Sonntag, 10. März 2019

Film der Woche#380: Control (2007)

Finally. Endlich wird mein "To-Watch"-DVD-Stapel ein kleines Bisschen kleiner.

"Control" ist ein Biopic von Anton Corbijn, der unter anderem für solche Musikvideos wie "Headhunter" von Front 242, "Personal Jesus" von Depeche Mode als auch "Liar" von Rollins Band verantwortlich ist. Es ist der erste Full-Length-Film von Corbijn.

Gegenstand der Handlung ist das Leben (und Sterben) von Ian Curtis, Gründungsmitglied und Sänger von Joy Division, die eine der prägendsten Bands des Post-Punk waren. Und nach seinen Tod zu New Order wurden, aber das ist eine andere Geschichte.

Zuallererst werden wir Zeuge wie Ian Curtis (Sam Riley) im Alter von 19 Jahren Debbie Woodruff (Samantha Morton) heiratet, die nur ein Jahr jünger ist als er. Sie ziehen zusammen in eine Doppelhaushälfte in Maccesfield und werden auch bald Eltern. Kurze Zeit später besuchen sie zusammen mit Bernard Sumner (James Anthony Pearson), Peter Hook (Joe Anderson) und Terry Mason (Andrew Sheridan) ein Konzert der Sex Pistols.  Die letzten drei genannten wollen eine Band gründen und weil Ian so vom Auftritt der Pistols beeindruckt ist, bewirbt er sich quasi sofort als Sänger. Kurze Zeit später steht die Besetzung von "Warsaw" mit Stephen Morris (Harry Treadaway) als Schlagzeuger. Es dauert nicht lange bis Warsaw sich in Joy Division (einen Borderl, dass die Wehrmacht betrieben hat) umbenennen. Die Dinge nehmen ihren gewohnten Lauf: Ian stellt fest, dass er Epilepsie hat und muss eine Tonne an Medikamenten nehmen. Joy Division werden immer erfolgreicher, kriegen einen Plattendeal. Ian fängt ein Verhältnis mit der belgischen Journalistin Annik Honoré (Alexandra Maria Lara) an. Die Beziehung zu Debbie wird immer kühler. Wir kriegen mit was theoretisch in Curtis' Kopf vorgegangen sein könnte... bis zum 18. Mai 1980.

Ich bin ehrlich gesagt etwas sprachlos. Kannte den Film zwar, habe ihn aber tatsächlich nie gesehen. Und da ich Fan aber kein Fanboy bin, musste ich ihn einfach sehen. Eine treffende Darstellung vom Niedergang eines talentierten jungen Menschen der immer wieder gedacht hat dass er einfach nicht gut genug ist. Einerseits natürlich sehr wohltuend, da man die Band bei ihren ersten Gehversuchen ("Erinnert sich jemand and Rudolf Hess?!") sehen kann. Andererseits höllisch deprimierend, weil man wenn man kein herzloses Schwein ist natürlich mit Ian Curtis miteidet. Dazu erfahren wir auch wie bzw. warum welche Songs entstanden sind.

9,75/10 Pfandflaschen
Trailer:

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