Mittwoch, 18. Mai 2022

Film der Woche#533: DC Movies Special, Teil 6

Hallo und herzlich willkommen zu einem weiteren "Film der Woche" und damit auch zum mittlerweile sechsten Teil von "DC Movies Special". Zum letzten Teil geht es hier entlang.

27. Constantine (2005)

Ich hatte hier schon mal das Vergnügen mit John Constantine. Allerdings im Serienformat und im Zusammenhang mit dem "Arrowverse". Diesmal schlüpft allerdings Keanu Reeves in die Rolle des Exorzisten und Magiers mit Nikotinsucht.


Irgendwo in Mexico: Ein Plünderer stößt auf nichts anderes als den Speer des Schicksals, der damals Jesus Christus nach seiner Kreuzigung durchbohrt hat. Er wird vom Teufel besessen und marschiert langsam Richtung Los Angeles. Dort lernen wir John Constantine kennen. Der zynische und sarkastische Magier/Exorzist wurde grade herbeigerufen um eine Teufelsaustreibung durchzuführen. Eine junge Frau wurde vom Teufel besessen. John schafft es mithilfe eines Spiegels, den Teufel aus ihrem Körper zu holen und den Spiegel anschließend auf die Straße zu werfen. Genauer gesagt auf das Taxi seines Gehilfen Chaz Kramer (Shia LaBeouf). Eins ist bei der Sache knifflig. Der Dämon versucht nicht einfach nur den Körper der Frau zu besitzen sondern durch diesen in die menschliche Welt zu kommen. Es ist etwas, was eigentlich nicht sein, da ein überirdisches Gesetz der Balance zwischen Himmel und Hölle gilt. Eine Polizistin namens Angela Dodson (Rachel Weisz) untersucht den Selbstmord ihrer Zwillingsschwester Isabelle. In einer Sicherheitskameraaufnahme hört sie wie Isabelle den Namen "Constantine" sagt und beschließt daraufhin John aufzusuchen. Um hier nicht allzu lange den Inhalt nach zu erzählen: die beiden bündeln schließlich ihre Kräfte und finden heraus, dass es einen geheimen Komplott gibt. Der Sohn des Teufels, Mammon soll eine menschliche Hülle kriegen. Und zwar die eines Menschen mit psychischen Kräften. Da Isabelle über solche verfügt hat und nun nicht mehr am Leben ist, liegt es nahe wer es sein könnte.

Ich verstehe wieso man dem Film zuerst mit Skepsis begegnet. Auf dem ersten Blick scheint es so als würde es hier um eine Fehlverfilmung handeln. Schließlich sieht Constantine anders aus als in den Comics und blablabla. Dabei verhält er sich ganz genau so. Damals war man, meines Erachtens nicht wirklich drauf aus eine Art Cosplay-Film zu machen. So wie man es heutzutage macht. Heute tut man nämlich alles um die Comic-Fans zufrieden zustellen. Inklusive haargenauer comicgetreuer Outfits. Ich freue mich, dass der Film einen anderen Constantine bietet. Zumindest vom Aussehen her. Ansonsten ist das hier ein typischer Mystery-Film mit Horror-Elementen. Eine schlicht großartige Comic-Verfilmung. Kampf zwischen gut und böse und allem was dazwischen liegt. Nicht viel mehr oder weniger. Special Effects on Top. Zynisch wie man es von Constantine gewohnt ist.

8/10 Pfandflaschen
Trailer:




29. V for Vendetta (2006)

Basierend auf dem gleichnamigen Comic von Alan Moore und David Lloyd. Übrigens wollte ich meine russische Bootleg-Version auf DVD gucken, aber die Synchro war so unfassbar schlecht und der Film war im Kino abgefilmt. Dann doch lieber 3,99€ auf Amazon.

Ich werde hier nicht wirklich den Inhalt des Films wiedergeben, schließlich ist es grob gesehen dasselbe wie im Comic. Allerdings mit ein paar Unterschieden. Die Handlung spielt nicht im Jahre 1997 sondern 2020 (!). Das Lager, in welchem V (Hugo Weaving) untergebracht wurde diente dazu Versuche an Menschen durchzuführen. Es ging um eine Biowaffe, einen tödlichen Virus (!!), der 100.000ende Opfer nach sich bringen sollte. Evey (Natalie Portman) ist keine Prostituierte sondern Mitarbeiterin des hiesigen Fernsehsenders. Eines Abends verstößt sie gegen die Ausgangssperre, da sie einen kranken Verwandten besuchen wollte. Sie wird von den "Fingermännern" (Polizei) belästigt und von V gerettet. Anschließend zeigt er ihr die Sprengung des Parlamentsgebäudes, dass hinterher von Propaganda-
Medien als gewollt und kontrolliert dargestellt wird. Nachdem Evey V bei seinem nächsten Coup (er nimmt Angestellte des Fernsehsenders als Geisel und sendet eine Botschaft an die Bürger Englands)  das Leben rettet, nimmt er sie mit in sein Versteck. Insgesamt vergeht ein Jahr, in dem Evey V wirklich kennen und seine Ziele zu verstehen lernt.

Ja, im Vergleich zum Comic ist der Film tatsächlich simplifiziert. Man könnte meinen dass es hier eher um Action, Gewalt und Explosionen geht - während der Comic sich mit der eigentlichen Storyline wesentlich mehr Zeit lässt. Allerdings ist hier relativ schnell und anschaulich dargestellt, wie eine solche Diktatur entstehen kann. Was die Beweggründe ihrer Führer und ihrer Gegner sind. Gleichzeitig vergisst der Film nicht, dass das was V tut nicht nur ein Widerstandsakt ist sondern persönliche Rache für das was ihm angetan wurde. Und trotz der einfacheren Gestaltung der Story ist er bisschen mehr als zwei Stunden lang. Meines Erachtens eine richtig gute Umsetzung. Es sind eher die Fans die das Erbe dieses Comics besudelt haben. Die Auswüchse der Anonymous-Bewegung. Irgendwelche Irren mit Guy Fawkes Masken auf rechtsradikalen Demonstrationen. Dafür kann allerdings weder Film noch Comic irgendwas. Das muss man schon unterscheiden. Was ich wirklich bemerkenswert finde: John Hurt, der in "1984" noch einen Regimegegner gespielt hat, spielt hier den faschistischen Kanzler Sutler.

8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen