Mittwoch, 31. Oktober 2012

Villains Of The World: Siegfried Müller

Wiedermal ist es kein erfundener Charakter der das Thema dieser Rubrik ist.
Diesmal gibt es aber noch einen geschichtlichen Hintergrund - die rivalität zwischen der BRD und der DDR.

quelle: watchdocs.pl
Siegfried Friedrich Heinrich Müller wurde am 26.10.20 in Crossen an der Oder geboren. Seine (militärische) Karriere fing früh an - erst HJ, dann Reichsarbeiterdienst... ab Oktober 1939 Panzerjäger in der Wehrmacht. Den Wehrmachtsdienst beendete die Kriegsgefangenschaft bei den US-Allierten. Seine letzter Dienstgrad war Oberfähnrich.

Viel wichtiger ist aber was nach dem 2. WK passierte. Müller versuchte erfolglos der Bundeswehr beizutreten und landete schließlich in Nordafrika, wo er für im Auftrag einer Erdöl-Firma Erwin Rommels Landminen entfernte. Ist ja erstmal gar nicht schlimm. 1962 gehts nach Südafrika und zwei Jahre später endlich wieder mal ordentlich rumballern. Endlich wieder rumschießen, nachdem es das dritte Reich, den NS, die Wehrmacht nicht mehr gibt. Müller wird Söldner für dem Politiker Moïse Tschombé.
Dieser engagierte viele Söldner aus Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Belgien etc. für eine Art Privatarmee um Aufstände von Eingeborenen zu niederschlagen und gegen UN-Truppen zu kämpfen. (für weitere Infos: Wiki-Eintrag über Katanga) Müller nahm teil an der Niederschlagung des Simba-Aufstandes und avancierte auch bald zum Hauptmann des "Kommando 52", während der "Operation Tshuapa". Interessant ist aber wieso diese Truppe in der Bevölkerung den Spitznamen "Die Schrecklichen" gekriegt hat...

Die Person Müller wurde auch für deutsche Journalisten interessant. So interviewten ihn zwei DDR-Journalisten, Walter Heynowski und Gerhard Scheumann. Sie gaben sich als westdeutsches Team aus, bezahlten ihm mit 10.000 Mark, durch das gesamte Interview floß jede Menge Alkohol. Alles wurde aufgenommen und unter dem Namen "Der lachende Mann - Bekenntnisse eines Mörders" veröffentlicht und in 37 Länder exportiert. Man merkt, wenn man genau betrachtet, dass dieses Werk ein Propaganda-Film von Ost gegen West ist. Die Macher versuchen gegen die NATO, die BRD usw. zu wettern... doch, das ändert nichts an der Tatsache, dass Müller(egal ob mit oder ohne Alkoholkonsum) mit einem Lächeln auf den Lippen über seine Greueltaten spricht. Auch dass dieser Mann wusste wie man am besten einen Totenschädel sauberbekommt, ist nicht gerade schmackhaft. Das aller"witzigste" ist, dass er über seine "friedfertigen Absichten" redet. Dazu muss man Bilder von aufstandsbekämpfenden Söldnern im Kopf haben.. besonders interessant fand ich folgende Aussage Müllers:

"Das war erst mal aus dem Grunde notwendig, um den Schwarzen zu zeigen, dass Weiße da sind. Denn Weiße haben in Afrika auch heute noch einen fantastischen Ruf."

genug gelabert, hier kommt der lachende Mann



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