Montag, 18. März 2013

Comic Book Review#87: Transmetropolitan, Volume 1: Back On The Street(2009)

Ich habe an dieser Stelle schon zwei Mal Transmetropolitan reviewt. Und zwar die Ausgaben 5 und 23(oder 24? ach keine ahnung...). Nun kommt ein Review des ersten Bandes, welcher auch die Ausgabe 5 enthält. Insgesamt enthält er die Ausgaben 1-6 welche in den Jahren 1997 und 98 erschienen sind.

Falls der oder diejenige die das liest, ein/e aufmerksame/r Leser/in ist, ist der Inhalt schon bekannt und man kann das Review einfach links liegen lassen. Falls nicht, dann leset weiter:

Wir befinden in einer nicht allzu weit entfernten Zukunft. Der Outlaw Journalist Spider Jerusalem lebt seit 5 Jahren auf einem Berg, da ihn sein ehemaliger Wohnort(eine Stadt namens City) als auch seine Beliebtheit viel zu sehr aufm Sack ging. Er sieht aus wie Alan Moore, ist am ganzen Körper tattoowiert und hat meistens ne Kippe in der Fresse. Ein Anruf von seinen Verleger zerstört seine Idylle jenseits der Menschheit. Er ist dem Verlag noch zwei Bücher schuldig. Die Nervensägen lassen nicht locker, also muss Spider sich in sein Auto setzen und nach City fahren, denn er kann nicht außerhalb der Stadt schreiben. Dort findet er heraus, dass sein alter Kumpel Royce mittlerweile Obermacker bei "The World" ist - der größten Zeitschrift in der Stadt. Da wären noch ein Paar wichtige Dinge. Um Bücher zu schreiben braucht Spider mehrere Sachen: Ein Versicherung, Geld, eine Wohnung und ein Job. Ergo heuert er bei The World als Kolumnenschreiber an. Ka-ching, die Wohnung gestellt - seine Haushaltsmaschine, die Kleidung und Brillen produziert ist allerdings auf synthetischen Drogen und seine Dusche verpasst ihm eine ganzkörperrasur. Ergo ist Spider ab jetzt komplett kahl und trägt eine seltsame Brille die seinen  Augen perfekt angepasst ist.

Die Wohnung ist außerdem das letzte Dreckloch. Doch es gibt ein Licht am Ende des Tunnels: Er wird auf das Thema "Transcience" aufmerksam. "Transcience" ist eine Bewegung von Menschen, die Bodymod soweit getrieben haben, dass sie irgendwann beschlossen ihre eigene Spezies zu ändern. Sie befinden sich nun im Zwischenstadium zwischen Mensch und (Roswell-)Alien und wollen ein unabhängiges Bezirk. Der Anführer der Bewegung ist Spiders alter Freund Fred Christ. Das scheint wohl ein gefundenes Fressen für einen Outlaw-Journalisten zu sein.

Spider Jerusalem ist die perfekte Reinkarnation von Hunter S. Thompson. Ich feier seine cholerischen Ausfälle, seine Abneigung den Menschen gegenüber als auch sein zugegeben ziemlich cooles Aussehen. Die Gestaltung von City ist auch sehr interessant. Anscheinend hat der Autor Warren Ellis dabei seine absurdesten Ideen ausgepackt. Ich weiß zwar schon, dass in einer dystopischen Zukunft bzw. in einer Cyberpunk-Welt viele absurde Sachen zum guten Ton gehören, aber das hier? Das ist absolut abgefahren! Menschen, die ihre eigene Spezies ändern(wollen), zweiköpfige Katzen(ein Kopf raucht), ein gebratene Mäuse-Imbiss, und nicht zu vergessen die Palette an Fernsehsendungen("that time again, fun and games for children of all ages with the sex puppets!") und Werbungen("the hemorrhage that refreshes -- ebola cola!") als auch der tatsache dass statistisch gesehen alle 6 Stunden eine neue Religion gegründet wird.

Top!
9,5/10 Pfandflaschen
Torrent
Bald übrigens auch wieder auf Deutsch erhältlich

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