"Atomic Falafel" handelt selbstverständlich von keiner Godzialla-artigen atomischen Falafel, nein. Stattdessen dreht der Film den Nahostkonflikt ganz "Dr. Seltsam"-mäßig durch den Fleischwolf und teilt dabei ziemlich gut aus.
Mimi (Mali Levi Gershon) betreibt zusammen mit ihrer 15jährigen Tochter Nofar (Michelle Trevis)
einen Falafeltruck, der u.a. bei IDF-Soldaten sehr beliebt ist. Was sie allerdings nicht wissen ist, dass das Militär genau unter dem Zulieferergebiet eine geheime Kommandozentrale betreiben. Sie planen nämlich den endgültigen Nuklearschlag gegen den Iran, der ja bekanntermaßen schon seit längeren droht Israel zu vernichten. Oder es zumindest andeutet. Es dauert nicht lange bis eine internationale Kommission vorbei geschickt wird, die nach schweren Atomwaffen Ausschau halten soll. Mimi verliebt sich in den deutschen Inspektor Oli (Alexander "Ich bin nicht Til Schweiger" Fehling) der witzigerweise nur eingesetzt wird, weil er eine Uranallergie hat und das Material so schnellstens aufspüren kann. Währenddessen knüpft Nofar Kontakt zu einer jungen iranischen Rapperin, die sich nichts verbieten lässt und die ebenso wenig Bock auf eine Eskalation des Konfliktes hat wie sie.
Ich komme aus zwei Ländern die eine sehr gute und langanhaltende Tradition des Übersichselbstlachens haben. Sei es jetzt in Form von Witzen, Komödien oder Kabarett - das konnten sowohl Polen als auch Russen immer sehr gut. Briten tun das natürlich auch, aber das hat nichts damit zu tun. Diese Eigenschaft vermisse ich heutzuge in US- als auch in deutschsprachiger Comedy. Die israelischen Filmemacher hier nehmen den ganzen Konflikt sehr asozial aufs Korn. So richtig mit Finger in der Wunde. Genau das hat mir gefehlt. Absurde und teilweise echt böse Satire. Fast schon Slapstick, aber irgendwie doch nicht ganz. Ich fühlte mich sehr unterhalten.
7,5/10 Pfandflaschen
Trailer:
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