"Remain In Light" habe ich in den letzten zwei-drei Wochen bestimmt an die dreißig Mal gehört und konnte mich sehr lange nicht satt hören. Einerseits ist es ein Klassiker des US-Amerikanischen New Wave bzw. Post-Punk, gleichzeitig bringt es aber für die damalige Zeit vollkommen neue Töne hinein. Als Inspiration galten die ersten bekannten Hip-Hop-Tracks, als auch Afrobeat und Funk. That's right, das Album ist nicht weniger tanzbar als die davor, aber wesentlich wesentlich wesentlich funkiger und grooviger. Man hatte zusammen gejammt und dann mithilfe von Looping die besten Parts der Jams isoliert und sie dann wie "richtige" Songs gelernt. Nach und nach ist dann dieses wunderbar funkige und groovige Machwerk entstanden.
Um mal ganz kurz auf die Texte zu kommen: "Once In A Lifetime" erzählt die Geschichte von jemanden, der alles mögliche in seinem Leben erreicht hat. Inklusive mehr als guten Gehalt, großen Haus und einer schönen Ehefrau. Das alles fühlt sich aber absolut falsch an und man denkt man wäre faehl am Platz in diesem Leben. Der Text ergibt beim ersten Hören nicht wirklich Sinn. Doch beim zweiten Mal merkt man dass man den Kontext verstehen muss um die Thematik vollkommen zu begreifen. Nicht weniger kryptisch ist "Listening Wind", dass von der Perspektive eines Terroristen erzählt wird der grade dabei ist mehrere US-Amerikanische Soldaten mit einer Bombe anzugreifen. Der Refrain ist so schön. So schön, dass man gar nicht drauf kommt worum es hier gehen könnte.
Es ist ein äußerst vielseitiges, höllisch gut produziertes (Brian Eno) Album dass weder die Beine noch das Gehirn in Ruhe lässt. Fantastisch. Beim Hören fühlte ich mich wie in einer sehr bunten Gummizelle.
8,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: The Great Curve, Once In A Lifetime, Listening Wind
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