Zunächst möchte ich klarstellen: Ja, "Stromberg" ist ebenfalls eine Adaption des britischen Originals. Allerdings gestaltet sich "The Office" meines Erachtens wesentlich anders. Zumindest ist der Chef kein absoluter Vollpenner.
Darryl, Jim, Dwight, Michael, Pam, Andy |
In Mittelpunkt der Serie steht ein Papierfirma. Ihr Name ist "Dunder Mifflin". Genauer gesagt handelt es sich um den Ableger der Firma in Scranton Pennsylvania. Der Leiter des Ablegers, Michael Scott (Steve Carell) ist ein fröhlicher Mensch. Er betrachtet seine Mitarbeiter als eine Art Ersatz-Familie für sich und versucht stets sie zu beeindrucken und zum Lachen zu bringen. Leider sind seine Versuche oftmals mit fehlendem Fingerspitzengefühl "gesegnet" sodass es zu lauter, und ich meine verdammt viele, merkwürdigen und peinlichen Situationen führt. Michael ist auch derjenige der sich schnell in eine Frau verliebt und dementsprechend auch alles für sie auf den Kopf stellen wird. Jim Halpert (John Krasinski), einer der Verkäufer des Büros hat sich zu Beginn der Serie in die Rezeptionistin Pam Beesly (Jenna Fischer) unglücklich verliebt. Die Frau ist nämlich seit acht Jahren in einer Beziehung und seit drei Jahren verlobt mit Roy, einen Mitarbeiter aus dem Lager mit Alkoholproblemen. Sie scheint nicht gerade glücklich damit zu sein. Pam und Jim sind gute Freunde, doch der Zuschauer wäre blöd um das Knistern zwischen ihnen nicht zu bemerken. Weitere Charaktere wären der ambitionierte Verkäufer und "Assistant to regional manager" Dwight Schrute (Rainn Wilson, bekannt unter anderem aus "Super" oder "House of 1000 Corpses"), die christliche Katzenbesitzerin und Buchhalterin Angela (Angelan Kinsey), Buchhalter Kevin Malone (Brian Baumgartner), der etwas zu einfach für den Job ist, Buchhalter Oscar Martinez (Oscar Nunez) der als Quoten-Schwuler/Mexikaner des Büros gilt und selbstverständlich auch Stanley (Leslie David Baker), der alteingesessene, ewig sarkastische und schlecht gelaune Mitarbeiter.
Die Serie ist im Stil einer "Mockumentary" gedreht. Sprich: Eine fiktive Filmcrew begleitet das Team des Büros in ihrem Alltag um irgendwann eine Dokumentation im Fernsehen rauszubringen. Manchmal wissen die Mitarbeiter gar nicht dass sie gefilmt werden. Manchmal geben sie in einem separaten Raum Kommentare zum Gesehen ab, sodass eine Art andere Perspektive entsteht. Sie folgen ihnen bis in ihr Privatleben, ihre Wohnungen und Häuser. Die Privatsphäre ist quasi nicht existent, allerdings scheint es niemanden so wirklich zu stören. Die Charaktere entwickeln in den 10+ Jahren ihrer Zusammenarbeit manchmal freundschaftliche, manchmal liebes- und manchmal auch toxische Beziehungen zueinander.
"The Office" lebt vom Cringe. Viele der Situationen sind so unfassbar peinlich, aber auch lustig gewesen, dass es mich nur gekringelt hat. Meine Zehennägel haben sich gewellt. Einiges war aber so unfassbar absurd, dass es mich vom Stuhl gehauen hat. Zum Beispiel die Szenen, die zu Memes geworden sind. "They're the same picture" oder "Strike, scream and run"sind nur ein kleiner Teil davon. Mir gefällt es, dass die Charaktere zum Teil solche unfassbaren socially awkward Spinner sind, dass es das ganze wieder menschlich und realistisch macht. Natürlich gibt es hier auch jede Menge Übertreibungen und Nonsense, aber es wäre ja sonst auch keine Komödie. Mir gefällt es, wie hier alle an einem Strang ziehen und zeigen, dass aus Kollegen auch Freunde werden können. Und zwar ohne diesem ganzen "Corporate Identity"-Scheiß. Es steht ihnen frei an ihren Job zu zweifeln und sie müssen nicht "alles für die Firma" tun. Gut so.
Meines Erachtens eine sehr absurde, lustige Serie. Die zu recht gefeiert wird. Allerdings ist es, wie so oft der Fall, dass die Die-Hard-Fans anstrengend sind.
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