Dienstag, 19. August 2025

Comic Book Review#643: Planetary#1 (1998)

Ich habe das Logo von "Planetary" ungefähr schon 9.9999 Mal gesehen und irgendwie hat es mich immer interessiert, was es damit auf sich hat. Ich finde der Schriftzug hat was von "Metropolis". Anyway, worum geht es?


Zunächst befinden wir uns irgendwo in einer US-Amerikanischen Wüste. Ein weißer, weißhaariger Mann, so um die 50-60 geht seit Jahren in einen dort ansässigen Diner. Er trinkt Kaffee, der absolut ekelhaft schmeckt aber geht wohl nicht anders. Plötzlich taucht eine Frau in einem Ledermantel auf. Ihr Name ist Jakita Wagner. Sein Name ist Elijah Snow. Sie haben wohl schon am Telefon miteinander gesprochen. Dies ist der Deal: Elijah ist ein unsterblicher Mensch, der seit Anfang des 20. Jahrhundert unter uns weilt. Jakita bietet ihm an, Teilhaber einer geheimen Organisation namens "Planetary" zu werden, die Geschehnisse, im Zusammenhang mit Superhelden und anderen Mysterien, auf der ganzen Welt dokumentiert und archiviert. Elijah soll der "vierte Mann" werden - im Gegenzug werden sie auf seine Bitte hin, alle Einträge über ihn in der Geschichte liquidieren sodass er mit dem Gehalt von einer Million Dollar bis zu seinem letzten Tag leben kann. Kaum kommt Elijah im HQ von "Planetary" an, lernt er auch schon ein weiteres Mitglied kennen. The Drummer (Vorname The, Nachname Drummer) ist ein sarkastischer, frecher junger Mann. Und schon gibt es einen neuen Auftrag. Irgendwo in einem Berg in den Andirondacks Gebirge befindet sich ein Hohlraum, wozu der Zugang nicht gefunden kann. The Drummer, Jakita und Elijah finden ihn tatsächlich und darin den noch lebenden Ex-Superhelden Doctor Axel Brass, der seit den 1940er Jahren dort auf seine Rettung wartet. Er hat es geschafft, sein eigenes Altern, seinen Hunger aufzuhalten und weiter zu leben. Doch warum wartet er seit dieser Zeit hier, in diesem Hohlraum? Was hat ihn in diese Situation gebracht?

Eine durchaus sehr merkwürdige Geschichte. Bei "Planetary" geht es weniger darum, aktiv in irgendein Geschehen einzugreifen, sondern tatsächlich viel zu dokumentieren und dem Leser aus einer neutralen Perspektive Geschichten zu zeigen. So sehen wir den tatsächlichen Grund für Axel Brass' unmögliche Situation. Und es sind natürlich Superhelden. Viele Superhelden. Wer die ganzen Anspielungen versteht, der hat die ganzen Anspielungen verstanden und darf sich auf die Schulter klopfen. Wie auch immer. Interessante Geschichte vom Meister des Fachs Warren Ellis. Sehr gute Zeichnungen von John Cassaday. Kein Überhäufen mit Superheldenklischees. Alles richtig gut gemacht. Mal gucken, wie es weiter geht.

8,5/10 Pfandflaschen



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