Sonntag, 16. Oktober 2011

Comic Book Review#13: Transmetropolitan#5

Jerusalem mit Nachnamen, Spider mit Vornamen. Lebt in einer namenlosen Stadt in einer dystopischen Zukunft wo das Fernsehen einen noch mehr verblödet, Kaffemaschinen selbst Drogen herstellen und sie auch konsumieren, die Nanotechnik überall präsent ist, die Polizeihunde intelligent sind uvm. Er ist der Hunter S. Thompson dieser Zeit und betreibt wie ebenjener auch skrupellosen Outlaw-Journalismus. In dieser Ausgabe beschließt er einen Tag nur vor der Glotze zu hängen, "im Interresse der Wahrheit, Channon", wie ers seiner Assistentin mitteilt. Nachdem diejenige mit ihren Freund abgehauen ist, der fürchterliche Angst vor Spiders zweiköpfigen Katze hat, konzentriert er sich komplett aufs Fernsehen. Er sitzt im Sessel und zappt sich pausenlos durch die Kanäle. Dabei stößt er auf eine Jesus-Latschen-Werbung und bestellt sich daraufhin die hochentwickelten Schuhe mit welchen man übers Wasser und Luft laufen kann. Er guckt Reality-TV-Shows, Spielsendungen, Kindersendungen, Erotik bis er anfängt mehrere Talkshows mit Anrufen zu terrorisieren. Am Ende bringen die Nachrichten schließlich ein Beitrag über ihn, da er viel zu sehr genervt hat. Schließlich merkt er, dass er ein Teil vom furchtbaren Fernsehen geworden ist und wird depressiv.

Oha. So sieht also Gonzo-Journalismus a lá Cyberpunk aus. Nun gucken wir uns mal das Fernsehen der Zukunft genauer an:
"John F. Kennedys magischer Penis" - heute um vier auf dem zeitgeschichtlichen Spielfilmkanal."
"Jesus wollte nicht, dass du Hoden hast. Trete der Kirche Sklotzkys bei, wähle 1-800-Kastrat."

Wann auch immer diese Zukunft stattfinden möchte, gebt mir ne Zeitmaschine und ich geh dahin! ICH WILL DAHIN! Das ist großartig, obskur, krank und einfach nur geil!
Daunlaud
Bewertung: 10 von 11 Pfandflaschen

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen