Dienstag, 5. Juni 2018

So isses, Musik!#55

100 Greatest Metal Songs von rateyourmusic.com (made by MJ), Teil 1

Okay, ich hab mir letzens überlegt dass es hier auch sowas wie "100 beste Songs blabla" vorkommen könnte, da es schon die "101 Sci-Fi Filme" und "101 Horrorfilme" gab. Also warum nicht was mit Musik? Und da ich relativ unkreativ bin, dachte ich mir ich kaue die "100 Greatest Metal Songs" die irgendjemand auf rateyourmusic.com veröffentlich hat. Ich finde, es ist eine andere Sache einzelne Songs als Alben zu reviewen. Natürlich könnt ihr euch auch selbst spoilern und nachgucken oder aber ihr wartet ganz geduldig. Hier sind schon die Plätze 100 bis 96.

100. Black Sabbath - "Fairies Wear Boots" aus "Paranoid" (1970)

Falls ihr euch daran erinnern könnt: Ich habe vor Ewigkeiten das entsprechende Album reviewt.

"Fairies Wear Boots" ist ein ziemlich trippiges Lied. Darin besingt Ozzy Osbourne wie er Nachts aus seinem Fenster geguckt hat und sich erschrocken hat. Denn, nun ja was er sah war sehr ungewohnt. Mehrere kleine Feen tanzten mit einem Zwerg. Und sie trugen dabei Stiefel. Der Text ist ziemlich schlicht gehalten und in den sechs Minuten hört man verhältnismäßig wenig davon. Außerdem ist er ziemlich repetitiv. Ich finde es passt wunderbar als Abschluss auf dieser Liste (wenn man sich die Songs andersrum anhören würde) als auch natürlich auf ein Albumende. Ein ziemlich langsamer, hypnotischer Song der von einem offensichtlich durch psychoaktive Drogen herbeiführten Ereignis handelt und schließlich einfach ausblendet. Passt wunderbar ans Ende von "Paranoid".

8,5/10 Pfandflaschen


99. Metallica - "Battery" aus "Master of Puppets" (1986)

"Battery" ist der Opener von "Master of Puppets" und gehört zu den meistgespielten Songs von Metallica. Das Lied fängt ebenfalls wie der Opener von "Ride The Lightning" ("Fight Fire With Fire") mit einem Akustikpart nur um paar Sekunden später zu einem Thrasher zu werden. Es geht darin um das Gefühl von Zusammenhalt und Gemeinschaft innerhalb der Thrash-Metal-Szene von San Francisco. Es heißt unter anderem "Cannot kill the family, battery is found in me". Im Gegenzug zu den anderen Songs auf "Master of Puppets" ist das eigentlich ein ziemlich positiver.

8/10 Pfandflaschen


98. Morbid Angel - "Chapel of Ghouls" aus "Altars of Madness" (1989)

Falls ihr euch für das Review zu "Altars of Madness" interessiert, so klickt hier.

In "Chapel of Ghouls" besingen MA einen gewalttätigen Vorfall in einer Kirche. Dämonen greifen das Gotteshaus an, drehen das Kreuz um und verprügeln den Priester. ES BALLERT EINFACH.


Demons attack with hate
Satan in the fires of hell awaits
Death against you all
God hear my death call

8,5/10 Pfandflaschen



97. Judas Priest - "Exciter" aus "Stained Class" (1978)

Okay, ich bin jetzt kein großer Priest-Fan, allerdings taugte mir in der Vergangenheit das Album "British Steel" doch ziemlich. "Exciter" ist der Opener von "Stained Class" und taugt mir persönlich so überhaupt nicht. Wenig druck, ziemlich viel Falsetto. Die Gitarre hört sich an wie ein Soundtrack zu einem alten NES-Spiel. Ich bin von Priest definitiv besseres gewöhnt. Steinigt mich.

4/10 Pfandflaschen


96. Burzum - "Jesu Død" aus "Filosofem" (1996)

Bevor hier irgendjemand den Schlaumeier raushängen lassen will: Ja, ich weiß ganz genau was für ein Mensch hinter dieser Musik steckt und ja ich genieße seine Musik liebend gern, raubkopiert auf YouTube damit seine dämliche neuheidnische Fresse keine Kohle von mir bekommt.

"Jesu Død" ist ein fast neunminütiger Track auf Burzums dritten Album "Filosofem" welches vor Varg Vikernes' mörderischen Eskapaden aufgenommen und dann später während seines Knastaufhenthaltes veröffentlicht wurde. Oder so ähnlich. Jedenfalls hat der Song alles was typisch Burzum ist. Einen Songtext über Schattengestalten auf Norwegisch. Gesang der durch einen uralten Headset aufgenommen wurde. Mehrere lang andauernede Riffs, die scheinbar kein Ende nehmen. Und ein Doublebass was einfach hypnotisierend ist. Es endet einfach gar nicht und könnte meinetwegen auch am Liebsten gar nicht enden. So einfach, so primitiv und so gut. Und dann endet es, ganz abrupt, ohne Vorwarnung.

8/10 Pfandflaschen


Killing Joke Discography: Brighter Than A Thousand Suns (1986)

Hm, manchmal ist es schwierig irgendwas zu irgendeinem Album zu schreiben, weil sie sich im Laufe einer Discography ziemlich ähneln. So war es im Fall von Killing Joke. Diesmal kann ich aber tatsächlich etwas produktives loswerden. "Brighter Than A Thousand Suns" ist Killing Jokes sechstes
Album und erschienen nach dem kommerziell ziemlich erfolgreichen "Night Time". Man munkelte, dass aufgrund des Drucks, ein weiteres Meisterwerk zu schaffen, die Band ihren Sound dem Mainstream noch mehr angepasst hat und deswegen das Album so klingt wie es klingt. Hier ist nämlich nichts mehr Industrial zu hören. Es ist ein sehr sehr softes Synthpop-Ding und wurde von Kritikern nicht gerade positiv aufgenommen. Ich hingegen, als Freund solcher Klänge kann dem nur Gutes abgewinnen. Klar, es ist eine eindeutige Abkehr vom vorherigen Sound. Man hört wenig Gitarre und viel mehr Keyboards, dafür ist Jaz Colemans sauberer wie bisher noch gar nicht. Tanzbarer gehts nicht.

8,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Chessboards, Sanity, Rubicon


Marilyn Manson Discography: Heaven Upside Down (2017)

Holy Moley. Das ist schon das zehnte Albun von MM und bis dato das letzte. Ergo hören wir an der Stelle mit der Marilyn-Manson-Discography auf und ersetzen sie durch irgendwas anderes. Mal sehen, was da so kommt.

Eins ist klar. Marilyn und seine Truppe erfinden sich und das Rad der Musik nicht neu. Allerdings wagten sie in der Vergangenheit so einige Experimente. Beispielsweise war der Vorgänger "The Pale Emperor" ziemlich blueslastig und langsam. Wobei die letztgenannte Eigenschaft besaßen so gut wie alle MM-Alben in den letzten Paar Jahren. "Heaven Upside Down" verwendet zwar auch den
minimalen Prozentsatz davon und bietet einige langsame Stücke, allerdings besinnt man sich viel eher auf die älteren Alben. Man hat wieder mehr dröhnenden Industrial-Sound, verstörendere Lyrics, Provokation. Allerdings nicht ganz so wild wie früher. Es ist halt wieder die Band denen die Verantwortung für den Littleton-Amoklauf zugeschoben wurde. Nur halt diesmal auf Morphium, nicht auf Speed.

8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Say 10, Tattoed In Reverse, Blood Honey, We Know Where You Fucking Live



Rob Zombie Discography: Hellbilly Deluxe 2: Noble Jackals, Penny Dreadfuls And The Systemic Dehumanization Of Cool (2010)

Falls ihr euch daran erinnert: Ich habe schon mal das erste "Hellbilly Deluxe" reviewt, und zwar hier. Der zweite Teil geht sowohl inhaltlich als auch musikalisch in eine ähnliche Richtung wie der erste beziehungsweise das zweite Album "The Sinister Urge". Man bewegt sich wieder weg von 70s Rock wie in "Educated Horses" und macht das was man am besten kann. Songtexte über Horror und die "Werewolf Women of the SS" ist gleichzeitig der Name eins Trailers zu einem fiktiven Film der im Zusammenhang mit der Doppelvorstellung von "Planet Terror" und "Death Proof" gezeigt wurde. Die Regie führte natürlich auch Rob Zombie. "The Man Who Laughs" ist ein uralter Horrorfilm, dessen Hauptcharakter offensichtlich die Inspiration für DCs Joker war. Ich habe keine Ahnung wieso Mars Frauen braucht, aber "Mars Needs Women" ist hierauf mein Lieblingslied. Das redneckmäßige "What?" tritt dabei an zweiter Stelle. Solides Ding insgesamt, nur dürfte man das nicht endlos wiederholen, sonst wirds langweilig.
von Horrorfilmen inspiriert wurden. Wieder sind hier Songs dabei die nach Filmen benannt wurden.

8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: The Man Who Laughs, Werewolf Women of the SS, What?, Sick Bubblegum, Jesus Frankenstein

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