Ich habe zuerst mit mir gehadert. Entweder das oder From First To Lasts "Heroine". Dann als ich feststellte, dass mir FFTL eher wenig bedeuten und ich damals MCR schon ziemlich abgefeiert hab, habe ich mich für "Three Cheers For Sweet Revenge" entschieden. Es ist das zweite Album der Band. Leider habe ich mich noch nie genauer mit ihrer Story beschäftigt. Das heißt ich kenne weder ihr erstes noch ihr letztes Album, nur das hier und "The Last Parade". Vielleicht werden sie also bald Gäste sein bei "So isses, Musik!" - wer weiß. Oh und diese Nachfolgeband kann man sich auch gut geben.
Viele meinten damals das hier wäre Emo oder so. Ich bin definitiv nicht der Meinung. MCR erfüllten zwar irgendwo das Klischee (allen voran Gerard Way mit seiner Haarfarbe und den Lidschatten und
alles), dass man damals in Verbindung mit Emo gebracht hat - allerdings haben sie weder musikalisch was mit den ersten "Emo"-Bands (Embrace, Rites of Spring etc. pp) noch stiltechnisch was damit gemeinsam. Ich finde, die Band hatte viel mehr mit Punk gemeinsam und schaffte es bittersüße Popsongs zu schreiben, die sehr gut im Gedächtnis blieben.
Besonders gut gefielen (und gefallen) mir die teils ziemlich bissigen Songtitel wie "You Know What They Do To Guys Like Us In Prison", "It's Not A Fashion Statement, It's A Fucking Deathwish", "I'm Not Okay (I Promise)" oder "The Jetset Life Is Gonna Kill You". Okay vllt. hauen sie hier ordentlich in die Klischeekerbe. Das erinnert mich hingegen an die ellenlangen Bandnamen zahlreicher Impericon-Bands. Aber sei's drum. "Three Cheers For Sweet Revenge" ist zynisch, bissig und gleichzeitig sehr süß. All Killer, No Filler. Back to Hot Topic.
8,75/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Helena, I'm Not Okay (I Promise), You Know What They Do To Guys Like Us In Prison, Ghost Of You
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