das klingt jetzt nach etwas großen. Es ist auch großartig, verdammt gut ausgeführt, superschön gezeichnet etc. pp. Allerdings kann man die Handlung auf ein paar Sätze beschränken, was ich auch tuen werde. Es handelt sich übrigens um die Enterprise-Crew aus den neuen zwei Filmen, die auch ihre eigene Ongoing-Story bei IDW erhalten hat.

Vor Äonen wurde einer der Wächter (die "Arbeitgeber" des Green Lantern Corps) auf dem Green-Lantern-Planeten Mogo von einer dunklen Kraft verfolgt, die von ihm die Abgabe der veschiedenfarbigen Lantern-Ringe verlangt hat. Viel viel später stößt die Crew der Enterprise auf den besagten Planeten und so auch auf des Wächters Leichnam und die Ringe. Da man als Green-Lantern-Fan weiß, was die Ringe mit neuen Besitzern machen, könnte man sich gut vorstellen was mit der Crew der Enterprise ab dem Zeitpunkt geschieht....

Um es ganz fanboymäßig auszudrücken: Sehr geil. Ich bin noch kein großer Star Trek Fan allerdings wachse ich. Ähnlich geht es mir bei Green Lantern. Und ich finde, dass diese beiden Franchise mehr als gut zueinander passen. Ähnlich wie Star Trek und die Legion of the Superheroes. Leider ist der Comic viel zu kurz. Viel zu kurz. Aber so verdammt schön.

8/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei IDW für 3,99$

Montag, 17. August 2015

Sonntag, 16. August 2015

Album der Woche#209: Cold World - Dedicated To Babies Who Came Feet First (2008)

"hail mary, our father
would it kill you to know
i don't bother with that
cause they don't talk back"
(aus "Boom Bye Bye")

Ich komme gleich auf das Liedzitat, wartets ab. Eigentlich mag ich das nicht Bands hochzuloben, wenn sie "einzigartige" Sachen machen, vor allem wenn sie gar nicht so einzigartig sind. Denn das
was Cold World machen, gab es schon mal in den 90ern bis es irgendwann zu einer Parodie seiner selbst wurde. Sie machen das aber verdammt gut und genau deswegen schaffte ich es, dieses Album bestimmt an die 10 Mal in der Woche zu hören.

Cold World machen Hardcore mit einem erheblichen HipHop-Einfluss. Allerdings ohne dabei in peinlich-peinliche Sockenmützenträger-Peinlichkeiten (a lá "Fuck the roolz, yo!") zu verfallen. Sie versuchen nicht zwangsweise beide Genres miteinander zu verbinden sondern lassen sie in ihren Songs ganz bequem nebeneinander existieren. So gibt es zwischen den Zeilen einige Samples, Scratches - es existieren aber sogar ganze Interludes zwischen den Songs. Oder es kommt ganz anders - der Song Whagwan wird irgendwann zu einem Dubstück wenn GastMC Warrior Queen übernimmt. Was ich noch zugute halten muss ist, dass man hier nicht versucht zu rappen. Was mir noch gefällt, ist die Verschiedenartigkeit der beiden Stimmen. So klingt das oben angeführte Liedzitat nicht nach einem Hardcore-Mosh-Song sondern nach Glenn Danzig oder Peter Steele. Und das kommt völlig unerwartet.

Ich hab' eigentlich nichts zu meckern, außer dass das Album mir viel vieeeel zu kurz vorkommt. Sonst isses ein Dauerbrenner. For sure. Außerdem ist das Cover als auch der Titel mehr als sweet.


Anspieltipps: Boom Bye Bye, Roaches and Rats, Whagman, Liars, Thieves, It's Time To Break Down
8/10 Pfandflaschen

Donnerstag, 13. August 2015

Film der Woche#206: Interstellar (2014)

Hin und wieder passiert das tatsächlich. Ich reviewe "neue" Filme die letztes Jahr oder vor ein paar Monaten noch im Kino liefen. Oder grade erst ins Kino gekommen sind. Vor paar Monaten wurde dieser hier mir ausgeliehen und ich wollte ihn unbedingt hier haben. Ursprünglich als Bonus zu "101 Sci-Fi-Filme die Sie sehen müssen bevor das Leben vorbei ist", quasi als #102, weil in der Liste keine Filme aus den letzten 5 Jahren sind.

Wie auch immer.
"Interstellar" spiel in einer (haha, diese Floskel wurde viel zu oft benutzt) nicht so weit entfernten
Zukunft. Diese gestaltet sich für die Menschheit äußerst schwierig. Die Population wurde stark reduziert, die Zivilisation ist am Untergehen. Man setzt keine Karten mehr auf den technischen Fortschritt - dieser wird als schlecht für die Umwelt und zu teuer gesehen. Stattdessen konzentriert man sich auf die Produktion von Nahrung. Es ist eine Generation von Farmern und nicht die von Ingenieuren. In manchen Schulbüchern wird sogar die Mondlandung als ein Hoax dargestellt. Leider wird der Ackerbau durch Sandstürme und sterbende Pflanzen erschwert. Das Ende der Welt ist nah.

Cooper (Matthew McConaughey) ist ehemaliger NASA-Astronaut, Witwer, Vater von zwei Kindern und Farmer. Seine Tochter Murphey (MacKenzie Foy/Jessica Chastain) glaubt in ihrem Zimmer einen Geist zu haben, der Bücher aus dem Regal schmeißt. Eines Abends entdeckt Cooper dort eine geheime Botschaft, die Koordinaten eines Standorts überbringt. Es handelt sich um den versteckt gehaltenen Standort der längst abgeschafften NASA, die daran arbeitet eine Zukunft für uns zu sichern. Und selbstverständlich kriegen sie Cooper, wenn es darm geht neue Welten zu erforschen, die evtl. bewohnbar sind. Auf der Erde kann nämlich niemand mehr bleiben.

169 Minuten. Spannend. Lustig. Unfreiwillig lustig. Und auf ne schöne Art und Weise sehr rührend. Aber auch voller "Warum zum fick macht ihr das?"-Momente. Aber auch "Was zum fick passiert hier grade?"-Momente sind dabei. Ja, rein theoretisch hätte ich drauf kommen können was zum Ende hin geschieht. Ja, ein Stück weit Tränendrüsedrücken und Klischee ist hier auch dabei. Das macht den Film aber nicht weniger schlecht. UndMatt Damon taucht plötzlich auf. Ohne dass man damit rechnet.

Ich wette, dass "Interstellar" super zu halbwegs philosophischen Abenden passt, an welchen man alles mögliche hinterfragt.

8/10 Pfandflaschen
Trailer:

Dienstag, 11. August 2015

Comic Book Review#207: Weisse Wölfe

"Weisse Wölfe - Eine grafische Reportage über rechten Terror" stammt aus den Federn von David Schraven und dem Zeichner Jan Feindt. Erschienen bei "Correct!v - Comics für die Gesellschaft", ich schätze in diesem oder letztem Jahr.

Hier werden zwei Geschichten erzählt: die eines Jugendlichen der vom Punk zum Nazi-Skinhead wird als auch des Journalisten David Schraven. Der junge Mann beginnt schon als Punker seine Rohrbomben zu bauen, lernt irgendwann Nazis kennen, wird selbst zum einen und steigt immer tiefer in den braunen Sumpf. Gleichzeitig sehen wir David Schraven, wie er seine Recherchen tätigt und mit Antifas, Betroffenen und Aussteigern redet.

Das Buch (denn es ist schon ein dickes Buch, kein Heft) erzählt zwar von einem Jugendlichen aus dem Ruhrgebiet, jedoch spielt es nicht nur dort. Jedenfalls nicht nur in einem Städtchen. Es zieht ihm auch in andere Länder wie Belgien. Kein Wunder, schließlich ist die Neonazi-Szene europa- und weltweit gut vernetzt. Zwischen dein einzelnen Kapiteln sind ausschnitte aus dem Buch "The Turner Diaries" zu sehen, die für alle möglichen rechten Terrorgruppen - egal ob sie nun NSU, Hammerskins oder Combat18 heißen - als Inspiration galten.

Obwohl ich die Geschichte an sich für nicht uninteressant halte, empfinde ich die Zeichnungen als recht einfallslos. Sicher, sie sehen gut aus, allerdings sind sie 1:1 den Menschen nachempfunden die dafür Modell gestanden haben. Eine Art Fotostory sozusagen, was dem ganzen einen leicht faden Beigeschmack gibt. Ebenso fad sind verschiedene rechte Symbole wie der Reichsadler, das Hakenkreuz, das Keltenkreuz, die Triskele oder die 88 die zwischen den Kapiteln auftauchen. Das wirkt auf mich als würde man irgendwie das ganze skandalös erscheinen lassen wollen. Das ist schade. Nichtsdestotrotz ein ziemlich gutes Buch.

8/10 Pfandflaschen
Erhältlich beim Correctiv Verlag

Mittwoch, 5. August 2015

BLOGPAUSE

VOM 3.8.-9.8.2015

Sonntag, 2. August 2015

Film der Woche#205: They Live! (1988)

Oh mein Gott, in drei Jahren ist der Film 30 Jahre alt. Er ist zwei Jahre älter als ich. Das heißt, ich werd schneller 30. Oh nein. Hrmpf.

John Nada (Wrestler Roddy Piper) ist arbeits- und obdachlos, Ölarbeiter und zieht nach Los Angeles, auf der Suche nach Arbeit. Dort angekommen besorgt er sich einen Job auf einer Baustelle und zieht in eine ärmliche Siedlung, wo auch sein neue Arbeitskollege Frank (Keith David) residiert. Bald merkt er schon, dass etwas nicht stimmt. Das Fernsehprogramm wird nämlich von einer Hackergruppe unterbrochen, die krude Botschaften verbreitet. Als nächstes stellt er fest, dass diese
Botschaften der Wahrheit entsprechen. Mithilfe einer speziellen Sonnenbrille ist er in der Lage die geheimen Botschaften zu sehen, die den Menschen tag für tag vermittelt werden. Außerdem stellt er fest, dass in der Bevölkerung seltsam aussehende Lebewesen herumstreifen, die für das bloße Auge nur als Menschen erkennbar sind. Jetzt muss jemand unbedingt etwas gegen die Maniplatoren unternehmen und dafür sind wohl nur John und Frank geeignet - wer sonst, lol.

Ich wette, dass dieser Film unter Verschwörungstheorien besonders hohe Popularität genießt. Dabei ist er schlicht ein Seitenhieb auf den konsumorienterten Way of Life und nicht eine wahre Bericherstattung über Reptiloiden oder ähnliches die unser Leben beherrschen.

Regie führte übrigens John Carpenter (Halloween, The Thing, Die Klapperschlange). Der Film bietet neben der (sehr einfallsreichen) Story auch einige aberwitzige Stellen. Man merkt nämlich an Roddy Pipers Kampfstil, dass er früher Wrestler war. Oder das geniale Zitat übers Kaugummikauen und Ärschetreten, was schon von den grandiosen Crustpunks Concrete Sox gesamplet wurde. Oder die sensationelle Kampfszene zwischen John und Frank....die einfach viel zu lange dauert.

Trash? Nein, Meisterwerk!

9/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:

Album der Woche#208: Kraftklub - In Schwarz (2014)

Der Winter ist musikalisch dafür da, mir jede Menge Frostbitterness zu beschern. Mir finstere Musik zu geben, die sich bestenfalls mit der Umgebung einfügt. Aber im Sommer funktioniert das nicht. Nicht so ganz. Da bleibt leder Watains "The Wild Hunt" ungeöffnet und die "A Blaze In The Northern Sky" von Darkthrone wohl auch. Anders als im Rest des kalten Jahres im Kaltland wenn diese Art von Musik permanent aufgedreht wird. Der Sommer kommt aber dann so plötzlich und unerwartet und irgendwie hat man keine Lust mehr auf sowas. Das klingt doch meistens viel zu schwer und anstrengend. Deswegen brauch ich irgendwas, was auf den ersten Blick wie leichte Kost vorkommt.

Und seltsamerwese ist das Kraftklub. Eine Band die ich vor Jahren nicht mal mit ner Pinzette angefasst hätte. Sie kommen aus Chemnitz (aka Karl-Marx-Stadt), sind eine "Indieband mit Rap", sehen aus wie The Hives und klingen tatsächlich wie eine deutschsprachige Indieband (wie 2005) mit Sprechgesang. Aber dieser klingt weniger Rap sondern wie irgendwas ironisches, was man anwendet wenn man versucht seine Musik gut klingen zu lassen, aber kein Bock hat dafür Gesangsunterricht zu nehmen. Das macht nichts, klingt trotzdem gut. Und irgendwie auch lässig.

Thematisch geht es größtenteils um persönliche Themen, man schneidet aber auch einige sozialpolitische Sachen an. Wie in "Schüsse in die Luft" (zu dem es ein großartiges Video gibt, was in Chemnitz' längsten Tunnel aufgenommen wurde). Oder aber man stellt fest dass das Rockstarleben gar nicht mal so geil ist, und man viel lieber in der eigenen schimmeligen Wohnung bleiben würde als auf Koks mit Groupies rumzuziehen ("Zwei Dosen Sprite"). Man schafft es sogar den Spieß umzukehren und auf sehr treffende Art und Weise seine eigenen Fans zu kritisieren. Als ehemals "kleine" Band kriegt man ja sehr oft zu hören, man hätte sich verkauft und wäre jetzt viel zu Mainstream. In "Unsere Fans", dem Opener des Albums, wirft man einfach den Fans vor, sie wären "zu Mainstream" geworden.

Mich interessiert überhaupt nicht ob dieses Album besser oder schlechter ist als der Vorgänger "Mit K!". Ich bin nämlich kein Fanboy oder so. Was mich viel mehr interessiert ist, ob man mp3player nicht explodiert wenn ich "In Schwarz" zum ca. 15 mal laufen lasse.

8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Zwei Dosen Sprite, Schüsse in die Luft, Hand in Hand, Unsere Fans, als auch der grandiose Skit "Vorm Proberaum" (wegen dem diahlehgdd)