Montag, 14. Januar 2013

Comic Book Review#78: Superior Spider-Man#1(2013)

Jawoll, ich hab mich entschieden den ganzen tatsächlich eine Chance zu geben. Nein, ich habe nicht ein krasses abo abgeschlossen und mir den Comic zukommen lassen. Sondern saß letzte Woche bis halb 1 nachts im Netz und zog mir die geleakten Sachen runter. hrhr.

Okay, ab jetzt SPOILER-Time. Wer kein Bock darauf hat, der höre auf zu lesen.

Zwischen The Amazing Spider-Man#700 und Superior Spider-Man#1 liegt chronologisch gesehen die Ausgabe 15.1 von Avenging Spider-Man(die Serie erscheint in Deutschland unter den Titel "Spider-Man, der Rächer". In dieser Ausgabe haben wir erfahren, wie es Otto Octavius im Körper von Peter Parker so geht. Ganz gut nämlich. Erst ist er völlig bösartig erfreut darüber, dass er Spider-Man besiegt hat, von der Läuterung über seine Taten am Ende von ASM#700 ist nichts mehr zu sehen. Zum Ende der Ausgabe hin realisiert der olle (Ex-)Brillenträger aber nämlich dass er sein ganzes Leben lang gegen Spider-Man verloren hat, weil dieser schlichtweg besser war. Er hat sein ganzes Leben für unsinniges Villaintum verplempert. Fortan beschließt er tatsächlich nicht mehr Otto Octavius sondern der Superior Spider-Man zu sein und für das gute zu kämpfen.

"The View"
Genau da knüpft SSM#1 an. Otto besucht sein eigenes Grab und verabschiedet sich von seinem Leben. Diesmal beschließt er nicht nur Superior Spider-Man zu sein sondern auch wirklich Peter Parker und in seinen Namen gutes zu tun. Er trägt so n bluetooth-dingsda am ohr(freisprechanlage heißt es wohl) mit welchem er auch den Polizeifunk abhören kann und dank dessen er mitkriegt dass die sinistren Sechs(dessen Gründer er während seiner Doctor-Octopus-Vergangenheit war) eine Bank überfallen(soweit ich das richtig in Erinnerung hab). Sie bestehen aus Shocker(der Typ im Netzkostüm und Elektroschok-handschuhe), overdrive(der typ der sich in nem riesenrad bewegt :D), boomerang, living brain, beetle und speed demon. alles bösewichte dritter klasse, was Otto auch auf ne witzige art und weise betont. Er schafft es die Bande zu besiegen und Boomerang die Brust zu zerkratzen was mit einem "since when spider-man does that?" kommentiert wird. Dafür sind also die bekackten Krallen da. Um Leute aufzukratzen. Meine Fresse. D: Danach sehen wir wie Otto-Peter im Horizon Labs arbeitet und zwar an genialen Erfinden. Er ist dabei hochnäsig wie nie zuvor. Und er sieht aus wie ein Hybrid aus Otto und Peter. Absolut. Goggles und komisches zugeknöpftes Arztkostüm. Brrr. Ihm fällt auf, dass alle Erfinden, die er ab jetzt anfertig niemals den Namen Otto Octavius zugerechnet werden sondern Peter Parker, was ihm sehr wohl anpisst. Arschverletztes Ego halt. Kurz darauf ruft Mary Jane an und erinnert an das anstehende Date. Ab jetzt wirds richtig eklig. Otto erinnert sich natürlich mit einem Grinsen sehr wohl daran. Beim Date(Abendessen in einem Restaurant)merken wir wie Otto-Peter wirklich tickt. Er stellt fest, dass Peter Parkers Leben ihm auf jeden Fall passt. Er hat eine gut bezahlte Arbeitsstelle, einen hohen Bildungsgrad, gutes Aussehen und Jugend und dieses "zauberhafte Geschöpf" an der Seite. Das allerbeste daran sei aber "der Anblick". Hierbei werden wir Zeuge wie Otto Mary Jane direkt auf die Brüste starrt. Nebenbei: Er hört Mary Jane nur halb zu, weil er mit seinem Blue-Tooth-Gerät die sinistren Sechs belauscht. In den Krallen befanden sich nämlich nano-spider-roboter die mit lauschfunktionen ausgestattet waren. o.O Die sinistren Sechs haben vor nachts die Horizon Labs zu überfallen und auszurauben. Otto-Peter sorgt also für jede Menge technischer Fallen, informiert die Presse und die Polizei und schafft es die Schurken zu stoppen. Er geht dabei äußert brutal vor. Weil er sehr erbost ist, dass der Name "Sinister Six" durch diesen lächerlichen Jammerlappenhaufen in den Dreck gezogen wird, ist er kurz davor Boomerang zu töten bzw. ihm das Auge auszukratzen. Doch wie gesagt nur kurz davor, DENN eine blaue Geisterhand haltet ihm auf. Diese Geisterhand gehört nämlich Peter Parker der irgendwie immer noch da ist. Er weiß zwar nicht wie, aber er ist immer noch im Spiel. Otto kann ihn zwar weder hören noch sehen, doch er schwört dass Otto nicht töten wird und er selbst einen Weg findet zurückzukehren.

Obi-Wan eilt zur Hilfe
Ein gigantisches WTF. Man hat also eine groß angelegte 700. Ausgabe von Amazing Spider-Man gebraucht um Peter Parker auf eine grausame Art und Weise sterben zu lassen. Zwei Ausgaben später ist er wieder da. Irgendwie. So halb. Voll Obi-Wan-Kenobi-mäßig in blau(wie am Ende von "Return Of The Jedi"). Das ist also "der Ass im Ärmel" wovon Dan Slott geredet hat. Es geht jetzt also darum, dass Peter irgendwie zurückkehren muss. Ganz ehrlich, ich find die Story dieser Ausgabe gar nicht mal schlecht. Aber andererseits: Wieso muss man einen beliebten Charakter so sterben lassen, damit den Fans übel ans Bein pissen und ihn zwei Ausgaben später wieder zurückkehren lassen. Achso, ja. ASM#700 wurde über 250.000 mal verkauft und die zweite Auflage wurde auch schon angefertigt. Es dreht sich also alles um den Schock und nicht um großartige Geschichten. Aber hauptsache ist: Der kleine dicke, glatzköpfige Mann(ja, ich rede von Dan Slott) - der übrigens ein sehr großer Fan von Dr. Octopus ist - hat es geschafft sein seltsames Fan Fiction zu verkaufen. Ich kann diese Ausgabe absolut nicht ernstnehmen. Otto-Peter spricht wie Stewie Griffin und benimmt sich wie ein aufgeblasenes Stück Scheiße. Ich musste ständig lachen. Es wirkt eher wie ne schlechte Parodie als ein ernst zu nehmendes Comic-Heft.

Nichtsdestotrotz: Cooles Artwork, witziger Inhalt, und geniale Wendung am Ende die mich zum ROFL gebracht hat. 5/10 Pfandflaschen



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