Mittwoch, 18. Februar 2015

Comic Book Review#184: DC One Million 80-Page Giant#1000000(1999)

Okay... jetzt wirds kryptisch.

Ende der 90er hatte man ja bekanntlich die Angst vor dem Y2K. Vielleicht sind deswegen solche absurden, leicht verrückten Comics entstanden die eine abgefahrene Sicht auf die Zukunft boten. Oder vielleicht rauchte man zu viel Crack. Oder aber man hat einfach in die untere Schublade mit Ideen gegriffen und etwas daraus gemacht.

Nun, warum überhaupt die Zahl 1000000?
Ganz einfach: Man hat sich bei DC überlegt wie die Geschichten um die Superhelden in ihren jeweils millionsten Ausgaben aussehen würden, wenn man die damalige Veröffentlichungsweise beibehalten hätte. "Action Comics" bzw. "Detective Comics" liefen beide seit den 30ern ununterbrochen und haben damals glaub ich schon die 500er Marke geknackt. Okay, also was wäre wenn die 1000000ste Ausgabe von "Action Comics", "Batman", "Aquaman", "Wonder Woman" usw. rausgekommen wäre? Keine Ahnung welches Jahr man dann genau hätte, es wäre aber auf jeden Fall das 853ste Jahrhundert. Und in diesem finden auch die Stories in dieser Ausgabe statt.

Im eigentlichen "DC One Million"-Event, welches vier Kernausgaben und n Haufen Tie-Ins(eine davon, "Lobo"#1000000 darf ich meinen Besitz nennen :3) umspannte ging es um das Zusammentreffen der Superhelden unseres Zeitalters, die gemeinsam den unsterblichen Superschurken Vandal Savage bekämpfen. In diesem 80seitigen Bändchen finden sieben verschiedene Stories statt, die sich um Abenteuer der Superhelden des 853sten Jahrhundert drehen. Die erste davon, "System's Finest" bezieht sich im Titel auf klassische Buddy-Abenteuer von Superman und Batman("World's Finest"). In einer anderen geht es um einen Kampf im Inneren von Batmans Sidekick, den Roboterjungen Robin(the Toy Wonder). Die siebte Story hat so gut wie jeden Arsch aus jedem Paralleluniversum zu Gast. Sogar die Superhelden aus dem Affenuniversum wie Seaape(Aquaman) oder Detective Chimp(Batman) als auch die bösen Gegenparts von Erde-3 wie Power Ring(Green Lantern) sind da um auf einer gemeinsamen Konferenz teilzunehmen.

Als ich das las, fühlte ich mich wie ein Kind dass grade einfach so ins Schwimmbecken geworfen wurde: "Was zur Hölle ist hier los? Oh mein Gott, was mach ich hier!?" Es passieren nämlich so seltsame Dinge. Überhaupt ist alles so strange. Es gibt mehrere Justice Legions, eine davon besteht aus mehreren Superboy-Klonen. Der Superman unserer Welt lebt immer noch. Die Legion der Super-Familiars(als Anspielung auf die Legion of Super-Pets) ist auch zu sehen. Inklusive Nachfahren von Krypto the Superdog.

Es ist echt abgefahren. Grant Morrison hat das ganze Multiversum ins Unmöglichste verzerrt, es ist eine unorthodoxe Persiflage auf alte DC-Geschichten. Ich hatte zwar Spaß, jedoch war ich in einigen Momenten richtig perplex. Ordentlich perplex. Just what the fuck.

Reizüberflutung.
8/10 Pfandflaschen
Daunlaud

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