Montag, 17. November 2025

Album der Woche#660: Bill Laswell/Nicholas James Bullen: Subsonic 2: Bass Terror (1995)

Bei diesem Album handelt es sich um eine weitere Zusammenarbeit zwischen US-Amerikanischen Bassisten Bill Laswell und einem ehemaligen Mitglied von Napalm Death. Diesmal handelt es sich um den ex-Sänger der Grindcore Pioniere Nicholas James "Nik" Bullen. Dieser ist auf der ersten Hälfte des legendären Albums "Scum" zu hören. Auf der zweiten Hälfte singt und growlt schon Lee Dorrian, der später Sänger der Doom Metal Legenden Cathedral wurde. Aber das ist eine andere Geschichte.


"Subsonic 2: Bass Terror" unterscheidet sich deutlich zum vorherigen "Album der Woche". Es sind keine zwei sondern gleich drei Songs, die allerdings jeweils keine halbe Stunde sondern ca. 15-18 Minuten gehen. Zunächst mal macht das Album den Anschein, es würde in eine ähnliche Richtung gehen wie "Somnific Flux", sprich Dark Ambient. Doch nach zweieinhalb Minuten des gutturalen Herumgrowlens aus dem Hintergrund und diversen finsteren Soundspielereien geht es einfach mit einem ordentlichen Bums Richtung tanzbarer Electro mit vielen "weeeeeeeeioouuh" und "wuap wuap wuap". Ergo etwas komplett anderes und unerwartetes. Dazu hört man irgendwelche Samples von irgendwelchen Reden, die ich leider absolut nicht entziffern kann. So viel zum ersten Track "Bass Terror Tetragammon". "Noctural Crawl" hingegen klingt wie eine sehr tiefergelegte und noch mehr subversive Art von Trip-Hop. Super langsam und ordentlich trippy, bis das Lied mit viel viel Ambient-Elementen aufhört und sich anhört wie ein defekter Stromkasten der beschlossen hat, LSD zu konsumieren. Ähnlich geht es weiter in "Again and Again", das auf dem Soundtrack zu einem Hacker-Film a lá Matrix sein könnte.

Insgesamt ein wirklich angenehmer Soundtrack für das alltägliche, graue spätherbstliche Leben. Ich könnte mir ein ähnlich tristes, grau gefärbtes Zeichentrickvideo vorstellen. Zumindest für "Noctural Crawl" und "Again and Again". Ich weiß nicht genau, was ich mir visuelles für "Bass Terror Tetragammon" vorstellen könnte. Ich finds schade, dass ich ein Album dieser Art wirklich schlecht beschreiben kann. Aber ich kann es zumindest genießen und euch aufrufen, das gleiche zu tun. Ehrlich jetzt.

8,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Alles


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