Kaum zu glauben, aber wahr: Dieses großartige Album ist letztes Jahr 30 geworden.
Viele von euch die erstmal das "Punk" im Namen meiner Facebook-Seite gelesen haben würden sich wahrscheinlich fragen was zur Hölle hier G'N'R zu suchen haben. Schließlich gehts ja vorrangig um Punk und nicht um tighte-lederhosen-bandanas-und-kippen-im-maul-rock. Nun, a) hat hier allerlei Musik was zu suchen und b) ist "Appetite for Destruction" eines der besten Punk-Alben überhaupt.
Oder formulieren wir es anders: Das punkigste Nicht-Punk-Album der 80er. Oder so. Denn der Einfluss ist definitiv da. Und er wird sich auch später bei der Band noch mal zeigen. Man beachte ganz genau das TSOL (wobei ich mich frage welche Konstellation damit gemeint ist)-Shirt im Video zu "Sweet Child O' Mine" als auch die Cover auf dem grandiosen "The Spaghetti Incident?"-Album. Apropos Cover: Das ursprüngliche Albumcover dazu war so provokativ und geschmacklos, dass es durch ein harmloseres ersetzt werden musste.
Die Lyrics zu "Welcome To The Jungle" sind beispielsweise dermaßen punktypisch, zynisch und sozialkritisch, dass man die Band nach der Analyse des Textes wohl kaum in dieselbe Ecke wie Poison, Ratt, Warrant und wie die ganze Hair-Metal-Kacke noch hieß stecken kann. Sicher, sie wurden zu Anfang der 90er, als Nirvana ihren Durchbruch hatten, durchaus als das Gegenteil der Grunge-"Bewegung" betrachten. Sie hatte zu dem Zeitpunkt wohl auch ihren Zenit überschritten und Rockstarallüren eines gewissen Axl Rose sorgten für Konflikte. Aber auch das gibts im Punk. Und "Appetite for Destruction" war noch weit davon entfernt. Von daher:
8,75/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Welcome To The Jungle, It's So Easy, Mr. Brownstone, Paradise City, Sweet Child O' Mine
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