Mittwoch, 3. März 2021

Film der Woche#479: À fond/Full Speed (2016)

Wir befinden uns im Jahre 2016, in Paris. Frankreich. Eine kleine Familie hat einen großen Ausflug vor sich. Die Cox, angeführt von Vater (und plastischen Chirurgen) Tom (Jose Garcia, der aussieht wie Robert Downey Jr.) fahren sehr früh los, um Staus zu entkommen. Doch so schnell voran geht es nicht. Zuerst taucht nämlich Toms Vater Ben (André Dussollier) auf, der sich ziemlich schnell selbst "einlädt". Davor macht er noch die Toilette kaputt, sodass das Bad geflutet wird. Alle fünf Familienmitglieder haben irgendwelche Probleme. Tom ist dauerhaft gestresst. Mutter/Ehefrau Julia (Caroline Vigneaux) wäre am liebsten ohne Großvater Ben losgefahren, weil sie ihn unfassbar anstrengend findet. Ben selbst scheint ein gealterter Versager zu sein, der sich mal wieder getrennt hat und irgendwie nicht im Leben steht. Die beiden Kinder Lison (Josephine Callies) sind Noé (Stylane Lecaille) sind stereotype

anstrengende Kinder. Als Ben an einer Tankstelle plötzlich die Punkette Melody (Charlotte Gabris) sieht, spielen die Hormone bei ihm verrückt und er beschließt die von ihrer Mutter sitzen gelassene junge Frau heimlich mitzunehmen. Dummerweise gibt es auf der Reise ein großes Manko. Die Cox fahren ein hochmodernes Auto welches über eine digitale Anlage und einen Tempomat verfügt. Irgendwie lässt sich der Tempomat bei 130 km/h trotz Drücken der Bremse nicht ausstellen. In 200 Kilometern befindet sich ein großer Stau. Was darauf folgt ist eine rasante (höhö) Handlung die mit einer Unmenge an Gags gewürzt ist.

Es ist ein unfassbar bescheuerter und lustiger Film. Ein absolut dämlicher No-Brainer, der irgendwie aufzeigt dass eine Familie (oder halt eine Gruppe von Menschen) in absoluten Krisensituationen doch zueinander halten sollte. Ich weiß, dass in Frankreich verdammt gute Comedy zustande kam - ich denke da an den Gendarmen oder an irgendwelche Filme mit Depardieu (bevor er nach Russland gezogen ist). Fest steht: "Full Speed" ist eine grandiose Verarsche von amerikanischen Fast-Car-No-Brain-Filmen wo es meistens darum geht, dass irgendein Auto nicht anhalten kann und irgendwo auf irgendein Hindernis zurast. Und es gibt natürlich eine Hintergrundgeschichte und man knallt irgendwo eine Romanze mit rein und ohohoho. Es ist richtig richtig witzig. Vollkommen absurde Situationskomik, wobei die Situationen im Laufe des Films immer absurder werden. Sehr zu empfehlen.

8/10 Pfandflaschen
Trailer: 



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