Tomahawk sind, wie das andere Projekt Fantomas, eine Supergroup. Sie besteht bzw. bestand zu dem Zeitpunkt aus Mike Patton (Faith No More, Mr. Bungle) am Gesang, Gitarristen Duane Denison (The Jesus Lizard), Bassisten Kevin Rutmanis (damals Melvins) und John Stanier (Helmet) am Schlagzeug. "Mit Gas" ist das zweite Album des Vierers. Insgesamt lässt sich sagen, dass sie wesentlich näher an "straighter" Rockmusik sind als andere Projekte von Mike Patton, bei welchen er nach der Auflösung von Faith No More mitgewirkt hat.
Kein Konzeptalbum, das Tage des Monats zum Thema hat und auch keine Lautmalerei. Stattdessen durchaus eingängiger Alternative Rock, der jedoch trotzdem nicht vollkommen massenkompatibel ist. Der letzte Track "Aktion F1413" ist eine vertonte Anleitung für einen Nahkampf. Wir haben einerseits sowas, andererseits Songs wie "When The Stars Begin To Fall", die meiner Meinung nach pure Faith No More Nostalgie sind. Ebenso wie "Harelip", dass auf eine gewisse Weise an "Evidence" von "King For A Day/Fool For A Lifetime" erinnert. "Natural Disaster" hingegen ist ein auf Spanisch gesungenes, sehr angenehmes und ruhiges Lied über die Eruption eines Vulkans.
"Mit Gas" ist zumindest was die lyrischen Ergüsse betrifft einfach unfassbar merkwürdig. Es ist ein gutes Beispiel dafür, dass man Songs nicht unbedingt komplett verstehen muss um sie gut zu finden. Faszinierendes, abwechslungsreiches und ungewöhnlich gutes Stück Musik, dass jedoch gleichzeitig auf dem Boden bleibt.
8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Natural Disaster, Harlem Clown, When The Stars Begin To Fall
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