Mittwoch, 30. April 2025

Film der Woche#628: Scream Double Feature!

Awkay, Leute. Ihr könnt euch vielleicht nebulös daran erinnern: Ich habe vor Ewigkeiten den ersten Film der "Scream"-Reihe reviewt, und zwar auf Englisch. Das Review findet ihr hier. Irgendwann später habe ich, weil ich vergessen habe dass ich das schon mal getan habe, den Film für ein Halloween Special reviewen wollen. Das habe ich dann auch getan und dieses Review findet ihr hier. So habt ihr die Wahl zwischen Deutsch und Englisch, neu und alt usw. usf. Jetzt gehts weiter!

Scream 2 (1997)

Es sind zwei Jahre seit dem ersten Teil vergangen. Sidney Prescott (Neve Campbell) studiert inzwischen an einem College und engagiert sich in der Theater-AG. Ihre nächste große Rolle wird die von der Cassandra von Troja sein. Die Journalistin Gale Weathers (Courteney Cox) hat ein Buch veröffentlicht, was sich mit den Woodsboro-Morden befasst während der ursprünglich fälschlich angeklagte Cotton Weary (Liev Schreiber) unbedingt seine Sicht der Dinge erzählen will und das Rampenlicht sucht. Das Buch wurde inzwischen auch verfilmt und als "Stab" feiert es grade seine Premiere. In der Sneak
Preview wird das junge Paar Maureen Evans (Jada Pinkett) und Phil Stevens (Omar Epps) von einem Nachahmungstäter umgebracht. Die Stimmung in der Presse wird wieder angespannter, alle stürzen sich auf Sydney um ihre Meinung zu wissen. Auch Gale wittert die nächste große Geschichte und Dewey (David Arquette), mittlerweile ex-Polizist und Überlebender des ersten Films kommt zum College um für Sydney da zu sein. Es sterben immer mehr Freunde und Bekannte von Sydney, weil sie einem Mörder im Ghostface-Kostüm bestialisch umgebracht werden. Wer es sein könnte, weiß niemand. Was das Motiv sein könnte, weiß auch niemand. 

Wie beim ersten Teil nimmt auch hier Regisseur Wes Craven die Thematik von Slasher Horror-Filmen an sich aufs Korn. So kriegen wir nicht nur eine indirekte Wiederholung des ersten Teils zu sehen, wie es in einem typischen zweiten Teil so üblich ist, nein. Auch wird der erste Film in dem fiktiven Film "Stab" parodiert. So sehen wir Tori Spelling als Sydney und Luke Wilson als Billy. Auch wird die Rolle der Casey Becker (die im ersten Film von Drew Barrymore dargestellt wurde) von Heather Graham dargestellt. Genau wie im ersten Teil wird über Horrorfilme an sich philosophiert, diesmal jedoch explizit über die Fortsetzungen. Und es ist eigentlich ganz klar, wer der Mörder ist, aber ich schaltete mein Gehirn etwas aus und ließ mich überraschen. "Scream 2" ist eine gelungene Selbstparodie, die keine Horrorkomödie darstellt und trotzdem was zum Lachen bietet. Es ist ein rundum guter zweiter Teil.

8/10 Pfandflaschen
Trailer:



Scream 3 (2000)

Mittlerweile befinden wir uns dreieinhalb Jahre nach den Morden im ersten Teil. Sydney Prescott (immer noch Neve Campbell) lebt irgendwo abgeschieden unter einem erfundenen Namen. Sie arbeitet bei einer Hotline für Frauen in Not. Was die anderen üblichen Verdächtigen betrifft: Gale Weathers (Courteney Cox) ist mittlerweile berühmte Moderatorin und gibt Kurse an Universitäten. Der damals für den Mörder gehaltene und inzwischen aus dem Gefängnis entlassene Cotton Weary (Liev Schreiber) ist ein umstrittener Talk Show Master. Dewey (David Arquette) arbeitet als Sicherheitsfuzzi für eine
Schauspielerin. Und zwar für eine, die Gale im mittlerweile dritten Teil der "Stab"-Reihe spielen soll, die auf den Morden in Woodsboro basiert. Doch bevor die Produktion überhaupt richtig angefangen hat geschieht schon das, was jeder vermutet hat. Jemand wird umgebracht. Und zwar Cotton Weary, der im Film auch eine kleine Nebenrolle übernehmen soll - sich selbst nämlich. Nach und nach werden immer mehr beteiligte Schauspieler gekillt. Dewey und Gale, die diesmal offiziell im Auftrag der Polizei arbeitet kommen auf die Spur. Es sind alles Darsteller, die auch im Film sterben. Folglich muss der Mörder irgendjemand aus dem Filmteam sein. Sein Ziel ist offenbar, Sydney aus ihrem Versteck rauszuholen.

Soweit ich mich recht entsinne, sollte das hier der letzte Teil dieser Trilogie sein. Es ist ein sehr guter Abschluß für eine Filmreihe. Alles ist so Meta, das gibts einfach nicht. Ein dritter fiktiver Film in einem Film. Schauspieler, die Schauspieler spielen, die wie andere Schauspieler aussehen sollen. Irgendwie hat jeder in der Filmcrew die Schnauze voll. All diese Horrorfilmregeln gelten auch hier, allerdings für den dritten Teil, für den Abschluß einer Trilogie ganz besondere. Es kann hier alles passieren und jeder kann sterben. Sogar der Hauptcharakter. "Scream 3" schafft es, mal wieder, alles mit einer ironischen aber nicht zu ironischen Brille zu betrachten. Der Film ist zu den richtigen Momenten unglaublich witzig. Es passieren hier einfach Dinge, die eine Sekunde vorher angesprochen werden. Um die Meta Ebene noch mal gründlicher zu erklären, müsste ich mehr spoilern. Aber das möchte ich nicht. Darum: Gebt euch die ersten drei Teile, verdammt!

8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:


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