Dienstag, 14. August 2018

Comic Book Review#353: DC gegen Marvel#6 (1996)

Allrighty, then.

Ich habe beschlossen, es wird diese Woche Pause gemacht - die "Comicland"-Kiste wird nächste Woche erst wieder ausgegraben. Zeit für etwas Abwechslung. Wir wissen ja alle dass die 90er Jahre eine wilde Zeit waren für Comic-Verlage. Man versuchte verzweifelt, irgendwie relevant zu bleiben. Meiner Meinung nach ist das DC vs. Marvel-Crossover ein Produkt davon. Damals fusionierten die beiden Verlage zu "Amalgam Comics" - und die Helden natürlich auch. Um zwei davon zu nennen: Spider-Boy (Spider-Man und Superboy) und Dr. Strangefate (Dr. Strange und Dr. Fate), die in dieser Ausgabe vorkommen. In Deutschland kam die Reihe unter dem Titel "DC gegen Marvel" raus. Das hier ist, offensichtlich, die sechste Ausgabe.

Es steht alles Kopf. Wir befinden uns, urplötzlich in einem komischen uns unbekannten Universum. Ein Typ, der aussieht wie eine buchstäbliche Mischung aus Superboy (den damals beliebtesten Klon von Superman) und Spider-Man kämpft gegen... Bizarnage, einer Mischung aus Carnage und Bizarro. Der Held kann Spinnenweben aus seiner Kanone ballern und schafft es den Bösewicht in eine Energieeindämmungszelle zu sperren. Es stellt sich heraus, dass wir uns bei CADMUS, der berühm-berüchtigen Untergrund-Regierungsorganisation und Geheimgefängnis befinden. Nachdem
Bizarnage allerdings den Strom ausgeschaltet hat, floh ein anderer Gefangener: King Lizard - eine Mischung aus King Shark (DC) und Lizard (Marvel). Spider-Boy aka Pete Ross kämpft am Ende gegen ihn. Selbstverständlich. Dabei ist er im wahren Leben Fotojournalist für den Daily Bugle, dass nur noch Klatschstories über Spider-Boy bringt. Die Frauen reißen sich um ihn, man sage ihn eine Romanze mit Insect Queen nach...

In der zweiten Story geht es um Dr. Strange Fate. Es handelt sich dabei um eine Fusion von drei Charakteren. Namenstechnisch geht es um die beiden oben erwähnten Doktoren, allerdings verbirgt sich hinter der Maske niemand geringeres als Charles Xavier. Dieser schickt seine drei besten Agenten - White Witch (Zatanna(DC) und Clea(Marvel)), Jade Nova (Kyle Rayner(DC) und Nova(Marvel) und Skulk (Bruce Banner (Marvel) und Solomon Grundy(DC)) um Access zu finden. Dieser ist eher unfreiwillig in das Ganze geraten. Er ist sozusagen das menschliche Bindeglied was die beiden Universen zusammengeführt hat. Und gleichzeitig in der Lage, sie wieder zu trennen. Genau das möchte Dr. Strangefate verhindern, weil er "sein" Universum am Leben erhalten möchte.

Das ist nach all den Jahren immer noch so herrlich verstörend. Man hat einfach einen Haufen Charaktere zusammen geworfen, damit neue entstehen. Dabei erscheint es einen vollkommen wahllos. Ich weiß allerdings nicht, was man sich genau dabei gedacht hat. Shcließlich entstehen dadurch vollkommen neue Persönlichkeiten. Spider-Boy ist zwar wie Superboy ein Frauenheld, allerdings wurde ihn wie Peter Parker beigebracht, dass mit großer Macht große Verantwortung kommt. Wobei der original-Superboy vollkommen sorglos wirkte. Die erste Story wirkt also (unfreiwillig) witzig, während die zweite etwas ernster rüberkommt. Dort wird wenigstens irgendwie aufgezeigt dass diese Charaktere über sowas wie ein Eigenleben besitzen und nicht bloß Karikaturen ihrer selbst sind. Ich meine damit Dr. Strangefates Entschluß sein Universum zu erhalten.Very interestng and very trashy. I like that.

7,5/10 Pfandflaschen
Made by: Gary Martin, Mike Wieringo, Karl Kesel

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