Drittes Album von Incubus. Diesmal geht es in eine definitiv andere Richtung. Musikalisch hört sich die Band, bestehend aus Brandon Boyd, Mike Einziger, Jose Pasillas, Dirk Lance und DJ Kilmore stellenweise wie eine Alternative Rock/Post-Grunge (schlagt mich) Version von Red Hot Chili Peppers.
Ich bringe den Vergleich nur, weil die letztgenannte sowohl über funkigen Sprechgesang als auch über Cleangesang verfügten. Brandon Boyd hat hier aufgehört zu rappen und angefangen, wirklich wunderschön zu singen. Es gibt einen Instrumental-Track namens "Battlestar Scralatchtica" auf welchem DJ Kilmore zusammen mit Cut Chemist und DJ Nu-Mark (beide von Jurassic 5) rum scratchen. Dave Holdredge (Gastmusiker bei Bands wie Falling in Reverse und Sugar Ray) auf "Drive" und "I Miss You".
Ich bringe den Vergleich nur, weil die letztgenannte sowohl über funkigen Sprechgesang als auch über Cleangesang verfügten. Brandon Boyd hat hier aufgehört zu rappen und angefangen, wirklich wunderschön zu singen. Es gibt einen Instrumental-Track namens "Battlestar Scralatchtica" auf welchem DJ Kilmore zusammen mit Cut Chemist und DJ Nu-Mark (beide von Jurassic 5) rum scratchen. Dave Holdredge (Gastmusiker bei Bands wie Falling in Reverse und Sugar Ray) auf "Drive" und "I Miss You".
Generell hört sich das Album wesentlich persönlicher an. Nicht, dass auf "S.C.I.E.N.C.E." keine persönlichen Texte zu finden waren. Aber hier setzt man sich unvorgesehenen Ereignisse im Leben auseinander, in teils leicht holprigen Texten die gesungen schon recht abstrakt wirken. In "Drive" beispielweise geht es um Umgang mit Angst, die einen die Kontrolle über das eigene Leben raubt. Als Metapher benutzt man dafür das Autofahren. Die Angst übernimmt hier wortwörtlich das Steuer. "The Warmth" handelt von einem Wiederklarkommen mit der Welt um einen herum. Ich liebe den Refrain einfach: "So don't let the world bring you down, not everyone here is that fucked up and cold, remember why you come and while you're alive, experience the world before grow old".
Ich habe dieses Album bestimmt schon an die zehn oder zwölf Mal gehört. Es ist, im Gegensatz zu "S.C.I.E.N.C.E." ganz und gar nicht funk- geschweige denn crossover-lastig. Stattdessen machen Incubus nun Alternative Rock mit Turntables. Ich habe befürchtet, dass ich das hier nicht mögen werde weil ich das vorherige Album so sehr mochte und wusste, dass sich hier ein Bruch vollzieht. Aber zum Glück lag ich falsch. Es ist virtuos, melodisch und einfach großartig.
Anspieltipps: The Warmth, Drive, Pardon Me
8,5/10 Pfandflaschen
Kid Rock Discography: Early Mornin' Stoned Pimp (1996)
Drittes Album von Kid Rock. Und so langsam kommen wir ins Rollen. Denn diesmal betreibt Kid Rock anstelle eines alleinigen ultimativen Beastie Boys Worshipping (wobei er dieses hier auch tut) etwas völlig anderes.
Er ist nämlich nicht mehr alleine. Die "Twisted Brown Trucker" Backing Band liefert die Melodien. Das bekannteste Mitglieder dieser Band ist der DJ Uncle Kracker (bekannt für seinen Song "Follow Me").
Weitere Mitglieder sind Gitarrist Andrew Nerha, Bassist Bobby East, Drummer Bob Ebeling, Bassgitarrist Marlon Young, Pianist Jimmie Bones, Keyboardist Eddie Harsch und Backgroundsängerin Thornetta Davis. Letztere singt auf dem Song "Paid" den Refrain und hat darum gebeten keine Credits zu bekommen. Kein Wunder, schließlich singt sie "Fuck me baby, Kid Rock come fuck me baby, fuck me baby, fuck me baby, all night long". Diese Bitte wurde ignoriert.
Weitere Mitglieder sind Gitarrist Andrew Nerha, Bassist Bobby East, Drummer Bob Ebeling, Bassgitarrist Marlon Young, Pianist Jimmie Bones, Keyboardist Eddie Harsch und Backgroundsängerin Thornetta Davis. Letztere singt auf dem Song "Paid" den Refrain und hat darum gebeten keine Credits zu bekommen. Kein Wunder, schließlich singt sie "Fuck me baby, Kid Rock come fuck me baby, fuck me baby, fuck me baby, all night long". Diese Bitte wurde ignoriert.
"Early Mornin' Stoned Pimp" unterscheidet sich zwar wesentlich von "Grits Sandwiches For Breakfast" und "The Polyfuze Method" allerdings nicht wirklich was die Texte betrifft. Noch immer geht es um Kid Rock selbst, sein Ego, seine Trailer Park Redneck Pimp Daddy Persönlichkeit, die er immer und immer wieder zelebriert. Allerdings geht es auch um Persönliches. So erzählt er in "Black Chick, White Guy" die Geschichte einer gescheiterten On/Off-Beziehung aus welcher ein Kind hervorging und in welcher er das Kind seiner Partnerin großgezogen hat. "I Wanna Go Back" handelt von "alten Zeiten" zu welchen er zurück will. Die Musik ist eine Mischung aus Funk, Soul, R&B, Rap und ganz kleines Bisschen Metal. Flow-technisch hat KR wesentlich mehr drauf als vorher. Auch wirkt er nicht mehr so kindisch-aggressiv wie auf den vorherigen Alben. "Early Mornin' Stoned Pimp" ist tatsächlich super angenehm zu hören. Es flowt, groovt, funkt und ist insgesamt ein sehr entspanntes Album.
Anspieltipps: Early Mornin' Stoned Pimp, Ya Keep On, Black Chick White Guy, Freestyle Rhyme
8/10 Pfandflaschen
Was läuft sonst noch?
Ich habe mir letztens das erste Mal überhaupt Napalm Death live angesehen. So musste ich zuhause in deren Discography rumkramen und habe mir eines der älteren Demos gegeben, "Hatred Surge". Es klingt komplett anders als ihre sonstigen Werke und hat auch einen komplett anderen Line-Up. Crusty as hell.
Philipp hat Feargal Sharkey irgendwo ausgegraben. Der Kollege war früher mal Sänger der The Undertones, bis sie sich 1983 aufgelöst haben. The Undertones waren zwar schon poppig für eine Punk Band, aber das hier übertriffts noch viel viel mehr.
Mein YouTube-Algorhythmus hat mir "Stoned 'n' Drunk" von der Crossover Thrash Band "Zernichter" vorgeschlagen. Heiliger Fick, warum? Fürchterliche banale Texte übers Bekifftsein, Besoffensein und äh naja eigentlich nichts anderes. Mir ist durchaus bewusst, dass das hier mit Absicht so ist, aber meine Fresse ist das scheiße. Und nicht mal so scheiße, dass es irgendwie lustig wäre.


Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen