Montag, 13. Oktober 2025

Album der Woche#655: Mercyful Fate - Don't Break The Oath (1984)

Eigentlich wollte ich "Them" von King Diamond reviewen. Allerdings hat mir das Album leider nicht so gut gefallen, wie ich es erhofft hatte. Ich wusste allerdings, dass "Don't Break The Oath" von King Diamonds ursprünglicher Band Mercyful Fate ein absoluter Banger ist. 


Der einzige Song, den ich wirklich bis dato von der Band gekannt habe, war der Klassiker "Come To The Sabbath", den ich irgendwann auf einer Rock Hard CD entdeckt habe. Genauer gesagt, auf einer CD-Beilage zu einer Rock Hard Enzyklopädie, die ich immer wieder in der Würzburger Stadtbücherei durchgeblättert habe. Als ich in dem Buch den Eintrag über King Diamond bzw. den über Mercyful Fate gelesen habe, konnte ich einfach nicht glauben, dass seine Stimme sich so anhört, wie auf der CD. Es ist ein ähnliches Missmatch wie bei KISS. Die Band sieht aus wie die gruseligsten Gruselrocker, macht aber stellenweise doch ziemlich poppige Popmusik. Klar, KD bzw. seine Band sind alles andere als Pop, aber seine Stimme ist doch sehr ungewohnt und passte in meiner Vorstellung erstmal überhaupt nicht zum Gesicht.

Doch kommen wir mal zur Sache: "Don't Break The Oath" ist das zweite Album, der dänischen Metalband Mercyful Fate, rausgekommen im Jahre 1984 auf Roadrunner Records. Es ist der absolute Hammer. Zuallererst haben wir großartige übereinandergelegte Gitarrensoli von Hank Shermann und Michael Denner. Tatsächlich vorhandenen (was bei Metal-Produktionen leider öfter nicht der Fall ist) Bass von Timi Hansen. Und großartiges Schlagzeugspiel von Kim Ruzz (Blastbeats inklusive). Obendrauf kommt das Falsetto von King Diamond. Der Mann hat einfach eine unglaublich hohe und facettenreiche Stimme, die nicht einfach nur hohes Kreischen ist. Sie ist wirklich einzigartig und ich kenne tatsächlich niemanden im Metal der über eine ähnliche Stimme verfügt. Außer den Typen von ATTIC, aber die Band kann man einfach nur als Hommage an King Diamond bzw. Mercyful Fate betrachten.

Textlich betrachtet geht es viel um Satan, Okkultes, Hexentum und äh andere ähnliche Dinge. Beispielsweise geht es in "The Oath" um einen Treueeid an Luzifer. "Nightmare" erzählt von einem fürchterlichen Alptraum, den King Diamond einst tatsächlich erlebt hat. "Come To The Sabbath", welches mein Lieblingslied auf dem Album ist beinhaltet die Textzeile "Later on the Master will join us" die einfach wie "...nasty vaginas..." klingt. Zumindest wenn man einem YouTube-Kommentar glauben schenken mag. Ich liebe dieses großartige Lied einfach.

Aber nicht deswegen.

Jedenfalls: Großartiges, falsettoreiches, satanistisches Stück Heavy Metal. Ich liebe es.

9/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Come To The Sabbath, Nightmare, The Oath




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