Mittwoch, 4. Juli 2018

So isses, Musik!#57

Killing Joke Discography: Extremities, Dirt and Various Repressed Emotions (1990)

Mittlerweile achtes Killing-Joke-Album. Hierauf kommen sie weg von dem Synthpop-Sound der ihnen auf "Outside The Gate" wahrscheinlich schon einige hörer vergrault hat. Stattdessen orientieren sie an einem gitarrenlastigeren Sound.

KJ klingen hier wie eine Band die sich an neueren Industrial-Rock-Sounds orientiert. Klar, natürlich bleiben sie irgendwo immer noch genauso melodisch wie bspw früher bei "Love Like Blood", allerdings merkt man dass Jaz Colemans Stimme hier und da doch ein Bisschen kaputter klingt. Interessant ist dabei, der eindeutige Ministry-Einfluss. Die wiederum selbst wenigstens ein Bisschen von frühen Killing Joke beeinflusst wurden.

Deutlich mechanischer und kantiger. Mindestens genauso sozialkritisch wie vorher auch. Hier aber definitiv härter und rockiger.

8,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Money Is Not Our God, Age Of Greed, Extremities, Solitude



Metallica Discography: Kill Em All (1983)

Okay. Da wir hier Marilyn Mansons Discography zu Ende geballert haben und Eminem nur ein neues Album rausgebracht hatte (dass ich letztes Mal schon reviewt hab) geht es an dieser Stelle mit einer neuen Disco weiter. Und nächste Woche, wenn wir mit Rob Zombie endgültig fertigsind, kommt an seiner Stelle auch etwas neues. Mal sehen!

"Kill 'Em All" ist Metallicas Erstling und es zählt wohl zu den besten, primitivsten und abgefahrendsten Metal-Alben. Warum? Nun: Metallica sind hier noch keine napster-jagenden Millionäre. Es sind pickelige Rotzlöffel, die einfach nur so hart thrashen möchten wie es nur geht. James Hetfields Gesang ist hier noch nicht so ausgereift. Aber das reicht aus. Es bleibt nämlich alles hängen. Sowohl von den nicht enden wollenden Riffs als auch von den Texten über die vier Ritter der Apokalypse ("Four Hoursemen") oder übers bloße Kaputtmachen von jemanden ("Seek and Destroy"). Das ist einfach nur Wahnsinn. Das ist auf mehreren Ebenen so produktiv und destruktiv zugleich. Ein unglaublich kreatives, brutales und primitives Album. Erstes Album einer Thrash/Speed Metal Band. Man könnte fast sagen, ich empfehle alles darauf, aber ich beschränke mich doch auf ein paar Anspieltipps:

Whiplash, Seek and Destroy, Hit The Lights, Four Horsemen, Jump In The Fire
9,5/10 Pfandflaschen



Rob Zombie Discography: The Electric Warlock Acid Witch Satanic Orgy Celebration Dispenser (2016)

Ach du Scheiße. Was für ein Albumtitel. Es ist aber nicht das einzige was lang ist. Beinahe jeder Songtitel übertreibt einfach übelst. Aber wir kennen das ja auch von Rob, von daher ist alles gut.

Ich übertreibe an dieser Stelle mal nicht: Es ist ein typisches Rob Zombie Album. Guter Sound. Eine Mischung aus Industrial-mäßigen Beats, Horrorfilmzitaten und Anleihen an 70s Hard Rock.
"Everybody's Fucking In A UFO" klingt übrigens wie Primus. Es ist ein Kopfnicker-Album. Schön groovy, wie sonstige Werke von Herrn Z. auch. Ich weiß allerdings nicht ob es gut ist, dass er sich nicht darüber hinaus bewegt. Schließlich kann ich ihn mir in einer anderen musikalischen Rolle nicht vorstellen. Naja, hoffentlich lässt er sich fürs nächste Album ordentlich Zeit und kommt noch mal mit geballter Power zurück. Denn beim nächsten Album erwarte ich nicht noch ein Klon, bitteschön.

Anspieltipps: Well, Everybody's Fucking In A UFO, The Life And Times Of A Teenage Rock God, The Hideous Exhibitions Of A Dedicated Gore Whore

8/10 Pfandflaschen

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100 Greatest Metal Songs by MJ7 von rateyourmusic.com

Damit es mal klargestellt wird: Das hier ist keine hochoffizielle Liste aus irgendener Musikzeitschrift. Irgendjemand von rateyourmusic.com hat sie erstellt. Und ich werde jeden Song nach und nach reviewen, so wie er schwarz auf weiß steht.

95. "Nightfall" von Blind Guardian aus "Nightfall in Middle-Earth" (1998)

Der Song hat es am Anfang noch ziemlich schwer gehabt. Ich mag zwar einige sachen von Maiden und Priest aber insgesamt ist diese Art von Metal einfach nichts für mich. Stehe halt nicht auf opernhafte Stimmen und so. Besonders im Zusammenhang mit der Art von Metal. Das Intro hat mich schon ziemlich genervt, genauer gesagt das ähem "Gedudel" und die Stimme. Aber schon kurz darauf wird der Song richtig richtig episch. Das hervorragende "Niiiiiiiighhht-faaaaaaalll" bleibt verdammt noch mal hängen. Es ist so richtig harmonisch und macht nahezu gute Laune. Irgendwie gefällts mir.

8/10 Pfandflaschen


94. "Solitude" von Cadlemass aus "Epicus Doomicus Metallicus" (1986)

Candlemass hatten wir schon mal zu Gast und zwar hier. "Solitude" klingt ebenfalls richtig episch, aber auf eine andere Art. Hier habe ich allerdings überhaupt nicht gegen die Stimme, obwohl sie ebenfalls sehr opernhaft ist. Bin der Meinung, dass sie sehr zu der Untergangsstimmung und der Wehleidigkeit des Textes passt. Aber dafür muss man gut zuhören, sonst würde man das ganze als einen recht positiven Song abstempeln.

8/10 Pfandflaschen


93. "Over The Wall" von Testament aus "The Legacy" (1987)

Ich bin ja eigentlich n Fan von ziemlich vielen Sachen aus Ecken wie Thrash/Death/Black Metal. Und selbstverständlich kenne ich auch Testament. Ich kann mit dem Song hier allerdings nicht wirklich viel anfangen. Ich mein, es stimmt quasi alles was stimmen sollte. Es ist ein simpler Thrash-Song. Allerdings reißt es mich nicht vom Hocker.

5/10 Pfandflaschen


92. "Tornado Of Souls" von Megadeth aus "Rust in Peace" (1990)

Steinigt mich. Ich bin kein großer Fan von Megadeth und komme aber auch nicht aus irgendeinem "feindlichen" Lager. Weder von Metallica, noch von Anthrax noch von Slayer oder was weiß ich. Mich interessiert das ganze nicht wirklich. Ich finde Dave Mustaines Stimme hier wirklich besonders fürchterlich. Außerdem höre ich ständig ein "TOMATO of souls" und kann das nicht weghören. Nee. Sorry.

5/10 Pfandflaschen


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