Dienstag, 24. März 2015

My Favorite TV-Show: Breaking Bad

Okay, um es von vornherein zu klären: Ja, ich habe mich anfangs geweigert "Breaking Bad" zu gucken weil ich es den Kult darum etwas makaber fand. Mich hat die Sache mit Crystal Meth ziemlich gestört, weil ich mitbekommen hab wie jemand den ich sehr gern hab im Kontakt damit getreten ist. Ebenso haben mich die ganzen Fans leicht genervt. Es ist glaub ich immer so. Man hat Freunde die irgendwie von einer Sache begeistert sind, man ist aber selbst gar nicht im Thema, die besagten Freunde reden aber pausenlos dadrüber. Folge: Man hat kein Bock drauf oder aber man wird langsam aber sicher magisch davon angezogen. Irgendwann beschlich mich langsam der Gedanke, dem Ganzen doch noch eine Chance zu geben. Das war vor mehr als einem Jahr. Ich setzte "Breaking Bad" auf meiner Watchlist (#2) in die Sparte "Serien, die ich mit Frau Otterich gucke". Vor ungefähr einen Monat sahen wir die letzte Folge. Es ist vorbei. Und ich komme grade davon runter.

Die Hauptfigur der Serie heißt Walter White (Bryan Cranston) und ist Chemielehrer auf einer High School in Albuquerque, New Mexico. Auf diese geht auch sein Sohn, Walter Jr. (RJ Mitte) der kurz davor ist, Bruder zu werden. Walters Frau, Skyler (Anna Gunn) ist nämlich schwanger. Da Walts Gehalt nicht ausreicht, arbeitet er nebenbei in einer Autowaschanlage. Eines Tages kollabiert er. Beim Arztbesuch findet er heraus, dass er Lungenkrebs hat. Durch seinen Schwippschwager Hank Schraeder (Dean Norris) gelangt er zu Informationen über Crystal Meth. Hank arbeitet nämlich für die Drogenfahndung (DEA) und bietet sogar seinen Schwager an, einmal um irgendetwas in seinem langweiligen Leben zu erleben, bei einer Drogenrazzia dabei zu sein. Walt ist vom Hocker von der Tatsache, dass bei den bisherigen Razzien ein Haufen Kohle gefunden wurde. Bei der Razzia selbst wird er Zeuge wie jemand durch ein Fenster flüchtet. Es ist Walters ehemaliger Schüler, Jesse Pinkman (Aaron Paul) der sich mittlerweile als "Cap'n Cook" einen Namen als Methkoch und -dealer erarbeitet hat. Walt hat nun eine grandiose Idee. Er muss irgendwie seine zukünftige Chemotherapie bezahlen als auch eine Rücklage für seine Familie bilden, falls er doch nicht überleben sollte. Deshalb bietet er Jesse daraufhin an, ein Metamphetamingeschäft aufzuziehen.

Was darauf folgt ist ein nicht enden wollenden Strudel aus Scheiße und noch mehr Scheiße. Walt und Jesse stecken immer wieder in Schwierigkeiten. Sie legen sich mit mächtigen Menschen an, stehlen Methylaminfässer, lösen Leichen in Säure auf, lassen Sachen explodieren und töten dabei auch einige Leute. Sie machen auch sehr viel Scheiße mit und ihre Beziehung zueinander verändert sich zutiefst. Aber hey, sie machen jede Menge Kohle. Man könnte fast behaupten die Serie folgt dem Murphy's Law. Oder um es besser auszudrücken: dem "Jede Handlung hat Konsequenzen"-Prinzip.

Die Schauspieler sind über die Jahre zu einer Familie gewachsen und haben ihre Arbeit überzeugend gemacht. Ich finde, das merkt man daran dass wenn man Bryan Cranston und Aaron Paul in Interviews sieht total überrascht darüber ist, wie herzenslieb diese Menschen sind. Oder zumindest komplett anders im Vergleich zu ihren Charakteren in der Serie. "Breaking Bad" hat jede Menge Memes (z.b.: die Breaking Bad paint comics) und Catchphrases (, bitch!) hervorgebracht die wohl niemals vergessen werden. Es ist unfassbar was für ein Kult drumherum entstanden ist. Neben T-Shirts, Tassen, Schlüsselanhängern gibt es auch Actionfiguren. Und wenn es von etwas Actionfiguren gibt, dann hat es zumindest den Anschein dass man großes erreicht hat.

Ja, diese Serie hat einige Hänger: sprich einige Folgen in welchen wenig passiert und man leicht genervt ist. Ja, es sterben viele Menschen (spoiler!). Ja, der Humor ist manchmal tief schwarz. Trotzdem finde ich, dass auch wenn man nicht an dieses Format gewohnt ist (62 Folgen x 45 Minuten mit sehr vielen Cliffhangern) und das ganze Drogenthema einen anfangs etwas abschreckt man dieser Serie ruhig eine Chance geben kann. Es ist spannend, man fiebert richtig mit und entwickelt Sympathien als auch Abneigungen gegen diverse Charaktere. Und wenn aufmerksam genug ist, findet man auch jede Menge Eastereggs.

An alle die damals vom Hype genervt waren: Die Serie ist um, der Hype also quasi auch. Guckt euch Breaking Bad an!


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