Kumo 99 bestehen aus der Sängerin Ami Komai und den Beats Producer/DJ Nate Donmoyer. Sie hat Erfahrung in der Hardcore Punk Szene von Los Angeles gemacht, er hat schon Sachen für Pharrell Williams und The Weekend produziert. Die Flyer, die man auf der Insta-Seite zu Gesicht bekommt sehen allesamt aus wie direkt aus den 1980ern/1990ern geklaut. Und zwar direkt von der DIY-Hardcore Punk Szene. Tatsächlich schwingt eine große Menge Punk in Komais Vocals. Sie klingt mal sehr zart
und poppig als würde sie über irgendwelche Gefühlssachen singen, mal tatsächlich ziemlich aggressiv und wütend. Die Texte sind allerdings auf Japanisch, sodass ich leider kein Wort verstehe. Unterlegt werden sie von astreinen Rave-Beats die, je nachdem welche Stimmung der Track gerade hervorbringen soll, langsamer und entspannender oder richtig krass utz utz utz ja meine fresse das ist halt techno klingen sollen.
und poppig als würde sie über irgendwelche Gefühlssachen singen, mal tatsächlich ziemlich aggressiv und wütend. Die Texte sind allerdings auf Japanisch, sodass ich leider kein Wort verstehe. Unterlegt werden sie von astreinen Rave-Beats die, je nachdem welche Stimmung der Track gerade hervorbringen soll, langsamer und entspannender oder richtig krass utz utz utz ja meine fresse das ist halt techno klingen sollen.
Das Gesamtbild ist also folgendes: Japanische Texte auf Rave Beats, vorgetragen von einer mal zarten, mal aggressiven Stimme. Es funktioniert. Ich verstehe kein einziges Wort, aber es funktioniert. Neben den (höhö) Hardcore Punk Vibes (insider) erinnern mich manche Songs an spät 1990er/anfang 2000er Pop Punk. Aber nicht Marke Pipikaka-Witze a lá frühe Blink-182 sondern eher an "ich bin ein einsamer Teenager und fühle mich schlecht" a lá späte Blink-182 (als sie in ihren 30ern waren). Das hier ist kein Ambient, keine Musik für den Hintergrund. Trotzdem kann sie wunderbar so funktionieren. Da ich hier in der Wohnung wirklich super selten tanze (oder so), ist dieses Album leider (was heißt leider) zu einer Art erweiterter Ambient-Musik verbannt. Die natürlich niemals so konzipiert war. "Headplate" ist nämlich wunderbarer punkiger Techno, der einen den Horizont erweitern lässt. Es ist großartig.
8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Moths and Peonies, Headplate, Sorosoro

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